Newsletter Nr. 2 vom 21.1.2021
Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.
Editorial
von Schierstadt/ Petersen/ Ney: Editorial
Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte
Engagementhauptstadt Berlin mit neuer Engagementstrategie
Reform des Stiftungsrechts: Offener Brief an Ministerin Lambrecht
Kinderrechte ins Gemeinnützigkeitsrecht
Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement: Protokoll 6. Oktober 2020
Schwerpunkt: Digitalisierung trisektoral denken
Staiger: Digitale Souveränität – Plädoyer für die Open-Source-Gesellschaft
Yavuz: »Digitalisierung – Engagementsektor – Trisektoralität«
Oeben: Trisektoraler Lösungsansatz zur Bewältigung des Pflegenotstands
Sendler: Trisektoraler Bedarf an digitalen Informations- und Interaktions-Plattformen
Aktuelles aus dem BBE
Engagierte Stadt: Interessenbekundung 2021 – jetzt mitmachen!
Aufruf »Es ist Zeit, Brücken zu bauen! Gemeinsam Umwelt und Gesellschaft gestalten«
Podcast zu STAEPOLSEL-Veranstaltung
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen
Zur Theorie der Zivilgesellschaft: Veranstaltung
Engagement in Sachsen: Studie
»Ehrenamtliche Einsatzfelder in Alphabetisierung und Grundbildung«: Seminardokumentation
Der Goldene Internetpreis 2021: Ausschreibung
Medienpreis Vielfältige Demokratie 2021: Ausschreibung
»Engagement in Zeiten der Corona-Pandemie«: Publikation
»Scham – Zwischen Tabu und Chance«: Publikation
Editorial
von Schierstadt/ Petersen/ Ney: Editorial
Der trisektorale Ansatz ist mit dem Grundverständnis des BBE seit der Gründung eng verwoben. Und spätestens mit der Corona-Pandemie hat sich das Thema Digitalisierung mit Nachdruck auf die Agenda der Zivilgesellschaft gesetzt. Ein guter Anlass für die BBE Arbeitsgruppe Digitalisierung und bürgerschaftliches Engagement, um sich in diesem Newsletter die Chancen und Baustellen des digitalen Wandels an den Schnittstellen von Wirtschaft, Politik und dem Dritten Sektor aus verschiedenen Blickwinkeln anzuschauen. Von der aktiven Entscheidung für Open Source und Open Data in allen drei Sektoren (Beitrag Teresa Staiger) über den Stand und die sinnvolle Unterstützung digitaler Öffentlichkeitsarbeit von Non-Profit-Organisationen durch die Wirtschaft (Beitrag Gül Yavuz) hin zu einer digitalen Plattform, die der Überlastung des ohnehin geringen Pflegepersonals durch passgenaue Vermittlung ehrenamtlicher Helfer*innen entgegenwirkt (Thomas Oeben), zeigt der Newsletter einige anregende Facetten des Themas auf. Der Beitrag von Dr. Hans Sendler ordnet das Thema Trisektoralität abschließend in einen breiteren thematischen Kontext ein und verweist dabei auf Chancen der Zusammenarbeit vor allem in den Bereichen Klima und Bildung. Alle Beiträge zeigen Potenziale eines trisektoralen Ansatzes auf. Dazu sollte die Zivilgesellschaft noch stärker ihre prägende Rolle wahrnehmen.
Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte
Engagementhauptstadt Berlin mit neuer Engagementstrategie
Berlin ist 2021 die »Europäische Hauptstadt des freiwilligen Engagements«, eine Auszeichnung des European Volunteer Centre (CEV). Trotz Pandemie legte der Berliner Senat rechtzeitig am 22. Dezember 2020 nach einem Jahr Arbeit und Diskussionen die Berliner Engagementstrategie 2020-2025 vor. Der Berliner Senat hat damit exakt 100 Handlungsempfehlungen zur Stärkung des freiwilligen Engagements zur Kenntnis genommen und die Erarbeitung eines Umsetzungskonzepts beschlossen. Unter der Federführung der Senatskanzlei haben Bürger*innen, zivilgesellschaftliche Organisationen und Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Politik die Strategie erarbeitet. Die Empfehlungen gliedern sich in vier große Bereiche: a) Zugang zum Engagement fördern – Barrieren abbauen, b) Infrastruktur für Engagement und Beteiligung stärken, c) Chancen der Digitalen Transformation nutzen sowie d) Mehr Wertschätzung für freiwilliges Engagement.
