Newsletter Nr. 15 vom 28.7.2022
Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.
Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte
Standortbestimmung der Freien Wohlfahrtspflege
Kirche, Religion und Engagement in der Zivilgesellschaft
Denn wir wissen nicht, was sie tun
Evaluation: Kompetenzvermittlung in FÖJ
Engagierte Kommunen, Städte und Länder
Feierlichkeiten und eine Ehrenamtskarte in der Engagierten Stadt Stendal
Kinderstadt gebaut im Engagierten Prenzlau
Digital in die Zukunft Rheinland-Pfalz, Stufe 2
Schwerpunkt: Bericht Projekt Umsetzung der SDG als Chance und Herausforderung für Bürgerschaftliches Engagement
Projekt-Team: SDG und Bürgerschaftliches Engagement
Schlitt/ Pälchen: Biodiversität sozial denken
Kusche: Ein nachhaltiger Obstwald als Begegnungsort
Moll: Sozial-ökologischer Begegnungsort in Lilienthal
Aktuelles aus dem BBE
Mitmachen: Fotoaktion »Engagement macht stark!«
Dokumentation des 6. BBE-Fachkongresses »Menschen stärken Menschen«
Neue Mitarbeiterin im BBE
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen
Workshop für junges Engagement in globalen Zusammenhängen: Veranstaltung
DSEE Science Slam – Slammer*innen gesucht
Neue Runde der Civic Ideas Factory: Ausschreibung
EHRENAMT HILFT GEMEINSAM: Ausschreibung
Civic.net – Aktiv gegen Hass im Netz: interaktiver E-Mail-Kurs
Vereinsrecht und Ehrenamt: Publikation
Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte
Standortbestimmung der Freien Wohlfahrtspflege
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) hat im Juni 2022 eine gemeinsame Standortbestimmung zu zentralen Fragen der Gemeinnützigkeit publiziert: »Freie Wohlfahrtspflege: gemeinnützig und innovativ in die Zukunft. Eine Standortbestimmung der Freien Wohlfahrtspflege zu sozialer Innovation, Entrepreneurship und Verantwortungseigentum«. Darin wendet sie sich gegen teils beharrlich sich haltende Irrtümer in Öffentlichkeit und Politik. Sie stellt klar, dass Ökonomisierung und Privatisierung des Sozialen Teil des Problems, nicht Beitrag zu seiner Lösung sind. Ebenso wendet sie sich gegen Versuche, das Gemeinnützigkeitsrecht im Interesse gewinnorientierten Sozialunternehmertums an zentralen Stellen zu zerstören: »Festzuhalten ist: Wer an einer Lockerung des Gewinnausschüttungsverbotes arbeitet, spielt mit der Gemeinnützigkeit als zentraler Säule des deutschen Sozialstaats und des freiwilligen Engagements in Deutschland.«
Kirche, Religion und Engagement in der Zivilgesellschaft
Eine neue Sonderauswertung des fünften Freiwilligensurveys widmet sich dem Thema »Kirche, Religion und Engagement in der Zivilgesellschaft«. Erschienen ist es in der Reihe SI-Studien, in der empirische Studien aus dem Sozialwissenschaftlichen Institut der EKD publiziert werden. Die Soziologin Maria Sinnemann als Autorin sieht religionssoziologische und handlungspraktische Anknüpfungspunkte. Sie differenziert zwischen christlichen, islamischen und christlich-orthodoxen Religionsgemeinschaften und befasst sich intensiv mit dem Bereich des kirchlichen und religiösen Engagements.
