Newsletter Nr. 3 vom 13.2.2025
Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE.
Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte
EUROMAT, Wahl-O-Mat, Programmvergleiche und Zivilgesellschaft
Wahlforderungen Kultur: DAKU und BMCO
Stiftung Bildung: Gute Bildung braucht Unterstützung
Charta der Vielfalt: Wählen gehen!
Bürgerrat »Ernährung im Wandel«
Migrationsdiskurs und Zivilgesellschaft: Beiträge aus dem Netzwerk
Mutig.Menschlich.Miteinander: Aktionswoche und Kundgebung
Unterschriftensammlung in Dänemark für den Kauf Kaliforniens
Aktuelles aus dem BBE
BBE AG »Migration, Teilhabe, Vielfalt«
BBE AG »Engagement junger Menschen«
Kampagne zur Bundestagswahl: »Deutschland wählt, Europa zählt!«
Programmtagung »Deshalb wohin? Klimaschutz als zivilgesellschaftliche Aufgabe«
#RealTalk: Junges Engagement in ländlichen Räumen – Rückblick auf das Zukunftsforum
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen
Entwicklungspolitische Handlungsoptionen in Ihrer Kommune: Seminar
DsiN-Talk: Digitale Souveränität und Datenkompetenz
Lernen im Engagement – Zukunftspotenziale & ermöglichende Rahmenbedingungen
Ehrenamtliches Engagement in ländlichen Räumen: Publikation
Fördermaßnahme »500 LandInitiativen«: Bericht
Online-Dialogreihe »SheTalks – Frauen in der Arbeitswelt«
Save The Date: YoungUP! - Starke Stimmen für die Zukunft
Dialog fördern – Demokratie stärken: Ausschreibung 2025
Deutscher Fundraising Preis 2025
Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte
EUROMAT, Wahl-O-Mat, Programmvergleiche und Zivilgesellschaft
Ohne Zweifel ist der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung das bekannteste und am meisten genutzte Hilfsmittel, um die eigene Wahlentscheidung mit Blick auf die Wahlprogramme zu reflektieren. Am 6. Februar 2025 online gegangen wurde er in kurzer Zeit über 9 Millionen Mal genutzt. Weniger bekannt ist noch der EUROMAT, der sich auf die europapolitischen Entscheidungen fokussiert und von Pulse of Europe, Polis180, den Jungen Europäischen Föderalist*innen und dem Blog »Der (europäische) Föderalist« initiiert wurde. Daneben gibt es Vergleiche aus speziellen Blickwinkeln, etwa von Allianz für Rechtssicherheit zum Thema Gemeinnützigkeit oder vom BMCO aus der Perspektive der Amateurmusik. Einen bequemen Zugang zu all diesen Instrumenten bietet die BBE-Projektseite »Bundestag ab 2025: Impulse für eine starke Zivilgesellschaft«. Dort sind auch Dutzende Forderungspapiere aus der BBE-Mitgliedschaft für die Zeit nach der Bundestagswahl und für eine starke Zivilgesellschaft versammelt.
Projektseite Bundestag ab 2025: Impulse für eine starke Zivilgesellschaft
Wahlforderungen Kultur: DAKU und BMCO
Zu der Vielzahl an Wahlforderungen von Organisationen aus unserer Mitgliedschaft, auf die wir besonders im letzten Newslettern hingewiesen haben, sind zwei weitere dazu gekommen, beide im Bereich Kultur angesiedelt. Die Forderungen des Dachverband der Kulturfördervereine in Deutschland e. V. (DAKU) zielen etwa auf die Entlastung ehrenamtlichen Engagements von Bürokratie, die Bereitstellung von Mitteln speziell auch für kulturförderndes Engagement, die Modernisierung des Zuwendungsrechts oder die Stärkung der Zusammenarbeit der Generationen ab. Beim Bundesmusikverband Chor & Orchester (BMCO) geht es um die Verstetigung des Amateurmusikfonds, aber ebenso um eine nachhaltige Brücke zur Bildungspolitik, da die Bundesregierung etwa über Förderprogramme sicherstellen soll, dass Vereine als non-formaler Anbieter von musikalischer Bildung in die Konzepte für Ganztagsschulen aufgenommen werden.
