BBE Newsletter

Newsletter Nr. 24 vom 3.12.2020

Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.

Editorial

Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte

Demokratiefördergesetzentwurf als Auftrag an BMFSFJ und BMI
Kabinettsausschuss zur Bekämpfung von Rassismus und Rechtsextremismus: Maßnahmenkatalog
Diefenbach-Trommer: Kernpunkte der Gemeinnützigkeit
Engagementpolitische Ziele der SPD-Bundestagsfraktion: Positionspapier
Hamburger Erklärung zur Stiftungsrechtsreform
Petition zum Gemeinnützigkeitsrecht an SPD-Fraktionsvorsitzenden überreicht

Schwerpunkt: Dritter Engagementbericht - Perspektiven der Zivilgesellschaft

Riekmann: Zentrale Lehren des Dritten Engagementberichts
Schierstaedt: Kommentar zum Thema Plattformisierung des Engagements
Embacher: Kommentar zum Thema Digitalisierung des Engagements
Staiger/ Milovanovic: Organisationsentwicklung. Bericht zum Workshop
Ney/ Petersen/ Schierstaedt: Jung vs. alt: Das neue digital divide? Bericht zum Workshop
Walter/ Freise: Was folgt aus dem 3. Engagementbericht? Bericht zum Workshop

Aktuelles aus dem BBE

5. Deutscher EngagementTag
Digitale BBE-Mitgliederversammlung am 19. und 20. November 2020
Neue Mitglieder im BBE
Interkulturelle Öffnung zivilgesellschaftlicher Organisationen und (Protest-)Bewegungen
Engagierte Stadt: Pilotprojekt zur Stärkung von (Engagement-) Strukturen zur Unterstützung von Familien mit Kindern in belastenden Lebenslagen
BBE-Mitglied des Monats: Deutscher Kinderhospizverein e. V.

Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

Neues Onlineformat: MMZ-Beratungscafé
Krisengovernance – Krisen gemeinsam meistern
Bildung als Wegweiser in eine humane digitale Gesellschaft!: Publikation


Hinweis


Editorial

Mit der Digitalisierung als gesamtgesellschaftlichem Phänomen findet ein »Formwandel der Demokratie« statt, der viele, vielleicht alle Bereiche des bürgerschaftlichen Engagements betrifft. Vor diesem Hintergrund widmet sich der im Mai 2020 erschienene Dritte Engagementbericht der Bundesregierung »Zukunft Zivilgesellschaft: Junges Engagement im digitalen Zeitalter« den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Engagement als einem entscheidenden Pfeiler demokratischer Kultur und Praxis.

Aus engagementpolitischer Perspektive breit diskutiert wurde der Bericht im Rahmen der digitalen BBE-Veranstaltung »Dritter Engagementbericht – Perspektiven der Zivilgesellschaft« am 2. Oktober 2020, die von der BBE-AG Zivilgesellschaftsforschung, der BBE-AG Digitalisierung und Bürgerschaftliches Engagement sowie dem BBE-Projekt Forum Digitalisierung und Engagement durchgeführt wurde. Der Einladung folgten gut 100 Teilnehmende.

Prof. Dr. Wibke Riekmann, Mitglied der Sachverständigenkommission des Dritten Engagementberichts, hielt am Vormittag die Keynote der Veranstaltung. Im Anschluss kommentierten Dr. Holger Krimmer, ZiviZ im Stifterverband, Sophie von Schierstaedt, Stiftung Bildung und Dr. Serge Embacher, BBE-Geschäftsstelle, unterschiedliche Dimensionen des Engagementberichts. Am Nachmittag waren die Teilnehmenden dazu eingeladen, in drei Workshops zu diskutieren. Der Workshop 1 »Organisationsentwicklung« wurde durch Inputs von Boris Rump, Deutscher Olympischen Sportbund (DOSB), und Andreas Bläse, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), angeregt. Den Workshop 2 »Jung vs. Alt: Das neue digital divide?« bereicherten Inputs von Nicola Röhricht, Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO), und Michael Scholl, Deutscher Bundesjugendring (DBJR). Im 3. Workshop »Empfehlungen an die Politik« gaben Susanne Rindt, AWO-Bundesverband, und Gabriele Schulz, Deutscher Kulturrat, vertiefende Anregungen.