Berliner Engagementstrategie 2020-2025
Reform des Stiftungsrechts: Offener Brief an Ministerin Lambrecht
Die Kritik am Referentenentwurf zur Reform des Stiftungsrechts, der im September 2020 vorgelegt wurde, reißt nicht ab. In einem gemeinsamen offenen Brief an Ministerin Lambrecht haben fünf renommierte Wissenschaftler*innen den Inhalt des Entwurfs grundsätzlich verworfen. Prof. Dr. Arnd Arnold (Universität Trier), Prof. Dr. Birgit Weitemeyer (Bucerius Law School Hamburg), Prof. Dr. Gregor Roth (Universität Leipzig), Prof. Dr. Ulrich Burgard (Universität Magdeburg) und Dr. Rupert Graf Strachwitz, Maecenata Stiftung / Maecenata Institut, stellten fest: »Der vorliegende Referentenentwurf ist keine Grundlage für eine Modernisierung des Stiftungsrechts. Er ist ein Rückschritt.« Die vielfältigen Schwächen sind für sie auch Ausdruck eines autistischen Behördenverhaltens, das glaube, auf jede Beratung durch Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis verzichten zu können: »Letztlich wurde der Verwaltung die Möglichkeit eröffnet, ein Gesetz so zu formulieren, wie sie es in Zukunft anwenden möchte. Hier wird ein zentrales Regelwerk der Zivilgesellschaft für Behörden passend gemacht.«
Kinderrechte ins Gemeinnützigkeitsrecht
In einem Pressestatement vom 12. Januar 2021 begrüßt die Allianz Rechtssicherheit für politische Willensbildung e.V. grundsätzlich die Koalitions-Einigung, Kinderrechte ins Grundgesetz zu schreiben. Gleichzeitig weist sie aber darauf hin, dass das nicht ausreiche, damit zivilgesellschaftliche Organisationen rechtssicher für Kinderrechte einstehen können. Stefan Diefenbach-Trommer, Vorstand der Allianz Rechtssicherheit, sagt: »Wer es mit Kinderrechten ernst meint, muss diese daher als gemeinnützigen Zweck in die Abgabenordnung schreiben und klarstellen, dass dieser und andere Zwecke natürlich auch mit politischen Mitteln verfolgt werden können, etwa mit Demonstrationen oder Forderungen an die Politik. Nur so erhalten zivilgesellschaftliche Organisationen Rechtssicherheit, um als Anwältinnen für Kinder aufzutreten und in ihrer Wächterfunktion das Handeln des Staates zu überprüfen.«
Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement: Protokoll 6. Oktober 2020
Das Protokoll der öffentlichen 24. Sitzung des Unterausschusses Bürgerschaftliches Engagement vom 6. Oktober 2020 ist veröffentlicht. Gegenstand der Anhörung war ein Fachgespräch zum Thema »Bürgerräte«. Als Sachverständige nahmen teil: S. E. Dr. Nicholas O'Brien (Botschafter von Irland), Roman Huber (Mehr Demokratie e.V., Geschäftsführender Bundesvorstand) Dr. Siri Hummel (Maecenata Institut für Philanthropie und Zivilgesellschaft, stellv. Direktorin), Dr. Ansgar Klein (Hauptgeschäftsführer BBE, Beiratsmitglied im Bürgerrat Demokratie) sowie Univ.-Prof. Dr. Roland Lhotta (Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, Professur für Politikwissenschaft).
