Newsletter Nr. 3 vom 13.2.2020
Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.
Newsletter Nr. 3 vom 13.2.2020
Schwerpunkt: Gendergerechtigkeit
Urgast: Engagierte Erinnerungskultur
Frauenvereine, Männervereine und Gemeinnützigkeit
Positionspapier deutschsprachiger katholischer Frauenverbände
Fairer Handel und Gendergerechtigkeit: Bericht
Equal Pay Day am 17. März 2020 - #epd2020
Leitfaden gendersensible Sprache im BBE
Länder
Mitmachkampagne der Landesregierung Rheinland-Pfalz gegen Hass und Hetze
Erster Vereinstag in Nürnberg: Anmeldeschluss 18. April 2020
Programmstart Digital Accelerator für bürgerschaftliches Engagement in Schleswig-Holstein
Collaborative Leadership in Berlin: Noch einzelne Plätze frei
Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte
Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt mit Änderungen errichtet
Engagement- und Ehrenamtscheck: Vorschlag der FDP abgelehnt
Ehrenamtskarte: Antrag der AFD abgelehnt
Kleine Anfrage der FDP zu steuerlichen Vorteilen für gemeinnützige Organisationen beantwortet
Bundesregierung erhält den Preis »Goldener Ausbeuter«
Sei gut, Mensch – Caritaskampagne 2020
#MehrAls1: Europa gibt es nicht umsonst!
Aktuelles aus dem BBE
Anmeldung zur Tagung »Hochschulen, Zivilgesellschaft und Engagement internationaler Studierender«
16. Woche des bürgerschaftlichen Engagements
Digitale Nachbarschaft: Kostenfreie Lernvideos online
Mitglied des Monats: Deutscher Fußball-Bund e. V.
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen
Seminar: »Demokratie in Gefahr? Analysen, Instrumente und Projekte für mehr Demokratie in ländlichen Räumen«
openTransfer Webinar »Kooperationen starten – Sozialunternehmen & Wohlfahrt«
Forum Aktive Bürgerschaft: »Zukunft und Zivilgesellschaft«
D3 – so geht digital: Expedition zum Thema »Alles rund um Daten«
Bfdt-Tagung: »Chancen der Prävention durch zivilgesellschaftliches Engagement«
1. Tagung des Forum Gemeinnütziger Journalismus: Pioniere und Potenziale
Crowdfunding Contest MITWIRKEN der Hertie-Stiftung: Ausschreibung
DemografieGestalter 2020 - Publikumspreis »Engagement ermöglichen und stärken«
Neuer bagfa Leitfaden: Aufbau einer Freiwilligenagentur
Ehrenamtssong »Mit Herz und Hand«
Schwerpunkt: Gendergerechtigkeit
Urgast: Engagierte Erinnerungskultur
Seit September 2018 ist das Digitale Deutsche Frauenarchiv (DDF) online. Erstmals wird das Wissen zur deutschen Frauenbewegung in einem gemeinsamen Portal der feministischen Erinnerungseinrichtungen für alle zugänglich gemacht. Steff Urgast, Teil des Kommunikationsteams des DDF, stellt das tragende Netz i.d.a. – informieren, dokumentieren, archivieren - des DDF dar. Sie skizziert die Möglichkeiten der Suchmaschine META für die analogen Angebote sowie die immer weiter voranschreitende Digitalisierung von Archivmaterialien und teils unveröffentlichten Originaldokumenten wie Briefen, Fotos und persönlichen Gegenstände aus z.B. privaten Nachlässen von feministischen Wegbereiterinnen. Das DDF macht aber nicht nur Materialien aus der feministischen Geschichte zugänglich. Es schlägt zugleich Brücken zur heutigen Forschung und zu gesellschaftspolitischen Debatten, etwa mit der Kampagne »30 Jahre geteilter Feminismus«, mit der das DDF ganzjährig das Jubiläum zu 30 Jahren deutscher Einheit begleitet: »Die i.d.a.-Einrichtungen und ihr digitales Angebot, das Digitale Deutsche Frauenarchiv, laden daher herzlich ein, Geschichte neu und anders zu erzählen.«
Beitrag von Steff Urgast (HTML)
Beitrag von Steff Urgast (PDF)
Frauenvereine, Männervereine und Gemeinnützigkeit
Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat Ende 2019 mit seiner Überlegung, dass Vereine, die grundsätzlich keine Frauen aufnehmen, aus seiner Sicht nicht gemeinnützig sein sollten, einiges Aufsehen erregt. Hintergrund der Debatte ist ein Urteil des Bundesfinanzhofes vom 17. Mai 2017, dass eine Körperschaft dann nicht gemeinnützig sein kann, wenn sie Frauen »ohne sachlichen Grund« von der Mitgliedschaft ausschließt (Urteil – V R 52/15 – vom 17. Mai 2017, BStBl 2018 II, Seite 218). Ob dieses Thema aber in der angekündigten Reform des Gemeinnützigkeitsrechts eine Rolle spielen wird, bleibt unklar. In einer Antwort der Bundesregierung vom 15. Januar 2020 auf eine Kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion (Drucksache 19/16511) heißt es auf mehrere Fragen dazu: »Die Überlegungen innerhalb des Bundesfinanzministeriums zu einem Reformvorhaben sind noch nicht abgeschlossen.« Auch räumte das Ministerium ein, über keinerlei Daten zur Reichweite des Themas zu verfügen, also bei wie vielen gemeinnützigen Organisationen aus »sachlichen Gründen« genderspezifische Ausschlüsse vorliegen. Prof. Dr. Birgit Weitemeyer, Inhaberin des Lehrstuhls für Steuerrecht und Direktorin des Instituts für Stiftungsrecht und das Recht der Non-Profit-Organisationen an der Bucerius Law School in Hamburg, hat das Thema in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung aus rechtlicher Sicht aufbereitet.
