BBE Newsletter

Newsletter Nr. 25 vom 17.12.2020

Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.

Das BBE wünscht allen Leser*innen frohe Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte

Aufwandspauschalen und Gemeinnützigkeitsrecht: Beschluss des Jahressteuergesetzes
Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement: Öffentliche Anhörung zu Auswirkungen von Corona-Beschränkungen auf das zivile Engagement
Abschlussbericht »30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit«
Ehrenamtliches Engagement in Ostdeutschland
Migrantenorganisationen als Partner von Politik und Zivilgesellschaft
Umfrage zu Herausforderungen während der Corona-Pandemie
Gesellschaftliches Engagement von Familienunternehmen

Schwerpunkt: Spenden/Fundraising/Anerkennungskultur

Wilke: Zur Situation des deutschen Spendenwesens im Jahr 2020
Probst: Die Kultur des Gebens in 2020: Beifall, Fundraising und private Spenden
Strötz: Die Spendensituation kirchlicher Hilfswerke im Corona-Jahr 2020 am Beispiel von »Renovabis«

Aktuelles aus dem BBE

5. Deutscher EngagementTag digital
Einladung zum Twitter-Takeover #EngagiertRotiert
Die Engagierte Stadt auf Facebook
»Forum Digitalisierung und Engagement«: Ergebnis Dialogforum zur Kommentierung

Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

Bundespreis kooperative Stadt 2021
Podcast »Zukunft und Zivilgesellschaft«
Leipziger Autoritarismus-Studie 2020: Publikation
Handbuch Zivilgesellschaft: Publikation


Hinweis


Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte

Aufwandspauschalen und Gemeinnützigkeitsrecht: Beschluss des Jahressteuergesetzes

Der Finanzausschuss des Deutschen Bundestags beschloss am 9. Dezember auf Antrag der Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD eine Ergänzung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Jahressteuergesetzes (19/22850). Die von der Koalition eingefügten Änderungen betreffen auch die Stärkung von Vereinen und Ehrenamtlichen. So wird die sogenannte Übungsleiterpauschale ab 2021 von 2.400 auf 3.000 Euro und die Ehrenamtspauschale von 720 auf 840 Euro erhöht. Bis zu einem Betrag von 300 Euro wird ein vereinfachter Spendennachweis ermöglicht. In den Zweckkatalog der Abgabenordnung für gemeinnützige Organisationen werden die Zwecke Klimaschutz, Freifunk, und Ortsverschönerung aufgenommen. Der Bundestag hat das Gesetz am 16. Dezember 2020 beschlossen, der Bundesrat muss noch am 18. Dezember 2020 zustimmen

Jahressteuergesetz 2020


Bundestag: Anhörung zu Corona – Auswirkungen auf das zivile Engagement

Am 15. Dezember 2020 führte der Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement eine öffentliche Anhörung zum Thema »Ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement in Zeiten der Corona-Pandemie« durch. Ehrenamtlich Engagierte bilden bei der Bewältigung der gegenwärtigen Krise das nötige, breite Fundament für den viel beschworenen gesellschaftlichen Zusammenhalt, so die geladenen Experten. Die Sachverständigen waren sich einig: Um dieser Rolle gerecht werden zu können, brauchen Vereine, Stiftungen und gemeinnützige Organisationen mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung seitens Gesellschaft und Politik, passgenauere finanzielle Hilfen, weiter verbesserte gesetzliche Rahmenbedingungen, mehr Angebote für ihre digitale Ertüchtigung sowie Perspektiven für Wege aus der Krise und die Zeit nach Corona. Besonders in den Fokus nahm das Fachgespräch den Hospiz-Bereich. Als Sachverständige geladen waren Prof. Dr. Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbandes e.V., Peter Johannsen, Geschäftsführer der Hospiz Nordheide gGmbH, Dr. Rupert Graf Strachwitz, Vorstandsvorsitzender der Maecenata Stiftung und Direktor des Maecenata Instituts für Philanthropie und Zivilgesellschaft, Markus Hofmann, Familienbegleiter beim Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst des Arbeiter-Samariter-Bundes Hannover und Dr. Holger Krimmer, Geschäftsführer Zivilgesellschaft in Zahlen (ZiviZ) gGmbH.

