Newsletter Nr. 13 vom 4.7.2024
Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE.
In Memoriam
Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte
Bündnis #geradejetztfueralle: Offener Brief an die Bundesregierung
Gemeinnützigkeitsrechtsreform: Zwei Brandbriefe an die Bundesregierung
Positionspapier: Freiwilligenagenturen gestalten Gesellschaft und Demokratie
Positionspapier Bundeselternnetzwerk Bildung & Teilhabe (bbt)
Sozialwahlen reformieren: Antrag der Unionsfraktion im Bundestag
Ehrenamtsgesetz und -förderung in Thüringen
Brauchen wir ein Bundesministerium für Kultur und Sport?
Deutsche Sportpolitik in internationalen Sportverbänden im Bundestag
Aktuelles aus dem BBE
Mitglied des Monats Juli: Deutsche Kinder- und Jugendstiftung GmbH
Aufruf: Ihre Infos über Aktivitäten für Engagement- und Demokratiestärkung
BBE ist Non-Profit Partner der Hamburger Tage des Stiftungs- und Non-Profit-Rechts
Das Netzwerk »Engagiertes Land« wächst
Policy Paper im Projekt »Engagiert für Klimaschutz«
Save the date: »Europa nach dem Wahlschock: Wie rechts ist Europa?«
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen
Dialogforum Bürgerschaftliches Engagement in Sachsen-Anhalt: Jung. Engagiert. In Sachsen-Anhalt.
Seniorenbüros für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Demokratie: Tagung
Deutsche Waldtage 2024
Forum für Demokratie und Bürgerbeteiligung: Veranstaltung
Start-Social-Beratungsstipendien: Noch eine Woche
Klima ändert sich: Testpersonen für Reallabor gesucht
Gemeinschaftsfonds Zukunftswege Ost: Mikroförderung seit 1. Juli 2024
Fachgespräch Engagement und Ehrenamt in ländlichen Räumen: Bericht
In Memoriam
Sigrid Meinhold-Henschel (1960-2024) war uns eine enge Partnerin im Netzwerk, kluge Denkerin, geschätzte Kollegin und aktive Mitstreiterin im Netzwerk. Sie hat sich als Vertreterin der Bertelsmann Stiftung und Expertin unter anderem für Fragen der Bildung, der Beteiligung und Partizipation junger Menschen und der Demokratiebildung in Schulen in unserem Netzwerk intensiv engagiert. Uns war sie für aktuelle gesellschaftspolitische Entwicklungen eine wichtige Ansprechpartnerin. Sigrid Meinhold-Henschel ist am 11. Juni 2024 verstorben. Wir trauern mit ihrer Familie und den Kolleg*innen in der Bertelsmann Stiftung, selbst betroffen über den zu frühen Tod von Sigrid Meinhold-Henschel. Alle, die Sie kennenlernen durften, behalten Sie in guter Erinnerung.
Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte
Bündnis #geradejetztfueralle: Offener Brief an die Bundesregierung
Das Bündnis #geradejetztfueralle hat am 2. Juli 2024 seinen Brandbrief anlässlich der Haushaltsverhandlungen an die Bundesregierung und an 650 Bundestagsabgeordnete veröffentlicht. Der Brief war am 24. Juni direkt an die demokratischen Bundestagsabgeordneten sowie weitere an die Bundesminister*innen und den Bundeskanzler verschickt worden. Das Bündnis formuliert klar die Folgen eines drohenden Kahlschlages gerade jetzt für die Verteidigung unserer Demokratie. Betont wird, dass sich die Regierenden klar werden müssen, worum es beim Einsatz der verfügbaren Mittel geht. Dem Bündnis gehören 180 gemeinnützige Organisationen an, die sich für Demokratie und Teilhabe einsetzen. Dazu gehört auch das BBE sowie im BBE organisierte große Verbände wie der Deutsche Feuerwehrverband, der Bundesjugendring, der Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten und der Deutsche Kinderschutzbund, Netzwerke wie die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen oder die Bundeskonferenz der Migrantenorganisationen sowie eine Vielzahl von Beratungsstellen und Projektträgern vor Ort. Neben dem offenen Brief hat das Bündnis vor wenigen Wochen eine Petition gestartet. Innerhalb kürzester Zeit wurden über 75.000 Unterschriften gesammelt.
