Newsletter Nr. 17 vom 29.8.2023
Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE.
Editorial
BBE-Newsletter diese Woche am Dienstag
Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte
Haushalt 2024: Rückgänge im Familienetat
Haushalt 2024: Rückgänge im Etat Innen und Heimat
Entwicklungszusammenarbeitsetat soll um mehr als 600 Millionen Euro sinken
Stellenentwicklung BMFSFJ: Kleine Anfrage beantwortet
Petition gegen Sparkurs bei Verteidigung der Demokratie
Erhöhung der Bundesmittel für den Fonds Soziokultur
Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland
7. Armuts- und Reichtumsbericht: Beteiligungsprozess gestartet
TEA-Time im Deutschen Bundestag am 3. September 2023
Baden-Württemberg: Sommer der Online-Beteiligung
Aktuelles aus dem BBE
Konferenzbericht Zukunftsgipfel Klima-Engagement in der Zeitschrift Voluntaris erschienen
World Cleanup Day ist neue Partnerin von »Engagement macht stark!«
Jetzt noch eigene Veranstaltungen in den Engagement-Kalender eintragen!
Thementage Bildung in der Engagement-Woche
Anmeldeschluss zur Tagung »Klimaschutz durch bürgerschaftliches Engagement
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen
Forum für Demokratie und Bürgerbeteiligung 2023
22. Jahreskonferenz des Rates für Nachhaltige Entwicklung
Gesellschaftliche Vielfalt in der kommunalen Demokratie: Konferenz
Ministerielle Antidiskriminierungsarbeit: Veranstaltung
Fachtag für gemeinwohlorientierte Organisationsentwicklung
18. Demokratie-Tag Rheinland-Pfalz
»Mini-Engagement«
DSEE-Programm »100xDigital«
aidFIVE-Förderung für soziale Projekte
More in Common: Bewerbung bis 15. September 2023
Politische Partizipation in Deutschland: Weizenbaum Panel
Editorial
BBE-Newsletter diese Woche am Dienstag
Diese Woche erscheint der BBE-Newsletter zwei Tage früher als sonst – an einem Dienstag anstatt des Donnerstags. Grund dafür ist, dass die gesamte Geschäftsstelle am Mittwoch und Donnerstag zu einer Teamklausur zusammenkommt. Neben dem Teambuilding nehmen wir uns Raum und Zeit für die strategische und inhaltliche (Weiter-)Entwicklung unserer Arbeit. Auf der Agenda stehen unter anderem der stetige Ausbau und die Neuaufstellung der Kommunikationsarbeit, die Netzwerkarbeit und Zukunftsthemen der Zivilgesellschaft. Dafür werden auch die Erkenntnisse der Teamklausuren aus dem letzten Jahr aufgegriffen. Zum Beispiel werden die Ergebnisse aus den Taskforces »New Work«, »Diversität & Inklusion« und »Wissenstransfer« vorgestellt und weiter diskutiert. Der nächste Newsletter erscheint wieder regulär am Donnerstag, 14. September 2023.
Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte
Haushalt 2024: Rückgänge im Familienetat
Der Etat des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) soll im kommenden Jahr etwas geringer ausfallen als im laufenden Jahr. Der Einzelplan 17 des Bundeshaushalts 2023 (Drucksache 20/7800) sieht für 2024 Ausgaben von 13,35 Milliarden Euro vor, gegenüber 13,57 Milliarden Euro im Jahr 2023. Da für die gesetzlichen Leistungen für Familien 12,13 Milliarden Euro eingeplant sind (2023: 12 Milliarden Euro), führt dies zu überproportional großen Einschnitten in anderen Bereichen. Eingespart werden soll bei der Kinder- und Jugendpolitik, für die noch 527,92 Millionen Euro bereitstehen (2023: 746,79 Millionen Euro). Die Ausgaben zur Stärkung von Vielfalt, Toleranz und Demokratie sollen mit 200 Millionen Euro auf dem gleichen Niveau verharren wie 2023 – was angesichts von Inflation und Lohnsteigerungen einer deutlichen Kürzung gleichkommt. 90 Millionen Euro soll die Ministerin für die Stärkung der Zivilgesellschaft, für Familien-, Gleichstellungs- und Seniorenpolitik ausgeben können (415,82 statt 505,49 Millionen Euro in 2023). Davon entfallen 77 Millionen Euro Einsparung auf die Stärkung der Zivilgesellschaft. Gekürzt werden soll dabei beim Bundesfreiwilligendienst (noch 154,2 Millionen Euro statt 207,2 Millionen Euro 2023). Der Etat soll am 5. September 2023 erstmalig im Bundestag beraten werden.