Stellungnahmen und Anhörung in der Mediathek des Deutschen Bundestags


Abschlussbericht »30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit«

Die Kommission »30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit« unter Vorsitz von Ministerpräsident a. D. Matthias Platzeck legte am 8. Dezember 2020 ihren Abschlussbericht vor. Zum 30. Jahrestag der Friedlichen Revolution und Deutschen Einheit reflektierten die 22 Kommissionsmitglieder aus Politik, Wirtschaft, Kunst, Kultur, Medien, Wissenschaft und Zivilgesellschaft den bisherigen Transformations- und Vereinigungsprozess. Der Abschlussbericht formuliert Erkenntnisse für weitere Schritte auf dem Weg zur Deutschen Einheit und entsprechende Vorschläge für die Bundesregierung. Ein Kapitel des Berichts widmet sich Ehrenamt und bürgerschaftlichem Engagement in Ostdeutschland.

Zum Abschlussbericht (PDF)


Ehrenamtliches Engagement in Ostdeutschland

Im Auftrag der Thüringer Ehrenamtsstiftung (TES) wurden zwischen März und Juni 2020 352 Vereine (Fragebogen), 63 Expert*innen (Telefon mit Leitfaden) und Ehrenamtliche vor Ort zu ehrenamtlichem Engagement in Ostdeutschland am Beispiel Thüringens befragt. Das partizipativ angelegte Projekt wurde gefördert von Marco Wanderwitz, Ostbeauftragter der Bundesregierung, und durchgeführt von Gensicke Sozialforschung München. In der Studie steht der ländliche Raum im Vordergrund, da dort in Thüringen 80 Prozent, in Ostdeutschland mehr als 2/3 der Bevölkerung leben. Kurz vor Beginn der Covid-19-Pandemie gestartet, bezog das Projekt auch die Auswirkungen des Coronavirus mit ein, bis November wurde dazu vor Ort nachgefragt. Im Fokus der Studie standen jedoch die Rahmenbedingungen des Ehrenamtes. Dabei zeigte sich die Bürokratie auf dem Land wie bei den Förderern in den Städten als größte Belastung. Gewinnung von Nachwuchs und Digitalisierung waren weitere Themen der Untersuchung. Auch in Originaltönen werden die Schwierigkeiten gezeigt, die sich dem Engagement in der Praxis entgegenstellen. Empfehlungen zeigen, wie es besser gehen könnte. Die Sicherung organisatorischer Strukturen vor Ort und engere überregionale Vernetzung sind sehr wichtig, vor allem der Abbau der »Projektitis«, also einer bisher wenig strukturorientierten Förderung. Der bereits im November vorgestellte Bericht wurde nun auch veröffentlicht.

Zum Bericht


Migrantenorganisationen als Partner von Politik und Zivilgesellschaft

Der Forschungsbereich beim Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) hat in einem zweijährigen Forschungsprojekt zum Thema »Migrantenorganisationen als Partner von Politik und Zivilgesellschaft« geforscht. Migrantenorganisationen sind ein wichtiger Teil der zivilgesellschaftlichen Landschaft, doch es gibt bisher kaum gesicherte Erkenntnisse darüber, wie viele Migrantenorganisationen es in Deutschland gibt, mit welchen Inhalten sie sich beschäftigen und welche Aufgaben sie übernehmen. Die im Dezember 2020 erschienene Studie fasst die neuesten Erkenntnisse über die Anzahl der Organisationen, ihre Aktivitätsfelder, Mitgliederstrukturen und Funktionswahrnehmung zusammen und formuliert Handlungsempfehlungen für Akteur*innen in Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft, um die Zusammenarbeit mit migrantischen Vereinen zu verbessern. Das Projekt wurde vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat gefördert.

