BBE Newsletter

Newsletter Nr. 10 vom 19.5.2022

Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.

Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte

Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement: 2. Sitzung
Menschenrechte und Sport: Anhörung
Novellierung Landesstiftungsgesetze: Stellungnahme
Whistleblower-Schutz: Referentenentwurf enttäuscht Transparency
Umfrage politische Bildung und Gemeinnützigkeit
Nationale Strategie zur Bekämpfung von Antiziganismus
Verbote ausländischer Vereine: Kleine Anfrage beantwortet
Engagierte Kommunen, Städte und Länder
Freiwilligen-Agentur Leipzig: zivilgesellschaftliches Engagement für Ukraine
Engagierte Stadt Dessau-Roßlau lädt zur Weiterbildungsreihe »Vielfalts-Montag«
Engagierte Stadt Bocholt: Bürgermeister setzt ein Zeichen

Schwerpunkt: 10 Jahre Deutscher Diversity Tag – und wir?

Editorial
Dirschl: Zehn Jahre Deutscher Diversity-Tag
Krohn / Schütze: Diversität und Teilhabe in Freiwilligendiensten
Sprache im Diskursnetzwerk BBE und seiner Geschäftsstelle
Handbuch Digitale Teilhabe für Vereine

Aktuelles aus dem BBE

Aktionstag »Menschen stärken Menschen«
Kampagnen-Start »Engagement macht stark!«
Stellenangebot: Leitende*r Referent*in Engagiert für Klimaschutz
Stellenangebot: Referent*in Zukunftsgipfel Klima-Engagement/ Fachdiskurse
Letzte Chance: DiNa-Online Seminare

Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

Fachtagung »Bildung, Pandemie und Rassismus«: Veranstaltung
Auf die Plätze! Citizen Science in deiner Stadt: Wettbewerb
Migrantenorganisationen – vielfältige Akteurinnen gesamtgesellschaftlicher Integration: Publikation
Informalisierung der zivilgesellschaftlichen Selbstorganisation: Memo Paper
Engagement- und Demokratiepolitik: Publikation


Hinweis


Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte

Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement: 2. Sitzung

Am 11. Mai 2022 fand die 2. Sitzung des Unterausschusses »Bürgerschaftliches Engagement« des 20. Deutschen Bundestags statt. Diese erste inhaltliche Sitzung hat sich einer Standortbestimmung des Ehrenamts gewidmet. Ziel des Unterausschusses war es Erkenntnisse zu gewinnen, an welchen Stellen es im Bereich des bürgerschaftlichen Engagements aktuell der Unterstützung bedarf. Zu diesem nicht öffentlichen »Fachgespräch Standortbestimmung Ehrenamt« war als Sachverständiger u.a. der Hauptgeschäftsführer des BBE, PD Dr. Ansgar Klein, eingeladen.

Stellungnahme PD Dr. Ansgar Klein


Menschenrechte und Sport: Anhörung

Am 11. Mai 2022 fand eine öffentliche Anhörung des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe zum Thema »Menschenrechte und Sport« statt. Zu Beginn der Anhörung zeichnete Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), ein düsteres Bild von der Situation in Peking während der Paralympischen Winterspiele im März dieses Jahres. Mit den Worten eines Athleten: Zwei Wochen Knast mit Freigang. Mehrere Sachverständige kritisierten das Agieren der internationalen Sportverbände, aber auch deutscher Sportverbände beim Thema Menschenrechte. Strittig unter den Sachverständigen blieb die Frage, ob die Vergabe von internationalen Sportgroßereignissen an menschenrechtlich kritische Umfelder positive Wirkungen haben kann. Maximilian Klein, Beauftragter für internationale Sportpolitik bei Athleten Deutschland, verwies darauf, dass Athlet*innen vielfältigen Menschenrechtsrisiken ausgesetzt seien, »auch in Deutschland«. Er forderte die Durchführung eines umfassenden »Menschenrechts-Check« im deutschen Spitzensport. Die Verwirklichung der Menschenrechte im Sport müsse zudem in die außenpolitische Agenda Deutschlands aufgenommen werden. Das internationale Sportsystem selbst müsse Ziel außenpolitischer Bemühungen werden, um dringend überfällige Reformen mit Nachdruck einzufordern, so der Athletenvertreter. Die Aufzeichnung der Anhörung ist beim Deutschen Bundestag abrufbar.

