BBE Newsletter

Newsletter Nr. 4 vom 24.2.2022

Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.

Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte

Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement erneut eingesetzt
Neuer Sprecher*innenrat des BBE gewählt
Dialogprozess Schutz vor Gewalt im Sport
Förderung des bundesweiten Bildungsengagements: Aufzeichnung
Engagierte Kommunen, Städte und Länder
Stiftungspreis »engagierte Stadtgesellschaft«: Ausschreibung

Schwerpunkt: Zivilgesellschaft und Ukraine-Russland-Krise

Rede Putins auch Kriegserklärung an die internationale Zivilgesellschaft
Dachverband ukrainischer Organisationen fordert Sanktionen
EUD-Generalsekretär Christian Moos zum russischen Einmarsch in der Ostukraine
Bundesjugendring an der Seite des ukrainischen Jugendrings
ver.di-Vorsitzender Werneke zum Bruch des Minsker Abkommens
Caritas warnt vor humanitärer Katastrophe
Renovabis: Vorbereiten auf neue Flüchtlingswelle
Nord Stream 2 und die Stiftung Umwelt- und Naturschutz M-V: Podcast

Aktuelles aus dem BBE

Sitzung des Koordinierungsausschusses und Wahl des Sprecher*innenrats
BBE-AGs: Konstituierende Sitzungen
Engagement-Botschafter*in gesucht
Laut, jung, politisch und trotzdem ungehört: STAEpolSel Veranstaltung
Ideenwettbewerb ENGAGIERT FÜR KLIMASCHUTZ: Erste Förderphase
Aktualisierter Termin: Zukunftsgipfel Klima-Engagement am 27. & 28.9.2022
Praxiseinblicke ins Projekt STUDIUM HOCH E
Neue Mitarbeiterin im BBE
Neue Mitarbeiterin im BBE
Stellenangebot: Referent*in: Zukunftsgipfel Klima-Engagement/ Fachdiskurse

Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

Fachgespräch zur Studie »Engagementförderung in Ostdeutschland«
Gewaltfreier Widerstand in repressiven Zeiten: Veranstaltung
Warum wir eine rassismuskritische Perspektive brauchen: Veranstaltung
Zukunftspartnerschaften Hochschule und Gesellschaft: Call for Papers
Foresight Zivilgesellschaft: Publikation


Hinweis


Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte

Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement erneut eingesetzt

In seiner Sitzung vom 16. Februar 2022 hat der Bundestagsausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit einem gemeinsamen Antrag der Fraktionen SPD, CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, AfD und Die Linke die Einsetzung eines Unterausschusses »Bürgerschaftliches Engagement« gemäß § 55 der Geschäftsordnung des Bundestages beschlossen. Für die Dauer der 20. Wahlperiode soll er mit 13 Mitgliedern und 13 stellvertretenden Mitgliedern arbeiten. Er soll im Dialog mit den zivilgesellschaftlichen Akteuren an der Fortentwicklung der Engagementpolitik des Bundes mitwirken und dabei besonders die Stärkung von demokratischen Strukturen und Beteiligungsformaten im Blick haben. Der Unterausschuss soll an der Erarbeitung einer neuen nationalen Engagementstrategie mitwirken sowie sich mit laufenden Gesetzesvorhaben und Initiativen befassen, die bürgerschaftliches Engagement und Demokratiepolitik betreffen. Schließlich soll er auch ausdrücklich, falls erforderlich, politische Initiativen vorbereiten.

Einsetzungbeschluss


Neuer Sprecher*innenrat des BBE gewählt

Der Koordinierungsausschuss (KOA) des Bundesnetzwerkes Bürgerschaftliches Engagement (BBE) wählte am 17. Februar 2022 einen neuen Vorsitzenden und vier neue Mitglieder in den fünfköpfigen BBE-Sprecher*innenrat. Diese Sprecher*innen vertreten das BBE für die kommenden drei Jahre: Rainer Hub (Diakonie Deutschland) wurde zum Vorsitzenden des Sprecher*innenrates gewählt. Ihm zur Seite stehen als weitere Mitglieder Oleg Cernavin (Stiftung »Mittelstand – Gesellschaft – Verantwortung«, Offensive Mittelstand), Olaf Ebert (Stiftung Bürger für Bürger), Katja Hintze (Stiftung Bildung) und Friedemann Walther (Senatskanzlei Berlin). »Die Staffelübergabe ist damit erfolgt.«, stellte Michael Bergmann, scheidendes Mitglied des BBE-Sprecher*innenrates zufrieden fest. Der neue Sprecher*innenrat dankte den Vorgänger*innen. »Was für eine unglaubliche ehrenamtliche Leistung«, konstatierte Katja Hintze als neugewähltes Mitglied im BBE-Sprecher*innenrat.