Schwerpunkt: Digitalisierung trisektoral denken
Staiger: Digitale Souveränität – Plädoyer für die Open-Source-Gesellschaft
In ihrem Beitrag plädiert Teresa Staiger, Referentin im Projekt »Forum Digitalisierung und Engagement« des BBE, für eine Open-Source-Gesellschaft, um digitale Souveränität zu erhalten. Sie diskutiert Open Source Software komparativ im Verhältnis zu proprietären Systemen und geht auf die Dimensionen der Softwaresicherheit, der Datensicherheit, der Nutzer*innenoberfläche und nicht zuletzt des Ownership ein. Während proprietäre Systeme als Eigentum von Unternehmen und häufig von Großunternehmen gepflegt und weiterentwickelt werden, schlagen Open-Source-Produkte immer eine Brücke zu einer digitalen Zivilgesellschaft – die aber auch vernünftige Rahmenbedingungen in Form eines passenden digitalen Ökosystems benötigt. Am praktischen Beispiel der Corona-Warn-App zeigt sie die Möglichkeiten, wenn Quellcodes offen liegen und zivilgesellschaftliche Akteur*innen von Beginn an dabei sind. Ihr Fazit: »… es bedarf einer aktiven, digital souveränen Zivilgesellschaft im Digitalisierungsdiskurs, um eine gemeinwohlorientierte Software- und Datennutzung zu realisieren. So kann der Aufbau eines gemeinwohlorientierten digitalen Ökosystems, wie es u. a. die Open Knowledge Foundation fordert, gelingen.«
Beitrag von Teresa Staiger (HTML)
Beitrag von Teresa Staiger (PDF)
Yavuz: »Digitalisierung – Engagementsektor – Trisketoralität«
Gül Yavuz, Koordinatorin für Digitales Engagement bei oskar | freiwilligenagentur lichtenberg, diskutiert in ihrem Beitrag Voraussetzungen und Herausforderungen für eine digitale Öffentlichkeitsarbeit zivilgesellschaftlicher Organisationen. Welche Voraussetzungen müssen eigentlich erfüllt sein, damit Botschaften ihre Zielgruppen erfolgreich erreichen können? Welche guten Beispiele aus der Zivilgesellschaft gibt es und wodurch zeichnen diese sich aus? Wie sieht die Situation bei den meisten, zumal kleinen zivilgesellschaftlichen Organisationen in der Praxis aus, etwa in Bezug auf Finanzressourcen und Personal für eine digitale Öffentlichkeitsarbeit? Was könnte und müsste von Staat und Wirtschaft getan werden, um die Bedingungen zu verbessern? Sie konstatiert: »Mit Tools wie einem Baukasten für Webseiten oder Unterstützung für verwandte Themen wie zum Beispiel digitale Sicherheit ist es nicht getan.«
Oeben: Trisektoraler Lösungsansatz zur Bewältigung des Pflegenotstands
Thomas Oeben, als geschäftsführender Vorstand für die strategische und operative Ausrichtung des Vereins deinNachbar zuständig, diskutiert in seinem Beitrag einen digital-zivilgesellschaftlichen Lösungsansatz zur Bewältigung des Pflegenotstands. Ausgangspunkt ist die erkennbare Unmöglichkeit, genügend hauptberufliches Personal für die heutige Pflege zu finden, erst recht nicht für den steigenden Pflegebedarf. Ohne effizient und gut koordiniertes bürgerschaftliches Engagement vor Ort lässt sich die Herausforderung nicht lösen. Oeben verdeutlicht die Potenziale einer digitalen Plattform, die der Überlastung des ohnehin geringen Pflegepersonals durch passgenaue Vermittlung ehrenamtlicher Helfer*innen entgegenwirkt, indem sie letztere in der Nachbarschaft zusammenführt und organisiert: »Das Versorgungsmodell von deinNachbar ist seit fünf Jahren erprobt und jederzeit skalierbar.«
Beitrag von Thomas Oeben (HTML)
Beitrag von Thomas Oeben (PDF)
Sendler: Trisektoraler Bedarf an digitalen Informations- und Interaktions-Plattformen
Dr. Hans Sendler, Leiter der Konzeptagentur EUSENDOR und BBE-Themenpate im Themenfeld Unternehmen und Engagement, diskutiert in seinem Beitrag den trisektoralen Bedarf an digitalen Informations- und Interaktions-Plattformen für Zivilgesellschaft, Staat und Kommunen sowie Unternehmen. Anhand der konkreten Beispiele Bildung, Klima und der Kooperation von KMU und gemeinnützigen Organisationen konkretisiert er diesen trisektoralen Bedarf: In keinem dieser Felder können Lösungen ohne sektorübergreifende Kommunikation und Interaktion gelingen. Er stellt fest: »Die Entwicklung ist bi/trisektoral erforderlich. Dann lässt sich das Potenzial des Engagementsektors für gemeinnützige Wirkung noch beträchtlich steigern. «
Beitrag von Dr. Hans Sendler (HTML)
Beitrag von Dr. Hans Sendler (PDF)
Aktuelles aus dem BBE
Engagierte Stadt: Interessenbekundung 2021 – jetzt mitmachen!
Das bundesweite Städte- und Chancennetzwerk des Programms »Engagierte Stadt« soll weiter wachsen! Aktuell gibt es bereits 73 Engagierte Städte, in denen Menschen aus gemeinnützigen Organisationen, der öffentlichen Hand und Unternehmen gemeinsam gute Rahmenbedingungen für bürgerschaftliches Engagement und Beteiligung vor Ort schaffen. Bis zum 10. März 2021 können Städte, Stadtteile und Gemeinden mit 10.000 bis 250.000 Einwohner*innen ihr Interesse bekunden. Vorausgesetzt wird eine Kooperation zwischen Akteur*innen aus der kommunalen Verwaltung und der Zivilgesellschaft sowie optional aus der Wirtschaft. Die Engagierte Stadt wird durch ein Konsortium von Partner*innen auf Bundesebene getragen, die auch die weitere Entwicklung des Programms in einer Steuerungsgruppe begleiten. Dazu zählen BMFSFJ, BBE, Bertelsmann Stiftung, Breuninger Stiftung, Joachim Herz Stiftung, Körber Stiftung und Robert Bosch Stiftung. Die operative Umsetzung liegt beim Programmbüro im BBE.