Haushaltsentwurf 2024, Einzelplan 17: BMFSFJ
Haushalt 2024: Rückgänge im Etat Innen und Heimat
Im Etat des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) sind laut Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2024 (Drucksache 20/7800) im kommenden Jahr Ausgaben in Höhe von 12,9 Milliarden Euro (statt 13,09 Milliarden Euro 2023) vorgesehen. Für die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk sollen die Ausgaben auf 386,57 Millionen Euro sinken (2023: 428,63 Millionen Euro), für das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe auf 162,13 Millionen Euro (2023: 211,2 Millionen Euro). Für die dem Geschäftsbereich zugeordnete Bundeszentrale für politische Bildung sind 2024 Ausgaben in Höhe von 75,98 Millionen Euro vorgesehen, das sind rund 20,2 Millionen Euro weniger als für 2023. Rund 17 Millionen Euro der Kürzungen entfallen dabei auf »Ausgaben der politischen Bildungsarbeit«. Der Einzelplan soll am 7. September 2023 erstmalig im Bundestag beraten werden.
Entwicklungszusammenarbeitsetat soll um mehr als 600 Millionen Euro sinken
Die Bundesregierung will die Mittel für die weltweite Entwicklungszusammenarbeit im kommenden Jahr um mehr als fünf Prozent kürzen. Laut Einzelplan 23 des Bundeshaushalts 2024 (Drucksache 20/7800) sollen dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) 11,52 Milliarden Euro statt bisher 12,16 Milliarden Euro zur Verfügung stehen. So stehen für Krisenbewältigung und den Wiederaufbau von Infrastruktur noch 962 Millionen Euro im Etat, statt 1,24 Milliarden Euro in 2023. Steigen sollen hingegen die Beiträge an die Vereinten Nationen, ihre Sonderorganisationen sowie andere internationale Einrichtungen und Nichtregierungsorganisationen um knapp 9 Millionen Euro. Für entwicklungswichtige multilaterale Hilfen zum weltweiten Umweltschutz, zur Erhaltung der Biodiversität und zum Klimaschutz sind 858,1 Millionen Euro (2023: 835,31 Millionen Euro) vorgesehen. Der Bundestag wird am Dienstag, 5. September 2023, in erster Lesung über den Einzelplan beraten.
Stellenentwicklung BMFSFJ: Kleine Anfrage beantwortet
Die Bundesregierung hat am 16. August 2023 eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (Drucksache 20/7819) zur Personalentwicklung im Bundesfamilienministerium und ihren nachgeordneten Behörden beantwortet (Drucksache 20/8035). Allerdings tat sie dies nicht in der in gut 50 Fragen gewünschten Detailtiefe, die sie als eine Art der »administrativen Überkontrolle« zurückwies.
Petition gegen Sparkurs bei Verteidigung der Demokratie
Angesichts der konkreten Sparmaßnahmen im Feld der Demokratiepolitik hat die Amadeu Antonio Stiftung in der zweiten Augusthälfte eine Petition gestartet: »Kein Sparkurs bei politischer Bildung – demokratische Brandmauer halten!« Gerichtet ist sie an den Digitalisierungsminister Volker Wissing (FDP), Innenministerin Nancy Faeser (SPD), Justizminister Marco Buschmann (FDP) sowie an die Fraktionsvorsitzenden aller demokratischen Parteien im Deutschen Bundestag. In der Petition heißt es zum Anlass: »Nichts weniger als die Zukunft unserer wehrhaften Demokratie steht auf dem Spiel und wir sind nicht bereit, tatenlos zuzusehen«.
Erhöhung der Bundesmittel für den Fonds Soziokultur
Für die Förderung und Entwicklung kultureller Teilhabe in Deutschland soll nach den Plänen der Regierungskoalition das Budget des Fonds Soziokultur im kommenden Jahr 2024 angehoben werden. Die Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat in ihrem Schreiben an den Fonds Soziokultur mitgeteilt: »Ich freue mich, dass dabei für den Fonds Soziokultur die Förderung für das Jahr 2024 um 3,9 Mio. Euro auf insgesamt 5,9 Mio. Euro angehoben werden konnte und ich damit mein politisches Versprechen halten kann. Der Ausbau der Bundeskulturfonds als Innovationstreiber ist mir ein Herzensanliegen als eines der wichtigsten kulturpolitischen Vorhaben des Koalitionsvertrags.« Alle sechs Bundeskulturfonds sollen nach dem Auslaufen von NEUSTART KULTUR eine Erhöhung ihrer Budgets erhalten und können so weitaus besser die freie Kunst- und Kulturarbeit in Deutschland stützen und entwickeln helfen.