Projektseite Bundestag ab 2025: Impulse für eine starke Zivilgesellschaft
Stiftung Bildung: Gute Bildung braucht Unterstützung
Was nach der Wahl zu tun ist für gute Bildung, formuliert die Stiftung Bildung in ihrem Forderungspapier an die neue Bundesregierung. Ausgehend davon, dass gute Bildung Grundlage für Wohlstand und für eine resiliente Demokratie ist, wird in dem Papier hervorgehoben, dass das Bildungsengagement unter anderem durch eine Stärkung der hauptamtlichen Engagementstrukturen langfristig zu stärken sei.
Forderungspapier der Stiftung Bildung
Charta der Vielfalt: Wählen gehen!
Die Charta der Vielfalt ruft mit 19 weiteren Partnerorganisationen dazu auf, wählen zu gehen. Sie warnen, dass Demokratie auch abgewählt werden könne - und erinnern daran, dass dies in Deutschland schon mal geschehen ist. Zugleich unterstützen sie durch eine Social-Media-Kampagne und stellen ein Social-Media-Kit zur Verfügung. Die Charta der Vielfalt e.V. ist die größte Arbeitgebenden-Initiative Deutschlands zur Förderung von Vielfalt und Inklusion am Arbeitsplatz. Sie veranstaltet jährlich den Diversity-Tag, an dem sich das BBE von Beginn an mit einem Newsletter-Schwerpunkt beteiligt. Das BBE ist im Jahr 2021 auch offiziell der Charta der Vielfalt beigetreten.
Bürgerrat »Ernährung im Wandel«
Der Bürgerrat »Ernährung im Wandel« läuft mit seinen Empfehlungen ins Aus der vorgezogenen Bundestagswahl. Das zeigt der Sachstandsbericht der Beratungen des zuständigen Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft zum Bürgergutachten »Ernährung im Wandel«. Dieser Sachstandsbericht wurde am 11. Februar 2025 an Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) übergeben. Der Bürgerrat hatte insgesamt neun Empfehlungen (Drucksache 20/10300) abgegeben. Die wichtigste war die Einführung eines kostenfreien, gesunden Mittagessens für alle Kinder in Kitas und Schulen. Jedoch ist keine der Empfehlungen zur Abstimmung in den Bundestag gekommen, der Bundestag hatte lediglich in einer Debatte über die Vorschläge diskutiert. Zudem gab es Beratungen und insgesamt vier öffentliche Fachgespräche im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft.
Migrationsdiskurs und Zivilgesellschaft: Ausschnitte der Diskussionen im Netzwerk
Die Verschärfung des Migrationsdiskurses hat in jüngster Zeit neue Höhepunkte erfahren. Wie werden die Themen im Netzwerk diskutiert? Welche Möglichkeiten einer Versachlichung der Debatte gibt es? Wie geht es Vertreter*innen zivilgesellschaftlicher Organisationen, Netzwerke und migrantischer Communities? Einige Ausschnitte:
Wie der gesellschaftliche Zusammenhalt vor Ort auf dem Land gestärkt werden und diskriminierungskritisches Handeln im Kulturbetrieb gefördert werden kann, wird in aktuellen Publikationen der Robert Bosch Stiftung herausgearbeitet. Zur Versachlichung der Diskussion rund um Fluchtmigration beitragen will die Bertelsmann Stiftung mit einer Publikation zu guten Ansätzen in den Kommunen und auch mit Zivilgesellschaft. Die Wissenschaftler*innen des DeZIM-Instituts bieten Medienschaffenden zugunsten der Versachlichung der Diskurse Expertise im Vorfeld der Wahl am 23. Februar 2025. Im Zuge einer digitalen Kundgebung, zu der die Bundeskonferenz der Migrantenorganisationen (BKMO) am 12.02.2025 einlud, nahmen Vertreter*innen verschiedenster gesellschaftlicher Bereiche die aktuellen politischen Debatten in den Blick, sprachen über Drohungen, Angriffe und Gewalt gegenüber Menschen mit Einwanderungsgeschichte nach dem Anschlag von Magdeburg und erhoben die Stimme für politische Lösungen, Solidarität und ein friedliches gesellschaftliches Miteinander. Als Rednerin geladen war auch BBE-Geschäftsführerin Lilian Schwalb. In einem Beitrag in der Zeitung »Der Freitag« thematisiert Mamad Mohamad, Vorsitzender der Bundeskonferenz der Migrantenorganisationen und Geschäftsführer des Landesnetzwerks der Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) den Bedarf eines Rassismusbegrenzungsgesetzes unter Verweis auf Fragen von Sicherheit und Schutz sowie auf die feindliche Stimmung gegenüber Migrant*innen. Naika Foroutan fordert in ihrem Beitrag für das Progressive Zentrum »Leitlinien für eine progressive Migrationspolitik«. Schicken Sie der BBE-Newsletter-Redaktion gerne weitere Beiträge und Hinweise zu diesem Thema.