Antwort der Bundesregierung auf Kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion
Beitrag von Prof. Dr. Birgit Weitemeyer auf faz.net
Positionspapier deutschsprachiger katholischer Frauenverbände
Am 2. Februar 2020 haben die Präsidien von fünf großen deutschsprachigen katholischen Frauenverbänden ein gemeinsames Positionspapier verabschiedet und Forderungen für eine geschlechtergerechte Kirche formuliert. Gefordert wird u.a. die Überwindung des Klerikalismus, die Beseitigung ungerechter Geschlechterverhältnisse sowie eine gendersensible Sprache in der Verkündigung. Frauen und Männer sollen einen gleichberechtigten Zugang zu allen Diensten und Ämtern in der Kirche haben. Bei ihrem Treffen im deutschen Rastatt (Baden) verständigten sich damit die Vorstände des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB), der Katholischen Frauenbewegung (kfb) Südtirol, der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) und des Schweizerischen Katholischen Frauenbunds (SKF) mit dem Papier »bleiben und erneuern!« auf einen gemeinsamen Kurs zum Thema Frauen in der katholischen Kirche. Die Katholische Frauenbewegung Österreichs (kfb) hat am Treffen nicht teilgenommen, sich dem Papier aber nachträglich am 5. Februar 2020 angeschlossen.
Positionspapier »bleiben und erneuern!«
Fairer Handel und Gendergerechtigkeit: Bericht
Fair-Handels-Unternehmen sind geprüfte Mitglieder der World Fair Trade Organization (WFTO). Für diese lässt sich zeigen, dass Frauen in solchen Organisationen mit viermal so hoher Wahrscheinlichkeit eine Position in der obersten Führungsebene (als Geschäftsführerin oder im Vorstand) erreichen als Frauen, die für konventionelle Unternehmen arbeiten. Empowerment von Frauen oder die Beseitigung von Genderungerechtigkeiten in den Lieferketten gehören zu den Fair-Trade-Grundsätzen. Wie diese grundsätzlich funktionieren und praktische Beispielen zeigt der Bericht, der von der WTFO 2019 publiziert wurde und vom Forum Fairer Handel in deutscher Übersetzung angeboten wird: »Geschäftsmodelle, die Frauen stärken - Erkenntnisse und Impulse aus Fair-Handels-Unternehmen«.
Equal Pay Day am 17. März 2020 - #epd2020
Am 17. März 2020 ist in diesem Jahr der »Equal Pay Day« in Deutschland. Angenommen, Männer und Frauen bekommen den gleichen Stundenlohn: Dann steht der Equal Pay Day für den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer schon seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden. Dieser geschlechtsspezifische Entgeltunterschied beträgt laut Statistischem Bundesamt aktuell 21 Prozent in Deutschland. Umgerechnet ergeben sich daraus 77 Tage, weshalb das Datum des diesjährigen EPD auf den 17. März 2020 gelegt wurde. Das diesjährige Motto des EPD lautet: »Auf Augenhöhe verhandeln - WIR SIND BEREIT«. Das Ziel von Aktionen und dauerhaften Aktivitäten ist es, dass der EPD baldmöglichst der 1. Januar eines Jahres ist.
