BBE Newsletter

Newsletter Nr. 10 vom 20.5.2020

Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.

Editorial

Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte

Zukunftsprogramm zivilgesellschaftliche Organisationen: Antrag Berlin, Bremen und Rheinland-Pfalz im Bundesrat
Bundesregierung verabschiedet Dritten Engagementbericht
Demokratie, Bürgerrechte und Zivilgesellschaft im Bundestag
Frauenverbände der Berliner Erklärung fordern mehr konkrete Gleichberechtigung

Schwerpunkt zum 8. Deutschen Diversity-Tag: Religiöse Diversität und bürgerschaftliches Engagement

Dirschl: Der 8. Deutsche Diversity-Tag
P. : Religiöser Pluralismus und Bürgerschaftliches Engagement aus der Bahá'í-Perspektive
El-Naggar: Muslimische Jugend in Deutschland (MJD)
Üstün /Soylu: Muslimisches Engagement – Eine Triebfeder der Zivilgesellschaft
Hage: Buddhisten in Deutschland und die Zivilgesellschaft
Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement: Protokoll der 18. Sitzung »Ehrenamtliches Engagement in Kirchen und religiösen Verbänden«

Länder

Eine Welt Engagement in NRW: Online-Befragung
Sächsischer Förderpreis für Kunst und Demografie »KunstZeitAlter«
Baden-Württemberg: Einreichungsfrist für Bürgerbegehren und Einwohneranträge aufgehoben
Hamburg: Fristen für direktdemokratische Verfahren verlängert

Aktuelles aus dem BBE

Digitale Auftaktkonferenz #DigitalSouveränEngagiert
Coffee Talk: Zweite virtuelle Kaffeepause des Forum Digitalisierung und Engagement
Kampagnenstart »Engagement macht stark!«
Sitzung der AG Bildung und Engagement
Sitzung der AG Migration, Teilhabe, Vielfalt

Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

»Jugend engagiert sich – digital!« - Webinare für das junge Ehrenamt
Einladung zur digitalen Engagementkongresswoche
Open Data Impact Award: Ausschreibung
Umfrage zur Teilhabe von Menschen mit erhöhtem Gesundheitsrisiko und Selbsthilfeaktive
Aktion »Gemeinsam Voran-Gehen«: Interaktive Angebote zu Bürgerbeteiligung und Engagement während der Corona Pandemie
Umfrage zur Digitalen Engagementvermittlung der Aktion Mensch
»Gesellschaft der Ideen«: BMBF-Wettbewerb für Soziale Innovationen
European Civic Forum: »Call for nomination« für den Civic Space Watch Bericht 2020
Neuer Band der Reihe »Religious Communities and Civil Society in Europe«


Hinweis


Editorial

Nach mehreren Ausgaben, die auch im Schwerpunkt den durch die Corona-Pandemie bedingten Verwerfungen für Zivilgesellschaft und bürgerschaftliches Engagement gewidmet waren, beginnt mit dieser Ausgabe die Rückkehr zur Normalität fachpolitischer Themenschwerpunkte auch jenseits drängender Aktualität. In der vorliegenden Ausgabe bleibt das BBE zum achten Mal seiner Unterstützung des Deutschen Diversity-Tages der Charta der Vielfalt treu. Dessen Durchführung ist Thema des Beitrags von Stephan Dirschl, Pressesprecher der Charta. Das BBE stellt als inhaltlichen Beitrag zum Diversity-Tag religiöse Gemeinschaften in Deutschland, ihre Diversität und ihr bürgerschaftliches Engagement vor. Uns hat interessiert, welche Rolle bürgerschaftliches Engagement und Zivilgesellschaft in vielen hierzulande nur wenig oder selektiv wahrgenommenen Religionsgemeinschaften spielen. Beitragende sind Tahireh Audrey Panahi, Mitglied der Bahá’í-Gemeinde Wiesbaden, Tasnim El-Naggar von der Muslimischen Jugend Deutschland (MJD), Martin Hage, Erster Vorsitzender der Deutschen Buddhistischen Union (DBU) sowie Hacer Üstün und Yasemin Soylu, Mitarbeiterinnen bei Teilseiend e. V. - Muslimische Akademie Heidelberg i. G. Das Thema Kirchen und Religionsgemeinschaften wurde am 4. März 2020 auch im Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement verhandelt, unter Beteiligung von Vertreter*innen der evangelischen und katholischen Kirche und ihren Verbänden sowie der Jüdischen Gemeinde. Der Schwerpunkt dieses Newsletters ist Teil eines gemeinsamen Publikationsprojekts mit unserem BBE-Mitglied, den Bahá’í. Das Projekt selbst orientiert sich dabei strukturell am BBE-Dossier »Evangelische Kirche, Religionen und bürgerschaftliches Engagement« (2018) und möchte den Kreis der sich äußernden Religionsakteure so erweitern. Herzlichen Dank an Frau Mahyar Nicoubin von den Bahá’í für die gemeinsamen Anstrengungen!


Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte

Zukunftsprogramm zivilgesellschaftliche Organisationen: Antrag Berlin, Bremen und Rheinland-Pfalz im Bundesrat

In die 989. Sitzung des Bundesrates am 15. Mai 2020 brachten die Bundesländer Berlin und Bremen einen Entschließungsantrag »Zukunftsprogramm zivilgesellschaftliche Organisationen in der Corona-Pandemie« (Drucksache 228/20) als TOP 67 ein, dem sich Rheinland-Pfalz angeschlossen hatte. Der Vorschlagstext: »Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, ein Programm zu erarbeiten, das gemeinnützigen Vereinen und anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen Hilfen bietet, um Folgen der Corona-Pandemie abzufedern und sie dabei zu unterstützen, sich durch notwendige Modernisierungsmaßnahmen zukunftssicher aufzustellen. Dabei sind bestehende Initiativen der Länder zu berücksichtigen.« Begründet wurde der Antrag in der Sitzung von Dr. Klaus Lederer, Bürgermeister und Senator für Kultur und Europa in Berlin, in Verbindung mit zwei weiteren Anträgen des Landes Berlin. Deren gemeinsamer Nenner war, dass der Bund die durch die Pandemie enstandenen Probleme noch nicht hinreichend oder gar nicht adressiert, aber Länder und Kommunen allein auf Dauer überfordert sind. Der Antrag wurde federführend in den Ausschuss für Innere Angelegenheiten überwiesen.

Zum Entschließungsantrag


Bundesregierung verabschiedet Dritten Engagementbericht

Am 13. Mai 2020 nahm die Bundesregierung zum Dritten Engagementbericht mit dem Thema »Zukunft Zivilgesellschaft: Junges Engagement im digitalen Zeitalter« Stellung. Das Gutachten wurde von einer von der Bundesregierung berufenen Sachverständigenkommission erstellt und bildet zusammen mit der Stellungnahme der Bundesregierung den Dritten Engagementbericht der Bundesregierung an den Deutschen Bundestag. Das Gutachten zeigt neue Themen, Praktiken und Typen des Engagements im digitalen Raum auf. Ebenso macht der Bericht deutlich, dass digital Engagierte eine höhere Selbstwirksamkeitserfahrung erleben als Engagierte, die dem Digitalen bei ihrem bürgerschaftlichen Engagement fernstehen. In ihrer Stellungnahme bekennt sich die Regierung zu den Zielen einer stärkeren Wertschätzung des digitalen Engagements, zu einer Verbesserung der digitalen Infrastruktur, einer Stärkung der Bedeutung politischer Bildung in Kombination mit der Medienbildung und einer Unterstützung von Organisationen und Initiativen, die sich gemeinwohlorientiert für die Digitalisierung der Zivilgesellschaft engagieren. Angestrebt wird eine Stärkung von Engagement-Organisationen, um sie für die Digitalisierung handlungsfähig zu machen, und eine stärkere Beachtung der Rolle von Plattformen in der digitalen Engagementlandschaft. Der Bericht liegt online als kostenloser Download in einer Kurzfassung vor.