Weitere Informationen

Information zur Struktur und den Gremien des BBE


Dialogprozess Schutz vor Gewalt im Sport

Gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) startet die Deutsche Sportjugend (dsj) einen Dialogprozess im organisierten Sport zum Thema Schutz vor interpersonaler (physischer, psychischer und sexualisierter) Gewalt. Ziel des Dialogprozesses ist es, in der Auseinandersetzung mit den zentralen Fragestellungen zum Schutz vor interpersonaler Gewalt im Sport zu einer gemeinsamen Haltung des organisierten Sports zu kommen. Dabei werden DOSB und dsj im Dialog mit den Mitgliedsorganisationen und Athlet*innenvertretungen insbesondere den im Koalitionsvertrag verankerten Aufbau eines »Zentrums Safe Sport«, einer bundesweiten unabhängigen Einrichtung für einen sicheren und gewaltfreien Sport, beleuchten. Christina Gassner, Geschäftsführerin der dsj / Vorstand Jugendsport des DOSB, sagt: »Wir sehen die vielen guten Initiativen im organisierten Sport, die mit hohem, oft ehrenamtlichem Engagement sowie aus intrinsischer Motivation seit Jahren auf den verschiedenen Ebenen der Sportverbände und -vereine umgesetzt werden. Aber wir sind es vor allem den Betroffenen schuldig, uns kritisch zu hinterfragen, ob wir wirklich alles tun, um den bestmöglichen Schutz vor Gewalt im Sport zu gewährleisten.«

Informationen


Förderung des bundesweiten Bildungsengagements: Aufzeichnung

Am 3. Februar 2022 führte die Stiftung Bildung ein digitales Sounding und Fachgespräch mit Bundestagsabgeordneten zum Thema »Förderung des bundesweiten Bildungsengagements: Kompetenzen und Möglichkeiten des Bundes zur nachhaltigen Finanzierung« durch. Katja Hintze, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Bildung, bilanziert: »Das bundesweite Bildungsengagement ist eine große, zivilgesellschaftliche und ehrenamtliche Bewegung und es gilt hier wie für andere Engagementbereiche auch: Ehrenamt braucht Hauptamt! Das ist zwingend zeitnah herzustellen. Erst recht, wenn wir Bildung bundesweit für alle Kinder und Jugendlichen zu bester Bildung machen wollen.«

Sounding der Veranstaltung und weitere Informationen


Engagierte Kommunen, Städte und Länder

Stiftungspreis »engagierte Stadtgesellschaft«: Ausschreibung

Die Stiftung »Lebendige Stadt« hat den Stiftungspreis 2022 ausgelobt, für den sich alle Städte, Kommunen, gemeinnützigen Organisationen und Vereine bewerben können und der sich dem Thema »engagierte Stadtgesellschaft« widmet. 2021 gab es mit der Corona-Pandemie und dem Hochwasser im Westen und Süden Deutschlands große Krisen zu bewältigen. Durch ehrenamtliches Engagement wurde bedürftigen Menschen schnell und unbürokratisch geholfen. Stadt und Kommunen sowie private Initiativen gingen dabei Hand in Hand. Das ehrenamtliche Engagement ist von jeher ein wichtiges Instrument für die Gemeinschaft und den Zusammenhalt der Gesellschaft und die Engagierten verdienen damit höchsten Respekt und Anerkennung. Preiswürdig ist in diesem Jahr ehrenamtliches Engagement im Rahmen der Corona-Pandemie und der Hochwasserkatastrophe 2021, das den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt und bedürftigen Menschen in außergewöhnlichen Situationen hilft. Dabei soll das Engagement abgestimmt und in Kooperation mit einer Stadt/Kommune erfolgen. Die Projekte können im sozialen-, kulturellen- oder sportlichen Bereich sowie im Bevölkerungsschutz und in der Katastrophenhilfe angesiedelt sein. Das Anliegen der Stiftung ist es, Best-Practice-Beispiele zu fördern, die für andere Vorbild sein können. Deshalb kommt einfallsreichen und kreativen Lösungen eine besondere Bedeutung zu. Insgesamt ist eine Preissumme von 15.000 Euro ausgesetzt. Bewerbungen können bis zum 31. März 2022 eingereicht werden.

