BBE Newsletter

Newsletter Nr. 6 vom 28.3.2024

Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.

Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte

Engagementstrategie des Bundes im UA Bürgerschaftliches Engagement

Rolle von Religionen in EZ stärken: Antrag der Unionsfraktion im Bundestag

Stiftung Deutsche Sporthilfe berichtet im Sportausschuss des Bundestags

Fachgespräch KI in Medien im Kulturausschuss des Bundestags

Zusammen für Demokratie. Im Bund. Vor Ort. Für Alle

DOSB und Athleten Deutschland veröffentlichen Safe Sport Code-Entwurf

Inklusion voranbringen: Empfehlungen von BBBMB und DIM

Ernst-Pörksen: »Israel, Hamas, Palästina – Ein Thema für zivilgesellschaftliche Organisationen in Deutschland«

Spendenvolumen 2023 auf hohem Niveau – DZI zeigt langfristige Trends

Aus den Projekten und Programmen: Engagierte Stadt

In der Engagierten Stadt Hamburg-Bergedorf wird’s bunt!

Engagement-Lots*innen in der Engagierten Stadt Lüneburg

Aktuelles aus dem BBE

Reminder: Klima-Salon II

Anmeldung zum 33. Europäischen Abend

Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

Festival der Skalierung in Frankfurt am Main

21. Reichenauer Tage zur Bürgergesellschaft

Fachkonferenz Hauptamt stärkt Ehrenamt

Engagementkongress Nordrhein-Westfalen

Rassismuskritische Perspektiven auf die Islamismusprävention: Webinar

Auszeichnung »Gute Bürgerbeteiligung«: Bewerbungsphase

Ausschreibung Wissenschaftspreis 2025 des Deutschen Bundestags

ZEIT ONLINE bastelt den »Plan D«: Probleme + Lösungen gesucht

Sammelklagen checken und anschließen bei der vzbv

Antirassismus: Thema im Forschungsjournal Soziale Bewegungen – Heft 1/2024


Hinweis



Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte

Engagementstrategie des Bundes im UA Bürgerschaftliches Engagement

Am 20. März 2024 war der Stand der Umsetzung der Engagementstrategie des Bundes Thema der öffentlichen Sitzung des Unterausschusses „Bürgerschaftliches Engagement“ im Deutschen Bundestag. Für das federführende Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) berichtete Dr. Christoph Steegmans, welche Inhalte aktuell in Bearbeitung seien und wie das weitere Vorgehen zum Verfassen und bis hin zur Verabschiedung der Strategie gestaltet werde.

Als Sachverständige geladen waren Vertreter*innen der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) und des BBE. Jan Holze und Tobias Quednau von der DSEE gewährten Einblicke in die Ergebnisse aus dem Beteiligungsprozess der DSEE. Jan Wenzel, Sprecher des Bündnisses für Gemeinnützigkeit, plädierte für eine »Engagementpolitik als Querschnittsaufgabe über alle Ministerien« mit einer starken Verankerung im Bundeskanzleramt und einem Staatsminister als Koordinator. Auch mahnte er Reformen im Gemeinnützigkeits- und Zuwendungsrecht an. Für das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) sprachen Rainer Hub, Vorsitzender des Sprecher*innenrates und Dr. Lilian Schwalb, Geschäftsführerin des BBE. Rainer Hub machte bewusst: »Ohne Zivilgesellschaft und adäquate, politische Beteiligung werden wir die großen Herausforderungen im Rahmen der gesellschaftlichen Transformation nicht bewältigen können.« Dr. Lilian Schwalb betonte: »Mit der Engagementstrategie haben wir jetzt die Chance, das gesellschaftliche Bewusstsein über die zentrale Rolle der Zivilgesellschaft für das Funktionieren unserer Demokratie zu fördern. Die Rahmenbedingungen für diese Potentiale müssen gestaltet werden.« Hierfür seien zum einen starke Bündnisse und Allianzen erforderlich, zum anderen müsse Politik jetzt daran arbeiten, dass die wesentlichen Weichen gestellt werden. Die aus Perspektive des BBE erforderlichen Schwerpunkte benannten Hub und Schwalb konkret. Die Umsetzung der Strategie sei ferner mit ausreichenden finanziellen Ressourcen zu unterfüttern und jährlich zu evaluieren. Zugleich mahnten sie eine ebenenübergreifende Engagementpolitik und -förderung von der Kommune bis Europa an.