Leitfaden gendersensible Sprache im BBE
Initiiert von Mitarbeiterinnen aus einigen Arbeitsbereichen und Projekten der Geschäftsstelle des BBE begann 2017 in der Task Force Öffentlichkeitsarbeit des BBE eine kritische Diskussion über die Art des Genderns im Sprachgebrauch der Geschäftsstelle. Schnell wurde in den Diskussionen deutlich, dass eine Verständigung auf heute gemeinsam getragene Standards einer gendersensiblen Sprache überfällig war, um einer demokratischen Kultur mit Raum für eigensinnige und vielfältige Lebensentwürfe gerecht zu werden – zumal als bundes- und europaweit agierende Plattform und Engagementinfrastruktureinrichtung. Der Arbeitsbereich Information und Kommunikation (IuK) des BBE bündelte die Diskussionen zu einem »Leitfaden für gendersensible Sprache im BBE«. Dieser geht von der Überzeugung aus, dass eine gendersensible Sprache dauerhaft zu einer genaueren und stilistisch besseren Sprache führt. Nach weiteren Abstimmungen mit Mitarbeitenden und Geschäftsführung wurde der Leitfaden schließlich vom Sprecher*innenrat des BBE Anfang Juli 2018 beschlossen. Er stellt seit dem 24. Juli 2018 die Grundlage des Genderns seitens der Geschäftsstelle des BBE dar und wird auch standardmäßig Autor*innen, die etwa für den Newsletter schreiben, zur Verfügung gestellt. Gemachte Erfahrungen und gesellschaftliche Weiterentwicklungen sollen 2020 systematisch diskutiert und im Leitfaden berücksichtigt werden.
Leitfaden gendersensible Sprache im BBE (PDF, 130 kB)
Länder
Mitmachkampagne der Landesregierung Rheinland-Pfalz gegen Hass und Hetze
Die Landesregierung Rheinland-Pfalz startete Ende Januar 2020 eine Mitmachmachkampagne gegen Hass und Hetze: »Miteinander Gut Leben«. In einem Appell, der online mitgezeichnet werden kann, heißt es: »Zeigen wir gemeinsam: Hass und Hetze haben in Rheinland-Pfalz keinen Platz. Bei aller Verschiedenheit der Meinungen stehen wir für ein Miteinander des Respekts. Bei uns zählen Mitgefühl, Toleranz und Zivilcourage. Wir wollen miteinander gut leben.« Zugleich stehen Logos und Slogans für die eigenen Onlineauftritte kostenfrei zum Download zur Verfügung, ebenso für Instagram und Twitter die Hashtags #MiteinanderGutLeben und #RLPGegenHassUndHetze. Die Landesregierung wendet sich an alle Bürger*innen sowie auch besonders an Aktive in Ehrenamt und Vereinswesen.
Informationen, Appell und Downloads
Erster Vereinstag in Nürnberg: Anmeldeschluss 18. April 2020
Am 9. Mai 2020 findet in Nürnberg der erste lokale Vereinstag statt, der sich an die dortigen 3500 Vereine sowie an die zahlreichen Initiativen oder nicht vereinsrechtlich organisierten Verbände wendet. Auf der Basis eines Modells des »Landesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement« (LBE) soll der erste Nürnberger Vereinstag u.a. folgende Fragen aufgreifen: Wie kann man neue Mitglieder gewinnen, wie können Konflikte im Verein gut bewältigt werden, wie können Führungskräfte gesucht und gefunden werden? Diese Fragen stellen sich quer durch alle Engagementbereiche und -themen. Der Vereinstag ist kostenfrei und pro Verein / Initiative können zwei Personen angemeldet werden. Anmeldeschluss ist der 18. April 2020. Dieser erste Vereinstag ist ein Pilotversuch im Rahmen der Prüfaufträge, die der Nürnberger Stadtrat im Herbst 2019 für eine »Nürnberger Vereins- und Ehrenamtsakademie« verabschiedet hat, organisiert von der Stabsstelle »Bürgerschaftliches Engagement« im Sozialreferat der Stadt Nürnberg in Verbindung mit dem LBE.
Programmstart Digital Accelerator für bürgerschaftliches Engagement in Schleswig-Holstein
Das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein hat 2020 ein neues Förderprogramm für digitale Bildungsangebote und digitales bürgerschaftliches Engagement gestartet. Mithilfe des Förderprogramms »Digital Accelerator« können seit dem 1. Januar 2020 Vereine, Verbände, Stiftungen und Hochschulen unterstützt werden, deren Projekte dazu beitragen, dass sich mehr Schleswig-Holsteiner*innen mit dem Digitalen Wandel befassen. Das Programm umfasst Fördergelder in Höhe von 75.000 Euro, die für 2020 bis zum 1. März 2020 beantragt werden können. Es dient als Anstoß, Angebote zu schaffen, bei denen der Umgang mit digitalen Anwendungen erlernt oder Fortbildungen im Bereich der Digitalisierung konzipiert werden können. Darüber hinaus kann die Entwicklung von Software, Hardware und digitalen Anwendungen, die der Unterstützung bürgerschaftlichen und ehrenamtlichen Engagements dienen, gefördert werden. Antragsberechtigt sind gemeinnützige Vereine, Verbände, Stiftungen und Hochschulen mit Sitz in Schleswig-Holstein, sofern die Projekte im nicht-wirtschaftlichen Bereich angesiedelt sind.