Zur Studie (PDF)


Umfrage zu Herausforderungen während der Corona-Pandemie

Die Maecenata Stiftung führt, gefördert durch die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE), eine weiterführende Studie zu Potenzialen und Bedarfen von zivilgesellschaftlichen Organisationen während der Pandemie durch. 20.000 Organisationen werden um Mitwirkung gebeten. Auch die mittel- und längerfristigen Auswirkungen der Pandemie aufgrund der gegenwärtigen zweiten Welle werden in den Blick genommen. Im Oktober 2020 hatte das Maecenata Institut bereits eine Studie vorgelegt, in der aktuelle Potenziale und Bedarfe der Zivilgesellschaft, aber auch Hilfsangebote im Rahmen eines Rettungsschirms untersucht wurden (s. BBE-Newsletter Nr. 21 vom 22. Oktober 2020). Die aktuelle Umfrage des Maecenata Instituts richtet sich an alle zivilgesellschaftlichen Akteur*innen. Bis zum 21. Dezember 2020 kann teilgenommen werden.

Zur Umfrage


Gesellschaftliches Engagement von Familienunternehmen

In einer Ende November erschienenen Studie, beauftragt von der Stiftung Familienunternehmen und erarbeitet an der Universität Duisburg-Essen unter Leitung von Prof. Dr. Marc Eulerich, wurde das soziale und gesellschaftliche Engagement von Familienunternehmen und der mit ihnen verbundenen Stiftungen untersucht. In die Auswertung flossen Detailbetrachtungen der 500 größten Familienunternehmen sowie eine ergänzende Befragung von 136 der 5.000 größten Familienunternehmen ein. Die Studie ergab, dass gut 80 Prozent der Familienunternehmen Geld für gute Zwecke ausgeben, mehrheitlich in der eigenen Heimatregion. »Ein Großteil ihres Engagements kommt vor Ort an, bei Vereinen, sozialen und kulturellen Einrichtungen sowie im Umweltschutz«, sagte Stefan Heidbreder, der Geschäftsführer der Stiftung. Fast die Hälfte (48 Prozent) der 500 größten Familienunternehmen betreibt eigene Stiftungen, die meist gemeinnützigen Zwecken dienen. Diese Stiftungen kümmern sich mehrheitlich um Bildung und Forschung (61,8 Prozent) sowie soziale Zwecke (45 Prozent), wobei viele Stiftungen in mehr als einem Bereich tätig sind. Die Beweggründe für gesellschaftliches Engagement sind nicht nur selbstlos: »Neben altruistischen Gedanken spielt auch das Eigeninteresse an motivierten und dem Unternehmen verbundenen Mitarbeitern eine Rolle«, schreiben Professor Marc Eulerich und seine Mitarbeitenden. »Das Eigeninteresse schmälert aber nicht das Engagement«.

Zur Studie (PDF)


Schwerpunkt: Spenden/Fundraising/Anerkennungskultur

Wilke: Zur Situation des deutschen Spendenwesens im Jahr 2020

Wichtige Entwicklungen des deutschen Spendenwesens im Corona-Jahr 2020 skizziert Burkhard Wilke, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI). Die Themen reichen von Trends zum Volumen des Spendenwesens über internationale Aspekte bis zur Struktur des Spendenwesens und der Entwicklung der 2010 gestarteten »Initiative Transparente Zivilgesellschaft«.