Weitere Informationen und Bewerbung


Schwerpunkt: Zivilgesellschaft und Ukraine-Russland-Krise

Rede Putins auch Kriegserklärung an die internationale Zivilgesellschaft

Bei der einstündigen Rede des russischen Präsidenten Wladimir Putin am 21. Februar 2022 wird leicht übersehen, dass er nicht nur auf territoriale Grenzverschiebungen zugunsten Russlands abzielt – er hat auch der internationalen Zivilgesellschaft den Krieg erklärt. Sie stört ihn nicht nur in Russland, weshalb er dort mit dem NGO-Gesetz über »ausländische Agenten« immer mehr international agierende oder geförderte NGO zerstört oder mundtot gemacht hat. Zuletzt hatte es Memorial getroffen, nicht zufällig im Kontext eines polnischen Films über Stalins Verbrechen in der Ukraine. In der Ukraine sieht Putin NGOs neben den USA als den zweiten Aggressor an, die zusammen die Ukraine übernommen hätten und die Sicherheit Russlands bedrohen würden: »(…) Ukraine itself was placed under external control, directed not only from the Western capitals, but also on the ground, as the saying goes, through an entire network of foreign advisors, NGOs and other institutions present in Ukraine. They have a direct bearing on all the key appointments and dismissals and on all branches of power at all levels, from the central government down to municipalities, as well as on state-owned companies and corporations, including Naftogaz, Ukrenergo, Ukrainian Railways, Ukroboronprom, Ukrposhta, and the Ukrainian Sea Ports Authority.« Deshalb dokumentieren wir hier seine Rede in der vom Kreml zur Verfügung gestellten englischsprachigen Fassung und bilden erste Reaktionen aus der Zivilgesellschaft in Deutschland ab.

Rede Putins in der vom Kreml verbreiteten Fassung in englischer Sprache


Dachverband ukrainischer Organisationen fordert Sanktionen

Der Dachverband der Ukrainischen Organisationen in Deutschland (DUOD), Mitglied im Weltkongress der Ukrainer (WKU), verurteilt scharf die Entscheidung der Russischen Föderation, die von Russland sogenannten »Volksrepubliken« Donezk und Luhansk (DVR und LVR) anzuerkennen, die sie als von Terrororganisationen kontrolliert ansehen. Die DUOD fordert u.a. die Sperrung der Konten und Beschlagnahmung aller Vermögenswerte von Präsident Wladimir Putin, seiner Familie, seinen Soldaten und seinem Gefolge, den Ausschluss Russlands von SWIFT und das Verbot des Einlaufens aller russischen Schiffen in westliche Häfen, ebenso auch das Ende der Gaspipeline Nord Stream 2. Zugleich erinnern sie an die seit acht Jahren andauernde, schleichende Besetzung der Ostukraine durch Russland.

Erklärung des DUOD vom 22. Februar 2022


EUD-Generalsekretär Christian Moos zum russischen Einmarsch in der Ostukraine

Der Generalsekretär der Europa-Union Deutschland (EUD) Christian Moos ordnet in einer Erklärung am 22. Februar 2022 Putins Handeln mit deutlichen Worten ein: »Die überparteiliche Europa-Union Deutschland erklärt ihre uneingeschränkte Solidarität mit der von Russland verbrecherisch bedrängten Ukraine, ihren Bürgerinnen und Bürgern und mit allen friedliebenden Menschen in Russland, Europa und der Welt.« Er weist die russischen Rechtfertigungsversuche als Desinformation zurück: »Das Russland Vladimir Putins bedroht nicht ›nur‹ die Ukraine, sondern die ganze europäische Friedensordnung. Die Brutalität, mit der die erpresserische Aggression vorgetragen wird, erinnert auf fatale Weise an das Vorgehen der Deutschen gegenüber der Tschechoslowakei 1938.« Er fordert zu einer beschleunigten Lernkurve in Deutschland auf, was die Auseinandersetzung mit politischen Begriffen und Kategorien angeht, die seit 1945 überwunden schienen. Europa müsse umgehend in eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik investieren und Deutschland dabei seiner Verantwortung gerecht werden.