Veröffentlichung herausgegeben durch die bertelsmann Stiftung
DeZim-Institut bietet Expertise zum Diskurs um Migration und Zivilgesellschaft
Statements wurden geteilt auf der Kundgebung der BKMO
Beitrag von Mamad Mohamad in der Zeitung »Der Freitag«
Beitrag von Naika Foroutan in »Die Progressive Lage«
Mutig.Menschlich.Miteinander: Aktionswoche und Kundgebung
Vom 17. bis 23. Februar 2025 findet die Aktionswoche »Wir sind viele. Wir mischen uns ein. Menschlich.Mutig.Miteinander« statt, initiiert vom Bündnis Hand in Hand – #WirSindDieBrandmauer, das sich in Reaktion auf die rechtsextremistischen Re-Migrationsfantasien 2024 und deren Einsickern in die Gesellschaft gegründet hat. Zum Auftakt fand am 16. Februar 2025 eine Kundgebung unter dem gleichen Motto in Berlin statt.
Unterschriftensammlung in Dänemark für den Kauf Kaliforniens
Mehrere hunderttausend Dän*innen haben in wenigen Tagen eine Petition unterschrieben, in der die Forderung nach einem Kauf Kaliforniens durch Dänemark erhoben wird. Dabei werden eine Reihe von Argumenten angeführt, um Kalifornien für ca. 1 Billion Euro zu kaufen: 300 Sonnentage im Jahr, Technologieführerschaft und die Aussicht auf Avocadotoasts für immer. Zugleich hätte die Welt etwas Besonderes davon, nämlich den Schutz der Demokratie durch die beste Demokratie der Welt, nämlich die dänische. Zudem soll Mickey Mouse einen Wikingerhelm bekommen und Disneyland in Hans Christian Andersenland umbenannt werden. Eine gute Wahl, hat er doch das antiautokratische Märchen schlechthin geschrieben: Des Kaisers neue Kleider. Ohne Zweifel ein guter Deal, der sich, wie in der Wirtschaft üblich, schuldenbasiert durchführen lässt, da Kalifornien und seine Wirtschaft ausreichend Vermögensmasse für eine Kreditabsicherung bieten. Der norwegische Staatsfonds dürfte über ausreichend Vermögen dafür verfügen, wobei beim norwegischen Fonds auch alle Bürger*innen dieses Landes davon etwas sicher hätten. Partizipative Instrumente wie eine Petition erweisen sich doch immer wieder als wichtig für eine vielfältige Demokratie, in der immer wieder neue Ideen entstehen können - und autokratische Ideen durch zivilisierte Überlegungen beantwortet werden.