Zur Kurzfassung des Dritten Engagementberichts


Demokratie, Bürgerrechte und Zivilgesellschaft im Bundestag

Am 7. Mai 2020 stand der von Oppositionsparteien geforderte Tagesordnungspunkt »Demokratie, Bürgerrechte und Zivilgesellschaft« auf der Agenda des Deutschen Bundestages. Bündnis 90/Die Grünen und die FDP hatten jeweils einen Antrag eingebracht, die AFD entgegen vorheriger Absichtserklärung nicht. Ein umfänglicher Antrag von Bündnis90/Die Grünen zu »Demokratie, Bürgerrechte und Zivilgesellschaft in Zeiten der Corona-Krise« (Drucksache 19/18958) wurde ebenso in die Ausschussarbeit überwiesen wie der Antrag der FDP-Fraktion »Rechtsstaat in der Corona-Krise verteidigen – Bürger- und Freiheitsrechte bewahren« (Drucksache 19/19009).

Zum Antrag Demokratie, Bürgerrechte und Zivilgesellschaft

Zum Antrag Rechtsstaat in der Corona-Krise verteidigen


Frauenverbände der Berliner Erklärung fordern mehr konkrete Gleichberechtigung

Die 17 Frauenverbände der Berliner Erklärung fordern die Bundesregierung am 12. Mai 2020 dazu auf, engagierter für konkrete Verbesserungen bei der Gleichberechtigung einzutreten. Die Corona-Pandemie habe nicht nur Defizite in der Gleichstellungspolitik offengelegt, sondern drohe zu Rückschritten zu führen. Die Verbände kritisieren, dass die Pandemie schon benutzt werde, um Maßnahmen der Gleichstellungspolitik nicht mehr in dieser Legislatur abzuschließen. So werde die Verschärfung und Ausweitung des Gesetzes für mehr Frauen in Führungspositionen massiv wegen vorgeblicher Belastungen für die Wirtschaft in Frage gestellt, während Frauen an der Front der Pandemiebekämpfung applaudiert wird: »Wir erwarten jetzt konkrete Verbesserungen für die Frauen in Deutschland. Wir sind in Sorge und die Zeit drängt«, erklärt Monika Schulz-Strelow, Präsidentin von FidAR e. V., Frauen in die Aufsichtsräte, im Namen der Initiatorinnen.

Pressemitteilung der Berliner Erklärung


Schwerpunkt zum 8. Deutschen Diversity-Tag: Religiöse Diversität und bürgerschaftliches Engagement

Dirschl: Der 8. Deutsche Diversity-Tag

Stephan Dirschl, Pressesprecher des Charta der Vielfalt e. V., berichtet in seinem Beitrag, dass der 8. Deutsche Diversity-Tag am 26. Mai 2020 unter den gegenwärtigen Beschränkungen weitgehend online ablaufen wird. Exemplarisch beschreibt er Online-Aktionen und Aktivitäten des Vereins Charta der Vielfalt, von Unternehmen, Medien und Universitäten: das Online-Wissensspiel des Charta-Vereins, die Onlineprüfung des Kinderkanals von ZDF und ARD durch externe Diversity-Expert*innen oder die Veröffentlichung eines neuen E-Learning-Programms zum Thema Vielfalt für Erwachsenenbildung. Sein Fazit: »All diese Ideen zeigen: Trotz gegenwärtigem Social Distancing können wir unsere Lebens- und Arbeitswelt auf gemeinschaftliche Weise organisieren.«

Beitrag von Stephan Dirschl (HTML)

Beitrag von Stephan Dirschl (PDF)


P. : Religiöser Pluralismus und Bürgerschaftliches Engagement aus der Bahá'í-Perspektive

T. P. , Mitglied der Bahá’í-Gemeinde Wiesbaden, skizziert in ihrem Beitrag das Bahá'í-Verständnis von Einheit und Vielfalt der Menschheit und der Religionen im heutigen »Reifezeitalter der Menschheit« als einer Epoche der geistigen Aufklärung und Selbstaufklärung. Zugleich stellt sie die elementare Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements als einen festen Bestandteil der Glaubenspraxis der Bahá’í dar: »Bahá'í werden insbesondere in ihren Nachbarschaften aktiv. Sie bemühen sich, die gesellschaftliche Realität ihres direkten Umfeldes zu erkennen, die Nöte der Zeit im Blick zu haben und die Menschen zu vernetzen. Dabei soll die weltumfassende Perspektive nie außer Acht gelassen werden.«

Beitrag von T. P. (HTML)


El-Naggar: Muslimische Jugend in Deutschland (MJD)