Erklärung von Christian Moos, Generalsekretär der EUD


Bundesjugendring an der Seite des ukrainischen Jugendrings

Der Deutsche Bundesjugendring (DBJR) erklärt am 22. Februar 2022 seine Solidarität mit den Kolleg*innen und Freund*innen des Ukrainischen Jugendring (NYCU) und allen zivilgesellschaftlichen Akteuren in der Region: »In Kriegen und Konflikten sind junge Menschen besonders gefährdet. Wir bekennen uns solidarisch mit allen zivilgesellschaftlich engagierten Menschen in der Region, die sich für Frieden, Menschenrechte und Demokratie einsetzen. Wir bekräftigen unsere Verbundenheit mit den jungen Menschen in der Ukraine, in Russland und in der Region, die für Freiheit und Demokratie streiten.« Der DBJR verurteilt das erneut völkerrechtswidrige Handeln Russlands und fordert die russische Regierung nachdrücklich auf, »die Souveränität der Ukraine zu wahren und jegliche militärische wie hybride Aggressionen einzustellen. Die territoriale Integrität der Ukraine muss wieder vollständig hergestellt werden. Die russische Regierung ist dazu aufgerufen, den Weg der Diplomatie einzuschlagen.«

Stellungnahme des Deutschen Bundesjungendrings


ver.di-Vorsitzender Werneke zum Bruch des Minsker Abkommens

Mit großer Sorge sieht der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke am 22. Februar 2022 den offenen Bruch des Minsker Abkommens, durch den die russische Seite einen weiteren Schritt in Richtung eines offenen Krieges in Europa gegangen ist. Eine militärische Konfrontation mit Tod und Leid müsse verhindert werden und Russland an den Verhandlungstisch zurückkehren, denn: »Immer neue Extremwetterereignisse und jetzt auch die Corona-Pandemie untermauen die Einsicht, dass niemand wirklich sicher ist, bevor es nicht alle sind. Das betrifft auch das Verhältnis der Staaten und Völker zueinander. Kriegsrhetorik, Demonstrationen militärischer Macht und gegenseitige Gewaltandrohungen sind Teil des Problems, keine Lösungsansätze. Die globalen Probleme, die alle Menschen auf die eine oder andere Weise letztlich gemeinsam betreffen, können auch nur gemeinsam gelöst werden. Es ist höchste Zeit für ein neues, erweitertes Verständnis gemeinsamer Sicherheit, das den gegenseitigen Abhängigkeiten und dem Aufeinander-angewiesen-Sein der Menschen Rechnung trägt«, betont Werneke.

Stellungnahme des ver.di-Vorsitzenden Frank Werneke


Caritas warnt vor humanitärer Katastrophe

Caritas International warnte schon am 21. Februar 2022 vor einer humanitären Katastrophe im Grenzgebiet von Ukraine und Russland. Seit 2014 sind 1,5 Millionen Binnenflüchtlinge in andere Gebiete der Ukraine oder nach Russland geflohen. Das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes rechnet im Falle eines »heißen Krieges« mit Millionen weiteren zu versorgenden Geflüchteten. Schon jetzt bereiten Wasserversorgung und Medikamentenbedarfe große Probleme, Helfer*innenteams mussten schon abgezogen werden. Seit 2014 unterstützte Caritas International vor Ort 800.000 Menschen. Caritas International appelliert an alle Seiten, den Schutz der Zivilbevölkerung sicherzustellen und Hilfsorganisationen den humanitären Zugang ungehindert zu ermöglichen.

Pressemitteilung vom 21. Februar 2022


Renovabis: Vorbereiten auf neue Flüchtlingswelle

Renovabis-Hauptgeschäftsführer Thomas Schwartz weist am 22. Februar 2022 angesichts der 1,5 Millionen Binnenflüchtlinge aus der Ostukraine darauf hin, dass die Vorbereitung auf auf eine neue »Flüchtlingswelle« jetzt beginnen müsse: »Die Verantwortlichen in Deutschland müssen jetzt schon Vorbereitungen treffen, falls es – je nach weiterer Entwicklung – große Flüchtlingsströme gibt. Darauf müssen wir uns jetzt alle in Deutschland und Europa einstellen. Gefragt ist eine echte ›Willkommenskultur der Nächstenliebe‹.«

Pressemitteilung vom 22. Februar 2022


Nord Stream 2 und die Stiftung Umwelt- und Naturschutz M-V: Podcast

Die Folge 228 des Politikpodcasts »Lage der Nation« vom 11. Februar 2021 gibt einen Überblick über die Lage rund um den Bau der Gaspipeline Nord Stream 2, die Positionen verschiedener Politiker*innen dazu, über die Gründung und Vorhaben der Stiftung Umwelt- und Naturschutz Mecklenburg-Vorpommern und über die Rolle der Gazprom AG als Hauptgeldgeberin der Stiftung (Minute 11:00-38:19). Die »Lage der Nation« wird gehostet von Philipp Banse, Journalist, und Ulf Burmeyer, Jurist und ehrenamtlicher Vorsitzender der Gesellschaft für Freiheitsrechte e.V..