Als Roadmap für die Engagementstrategie des Bundes skizzierte Dr. Steegmans (BMFSFJ), dass ab Juni 2024 die weiteren beteiligten Ressorts einbezogen würden und im vierten Quartal das Kabinett über die Strategie beschließen solle. Schließlich werde die neue Engagementstrategie beim Deutschen Engagementtag am 4. Dezember 2024 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Anhörung im Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement


Rolle von Religionen in EZ stärken: Antrag der Unionsfraktion im Bundestag

Die Unionsfraktion hat einen Antrag zur stärkeren Beachtung von Religionen in der Entwicklungszusammenarbeit in den Deutschen Bundestag eingebracht. Angesichts des Befundes, dass weltweit für ca. 80% der Menschen Religion eine wichtige Rolle für ihre Lebensführung spielt, sei dies für eine Akzeptanz und Wirksamkeit in den Zielländern notwendig. Zudem würde vielerorts staatlichen Strukturen mehr misstraut als den dortigen religiösen Akteuren. Der Antrag ist verbunden mit der Forderung nach Verlängerung bzw. Intensivierung diverser bestehender Programme. Zudem fordert die Unionsfraktion, »die Religious Literacy – die Kompetenz zu religionsbezogenen Themen – in Bundesministerien und den deutschen Auslandsbehörden zu erhöhen sowie das Fachwissen bei den staatlichen Durchführungsorganisationen auszubauen, um einen professionellen Umgang mit Religion in der deutschen Entwicklungspolitik zu gewährleisten.«

Antrag der Unionsfraktion


Stiftung Deutsche Sporthilfe berichtet im Sportausschuss des Bundestags

Am 20. März 2024 berichtete der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Deutsche Sporthilfe, Thomas Berlemann im Sportausschuss des Deutschen Bundestages über ihre Arbeit. Als private gemeinnützige Stiftung hat sie sich in den vergangenen 55 Jahren als ein zivilgesellschaftliches Scharnier zwischen Sportverbänden, Athlet*innen, Wirtschaft und Staat etabliert. Neben Franchising und Events spielt von Beginn an das bürgerschaftliche Engagement bekannter deutscher Unternehmen eine zentrale Rolle bei der Finanzierung der Sporthilfe, seit einigen Jahren ergänzt durch Bundesmittel. Obgleich Corona keinen Einbruch der Mittel durch die etablierten Partnerunternehmen brachte, erweise sich die Gewinnung neuer Partner als schwierig. Die Verteilung der Gelder wird seit Jahren von einem Gutachterausschuss festgelegt, der gemeinsam mit dem DOSB, Athleten Deutschland, den Verbänden und der Sporthilfe darüber entscheide, welcher Verband und welcher Athlet für die nächsten zwölf Monate welche Förderung bekommt. In diesem Jahr soll die Rekordsumme von 24 Millionen Euro ausgeschüttet werden. Die Stiftung Deutsche Sporthilfe wurde 1967 vom damaligen Präsidenten des Deutschen Sportbundes, Willi Daume, initiiert und die ersten beiden Jahrzehnte vom Unternehmer und vielfach erfolgreichen Olympioniken Josef Neckermann als Vorsitzender der Stiftung aufgebaut.

49. Sitzung des Sportausschusses


Fachgespräch KI in Medien im Kulturausschuss des Bundestages

Der Ausschuss für Kultur und Medien widmete sich in seiner 53. Sitzung am 20. März 2024 in einem Fachgespräch dem Gebrauch Künstlicher Intelligenz (KI) in den Medien. Es äußerten sich Hanna Möllers vom Deutschen Journalistenverband (DJV), Matthias von Fintel von Ver.di, Robert Kilian vom Bundesverband der Unternehmen der Künstlichen Intelligenz in Deutschland, Sebastian Sober, Professor für Künstliche Intelligenz an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und der Rechtsanwalt Niklas Maamar. Deutlich wurde der breite tatsächliche Gebrauch. So setze ein Drittel der Mitglieder der Verwertungsgesellschaften GEMA in Deutschland und SACEM in Frankreich KI laut einer Studie ein, bei den unter 35-jährigen sogar 50%. Auch die Durchforschung der Panama Papers mit 11,6 Millionen Seiten wäre ohne KI nicht möglich gewesen, Ebenso seien die Potenziale im Bereich der Übersetzung zwischen Sprachen oder in einfache Sprache enorm. Gewarnt wurde vor einer weiteren Weg-Rationalisierung von Journalist*innen, einer erneuten Abhängigkeit – wie bei Suchmaschinen – vom Ausland sowie vor intransparent bleibender KI-Nutzung.