Männer gegen Rechts
Angesichts der aktuellen antidemokratischen Entwicklungen und dem Wiedererstarken maskulinistischer und rechtsextremer Strömungen sehen drei Verbände für die Interessenvertretung von Jungen und Männern Handlungsbedarf. Das Bundesforum Männer, Landesarbeitsarbeitsgemeinschaft Jungen- und Männerarbeit Sachsen und SKM Bundesverband haben sich Ende 2024 zur Initiative »Männer gegen Rechts« zusammengeschlossen. Sie lädt alle Bürger*innen – vor allem aber Männer – ein, Flagge für Vielfalt, das Miteinander und die Demokratie zu zeigen. Mit dem Aufruf #MachDichStarkMann bricht die Initiative mit dem veralteten Bild, männliche Stärke bestehe in körperlicher Stärke oder der Überlegenheit von Männern über andere Geschlechter. Menschen und Institutionen können auf der Website der Initiative eine persönliche Stellungnahme abgeben, warum sie die Initiative unterstützen, mit dem eigenen Social-Media-Posting per Sharepic-Generator Haltung zeigen oder dem Instagram-Kanal folgen, seine Beiträge teilen und liken. Das Bundesforum Männer mit seinen Mitgliedsorganisationen ist der politische Dach- und Interessenverband für gleichstellungsorientierte Männerpolitik. Die Landesarbeitsarbeitsgemeinschaft Jungen- und Männerarbeit Sachsen ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für Geschlechtergerechtigkeit und vielfältige Belange von Jungen und Männern engagiert. Der 1912 gegründete Caritas-Fachverband SKM Bundesverband unterstützt mit seinen über 100 Mitgliedsvereinen Menschen in materieller und psychosozialer Not. Seit 2015 baut der SKM Bundesverband sein Angebot der Jungen-, Väter- und Männerarbeit auf Bundesebene kontinuierlich aus.
Aktuelles aus dem BBE
Neue BBE AG »Demokratiestärkung, nachhaltige Entwicklung und gesellschaftliche Transformation« konstituiert sich
Am 28. Januar konstituierte sich die BBE AG »Demokratiestärkung, nachhaltige Entwicklung und gesellschaftliche Transformation«. Aus dem Kreis der rund 45 Teilnehmenden wurde Dirk Hennig, Vorstandsvorsitzender FÖJ-Bundesverband Förderverein ökologischer Freiwilligendienste (FÖF e.V.) zum Sprecher der AG gewählt.
Zunächst umriss Prof. Dr. Roland in einem Input das breite Themenfeld der AG und bettete dieses in die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen ein. Weitere Impulse für die Diskussion setzten Dirk Hennig, Bundesverband Förderverein ökologischer Freiwilligendienste (FÖF e.V.) sowie Sylvia Pfefferkorn, Wirtschaft für ein Weltoffenes Sachsen. Die anschließende Diskussion war insbesondere von dem Wunsch getragen, mehr positive Zukunftsszenarien zu entwickeln, vor allem aus der Zivilgesellschaft heraus, da hier bereits viele Menschen aktiv eine Zukunft für alle Menschen gestalten. In einem nächsten Schritt soll die Agenda der Arbeitsgruppe für die kommende Zeit vorbereitet und die nächste Sitzung geplant werden. Weitere Informationen zur Arbeitsgruppe finden Sie auf der Website des BBE.
Weitere Informationen zum Themenfeld
BBE AG »Migration, Teilhabe, Vielfalt«
Die BBE AG »Migration, Teilhabe, Vielfalt« startete am 05. Februar 2025 in ihre Arbeitsperiode 2025-2027. Im Rahmen der digitalen Sitzung diskutierten die rund 25 Teilnehmenden zunächst ausgehend von einem Input von Susanne Huth, involas, über die Parteiprogramme ausgewählter Parteien zur Bundestagswahl. Im Anschluss warf Cemalettin Özer, Mozaik, einen Blick in die Engagementstrategie des Bundes, welche im Dezember 2024 veröffentlicht wurde und wertete aus, wie die Punkte aus dem Policy Paper der AG in die Strategie Eingang gefunden haben.
Des Weiteren auf der Tagesordnung standen die Identifikation möglicher Themen für die neue Arbeitsperiode der AG sowie die Wahl der Sprecher*innen der AG. Neben Susanne Huth und Cemalettin Özer bereichert nun zukünftig auch Anja Treichel, bbt, das Sprecher*innenteam.