Brief an die Bundesregierung des Bündnisses #geradejetztfueralle
Gemeinnützigkeitsrechtsreform: Zwei Brandbriefe an die Bundesregierung
Die Bundesregierung erhielt Post von zivilgesellschaftlichen Organisationen zum Thema Gemeinnützigkeitsrechtsreform und Demokratie. Der eine Brief stammt von 110 lokalen Vereinen und ist datiert vom 18. Juni 2024. Die Botschaft ist eindeutig: »Wir sind ein Sportverein aus Rostock. Wir sind ein Anti-Rechtsextremismus-Bündnis aus München. Wir sind die Gewerkschaftsjugend aus Thüringen. Wir sind eine Bildungsstätte aus Greiz. Wir sind ein Wohlfahrtsverband aus Halle an der Saale. Wir alle sind Bürger*innen, die sich für unsere Demokratie und gegen rechtsextreme Gesinnung und Menschenfeindlichkeit einsetzen. Und wir alle werden in unserem Engagement durch das Gemeinnützigkeitsrecht behindert. Es gefährdet unsere Arbeit.«. Der zwite Brief stammt von 54 überregional tätigen Vereinen, datiert vom 24. Juni 2024. Auch hier wird eine klare Botschaft transportiert: »Gemeinnützigkeit: Wir wollen kein Glück mehr haben, sondern rechtsstaatliche Sicherheit«.
Positionspapier: Freiwilligenagenturen gestalten Gesellschaft und Demokratie
»Freiwilligenagenturen gestalten Gesellschaft und Demokratie« – unter diesem Titel verabschiedeten Vertreter*innen von Freiwilligenagenturen aus ganz Deutschland am 5. Juni 2024 während der bagfa-Jahrestagung in Kassel acht Positionen zur Arbeit und Wirkung von Freiwilligenagenturen. Das Positionspapier verortet die Freiwilligenagenturen als Akteure des demokratischen Miteinanders in unserer Gesellschaft und zeigt die Wirkung von freiwilligem Engagement auf. Es nimmt auf verschiedene Themenbereiche Bezug: darunter Demokratie und gesellschaftlicher Zusammenhalt, Inklusion und Diversität, Nachhaltigkeit, Digitalisierung sowie Kooperationen und Zusammenarbeit. Außerdem geht es auf Diskussionen zu Monetarisierung von Engagement ein und unterstreicht die Notwendigkeit von stabilen Rahmenbedingungen und nachhaltiger Finanzierung. Damit sind die Positionen ein aktualisiertes Selbstverständnis der Freiwilligenagenturen und stellen die Bedeutung von Engagement und dessen Förderung für unsere Gesellschaft und Demokratie heraus.
»Kasseler Positionen« und Pressemitteilung
Positionspapier Bundeselternnetzwerk Bildung & Teilhabe (bbt)
Das Bundeselternnetzwerk der Migrant*innenorganisationen für Bildung und Teilhabe (bbt) e.V. hat sein »Positionspapier 2024« veröffentlicht, in dem es seine Forderungen zum Bildungssystem, sozialer Ungleichheit und Migration formuliert. Das bbt ist ein bundesweiter Dachverband, bestehend aus 17 Migrant*innen - und Elternorganisationen. Es agiert als Sprachrohr für Eltern mit Migrationsgeschichte in den Bereichen Bildung und Familie. Gemeinsam mit weiteren Akteuren des Bildungsengagements arbeitet das bbt aktiv daran, gleiche Chancen für alle Kinder und Jugendliche zu ermöglichen. Ebenso will das Netzwerk den gesellschaftlichen Zusammenhalt durch politische Aufklärung, Sensibilisierung für Vielfalt und Vermittlung der Werte einer inklusiv-partizipativen demokratischen Gesellschaft unterstützen. Damit soll dazu beigetragen werden, Bildung und Schule neu zu gestalten und durch größere Flexibilität und Lernendenzentrierung zukunftsfähig zu machen. Gemeinsam mit anderen Migrant*innenorganisationen setzt sich das bbt für eine inklusive Gesellschaft, gegen Rassismus und Diskriminierung und für die Einlösung des Gleichheitsversprechens unserer Gesellschaft ein, an der Schnittstelle von Migration, Bildung und Familie.