Collaborative Leadership in Berlin: Noch einzelne Plätze frei
Bis auf je zwei Plätze in Wirtschaft und öffentlichem Bereich und einem Platz im Non-Profit-Bereich sind bereits alle Plätze im Programm Collaborative Leadership von Leadership Berlin vergeben. Das Leadership Jahresprogramm erstreckt sich über acht Programmtage im monatlichen Abstand zwischen März und November 2020 (19.-20.3. mit Übernachtung, 23.4., 16.5., 18.6., 20.8., 10.9., 8.10.). Nach dem Prinzip des Experimental Learning interagieren 36 Führungskräfte, die je zu einem Drittel aus den Bereichen Wirtschaft, Staat und Zivilgesellschaft kommen. Das Weiterbildungsprogramm kostet 3900 Euro, wobei für Akteure aus dem gemeinnützigen Bereich teilweise Stipendien zur Verfügung stehen.
Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte
Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt mit Änderungen errichtet
Bei der 143. Plenarsitzung des Deutschen Bundestages am 30. Januar 2020 fand als TOP 14 die 2. und 3. Lesung zur Errichtung einer Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) statt. Die Debatte war kontrovers und auch die Redner*innen der Koalition akzentuierten durchaus unterschiedliche Erwartungen an die DSEE. Zentrale Änderungen am Regierungsentwurf betrafen die zwischenzeitlich rein operative Ausrichtung der Stiftung, die ausnahmslos aus der Zivilgesellschaft kritisiert wurde. Durch diese Änderungen sollen Doppelstrukturen vermieden und die Abstimmung mit bestehenden Formaten zivilgesellschaftlicher Infrastrukturen gewährleistet werden. Hierzu soll auch beitragen, dass auch das Fördern zur Stiftungsaufgabe gemacht und eine vorläufige Begrenzung der Mitarbeitenden auf zunächst 75 Personen beschlossen wurde – was aber immer noch ein Vielfaches etwa des BBE nach 18 Jahren Aufbauarbeit darstellt. Für den geänderten Gesetzentwurf zur DSEE stimmten 352 Abgeordnete der Regierungsfraktionen. Dagegen stimmten FDP und AFD, während sich Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke enthielten. BBE-Geschäftsführer Dr. Ansgar Klein: »Die Änderungen des Stiftungsgesetzes in der 2. und 3. Lesung im Deutschen Bundestag entsprechen der von zahlreichen zivilgesellschaftlichen Organisationen, darunter dem BBE, vorgetragenen Kritik. Es wird nun darauf ankommen, dass der Stiftungsaufbau von vornherein durch eine enge Kooperation der neuen Bundesstiftung gerade mit dem BBE als nationaler Plattform für Engagementpolitik auf Partnerschaft und Synergien setzt. Da der Vernetzungsauftrag immer noch als Auftrag im Stiftungsgesetz steht, gilt es Konkurrenzen und Doppelstrukturen durch eine enge Abstimmung und gute Partnerschaft der Stiftung mit den Formaten der zivilgesellschaftlichen Selbstorganisation und Vernetzung vorzubeugen.«
Protokoll des Tagesordnungspunktes DSEE
Engagement- und Ehrenamtscheck: Vorschlag der FDP abgelehnt
Bei der 143. Plenarsitzung des Deutschen Bundestages am 30. Januar 2020 wurde im TOP 14, bei dem es zentral um die Errichtung einer Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) ging, zugleich über einen Antrag vom 20. Januar 2020 der FDP-Fraktion abgestimmt, in dem es um die Einführung eines Engagements- und Ehrenamts-Check als Prüf- und Sensibilisierungsinstrument ging (Drucksache 19/16654). Mit Hilfe von Expert*innen aus den unterschiedlichen Strukturen des ehrenamtlichen und bürgerschaftlichen Engagements sollen Qualitätskriterien und Wirkungsdimensionen erarbeitet werden, um politische Maßnahmen auf ihre Vereinbarkeit mit Interessen der ehrenamtlich Engagierten zu überprüfen. Vorbild dafür sind vorhandene Demografie- und Jugend-Checks. Die 78 Abgeordneten der FDP stimmten dafür, Union, SPD und AFD dagegen, Bündnis 90/Die Grünen sowie Die Linke enthielten sich, ebenso einzelne weitere Abgeordnete.
Abgelehnter Antrag der FDP-Fraktion
Ehrenamtskarte: Antrag der AFD abgelehnt
Bei der 143. Plenarsitzung des Deutschen Bundestages am 30. Januar 2020 wurde im TOP 14, bei dem es zentral um die Errichtung einer Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) ging, zugleich über einen Antrag der AFD vom 23. Oktober 2019 zur »Stärkung des Ehrenamtes – Ausbau der Ehrenamtskarte« abgestimmt (Drucksache 19/14346). Danach solle die Bundesregierung bundesweite Vergünstigungen für Ehrenamtskarten schaffen und »die Länder beauftragen«, ebensolches auf Länderebene zu tun. Zugleich solle »eine Ehrenamtskarte für im Ausland lebende Deutsche, die sich dort ehrenamtlich mit Bezug zu Deutschland engagieren«, herausgegeben werden. Die AFD-Fraktion stimmte für den Antrag, alle anderen Fraktionen dagegen.
