Newsletter Nr. 14 vom 14.7.2022
Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.
Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte
Bundesrat fordert virtuelle Mitgliederversammlungen für Vereine
Union fordert Bewegungsgipfel für Gesundheit durch Sport
Vorhabenplanung BMFSFJ: Anfrage von Bundesregierung beantwortet
Förderung gemeinwohlorientierter Unternehmen: Anfrage beantwortet
Bevölkerungsschutz neu strukturieren: Expert*innenanhörung im Bundestag
Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement: 4. Sitzung
Bubolz-Lutz /Schramek: Motivations-Orientiertes Lernen
Engagierte Kommunen, Städte und Länder
Förderprogramm Neustart für Vereine in Rheinland-Pfalz
Schwerpunkt: Spaß im Sommer durch Bürgerschaftliches Engagement
Sport, Sport, Sport zwischen Ostsee und Paris
Kultur zwischen Traumschueff und Immateriellem Kulturerbe
Der Regenbogen-Turm auf dem Geigerskopf
Bade- und Wasserspaß durch bürgerschaftliches Engagement
Aktuelles aus dem BBE
Dokumentation: Abschluss- und Transfertagung STUDIUM HOCH E
Engagement-Gezwitscher – Einladung zum Twitter-Takeover
BBE-Mitglied des Monats: Sächsische Jugendstiftung
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen
Engagiert-Gerecht-Inklusiv: Webinar
7. Deutscher EngagementTag am 1. und 2. Dezember 2022: Save the Date
Junges Engagement in Ostdeutschland: Call for Participation
Multiplikatorenschulungen 2022 – Ausschreibungsfrist verlängert
CoCo – der Angebotsfinder für den digitalen Wandel in der Zivilgesellschaft
Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte
Bundesrat fordert virtuelle Mitgliederversammlungen für Vereine
Vereine sollen eine Mitgliederversammlung künftig auch als Videokonferenz durchführen können. Das fordert der Bundesrat mit einem Gesetzentwurf vom 1. Juli 2022 (Drucksache 20/2532). Damit soll die Ende August auslaufende Ausnahmeregelung der Corona-Zeit dem Grunde nach verlängert werden. Die Durchführung als Videokonferenz soll durch eine Änderung in Paragraf 32 Bürgerliches Gesetzbuch nicht mehr von einer Regelung durch die Satzung abhängig sein. In ihrer Stellungnahme begrüßt die Bundesregierung den Vorschlag, schlägt aber eine alternative Formulierung des Paragrafen vor, um auch andere Formen der elektronischen Kommunikation zuzulassen. Dadurch würde auf einfache Weise auch eine Erweiterung auf Sitzungen des Vereinsvorstands und des Sitzungsvorstands möglich.
Union fordert Bewegungsgipfel, für Gesundheit durch Sport
Mit einem Antrag fordern CDU und CSU im Bundestag einen Bewegungsgipfel mit allen Stakeholder*innen: »Bewegungsgipfel jetzt ausrichten – Deutschland durch Sport gesünder machen«. Alarmierende Zahlen zeigten, dass sich die zunehmende Bewegungsarmut durch Corona deutlich verschlechtert habe. Schon 2017 seien 60% der Elfjährigen keine sicheren Schwimmer gewesen und 16% der Kinder und Jugendlichen seien in der Pandemie dicker geworden. Die Forderung nach einem Gipfel mit allen Stakeholder*innen reagiert auf ein Konzept der Bundesregierung. Die Union sagt dazu: »Das dem Haushaltsausschuss unlängst übermittelte, gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund entwickelte Konzept der Bundesregierung zur Entsperrung von Ausgaben in Höhe von 25 Mio. EUR reicht bei weitem nicht aus. Es ist lückenhaft.«
Vorhabenplanung BMFSFJ: Anfrage von Bundesregierung beantwortet
Die Bundesregierung hat am 2. Juni 2022 eine kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (Drucksache 20/1877) zur demokratie- und engagementpolitischen Schwerpunktsetzung im Familienministerium beantwortet (Drucksache 20/2177): »Vorhabenplanung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend – Vorhaben im Bereich ›Vielfalt Leben, Demokratie stärken‹«. Darin erläutert sie ihre Gesamtstrategie zur Bekämpfung von Extremismus und zur Stärkung der Demokratie. Die Strategien gegen Extremismus auf nationaler und europäischer Ebene sowie für gesellschaftlichen Zusammenhalt, Demokratieförderung und Extremismusprävention sollen zusammengeführt und ressortübergreifend gebündelt werden. Dafür soll ein Ausschuss auf Staatssekretär*innen-Ebene eingerichtet werden. Die Federführung für diesen Prozess liegt beim Bundesinnenministerium. Eine ressortübergreifende Strategie soll Ende 2023 vorgelegt werden. Ebenso will das BMFSFJ die Teilzeitmöglichkeiten in den Freiwilligendiensten verbessern. Details zum Inhalt des Gesetzes liegen demnach noch nicht vor, es soll aber im Laufe des Jahres 2023 in Kraft treten.