»Positionspapier 2024« des bbt
Sozialwahlen reformieren: Antrag der Unionsfraktion im Bundestag
Die Beteiligung an den Sozialwahlen betrug 2023 nur noch 22,4% von 51,3 Millionen Wahlberechtigten – zwischen 1974 und 1993 lag die Wahlbeteiligung noch bei stets über 43%. Die Unionsfraktion will den Trend umkehren und hat dazu am 29. Juni 2024 den Antrag »Sozialwahlen reformieren – Wahlbeteiligung erhöhen und Selbstverwaltung stärken« (Drucksache 20/11964) im Deutschen Bundestag eingebracht. Für eine Trendwende sollen die Selbstverwaltungsrechte gestärkt, Verfahren wie die Friedenswahl beseitigt und echter Wahlkampf ermöglicht werden. Ebenso soll der Sinn und Inhalt von Sozialwahren verstärkt Thema in der schulischen wie außerschulischen Bildungsarbeit werden. Ein wichtiges Element ist die Stärkung der Kompetenzen der gewählten Gremien, was zugleich eine Verringerung der Eingriffsmöglichkeiten aus der Politik bedeuten würde. Das soll die aktuelle Bundesregierung auf den Weg bringen.
Ehrenamtsgesetz und -förderung in Thüringen
Nachdem der Landtag Thüringens am 26. April 2024 den Schutz und die Förderung des Ehrenamts als neues Staatsziel in die Thüringer Verfassung geschrieben hatte, folgte am 7. Juni 2024 das Thüringer Gesetz zum Erlass und zur Änderung Ehrenamtsrechtlicher Vorschriften (Drucksache 7/9426). Ehrenamt im Sinne des Thüringer Gesetzes ist »das bürgerschaftliche Engagement für eine Organisation, die ohne Gewinnerzielungsabsicht Aufgaben ausführt, die im öffentlichen Interesse liegen oder gemeinnützige, kirchliche beziehungsweise mildtätige Zwecke auf Basis der freiheitlich-demokratischen Grundordnung fördern«. Konkret wird mit 15 Millionen Euro im Jahr ein neues Landesprogramm für bürgerschaftliches und ehrenamtliches Engagement in Thüringen aufgelegt. Außerdem erhält die Ehrenamtsstiftung jährlich 3,5 Millionen Euro institutionelle Förderung, die Freiwilligenagenturen sollen finanziert werden und die ehrenamtliche Betätigung in den Schulen soll stärker gewürdigt werden.
Dokumente und parlamentarischer Ablauf
Brauchen wir ein Bundesministerium für Kultur und Sport?