Informationen über nächste Ausschreibungen und weitere Aktivitäten
Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland
Am 29. und 30. August 2023 prüft der UN-Ausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen zum zweiten Mal, wie Deutschland die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Deutschland umsetzt. Die Staatenprüfung findet im Rahmen eines »Konstruktiven Dialogs« mit deutschen Regierungsvertreter*innen in Genf statt. Zu dieser Staatenprüfung hat die Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention des Deutschen Instituts für Menschenrechte einen sogenannten Parallelbericht verfasst. Leander Palleit, Leiter der Monitoring-Stelle sagt dazu: »Die Dynamik in Bund, Ländern und Kommunen hat trotz einiger Fortschritte inzwischen deutlich nachgelassen und in der Abwägung unterschiedlicher politischer Prioritäten hat die Konvention spürbar an Gewicht verloren.«
7. Armuts- und Reichtumsbericht: Beteiligungsprozess gestartet
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales lädt im Rahmen des 7. Armuts- und Reichtumsbericht (ARB) zu einem breiten Beteiligungsprozess ein. Ziel ist es, insbesondere Menschen mit Armutserfahrung in den Prozess einzubeziehen. Ebenfalls angesprochen werden ehren- und hauptamtliche Akteur*innen der Armutsprävention und -bekämpfung. Geplant sind verschiedene Formate wie Onlinebefragungen (mehrsprachig), Beteiligungsforen oder Fokusgruppen. Eine entsprechende Website ist ab sofort freigeschaltet.
TEA-Time im Deutschen Bundestag am 3. September 2023
Der Deutsche Bundestag öffnet am Sonntag, 3. September 2023, wieder seine Türen zum traditionellen Tag der Ein- und Ausblicke (TEA). Von 9 bis 19 Uhr (letzter Einlass 18 Uhr) können Besucher*innen einen Blick hinter die Kulissen von Parlament und Politik werfen. Eine Reihe von Veranstaltungen im Reichstagsgebäude, Paul-Löbe-Haus und Marie-Elisabeth-Lüders-Haus werden zudem live im Internet übertragen.
Tag der Offenen Tür im Deutschen Bundestag
Baden-Württemberg: Sommer der Online-Beteiligung
Das Land Baden-Württemberg macht in diesen Tagen wieder auf Möglichkeiten zur Mitgestaltung der Landespolitik aufmerksam. Auf dem Beteiligungsportal des Landes können derzeit verschiedene Gesetzentwürfe und Beteiligungsprozesse, z.B. zu Bildungsthemen, kommentiert werden. Unter dem Motto »Sommer der Online-Beteiligung« bündelt die Landesregierung auch in diesem Jahr die einzelnen Konsultationsverfahren in ihrer Öffentlichkeitsarbeit und macht in der arbeitsärmeren Zeit auf das Online-Angebot aufmerksam. Das Beteiligungsportal des Landes startete vor zehn Jahren als Pilotprojekt. Seither haben Bürger*innen Kommentare und Beiträge zu mehr als 200 Verfahren verfasst.
Aktuelles aus dem BBE
Konferenzbericht Zukunftsgipfel Klima-Engagement in der Zeitschrift Voluntaris erschienen
Im Jahr 2022 fand zum ersten Mal der »Zukunftsgipfel Klima-Engagement« des Projekts »Engagiert für Klimaschutz« statt. Es war die erste Höhepunktveranstaltung des Projekts. Für die Zeitschrift »Voluntaris« in der Schwerpunktausgabe »Engagement und die Klimakrise« hat das Projekt-Team eine Dokumentation der Veranstaltung verfasst. Die Dokumentation fasst die wichtigsten Ergebnisse des Gipfels zusammen und bietet darüber hinaus einen guten Überblick, welche Themen im Bereich Klima-Engagement aktuell sind.