Zur Sonderauswertung Kirche, Religion und Engagement in der Zivilgesellschaft
Denn wir wissen nicht, was sie tun
Eine neue Sonderauswertung des fünften Freiwilligensurveys widmet sich dem Thema »Denn wir wissen nicht, was sie tun. Eine Analyse der Tätigkeiten freiwillig Engagierter in Deutschland auf Basis des Freiwilligensurveys 2014«. Ein besonderer Beitrag dieser Studie von Tuuli-Marja Kleiner liegt in der Codierung und Auswertung der freien Antworten zu den Tätigkeiten der Freiwilligen. Kleiner ist Senior Researcher am Thünen-Institut für Ländliche Räume, Privatdozentin an der Goethe-Universität in Frankfurt/Main und Mitglied der AG Zivilgesellschaftsforschung des BBE. Erschienen ist die Studie als Thünen Working Paper 196 beim Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei.
Zur Sonderauswertung Denn wir wissen nicht, was sie tun
Evaluation: Kompetenzvermittlung in FÖJ
Das Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik GmbH (INBAS GmbH) hat die Kompetenzvermittlung im Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) in Berlin sozialwissenschaftlich untersucht. Der Untersuchungszeitraum reichte von Juli 2021 bis Mai 2022. Auftraggeberin war die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz. Die Evaluationsstudie betrachtet sowohl die Vermittlung von sozialen Kompetenzen als auch die derzeit angewendete Methode der Kompetenz-Messung. Die Studie und ihre Ergebnisse können jetzt kostenfrei heruntergeladen werden.
Engagierte Kommunen, Städte und Länder
Feierlichkeiten und eine Ehrenamtskarte in der Engagierten Stadt Stendal
Die Freiwilligen-Agentur Altmark e.V. hat Anfang Juli ihren 11. Geburtstag gefeiert. Zu den Gästen zählten lokale, aber auch landes- und bundesweit tätige Politiker*innen, Bürgermeister, Unternehmer*innen und natürlich engagierte Bürger*innen. »Die Freiwilligen-Agentur ist die Umsetzung des Konzepts: Ehrenamt braucht Hauptamt«, sagte Landrat Patrick Puhlmann in seinem Grußwort. Er würdigte die Arbeit der Mitarbeitenden, die stets Wissen bündeln und zur Verfügung stellen, Netzwerke ausbauen und Engagement-Strukturen verstetigen. Die Leiterin der Freiwilligen-Agentur, Marion Zosel-Mohr, ist zugleich Sprecherin der Städte im Engagierte Stadt Netzwerk. Weitere gute Nachrichten aus Stendal gibt es zur Einführung einer Ehrenamtskarte: Drei Jahre, nachdem die Freiwilligen-Agentur-Altmark mit der Idee vorstellig wurde, kann diese ab sofort beantragt werden. Sie dient der Anerkennung und Würdigung von Engagement und Ehrenamt und bietet beispielsweise Rabatte in städtischen Einrichtungen wie dem Schwimmbad.
Bericht zu den Feierlichkeiten
Weitere Informationen zur Ehrenamtskarte
Kinderstadt gebaut im Engagierten Prenzlau
In der Engagierten Stadt Prenzlau haben Kinder eine Stadt nach ihren Vorstellungen gebaut. Die Bauspiel-Kunst-Woche im Dreke-Ring fand vom 18. bis 22. Juli 2022 im Rahmen des Prenzlauer Agenda-Diploms der Bürgerstiftung Barnim-Uckermark statt. In den ersten Tagen fantasierten, planten und bauten die Kinder in Kleingruppen die Häuser und Bauwerke der Kinderstadt. Im zweiten Teil der Woche ging es um ihre Ideen für das Leben in der Stadt, um künstlerische Angebote und Spiele. Am Freitag gab es ein Abschlussfest. Auch Vize-Bürgermeister Marek Wöller-Beetz stattete der fleißigen Crew von Kindern und engagierten Helfer*innen einen Besuch ab.