In der aktuellen Ausgabe von Politik & Kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates, beschäftigen sich der Deutsche Kulturrat und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) gemeinsam mit Themen rund um Kultur und Sport. Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, und Torsten Burmester, Vorstandsvorsitzender des DOSB, fordern in einem Interview ein gemeinsames Bundesministerium für Kultur und Sport. Olaf Zimmermann: »Ich hoffe, dass wir es in der nächsten Legislaturperiode hinbekommen, endlich ein Bundesministerium zu erhalten. Und ich bin mir ganz sicher, dass es ein großer Gewinn für den Kultur- und Sportbereich wäre, wenn es ein gemeinsames Bundesministerium für Kultur und Sport werden würde.« Torsten Burmester erklärt: »Sport muss in herausfordernden Zeiten für den Sport und unsere Gesellschaft Partner suchen, mit denen man gemeinsam größere Ziele realisieren kann als allein. Mit der Kultur haben wir eine große Schnittmenge.«
Deutsche Sportpolitik in internationalen Sportverbänden im Bundestag
Am 26. Juni 2024 wurde im Sportausschuss des Deutschen Bundestages das Thema der Präsenz deutscher Funktionäre in internationalen Sportverbänden diskutiert und welche Rolle die Bundespolitik dabei spielen könnte. Als Expert*innen nahmen an der öffentlichen Sitzung die Verbandsvertreter Thomas Konietzko, Präsident des Internationalen Kanuverbandes (ICF), Jörn Verleger, Präsident des Internationalen Faustball-Verbandes (IFA), Ingo Weiss, Schatzmeister des Welt-Basketball-Verbandes (FIBA) sowie der Sportwissenschaftler Professor Jürgen Mittag von der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) teil. Geteilt wurde die Überzeugung, dass es schon bei vielen sportpolitischen Fragen einen Unterschied macht, aus welchen Systemen die jeweiligen Akteure kommen, ob etwa aus Deutschland - oder aus Saudi-Arabien.
Bericht beim Deutschen Bundestag
Aktuelles aus dem BBE
Mitglied des Monats Juli: Deutsche Kinder- und Jugendstiftung GmbH
Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung GmbH (DKJS) nimmt junge Menschen und ihre Belange ernst. Sie setzt sich seit 30 Jahren für eine gerechte, demokratische und vielfältige Gesellschaft ein, die von Kindern und Jugendlichen mitgestaltet wird, unabhängig von Herkunft, Fähigkeiten und wirtschaftlicher Situation. Eine Gesellschaft, in der das Wohl des Kindes im Mittelpunkt steht. Gemeinsam mit ihren Bündnissen gestaltet die DKJS gute Bildung, die Kinder von Anfang an mitnimmt und sie als Jugendliche auch sicher in den Beruf begleitet. Denn Bildung ist die wichtigste Voraussetzung für Entwicklung, Gesundheit, Demokratie und soziale Sicherheit. Die DKJS spricht mit Kindern und Jugendlichen, nicht nur über sie. Denn Beteiligung schafft überhaupt erst die Grundlage dafür, dass unsere Gesellschaft gerechter und besser wird. Dafür stößt die DKJS seit 30 Jahren Veränderungsprozesse an und bringt Akteur*innen aus Verwaltung, Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Praxis zusammen, mit denen sie gemeinsam Antworten auf aktuelle Herausforderungen im Bildungssystem entwickelt.
Im Format »Mitglied des Monats« machen wir vielfältiges Engagement sichtbar, stellen unsere Mitglieder vor und möchten ihre Arbeit würdigen.
Aufruf: Ihre Infos über Aktivitäten für Engagement- und Demokratiestärkung
Wehrhafte Demokratie bleibt, das haben zuletzt die Ergebnisse der Europa- und Kommunalwahlen gezeigt, eine Herausforderung für alle, die diese Demokratie verteidigen bzw. verbessern wollen. Dazu gehören Analysen und Positionierungen ebenso wie das Verhalten im Alltag als Person und als Organisation oder das Zusammenwirken im Netzwerk, Bündnissen und Kooperationen. An den demokratischen Aushandlungsprozessen um gute Wege beteiligt sich das Netzwerk mit seinen Mitgliedern und Partner*innen aktiv. Ausgewählte Beispiele veröffentlichen wir seit diesem Jahr über unsere Medien und Kanäle. Beteiligen Sie sich gerne weiter daran. Besuchen Sie auch regelmäßig unsere Website. Was wird in den verschiedenen Arenen der wehrhaften Demokratie, in Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, in Medien und öffentlicher Debatte, aber auch bei der Analyse von Ursachen und Wirkungszusammenhängen unternommen? Über all Ihre Hinweise auf Aktivitäten, Stellungnahmen, Papiere, Kampagnen, nicht zuletzt aus der Mitgliedschaft, freuen wir uns. Seien Sie Teil unserer Initiative zur Demokratiestärkung, die wir ab Mitte Juli launchen!