Abgelehnter Antrag der AFD-Fraktion Beschlussempfehlung und Bericht
Kleine Anfrage der FDP zu steuerlichen Vorteilen für gemeinnützige Organisationen beantwortet
Mit Datum vom 15. Januar 2020 beantwortete die Bundesregierung eine Kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion (Drucksache 19/16004) über »Steuerliche Vorteile für gemeinnützige Organisationen« (Drucksache 19/16511). Die FDP hatte einerseits nach empirischen Daten gefragt, etwa wie viele gemeinnützige Organisationen existieren oder wie vielen Organisationen in den letzten 5 Jahren die Gemeinnützigkeit aberkannt worden sei. Zum anderen ging es um aktuelle normativ-politische Fragen, wie zum Beispiel das Thema allgemeinpolitischer Betätigung gemeinnütziger Organisationen oder geschlechtsspezifische Zugänge zu Vereinsmitgliedschaften. Auf die empirischen Fragen antwortete die Bundesregierung, nichts zu wissen. Zu den normativ-politischen Fragen verwies sie auf Gerichtsurteile bzw. darauf, dass der Willensbildungsprozess auf der Grundlage des Nichtwissens noch nicht abgeschlossen sei.
Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion
Bundesregierung erhält den Preis »Goldener Ausbeuter«
Am 23. Januar 2020 erhielt die Bundesregierung in einer symbolischen Aktion den Preis »Goldener Ausbeuter« verliehen, und zwar, wie es in der Preisbegründung heißt, »für ihre herausragenden Leistungen im Bereich Verschleppung menschenrechtlicher Verantwortung«. Die Bundesregierung hatte im »Maßnahmenprogramm Nachhaltigkeit« 2015 angekündigt, bis 2020 möglichst die Hälfte aller Textilien nach sozialen und ökologischen Kriterien zu beschaffen. Hierzu hatten zivilgesellschaftliche Akteure Input und Hinweise gegeben. Nach über vier Jahren hat sie aber noch nicht einmal den Stufenplan vorgelegt, mit dem dieses Ziel erreicht werden soll. Zuletzt hieß es im Mai 2019, dass die Ressortabstimmung dazu zeitnah abgeschlossen sein soll. Siebzehn Organisationen fordern sie nun in einem offenen Brief auf, endlich den Stufenplan vorzulegen und Textilien fair und ökologisch einzukaufen. Die satirische Aktion vor dem Bundeskanzleramt führte die Christliche Initiative Romero (CIR) zusammen mit dem Aktionsbündnis Fairer Handel, CorA-Netzwerk, der Initiative Lieferkettengesetz, der CCC und WEED durch.
Offener Brief an die Bundesregierung
Sei gut, Mensch – Caritaskampagne 2020
Zu den Merkwürdigkeiten engagementpolitischer Diskursentwicklung der letzten Jahre gehört gewiss die Diskriminierung von Gutmenschen und Gutmenschentum – so als ob es ein Ideal sein könnte, ein »Schlechtmensch« zu sein, der zu einem Schlechtmenschentum beiträgt (und wer jetzt an Mephisto denkt als Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft, bedenke, dass Mephisto kein Mensch ist). Gegen diese Seltsamkeit heutiger Diskurse wendet sich die Caritas-Kampagne 2020: »Sei gut, Mensch!«. Zum Begriff Gutmensch schreibt die Caritas: »Gutmenschen zeichnen sich durch ihre zugewandte Haltung aus. (…) Der Deutsche Caritasverband versteht Gutmenschen also als solidarisch Handelnde, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten Verantwortung für den Zusammenhalt in der Gesellschaft übernehmen und die Bedingungen für ein gutes Miteinander mitgestalten.« Darauf bezogen stellt die Caritas in ihrer Kampagne sozial- und engagementpolitische Forderungen auf. So sollen durch eine neue Kultur der Vita Activa eine neue soziale Bürgergesellschaft vorangebracht, Teilhabechancen für alle verbessert und vorhandene Bindungskräfte der Gesellschaft gestärkt werden.
Zur Kampagnenseite mit Materialien und Forderungen
#MehrAls1: Europa gibt es nicht umsonst!
Die Europa-Union Deutschland (EUD) und die Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) rufen zu einer Protestaktion am 19. Februar 2020 vor dem Bundeskanzleramt auf. Es geht ihnen darum, ein Zeichen zu setzen vor dem EU-Sondergipfel zum Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) am 20. Februar 2020. Die Bundesregierung und die Bundeskanzlerin sollen an ihre Zusagen für einen starken EU-Haushalt im Koalitionsvertrag erinnert werden – den löst der vorliegende Vorschlag der finnischen Ratspräsidentschaft mit 1,06 Prozent der Wirtschaftsleistung nicht ein. Damit seien die Investitionen in nachhaltige Bildungsprogramme, Forschung und Innovation, Klimaschutz, Infrastruktur, Entwicklungszusammenarbeit und sozialen Zusammenhalt nicht zu machen. Auch solle Deutschland mit gutem Beispiel vorangehen und auf seinen nationalen Rabatt verzichten.