Fachgespräch KI in Medien


Zusammen für Demokratie. Im Bund. Vor Ort. Für Alle

Am 21. März 2024 hat sich ein neues Demokratiebündnis konstituiert: »Zusammen für Demokratie. Im Bund. Vor Ort. Für Alle.« Die bisher rund fünfzig teilnehmenden Organisationen, darunter der Deutsche Gewerkschaftsbund, die beiden großen christlichen Kirchen, Sozial- und Wohlfahrtsverbände, Menschenrechts- und Umweltorganisationen sowie Kultur- und Sportverbände wollen sich durch konkrete Maßnahmen vor Ort für Demokratie und Menschenrechte einsetzen: »Es geht uns alle an: Wir treten ein für die unteilbaren Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit und eine klimagerechte Zukunft. Wir stehen für eine vielfältige, freie und offene Gesellschaft. Gemeinsam verteidigen wir unsere Demokratie und alle, die hier leben, gegen die Angriffe der extremen Rechten.« Ein Ziel des Bündnisses ist es, das Engagement der Zivilgesellschaft zu stärken, zu verstetigen und durch konkrete Maßnahmenpakete zu unterstützen. So heißt es in dem veröffentlichten Maßnahmenplan: »Wir machen die Herausforderungen von Engagierten vor Ort zu unseren eigenen. Wir gehen mit ihnen ins Gespräch und orientieren uns an ihren Bedarfen. Wir unterstützen sie zielgenau, mit direkter und unbürokratischer Hilfe mittels eines Dreiklangs aus Paketen für Bildung, Kultur und Infrastruktur, die abgerufen werden können. Wir vernetzen uns mit ihnen und unterstützen bei der Vernetzung untereinander.«

Informationen


DOSB und Athleten Deutschland veröffentlichen Safe Sport Code-Entwurf

Am 26. März 2024 haben der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und Athleten Deutschland das Rechtsgutachten zur Gründung eines Zentrums für Safe Sport (ZfSS) sowie den dazugehörigen Entwurf eines Safe Sport Codes veröffentlicht. Das Gutachten wurde im Juli 2023 bei der Kanzlei Arnecke Sibeth Dabelstein (ASD) in Auftrag gegeben. Der Safe Code definiert fünf Verbotstatbestände als Safe Sport Verstöße. Dazu gehören: physische Gewalt, sexualisierte Gewalt, psychische Gewalt, Diskriminierung sowie Vernachlässigung. Abgesehen von der physischen Gewalt sind dabei auch alle Formen eingeschlossen, die digital vollzogen werden. Der Code stellt den zentralen inhaltlichen Fokus des geplanten Zentrums für Safe Sport (ZfSS) dar. Das Rechtsgutachten empfiehlt, dass die gemeinnützige Sportbewegung kraft eigener Entscheidung sich diesem unterwirft und in ihre Satzungen und Praktiken integriert.

Entwurf Safe Sport Code

Pressemitteilung DOSB

Pressemitteilung Athleten Deutschland e.V.


Inklusion voranbringen: Empfehlungen von BBBMB und DIM

Anlässlich des Inkrafttretens der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland vor 15 Jahren veröffentlichen Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen (BBBMB), und das Deutsche Institut für Menschenrechte (DIM) Empfehlungen für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Die Empfehlungen sind das Ergebnis einer Konferenz mit rund 800 Teilnehmenden aus dem ganzen Bundesgebiet, die am 27. Februar 2024 in Berlin stattfand. Anlass für die Konferenz hatte die zweite Staatenprüfung Deutschlands durch die Vereinten Nationen in Genf im August 2023 gegeben. Hier war die Qualität der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention durch Bund und Länder in Deutschland stark durch den UN-Fachausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen kritisiert worden. In den acht Foren der Konferenz zur UN-Behindertenrechtskonvention ging es um Themen und Bereiche, in denen Barrierefreiheit, Inklusion und Selbstbestimmung noch nicht vollständig umgesetzt sind, von der schulischen Bildung über den Gewaltschutz, von Arbeit und Wohnen über die Partizipation von Menschen mit Behinderungen bis zur Verhinderung von Zwang. Die acht gemeinsam mit der Selbstvertretungsorganisation »LIGA Selbstvertretung« ausgewählten Themen wurden als Ergebnisse der Staatenprüfung des Fachausschusses der Vereinten Nationen in den »Abschließenden Bemerkungen« besonders hervorgehoben, weil hier die größten Versäumnisse Deutschlands liegen.