Zusendungen bitte an: rainer.sprengel(at)b-b-e.de bzw. lilian.schwalb(at)b-b-e.de
BBE ist Non-Profit Partner der Hamburger Tage des Stiftungs- und Non-Profit-Rechts
Die Hamburger Tage des Stiftungs- und Non-Profit-Rechts (HHT) der Bucerius Law School in Hamburg gehen inzwischen in ihr 24. Jahr und haben sich als der Fachkongress für gemeinnützigkeitsrechtliche Fragen in Deutschland längst etabliert. Eine Besonderheit ist, dass auf dieser juristisch geprägten Tagung sowohl im Publikum als auch auf den Podien neben Vertreter*innen der Jurisprudenz auch Politikwissenschaft, Verwaltung und nicht zuletzt die Zivilgesellschaft zu Wort kommen. Das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) ist seit diesem Jahr neuer Non-Profit Partner der HHT. Die damit verbundene Mitgliedschaft im Tagungsbeirat übernimmt Christian Schreier, Mitglied der Geschäftsleitung des BBE/ Leitung Organisation, Personal und Finanzen. Alle Mitglieder des BBE haben fortan die Möglichkeit, sich für die Tagung am 8. und 9. November 2024 zu vergünstigten Konditionen anzumelden. Weiterhin gilt bis zum 14. Oktober ein Frühbucherrabatt.
Informationen zu Anmeldung und Programm
Das Netzwerk »Engagiertes Land« wächst
Das Netzwerk »Engagiertes Land« wächst weiter. Seit dem 1. Juli 2024 startet die dritte Förderphase des bundesweiten Förderprogramms, bei dem lokale Engagement-Netzwerke in ländlichen und strukturschwachen Regionen gefördert werden. 36 neue Orte machen sich auf den Weg, ihre Kommune aktiv mitzugestalten, um noch enger zusammenzuwachsen und damit fit für Transformationsprozesse zu sein. Das BBE führt das Programm zusammen mit der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) und dem Thünen Institut für Regionalentwicklung seit Beginn der Laufzeit 2021 durch. Gemeinsam unterstützen wir die Lokalnetzwerke mit Netzwerkstätten, Prozessbegleitung, Qualifizierung, Austausch und einem Budget für die Umsetzung gemeinsamer Aktivitäten. Wir freuen uns, dass das Netzwerk damit auf insgesamt 91 engagierte Orte anwächst und sind gespannt auf die Zusammenarbeit mit den neu hinzukommenden Engagierten!
Policy Paper im Projekt »Engagiert für Klimaschutz«
In Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Akteuren im Rahmen von mehreren Dialogforen hat das Team im Projekt »Engagiert für Klimaschutz« vier Policy Paper erstellt. Das Policy Paper »Lernen für Klimaschutz – eine Frage des Engagements« beschreibt, wie informelles Lernen im Rahmen des bürgerschaftlichen Engagements für die Förderung des Klimaschutzgedankens genutzt werden kann. Dabei geht es sowohl um die individuelle als auch um die institutionelle und gesamtgesellschaftliche Ebene. Das Policy Paper »Klimaschutz in der Zuwanderungsgesellschaft« beschreibt, wie Klimaschutz unter den Bedingungen einer Zuwanderungsgesellschaft besser gefördert werden kann. Dabei geht es sowohl um die Frage der interkulturellen Öffnung von Umwelt- und Klimaschutzorganisationen als auch um die Popularisierung des Klimaschutzes in Migrantenorganisationen und ihren Communities. Das Policy Paper »Klimaschutz als Kooperationsaufgabe« beschreibt, wie der Klimaschutz durch Kooperationen gestärkt werden kann. Im Fokus stehen dabei horizontale Kooperationen zwischen gemeinnützigen Organisationen. Das Policy Paper »Vereine und Verbände – Klimaschutz als integrierter Bestandteil der Organisation« beschreibt, wie gemeinnützige Organisationen Klimasensibilität und Klimaschutz in den eigenen Reihen verankern können. Dabei geht es sowohl um die Frage nach Wegen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen als auch um die gesellschaftlichen Wirkungen, die Vereine und Verbände mit ihrem Klima-Engagement erzielen können.