Der vorliegende Newsletter dokumentiert in seinem Schwerpunkt die Veranstaltung durch die Bereitstellung der Präsentation von Prof. Dr. Wibke Riekmann, den Kommentierungen von Sophie von Schierstaedt und Dr. Serge Embacher sowie den Berichten aus den Workshops von Dana Milanovic und Teresa Staiger (Workshop 1), Patrick Ney, Friederike Petersen und Sophie von Schierstaedt (Workshop 2) sowie Prof. Dr. Andrea Walther und PD Dr. Matthias Freise (Workshop 3).

Zum Dritten Engagementbericht der Bundesregierung

Zum Themenfeld Zivilgesellschaftsforschung

Zum Themenfeld Digitalisierung und Bürgerschaftliches Engagement

Zum Forum Digitalisierung und Engagement


Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte

Demokratiefördergesetzentwurf als Auftrag an BMBFSJ und BMI

Das in der Bundesregierung strittige Thema eines Demokratiefördergesetzes wurde am 25. November 2020 im Kabinettsausschuss der Bundesregierung zur Bekämpfung von Rassismus und Rechtsextremismus perspektivisch einem möglichen Kompromiss zugeführt, u. a. durch eine Umbenennung in ein »Gesetz zur Förderung der wehrhaften Demokratie«. Die Maßnahme 52 lautet: »Verbesserung der rechtlichen und haushalterischen Rahmenbedingungen für die Förderung des zivilgesellschaftlichen Engagements für Demokratie, Vielfalt und gegen Extremismus. Dazu werden BMI und BMFSFJ zeitnah Eckpunkte für ein Gesetz zur Förderung der wehrhaften Demokratie erarbeiten und dann vorlegen«. Das BBE hat sich sehr für ein solches Gesetzesvorhaben ausgesprochen, da es der Bundeskompetenz zur Förderung von Engagement und Partizipation bedarf – mit kompetenten und nachhaltigen Infrastruktureinrichtungen vor Ort (auch in finanzarmen Kommunen und Landkreisen), die diese zivilgesellschaftlichen Handlungsräume und deren Akteure begleiten und unterstützen.

Maßnahmenkatalog, S. 8 von 11


Kabinettsausschuss zur Bekämpfung von Rassismus und Rechtsextremismus: Maßnahmenkatalog

Am 25. November 2020 hat der Kabinettsausschuss der Bundesregierung zur Bekämpfung von Rassismus und Rechtsextremismus 89 Maßnahmen beschlossen, um Rassismus und Rechtsextremismus entschieden zu bekämpfen. Teils handelt es sich bei den Maßnahmen um eine Verstärkung vorhandener Projekte und Strukturen, teils um Neues. Angestrebt wird u. a. eine Institutionalisierung bzw. Stärkung des fachlichen Austauschs und der Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft und Sicherheitsbehörden. Dazu rechnet auch ein neues Programm »Zivilgesellschaft und Polizei« beim Bundesfamilienministerium in Verbindung mit dem Innenministerium. Für die 89 Maßnahmen, die in verschiedenen Ministerien angesiedelt sind, sollen im Zeitraum 2021 bis 2024 insgesamt 1 Milliarde Euro bereitgestellt werden. Zusätzlich hat die Bundesregierung dem Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages für die Bereinigungssitzung zum Haushalt 2021 vorgeschlagen, nochmals weitere 150 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Der Maßnahmenkatalog formuliert mit Maßnahme 52 den Regierungskompromiss zum Vorhaben eines Demokratiefördergesetzes (s. zu diesem aus BBE-Sicht wichtigen Vorhaben obigen Teaser).

Maßnahmenkatalog


Diefenbach-Trommer: Kernpunkte der Gemeinnützigkeit

Voraussichtlich am 11. Dezember 2020 wird das Jahressteuergesetz im Deutschen Bundestag verabschiedet. Da dies möglicher Weise die letzte Gelegenheit in dieser Legislaturperiode ist, Änderungen am Gemeinnützigkeitsrecht zu beschließen, diskutiert Stefan Diefenbach-Trommer, Allianz »Rechtssicherheit für politische Willensbildung« in seinem Beitrag Kernpunkte der Gemeinnützigkeit. Er kritisiert, dass die bekannten Vorschläge die Probleme, die Attac die Gemeinnützigkeit gekostet haben, nicht lösen. Zugleich würdigt er, dass dennoch vielen Vereinen und Stiftungen die Arbeit einfacher gemacht würde. Schließlich mahnt er eine vertiefte Debatte an, im nächsten Jahr und in der nächsten Legislaturperiode, denn: »Der nicht öffentliche Parteienstreit ist mal wieder eine verpasste Gelegenheit, um zu diskutieren, was eigentlich Zivilgesellschaft und die Förderung der Allgemeinheit ist.«