Die BBE AG »Migration, Teilhabe, Vielfalt«
BBE AG »Engagement junger Menschen«
Die BBE AG »Engagement junger Menschen« des BBE konstituierte sich am 07. Februar 2025. Rund zwanzig Teilnehmende insbesondere aus Organisationen der Selbstvertretung junger Menschen nahmen an der Sitzung teil.
Zunächst präsentierte Shari Kohlmeyer, BDJR, eine Analyse der Wahlprogramme ausgewählter Parteien zur Bundestagswahl 2025 mit Blick auf junge Menschen und ihrem Engagement. Im Anschluss glich Gertrud-Luise Lakemann, Balilwana, das Policy Paper der AG zur Engagementstrategie mit der im November 2024 veröffentlichten Strategie ab.
Im Anschluss identifizierten die Teilnehmenden mögliche Themen für die Arbeitsperiode 2025-2027 und wählten Shari Kohlmeyer, Frederik Jagielski, Servicestelle Jugendbeteiligung, und Quyên Vo, Stiftung Bürger für Bürger, zu Sprecher*innen der AG.
Weitere Informationen zum Themenfeld »Engagement junger Menschen«
Kampagne zur Bundestagswahl: »Deutschland wählt, Europa zählt!«
Die Bundestagswahl am 23. Februar 2025 ist auch eine Wahl für Europa. Um die europäische Tragweite der Wahl zu unterstreichen, starteten das Institut für Europäische Politik e.V., die überparteiliche Europa-Union Deutschland (EUD), die Junge Europäische Föderalist:innen – JEF Deutschland – und das BBE am 3. Februar 2025 die Social-Media-Kampagne »Deutschland wählt, Europa zählt!« In zehn kurzen Videos (für TikTok 60–80 Sekunden und für YouTube 90–120 Sekunden) erläutern Expertinnen und Experten, warum die Bundestagswahl auch für die europäische Politik entscheidend ist. Ziel der Kampagne ist es, Bürger*innen zur Wahl zu motivieren und sie dazu anzuregen, bei ihrer Entscheidung auch die europäische Dimension der für sie wichtigen Themen zu berücksichtigen. Die Kampagne gibt dabei keine Wahlempfehlungen ab, da die Initiatoren strikt überparteilich agieren. »Die Stimmabgabe am 23. Februar ist wegweisend. In den Wahlprogrammen stecken inhaltlich verschiedene europäische Weichenstellungen – insbesondere Vorschläge zur nationalen und kontinentalen demokratischen Stabilisierung. Nur mit europäischer Geschlossenheit werden im globalen Maßstab unsere eigenen Werte und Überzeugungen wirksam sein. »Ohne Demokratie(n) ist ein einiges Europa nicht denkbar«, so Rainer Hub, Vorsitzender des BBE-Sprecher*innenrates.
Videointerview mit Rainer Hub in Schriftform
Programmtagung »Deshalb wohin? Klimaschutz als zivilgesellschaftliche Aufgabe«
Das BBE-Programm ENGAGIERT FÜR KLIMASCHUTZ lädt zur Programmtagung »Deshalb wohin? Klimaschutz als zivilgesellschaftliche Aufgabe« am 27. März 2025 in Berlin ein. Die Veranstaltung bietet Akteur*innen aus verschiedensten Engagementbereichen die Möglichkeit, sich über Kooperationen, politische Rahmenbedingungen und praxisnahe Lösungsansätze für nachhaltigen Klimaschutz auszutauschen. Mit einer Keynote von Prof. Dr. Heike Walk, interaktiven Workshops und einer MatchFactory stehen Vernetzung und konkrete Handlungsideen im Fokus.
#RealTalk: Junges Engagement in ländlichen Räumen – Rückblick auf das Zukunftsforum
Beim 18. Zukunftsforum Ländliche Entwicklung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) auf der Grünen Woche gestalteten das BBE und die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (bagfa) in Kooperation mit der Katholischen Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) das Fachforum »#RealTalk: Junges Engagement in ländlichen Räumen«.