Zur Podcastfolge


Aktuelles aus dem BBE

Sitzung des Koordinierungsausschusses und Wahl des Sprecher*innenrats

Der BBE-Koordinierungsausschuss traf sich am 17. Februar 2022 zu seiner konstituierenden Sitzung für die Arbeitsperiode 2022-2024. Es wurde eine Bilanz der Entwicklung des BBE in den vergangenen drei Jahren gezogen und ein neuer Sprecher*innenrat gewählt.

Bericht zur Sitzung des Koordinierungsausschusses (PDF)

Bericht zur Sitzung des Koordinierungsausschusses (HTML)


BBE-AGs: Konstituierende Sitzungen

Im Zuge des Agendasetting-Prozesses 2021 beschloss die BBE-Mitgliederversammlung im November 2021 die Neu- und Wiedereinsetzung von 12 Themenfeldern. Sieben davon wurden in Form von Arbeitsgruppen eingesetzt. Die konstituierenden Sitzungen dieser AGs fanden zwischen dem 17. Januar und dem 8. Februar 2022 statt. Sie beschäftigen sich mit den Themen ‚Bürgerschaftliches Engagement und Kommune‘, ‘Migration, Teilhabe, Vielfalt‘, ‚Zivilgesellschaftsforschung‘, ‚Bildung und Engagement‘, ‚Digitalisierung‘, ‚Freiwilligendiensten‘ sowie ‚Engagement junger Menschen‘. Im Rahmen der konstituierenden Sitzungen wurden die Sprecher*innenteams der jeweiligen AGs für die Jahre 2022-2024 gewählt. In den Arbeitsgruppen findet der fachliche Austausch von Expert*innen aus Theorie und Praxis statt, hier werden praktische Beispiele der Engagementförderung vorgestellt, neue wissenschaftliche Erkenntnisse diskutiert und gemeinsame Vorhaben entwickelt und umgesetzt. Informationen zu den neuen AGs werden in Kürze auf der BBE-Website veröffentlicht und laufend aktualisiert. Bei Interesse an der Mitarbeit in einer AG könne sich Mitglieder unter info@b-b-e.de zur Aufnahme in den Verteiler melden und erhalten dann regelmäßig die Einladungen zu den Sitzungen.

Bericht zu den konstituierenden AG-Sitzungen (PDF)

Bericht zu den konstituierenden AG-Sitzungen (HTML)

Weitere Informationen zu den BBE-AGs


Engagement-Botschafter*in gesucht

Mit dem diesjährigen Engagement-Thema »Unternehmen und Zivilgesellschaft« stellt die Kampagne »Engagement macht stark!« die partnerschaftliche Zusammenarbeit von Unternehmen mit Vereinen, Verbänden und Projekten in den Mittelpunkt. Dafür werden wieder besonders ehrenamtlich engagierte Menschen gesucht, die dem Kampagnen-Schwerpunkt durch ihren beispielhaften Einsatz ein Gesicht verleihen. Nominierungen sind möglich bis zum 27. März 2022.

Zur Nominierung

Zum Themen-Schwerpunkt


Laut, jung, politisch und trotzdem ungehört: STAEpolSel Veranstaltung

Am 16. März 2022 findet im Rahmen des Projekts »Gesellschaft selbstwirksam gestalten – STAEpolSel« die digitale Diskussionsveranstaltung »Laut, jung, politisch und trotzdem ungehört: Für eine vielfältige Politik- und Parteienlandschaft« statt. Interessierte sind eingeladen gemeinsam mit Maximilian Oehl, Brand New Bundestag, und Rasha Nasr, Mitglied der SPD-Fraktion im Bundestag, darüber zu diskutieren, was sich in der deutschen Politik und Parteienlandschaft verändern muss, damit diese diverser wird. Zentrale Fragestellungen sind unter anderem: Wie können Strukturen in der Politik offener gestaltet werden? Welche bisherigen Hürden müssen abgebaut werden, um die Beteiligung von Menschen mit internationaler Geschichte zu ermöglichen und zu stärken? Interessierte können sich bis zum 14. März 2022 anmelden. Das Projekt »Gesellschaft selbstwirksam gestalten – STAEpolSel« wird in Kooperation des BBE mit der Iranischen Gemeinde in Deutschland (IGD) durchgeführt und im Rahmen der »Gemeinwesenorientierten Projekte« (GWO-Projekte) durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert.