Beitrag von Stefan Diefenbach-Trommer (HTML)

Beitrag von Stefan Diefenbach-Trommer (PDF)


Engagementpolitische Ziele der SPD-Bundestagsfraktion: Positionspapier

Am 6. Oktober 2020 haben die Arbeitsgruppe Familie, Senioren, Frauen und Jugend und die Arbeitsgruppe Bürgerschaftliches Engagement der SPD-Bundestagsfraktion engagementpolitische Positionen beschlossen. Die SPD-Bundestagsfraktion will sich für eine moderne und zukunftsfähige Engagementpolitik mit den folgenden Punkten einsetzen: Aufhebung des Kooperationsverbotes im Bereich der Engagementförderung, Stärkung der zivilgesellschaftlichen Beteiligungspraxis im Bundestag, Ablehnung einer weiteren Monetarisierung des Ehrenamts , Prüfung einer Einführung von Bürgerräten, Volksinitiativen, Volksbegehren und Volksentscheiden, Voranbringen des Jugendfreiwilligenjahrkonzeptes, Ablehnung eines Pflichtjahres für junge Menschen, Schaffung eines Demokratiefördergesetzes und eines »Nationalen Engagementgesetzes« mit einer Legaldefinition von Bürgerschaftlichem Engagement sowie der Übergang von einem einen Unter- zu einem Vollausschuss Bürgerschaftliches Engagement im Deutschen Bundestag.

Positionspapier (PDF)


Hamburger Erklärung zur Stiftungsrechtsreform

Am 13. November 2020 wurde die Hamburger Erklärung zur Stiftungsrechtsreform anlässlich der Hamburger Tage des Stiftungs- und Non-Profit-Rechts 2020 veröffentlicht. Die Erklärung schließt sich den durchweg kritischen Stellungnahmen der Verbände an. Eindringlich wird vor einem Schaden für das gesamte Stiftungswesen gewarnt, wenn der vorliegende Referent*innenentwurf umgesetzt würde. Zwar wird eine Reform des Stiftungsrechts für nötig erachtet, aber: »Dafür ist es jedoch nicht erforderlich, fast das gesamte Stiftungszivilrecht mit vielen neuen Begriffen in 36 neuen Paragrafen umzuschreiben, seine Verzahnung mit dem Vereinsrecht weithin aufzugeben und – überwiegend ohne Übergangsregelung – eine Vielzahl neuer Regeln einzuführen, die niemand gefordert hat.«

Hamburger Erklärung (PDF)


Petition zum Gemeinnützigkeitsrecht an SPD-Fraktionsvorsitzenden überreicht

Am 18. November 2020 überreichte bei einem digitalen Treffen die Allianz für politische Willensbindung zusammen mit Campact e. V. über 381.000 Unterschriften an den Fraktionsvorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion Rolf Mützenich: »Zivilgesellschaft nützt der Gemeinschaft: Politische Beteiligung ist #gemeinnützig«. Hintergrund der Petition sind das Verfahren und Urteile zur Gemeinnützigkeit von ATTAC und weiteren Organisationen, die sich politisch einmischen. Regierungsseitig noch nicht reagiert hat der Fraktionsvorsitze der Unionsfraktion Ralph Brinkhaus. Die Petition läuft daher weiter und peilt als Nächstes 400.000 Unterschriften an.

Zur Petition


Schwerpunkt: Dritter Engagementbericht - Perspektiven der Zivilgesellschaft

Riekmann: Zentrale Lehren des Dritten Engagementberichts

In ihrer Präsentation stellt Prof. Dr. Wibke Riekmann, Mitglied der Sachverständigenkommission für den Dritten Engagementbericht »Zukunft Zivilgesellschaft: Junges Engagement im digitalen Zeitalter«, zentrale Befunde in ihrer Präsentation vor. Dabei konzentriert sie sich auf drei Schwerpunkte: Erstens das Engagement junger Menschen im digitalen Zeitalter, wobei sie eine Reihe von Zahlen aus der durchgeführten Jugendbefragung präsentiert; zweitens den Stand der Digitalisierung von Engagement-Organisationen; drittens die Rolle von Plattformen für das Engagement. Neben Befunden stellt sie dabei auch die zentralen Empfehlungen der Kommission vor. Als besondere Herausforderung resümiert sie in ihrem Fazit: »Den größte öffentliche Handlungsbedarf bildet die erhebliche soziale Ungleichheit im Engagement.«