Förderung gemeinwohlorientierter Unternehmen: Anfrage beantwortet
Die Bundesregierung hat am 24. Juni 2022 auf eine Kleine Anfrage (Drucksache 20/2166) der AfD-Fraktion geantwortet (Drucksache 20/2166): »Rechtliche Rahmenbedingungen für Genossenschaften und gemeinwohlorientiertes Wirtschaften«. Die Abgeordneten hatten gefragt, ob »Genossenschaften, Sozialunternehmen, Integrationsunternehmen oder sonstige gemeinwohlorientierte Formen des Wirtschaftens« nach Ansicht der Bundesregierung im Vergleich zu anderen Unternehmensformen benachteiligt würden. Die Bundesregierung betonte die Notwendigkeit, gemeinwohlorientierte Unternehmen besser zu fördern. Da gemeinwohlorientierte Unternehmen zum Teil in einer gemeinnützigen Rechtsform organisiert sind, bestehe für sie oft kein Zugang zu einzelnen Förder- und Finanzierungsprogrammen. Die Bundesregierung will mit einer Nationalen Strategie für Sozialunternehmen Hindernisse beim Zugang zu Finanzierungs- und Förderprogrammen für gemeinwohlorientierte Unternehmen abbauen. Zudem werde das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz in diesem Jahr das Förderprogramm »REACT with impact – Förderung des Sozialunternehmertums« aufsetzen, das an die unterschiedlichen Bedürfnisse der Branche angepasst sein soll.
Bevölkerungsschutz neu strukturieren: Expert*innenanhörung im Bundestag
Am 4. Juli 2022 fand eine Expert*innenanhörung im Ausschuss für Inneres und Heimat des Deutschen Bundestags statt: »Ein Jahr nach der Flutkatastrophe – Ausblick auf die Zukunft des Bevölkerungsschutzes«. Der Schutz der Bevölkerung und die Hilfe in Katastrophenfällen wie 2021 im Ahrtal müssen neu strukturiert werden und eine stärkere Beachtung in der Politik finden. Darin waren sich die zehn geladenen Expert*innen aus Zivilgesellschaft, Staat und Wissenschaft einig.
Anhörung in der Mediathek des Bundestages und alle schriftlichen Beiträge
Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement: 4. Sitzung
Am 6. Juli 2022 tagte der Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement zum vierten Mal. Tagesordnungspunkt war die Vorstellung der Vorhabenplanung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Bereich der Engagement- und Demokratiepolitik. Ebenso ging es um einen Verfahrensbeschluss zur Arbeit des Unterausschusses »Bürgerschaftliches Engagement« (Beschlussfassung), um eine Beschlussfassung über die Durchführung eines öffentlichen Fachgesprächs zum Thema »Junges Engagement und Freiwilligendienste« und um Verschiedenes.
Bubolz-Lutz/ Schramek: Motivations-Orientiertes Lernen
Elisabeth Bubolz-Lutz und Renate Schramek sind Professorinnen im Bereich Bildungswissenschaft. Sie stellen in ihrem Beitrag ein breites, an der Tätigkeit des (bürgerschaftlichen) Begleitens orientiertes neues Lernkonzept vor. Vor dem Hintergrund der Vision einer »Gesellschaft für alle Altersgruppen« und des Ansatzes von auf Wechselseitigkeit und Augenhöhe angelegten Bildungs- und Begleitungsprozessen (Bubolz-Lutz 2022) wird das neue didaktische Konzept des »Motivation-Orientierten Lernens (MOL)« zur Diskussion gestellt. Die Autorinnen beziehen sich auf zwei aktuelle Veröffentlichungen aus 2022, die sie gemeinsam mit auf den Weg gebracht haben: Das »Lehrbuch Geragogik« in zweiter, erweiterter und überarbeiteter Auflage und das Buch »Diversität der Altersbildung«, beide erschienen bei Kohlhammer.