Beitrag von Burkhard Wilke (HTML)

Beitrag von Burkhard Wilke (PDF)


Probst: Die Kultur des Gebens in 2020: Beifall, Fundraising und private Spenden

Larissa Probst, Geschäftsführerin des Deutschen Fundraising Verbandes e. V. (DFRV), gibt in ihrem Beitrag eine Rückschau auf die Lage des Spendenmarkts 2020 und die dynamischen Entwicklungen im Engagementbereich. Gerade in Krisenzeiten zeige sich deutlich die Qualität der Beziehung zwischen den Organisationen und ihren Spender*innen und Unterstützer*innen, so Probst. Durch eine intensive Kommunikation mit den Zielgruppen sowie eine flexible, situationsgebundene Adaption von Strukturen und Prozessen konnten mitunter sehr gute Erfolge erzielt werden. Des Weiteren erwähnt Probst auch die Verleihung des Deutschen Fundraising Preis 2020, mit dem besonders gelungene Fundraising-Arbeit und die Menschen, die dahinterstehen, gewürdigt werden. So erhielten beispielsweise in diesem Jahr Jan Böhmermann, Klaas Heufer-Umlauf und Joachim Winterscheidt den Sonderpreis des Vorstandes für ihr außergewöhnliches Engagement für die Kultur des Gebens in Deutschland, da sie durch mehrfache und sehr unterschiedliche digitale Spendenaufrufe sehr diverse Zielgruppen erreichen konnten.

Beitrag von Larissa Probst (HTML)

Beitrag von Larissa Probst (PDF)


Strötz: Die Spendensituation kirchlicher Hilfswerke im Corona-Jahr 2020 am Beispiel von »Renovabis«

Dr. Jürgen Strötz, Referent für Spendenmarketing bei Renovabis, skizziert in seinem Beitrag die Spendensituation der sechs weltkirchlichen Hilfswerke der katholischen Kirche (MARMICK) in Deutschland. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Pfingstspende von Renovabis, die aufgrund der Corona-Pandemie neu gedacht werden musste, und der Vorgehensweise in der Ansprache der Spender*innen, die dazu führte, dass die Spendenziele mitunter sogar übertroffen wurden. Ausgehend von den positiven Erfahrungen und der hohen Spendenbereitschaft in der Coronazeit äußert Strötz die Hoffnung, dass »das Jahr 2021 zu einem Jahr der Neubesinnung für uns alle werden« kann.

Beitrag von Dr. Jürgen Strötz (HTML)

Beitrag von Dr. Jürgen Strötz (PDF)


Aktuelles aus dem BBE

5. Deutscher EngagementTag digital

Am 3. und 4. Dezember 2020 fand der mit dem BMFSFJ gemeinsam verschaltete 5. Engagementtag pandemiebedingt erstmalig digital statt. Über 400 aktiv Teilnehmende folgten der Einladung vom BBE und BMFSFJ, um sich zum Schwerpunktthema »Grenzenlos engagiert – Zivilgesellschaftliches Engagement in Zeiten von Umbrüchen und Aufbrüchen« auszutauschen. Dr. Thomas Röbke, Vorsitzender des BBE-Sprecher*innenrats, betonte bei der Eröffnung: »Überall zeigt sich, wie wichtig das zivilgesellschaftliche Engagement in Zeiten von Umbrüchen und Aufbrüchen ist. Das gilt nicht nur für die großen gesellschaftlichen Themen unserer Zeit, sondern auch im Alltagsleben vor Ort. Bürgerschaftliches Engagement gestaltet, verändert, wendet zum Besseren. Und es macht unsere Demokratie stark, auch in Zeiten der Krise, wie wir sie gerade jetzt durchleben«. Die Mitschnitte des Livestreams und der einzelnen Workshops werden in Kürze veröffentlicht.