Präsentation von Prof. Dr. Wiebke Riekmann (PDF)


Schierstaedt: Kommentar zum Thema Plattformisierung des Engagements

Sophie von Schierstaedt, Sprecherin der BBE-AG »Digitalisierung und Bürgerschaftliches Engagement« und Referentin bei der Stiftung Bildung für die Entwicklung ehrenamtlicher Organisationen, kommentiert in ihrem Beitrag die Überlegungen im Dritten Engagemenbericht zur Rolle von Plattformen im Engagement. Dabei legt sie den Fokus auf einige Punkte, die besonders mit Blick auf Plattformen im Engagementbereich hervorzuheben sind. Sie weist auf Widersprüche zwischen Plattformökonomie und bürgerschaftlichem Engagement hin, etwa bei der typischen Ausgestaltung von Standards und Benchmarks. Ebenso sieht sie, dass der technische Wandel schneller ist als die Entwicklung der Engagementlandschaft. Nicht zuletzt bietet das Gemeinnützigkeitsrecht noch keine geeigneten Rahmenbedingungen für gemeinnützige Plattformen. Ihr Fazit: »Der gemeinnützige Sektor braucht im digitalen Raum eigene Regelungen, Grenzen und Leitplanken, um seinem Auftrag langfristig nachkommen zu können.«

Beitrag von Sophie von Schierstaedt (HTML)

Beitrag von Sophie von Schierstaedt (PDF)


Embacher: Kommentar zum Thema Digitalisierung des Engagements

Dr. Serge Embacher, Leiter des Arbeitsbereichs Fachprojekte in der BBE-Geschäftsstelle, kommentiert in seinem Beitrag das Thema der Digitalisierung des Engagements im Dritten Engagementbericht. Darin begründet er, warum es zielführender ist, von der Digitalisierung des Engagementsektors zu sprechen, als über (vermeintliche) Besonderheiten eines digitalen Engagements im Unterschied zu nicht digitalem Engagement zu diskutieren. Im Weiteren skizziert er mehrere Debattenbaustellen für die Bürgergesellschaft für eine auch selbstbestimmte und selbstbewusste Gestaltung der Digitalisierung des Engagementsektors sowie für die Arbeit des »Forums Digitalisierung und Engagement« des BBE, um diesen Prozess zu unterstützen. Der vorliegende Text basiert in wesentlichen Teilen auf einem Beitrag für die Zeitschrift Politik & Kultur, Nr. 9/2020.

Beitrag von Dr. Serge Embacher (HTML)

Beitrag von Dr. Serge Embacher (PDF)


Staiger/ Milovanovic: Organisationsentwicklung. Bericht zum Workshop

Teresa Staiger und Dana Milovanovic, beide Referentinnen im Projekt »Forum Digitalisierung und Engagement« der BBE-Geschäftsstelle, berichten in ihrem Beitrag aus dem Workshop »Organisationsentwicklung«, der im Rahmen der BBE-Veranstaltung zum Dritten Engagementbericht stattfand. Einführend stellen sie die Inputs von Boris Rump, Referent für Bildung und Engagement beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), und Andreas Bläse, Bundesbeauftragter der Verbandskommunikation für Wirtschaft und Politik der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), vor. Aus der Praxisperspektive schilderten diese, welche Auswirkungen der digitale Wandel für ihre Organisationen bislang hatte und wie damit bezüglich der Organisationsentwicklung umgegangen wird. Zudem geben die Autorinnen einen Ausblick, wie das Thema Organisationsentwicklung im Frühjahr 2021 im Zweiten Dialogforum des »Projekts Forum Digitalisierung und Engagement« des BBE fortgesetzt wird.