Beitrag von Elisabeth Bubolz-Lutz / Renate Schramek (PDF)
Engagierte Kommunen, Städte und Länder
Förderprogramm Neustart für Vereine in Rheinland-Pfalz
Mit einem Förderprogramm will die Landesregierung Rheinland-Pfalz Vereinen dabei helfen, das Vereinsleben und die Vereinsaktivitäten nach der Corona-Pandemie wieder zu beleben. Insgesamt stehen zwei Millionen Euro für das Programm zur Verfügung. Anträge können ab dem 15. Juli 2022 gestellt werden. Gemeinnützige Vereine können über das Programm eine einmalige Zuwendung bis zu einer Höhe von maximal 2.000 Euro erhalten. Ein unbürokratisches Antragsverfahren, Festbetragsfinanzierung und ein vereinfachter Verwendungsnachweis sollen die Hürden für eine Antragstellung niedrig halten. Das Programm reagiert so auch auf Ergebnisse und Empfehlungen der Ziviz-Coronastudie (Engagementbarometer). Ministerpräsidentin Malu Dreyer erläutert in einer Pressemitteilung am 11. Juli 2022: »Das Programm ›Neustart für Vereine nach der Corona-Pandemie‹ bietet unkomplizierte finanzielle Unterstützung, um das Leben in den Vereinen wieder in Schwung zu bringen, aber auch Modernisierung und Erneuerung in den Vereinen zu fördern«.
Schwerpunkt: Spaß im Sommer durch Bürgerschaftliches Engagement
Editorial
Es ist Urlaubszeit, der Deutsche Bundestag hat seine letzte Sitzung vor den Sommerferien gehabt. Vor fast fünf Jahren haben wir ein Sommerspecial im BBE-Newsletter gemacht. Viele der damaligen Anregungen bleiben weiterhin gültig: das Lesen von Comics genauso wie das Schauen von Miss Marple-Krimis in zivilgesellschaftlichen Organisationen. Ergänzend und erweiternd fügt dieses Special nun einige Elemente hinzu. Es orientiert sich an den großen Urlaubsthemen Baden, Kultur, Sport und Wandern. Mit Blicken zurück und nach vorn. Auch um anzudeuten, dass Urlaub, wie wir ihn heute kennen, oft zivilgesellschaftliche Akteure als eine Voraussetzung hat.
Sommer-Special im BBE-Newsletter 2017
Sport, Sport, Sport zwischen Ostsee und Paris
Schleswig-Holstein oder Paris? Über diese Frage können bürgerschaftlich Engagierte im Aktivurlaub nachdenken. Paris ist der Austragungsort der Olympischen Spiele 2024 – wie schon 1924. Die meisten Sportarten, die vom Ehrenamt getragen werden, brauchen für ihre Sichtbarkeit Olympia. Wie jede Olympiade wird auch Paris zehntausende Ehrenamtliche aus aller Welt brauchen. Die internationale Bewerbungsmöglichkeit startet im Februar 2023. Vielleicht auch ein Ansatzpunkt für ein Förderprogramm des Deutsch-Französischen Bürgerfonds? Wer hingegen die Digitalisierung des Lebens vollumfänglich bejaht, wird alternativ über einen Umzug nach Schleswig-Holstein nachdenken. Zwischen Nord- und Ostsee soll nach dem Willen der Landesregierung das deutsche Mekka des eSports entstehen. Das Land unterstützt mit einem Förderprogramm als erstes Bundesland die Einrichtung kommunaler eSport-Häuser. Ebenso den Erwerb der Übungsleiter-Lizenz »eSport-Trainer – Breitensport« oder die Ausrichtung von Weltmeisterschaften. Schleswig-Holstein macht Sinn, denn Konzentrationsfähigkeit braucht Kondition – wie alle Schachsportler*innen wissen. Was gibt es da Besseres als Radfahren zwischen Küste und Küste? Wer doch lieber am Strand liegt, kann über geheimnisvolle Sätze im Gemeinnützigkeitsrecht nachdenken, wie etwa: Schach ist Sport. Und man kann die Ehrenamtscharta für Paris 2024 lesen, mit Anhängen: 39 Seiten auf Englisch oder Französisch.