Lernen für Klimaschutz – eine Frage des Engagements (PDF)
Klimaschutz in der Zuwanderungsgesellschaft (PDF)
Klimaschutz als Kooperationsaufgabe (PDF)
Vereine und Verbände – Klimaschutz als integrierter Bestandteil der Organisation (PDF)
Save the date: »Europa nach dem Wahlschock: Wie rechts ist Europa?«
Am 29. August 2024 um 9:30 Uhr widmet sich die BBE-Strategiegruppe Europa dem Thema »Europa nach dem Wahlschock: Wie rechts ist Europa? Konsequenzen für die Netzwerkarbeit des BBE«. Dabei geht es um Positionen und Analysen aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft: Wer punktet bei der Jugend? Neben dem Wahlverhalten der Jungwähler*innen steht auch das Thema Klima im Fokus: Bringt die Europawahl die Klimaziele ins Wanken? Die Veranstaltung wird online stattfinden. Weitere Informationen und das Programm folgen in Kürze.
Bei Interesse an Teilnahme email an: nino.kavelashvili(at)b-b-e.de
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen
Dialogforum Bürgerschaftliches Engagement in Sachsen-Anhalt: Jung. Engagiert. In Sachsen-Anhalt.
Die Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen in Sachsen-Anhalt lädt am 15. August 2024 zum »Dialogforum Bürgerschaftliches Engagement in Sachsen-Anhalt: Jung. Engagiert. In Sachsen-Anhalt.« nach Magdeburg ein. Ausgehend von den Ergebnissen der u_count Studie der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, für die junge Menschen zu guten Rahmenbedingungen im Engagement befragt wurden, bietet das Dialogforum den Rahmen, um aktuelle Ansätze und gute Beispiele in Sachsen-Anhalt sichtbar zu machen und Potenziale zu erkunden. Ziel der Veranstaltung ist es, neue Lösungsansätze zur Ermöglichung und Förderung jungen Engagements in Sachsen-Anhalt zu diskutieren und in Handlungsempfehlungen zu bündeln. Das Angebot richtet sich an Fachkräfte und Multiplikator*innen aus zivilgesellschaftlich und kommunal getragenen Organisationen und Einrichtungen, an Vertreter*innen der Landes und Kommunalpolitik und andere kommunale Entscheidungsträger*innen. Auch junge Engagierte sind als »Expert*innen in eigener Sache« herzlich eingeladen. Das Dialogforum ist eine Kooperation der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, dem Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt, dem Landeszentrum Jugend + Kommune, der Akademie für Kinder- und Jugendparlamente und dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung Sachsen-Anhalt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Seniorenbüros für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Demokratie: Tagung
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros e.V. (BaS) veranstaltet am 17. und 18. September 2024 ihre Jahresfachtagung in Ulm a.d. Donau und Neu-Ulm mit dem Titel »Seniorenbüros machen sich stark: Für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Demokratie«. Eingeladen sind Fachkräfte aus der Seniorenarbeit und Engagementförderung, aus Seniorenbüros, Mehrgenerationenhäusern, Kommunen und freien Trägern, Haupt- und Ehrenamtliche, BaS-Mitglieder und Interessierte. Erwartet werden rund 120 Teilnehmende. Diskutiert werden soll, welche Rolle Anlaufstellen für ältere Menschen in unserer vielfältigen, vom demografischen Wandel geprägten Gesellschaft spielen. Denn das gesellschaftliche Klima in Deutschland ist rauer geworden, rechtspopulistische Parteien erhalten hohe Zustimmungswerte, demokratische Institutionen verlieren an Vertrauen. Die Frage ist: Wohin entwickelt sich unser Gemeinwesen, 75 Jahre nach Verabschiedung des Grundgesetzes? Und was können ältere Menschen und Fachkräfte in der Senioren- und Engagementarbeit beitragen? Die Tagung wird bestimmt durch Impulse zu diesem Thema, Praxisbeispiele für Begegnung und Engagement, den fachlichen Austausch und lebendige Diskussionen.