Tasnim El-Naggar, seit ihrer Jugend in der Muslimischen Jugend in Deutschland (MJD) aktiv, diskutiert in ihrem Beitrag das Selbstverständnis und die Ziele der MJD und deren kooperative Umsetzung in gesellschaftliche Praxis. Gegründet 1994, verfolgt die MJD den Ansatz, jenseits herkunftsethnischer Linien eine unabhängige muslimische Organisation von Jugendlichen für Jugendliche verschiedener Hintergründe zu ermöglichen. Die Säulen der Muslimischen Jugend sind ein in die hiesige Gesellschaft eingebettetes Islamverständnis, die Stärkung der Demokratie und der Zugehörigkeit zu Deutschland, ehrenamtliches Engagement und Geschlechtergerechtigkeit. Kooperationen mit anderen Religionen und mit nicht-religiösen politischen oder wissenschaftlichen Organisationen prägen das Arbeiten der MJD. Dies illustriert sie anhand unterschiedlicher Beispiele von Aktionen, Kampagnen und Auseinandersetzungen: »Diese Gesellschaft gehört uns allen, und wir als MJD möchten gemeinsam daran arbeiten, sie für alle Bürger*innen noch besser, gerechter, friedlicher und solidarischer zu machen.«

Beitrag von Tasnim El-Naggar (HTML)

Beitrag von Tasnim El-Naggar (PDF)


Üstün /Soylu: Muslimisches Engagement – Eine Triebfeder der Zivilgesellschaft

Hacer Üstün und Yasemin Soylu, Mitarbeiterinnen bei Teilseiend e. V. - Muslimische Akademie Heidelberg i. G., diskutieren in ihrem Beitrag die wachsende Bedeutung muslimischen Engagements als eine Triebfeder der Zivilgesellschaft in Deutschland. Dabei thematisieren sie den Zusammenhang von Rückzugsräumen zur religiösen Selbstreflektion und Selbstfindung und offener Kooperation, Teilhabe und Gemeinschaftsbildung mit einer demokratischen Streitkultur, die Unterschiede anerkennt. Zugleich beschreiben sie die Initiative Teilseiend e.V. von Heidelberger Muslim*innen, um eine Akademie zu etablieren, die als muslimisch-konfessioneller Träger der politischen Bildung mithilfe von Angeboten zur Demokratieförderung Herausforderungen unserer Gesellschaft im Hier und Heute begegnet.

Beitrag von Hacer Üstün /Yasemin Soylu (HTML)

Beitrag von Hacer Üstün /Yasemin Soylu (PDF)


Hage: Buddhisten in Deutschland und die Zivilgesellschaft

Martin Hage, Erster Vorsitzender der Deutschen Buddhistischen Union (DBU) e.V., diskutiert in seinem Beitrag die Hauptströmungen des Buddhismus in Deutschland und das Aufkommen eines sozialen Buddhismus in diesen Strömungen. Auch die DBU nimmt als Organisation Stellung zu gesellschaftlichen Vorgängen und mahnt zu Toleranz und Gewaltlosigkeit. Hage thematisiert, warum die tätige Hilfe zur Linderung von Leiden oder zur Verhinderung ökologischer Zerstörung bisher zumindest nicht im Vordergrund westlicher buddhistischer Strömungen stand, obwohl zur buddhistischen Lehre Handlungsanleitungen wie das Unterlassen von Schädigung, Genügsamkeit und geistige Schulung gehören. Im Unterschied zu Christentum und Islam wird aber kaum zu einem aktiven Einsatz für soziale Gerechtigkeit usw. gemahnt: »Demgegenüber liegt der Fokus des traditionellen Buddhisten auf der eigenen Befreiung zum Wohl aller Wesen, und der der säkularen und immanenten Buddhisten auf der persönlichen Transformation.«

Beitrag von Martin Hage (HTML)

Beitrag von Martin Hage (PDF)


Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement: Protokoll der 18. Sitzung »Ehrenamtliches Engagement in Kirchen und religiösen Verbänden«

Am 4. März 2020 fand im Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend eine öffentliche Anhörung zum Thema »Ehrenamtliches Engagement in Kirchen und religiösen Verbänden« statt. Teil nahmen Michael Fürst, Präsident des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen (KdöR), Rainer Hub, Diakonie Deutschland, Zentrum Engagement, Demokratie und Zivilgesellschaft, Dr. Christiane Metzner, Studienleiterin für das Ehrenamt im Amt für kirchliche Dienste der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Dr. Noreen van Elk, Kommissariat der deutschen Bischöfe, Katholisches Büro in Berlin, und Ina Wittmeier, Ehrenamtsakademie der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.