Zur Anmeldung

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Ideenwettbewerb ENGAGIERT FÜR KLIMASCHUTZ: Erste Förderphase

Für die erste Förderphase des Ideenwettbewerbs im Programm »ENGAGIERT FÜR KLIMASCHUTZ« des BBE stehen die zu fördernden fünf Vorhaben fest, die im Beitrag kurz vorgestellt werden. Die Auswahl nahm ein Beirat aus fast 100 eingegangenen Bewerbungen vor. Die Projekte wollen durch kooperative Ansätze das Thema Klimaschutz in der Zivilgesellschaft voranbringen, gute Beispiele sichtbar machen, fachlich und politisch neue Wege beschreiten, ihr Netzwerk erweitern und andere mit ihrem guten Beispiel und ihrem Engagement für das Thema Klimaschutz gewinnen und begeistern. Die Förderung beträgt je Projekt bis zu 50.000 Euro über einen Zeitraum von 1,5 Jahren sowie Unterstützung in Form von Beratung, von Wissenstransfer mit weiteren Partnern und dem Austausch von Expertise und Ideen. Die Begleitung erfolgt durch das BBE-Team, Vertreter*innen der Stiftung Mercator und die Expert*innen des Beirats.

Kurzvorstellung der fünf ausgewählten Vorhaben (PDF)

Kurzvorstellung der fünf ausgewählten Vorhaben (HTML)

Weitere Informationen zum Programm


Aktualisierter Termin: Zukunftsgipfel Klima-Engagement am 27. & 28.9.2022

Das BBE lädt Sie ganz herzlich zum digitalen Zukunftsgipfels »Klima-Engagement« ein. Der zweitägige Kongress bringt am 27. und 28. September 2022 zivilgesellschaftliche Akteure, politische Verantwortliche, Wissenschaftler*innen, Unternehmer*innen, Innovator*innen und Publizist*innen zusammen, um sich auszutauschen und zu vernetzen. Denn Klimaschutz geht uns alle an! Wie kann Klimaschutz nachhaltig im zivilgesellschaftlichen Engagement verankert werden? Wie kommen wir gemeinsam ins Handeln? Im Rahmen von Foren, Panels, Impulsen und Vernetzungsmöglichkeiten werden Handlungsoptionen im Themenfeld Klimaschutz und zivilgesellschaftliches Engagement gemeinsam diskutiert und gestaltet. Der Zukunftsgipfel ist Bestandteil des durch die Stiftung Mercator geförderten Rahmenprogramms »ENGAGIERT FÜR KLIMASCHUTZ«.

Weitere Informationen zum Programm


Praxiseinblicke ins Projekt STUDIUM HOCH E

Im Projekt »STUDIUM HOCH E – Integration durch Engagement« arbeiten an drei Standorten jeweils eine Hochschule und eine zivilgesellschaftliche Mittlerorganisation gemeinsam an dem Ziel, das Engagement internationaler Studierender und Studierender mit (eigener) Migrationsgeschichte zu fördern. In diversen Formaten wie den »Volunteer Talks«, »5 Minuten Ehrenamt mit…« oder auch Service-Learning Seminaren und Workshops erfahren die (internationalen) Studierenden mehr über konkrete Engagement-Möglichkeiten in ihrer Stadt und knüpfen Kontakte zu Organisationen und Initiativen. Auf der Projektwebsite berichten die Projektstandorte regelmäßig über ihre aktuellen Aktivitäten und geben vielfältige Einblicke in studentisches Engagement.

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Neue Mitarbeiterin im BBE

Malica Christ ist seit Mitte Februar 2022 Referent*in im Projekt »Pat*innen, Mentor*innen, Lots*innen« im BBE. Die Friedens- und Konfliktforscherin (MA) hat ihre Masterarbeit zu Motiven im freiwilligen Engagement mit Geflüchteten geschrieben. Neben ihrem Studium machte sie eine Ausbildung zur Mediatorin und arbeitete unter anderem in einer Nachbarschaftsinitiative im Berliner Richardkiez, am Deutschen Ethikrat und am DeZIM-Institut in der wissenschaftlichen Begleitung der Säule »Vielfaltgestaltung« des Bundesprogramms »Demokratie Leben«. Selbst in der Geflüchtetenhilfe aktiv, freut sie sich nun auf den Austausch im Programm »Menschen stärken Menschen« und die Netzwerkarbeit. Das BBE bringt sich seit dem Jahr 2016 in das durch das BMFSFJ geförderte Programm »Menschen stärken Menschen« ein, indem es die Träger für Wissenstransfer, Austausch und Vernetzung zusammenbringt und zur gemeinsamen Weiterentwicklung der Agenda beiträgt, auch im Zuge des jährlichen Kongresses für die Träger und weitere Expert*innen im Feld.