Deutsche Waldtage 2024
Wald und Wissen ist das Leitthema der diesjährigen Waldtage, die vom 13. bis 15. September 2024 stattfinden. Forstleute, Waldbesitzende, zivilgesellschaftliche Vereine und Organisationen laden gemeinsam mit weiteren lokalen Akteuren alle Interessierten zu zahlreichen Veranstaltungen ein. Informationen rund um das Ökosystem Wald und der Dialog über seine Bedeutung für Gesellschaft und Umwelt stehen dabei im Mittelpunkt
Informationen, Handreichungen und Veranstaltungskalender
Forum für Demokratie und Bürgerbeteiligung: Veranstaltung
Welche neuen Formen der Beteiligung und Kooperation benötigt eine zukunftsfähige Gesellschaft? Dieser Frage widmet sich das diesjährige Forum für Demokratie und Bürgerbeteiligung unter dem Titel »Transformation braucht Partizipation«. Die Veranstaltung der Stiftung Mitarbeit findet vom 27. bis 29. September 2024 in Bonn statt. Um die gesellschaftlichen und politischen Aktivitäten hin zu einer demokratischen Ausgestaltung der Transformationsprozesse weiter voranzubringen, gründet die Stiftung Mitarbeit auf der Tagung das Netzwerk KlimaDemokratie als assoziiertes Netzwerk des Netzwerks Bürgerbeteiligung. Die Tagung wendet sich an Interessierte aus Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft, die eine zukunftsorientierte Demokratie mitgestalten wollen. Gemeinsam diskutieren die Teilnehmenden darüber, wie eine starke und gleichzeitig innovative Demokratie ausgestaltet werden kann, die den gesellschaftlichen Herausforderungen wirkungsvoll begegnet. Die Tagung wendet sich an Interessierte aus Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft, die eine zukunftsorientierte Demokratie mitgestalten wollen.
Start Social-Beratungsstipendien: Noch eine Woche
Noch bis zum 10. Juli 2024 läuft die Ausschreibungsphase von Start Social für 100 Beratungsstipendien an soziale Initiativen, die den Menschen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen. Mit einem Stipendium gewinnt man zwei Fachleute aus der Wirtschaft, die über vier Monate beratend zur Seite stehen und dabei helfen, die eigene Initiative voranzubringen. Mitmachen können alle, die soziale Probleme mit Hilfe von Ehrenamtlichen angehen – angefangen bei der Idee bis zur etablierten Initiative.