La charte du volontariat olympique et paralympique
Deutsch-Französischer Bürgerfonds
Förderprogramm eSport Schleswig-Holstein
Koalitionsvertrag Schleswig-Holstein 2022, S. 84-87
Kultur zwischen Traumschueff und Immateriellem Kulturerbe
Vom Gesangverein über Karnevalsverein bis zum Amateurtheater: Im Medium der Kreativität wird hier in der Breite gesellschaftlicher Zusammenhalt geschaffen. Ohne bürgerschaftliches Engagement und Zivilgesellschaft geht hier gar nichts, auch nicht in der Urlaubszeit. Diese ist bekanntlich etwas für das »Traumschueff«, das als Theater im Fluss ab 16. Juli 2022 wieder unterwegs ist: in Premnitz, Pritzerbe, Brieselang und anderen Orten. Ein guter Ansatz für kulturorientierte Urlaubsgestaltung ist auch die UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes. Darin sind in der deutschen Liste mittlerweile 131 lebendige Kulturerbschaften verzeichnet. Sehr Bekanntes wie Chorsingen in deutschen Amateurchören, Passionsspiele Oberammergau, die Genossenschaftsidee, das Skat spielen oder die Deutsche Gebärdensprache. Doch was verbirgt sich hinter der Osingverlosung, der Oberpfälzer Zoiglkultur, dem Willibaldsritt Jesenwang oder dem Zwiefacher? Und was ist das Besondere an der Schachtradition in Ströbeck? Schon das Lesen mit Ostfriesischer Teekultur und deutschem Brot auf handgemaltem Porzellan im Kulturcafé des Kulturfördervereins auf einem gedrechselten Stuhl, dessen Holz per Floß kam, lohnt sich: Danach weiß man auch, wie viel Kulturerbe in diesem einen Satz steckt. Und in der Nähe wird bestimmt etwas sein.
UNESCO-Liste Immaterielles Kulturerbe in Deutschland
Der Regenbogen-Turm auf dem Geigerskopf
Eine bedeutende zivilgesellschaftliche Tradition besteht im Anlegen von Wanderwegen sowie dem Bauen von Aussichtstürmen und Schutzhütten. Das protestierende Anketten an Schienen (z.B. in Gorleben) oder das bergsteigerische Erklimmen von Rußschleudern (etwa durch Greenpeaceaktivist*innen) sind insofern kurzfristige politisch-symbolische Varianten dieser in Gesellschaft und Landschaft eingreifenden Zivilgesellschaft. Ein eindrucksvoller Wanderturm ist der filigrane Geigerskopfturm bei Oberkirch, wegen seiner Farben auch »Regenbogen-Turm« genannt. Bauherr war der Schwarzwaldverein Oberkirch e.V., der heutige Turm ist der vierte an dieser Stelle im Schwarzwald. Im Jahr 2000 wurde er von der Zivilgesellschaft und Wirtschaft vor Ort erbaut, mit Zeit-, Material- und Geldspenden. Auf einem Stein daneben sind hunderte Namen eingraviert. Wanderurlaub ohne die Engagierten im Alpenverein, Schwarzwaldverein, Wanderverband und anderen zivilgesellschaftlichen Zusammenhängen wäre permanentes Geotracking im Unterholz. »Wer unsere Wanderwege markiert« und so zum Wohlstand durch Tourismus vor Ort beiträgt: Der kompakte Artikel von Jens Kuhr dazu aus dem BBE-Newsletter 2016 bleibt aktuell.