Aufzeichnung der Anhörung


Novellierung Landesstiftungsgesetze: Stellungnahme

Im Mai 2022 hat der Bundesverband Deutscher Stiftungen eine Stellungnahme zu den anstehenden Novellierungen der Landesstiftungsgesetze veröffentlicht. Hintergrund ist die Tatsache, dass der Bundesgesetzgeber in der letzten Legislatur das Stiftungsprivatrecht abschließend und bundeseinheitlich im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) geregelt hat. Bis zum 1. Juli 2023, dem Inkrafttreten der Regelungen, müssen daher alle Bundesländer ihre Landesgesetze novellieren. Der erste Entwurf eines Bundeslandes lässt dabei aus Sicht des Verbandes schon einzelne gravierende Mängel erkennen, die den bundesgesetzlichen Regelungen widersprechen. In der Stellungnahme erläutert der Bundesverband die zentralen Regelungsbedarfe, Gestaltungsmöglichkeiten und Gestaltungsgrenzen der Länder.

Stellungnahme


Whistleblower-Schutz: Referentenentwurf enttäuscht Transparency

Das Bundesjustizministerium hatte Verbände eingeladen, bis zum 11. Mai 2022 zu dem im April vorgelegten Referentenentwurf Whistleblower-Schutz Stellung zu nehmen. Die Antikorruptionsorganisation Transparency Deutschland, Mitglied im BBE, übt scharfe Kritik am Referentenentwurf für das Hinweisgeberschutzgesetz. Dr. Sebastian Oelrich, Co-Leiter der Arbeitsgruppe Hinweisgeberschutz von Transparency Deutschland, stellt fest: »Leider muss man in aller Deutlichkeit sagen: Der vorliegende Gesetzentwurf zum Schutz von Hinweisgeber:innen ist ein Fiasko. Die Bundesregierung muss dringend nachbessern, denn in der vorliegenden Form brächte das Gesetz neue Rechtsunsicherheiten für Whistleblower:innen, Unternehmen und Behörden. Anstatt den klaren Vorgaben und Empfehlungen der EU zu folgen, hat die Bundesregierung Stückwerk vorgelegt (…) Die geforderte Ausgestaltung der Whistleblowing-Kanäle verstößt sogar in Teilen gegen die EU-Richtlinie – was nicht nur Hinweisgeber:innen, sondern auch Unternehmen schaden würde.« Im Oktober 2019 hatte die Europäische Union die Richtlinie zum Schutz von Personen, die Verstöße gegen das Unionsrecht melden (Richtlinie (EU) 2019/1937), verabschiedet. Deutschland sowie viele weitere Mitgliedstaaten haben die Richtlinie jedoch nicht wie erforderlich bis zum 17. Dezember 2021 umgesetzt. Gegen 23 Mitgliedstaaten hat die EU-Kommission daher im Januar 2022 Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet.

Stellungnahme


Umfrage politische Bildung und Gemeinnützigkeit

Eine wissenschaftliche Befragung erkundet, welche Auswirkungen das Attac-Urteils des Bundesfinanzhofs und die darauf fußenden Änderungen des Anwendungserlasses zur Abgabenordnung (AEAO) auf die politische Bildungsarbeit in der Bildungspraxis haben. Zur Teilnahme eingeladen sind alle, die für einen Träger tätig sind, der politische Bildungsarbeit macht. Das kann hauptberuflich, freiberuflich oder ehrenamtlich bzw. aktivistisch sein. Dabei geht es nur um Träger, die als gemeinnützig anerkannt sind, die die Gemeinnützigkeit anstreben oder denen die Gemeinnützigkeit aberkannt wurde. Die Umfrage ist anonym. Die Auswertung erlaubt keine Rückschlüsse auf die Beteiligten. Die Teilnahme an der Umfrage ist bis zum 31. Mai 2022 möglich. Die Daten werden auf dem Server der Hochschule Darmstadt gespeichert. Die Ergebnisse sollen ab 1. Juli 2022 zur Verfügung stehen.