Zum Protokoll der 18. Sitzung des Unterausschusses Bürgerschaftliches Engagement


Länder

Eine Welt Engagement in NRW: Online-Befragung

In Nordrhein-Westfalen führt das Eine Welt Netz NRW online eine Befragung zum Engagement von Eine Welt Gruppen im Bundesland durch. Es stehen vier unterschiedliche Fragebögen zur Verfügung: ein Fragebogen für Gruppen, Vereine, Initiativen und Aktionsbündnisse, ein Fragebogen für Weltläden, ein Fragebogen für Steuerungsgruppen und ein Fragebogen für Kommunen. Mit dieser Umfrage soll ein breiter Überblick über die sich wandelnde Eine Welt-Akteurslandschaft in NRW gewonnen, aber es sollen auch Kooperationen erleichtert werden. Die über die Umfrage generierten Daten werden (bei Einwilligung) in eine bald freizugängliche Online-Datenbank integriert, die in Zusammenarbeit mit den Macher*innen der »Karte von Morgen« entsteht.

Weitere Informationen und Fragebögen


Sächsischer Förderpreis für Kunst und Demografie »KunstZeitAlter«

Zum dritten Mal schreibt der Landesverband Soziokultur Sachsen e.V. zusammen mit der Johanna und Fritz Buch Gedächtnis-Stiftung und dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus den Sächsischen Förderpreis für Kunst und Demografie »KunstZeitAlter« aus. In diesem Jahr würdigt der Preis das Thema Zusammenhalt und sucht Projektkonzepte, die sich dem sozialen Miteinander widmen – gerade jetzt, nicht trotz, sondern auch wegen Corona. Der Förderpreis für Kunst und Demografie regt dazu an, Projektkonzepte zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in Sachsen zu entwickeln und einzureichen. Der Preis fördert mit 10.000 Euro die Umsetzung eines herausragenden Konzeptes, welches mit kulturellen Praktiken und künstlerischen Mitteln das Wir-Gefühl und die Verbundenheit mit dem Gemeinwesen stärkt und dabei unterschiedliche Bevölkerungsgruppen aktiv einbezieht. Einsendeschluss ist der 31. Mai 2020.

Weitere Informationen


Baden-Württemberg: Einreichungsfrist für Bürgerbegehren und Einwohneranträge aufgehoben

Auf Initiative von Mehr Demokratie e.V. hat der Landtag Baden-Württemberg am 7. Mai 2020 die Einreichungsfrist für Bürgerbegehren und Einwohneranträge mit einer Änderung der Gemeindeordnung aufgehoben. Bürgerbegehren und Einwohneranträge, die sich gegen im Kalenderjahr 2020 gefasste Beschlüsse von Gemeinderäten richten, können nun noch bis zum 31. März 2021 rechtsgültig eingereicht werden. Mit diesem gemeinsamen Beschluss tragen die Landtagsfraktionen von Grünen, CDU, SPD und FDP den Behinderungen durch die Corona-Krise für Bürgerbegehren und Einwohneranträge Rechnung. Lediglich die AFD sprach sich dagegen aus.

Weitere Informationen


Hamburg: Fristen für direktdemokratische Verfahren verlängert

Auf Initiative von Mehr Demokratie e.V. hat die Bürgerschaft von Hamburg am 6. Mai 2020 die Fristen für direktdemokratische Verfahren verlängert. Volksbegehren, Volksentscheide und Bürgerentscheide werden verschoben und finden erst nach Aufhebung des grundsätzlichen Veranstaltungsverbots statt. Volksinitiativen und Bürgerbegehren gewinnen so Zeit für ihre Unterschriftensammlungen.