World Cleanup Day ist neue Partnerin von »Engagement macht stark!«
Pünktlich vor dem Auftakt der Engagement-Woche am 8. September 2023 begrüßen wir die Initiative »World Cleanup Day« als neue Partnerin unserer Mitmach-Kampagne »Engagement macht stark!«. Jedes Jahr am dritten Samstag im September vereint der World Cleanup Day Menschen aus über 190 Ländern. Gemeinsam säubern sie Straßen, Parks, Strände und Gewässer von achtlos weggeworfenem Abfall. In Deutschland haben allein im Vorjahr über 1.300 Kommunen und rund 300.000 Teilnehmende knapp 1,5 Tonnen Müll gesammelt. Während der Engagement-Woche sind zahlreiche Aufräumaktionen am 16. September bundesweit geplant.
Jetzt noch eigene Veranstaltungen in den Engagement-Kalender eintragen!
Vom 8. bis 17. September 2023 findet in ganz Deutschland die »Woche des bürgerschaftlichen Engagements« statt. Ob Sommerfeste, Mitmach-Workshops, Dialoge oder Tage der offenen Tür: Im Engagement-Kalender sind alle angemeldeten Aktionen auf einen Blick zu finden. Alle, die selbst eine Veranstaltung planen, haben die Möglichkeit ihre Aktion in den Engagement-Kalender einzutragen und somit Teil der größten Freiwilligenoffensive bundesweit zu werden.
Thementage Bildung in der Engagement-Woche
Im Rahmen der »Woche des bürgerschaftlichen Engagements« finden zwei Thementage zum Schwerpunkt »Engagement für Bildung« statt: Am 11. September 2023 findet in der Zentralbibliothek Dresden der erste Thementag mit dem Titel »Wissen ist Machen. Engagement und Bildung für alle – wie weit ist Dresden?« statt. Es wird u.a. ein Impulsreferat geben von Sabine Süß, Leiterin der Koordinierungsstelle Netzwerk Stiftungen und Bildung und Sprecherin der BBE-AG Bildung und Engagement. Am zweiten Thementag, am 13. September 2023, stellt die BBE-AG Bildung und Engagement die Ergebnisse ihrer bisherigen Arbeit in Berlin vor. Interessierte sind herzlich eingeladen, nach erfolgter Anmeldung an dem Event teilzunehmen.
Weitere Informationen zum Thementag am 11. September in Dresden
Weitere Informationen zum Thementag am 13. September in Berlin
Anmeldeschluss zur Tagung »Klimaschutz durch bürgerschaftliches Engagement«
Für die Tagung: »Klimaschutz durch bürgerschaftliches Engagement!? Programmtagung ENGAGIERT FÜR KLIMASCHUTZ« des Projekts »Engagiert für Klimaschutz« am 14. September 2023 von 9:30 bis 18:00 Uhr im Refugio Berlin sind bereits zahlreiche Anmeldungen eingegangen. Wer sich noch einen der letzten Plätze sichern möchte, sollte sich sobald wie möglich, spätestens aber bis zum 6. September, anmelden.
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen
Forum für Demokratie und Bürgerbeteiligung 2023
Vom 10. bis 11. November 2023 findet das diesjährige Forum für Demokratie und Bürgerbeteiligung in Bonn statt. Klimaschutz, Digitalisierung, soziale Ungleichheit, Krieg und Migration führen zu vielfacher Verunsicherung und erzeugen massive gesellschaftliche Konflikte. Sie erfordern Aufmerksamkeit und ein gemeinsames, konstruktives Vorgehen. Doch wie sind diese großen Gemeinschaftsaufgaben zu bewältigen? Auf dem Forum soll erarbeitet werden, wie Bürgerbeteiligung und demokratische Praxis heute ausgestaltet sein müssen, um die – dringend notwendigen – Handlungsstrategien für die gesellschaftliche Zukunft zu erarbeiten, tragfähig zu machen und zu realisieren.
Weitere Informationen und Anmeldung
22. Jahreskonferenz des Rates für Nachhaltige Entwicklung
Am 10. Oktober 2023 findet die 22. Jahreskonferenz des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE) in Berlin statt. Unter dem Motto »Blockaden überwinden: neue Wege in der Nachhaltigkeitspolitik« suchen Expert*innen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft gemeinsam nach Lösungen. Insgesamt hat das Programm eine stark wirtschaftspolitische Ausrichtung. Aber das Forum 4 zum Schwerpunktthema »Gesellschaftlicher Zusammenhalt« des RNE bietet die Möglichkeit, über den ökonomischen Tellerrand hinauszuschauen. Allerdings wird bei der Ankündigung dieses Forums sozialer Zusammenhalt vor allem arbeitsmarktpolitisch gedacht.