Regenbogenturm auf dem Geigerskopf
Wer unsere Wanderwege markiert, Beitrag von Jens Kuhr, BBE-Newsletter 2016
Bade- und Wasserspaß durch bürgerschaftliches Engagement
Menschen sind keine Fische und keine Wale. Deshalb verkörperten für Hegel über das Meer Handel treibende Bürger eine Kühnheit, die die Fesseln des Alten sprengt. Zugleich verkörperten sie im Positiven wie Negativen, was Hegel unter seinem Begriff des »Eigensinns« verstand (von dem sich der Begriff des Eigensinns des bürgerschaftlichen Engagements herleitet). Kein Wunder also, überall da, wo Wasser und Meer im Spiel sind, immer wieder auf bürgerschaftliches Engagement zu treffen. So war eine der ersten echten Bürger*innen-Initiativen im modernen Sinn die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Der Beitrag von Christian Stipeldey im Newsletter 2018 lohnt sich bei jeder Fahrt auf dem Meer zu lesen. Im normalen Schwimmverein oder bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), an und auf vielen Gewässern und an vielen Stränden trifft man auf zivilgesellschaftliche Strukturen und Ehrenamtliche. Dabei geht es auch um Räume, die Menschen aus unterschiedlichen Blasen zusammenführen können, wie das Mewabad in Ostritz zeigt. Die Mewa Bad Initiative wurde Preisträger der Neulandgewinner in der Förderperiode 2021-2023.
Beitrag von Jens Stipeldey in BBE-Europa-Nachrichten 2017
Auszug Hegel, Phänomenologie des Geistes
Aktuelles aus dem BBE
Dokumentation: Abschlusstagung STUDIUM HOCH E
Am 21. Juni 2022 fand die (digitale) Abschluss- und Transfertagung »Engagement internationaler Studierender – Raum für Bildung, Begegnung, Integration« des Projekts »STUDIUM HOCH E – Integration durch Engagement« statt. Die Dokumentation und Mitschnitte der Tagung sowie die Ergebnisse aus den Workshops finden Sie nun auf der Veranstaltungsseite. Im Rahmen der Tagung wurden die Ergebnisse des Projektes vorgestellt und Fragen eines erfolgreichen Transfers der Erkenntnisse an andere Hochschulstandorte diskutiert.
Engagement-Gezwitscher – Einladung zum Twitter-Takeover
Einzelpersonen und Initiativen sind eingeladen, ihr Engagement und ihre gemeinnützigen Anliegen auf dem @meinEngagement Twitter-Kanal mit derzeit rund 3000 Follower*innen zu präsentieren. Das Projekt #EngagiertRotiert bietet die Chance, das Medium auszuprobieren oder einfach durch das Takeover mal andere Follower*innen zu erreichen. Engagement Global und BBE wollen gerne wissen: Was bewegt Sie zu Ihrem Engagement oder Ihrer Arbeit mit Engagierten? Wie sieht der Engagement-Alltag aus? Planen Sie eine Live-Berichterstattung von einem Event oder eine Kampagne? Mitmachen können alle, die sich gesellschaftlich engagieren – von der großen NGO hin zur kleinen Nachbarschaftsinitiative. Bewerbungen sind laufend möglich.
BBE-Mitglied des Monats: Sächsische Jugendstiftung
Seit 25 Jahren befördert die Sächsische Jugendstiftung das Engagement junger Menschen im Freistaat Sachsen und unterstützt Jugendarbeit. Das Engagement und die Leidenschaft der Stiftung gründen dabei in der Vision, gemeinsam mit jungen Menschen die Zukunft unserer Gesellschaft zu gestalten. Dafür Räume, Möglichkeiten und Befähigungen zu schaffen, zu entwickeln und zu fördern ist Ziel der Stiftung.
Im Format »Mitglied des Monats« machen wir vielfältiges Engagement sichtbar, stellen unsere Mitglieder vor und möchten ihre Arbeit würdigen.
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen
Engagiert-Gerecht-Inklusiv: Webinar
Wie sich Engagement gerecht und inklusiv gestalten lässt, diskutiert BBE-Engagement-Botschafter Philipp Hill am 20. Juli 2022 ab 17:30 Uhr. Bei der kostenfreien Online-Diskussion »Engagiert-Gerecht-Inklusiv« spricht Hill mit seinen Engagement-Kolleg*innen Amie und Lucienne. Die drei Diskutierenden sprechen auch darüber, wie Engagement zu einem gerechteren Miteinander beitragen kann. Philipp Hill wurde 2021 im Rahmen der »Woche des Bürgerschaftlichen Engagement« zum Engagement-Botschafter »Engagement und Inklusion« ernannt. Er macht sich stark für eine inklusive Gesellschaft. »Engagiert-Gerecht-Inklusiv« wird gemeinsam von der Servicestelle Jugendbeteiligung und der Kampagne »Engagement macht stark!« veranstaltet. Die Diskussionsrunde findet auf der Plattform zoom statt, die Veranstalter*innen versuchen, sie möglichst barrierearm zu planen.