Weitere Informationen


Aktuelles aus dem BBE

Digitale Auftaktkonferenz #DigitalSouveränEngagiert

Das Forum Digitalisierung und Engagement lädt herzlich ein zur Digitalen Auftaktkonferenz. Die Konferenz erstreckt sich über mehrere Tage und findet von Montag, dem 15. Juni 2020, bis Freitag, dem 19. Juni 2020 statt. Nach einem Auftakt mit Begrüßung und Keynote Speech am 15. Juni (10 Uhr) wird es eine ganze Woche lang – jeweils 2 Stunden pro Thementag – um zentrale Themen des digitalen Wandels gehen, die für gemeinnützige Organisationen in den letzten Wochen und Monaten besondere Brisanz erlangt haben.

Zur Anmeldung

Programm-Updates und weitere Informationen


Coffee Talk: Zweite virtuelle Kaffeepause des Forum Digitalisierung und Engagement

Die virtuelle Kaffeepause des Forum Digitalisierung und Engagement geht in die zweite Runde: am Mittwoch, den 27. Mai 2020 um 16 Uhr. Die Themen können Sie selbst bestimmen und im Ideenmanagement »Coffee & Talk Themenvorschläge« eintragen.

Zur Anmeldung

»Coffee & Talk Themenvorschläge«


Kampagnenstart »Engagement macht stark!«

Am 25. Mai 2020 wird der Engagementkalender der Kampagne »Engagement macht stark!« wieder freigeschaltet. Seien Sie dabei und machen Sie Ihr Engagement mit einem Eintrag sichtbar: Organisieren Sie eine Aktion während der Engagementwoche im September, wie beispielsweise einen Tag der offenen Tür, eine Diskussionsveranstaltung, einen (Online-) Workshop, einen freiwilligen Arbeitseinsatz, einen Ausflug, eine Sportveranstaltung oder einfach eine Einladung zum Kaffeetrinken. Auch digitale Formate wie Webinare, Video-Clips, Podcasts oder virtuelle Führungen sind willkommen. Ihrer Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt – jedes Engagement zählt. Die 16. Woche des bürgerschaftlichen Engagements findet statt vom 11. bis zum 20. September 2020

Weitere Informationen zur Kampagne »Engagement macht stark!«


Sitzung der AG Bildung und Engagement

Am 7. Mai 2020 trafen sich die Mitglieder der BBE-AG »Bildung und Engagement« zu einer ersten virtuellen Sitzung. Im Fokus standen auch hier die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Arbeit der zivilgesellschaftlichen Organisationen im Themenfeld Bildung und Engagement. Die Teilnehmenden begrüßten vor allem das digitale und weniger zeitintensive Format, mit dem auch neuen Mitgliedern eine Teilnahme an einer AG-Sitzung ermöglicht werden konnte. Auch die nächsten Sitzungen sollen als Videokonferenzen organisiert werden; weitere Informationen zu Terminplanung und Themen werden zeitnah kommuniziert.

Zur BBE-Themenseite »Bildung und Engagement im gesellschaftlichen Raum«


Sitzung der AG Migration, Teilhabe, Vielfalt

Am 7. Mai 2020 fand die fünfte Sitzung der BBE-AG »Migration, Teilhabe, Vielfalt« statt. Schwerpunkt der auf Grund der aktuellen Situation digital durchgeführten Sitzung waren die Auswirkungen und Folgen der Corona-Krise auf die Migrantenorganisationen. Herr Kenan Kücük, Geschäftsführer des Multikulturellen Forums, berichtete hierzu mit einem Impuls von den Herausforderungen in der eigenen Organisation und setzte hierdurch erste Diskussionsanstöße. Des Weiteren wurden im Rahmen der Sitzung Folgeschritte für die Erarbeitung eines Papiers und eines Workshops zum Thema Rassismus und Diskriminierung besprochen.

Zur BBE-Themenseite »Migration, Teilhabe, Vielfalt«


Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

»Jugend engagiert sich – digital!« - Webinare für das junge Ehrenamt

Das Projekt »Jugend engagiert sich – digital!« wird umgesetzt durch das Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) in Zusammenarbeit mit dem Peernetzwerk JETZT – jung, engagiert, vernetzt e.V. Es richtet sich an junge Menschen, die sich bereits ehrenamtlich in Initiativen oder Vereinen engagieren oder sich zukünftig engagieren möchten. Die digitale Veranstaltungsreihe vermittelt Impulse, Orientierung und Wissen und soll junge Aktive in ihrer ehrenamtlichen Arbeit unterstützen. Am 4. Juni 2020 finden die ersten Webinare mit dem Titel »Skills, skills, skills« statt. An vier Terminen können dabei Grundlagen und Handwerk für die ehrenamtliche Öffentlichkeitsarbeit erlernt werden.