Digital in die Zukunft Rheinland-Pfalz, Stufe 2
Im Mai 2021 startete das Land Rheinland-Pfalz das Projekt »Digital in die Zukunft«. Ziel war es, mit digitalen Fortbildungen und Workshops sowie einem Werkzeugkasten Ehrenamtliche im Umgang mit digitalen Medien zu schulen und ihnen die Möglichkeit für Austausch und Vernetzung zu geben. Als nächsten Schritt gehen zusätzlich 15 Verleih-Stationen für technisches Equipment an den Start. An den Standorten der Offenen Kanäle im Land können Geräte wie Tablets, Computer, Videokameras, Mikrofone oder Stative kostenlos ausgeliehen werden. Dazu finden vor Ort Schulungen an Hard- und Software satt, damit die Ausrüstung auch entsprechend bedient werden kann. Vereine können so zum Beispiel Imagefilme oder Berichte machen und auch gleich zum Beispiel über Offene Kanäle senden. Ministerpräsidentin Malu Dreyer dankte der medien+bildung.com, einer Tochter der Medienanstalt Rheinland-Pfalz, dafür, dass sie das Projekt gemeinsam mit der »Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung« der Staatskanzlei umsetzt.
Schwerpunkt: Bericht Projekt Umsetzung der SDG als Chance und Herausforderung für Bürgerschaftliches Engagement
Projekt-Team: SDG und Bürgerschaftliches Engagement
Das Institut für Sozialinnovation gUG (ISInova), das BBE und der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) führen gemeinsam seit Oktober 2020 ein Projekt zur »Umsetzung der SDG als Chance und Herausforderung für Bürgerschaftliches Engagement« durch. Das gemeinsame Projekt-Team stellt in seinem Bericht Ziele, Erfahrungen und Ergebnisse dar. Prof. Dr. Jana Rückert-John ist Gesellschafterin im ISInova, Liska Beulshausen dort wissenschaftliche Mitarbeiterin in dem Projekt, Martina Löw Abteilungsleiterin Freiwilligenmanagement in der Bundesgeschäftsstelle des BUND, Dr. Serge Embacher Leiter Fachprojekte im BBE, Dominik Schlotter und Anne Gräfe u.a. Mitarbeitende in diesem Projekt.
Schlitt/ Pälchen: Biodiversität sozial denken
Dr. Michael Schlitt und Paula Pälchen stellen in ihrem Beitrag die Initiative »Biodiversität sozial denken« vor, bei der Partnerschaften zwischen Akteuren des sozialen und ökologischen Engagementbereichs initiiert werden. Ziel ist es, Menschen anzusprechen, die mit gängigen Umweltbildungsaktivitäten nicht erreicht werden. Der Fokus liegt zunächst auf Menschen mit Beeinträchtigung (körperliche und/oder geistige Behinderung, Suchtkranke etc.), soll jedoch später weiter gefasst werden. Zugleich berichten die Autor*innen vom Auftakt-Treffen der Initiative am 13. Juni 2022 und den nächsten Schritten. Dr. Michael Schlitt ist Vorstandsvorsitzender des IBZ St. Marienthal, Paula Pälchen dort derzeit studentische Praktikantin.
Beitrag von Dr. Michael Schlitt/ Paula Pälchen (HTML)
Beitrag von Dr. Michael Schlitt/ Paula Pälchen (PDF)
Kusche: Ein nachhaltiger Obstwald als Begegnungsort
Das Nachhaltigkeitsnetzwerk »fairEInt – Initiative nachhaltige Region Eichstätt« gestaltete im Rahmen des Modellprojekts »Umsetzung der SDG als Chance und Herausforderung für Bürgerschaftliches Engagement« einen Bürger-Obstwald. Dr. Dagmar Kusche stellt in ihrem Beitrag Idee, Akteure und bisher Erreichtes dar. Ebenso gibt sie einen Einblick in die nächsten Aufgaben und die weiteren Perspektiven. Eine erste Möglichkeit des Kennenlernens des »Eichstätter Obstwalds« wird es am 2. Oktober 2022 zur »Langen Nacht der Demokratie« geben, wenn der Obstwald in zwei Führungen der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Ein großes Herbst- und Einweihungsfest wird am 8. Oktober 2022 folgen. Dr. Dagmar Kusche, Diplom-Journalistin, engagiert sich derzeitig als ehrenamtliche Koordinatorin des Nachhaltigkeitsnetzwerks »fairEInt – Initiative nachhaltige Region Eichstätt«.