Engagement-Botschafter Philipp Hill
Brunch & Talk: Veranstaltung
Im Rahmen des Projektes STAEpolSEL findet am 27. Juli 2022 ein »Brunch & Talk« in der Gourmanderie Charlottenburg in Berlin statt. In ungezwungener Atmosphäre mit einem vielfältigen Brunch, der gemeinsam vor Ort zubereitet wird, können die Teilnehmenden mit zwei Expert*innen über das deutsche Schulsystem ins Gespräch kommen und über folgende und ähnliche Fragestellungen diskutieren: Wie steht es um die Chancengerechtigkeit im Bildungssystem? Was sollte sich ändern, damit alle jungen Menschen gleichermaßen von einer guten Bildung profitieren? Wo liegen die Herausforderungen insbesondere für Menschen mit Migrationsgeschichte? Bei Interesse richten Sie Ihre Anmeldung, sehr gerne auch mit einem Rezeptvorschlag, bis zum 20. Juli 2022 an roshanak.roshanbin@iranischegemeinde.de. Das Projekt STAEpolSEL wird in Kooperation des BBE mit der Iranischen Gemeinde in Deutschland (IGD) durchgeführt und im Rahmen der »Gemeinwesenorientierten Projekte« (GWO-Projekte) durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert.
7. Deutscher EngagementTag am 1. und 2. Dezember 2022: Save the Date
Bitte merken Sie sich den Termin schon einmal vor: Am 1. und 2. Dezember 2022 führen das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und das BBE wieder gemeinsam den 7. Deutschen EngagementTag durch. Das diesjährige Motto lautet: »Gestaltungskraft der Zivilgesellschaft: Frieden stiften – Gemeinschaft bilden – Demokratie stärken«. Die zweitägige Veranstaltung wird wieder als hybride Veranstaltung geplant. Weitere Informationen und eine Einladung folgen nach der Sommerpause.
Civil Academy – Remake
Im Rahmen des Projektes »Junges Engagement holt auf« startet das Erfolgsprogramm Civil Academy im September in Rheinland-Pfalz. In Kooperation mit dem Weiterbildungszentrum Ingelheim wird es an zwei Wochenenden im September und Oktober 2022 in den Projektwerkstätten hilfreiches Wissen für eine gute Umsetzung von ehrenamtlichen Projekten geben. Junge Leute zwischen 18-29 Jahren, die in Rheinland-Pfalz wohnen und eine spannende Projektidee für ein ehrenamtliches Engagement haben, können diese Idee bis zum 27. Juli 2022 einreichen. Themen wie Projektmanagement, Kostenplanung, Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit werden von Trainer*innen aus der Civil Academy Community vermittelt. Außerdem können sich Teilnehmende mit Gleichgesinnten vernetzen und Erfahrungen in der spannenden Anfangsphase ihrer Projekte austauschen. Das Projekt »Junges Engagement holt auf« wird von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt und in Rheinland-Pfalz zusätzlich von der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz gefördert. Demnächst geht das Programm auch in Nordrhein-Westfalen an den Start.
Zur Bewerbung und den Terminen
Weitere Informationen zum Projekt »Junges Engagement holt auf«
Junges Engagement in Ostdeutschland: Call for Participation
Junge Engagierte aus Ostdeutschland sind eingeladen, sich zu beteiligen beim 16. Forum Bürgergesellschaft zum Thema »Junges Engagement in Ostdeutschland – Die Gestaltungskraft der Nachwendegeneration«. Am 21. und 22. Oktober 2022 soll in Erfurt darüber diskutiert werden, auf welche Hürden und Herausforderungen die »Nachwendekinder« bei ihrem Engagement stoßen und was sie brauchen, um ihre volle politische Kraft als demokratische Gesellschaftsgestalter*innen zu entfalten. Das Forum Bürgergesellschaft wird organisiert von der Stiftung Bürger für Bürger, der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE), der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, der Heinrich-Böll-Stiftung und dem BBE.