Weitere Informationen zum Programm und Anmeldung


Einladung zur digitalen Engagementkongresswoche

Vom 23. bis 26. Juni 2020 findet die digitale Engagementkongresswoche der Landesregierung Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit dem Kommunen-Netzwerk: engagiert in NRW statt. Der diesjährige Schwerpunkt des Kongresses liegt auf der Information zu aktuellen Themen der Engagementförderung. Im Fokus stehen dabei Wissen und Beispiele aus der Praxis sowie die Einbeziehung der neuen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie. Mit diversen Impulsgeber*innen und Praxisbeispielen soll während der Woche eine breite Themenvielfalt angeboten werden. Unter den Impulsgeber*innen befindet u.a. auch Dr. Lilian Schwalb aus dem BBE mit dem Beitrag »Starke Strukturen für das Engagement – die Engagierte Stadt«.

Weitere Informationen und Anmeldung


Open Data Impact Award: Ausschreibung

Im Rahmen des Programms innoSci vergibt der Stifterverband den Open Data Impact Award, mit dem innovative Ideen ausgezeichnet werden, die mithilfe von Open Data und unter Partizipation von Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Bürgern entwickelt wurden. Angesprochen sind Forschende, die durch die offene Bereitstellung ihrer Daten eine Nachnutzung ermöglichen und das Innovationspotenzial ihrer Forschung damit freilegen. Insgesamt werden drei Förderpreise in einer Höhe von 15.000, 10.000 und 5.000 Euro verliehen. Wissenschaftler*innen können sich bis zum 30. Juni 2020 bewerben.

Weitere Informationen


Umfrage zur Teilhabe von Menschen mit erhöhtem Gesundheitsrisiko und Selbsthilfeaktive

Das Gesunde Städte-Netzwerk und die Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS) sammeln Informationen in Form einer Umfrage mit dem Titel »Zurück ins Leben! Aber wie?«: Wie können Menschen mit einem erhöhten Schutzbedarf bezüglich Corona-Infektionen in der nächsten Zeit bzw. langfristig wieder am gesellschaftlichen Leben teilhaben – jenseits der digitalen Möglichkeiten? Und wie können Selbsthilfegruppen wieder ihre Arbeit aufnehmen und sich treffen? Um das Thema auch »in die Politik zu tragen«, wird ebenfalls nach bereits bekannten Diskussionen auf politischer Ebene gefragt.

Zur Umfrage


Aktion »Gemeinsam Voran-Gehen«: Interaktive Angebote zu Bürgerbeteiligung und Engagement während der Corona Pandemie

»Die Corona-Pandemie stellt Bürgerbeteiligung und Bürgerschaftliches Engagement vor ungeahnte Herausforderungen. Politik, Zivilgesellschaft und Verwaltung arbeiten vielerorts neuartig zusammen. So entstehen auch andere Strukturen der Bürgerbeteiligung, besonders im Internet. Wir stimmen uns gesamtgesellschaftlich auf neue Zeiten ein, auf ein Leben mit und nach ›Corona‹.« Die Initiative Allianz für Beteiligung e.V. bietet im Rahmen der Aktion »Gemeinsam Voran-Gehen!« mehrere interaktive Formate der Beteiligung an. Dazu gehören ein Online-Fragebogen, eine virtuelle Pinnwand mit Stammtisch, »Geh-Spräche« und Pop-Up-Räume. Ziel ist es, Erfahrungen zu den Strukturen von Bürgerbeteiligung und Bürgerschaftlichem Engagement während der Zeit der Corona-Pandemie sowie zum Zusammenspiel zwischen Politik, Zivilgesellschaft und Verwaltung zu sammeln. Mit den Ergebnissen soll u.a. ein Positionspaper erarbeitet werden.

Weitere Informationen


Umfrage zur Digitalen Engagementvermittlung der Aktion Mensch

Menschen, die sich engagieren möchten und ein für sie passendes Angebot suchen, werden zu ihren Erfahrungen im Engagementbereich sowie zu ihren Wünschen für eine digitale Engagementvermittlung befragt. Die anonyme Umfrage soll der Aktion Mensch dabei helfen, ihren Service für engagierte Menschen weiterhin zu verbessern und auszubauen. Interessierte sind aufgerufen, ihre Erfahrungen zu teilen.