Neue Mitarbeiterin im BBE

Seit Februar 2022 vervollständigt Milena Oswald beim BBE als Projektmitarbeiterin das Team des Projekts »Pat*innen, Mentor*innen, Lots*innen«. Die studierte Kultur- und Literaturwissenschaftlerin verfügt über diverse Erfahrungen im Veranstaltungsmanagement und in der Netzwerkarbeit im Bereich von Wissenschaft, Bildung und Kultur. Nun freut sie sich, bei der Schaffung von Räumen für Vernetzung und fachlichen Austausch für die Träger*innen des Programms »Menschen stärken Menschen« unterstützend mitwirken und zur Förderung der Arbeit aller Programmbeteiligten beitragen zu können. Das Programm »Menschen stärken Menschen« des BMFSFJ hat das Ziel einer besseren gesellschaftlichen Integration durch die Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements in Pat*innenschaften.


Stellenangebot: Referent*in: Zukunftsgipfel Klima-Engagement/ Fachdiskurse

Für das »Rahmenprogramm ENGAGIERT FÜR KLIMASCHUTZ« sucht das BBE eine*n Referent*in Zukunftsgipfel Klima-Engagement / Fachdiskurse (80%). Im Rahmenprogramm wollen wir von Seiten des BBE unterstützen, vernetzen, den Fachaustausch befördern und politische Impulse setzen. Das Team des Programmbüros im BBE stößt Netzwerkbildungs- und -entwicklungsprozesse an. Neue Ideen und gute Beispiele werden sichtbar gemacht und gefördert. Alle zwei Jahre veranstalten wir den Zukunftsgipfel Klima-Engagement mit fachlicher und politischer Strahlkraft. Als Referent*in bringen Sie Gestaltungswillen, Fachexpertise und Erfahrung im Veranstaltungsmanagement mit. Sie bringen gerne Menschen zusammen und können Inhalte gewinnend und öffentlichkeitswirksam umsetzen und kommunizieren. Die Bewerbungsfrist endet am 10. März 2022.

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Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

Fachgespräch zur Studie »Engagementförderung in Ostdeutschland«

Die Stiftung Bürger für Bürger stellt in Kooperation mit der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) und dem BBE die neue Studie »Engagementförderung in Ostdeutschland« vor. Im digitalen Fachgespräch am 11. März 2022 präsentieren die beteiligten Wissenschaftler*innen zentrale Ergebnisse zur vielfältigen Infrastruktur mit Blick auf die unterschiedlichen engagementpolitischen Ansätze in den einzelnen ostdeutschen Bundesländern. Gemeinsam mit Vertreter*innen von Bund und Ländern, Zivilgesellschaft, Stiftungen und Wissenschaft diskutieren wir: Was folgt aus der Studie? Wie können die Empfehlungen umgesetzt werden? Welche Strategien lassen sich daraus ableiten? Eine Anmeldung ist bis 9. März 2022 möglich.

Programm und Anmeldung


Gewaltfreier Widerstand in repressiven Zeiten: Veranstaltung

Vom 11. bis 12. März 2022 findet die Tagung »Gewaltfreier Widerstand in repressiven Zeiten: Strategien des Widerstands und Formen der Unterstützung« statt, veranstaltet vom Bund für Soziale Verteidigung – BSV. Seit 1900 waren über 50 Prozent der gewaltlosen Bewegungen erfolgreich, die ein Regime gestürzt oder territoriale Souveränität erkämpft haben. Doch ihre Erfolgsquote ist in den letzten zehn Jahren drastisch gesunken. Auf der Tagung wird es um die neuen Erkenntnisse zu gewaltfreien Widerstandsbewegungen gehen. Neben aktuellen Beispielen von Bewegungen und aus der Arbeit von Organisationen wird auch die Herausforderung der Shrinking Spaces diskutiert, also die eingeschränkten bzw. schrumpfenden Räume für Zivilgesellschaft. Die Tagung wird gefördert von Brot für die Welt aus Mitteln des kirchlichen Entwicklungsdienstes und von der Bertha von Suttner Stiftung.