Weiterführende Informationen und Anmeldung
Gesellschaftliche Vielfalt in der kommunalen Demokratie: Konferenz
Am 16. Oktober 2023 realisiert die Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin und per Livestream eine Konferenz zur Präsentation des 3. Teiles der Vielfaltsstudie. Die Heinrich-Böll-Stiftung, die Universität Duisburg-Essen und die FernUniversität Hagen haben am Beispiel der Kommunalpolitik untersucht, wie es um politische Repräsentation, in diesem Fall in den deutschen Großstädten, bestellt ist: Sind die Kommunalparlamente genauso vielfältig besetzt wie die demografische und soziale Realität der Städte tatsächlich ist? Die dreiteilige »Vielfaltsstudie« soll Antworten auf diese Frage geben. Zwei Studien (zur Frauenrepräsentanz und zu Erfahrungen mit Aggressionen und Anfeindungen) sind im Herbst 2022 erschienen. Im Rahmen der Konferenz wird die dritte Studie mit dem Titel »Vielfältige Repräsentation im Wandel? Gesellschaftliche Vielfalt in der kommunalen Demokratie« vorgestellt und diskutiert. Sie beschäftigt sich mit der Repräsentation von Menschen mit Migrationsgeschichte sowie mit der Repräsentation sozialer Vielfalt (Personen aus unterschiedlichen sozialen Schichten und mit verschiedenen Bildungsabschlüssen). Auch andere Vielfaltsdimensionen wie geschlechtliche Vielfalt, Alter und Behinderung werden in der Studie untersucht.
Anmeldung und Programm Ende August
Ministerielle Antidiskriminierungsarbeit: Veranstaltung
Am 20. Februar 2024 findet die hybride Veranstaltung »Ministerielle Antidiskriminierungsarbeit – Möglichkeiten und Chancen eines diskriminierungs- und rassismuskritischen Organisationsentwicklungsprozesses in öffentlichen Verwaltungen« statt. Es kann online oder im Haus der Bürgerschaft in Bremen teilgenommen werden. Die Veranstaltung schließt an den Fachtag im März 2023 »Institutioneller Rassismus – Wirkungsweisen und Gegenstrategien in öffentlichen Verwaltungen» an und setzt sich mit folgenden Fragen auseinander: Welche Realitäten bezüglich Diskriminierung und Rassismus existieren innerhalb öffentlicher Verwaltungen? Wie kann in öffentlichen Verwaltungen ein Arbeitsumfeld geschaffen werden, das diskriminierungs- und rassismuskritisches Denken und Handeln sicherstellt? Wie kann die Antidiskriminierungsarbeit auf ministerieller Ebene gestaltet werden? Mehr Informationen zur Veranstaltung gibt es ab dem 10.01.2014.
Fachtag für gemeinwohlorientierte Organisationsentwicklung
Die Akademie Management und Politik der Friedrich-Ebert-Stiftung veranstaltet einen zweiteiligen Fachtag zum Thema Gemeinwohl-Ökonomie in Non-Profit-Organisationen (NPOs). Die zweistündige Online-Auftaktveranstaltung findet am 25. September 2023 statt, der ganztägige Fachtag am 26. Oktober 2023 in Bonn. Die zentrale Frage der Veranstaltung lautet: Wie sozial und ökologisch ist die eigene Organisation tatsächlich aufgestellt? Gerade in NPOs führe Ressourcenmangel sowie ökonomischer und zeitlicher Druck oftmals zu Abstrichen in Fragen sozial-ökologischer Nachhaltigkeit. In fachlichen Inputs und interaktiven Workshops soll diskutiert werden, was NPOs von der Gemeinwohl-Ökonomie lernen können, um ethischer und nachhaltiger zu werden. Außerdem werden verschiedene wertebasierte Ansätze vorgestellt – von solidarischen Gehaltsmodellen bis hin zu nachhaltiger Beschaffung. Anmeldungen sind bis zum 1. September 2023 möglich.
Weitere Informationen und Anmeldung
18. Demokratie-Tag Rheinland-Pfalz
Unter dem Motto »Unsere Zukunft beginnt heute!« sollen beim 18. Demokratie-Tag Rheinland-Pfalz am 12. Oktober 2023 Zukunftsthemen im Mittelpunkt stehen. Die Veranstaltung bietet an mehreren Orten ein breites Angebot mit Bühnenprogramm, Workshops und Diskussionen mit Engagierten aus Politik und Praxis. Der jährliche Demokratie-Tag Rheinland-Pfalz stellt ein Forum des Austauschs, aber auch der öffentlichen Wahrnehmung und Wertschätzung der Demokratie- und Engagementförderung junger Menschen in Rheinland-Pfalz dar.