Zur Umfrage


Nationale Strategie zur Bekämpfung von Antiziganismus

Als Unterrichtung durch die Bundesregierung (Drucksache 20/1651) liegt die nationale Strategie »Antiziganismus bekämpfen, Teilhabe sichern!« vor. Sie dient der Umsetzung der EU-Roma-Strategie 2030. Im Fokus der künftigen Umsetzung steht das Ziel eines gleichberechtigten Zugangs zu Bildung, Beschäftigung, Gesundheit und Wohnen. Ebenso soll es um die effektive Bekämpfung von Antiziganismus sowie die Förderung der gleichberechtigten Teilhabe gehen. Die Integrationspolitik der Bundesregierung verfolge dabei eine »breiter angelegte Strategie, die allen Zugewanderten offensteht, im Wege sogenannter integrierter Maßnahmenpakete«, heißt es in der Unterrichtung weiter. Instrument der Weiterentwicklung von Integrationsmaßnahmen des Bundes mit den Ländern, kommunalen Spitzenverbänden und der Zivilgesellschaft sei der »Nationale Aktionsplan Integration«. Im Rahmen der Strategie der Bundesregierung zur Prävention und Bekämpfung von Antiziganismus spielt die Netzwerk-Arbeit sowie das Empowerment der Zivilgesellschaft laut Vorlage eine zentrale Rolle. Wichtig sei in diesem Zusammenhang auch das Bundesprogramm »Demokratie leben!«.

Unterrichtung durch die Bundesregierung »Antiziganismus bekämpfen, Teilhabe sichern!«


Verbote ausländischer Vereine: Kleine Anfrage beantwortet

Die Bundesregierung behandelt deutsche und ausländische Vereine nach den gleichen Maßstäben, wenn es um die Frage eines möglichen Vereinsverbots geht. Das geht aus der Antwort (Drucksache 20/1565) der Regierung vom 26. April 2022 auf eine Kleine Anfrage (Drucksache 20/1398) der Fraktion Die Linke hervor: »Diskriminierung von Migrantenselbstorganisationen im Vereinsrecht«. Zwar sieht Paragraf 14 VereinsG (Vereinsgesetz) erweiterte Verbotsgründe für Ausländervereine vor. Das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) hat jedoch als Verbotsbehörde davon seit 2017 keinen Gebrauch gemacht. Ein Verbot möglicher Ausländervereine sei stets aufgrund des Vorliegens eines oder mehrerer der in Artikel 9 Absatz 2 GG angeführten Verbotsgründe erfolgt, sodass an Ausländervereine dieselben Maßstäbe wie an deutsche Vereine angelegt würden. Die Verbote durch das BMI erfolgten daher nicht explizit als Verbot eines Ausländervereins beziehungsweise als Betätigungsverbot gegenüber einem Ausländerverein.

Antwort der Bundesregierung


Engagierte Kommunen, Städte und Länder

Freiwilligen-Agentur Leipzig: zivilgesellschaftliches Engagement für Ukraine

Lokale Engagement-Infrastrukturen beweisen ihren Sinn auch in Krisenzeiten. Die seit über 20 Jahren bestehende Freiwilligen-Agentur Leipzig unterstützt das zivilgesellschaftliche Engagement für Menschen aus der Ukraine: Sie sammelt auf ihrer Webseite lokale Hilfsangebote, Unterstützungsmaterialien für Ehrenamtliche sowie Infos zu Fördermitteln. Für Leipziger Vereine veröffentlicht sie aktuelle Bedarfe an ehrenamtlicher Mithilfe in einer Engagement-Datenbank. Damit ist sie eine wichtige Partnerin für die Stadt Leipzig und deren Engagementzentrum für Ukraine-Hilfe im Stadtbüro. Darüber hinaus unterstützt die Freiwilligen-Agentur die Stadt Leipzig dabei, die im Engagementzentrum tätigen ehrenamtlichen Engagement-Lots*innen zu schulen und bietet Beratung zum Thema Ehrenamt. Nach Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine wandten sich viele hilfswillige Menschen und Initiativen an die Freiwilligen-Agentur, die zu vielfältigen Engagement-Möglichkeiten Auskunft gibt. Für Helfende stellt sie zusätzlich Informationen in Form von Unterstützungsmaterialien & -angeboten auf der Website bereit (»Hilfe für Helfende«) sowie Infos zu Fördermitteln für Hilfsprojekte von Leipziger Organisationen.