Multiplikatorenschulungen 2022 – Ausschreibungsfrist verlängert
Um Ehrenamtliche in ihrem Engagement zu unterstützen und Fachwissen weiterzugeben, fördert das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) jedes Jahr ein- oder mehrtägige Multiplikator*innenschulungen im Präsenz- oder Digitalformat zur Qualifizierung und Weiterbildung. Noch bis zum 30. September 2022 können Förderanträge zu folgenden Themengebieten eingereicht werden: Vereinsmanagement im Licht moderner Kommunikationsformen; Konfliktmanagement, Krisenbewältigung, Umgang mit schwierigen Situationen; Zusammen für eine tolerante Gesellschaft: Abbau von Vorurteilen und Diskriminierung.
u_count: Jugendbefragung
Mit dem Programm »AUF!leben – Zukunft ist jetzt.« unterstützt die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) bundesweit Kinder und Jugendliche dabei, die Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen und Alltagsstrukturen zurückzugewinnen. Ziel ist es, gemeinsam mit strategischen Partner*innen und lokalen Akteur*innen wirksame Angebote zu erweitern und zu stärken, die möglichst viele Kinder und Jugendliche erreichen. Im »AUF!leben«-Themenschwerpunkt Demokratie & Teilhabe fördert die DKJS das Engagement junger Menschen durch die Umsetzung eigener Projektideen. Dabei stellt sich die Frage, wie dieses Engagement nach Corona jugendgerecht gefördert werden kann. Wie gelingt Beteiligung in Krisenzeiten und was brauchen junge Menschen, um sich freiwillig zu engagieren? Diesen und anderen Fragen geht die DKJS im Rahmen der Jugendbefragung u_count nach. Aus den Ergebnissen der Befragung werden konkrete Handlungsempfehlungen für die Praxis und politischen Entscheider*innen abgeleitet, um die Rahmenbedingungen für junges Engagement zu verbessern. An der Befragung können alle jungen Menschen zwischen 14 und 26 Jahren teilnehmen.
CoCo – der Angebotsfinder für den digitalen Wandel in der Zivilgesellschaft
Digitale Möglichkeiten verändern die Art und Weise, wie in der Zivilgesellschaft gearbeitet wird und Ehrenämter gestaltet werden. Neue digitale Tools, veränderte Arbeitsweisen und Möglichkeiten der Finanzierung oder automatisierte Verwaltungsabläufe bestimmen zunehmend den Engagegementalltag. Viele Organisationen und Projekte bieten Orientierung und Hilfestellung in der Vielfalt von Themen und Tools. Damit diese Angebote von Texten über Videos, Webinare bis zu E-Learning-Kursen auch die erreichen, die sie suchen, gibt es jetzt CoCo – den Angebotsfinder. Sieben Projektträger*innen haben sich zusammengeschlossen, um ihre Angebote in einer Suchmaschine zusammenzufassen. Alle Mitwirkenden haben es sich zur Aufgabe gemacht, unterschiedliche Themen und Aspekte rund um Digitalisierung in der Zivilgesellschaft gut verständlich aufzubereiten und Hilfestellungen und Austauschräume auf dem Weg der digitalen Transformation zu geben. Der Initiativkreis hinter dem CoCo-Angebotsfinder besteht aus: Akademie für Ehrenamtlichkeit Deutschland (oder Die Verantwortlichen Digital), betterplace academy, D3 – so geht digital (Stiftung Bürgermut), Digitale Nachbarschaft (DsiN), Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE), Haus des Stiftens, Verein 3.0.
Hinweis
Der nächste Newsletter erscheint am 28. Juli 2022.
Redaktionsschluss ist der 19. Juli 2022.
Bitte schicken Sie Ihre Informationen an newsletter(at)b-b-e.de
Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteur*innen im BBE und im Feld der Engagementförderung und -debatte. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellen und wichtigsten Nachrichten für die Leser*innen zusammenzustellen.
Die PDF-Dokumente der Beiträge im Schwerpunkt des Newsletters werden möglichst barrierearm gestaltet.
Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im BBE-Newsletter finden Sie unter Impressum.
Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein (V.i.S.d.P.), Dr. Rainer Sprengel und Anne-Kathrin Gräfe.
Eine Übersicht über die nächsten geplanten Schwerpunkt-Themen finden Sie unter Kommende Themen
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