Weitere Informationen


Warum wir eine rassismuskritische Perspektive brauchen: Veranstaltung

Vom 23. bis 24. März 2022 findet die Fachtagung »Warum wir eine rassismuskritische Perspektive brauchen. Gesellschaftliche Verantwortung und Kirche« in Berlin statt. Bei der Tagung diskutieren Expert*innen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft die Ergebnisse einer umfangreichen Studie, in der die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (aej) gemeinsam mit dem Sozialwissenschaftlichen Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland (SI EKD) islamfeindliche Einstellungsmuster junger Menschen im Alter von 14 bis 29 Jahren untersucht hat. Die Studie setzt Vorurteile in Beziehung zur Religiosität, zum kirchlichen und gesellschaftlichen Engagement sowie zur sozialen Stellung der Befragten. Die Fachtagung richtet sich an Multiplikator*innen in der Jugendarbeit, in der politischen und religiösen Bildung und im interreligiösen Dialog. Die Evangelische Akademie veranstaltet diese Tagung in Kooperation mit der aej als Trägerin im Kompetenznetzwerk Islam- und Muslimfeindlichkeit. Finanziell gefördert wird die Tagung durch Mittel des Bundesprogramms »Demokratie leben!«.

Weitere Informationen und Anmeldung


Zukunftspartnerschaften zwischen Hochschule und Gesellschaft: Call for Papers

Die Jahrestagung des Hochschulnetzwerks Bildung durch Verantwortung e.V. findet vom 29. bis 30. September 2022 zum Thema »Zukunftspartnerschaften zwischen Hochschule und Gesellschaft. Campus Community-Partnerships revisited« an der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich in Linz (Österreich) statt. Nachdem einige der Kooperationspartner (z.B. Sektion »Schulforschung und Schulentwicklung« der ÖFEB, Sinnbildungsstiftung, Zentrum für Citizen Science, Netzwerk Lernen durch Engagement) einen expliziten Bezug zur Bildungsorganisation Schule aufweisen, möchte die diesjährige Tagung speziell auch Raum für Kooperationen zwischen Hochschule, Schule und Zivilgesellschaft schaffen. Beiträge mit Schulbezug sind daher ausdrücklich willkommen. Interessierte sind dazu eingeladen, bis zum 8. April 2022 einen Beitrag an das Programmkomitee zu übermitteln. Weitere Informationen finden sich auf der Tagungswebsite.

Weitere Informationen zum Call for Papers und der Tagung


Foresight Zivilgesellschaft: Publikation

In der Studie »Foresight Zivilgesellschaft« präsentiert ZiViz – Zivilgesellschaft in Zahlen Szenarien sowie Prognosen zur Zukunft der Zivilgesellschaft. Die Studie enthält in Workshops erarbeitete Szenarien der Zivilgesellschaft im Jahr 2031 zum Lesen und Anhören, um die Lesendenschaft auf eine kleine Reise in die Zukunft mitzunehmen. Außerdem beinhaltet sie Prognosen von Expert*innen zur Entwicklung der Zivilgesellschaft unter der Berücksichtigung unterschiedlicher Umweltfaktoren (wie dem Wandel des Arbeitsmarktes oder dem demografischen Wandel). Die Studie macht deutlich: Zivilgesellschaftliche Organisationen sollten sich intensiver mit Fragen der Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Rahmenbedingungen befassen. Zudem verdeutlichen die verschiedenen Zukunftsszenarien, dass Organisationen durch den gezielten Aufbau von Kompetenzen Zukunft auf vielfältige Weise aktiv im Sinne des Gemeinwohls gestalten können.

Zur Studie


Hinweis

Der nächste Newsletter erscheint am 10. März 2022 Redaktionsschluss ist der 1. März 2022.

Bitte schicken Sie Ihre Informationen an newsletter(at)b-b-e.de

Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteur*innen im BBE und im Feld der Engagementförderung und -debatte. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellen und wichtigsten Nachrichten für die Leser*innen zusammenzustellen.

Die PDF-Dokumente der Beiträge im Schwerpunkt des Newsletters werden möglichst barrierearm gestaltet.

Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im BBE-Newsletter finden Sie unter Impressum.

Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein (V.i.S.d.P.), Dr. Rainer Sprengel und Anne-Kathrin Gräfe.

Eine Übersicht über die nächsten geplanten Schwerpunkt-Themen finden Sie unter Kommende Themen


Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)
– Geschäftsstelle –
Michaelkirchstr. 17-18
10179 Berlin-Mitte
www.b-b-e.de

Geschäftsführer PD Dr. Ansgar Klein
Telefon: (0 30) 6 29 80-11 0
E-Mail: ansgar.klein(at)b-b-e.de


 

Die Arbeit der Geschäftsstelle des BBE wird gefördert vom:

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