Informationen und Angebote


Engagierte Stadt Dessau-Roßlau lädt zur Weiterbildungsreihe »Vielfalts-Montag«

Nach der erfolgreichen Durchführung der digitalen Weiterbildungsreihe »Vielfalts-Montag: Verwaltung neu (erleben)« geht diese zum Deutschen Diversity-Tag 2022 am 31. Mai 2022 in ihre dritte Auflage. Die Reihe wurde als Kooperationsprojekt zwischen dem Haupt- und Personalamt, der Gleichstellungsbeauftragten und dem Integrationsbüro der Stadtverwaltung sowie dem Umweltbundesamt und der Hochschule Anhalt konzipiert. Sie vermittelt den Mitarbeitenden und Führungskräften der drei Verwaltungen Kenntnisse und praktische Einblicke zum Thema Vielfaltsmanagement und interkulturelle Kompetenzen. Die Veranstaltungen sind kostenfrei und bei der Teilnahme an mindestens drei Modulen erhalten die Teilnehmenden das Zertifikat »Vielfaltsgestalter*in der Stadt Dessau-Roßlau«.

Weitere Informationen


Engagierte Stadt Bocholt: Bürgermeister setzt ein Zeichen

In der Engagierten Stadt Bocholt in Nordrhein-Westfalen schmückt seit Kurzem eine Kachel mit einem Engagierte-Stadt-Logo das Gebäude, in dem sich der Treffpunkt der lokalen Freiwilligen-Agentur befindet. Der Bürgermeister Thomas Kerkhoff selbst hat sie angebracht und fand wertschätzende Worte für die Engagierten, wie die ehrenamtliche Redaktion von »Wir für Bocholt« berichtet: »Bocholt lebt durch das Engagement der Bürgerinnen und Bürger.« Die Kachel symbolisiert die Zugehörigkeit zum Netzwerk mit derzeit 100 Engagierten Städten und markiert in Bocholt den zentralen Ort aller engagierten Bürger*innen.

Weitere Informationen


Schwerpunkt: 10 Jahre Deutscher Diversity Tag – und wir?

Editorial

Von Beginn an, also seit zehn Jahren, beteiligt sich der BBE-Newsletter mit einem Schwerpunkt am Diversity-Tag. Damals ging die Initiative von einer Praktikantin aus. Das Thema Diversity blieb auch im BBE und der BBE-Geschäftsstelle nicht auf diesen jährlichen Schwerpunkt beschränkt. Zum einen sind da die Mitgliedsorganisationen, die auf eine inklusivere Arbeitswelt und Gesellschaft drängen. Zum anderen die Gremienmitglieder, die Mitarbeitenden in den Arbeitsgruppen oder die Mitarbeiter*innen der Geschäftsstelle, die die Praxis von Inklusion und Wertschätzung hinterfragen. Welches Geschlecht hat das Führungspersonal, welches die Assistentinnen? Wie wertschätzend und inklusiv ist die verwendete Sprache? Aus welchen Ländern kommen die Mitwirkenden, deren Eltern oder Großeltern? Solche und weitere Fragen aufzuwerfen, bedeutet noch nicht, schon immer Antworten und Lösungen zu haben. Deshalb ist es aber ein wichtiger Schritt, dass der Sprecher*innenrat bei der Engagementwoche 2021 die Agenda der Charta der Vielfalt gezeichnet hat. Damit ist klar, dass Diversität im BBE und in seiner Geschäftsstelle ein ernsthaft und deutlich weiter zu verfolgender Entwicklungspfad ist.

Text der Charta der Vielfalt

Foto mit Dr. Thomas Röbke bei Unterschrift der Charta 2021

BBE-Newsletter-Schwerpunkt zum 1. Deutschen Diversity-Tag 2013


Dirschl: Zehn Jahre Deutscher Diversity-Tag

Stephan Dirschl ist Pressesprecher des Charta der Vielfalt e. V. und verantwortet darüber hinaus den Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. In seinem Beitrag diskutiert er zunächst die Bedeutung von Diversity in der Arbeitswelt. Welche Rolle spielt ein wertschätzendes Arbeitsumfeld für die Gewinnung von Mitarbeitenden? Welche Rolle hat Sprache dabei? Im Weiteren skizziert er das zehnjährige Jubiläum des Diversity-Tages mit seinem diesjährigen Motto: »Let’s #CelebrateDiversity«. Dieser findet am 31. Mai 2022 statt. Mit beispielhaften geplanten Aktivitäten von Unternehmen und Organisationen illustriert er, was die Teilnehmenden erwarten wird: »All diese Ideen zeigen: Wandel kann auch als Chance begriffen werden und Veränderung kann in jeder Altersklasse angestoßen werden. Dabei spielt der bewusste Umgang mit Sprache eine wichtige Rolle.«