Aktuelles aus dem BBE
Anmeldung zur Tagung »Hochschulen, Zivilgesellschaft und Engagement internationaler Studierender«
Am 31. März 2020 findet die Auftakttagung des bundesweiten Transfer- und Entwicklungsprojektes »STUDIUM HOCH E – Integration durch Engagement« in der »Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften« in Halle (Saale) statt. Wir würden uns freuen, Sie zu unserer Tagung begrüßen zu dürfen! Sie können sich ab jetzt online für die Veranstaltung anmelden. Bitte tragen Sie sich nach Ihrer Anmeldung auch für einen der angebotenen Workshops ein. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.
16. Woche des bürgerschaftlichen Engagements
Die bundesweite Engagementwoche findet in diesem Jahr bereits zum 16. Mal statt und zwar vom 11. bis zum 20. September 2020, die Auftaktveranstaltung mit der Ernennung der Engagement-Botschafterin oder des Engagement-Botschafters am 11. September in Berlin. Der diesjährige Themenschwerpunkt »Engagement und Klimaschutz« wird in Kooperation mit der Stiftung Mercator gestaltet.
Digitale Nachbarschaft: Kostenfreie Lernvideos online
Wer sein eigenes Wissen zu digitalen Chancen und Datenschutz im Engagement testen und praktische Tipps erhalten und direkt anwenden möchte, kann sich in den neuen Lernvideos anschaulich und verständlich weiterbilden. Die Videos bieten eine interaktive Lernumgebung und laden zum direkten Anwenden des Gelernten ein. Die Videos orientieren sich dabei an den neuen Themenbereichen der Digitalen Nachbarschaft (DiNa) und erörtern damit ein breites Spektrum: von Fragen zur eigenen Website über den digitalen Umgang mit Mitgliederdaten bis zum Zahlungsverkehr im Internet. Das Projekt DiNa ist eine Kooperation von »Deutschland sicher im Netz e.V.« und dem BBE.
Mitglied des Monats: Deutscher Fußball-Bund e. V.
Der DFB ist mit seinen 7,1 Millionen Mitgliedern der angeschlossenen Vereine der größte nationale Sport-Fachverband der Welt. Der DFB ist der Dachverband von fünf Regional- und 21 Landesverbänden, die wiederum aus etwa 24.500 Fußballvereinen bestehen. Den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen – das ist die Grundphilosophie der Ehrenamtsförderung im DFB. Die 1,7 Millionen ehrenamtlich und freiwillig Engagierten stellen das Fundament des Fußballs dar. Die »Aktion Ehrenamt« stellt diese Menschen in den Mittelpunkt und dankt ihnen für den unermüdlichen Einsatz. Sie steht für Förderung und Anerkennung von ehrenamtlichem Engagement.
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen
Seminar: »Demokratie in Gefahr? Analysen, Instrumente und Projekte für mehr Demokratie in ländlichen Räumen«
In Kooperation mit den Niedersächsischen LandFrauenverbänden Hannover und Weser-Ems lädt die Agrarsoziale Gesellschaft e.V. am 24. und 25. Februar 2020 zu ihrem Seminar »Demokratie in Gefahr? Analysen, Instrumente und Projekte für mehr Demokratie in ländlichen Räumen« nach Bassum ein. Vor dem Hintergrund von »erstarkenden nationalistischen und populistischen Tendenzen, Müdigkeit gegenüber etablierten Parteien und Institutionen sowie Beeinflussung des politischen Diskurses durch Meinungsmache und Fake News« soll das Seminar die Möglichkeit bieten, sich gemeinsam mit engagierten Akteuren und Expert*innen aus den ländlichen Räumen zu den Themen »demokratisches Handeln im Alltag«, »Bürgerbeteiligung«, »die Rolle der sozialen Medien« und den »Auswirkungen des (rechten) Populismus« auszutauschen. Anmeldeschluss ist der 14. Februar 2020.
openTransfer Webinar »Kooperationen starten – Sozialunternehmen & Wohlfahrt«
Wie können Sozialunternehmen und Wohlfahrtsverbände erfolgreich kooperieren? Im Anschluss an das letzte openTransfer Webinar mit Katrin Elsemann (SEND) und Claudia Neuz (Caritas) geht es am 25. Februar 2020 ganz konkret ans Zusammenarbeiten! Wie finde ich passende Kooperationspartner*innen? Und wie gehe ich auf sie zu? Thorsten Jahnke (Social Impact Labs) kennt die Herausforderungen, vor denen Sozialunternehmen und Wohlfahrtsverbände stehen, aus jahrelanger Praxis. Im Webinar gibt er Tipps, wie man diese Herausforderungen durch Kooperationen meistert und erläutert Schritt für Schritt, wie man mit den richtigen Kooperationspartner*innen zusammenkommt. Dabei geht es auch darum, wie sich Digitalisierung und Innovation auf Kooperationen auswirken. Danach ist wie immer Raum für Fragen. Das Webinar richtet sich vorrangig an gemeinnützige Organisationen, Vereine, Sozialunternehmen und Stiftungen und ist kostenlos.