Empfehlungen


Ernst-Pörksen: »Israel, Hamas, Palästina – Ein Thema für zivilgesellschaftliche Organisationen in Deutschland«

Terrorismus und Krieg im Nahen Osten beschäftigen über die Region hinaus viele Menschen weltweit. In Deutschland verbinden sich diese Debatten mit historischer Verantwortung und deutscher Staatsräson. Michael Ernst-Pörksen spricht sich in einem Beitrag in den aktuellen BBE-Europa-Nachrichten dafür aus, dass die organisierte Zivilgesellschaft sich der Vielzahl an emotional wie real nicht einfacher Themen stellt und einen offenen, respektvollen und inklusiven Diskurs befördert, in dem alle »Seiten« zu Wort kommen und widersprechenden Positionen Raum gegeben wird, auch wenn es im Ergebnis nicht immer gelingen kann Gemeinsamkeiten zu formulieren. Der Artikel greift dabei auch beispielhaft inhaltliche Aspekte eines solchen Diskurses auf.

Beitrag von Michael Ernst-Pörksen (PDF)


Spendenvolumen 2023 auf hohem Niveau – DZI zeigt langfristige Trends

Die Menschen in Deutschland haben 2023 insgesamt 12,8 Milliarden Euro für gemeinnützige Zwecke gespendet. Das ergab die vorläufige Erhebung des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) unter den 30 Organisationen im DZI Spenden-Index. Damit ist das Spendenvolumen gegenüber 2022 (13 Mrd. Euro) inflationsbereinigt um 7,4% gesunken. »Dieser nur leichte Rückgang der Spendensumme ist ein beindruckendes und erstaunliches Ergebnis«, sagt Burkhard Wilke, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter des DZI in Berlin. »Schließlich war 2022 nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine die Rekordsumme von 1 Mrd. Euro schon allein für die Nothilfe Ukraine gespendet worden, während es 2023 sehr viel weniger außerordentliche Katastrophenspenden gab.« Die Spender*innen in Deutschland zeigen mit ihrem finanziellen bürgerschaftlichen Engagement trotz wirtschaftlicher Abschwächung und hoher Preissteigerung ein deutliches Zeichen der Solidarität. Dabei zeigt sich über die letzten gut 20 Jahre die Tendenz, dass kirchlich nicht gebundene Organisationen inflationsbereinigt einen durchschnittlichen Spendenzuwachs von 3,3% pro Jahr erzielen, während kirchlich gebundene evangelische und noch mehr katholische Hilfswerke im gleichen Zeitraum Rückgänge zu verzeichnen haben, im Schnitt zwischen –0,6% und –2%.

Pressemitteilung mit Statistiken (PDF)


Aus den Projekten und Programmen: Engagierte Stadt

In der Engagierten Stadt Hamburg-Bergedorf wird’s bunt!

Mit »Bergedorf blüht« setzt das Netzwerk-Bergedorf ein Zeichen für Demokratie. Unter diesem Motto ist im Mai eine Aktionswoche geplant, in der auf ausgewählten Flächen Blumen gepflanzt werden. Alle sind zum Mitmachen eingeladen, damit der Bezirk im Sommer in bunten Farben erstrahlt.

Weitere Informationen


Engagement-Lots*innen in der Engagierten Stadt Lüneburg

In Lüneburg wurden die ersten Engagement-Lots*innen ausgebildet, die zukünftig Menschen dabei unterstützen ein passendes Ehrenamt zu finden. Sie behalten den Überblick in der vielfältigen Engagement-Landschaft Lüneburgs. Zudem wurden sie zu den Themen »Projektfinanzierung« und »Öffentlichkeitsarbeit« geschult.