Beitrag von Teresa Staiger/ Dana Milovanovic (HTML)

Beitrag von Teresa Staiger/ Dana Milovanovic (PDF)


Ney/ Petersen/ Schierstaedt: Jung vs. alt: Das neue digital divide? Bericht zum Workshop

Patrick Ney, Friederike Petersen und Sophie von Schierstaedt, alle drei Sprecher*innen der AG »Digitalisierung und bürgerschaftliches Engagement« des BBE, berichten in ihrem Beitrag aus dem Workshop »Jung vs. Alt: Das neue digital divide?«, der im Rahmen der BBE-Veranstaltung zum Dritten Engagementbericht stattfand. Einführend stellen sie die Inputs von Nicola Röhricht, Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO), und von Michael Scholl, Deutscher Bundesjugendring (DBJR), vor. Beide Inputs zeigten, dass es keinen prinzipiellen digital divide zwischen den Generationen gibt, sondern Spaltungen entlang anderer Trennungen verlaufen. Welche Trennungen in der weiteren Diskussion identifiziert wurden, wird von den Autor*innen in ihrem Bericht skizziert.

Beitrag von Patrick Ney/ Friederike Petersen/ Sophie von Schierstaedt (HTML)

Beitrag von Patrick Ney/ Friederike Petersen/ Sophie von Schierstaedt (PDF)


Walter/ Freise: Was folgt aus dem 3. Engagementbericht? Bericht zum Workshop

Prof. Dr. Andrea Walter, Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW, und PD Dr. Mathias Freise, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, beide Sprecher*innen der AG »Zivilgesellschaftsforschung« des BBE, berichten in ihrem Beitrag aus dem Workshop »Was folgt aus dem Bericht? Empfehlungen an die Politik«. Einführend stellen sie die Inputs von Susanne Rindt, Leiterin der Abteilung Verbandsangelegenheiten, Engagementförderung und Zukunft der Bürgergesellschaft beim AWO-Bundesverband, und Gabriele Schulz, stellvertretende Geschäftsführerin des Deutschen Kulturrats, dar. Als zentrale Empfehlung an die Politik aus der weiteren Diskussion kristallisierte sich, dass die strukturelle Engagementförderung weiter ausgebaut werden muss. »Resümierend bleibt festzuhalten, dass der Dritte Engagementbericht wichtige Erkenntnisse zum (jungen) digitalen Engagement für Wissenschaft und Zivilgesellschaft aufzeigt und deutlich macht, dass weiterhin Handlungsbedarf seitens der Politik besteht.«

Beitrag von Prof. Dr. Andrea Walter/ PD Dr. Mathias Freise (HTML)

Beitrag von Prof. Dr. Andrea Walter/ PD Dr. Mathias Freise (PDF)


Aktuelles aus dem BBE

5. Deutscher EngagementTag

Unter dem Motto »Grenzenlos engagiert – Zivilgesellschaftliches Engagement in Zeiten von Umbrüchen und Aufbrüchen« richten auch in diesem Jahr das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und das BBE gemeinsam den Deutschen EngagementTag aus. Die Veranstaltung wird per Livestream übertragen. Dabei wird es auch möglich sein, sich aktiv mit Fragen einzubringen. Außerdem gibt es an beiden Tagen die Möglichkeit, jeweils an einem der acht Workshop-Angebote teilzunehmen, beispielsweise zum Thema »Bürgerschaftliches Engagement und Wissenschaft zwischen Citizen Science und Forschungswende« mit Dr. Steffi Ober (Zivilgesellschaftliche Plattform Forschungswende) und Prof. Dr. Aletta Bonn (Helmholtz-Zentrum). Die zweitägige Fachkonferenz findet am 3. und 4. Dezember 2020 und in diesem Jahr erstmalig digital statt, eine Anmeldung ist noch bis einschließlich 3. Dezember möglich. Auch in diesem Jahr sollen wieder alle Eindrücke zum EngagementTag auf der Social Wall sichtbar gemacht werden. Posten Sie gerne schon vor der Veranstaltung Ihre Gedanken und Projekte unter dem Hashtag #EngagementTag. Am Abend des 3. Dezember 2020 wird zudem live der Deutsche Engagementpreis 2020 verliehen.