Zur Umfrage


»Gesellschaft der Ideen«: BMBF-Wettbewerb für Soziale Innovationen

Mit »Gesellschaft der Ideen« startet das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) einen mehrstufigen Wettbewerb, der Ideen für Soziale Innovation vom ersten Moment an bis zur Erprobung und Umsetzung in die Praxis begleiten soll. Der Wettbewerb richtet sich an zivilgesellschaftliche Akteur*innen, Bürger*innen, Vereine, Verbände, Unternehmen, Stiftungen und Netzwerke sowie an Wissenschaftler*innen. Bis zum 30. Juni 2020 können Ideen eingereicht werden. Bis zu 30 Projekte erhalten einen Ideenpreis und die Möglichkeit auf eine langfristige Förderung sowie begleitendes Coaching und Matching mit (wissenschaftlichen) Partnern.

Weitere Informationen


European Civic Forum: »Call for nomination« für den Civic Space Watch Bericht 2020

Initiiert vom European Civic Forum und gefördert von der EU beobachtet die European Civic Space Watch den Zustand der für zivilgesellschaftliche Aktivitäten notwendigen Grundrechte in Europa, wie etwa der Vereinigungsfreiheit. Für den diesjährigen Bericht der Civic Space Watch sind Bürger*innen, Aktivist*innen, Bewegungen, Initiativen und alle Organisationen, die sich für Solidarität und Bürgerrechte auch und besonders während der Corona-Pandemie einsetzen, dazu eingeladen, ihre Erfahrungen zu teilen und davon zu berichten. Von besonderem Interesse sind dabei »transformative und emanzipatorische Potentiale von Bewegungen und Anstrengungen mit dem Ziel eines systemischen Wandels in der Realität von COVID-19«. Sechs der Beiträge werden bei einer Preiszeremonie in Brüssel vorgestellt und in der fünften Ausgabe des »Activizenship Magazine« veröffentlicht. Bewerbungsschluss ist der 31. Mai 2020.

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Neuer Band der Reihe »Religious Communities and Civil Society in Europe«

Die Publikationsreihe »Religious Communities and Civil Society in Europe«, herausgegeben von Rupert Graf Strachwitz, betrachtet das europäische Verhältnis von Religionsgemeinschaften und Zivilgesellschaft. Angesichts des »Konzepts von Zivilgesellschaft als eigenständiger Arena des kollektiven Handelns in der Gesellschaft« wird die Frage diskutiert, in welchem Maße Religionsgemeinschaften z.B. gesellschaftliche Partizipationsfunktionen, also auch zivilgesellschaftliche Aufgaben übernehmen und inwiefern sie selbst zur Zivilgesellschaft gehören können oder wollen. Der nun erschienene zweite Band beleuchtet den Themenschwerpunkt anhand von mehreren Länderbeispielen und Konfessionen: in Polen und der Ukraine, Frankreich und Großbritannien, evangelischen und katholischen Gemeinden in lokalen Zivilgesellschaften in Deutschland sowie am außereuropäischen Beispiel einer Fallstudie, die »den Aufstieg der politischen Macht der brasilianischen Evangelikalen dargestellt und religiös politische Ideologien am Beispiel des Islams behandelt.«

Weitere Informationen


Hinweis

Der nächste Newsletter erscheint am 4. Juni 2020.
Redaktionsschluss ist der 25. Mai 2020. Bitte schicken Sie Ihre Informationen an newsletter(at)b-b-e.de
Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteur*innen im BBE und im Feld der Engagementförderung und -debatte. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellsten und wichtigsten Nachrichten für die Leser*innen zusammenzustellen. Die PDF-Dokumente der Beiträge im Schwerpunkt des Newsletters werden möglichst barrierearm gestaltet. Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im BBE-Newsletter finden Sie unter Impressum.
Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein (V.i.S.d.P.), Dr. Rainer Sprengel und Maren Wegener. Eine Übersicht über die nächsten geplanten Schwerpunkt-Themen finden Sie unter Kommende Themen
Die Öffentlichkeitsarbeit des BBE wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)
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Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

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