Forum Aktive Bürgerschaft: »Zukunft und Zivilgesellschaft«
Am 11. März 2020 findet das Forum Aktive Bürgerschaft der gleichnamigen Stiftung in Berlin statt. Alle zwei Jahre wird dabei Vertreter*innen von Politik und Zivilgesellschaft Raum gegeben, um über die Rahmenbedingungen für ehrenamtliches Engagement zu diskutieren. Die Veranstaltung wendet sich an Fach- und Führungskräfte aus gemeinnützigen Organisationen, Engagementberater*innen und -agenturen, Weiterbildner*innen, Netzwerker*innen und Journalist*innen, an Engagementförder*innen aus Politik und Wirtschaft, Schule und Verwaltung sowie an Wissenschaftler*innen diverser Bereiche. In Einführungstalks, zwei Debatten und einer Podiumsdiskussion sollen u.a. die Fragen geklärt werden, wie politisch gemeinnützige Organisationen sein dürfen und ob die geplante Engagementstiftung des Bundes der Zivilgesellschaft nützt.
D3 – so geht digital: Expedition zum Thema »Alles rund um Daten«
Das Projekt »D3 – so geht digital« der Stiftung Bürgermut veranstaltet am 12. und 13. März 2020 eine Expedition zum Thema »Alles rund um Daten«. Im Rahmen einer zweitägigen Berlin-Expedition werden Orte und Menschen aus Zivilgesellschaft, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft besucht, die mit Daten arbeiten, zu Daten forschen oder praktische Tipps für den wirksamen Umgang mit Daten in sozialen Organisation geben können. Unter den Stationen finden sich bspw. das Bundesinnenministerium, Wikimedia, nebenan.de, das CityLAB Berlin, die Stiftung Neue Verantwortung sowie die Digital Eatery. Für die ausgewählten Teilnehmenden werden Reise- und Übernachtungskosten anteilig übernommen. Bewerbungsschluss ist der 21. Februar 2020.
Bfdt-Tagung: »Chancen der Prävention durch zivilgesellschaftliches Engagement«
Am 20. und 21. März 2020 veranstaltet das Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) in Kooperation mit dem Büro für Integration und Migration der Landeshauptstadt Mainz eine Vernetzungsveranstaltung mit dem Titel: »Radikalisierung erkennen! Chancen der Prävention durch zivilgesellschaftliches Engagement in verschiedenen Lebenswelten«. Die Veranstaltung soll Raum bieten, um mit Engagierten, Interessierten, Betroffenen und Expert*innen wie Dr. Nahlah Saimeh, forensische Psychiaterin, Selahattin-Burak Yilmaz, Lehrer und Sozialwissenschaftler, sowie Dr. Richard Hattemer vom Bundesamt für Verfassungsschutz Rheinland-Pfalz folgende Fragen zu diskutieren: Wann und in welcher Form kann zivilgesellschaftliches Engagement präventiv gegen Radikalisierung wirken? Welche psychologischen und gesellschaftlichen Faktoren tragen zu einer Radikalisierung bei? Wo liegen die Grenzen des Engagements und wo erhalte ich Beratung? Neben Diskussionen behandeln Impulsvorträge und Workshop-Tandems die Möglichkeiten und Handlungsspielräume zivilgesellschaftlichen Engagements in der Radikalisierungsprävention. Anmeldeschluss ist der 18. Februar 2020.
1. Tagung des Forums Gemeinnütziger Journalismus: Pioniere und Potenziale
Am 24. März findet in Berlin die erste Tagung des Forums Gemeinnütziger Journalismus statt. Nach einer Keynote-Speech von Monika Bräuerlein, Herausgeberin der »Mother Jones/USA«, zum Thema: »Was gemeinnütziger Journalismus zu leisten vermag – wenn man ihn endlich lässt« wird mit Gästen wie Nathanael Liminski (Chef der Staatskanzlei des Landes NRW), Dr. Carsten Brosda (Senator der Hamburger Behörde für Kultur und Medien), Elisabeth Motschmann (MdB CDU), Margit Stumpp (MdB Grüne) und Doris Achelwilm (MdB Die Linke) darüber diskutiert, welche Kriterien journalistische Organisationen erfüllen müssen, um von Finanzbehörden als gemeinnützig anerkannt zu werden. Eine Anmeldung ist ab sofort möglich.