In einer Podiumsdiskussion beleuchteten Jannis Fughe (Bundesvorstand KLJB), Eric Klausch (Engagiertes Land, Netzwerk Prebberede), Stefanie Lenz (Lagfa Brandenburg) und Valentin Rühlmann (FACK e.V.) Herausforderungen und Chancen für junges Engagement in ländlichen Räumen. Moderiert von Anna Wegenschimmel (BBE) wurde diskutiert, wie und warum sich junge Menschen auf dem Land engagieren und welche Klischees wir im Kopf haben, wenn wir an die Landjugend denken. Dabei war eine zentrale Frage, wie Zugangschancen auch für introvertierte, schüchterne und Jugendliche aus marginalisierten Gruppen verbessert werden können. Gerade auf dem Land ist hier noch viel zu tun – wobei fest verankerte Strukturen wie die Landjugend einen großen Hebel bilden. Gemeinsam wurde auch überlegt, welche Rollen Freiwilligenagenturen – die meist im (klein-)städtischen Raum verortet sind – hierbei spielen können.
Das Forum machte deutlich: Junges Engagement ist unverzichtbar für die Zukunft ländlicher Räume. Dafür braucht es gute Vorbilder, Orte für Begegnungen, offenen Austausch und neue Ansätze, um junge Menschen langfristig zu motivieren.
Informationen zum Zukunftsforum
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen
Entwicklungspolitische Handlungsoptionen in Ihrer Kommune: Seminar
Kommunen beschaffen Produkte aus der ganzen Welt, erzeugen Emissionen, die globale Auswirkungen haben und sind Heimat für Menschen aus zahlreichen Nationen. Kurzum: Kommunen sind globale Akteure. Die Angebote der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) unterstützen und fördern Gemeinden, Städte und Landkreise dabei, sich dieser globalen Verantwortung anzunehmen und sich für Nachhaltigkeit und eine gerechtere Welt im Sinne der Agenda 2030 der Vereinten Nationen einzusetzen – vor Ort und im Globalen Süden. In den zweistündigen Einstiegsseminaren zur kommunalen Entwicklungspolitik werden Grundlagen kommunaler Entwicklungspolitik vermittelt. Die nächsten fünf Termine sind: 18. Februar 2025 von 9:30 Uhr bis 11:30 Uhr, 13. Mai 2025 von 18 Uhr bis 19:30 Uhr (Für Kommunalpolitiker*innen), 4. Juni 2025 von 9:30 Ihr bis 11:30 Uhr, 16. September 2025 von 9:30 Uhr bis 11:30 Uhr und 26. November 2025 von 9:30 Uhr bis 11:30 Uhr. Die Kosten für das Seminar werden von der Servicestelle übernommen.
Weitere Informationen und Anmeldung
DsiN-Talk: Digitale Souveränität und Datenkompetenz
Die digitale Sicherheit bei Verbraucher*innen in Deutschland nimmt ab: Laut DsiN-Sicherheitsindex, einer repräsentativen Erhebung von Deutschland sicher im Netz e.V., hat sie 2024 einen neuen Tiefpunkt erreicht. Doch wie kann das Sicherheitswissen bei Verbraucher*innen gestärkt und zur Umsetzung motiviert werden? Und wie sieht eine selbstverantwortliche Internetnutzung aus? Darum geht es bei der nächsten Ausgabe des DsiN-Talks am 25. Februar 2025, von 11:00 bis 12:00 Uhr im DsiN-Forum Digitale Aufklärung in Berlin oder per Online-Zuschaltung.