Pressemitteilung zur Interessenbekundung 2021
Aufruf »Es ist Zeit, Brücken zu bauen! Gemeinsam Umwelt und Gesellschaft gestalten«
Bürgerschaftliches Engagement beweist sich heute mehr denn je an seiner Zukunftsorientierung, die ökologische, wirtschaftliche und soziale Ziele gleichermaßen beachtet und miteinander in Einklang bringt. Wir – ein Team von Wissenschaftler*innen und Praxispartner*innen des Instituts für Sozialinnovation (ISInova), des BBE und des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) – suchen Vereine, Verbände und Initiativen, die neuartige Kooperationen zwischen unterschiedlichen zivilgesellschaftlichen Organisationen in Modellprojekten erproben wollen. Im Mittelpunkt sollen hierbei die Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals) stehen, die große Potenziale für die Zusammenarbeit zwischen gemeinnützigen Organisationen und ihren Mitgliedern, die aus unterschiedlichen Themenfeldern kommen, bieten. Die Bewerbung als Modellprojekt ist noch bis zum 31. Januar 2021 möglich, weitere Informationen dazu finden sich im Aufruf.
Audiodatei zu STAEPOLSEL-Veranstaltung
Am 8. Dezember 2020 fand im Rahmen des Projekts STAEPOLSEL eine digitale Podiumsdiskussion zum Thema »Interkulturelle Öffnung von zivilgesellschaftlichen Organisationen und (Protest-)Bewegungen« statt. Rund 50 Teilnehmende diskutierten gemeinsam mit den Podiumsgästen aus wissenschaftlicher, politischer sowie praxisbezogener Perspektive Fragen zu Möglichkeiten und Herausforderungen der interkulturellen Öffnung zivilgesellschaftlicher Organisationen und Bewegungen. Im Fokus standen hierbei unter anderem informelle Hürden, Förderbedarfe sowie Aspekte der Kooperation und Vernetzung. Die Veranstaltung kann als Audiodatei unter untenstehendem Link nachgehört werden: Das Projekt »Gesellschaft selbstwirksam gestalten – STAEPOLSEL*« im Bereich Netzwerkbetreuung und -entwicklung wird in Kooperation des BBE mit der Iranischen Gemeinde in Deutschland e.V. (IGD) durchgeführt und im Rahmen der »Gemeinwesenorientierten Projekte« (GWO-Projekte) durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert.
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen
Zur Theorie der Zivilgesellschaft: Veranstaltung
Am 25. Januar 2021 beginnt eine Veranstaltungsreihe des Maecenata Institus, in der die in den letzten Jahren vorangetriebene Debatte um eine Theorie der Zivilgesellschaft weitergeführt werden soll. Bei der Auftaktveranstaltung gibt es eine Einführung von Dr. Ansgar Klein, Hauptgeschäftsführer des BBE, mit anschließender Möglichkeit zur Diskussion. Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Rupert Graf Strachwitz, Direktor des Maecenata Instituts. Um Anmeldung wird gebeten.
Engagement in Sachsen: Studie
Die Studie »Engagement in Sachsen. Wofür sich Menschen einsetzen und welchen Rahmen es braucht« ist die erste Studie, die sich umfassend mit dem Thema des bürgerschaftlichen Engagements in Sachsen auseinandersetzt. Sie gibt einen Überblick zu Gestalt, Organisationsgraden und -formen sowie den gesellschaftspolitischen Anliegen der sächsischen Zivilgesellschaft. Im Auftrag der Sächsischen Landeszentrale für Politische Bildung (SLpB) wurde die Studie von Zivilgesellschaft in Zahlen (Ziviz) sowie von Wissenschaftler*innen der Universität Halle-Wittenberg erarbeitet. Zudem veranstaltet die SLpB kostenlose Onlineseminare: am 1. Februar 2021 zum Thema »Ehrenamt und das liebe Geld«, am 22. Februar 2021 zum Thema »Ehrenamt und der Nachwuchs«.