Beitrag von Stephan Dirschl (HTML)

Beitrag von Stephan Dirschl (PDF)


Krohn / Schütze: Diversität und Teilhabe in Freiwilligendiensten

Maud Krohn ist Referentin für Freiwilliges Engagement und Ehrenamt bei der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. (BKJ), Anja Schütze ist dort Referentin für die Freiwilligendienste Kultur und Bildung. In ihrem Beitrag diskutieren sie, wie Diversität und Teilhabe in den Freiwilligendiensten Kultur und Bildung seit einigen Jahren gesteigert werden soll. Ausgangspunkt ist ein klarer Befund: »Bisher sind die Freiwilligen mehrheitlich weiß, cis-gender, werden nicht be_hindert und circa 90 Prozent der Freiwilligen haben Abitur (Schütze 2017).« Sie präsentieren die konkret ergriffenen Maßnahmen, um Interessierte und Einsatzstellen so zueinander zu bringen, dass der Freiwilligendienst diverser wird. Zugleich stellen sie auch Grenzen dieser Maßnahmen dar.

Beitrag von Maud Krohn / Anja Schütze (HTML)

Beitrag von Maud Krohn / Anja Schütze (PDF)


Sprache im Diskursnetzwerk BBE und seiner Geschäftsstelle

Das BBE ist ein Diskursnetzwerk. Sprechen und Sprache sind damit zentral für das BBE und seine Geschäftsstelle. Wie inklusiv reden wir über Ehrenamt, Freiwilligenarbeit und Spenden? Sprechen und schreiben wir einladend und wertschätzend? Da das BBE aus vielen Teilen besteht, gibt es darauf keine allgemeingültige Antwort. In den Arbeitsgruppen wird anders miteinander gesprochen als in Gremien oder von Seiten der Geschäftsstelle. In der Geschäftsstelle haben vor einigen Jahren die Mitarbeiterinnen kritisiert, dass die Sprache nur ein Geschlecht berücksichtigte. Daraus ist der Leitfaden gendersensible Sprache entstanden. Dieser wurde dann offiziell vom Sprecher*innenrat für die Mitarbeitenden zur verbindlichen Orientierung für ihr Sprachhandeln als Mitarbeitende gemacht. Im vergangenen Jahr machte sich die Engagementwoche auf den Weg, Enfache Sprache in ihren Medien zu kultivieren. Ein wichtiger Schritt, um Barrieren abzubauen. Über ihre Partnerorganisationen und Erfahrungen hat sie einen Bericht verfasst. Darauf aufbauend will sich die BBE-Geschäftsstelle gemeinsam auf den Weg zu einem Leitfaden Einfache Sprache machen. Deshalb versuchen wir schon jetzt, unsere Sprache in unseren Medien zu verbessern.

Leitfaden gendersensible Sprache im BBE

Bericht der Woche des Bürgerschaftlichen Engagements zur inklusiven Kampagne


Handbuch Digitale Teilhabe für Vereine

Wie geht das: Als Verein im digitalen Raum barrierearm informieren, austauschen und gestalten? Welche Dimensionen umfasst digitale Teilhabe? Wie erstellt man barrierearme Webinhalte, z. B. für die Website oder in den sozialen Netzwerken? Wie lässt man seine eigene Website auf Barrierefreiheit überprüfen? Solche und weitere Fragen beantwortet die Digitale Nachbarschaft (DiNa) mit ihrem Online-Ratgeber: »Handbuch Digitale Teilhabe. Barrierearm informieren, austauschen und gestalten«. Es richtet sich insbesondere an Vereine und Ehrenamtliche. Die DiNa wird gefördert vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und unterstützt von der Deutschen Telekom AG, Huawei und der Deutschen Bahn AG. Das BBE ist als Kooperationspartner mit dabei.