Lernen im Engagement – Zukunftspotenziale & ermöglichende Rahmenbedingungen
Am 27. Februar 2025 lädt ZiviZ zur Veranstaltung »Lernen im Engagement – Zukunftspotenziale & ermöglichende Rahmenbedingungen« in den Data Space am Hackeschen Markt, Berlin-Mitte ein. Im Mittelpunkt steht die Vorstellung der neuen Studie »Kompetenzen erwerben, Persönlichkeit entwickeln: Qualitative und quantitative Befunde zu Lernerfahrungen im freiwilligen Engagement.« Die Ergebnisse werden gemeinsam mit Staatssekretärin Juliane Seifert (Bundesministerium des Innern und für Heimat), Dr. Jana Costa (Leibniz-Institut für Bildungsverläufe), Dr. Gianna Scharnberg (Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt), Franziska Nagy (Stiftung Lernen durch Engagement) und Andrea Frank (Stifterverband) sowie mit dem Publikum diskutiert. Die Studie basiert auf Daten des Deutschen Freiwilligensurveys und des ZiviZ-Surveys sowie auf qualitativen Interviews mit Engagierten aus verschiedenen Engagementfeldern. Das Forschungsprojekt Lernen im Engagement wird durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) gefördert. Einlass ist ab 16:30 Uhr, Beginn ab 17:00 Uhr mit informellem Austausch ab 19:00 Uhr. Eine Anmeldung bis zum 25. Februar 2025 möglich.
Ehrenamtliches Engagement in ländlichen Räumen: Publikation
Elf Forschungsprojekte stellen ihre Ergebnisse und Handlungsempfehlungen zu verschiedenen Aspekten des ehrenamtlichen Engagements in ländlichen Räumen in der Publikation »Ehrenamtliches Engagement in ländlichen Räumen. Sammelband zur Forschungsfördermaßnahme des BULEplus« vor. Das erste Kapitel bietet dabei eine Einführung in das Thema und eine Zusammenfassung der übergreifenden Erkenntnisse der Fördermaßnahme.
Kostenfreier Download der Publikation
Fördermaßnahme »500 LandInitiativen«: Bericht
Mit der bundesweiten Fördermaßnahme »500 LandInitiativen« im BULEplus unterstützte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gezielt das Ehrenamt in ländlichen Regionen. Der vorliegende Bericht gibt einen Überblick über »500 LandInitiativen« und soll Inspiration und wertvolle Ansätze für die Umsetzung entsprechender Projekte und der Unterstützung ehrenamtlichen Engagements vor Ort geben. Zudem werden die Ziele und Methodik der fachlichen Auswertung sowie des Wissens- und Forschungsstand zum Thema ehrenamtliche Integrationsarbeit in ländlichen Räumen beleuchtet.
Broschüre als kostenfreier Download
Online-Dialogreihe »SheTalks – Frauen in der Arbeitswelt«
Ca. 70 % der hauptamtlich in zivilgesellschaftlichen Organisationen Arbeitenden sind Frauen. Die Online-Dialogreihe »SheTalks – Frauen in der Arbeitswelt« bietet Frauen die Möglichkeit, sich mit Expert*innen und Gleichgesinnten zu zentralen Themen aus allen Feldern der Arbeitswelt auszutauschen. Die Reihe umfasst praxisnahe und interaktive Vorträge, die online verfolgt werden können. Themen und Termine sind am 4. März von 18:30 Uhr bis 20:00 Uhr »Gehaltsverhandlungen – Die feinen Unterschiede zwischen Frauen und Männern«; am 3.4.2025 von 19:00 Uhr bis 21:30 Uhr »Wie berechnet FRAU ihre Rentenlücke?«; und am 22. Mai geht es von 19:00 Uhr bis 21: 30 um die Frage: »Von der VorSORGE zur VorFREUDE – Investieren für Einsteigerinnen«. Die Teilnahme kostet 10 € pro Veranstaltung. Zudem findet ein kostenfreier Vortrag am 6. Mai von 18: 30 Uhr bis 20:00 Uhr statt: »Beruflich nochmal durchstarten mit 50+«. Die Veranstaltungen richten sich an alle Interessierten – unabhängig von der geschlechtlichen Identifikation. Veranstalter ist das Bildungswerk KAB Bayern - Katholische Arbeitnehmer - Bewegung (KAB).