Beitrag von Dr. Dagmar Kusche (HTML)
Beitrag von Dr. Dagmar Kusche (PDF)
Moll: Sozial-ökologischer Begegnungsort in Lilienthal
Dr. Regine Moll skizziert in ihrem Beitrag die Überlegungen zu einem sozial-ökologischen Begegnungsort in Lilienthal und dessen Umsetzung im zentral gelegenen Konventshaus. Am 18. September 2022 wird das Büro der Freiwilligenagentur im Konventshaus mit einem sozialen Frühstück, Musik und einer Tauschbörse als Eröffnungsveranstaltung der europäischen Nachhaltigkeitswochen in Lilienthal eröffnet. Dr. Regine Moll ist Geschäftsführerin der Freiwilligenagentur Lilienthal e.V..
Beitrag von Dr. Regine Moll (HTML)
Beitrag von Dr. Regine Moll (PDF)
Aktuelles aus dem BBE
Mitmachen: Fotoaktion »Engagement macht stark!«
Die Fotoaktion der BBE-Kampagne »Engagement macht stark!« gibt den vielen Engagierten ein Gesicht. Dabei sein ist einfach: Machen Sie ein Foto mit Ihrem Team und dem Buchstaben-Set »Engagement macht stark!«. Die Bilder werden auf der Kampagnen-Website veröffentlicht und über die Social Media Kanäle verbreitet.
Dokumentation des 6. BBE-Fachkongresses »Menschen stärken Menschen«
Die digitale Dokumentation des 2021 durchgeführten 6. BBE-Fachkongresses »Weiter so, oder doch ganz anders? In bewegten Zeiten Chancen mit Pat*innenschaften eröffnen« im Programm »Menschen stärken Menschen«, gefördert durch das BMFSFJ, ist erschienen. Diskussionen und Befunde aus den vielfältigen Formaten des Austauschs der beteiligten Expert*innen werden zusammengefasst und daraus Handlungsempfehlungen für alle Programmbeteiligten abgeleitet. Multimediale Elemente bieten die Möglichkeit, einzelne aufgezeichnete Programmpunkte, wie etwa die Keynote oder die Paneldiskussionen, anzusehen. Der diesjährige 7. BBE-Fachkongress findet am 7. und 8. November 2022 hybrid in Berlin statt. Weitere Informationen sind auf der Projektwebseite des Programms zu finden. Ein detailliertes Programm sowie eine Einladung zur Anmeldung folgen nach der Sommerpause.
Zur Kongressdokumentation auf der BBE-Projektseite
Neue Mitarbeiterin im BBE
Seit Mitte Juni 2022 wird das Team des Programms »Engagiert für Klimaschutz« durch Charlotte Dase verstärkt. Sie schließt beruflich an ihr interdisziplinäres Masterstudium im Bereich Transformationsstudien an, in dem sie sich mit Fragen des sozial-ökologischen Wandels beschäftigte. Nebenbei war Charlotte bei dem gemeinnützigen Dachverband Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein als Projekt-Beraterin für junge Erwachsene und freiberuflich in der politischen Bildungsarbeit tätig. Ihr Schwerpunkt liegt auf diversitätssensibler Veranstaltungsorganisation, womit sie an ihren Bachelor in Interkultureller Kommunikation sowie Auslandsaufenthalte in den U.S.A., Zypern und Schweden anknüpft. Da sie selbst bereits in zahlreichen Initiativen ehrenamtlich mitgewirkt hat, freut sie sich besonders darauf, von nun an als Klima-Referentin zivilgesellschaftliches Engagement weiter zu stärken. Das Programm wird gefördert durch die Mercator Stiftung und ist im BBE im Bereich Netzwerkbetreuung und -entwicklung verortet.