Weitere Informationen und Anmeldung
»Mini-Engagement«
Um Engagementmöglichkeiten in Deutschland zugänglicher, sichtbarer und flexibler zu machen, hat das Projekt GoVolunteer Anfang 2023 die »Mini-Engagements« ins Leben gerufen. Dabei soll es um kurze, flexible und wirkungsvolle Engagements ohne langfristige Verpflichtungen gehen. Es handelt sich um einmalige sowie befristete Einsätze, die die Chance bieten, niedrigschwellig in ein Ehrenamt einzusteigen. Das Projekt geht davon aus, dass die klassischen Ehrenämter gerade für junge Menschen nur schwer mit ihrem Alltag vereinbar sind. Die »Mini-Engagements« bieten die Möglichkeit, sich an einem freien Tag, am Wochenende oder mal am Abend für eine gute Sache einzusetzen. Denn auch mit wenig Zeitaufwand kann ein großer Unterschied gemacht werden.
DSEE-Programm »100xDigital«
Wie und welche digitalen Lösungen tragen zur besseren, gemeinnützigen Arbeit bei? Wie kann eine passgenaue und datenschutzkonforme IT-Landschaft eingerichtet werden? Wie können Kanäle der Sozialen Netzwerke authentisch und gewinnbringend bespielt werden? Oder wie kann bereits vorhandenes und neu generiertes Wissen zur Digitalisierung gesichert und genutzt werden? Diese Fragen stellen sich Organisationen im Ehrenamt vor dem Hintergrund des digitalen Wandels. Das Programm »100xDigital« der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) widmet sich diesen Fragestellungen und unterstützt deutschlandweit 100 gemeinnützige Organisationen bei ihrer Weiterentwicklung im digitalen Wandel.
aidFIVE-Förderung für soziale Projekte
Seit März 2022 leistet aidFIVE Anschubfinanzierungen für soziale Projekte mit Kindern und Jugendlichen sowie hilfsbedürftigen Menschen. Im Fokus sollen dabei auch Projekte stehen, in denen Tiere einen Beitrag zum Wohle des Menschen leisten. aidFIVE übernimmt Personal- sowie Sachkosten – die Projektauswahl erfolgt unter Mitbestimmung der Mitspieler*innen. Auch in 2023 stellt aidFIVE zwei Millionen Euro für Projekte zur Verfügung. Die Bewerbungsfrist läuft vom 1. bis 30. September 2023.
More in Common: Bewerbung bis 15. September 2023
More in Common forscht zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und arbeitet in seiner »Werkstatt« mit Organisationen aus der Praxis zusammen, um herauszufinden, welche Ansätze besonders wirksam sind. Nun geht diese Werkstatt in die nächste Runde. Bis zum 15. September 2023 können sich wieder gemeinwohlorientierte Organisationen für ein kostenfreies Beratungsprogramm bewerben und mit More in Common Begegnungsprojekte an Alltagsorten (weiter)entwickeln. Gemeinsam geht es darum herauszufinden, was funktioniert, um Menschen zusammenzubringen, verschiedene Perspektiven in der Gesellschaft wieder sichtbarer zu machen und Menschen zu erreichen, die sich von gesellschaftspolitischer Arbeit nicht mehr richtig angesprochen fühlen.
Weitere Informationen und Anmeldung
Politische Partizipation in Deutschland: Weizenbaum Panel
Seit 2019 führt das Weizenbaum Panel jährlich eine repräsentative Bevölkerungsbefragung zur politischen Partizipation und Digitalisierung durch. Aus der diesjährigen Studie geht hervor: Das Engagement online wird relevanter und reduziert gleichzeitig die Bedeutung von sozialem Status bei der politischen Beteiligung. Die Studie hat mit Blick auf das Thema »dunkle Partizipation« untersucht, ob sich autoritär eingestellte Menschen politisch eher mehr oder eher weniger beteiligen. Und nicht zuletzt wurde im Rahmen des aktuellen Weizenbaum Reports die Einstellung der Befragten zu Internet, Sozialen Medien und Künstlicher Intelligenz thematisiert. Sofie Jokerst stellt den Report in ihrem Gastbeitrag im eNewsletter Wegweiser Bürgergesellschaft 8/2023 vor.
Hinweis
Der nächste Newsletter erscheint am 14. September 2023.
Redaktionsschluss ist der 11. September 2023.
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