Weitere Informationen zur Studie und den Veranstaltungen
»Ehrenamtliche Einsatzfelder in Alphabetisierung und Grundbildung«: Seminardokumentation
Die fünfteilige Online-Seminarreihe »Ehrenamtliche Einsatzfelder in Alphabetisierung und Grundbildung« des vhs-Ehrenamtsportals hat von September bis November 2020 unterschiedliche Möglichkeiten aufgezeigt, Erwachsene mit Lese- und Schreibschwierigkeiten mit einfachen Mitteln effektiv zu unterstützen. Denn Ehrenamtliche können bei der Begleitung von Erwachsenen mit geringer Literalität eine wichtige Rolle einnehmen. Alle Aufzeichnungen der abgeschlossenen Seminare können jetzt kostenlos angeschaut und nachbereitet werden. Zudem wirft das vhs-Ehrenamtsportal im nächsten BBE-Newsletter einen ausführlichen und inhaltlichen Rückblick auf die erfolgreiche Seminarreihe.
Der Goldene Internetpreis 2021: Ausschreibung
Der Goldene Internetpreis zeichnet seit dem Jahr 2012 Initiativen von engagierten Menschen und Kommunen aus, die ältere Menschen beim sicheren Einstieg und der Verwendung der Onlinewelt unterstützen. Veranstaltet wird der Wettbewerb von der BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen zusammen mit Deutschland sicher im Netz. Schirmherr des Wettbewerbs ist der Bundesminister des Innern für Bau und Heimat. Der Goldene Internetpreis 2021 zeichnet Beiträge in drei Kategorien aus: »Digitale Teilhabe – Menschen in Zeiten von Corona unterstützen!«, »Internet für alle – die Vielfalt der Zielgruppen!«, »E-Government – die Vielfalt kommunaler Beteiligung über digitale Wege!« sowie mit dem Sonderpreis der Deutschen Telekom »Respektvoll – aktiv für einen fairen Umgang im Netz!«. Bewerbungen für den Goldenen Internetpreis 2021 können bis einschließlich 15. Mai 2021 eingereicht werden.
Medienpreis Vielfältige Demokratie 2021: Ausschreibung
Zur Anerkennung und Förderung engagierter Berichterstattung mit dem Schwerpunkt Demokratie, Bürgerbeteiligung und politische Teilhabe gibt es seit 2020 einen Medienpreis Vielfältige Demokratie. Der Preis ist dotiert und wird jährlich vergeben. Ausgezeichnet werden einzelne Reportagen, Beiträge, Bücher, Artikelserien, Film- oder Rundfunkbeiträge. Die Allianz Vielfältige Demokratie ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Vordenkenden aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, die auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene tätig sind. Bewerbungen für die Auszeichnung 2021 können bis zum 31. März 2021 online eingereicht werden.
»Engagement in Zeiten der Corona-Pandemie«: Publikation
Die neue Ausgabe der Zeitschrift Voluntaris – Zeitschrift für Freiwilligendienste und zivilgesellschaftliches Engagement beschäftigt sich mit dem Thema »Engagement in Zeiten der Corona-Pandemie«. Die Beiträge erkunden, welche Transformationen mit der Pandemie verbunden sind, wo Handlungsräume für Engagement beschränkt und wo vielleicht gar erweitert wurden. Der Beitrag »Fridays For Future Meets Citizen Science. Resilience and Digital Protests in Times of Covid-19« von Witold Mucha, Anna Soßdorf, Laura Ferschinger und Viktor Burgi steht kostenfrei zur Verfügung.
»Scham – Zwischen Tabu und Chance«: Publikation
Die neu erschienene Handreichung »Scham – Zwischen Tabu und Chance« der Diakonie RWL, Hessen und Rheinland-Pfalz hat das Ziel, mit dem Tabu der Scham in der Ehrenamtsarbeit zu brechen. Freiwillig Engagierte brächen immer wieder ihr Engagement ab, ohne dass die Freiwilligenkoordinator*innen den konkreten Grund kennen, so die Diakonie RWL-Referentin und Mitautorin der Handreichung, Karen Sommer-Loeffen. Die Autor*innen vermuten dahinter häufig (unerkannte) Momente der Scham und gehen daher in der Publikation auf Ursachen ein, die Beschämung bei Ehrenamtlichen verursachen können. Des Weiteren formulieren sie Handlungsempfehlungen für Freiwilligenkoordinator*innen, um einen besseren Umgang mit diesen Momenten der Scham zu ermöglichen.
Hinweis
Der nächste Newsletter erscheint am 4. Februar 2021.
Redaktionsschluss ist der 26. Januar 2021.
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Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein (V.i.S.d.P.), Dr. Rainer Sprengel und Anne-Kathrin Gräfe.
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