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen
Workshop für junges Engagement in globalen Zusammenhängen: Veranstaltung
Am 10. August 2022 findet der Online-Workshop »#global #nachhaltig #engagiert – Austausch- und Vernetzungsworkshop für junges Engagement in globalen Zusammenhängen« statt, veranstaltet von VENRO. Angesichts globaler Krisen und gesellschaftlicher Herausforderungen vernetzen und engagieren sich junge Menschen lokal, global, online und vor Ort. Sie setzen sich für Klima-Gerechtigkeit, gegen strukturelle Diskriminierung und für die Umwelt ein. Dieses Engagement bedient sich verschiedener Angebote, Formate und Organisationsformen. Beim Workshop wird u. a. diskutiert, wie Engagement für eine global gerechtere Zukunft aussehen kann und es werden verschiedene Engagement-Fellder in den Austausch gebracht. Eine Anmeldung ist bis zum 1. August 2022 möglich.
DSEE Science Slam – Slammer*innen gesucht
Forschende im Bereich Ehrenamt und Engagement haben am 27. September 2022 in Berlin die Möglichkeit, ein breites Publikum auf unterhaltsame Weise mit ihrem Wissen zu begeistern. Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) schafft einen Rahmen, um Forschungsergebnissen ihre wohlverdiente Bühne zu bieten. In Form eines wissenschaftlichen Kurzvortragsturniers (Science Slam) präsentieren die Slammer*innen kreativ, spannend und ansprechend aktuelle Wissenserkenntnisse. Das Format des Science Slams schafft eine Möglichkeit, den Wissenstransfer heraus aus dem Elfenbeinturm hinein in die Engagement-Praxis anzuregen. Vorherige Slam-Erfahrung ist dabei nicht nötig. In einem Vorab-Workshop werden alle Voraussetzungen für einen erfolgreichen Slam geschaffen. Alle Slammer*innen erhalten zudem ein Honorar.
Neue Runde der Civic Ideas Factory: Ausschreibung
Der Bewerbungszeitraum für die 4. Civic Ideas Factory hat begonnen. Die Civic Ideas Factory ist eine Projektschmiede, die die Ideen junger Menschen mit internationaler Geschichte zu bürgerschaftlichem Engagement und Ehrenamt fachlich und materiell unterstützt. Jugendliche und junge Erwachsene bis 30 Jahre können sich mit einer ersten Idee bewerben und haben anschließend die Möglichkeit, unterschiedliche Schulungen – beispielsweise in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Projektmanagement und Antragsstellung – zu erhalten. Die Schulungen werden im Zeitraum von 24. bis 26. August 2022 (analog) und am 3. September 2022 (digital) stattfinden. Die Teilnahme ist kostenlos. Nach der Teilnahme an den Seminaren können sich die Teilnehmenden mit einem kurzen Projektantrag auf eine Mikrofinanzierung bewerben und eine Förderung von bis zu 500 € erhalten. Eine Bewerbung ist noch bis zum 15. August 2022 möglich. Die Civic Ideas Factory ist Teil des Projekts STAEpolSEL, das in Kooperation des BBE mit der Iranischen Gemeinde in Deutschland (IGD) durchgeführt und im Rahmen der »Gemeinwesenorientierten Projekte« (GWO-Projekte) durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert wird.