Tagungsprogramm und Anmeldung

Pressemitteilung zum 5. EngagementTag

Zur Online-Verleihung des Deutschen Engagementpreises 2020

Zur Social Wall


Digitale BBE-Mitgliederversammlung am 19. und 20. November 2020

Die BBE-Mitgliederversammlung fand dieses Jahr aufgrund der Pandemie erstmalig zweitägig und digital mit rund 100 Teilnehmenden pro Tag statt. Themen am 19. November 2020 – dem formalen Part – waren: Neben der Aufnahme von neuen Mitgliedern, dem Bericht des Sprecher*innenrats und der Geschäftsführung sowie Bericht und Verabschiedung des Finanzberichts und -plans des Vereins wurde eine Statutenänderung beschlossen, mit der digitale Mitgliederversammlungen und Gremiensitzungen auch nach der Pandemie in begründeten Situationen möglich sein sollen. Zudem sieht die Änderung der Statuten eine Aktualisierung der gendersensiblen Sprache vor und nimmt die seit 2016 bestehende neue Netzwerkarchitektur (Themenfelder) in die Satzung auf. Am 20. November 2020 gab es ausreichend Zeit für Fachdiskurse: Michael Tetzlaff berichtete über aktuelle engagementpolitische Entwicklungen im BMFSFJ. Weitere Themen waren »Klimaschutz und Engagement« mit Impulsen von Lars Grotewold (Stiftung Mercator) und dem Themenpaten im Themenfeld SDG, Dirk Hennig, sowie ein Austausch der Mitglieder zum Thema Junges Engagement, moderiert vom Themenpaten Üwen Ergün. Zum Schluss tauschten sich die Mitglieder im Rahmen von Breakout-Sessions zu ersten engagementpolitischen Empfehlungen für die Bundestagswahl 2021 aus.


Neue Mitglieder im BBE

Das BBE begrüßt 11 neue Mitglieder, die bei der 21. BBE-Mitgliederversammlung am 19. November 2020 aufgenommen wurden. Zu den neuen stimmberechtigten Mitgliedern gehören: Arbeitsgemeinschaft der Eine-Welt Landesnetzwerke in Deutschland (agl) e. V., Bundesnetzwerk Mehrgenerationenhäuser Koordinierungsstelle, Das Demographie Netzwerk e.V. – ddn, HUMANA People to People Deutschland e. V., Iranische Gemeinde in Deutschland e. V. , Prävention 2.0 e. V., vostel volunteering UG. Als kooperierende Mitglieder wurden aufgenommen: Aufbruch am Arrenberg e.V., Politik-, Engagement- und Bildungsstiftung e. V., Stephanus-Stiftung Stephanus-Akademie, SWIFF e.V.


Interkulturelle Öffnung zivilgesellschaftlicher Organisationen und (Protest-)Bewegungen

Am 8. Dezember 2020 um 18 Uhr findet im Rahmen des Kooperationsprojekts des BBE und der Iranischen Gemeinde in Deutschland (IGD) »Gesellschaft selbstwirksam gestalten – STAEPOLSEL*« eine digitale Paneldiskussion statt, die sich mit der interkulturellen Öffnung zivilgesellschaftlicher Organisationen und (Protest-)Bewegungen auseinandersetzt. Als Vertreterin einer wissenschaftlichen Perspektive werden Dr. Nina Kathrin Wienkoop, aus der Diversity-Praxis Dr. Rita Panesar und als Vertreterin einer Initiative, die bereits erste Schritte hin zu einer interkulturellen Öffnung unternommen hat, Annette Diekmann von der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Bundesverband e. V. auf dem Podium begrüßt. Sie diskutieren gemeinsam mit den Teilnehmenden folgende und ähnliche Fragen: Wie können sich zivilgesellschaftliche Organisationen und (Protest-)Bewegungen stärker interkulturell öffnen? Welchen Herausforderungen begegnen gemeinnützige Vereine und Migrant*innenorganisationen in ihren Bestrebungen, sich interkulturell zu öffnen? Welche Instrumente für mehr Vielfalt gibt es und wie kann der Prozess unterstützt werden?

Interessierte können sich per Mail bis zum 7. Dezember für die Veranstaltung anmelden selia.boumessid@b-b-e.de


Engagierte Stadt: Pilotprojekt zur Stärkung von (Engagement-)Strukturen zur Unterstützung von Familien mit Kindern in belastenden Lebenslagen

Im Rahmen des bestehenden Programms »Engagierte Stadt« können bis zu fünf Engagierte Städte ihre vorhandenen (Engagement-)Strukturen zur Unterstützung von Familien mit Kindern bis 10 Jahren in belastenden Lebenslagen weiterentwickeln und erhalten dafür zusätzliche Unterstützung. Das Unterstützungsangebot wird als Pilotprojekt finanziell von der Auridis Stiftung gGmbH getragen und durch die Deutsche Akademie für Ehrenamtlichkeit umgesetzt.