Grußwort zum Deutschen EngagementTag von Thomas Röbke

Weitere Eindrücke auf der Social Wall


Einladung zum Twitter-Takeover #EngagiertRotiert

Was bewegt Sie zu Ihrem Engagement, Ihrer Arbeit mit Engagierten oder auch Ihrer Arbeit zu verschiedenen Fragestellungen rund um das Thema Engagement? Gibt es witzige Anekdoten aus Ihrem Engagement oder Ihrem Arbeitsalltag? Wie sieht Ihr Tagesablauf aus? Im Kooperationsprojekt »Engagiert Rotiert« von Engagement Global – Service für Entwicklungsinitiativen und dem BBE übernehmen Initiativen, Projekte oder Einzelpersonen für eine Woche den Twitter-Kanal @meinEngagement, um ihr Engagement für ein breites Publikum sichtbar zu machen und/oder Twitter als Medium auszuprobieren. Mitmachen können alle, die sich gesellschaftlich engagieren – von der großen NGO hin zur kleinen Nachbarschaftsinitiative. Bewerbungen sind laufend möglich.

Weitere Informationen
Zum Twitterkanal


Die Engagierte Stadt auf Facebook

Am bundesweiten Netzwerk der »Engagierte Stadt« sind derzeit 73 Engagierte Städte, Gemeinden und Stadtteile beteiligt. Ihre vielfältigen Aktivitäten, um gute Rahmenbedingungen für Engagement und Beteiligung vor Ort zu schaffen, macht das Programmbüro nun über einen neuen Kanal sichtbar: Auf facebook.com/EngagierteStadt.de werden neben Beiträgen einzelner Engagierter Städte News von Partner*innen des Programms gepostet sowie Interessantes rund um Themen wie Engagementpolitik, Bürgerbeteiligung oder Netzwerkarbeit. Wir freuen uns, wenn Sie vorbeischauen – um immer auf dem Laufenden zu bleiben, abonnieren Sie gerne die Seite!

Zur Facebook-Seite

Zur Website der Engagierten Stadt


»Forum Digitalisierung und Engagement«: Ergebnis Dialogforum zur Kommentierung

Ende November fand das erste Dialogforum des »Forums Digitalisierung und Engagement« des BBE zum Themenschwerpunkt »Digitale Kompetenz« als virtuelles Event statt. An zwei Tagen diskutierten Engagierte und Vertreter*innen verschiedener zivilgesellschaftlicher Organisationen den aktuellen Status Quo sowie Handlungsempfehlungen zur Digitalen Kompetenz im bürgerschaftlichen Engagement. Grundlage der Diskussion war ein vom Projektteam zuvor erarbeitetes Policy Paper. Das Ergebnis aus zwei Tagen intensivster partizipativer Diskussionsarbeit steht nun auf der Beteiligungsplattform des Forums (forum-digitalisierung.de) zur weiteren Kommentierung zur Verfügung. Das Projektteam bedankt sich herzlich für die rege Mitarbeit und freut sich auf weitere Kommentare, Anregungen und Ideen auf der Plattform.

Zur Textkommentierung


Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

Bundespreis kooperative Stadt 2021

2021 wird der Bundespreis kooperative Stadt vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik (NSP) erstmals ausgelobt. Mit diesem Preis werden Kommunen ausgezeichnet, die in Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft Stadtentwicklung vorantreiben, neue Instrumente der Kooperation entwickeln und Möglichkeitsräume für eine offene Stadt für alle bieten. Noch bis zum 10. März 2021 können sich alle deutschen Städte mit mehr als 10.000 Einwohner*innen als Koop.Stadt bewerben.

Weitere Informationen und Bewerbung


Podcast »Zukunft und Zivilgesellschaft«

In der aktuellen Folge des Podcasts »Zukunft und Zivilgesellschaft« der Stiftung Aktive Bürgerschaft ist Dr. Anna Christmann, Sprecherin der Grünen Bundestagsfraktion für Bürgerschaftliches Engagement und Mitglied im Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement, zu Gast und spricht über Engagement im digitalen Raum. In der Pandemie konnte zwar einerseits erlebt werden, wie digitale Kommunikationsmöglichkeiten Engagement erleichtern. Andererseits seien aber gerade im Engagement-Bereich die Gruppendynamik und das Zwischenmenschliche besonders wichtig, und beides sei nur durch persönliche Treffen gegeben, so Christmann. Eine gute Zukunft für das Engagement sieht sie, wenn wir die »Erleichterungen und die große Reichweite im digitalen Bereich, aber auch die besondere Qualität von persönlichen Netzwerken im direkten Austausch« zusammenbringen.