Handbuch Digitale Teilhabe


Aktuelles aus dem BBE

Aktionstag »Menschen stärken Menschen«

Am 1. Juni 2022 findet der digitale Aktionstag im Bundesprogramm »Menschen stärken Menschen« statt. Unter dem diesjährigen Motto #ZusammenSolidarisch werden in einer live gestreamten Podiumsdiskussion aktuelle Fragen von Vertreter*innen der Trägerschaft und weiteren Gästen diskutiert. Mit einer interaktiven Landkarte zum »Engagement vor Ort«, einer Open Stage für künstlerische Beiträge der Organisationen sowie eigenen Beiträgen der Träger wird auf den Social-Media-Kanälen (Website, Twitter, Facebook, Instagram) die Bandbreite des Programms und das vielfältige Engagement sichtbar gemacht und gewürdigt. Das BBE-Projekt »Pat*innen, Mentor*innen, Lots*innen« beteiligt sich mit einem Video, das Einblicke in die Entwicklung von »Menschen stärken Menschen« geben wird. Das Bundesprogramm »Menschen stärken Menschen« wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Weitere Informationen zum Aktionstag

Weitere Informationen zum Programm »Menschen stärken Menschen«


Kampagnen-Start »Engagement macht stark!«

Der Engagement-Kalender der Kampagne »Engagement macht stark!« ist wieder freigeschaltet. Seien Sie dabei und machen Sie Ihr Engagement mit einem Eintrag sichtbar: Organisieren Sie eine Aktion während der Engagement-Woche im September, wie beispielsweise einen Tag der offenen Tür, eine Diskussionsveranstaltung, einen (Online-)Workshop, einen freiwilligen Arbeitseinsatz, einen Ausflug, eine Sportveranstaltung oder einfach eine Einladung zum Kaffeetrinken. Auch digitale Formate wie Webinare, Video-Clips, Podcasts oder virtuelle Führungen sind willkommen. Ihrer Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt – jedes Engagement zählt. Die 18. Woche des bürgerschaftlichen Engagements findet statt vom 9. bis zum 18. September 2022.

Weitere Informationen zur Kampagne »Engagement macht stark!«


Stellenangebot: Leitende*r Referent*in Engagiert für Klimaschutz

Für das Programm »Engagiert für Klimaschutz«, gefördert durch die Stiftung Mercator, sucht das BBE ein*e leitende*n Referent*in (80-100%). Mit dem Programm soll die in den vergangenen Jahren begonnene Netzwerkarbeit des BBE im Themenfeld wesentlich intensiviert werden. Im Verbund mit der Stiftung Mercator und zusammen mit Mitgliedern und weiteren Partner*innen wird das Engagement für den Klimaschutz gestärkt, aktiv gestaltet und deutlicher auf die gesellschaftspolitische Agenda gesetzt. Aktivitäten der Zivilgesellschaft zum Klimaschutz sollen sichtbar gemacht, der Diskurs auch mit Querschnittsbezügen entwickelt und ein systematischer Austausch befördert werden. Ein Lern- und Multiplikator*innen-Netzwerk wird etabliert, Gelegenheitsstrukturen werden geschaffen und neue Ideen befördert. Für dieses wichtige Vorhaben sucht das BBE eine*n engagierte*n neue*n Kolleg*in. Weitere Informationen zur Ausschreibung finden Sie auf unserer Webseite. Die Bewerbungsfrist endet am 2. Juni 2022.

Zur Ausschreibung


Stellenangebot: Referent*in Zukunftsgipfel Klima-Engagement/ Fachdiskurse

Für das Programm »Engagiert für Klimaschutz«, gefördert durch die Stiftung Mercator, sucht das BBE eine*n Referent*in Zukunftsgipfel Klima-Engagement/ Fachdiskurse (80%). Mit dem Programm soll die in den vergangenen Jahren begonnene Netzwerkarbeit des BBE im Themenfeld wesentlich intensiviert werden. Im Verbund mit der Stiftung Mercator und zusammen mit Mitgliedern und weiteren Partner*innen wird das Engagement für den Klimaschutz gestärkt, aktiv gestaltet und deutlicher auf die gesellschaftspolitische Agenda gesetzt. Aktivitäten der Zivilgesellschaft zum Klimaschutz sollen sichtbar gemacht, der Diskurs auch mit Querschnittsbezügen entwickelt und ein systematischer Austausch befördert werden. Ein Lern- und Multiplikator*innen-Netzwerk wird etabliert, Gelegenheitsstrukturen werden geschaffen und neue Ideen befördert. Für dieses wichtige Vorhaben sucht das BBE eine*n engagierte*n neue*n Kolleg*in. Weitere Informationen zur Ausschreibung finden Sie auf unserer Webseite. Die Bewerbungsfrist endet am 2. Juni 2022.