Save The Date: YoungUP! - Starke Stimmen für die Zukunft
YoungUP! ist ein Projekt für junge BIPoC durchgeführt vom Förderverein des Bundeszuwanderungs- und Integrationsrats e.V. Es will einen Raum schaffen, in dem Handlungsfähigkeit gestärkt, konstruktiv gestritten und Veränderungen angestoßen werden sollen. YoungUP! will eine Community aus Gleichgesinnten sein, die sich für eine vielfältige Politik einsetzt. Am 14. März 2025 wird es ein Abschlussfest im Raum für solidarisches Miteinander (bUm) geben. Die Begleitstudie durch den Sachverständigenrats für Integration und Migration (SVR) wird vorgestellt, es wird Inputs und Beiträge zu politischer Teilhabe geben und außerdem Möglichkeiten für den Austausch und Zeit, die Menschen hinter YoungUP!, Gäst*innen und die Teilnehmenden kennenzulernen.
Einladung zur Abschlussfeier (pdf)
Dialog fördern – Demokratie stärken: Ausschreibung 2025
Zusammenhalt ist in einer pluralistischen Gesellschaft nicht selbstverständlich. Dieser muss gestaltet und erfahrbar gemacht werden. Die Deutsche Bahn Stiftung will Verbindungen schaffen und Grenzen zwischen Menschen aus unterschiedlichen Teilen der Gesellschaft überwinden. Die aktuelle Ausschreibung »Dialog fördern – Demokratie stärken« knüpft an das Vorjahr (»Demokratie stärken«) an und will zugleich den Fokus schärfen. Unter dem Leitgedanken ‘Verstehen, ohne einverstanden zu sein’ sollen 2025 gemeinnützige Organisationen gefördert werden, die Menschen mit unterschiedlichen politischen Einstellungen, Erfahrungen und Zielen zusammenbringen. Ziel ist es, einen gleichberechtigten Dialog zu ermöglichen und Bürger*innen zu demokratischer Mitverantwortung zu motivieren. Der Bewerbungszeitraum ist der 30. Januar 2025 bis zum 28. Februar 2025. Die Gesamtförderung beträgt 200.000 € für ca. 10 bis 15 gemeinnützige Projekte. Eine Entscheidung findet Anfang April 2025 statt, Projektstart ist 2025.
Deutscher Fundraising Preis 2025
Bis zum 1. März 2025 haben Organisationen, Agenturen und Einzelpersonen noch die Möglichkeit, erfolgreiche Initiativen für den Deutschen Fundraising Preis vorzuschlagen. Der Deutsche Fundraising Verband ruft jährlich dazu auf, außergewöhnliche Fundraising-Projekte, inspirierende, erfolgreiche Kampagnen und herausragendes persönliches Engagement im Fundraising vorzuschlagen. Die Preisverleihung findet am 12. Juni 2025 im Rahmen des Deutschen Fundraising Kongresses in Berlin statt. Die Bewerbung erfolgt über ein Online-Formular. Hier finden Interessierte auch alle Details zur Bewerbung und zu den Kategorien. Eine Jury aus Fundraising-Expert*innen wertet alle Einreichungen aus. Die Jurymitglieder kommen aus Forschung und Praxis und verfügen über Erfahrungen aus unterschiedlichen Perspektiven.
Hinweis
Der nächste Newsletter erscheint am 27. Februar 2025
Redaktionsschluss ist der 24. Februar 2025.
Bitte schicken Sie Ihre Informationen an newsletter(at)b-b-e.de
Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteur*innen im BBE und im Feld der Engagementförderung und -debatte. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellen und wichtigsten Nachrichten für die Leser*innen zusammenzustellen.
Die PDF-Dokumente der Beiträge im Schwerpunkt des Newsletters werden möglichst barrierearm gestaltet.
Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im BBE-Newsletter finden Sie unter Impressum.
Redaktion: Dr. Lilian Schwalb (V.i.S.d.P.), Dr. Rainer Sprengel, Rebecca Steger und Anna Rehbein.
Eine Übersicht über die nächsten geplanten Schwerpunkt-Themen finden Sie unter Kommende Themen
Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)
– Geschäftsstelle –
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10179 Berlin-Mitte
Geschäftsführung: PD Dr. Ansgar Klein und Dr. Lilian Schwalb
Kontakt: ansgar.klein[at]b-b-e.de und lilian.schwalb[at]b-b-e.de