Weitere Informationen


BBE-Mitglied des Monats: Deutscher Kinderhospizverein e. V.

In Deutschland leben mehr als 50.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit einer lebensverkürzenden Erkrankung. Die Kinder- und Jugendhospizarbeit ist das Versprechen an die Familien und ihre Kinder, dass Menschen an ihrer Seite sind – und dort bleiben, egal, wie schwer die Lebenssituation auch ist. In bereits 30 Jahren Vereinsarbeit wurden über 1.000 ehrenamtliche Mitarbeiter*innen an 30 Standorten ausgebildet, denn das Ehrenamt bildet das Fundament der Kinder- und Jugendhospizarbeit. Zudem gibt es einen Ehrenamtsrat, der die Interessen der Engagierten vertritt, den Vorstand berät und sich mit ihm über engagementspezifische Fragen austauscht.

Weitere Informationen


Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

Neues Onlineformat: MMZ-Beratungscafé

Unter dem Motto »Reinkommen, Zuhören, Fragen stellen« startet die Fachstelle für entwicklungspolitische Beratung und Vernetzung, die Mitmachzentrale (MMZ) bei Engagement Global, am 15. Dezember 2020 ihr neues Onlineformat »MMZ-Beratungscafé«. Die Veranstaltung bietet Raum für alle Fragen rund um entwicklungspolitisches Engagement. Dabei kann es um die Finanzierung von Partnerschaftsprojekten, um Schulaktionen zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung oder um Freiwilligendienste im Ausland gehen. Die Teilnahme an der virtuellen Veranstaltung ist kostenlos und eine Anmeldung auch kurzfristig möglich, bis zum Beginn des Beratungscafés. Das MMZ-Beratungscafé wird ab Dezember 2020 monatlich angeboten. Der zweite Termin findet am 14. Januar 2021 statt.

Zur Anmeldung


Krisengovernance – Krisen gemeinsam meistern

Am 15. Dezember 2020 findet die nächste Online-Veranstaltung der Evangelischen Akademie Loccum statt, bei der Verantwortliche aus Verwaltung, Bildung, Kultur und Kirche Krisengovernance erlernen können. Durch effektives Krisengovernance wird das Krisenbewältigungspotential eines Teams, einer Organisation oder eines Gemeinwesens effektiv erschlossen. So können auch unter massivem Druck und Einschränkungen gute Entscheidungen getroffen, nachhaltige Lösungen erarbeitet und angemessen umgesetzt werden. Während der Veranstaltung gibt es auch Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch für die Teilnehmer*innen.

Weitere Informationen und Anmeldung


Bildung als Wegweiser in eine humane digitale Gesellschaft: Publikation

Der Fachbeirat »Digitalisierung und Bildung für ältere Menschen« formuliert in seiner Stellungnahme zum Achten Altersbericht der Bundesregierung Empfehlungen an die politischen Entscheidungsträger*innen. So sollte beispielsweise der digitale Wandel als Ressource für ein selbstbestimmtes Leben und für soziale Teilhabe aller älteren Menschen verstanden werden. Bildung bis ins hohe Alter sollte – auch im Kontext der Digitalisierung – als Grundlage und Ziel eines »guten Lebens im Alter« angesehen werden.

Zur Stellungnahme

Weitere Informationen zum Fachbeirat »Digitalisierung und Bildung für ältere Menschen« beim Bundesseniorenministerium (BMFSFJ)


Hinweis

Der nächste Newsletter erscheint am 17. Dezember 2020. Redaktionsschluss ist der 10. Dezember 2020. Bitte schicken Sie Ihre Informationen an newsletter(at)b-b-e.de
Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteur*innen im BBE und im Feld der Engagementförderung und -debatte. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellsten und wichtigsten Nachrichten für die Leser*innen zusammenzustellen. Die PDF-Dokumente der Beiträge im Schwerpunkt des Newsletters werden möglichst barrierearm gestaltet. Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im BBE-Newsletter finden Sie unter Impressum.
Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein (V.i.S.d.P.), Dr. Rainer Sprengel und Anne-Kathrin Gräfe. Eine Übersicht über die nächsten geplanten Schwerpunkt-Themen finden Sie unter Kommende Themen


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Telefon: (0 30) 6 29 80-11 0
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