Zur Ausschreibung


Letzte Chance: DiNa-Online Seminare

Das Kooperationsprojekt »Digitale Nachbarschaft« (DiNa) von »Deutschland sicher im Netz« (DsiN) und dem BBE endet planmäßig am 30. Juni 2022 als gefördertes Projekt. Die Projekt-Website mit Online-Materialien bleibt darüber hinaus erhalten, allerdings laufen zurzeit die letzten Workshops und Online-Seminare mit der Digitalen Nachbarschaft. Interessierte können die Themen »Digitaler Wandel« am 23. Mai 2022 und »Digitale Teilhabe« am 24. Mai 2022 als kostenfreie zweistündige Online-Seminare ein letztes Mal besuchen. Der Versand von gedruckten Materialien endet ebenfalls mit dem Projektende, es können auch größere Pakete mit Broschüren und Informationen zu den Themen der »Digitalen Nachbarschaft« kostenfrei über die Website der DiNa bestellt werden.

Anmeldung: Digitaler Wandel

Anmeldung: Digitale Teilhabe


Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

Fachtagung »Bildung, Pandemie und Rassismus«: Veranstaltung

Am 1. Juni 2022 findet die Fachtagung »Bildung, Pandemie und Rassismus« in hybrider Form sowohl in Präsenz in Berlin als auch als Videoübertragung statt. Viele Schüler*innen, aber auch Lehrkräfte mit Einwanderungsgeschichte, erleben im Kontext von Bildungseinrichtungen Rassismus, der zu einem großen Teil institutionell verankert ist. In der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Veränderungen traten die Problemzonen im Bildungssystem noch deutlicher zutage. Die Folgen wirken sich auf den Lernerfolg und die langfristigen Bildungschancen vieler Kinder und Jugendlicher aus. Dies ist auch mangelnder Partizipation von Eltern und fehlender Beratungs- und Unterstützungsangebote für Familien geschuldet. Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine stellen das Bildungssystem aktuell vor zusätzliche Herausforderungen. Im Rahmen der Fachtagung werden Erfahrungen und Ideen zusammengetragen und sich darüber ausgetauscht, wie künftig eine bessere Zusammenarbeit von Schule, Elternvereinen und Migrantenorganisationen gelingen kann. Gleichzeitig bietet die Veranstaltung ein Forum für die Vernetzung der Beteiligten und Akteur*innen. Veranstaltet wird die Fachtagung vom Bundeselternnetzwerk der Migrantenorganisationen für Bildung & Teilhabe (bbt).

Weitere Informationen und Anmeldung


Auf die Plätze! Citizen Science in deiner Stadt: Wettbewerb

Zusammen forschen, Neues entdecken und den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft aktiv gestalten – all das und mehr umfasst Citizen Science. Der Wettbewerb »Auf die Plätze! Citizen Science in deiner Stadt« des Museums für Naturkunde Berlin und Wissenschaft im Dialog fördert Ideen, die Citizen Science als zukunftsweisenden Ansatz vor Ort erlebbar machen und verankern. Lokale Akteure aus den Bereichen Wissenschaft, kommunale Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft sind eingeladen, sich bis zum 19. Juni 2022 mit ihrer Citizen-Science-Idee zu bewerben. In 2022 werden im Rahmen des Wettbewerbs drei Preisträger*innen mit jeweils 50.000 Euro gefördert.