Zum Podcast


Leipziger Autoritarismus-Studie 2020: Publikation

»Autoritäre Dynamiken. Alte Ressentiments – neue Radikalität« lautet der Titel der Leipziger Autoritarismus-Studie 2020 der Universität Leipzig, die in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung und der Otto Brenner Stiftung erstellt worden ist. Im Corona-Pandemie-Jahr 2020 zeigt sich, dass eine große Mehrheit in Deutschland das liberale demokratische Gesellschaftsmodell trägt und unterstützt. In der Studie ist mit Dreiviertel der Befragten die Zustimmung zur Demokratie, »wie sie in der Verfassung festgelegt ist«, auf einem hohen Niveau. Knapp 6 von 10 Befragten befürworten die »Demokratie, wie sie in der Bundesrepublik Deutschland funktioniert« – ein Anstieg im Vergleich zu 2018. Dabei zeigen sich vielfältige regionale Unterschiede. Autoritäre, extremistische Einstellungen bleiben jedoch eine Bedrohung für die offene, demokratische Gesellschaft. Auch wenn sich die Verbreitung manifester rechtsextremer Einstellungen insgesamt reduziert hat, haben sich gerade bei rechtsextrem eingestellten Personen neonazistische Ideologien verfestigt. Die Leipziger Studien zu autoritären und rechtsextremen Einstellungen in Deutschland werden seit 2002 alle zwei Jahre von einer Arbeitsgruppe um Oliver Decker und Elmar Brähler von der Universität Leipzig durchgeführt. Die aktuelle Leipziger Autoritarismus-Studie basiert auf einer repräsentativen Erhebung mit 2.503 Befragten.

Zur Studie


Handbuch Zivilgesellschaft: Publikation

Das »Handbuch Zivilgesellschaft« von Rupert Graf Strachwitz, Eckhard Priller und Benjamin Triebe, das im April im DeGruyter Verlag erschien, wurde jetzt auch in der Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) herausgegeben. Die Publikation beleuchtet die Ursprünge und Vorläufer von Zivilgesellschaft und fragt nach deren theoretisch-ideellen Grundlagen. Sie skizziert die amerikanischen und europäischen Diskurse zur Zivilgesellschaft seit dem 20. Jahrhundert und erläutert die einschlägigen Forschungsansätze. Die Autoren stellen Akteure, Instrumente, Organisations- und Rechtsformen, Funktionen, Einfluss und Finanzierung zivilgesellschaftlichen Engagements vor und hinterfragen, auch in internationaler Perspektive, dessen Wirkung. Der Band wendet sich zudem explizit den Debatten rund um zivilgesellschaftliches Engagement zu: der Kooperation oder auch Konfrontation mit anderen Akteuren, der Transparenz und öffentlichen Bewertung von Zivilgesellschaft sowie dem Einfluss der Digitalisierung auf deren Ausgestaltung.

Weitere Informationen


Hinweis

Der nächste Newsletter erscheint am 7. Januar 2021. Redaktionsschluss ist der 4. Januar 2021. Bitte schicken Sie Ihre Informationen an newsletter(at)b-b-e.de
Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteur*innen im BBE und im Feld der Engagementförderung und -debatte. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellsten und wichtigsten Nachrichten für die Leser*innen zusammenzustellen. Die PDF-Dokumente der Beiträge im Schwerpunkt des Newsletters werden möglichst barrierearm gestaltet. Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im BBE-Newsletter finden Sie unter Impressum.
Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein (V.i.S.d.P.), Dr. Rainer Sprengel und Anne-Kathrin Gräfe. Eine Übersicht über die nächsten geplanten Schwerpunkt-Themen finden Sie unter Kommende Themen


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