Mehr Informationen zum Bewerbungsablauf und zum Projekt
Flyer Civic Ideas Factory (PDF)
EHRENAMT HILFT GEMEINSAM: Ausschreibung
Das Förder-Programm »EHRENAMT HILFT GEMEINSAM« der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) ist gestartet. Mit dem Förder-Programm sollen Engagierte in ihrem Engagement für Geflüchtete aus der Ukraine unterstützt werden. Es soll dazu beitragen, bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt und neue oder erneuerte Strukturen in Krisen-Zeiten zu stärken. Das Gesamtvolumen des Programms beträgt 15 Millionen Euro. In jedem Handlungsfeld können Vorhaben mit bis zu 50.000 Euro gefördert werden. Eine Förderung von maximal 250.000 Euro kann beantragt werden, um Förder-Mittel an andere gemeinnützige Organisationen weiterzureichen. Das Förder-Programm ist in drei Handlungsfelder unterteilt: Engagement- und Ehrenamtsstrukturen im Bereich der Unterstützung von Geflüchteten, Schaffung oder Verbreitung von sozialen Innovationen sowie Unterstützung und Stärkung von Hilfsnetzwerken und Initiativen, um eine möglichst große Bandbreite von Engagement-Vorhaben mit unterschiedlichem Aufbau und unterschiedlichen Herangehensweisen unterstützen zu können.
Civic.net – Aktiv gegen Hass im Netz: interaktiver E-Mail-Kurs
Shitstorms in Sozialen Netzwerken sind ein zentrales Instrument rechtsextremer Akteure, um Organisationen der Zivilgesellschaft und demokratische Institutionen anzugreifen. Solche Angriffe sind extrem belastend, haben einen massiven Einfluss auf Arbeitsroutinen, auf das Sicherheitsgefühl einzelner Mitarbeitender und das gesellschaftliche Klima. Die Abwehr solcher Attacken nimmt bei Organisationen zunehmend Ressourcen und Zeit in Anspruch. Aber es gibt Wege, mit einem Hass-Angriff umzugehen. Gegenstrategien können einem Angriff seine Schärfe zu nehmen. Der neue interaktive E-Mail-Kurs des Projekts »Civic.net – Aktiv gegen Hass im Netz« der Amadeu Antonio Stiftung hilft dabei. Teams aus Organisationen, Partnerschaften und Verwaltungen lernen hier Handlungsstrategien kennen, die sich in der jahrelangen Beratungspraxis des Projekts bewährt haben. Aber auch engagierte Einzelpersonen und Kommunalpolitiker*innen finden hier zahlreiche Anregungen für ihre Anti-Shitstorm-Strategie. Teilnehmende des E-Mail-Kurses erarbeiten in acht Ausgaben und einem Praxis-Teil eine individuelle Strategie für ihre Organisation. Sie erfahren, wie sie im Ernstfall sprech- und handlungsfähig bleiben.
Vereinsrecht und Ehrenamt: Publikation
Die neu erschienene zweite Auflage des Ratgebers »Vereinsrecht und Ehrenamt«, herausgegeben von der Verbraucherzentrale, hilft dabei, ehrenamtliches Engagement auf eine rechtssichere Basis zu stellen. Denn viele Menschen in Deutschland engagieren sich ehrenamtlich – im Sport, bei der Hausaufgaben-Betreuung oder im Gesangsverein. Nicht immer müssen sie dafür auch gleich Mitglied in einem Verein sein. Doch auch Initiativen und andere Zusammenschlüsse sind rechtliche Gemeinschaften, für die bestimmte Regeln gelten. Die Neuauflage des Ratgebers »Vereinsrecht und Ehrenamt« gibt einen Überblick über mögliche Rechtsformen und informiert auf 160 Seiten, was rund um solche Zusammenschlüsse zu beachten ist. Eine bereitgestellte Hilfe ist dabei auch ein Online-Tool, um eine eigene Vereinssatzung individuell zu erstellen und dem Verein ein rechtssicheres Fundament zu verleihen.
Hinweis
Der nächste Newsletter erscheint am 11. August 2022. Redaktionsschluss ist der 2. August 2022.
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Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteur*innen im BBE und im Feld der Engagementförderung und -debatte. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellen und wichtigsten Nachrichten für die Leser*innen zusammenzustellen.
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