Crowdfunding Contest MITWIRKEN der Hertie-Stiftung: Ausschreibung
Das neue Förderprogramm MITWIRKEN der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung startet ab sofort mit der Bewerbungsphase für einen neuen Crowdfunding-Contest. Gesucht werden Ideen für gelebte Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Ausgewählte Demokratie-Projekte erhalten eine Kombination aus Crowdfunding, Fördergeldern und anschließender Projektbegleitung. Den Gewinner*innen wird außerdem dabei geholfen ihre Community aufzubauen und ihre Ideen mit einer Kampagne auf der Plattform Startnext zu finanzieren. Die 20 erfolgreichsten Projekte erhalten zusätzliche Preisgelder in Höhe von insgesamt 200.000 Euro. Bewerbungen sind bis 26. Februar 2020 möglich.
DemografieGestalter 2020 - Publikumspreis »Engagement ermöglichen und stärken«
Mit dem »DemografieGestalter 2020 – der Mehrgenerationenhauspreis« lobt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im dritten Jahr einen Wettbewerb aus, der kluge, kreative und nachhaltige Projekte zur Gestaltung der Herausforderungen des demografischen Wandels ehrt. Der Wettbewerb wertschätzt die Arbeit der bundesweit rund 540 Mehrgenerationenhäuser und soll diese darüber hinaus deutschlandweit noch bekannter machen. Der Publikumspreis, der innerhalb des Wettbewerbs ausgelobt wird, bietet der breiten Öffentlichkeit die Möglichkeit, für die eingereichten Wettbewerbsbeiträge zu stimmen. Bis zum 31. März 2020 können Interessierte für die jeweiligen Projekte abstimmen. Der Sieger des Publikumspreises wird nach der Auswertung der Stimmen auf der Preisverleihung am 15. Mai 2020 bekanntgegeben.
Neuer bagfa Leitfaden: Aufbau einer Freiwilligenagentur
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (bagfa) e.V. hat einen neuen Leitfaden »Wege zum Aufbau einer Freiwilligenagentur« veröffentlicht – als Inspiration, Ratgeber und Mutmacher für alle Interessierten. Darin werden die wichtigsten Fragen rund um Freiwilligenagenturen beantwortet: Was sie ausmacht, wie ihr Alltag aussieht und welche Voraussetzungen für den Aufbau einer neuen Infrastruktur erfüllt sein müssen. Mit vielen Einblicken und Erfahrungen aus der Praxis und konkreten Anregungen für die Gründungsphase wird so wichtiges Hintergrundwissen für all diejenigen geliefert, die bürgerschaftliches Engagement vor Ort ermöglichen und fördern möchten. Der Leitfaden kann auf der bagfa-Website kostenlos im PDF Format heruntergeladen werden.
Ehrenamtssong »Mit Herz und Hand«
Im Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement (KoBE) des Landkreises Hof hat Heinrich Wolf, zuständig für das KoBE und dort Ehrenamtsbeauftragter, einen Song mit dem Titel »Mit Herz und Hand« komponiert und in seinem Studio produziert. Das dazu aufgenommene Video zeigt die vielfältigen Einsatzorte und Tätigkeitsbereiche der Engagierten. Im Landkreis engagieren sich »30.000 der knapp 95.000 Einwohner in einem Ehrenamt. Sei es in Sportvereinen, karitativen Einrichtungen, im kulturellen Bereich oder im Rettungsdienst. Das heißt: jeder Dritte im Landkreis Hof leistet einen herausragenden Dienst für unsere Gesellschaft.« Mit dem Song möchte man sich bedanken für den Einsatz dieser »stillen Helden«, so heißt es auf ihrer Webseite. Eingesungen und eingespielt wurde das Lied unter anderem von Mitarbeiter*innen des Landratsamtes. Der Text wurde von Andrea Kießling, Simone Feulner und Heinrich Wolf geschrieben. Auf der Webseite des Landkreises werden außerdem alle im Musikvideo gezeigten Ehrenamtlichen und ihre Arbeit in kurzen Videoportraits vorgestellt.
Hinweis
Der nächste Newsletter erscheint am 27. Februar 2020.
Redaktionsschluss ist der 19. Februar 2020.
Bitte schicken Sie Ihre Informationen an newsletter(at)b-b-e.de
Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteur*innen im BBE und im Feld der Engagementförderung und -debatte. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellsten und wichtigsten Nachrichten für die Leser*innen zusammenzustellen.
Die PDF-Dokumente der Beiträge im Schwerpunkt des Newsletters werden möglichst barrierearm gestaltet.
Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im BBE-Newsletter finden Sie unter Impressum.
Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein (V.i.S.d.P.), Dr. Rainer Sprengel und Maren Wegener.
Eine Übersicht über die nächsten geplanten Schwerpunkt-Themen finden Sie unter Kommende Themen
Die Öffentlichkeitsarbeit des BBE wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)
– Geschäftsstelle –
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Geschäftsführer PD Dr. Ansgar Klein
Telefon: (0 30) 6 29 80-11 0
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