Weitere Informationen und Bewerbung


Migrantenorganisationen – vielfältige Akteurinnen gesamtgesellschaftlicher Integration: Publikation

Das politische und öffentliche Interesse an Migrantenorganisationen hat sich in den letzten Jahren verstärkt. Auch die neue Bundesregierung aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP betont in ihrem Koalitionsvertrag, dass sie Migranten(selbst)organisationen als »wichtige Partnerinnen und Partner« versteht, um Teilhabe und Partizipation in der Einwanderungsgesellschaft zu stärken. Sie sollen daher angemessen gefördert werden. In einem Interview der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) mit den Wissenschaftler*innen Dr. Marie Mualem Sultan und Dr. Nils Friedrichs geht es um die Landschaft der Migrantenorganisationen in Deutschland. Dr. Mualem Sultan und Dr. Friedrichs sind wissenschaftliche Mitarbeiter*innen im wissenschaftlichen Stab des Sachverständigenrats für Integration und Migration (SVR) und leiteten gemeinsam das Forschungsprojekt »Migrantenorganisationen als Partner von Politik und Zivilgesellschaft«.

Zum Interview

Zur dazugehörigen Studie »Vielfältig engagiert – breit vernetzt – partiell eingebunden? Migrantenorganisationen als gestaltende Kraft in der Gesellschaft«


Informalisierung der zivilgesellschaftlichen Selbstorganisation: Memo Paper

Das dritte Memo Paper aus dem Forum Zivilgesellschaftsdaten mit dem Titel »Informalisierung der zivilgesellschaftlichen Selbstorganisation: Wissenstände und –bedarfe. Schlussfolgerungen aus der 3. Themensitzung des Forums Zivilgesellschaftsdaten« ist erschienen. Das Paper behandelt die Fragen: Welche begrifflichen Differenzierungen gilt es in der Engagementforschung und -förderung zu beachten? Welche Erkenntnisse können uns aktuelle Daten bereits liefern? Das Forum Zivilgesellschaftsdaten (FZD) ist ein Ort des Austauschs zwischen quantitativ und qualitativ arbeitenden Forschungsinstituten und Verbänden, die Daten zur Entwicklung von freiwilligem Engagement erheben. Die Akteure tauschen sich im FZD regelmäßig über aktuelle Entwicklungen und Trends in der Zivilgesellschaftsforschung aus und berichten über eigene Forschungsaktivitäten. Das Forum als Ort des Fachaustauschs wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.

Zum Memo Paper


Engagement- und Demokratiepolitik: Publikation

Die neu erschienene Ausgabe des Forschungsjournals Soziale Bewegungen (1/2022, De Gruyter) hat den Schwerpunkt »Engagement- und Demokratiepolitik«. In verschiedenen Beiträgen wird das Thema von Politiker*innen und Akteuren aus dem Feld beleuchtet. In seinem kostenlos zugänglichen Beitrag »Engagementpolitik und Demokratiepolitik« gibt PD Dr. Ansgar Klein, Mitherausgeber des Forschungsjournals und Gründungsgeschäftsführer des BBE, einen einführenden Überblick zu Entwicklungsstand und Herausforderungen der neuen Politikfelder. Das Forschungsjournal Soziale Bewegungen widmet sich Fragestellungen der Demokratisierung, der sozialwissenschaftlichen Bewegungsforschung und der politischen Soziologie. Im Mittelpunkt steht die interdisziplinäre Annäherung an die 'weiche Seite' des institutionellen Wandels der Gesellschaft. Dabei wird die gesamte Breite der Akteurskonstellationen im politischen Raum ebenso thematisiert wie die zivilgesellschaftlichen Konfliktfelder von sozialen Bewegungen, Verbänden und Parteien.

Zum Beitrag »Engagementpolitik und Demokratiepolitik«

Zur aktuellen Ausgabe


Hinweis

Der nächste Newsletter erscheint am 2. Juni 2022. Redaktionsschluss ist der 24. Mai 2022.

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Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteur*innen im BBE und im Feld der Engagementförderung und -debatte. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellen und wichtigsten Nachrichten für die Leser*innen zusammenzustellen.

Die PDF-Dokumente der Beiträge im Schwerpunkt des Newsletters werden möglichst barrierearm gestaltet.

Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im BBE-Newsletter finden Sie unter Impressum.

Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein (V.i.S.d.P.), Dr. Rainer Sprengel und Anne-Kathrin Gräfe.

Eine Übersicht über die nächsten geplanten Schwerpunkt-Themen finden Sie unter Kommende Themen


Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)
– Geschäftsstelle –
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Geschäftsführer PD Dr. Ansgar Klein
Telefon: (0 30) 6 29 80-11 0
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