Klima ändert sich: Testpersonen für Reallabor gesucht
Die VERBRAUCHER INITIATIVE e.V. (Bundesverband), Mitglied im BBE, realisiert im September 2024 ein Reallabor zum Thema »Klima ändert sich« und sucht dafür bundesweit Testpersonen. Gesucht werden Personen zwischen 18 und 29 Jahren oder ab 60 Jahren sowie Familien mit minderjährigen Kindern, die noch im Haushalt leben. Während eines vierwöchigen Testzeitraums im September 2024 wirkt man an verschiedenen Wochenaufgaben mit, u. a. eine Befragung zur Haushaltssituation, eine »Tagebuch«-Aufgabe und ein »Klimafit«-Check. Man muss sich dafür nicht vorbereiten, sollte aber über einen Internetanschluss verfügen und bereit sein, rund 1 Stunde/Woche aufzuwenden. Die vollständige Teilnahme wird am Ende mit einem Einkaufsgutschein honoriert. Interessierte können sich mit einer E-Mail an Miriam Bätzing (miriam.baetzing@verbraucher.org) oder telefonisch (030 / 53 60 73-3) für die Teilnahme am Reallabor anmelden.
Informationen über die Verbraucher Initiative
Gemeinschaftsfonds Zukunftswege Ost: Mikroförderung seit 1. Juli 2024
Die Mikroprojekteförderung des Gemeinschaftsfonds Zukunftswege Ost startete am 1. Juli 2024. Es sollen mindestens 100 Projekte mit bis zu 5.000 Euro unterstützt werden - schnell, unkompliziert und ohne Eigenmittel. Anträge sind fortlaufend möglich. Erste Auszahlungen sind für September 2024 geplant. Der Gemeinschaftsfonds fördert Projekte und Initiativen, die nachweislich in mindestens einem der drei zentralen Förderbereiche wirksam sind. Besonderen Wert wird mit dem Fonds darauf gelegt, dass die unterstützten Projekte direkt vor Ort wirken und die spezifischen Herausforderungen der Menschen in Ostdeutschland gezielt angehen. Die drei Förderbereiche sind: Austausch und Dialog fördern, Demokratische Kultur stärken; Zivilgesellschaft stärken.
Informationen und Förderantrag
Fachgespräch Engagement und Ehrenamt in ländlichen Räumen: Bericht
Für den 28. Juni 2024 hatte die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Thema »Motiviert auf dem Land: Engagement und Ehrenamt in ländlichen Räumen« ins Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages zu einem hybriden Fachgespräch geladen. Auf einem ersten Panel wurde das Thema politisch eingeordnet durch Melanie Haas , Abteilungsleiterin »Demokratie und Engagement« im BMFSFJ und durch Katja Meier, Sächsische Staatsministerin der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung. Das zweite Panel stellte Akteur*innen vor Ort in den Fokus. Vorgestellt wurden die beiden Programme »Engagiertes Land« und »Neulandgewinner«. Panelübergreifende Themen waren dabei unter anderem die vor allem im ostdeutschen Raum zunehmenden Angriffe auf politisch Engagierte, die Notwendigkeit von Begegnungsorten in ländlichen Räumen, die Folgen des demographischen Wandels und die Frage nach aktiver Jugendbeteiligung. Einigkeit herrschte in puncto Selbstwirksamkeit: Der Schlüssel für Engagementförderung und Demokratiestärkung in ländlichen Räumen ist es, die Menschen vor Ort dabei zu unterstützen, gemeinsam ins Tun kommen.
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Hinweis
Der nächste Newsletter erscheint am 18. Juli 2024.
Redaktionsschluss ist der 16. Juli 2024.
Bitte schicken Sie Ihre Informationen an newsletter(at)b-b-e.de
Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteur*innen im BBE und im Feld der Engagementförderung und -debatte. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellen und wichtigsten Nachrichten für die Leser*innen zusammenzustellen.
Die PDF-Dokumente der Beiträge im Schwerpunkt des Newsletters werden möglichst barrierearm gestaltet.
Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im BBE-Newsletter finden Sie unter Impressum.
Redaktion: Dr. Lilian Schwalb (V.i.S.d.P.), Dr. Rainer Sprengel, Rebecca Steger und Theresa Spreckelsen.
Eine Übersicht über die nächsten geplanten Schwerpunkt-Themen finden Sie unter Kommende Themen
Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)
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