Weitere Informationen


Aktuelles aus dem BBE

Reminder: Klima-Salon II«

Beim nächsten Klima-Salon »Protestieren, pflanzen, politisieren – Chancen & Herausforderungen unterschiedlicher Engagementformen für Klimaschutz« werden wir Dr. Nina-Kathrin Wienkoop (Institut für Protest- und Bewegungsforschung), Luzie Heidemann (Together For Future) und Hannah Rindler (German Zero) bei uns zu begrüßen. Sie werden gemeinsam mit Anja Krieger (Senior-Beraterin bei der Kommunikationsagentur Ahnen&Enkel, Kommunikationsexpertin und Podcasterin) über verschiedene Engagement-Formen im Klimaschutz diskutieren. Denn es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten, sich zu engagieren – die einen demonstrieren medienwirksam auf der Straße, andere setzen sich lokal für Veränderungen ein und wieder andere nehmen ihr Engagement nicht mal als einen Beitrag für Klimaschutz wahr. Bisher gibt es zudem nur wenige Organisationen, die ihr Klima-Engagement auch als politisch verstehen. Dadurch stellen sich Fragen mit Blick auf die unterschiedlichen Motivationen, die Organisationen antreibt sowie nach der Wirksamkeit ihrer Vorgehensweisen.

Die Veranstaltung findet am 16. April 2024 von 18:00 – 20:00 Uhr im ProjektZentrum Berlin (PZB), Neue Promenade 6, 10178 Berlin statt. Der Veranstaltungsort ist barrierefrei für Rollstühle zugänglich. Für veganes Catering und Getränke ist gesorgt. Das Salongespräch ist das zweite in einer Reihe von Gesprächen, zu denen das BBE-Programm ENGAGIERT FÜR KLIMASCHUTZ dieses Jahr einladen wird, um Fragestellungen rund um Bürgerschaftliches Engagement und Klimaschutz zu beleuchten.

Mehr Informationen

Anmeldung


Anmeldung zum 33. Europäischen Abend

Am 9. April 2024 lädt das BBE gemeinsam mit dem dbb beamtenbund und tarifunion und der Europa-Union Deutschland zum 33. Europäischen Abend im dbb forum Berlin ein. Unter dem Motto »Krieg in Europa, Demokratie in Gefahr, Europa vor der Wahl« diskutieren hochrangige Vertreter*innen aus Politik und Zivilgesellschaft die Herausforderungen der Europawahl und die Bedrohungen für die Demokratie in Europa. Der Abend bietet interaktive Formate, Panels und Networking-Möglichkeiten. Die Teilnahme erfordert eine Anmeldung über das Online-Formular.

Programm

Anmeldung


Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

Festival der Skalierung in Frankfurt am Main

Am 16. April 2024 findet in Frankfurt am Main das »Festival der Skalierung« statt. Beim »Festival der Skalierung« geht es darum, sich über Ansätze der Skalierung auszutauschen: Wie schaffen es NGOs, gemeinsam mit Vertreter*innen von fördernden Akteuren, der Wirtschaft und der öffentlichen Hand, gesellschaftliche Herausforderungen durch die Verbreitung sozialer Innovationen zu lösen? Und welche Rahmenbedingungen werden dafür benötigt? In Paneldiskussionen zu Themen wie Kollaboration, Collective Impact und systemischem Wandel, Workshops und Austauschformaten haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, wertvolle Impulse rund um strategisches Wachstum sozialer Innovationen mitzunehmen und neue Kontakte im bestehenden Skalierungsnetzwerk zu knüpfen. Bis zum 5. April 2024 besteht die Möglichkeit eigene Sessions anzumelden. Organisiert wird das Festival vom openTransfer Accelerator, einem Programm der Stiftung Bürgermut. Das Festival wird unterstützt durch die aqtivator gGmbH, die Crespo Foundation und die Intersectoral School of Governance BW. Netzwerkpartner*innen sind die Plattform für Soziale Innovationen und das Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland.

Einreichung von Sessions

Informationen und Anmeldung


21. Reichenauer Tage zur Bürgergesellschaft

Am 19. April 2024 finden am Bodensee die 21. Reichenauer Tage zur Bürgergesellschaft zum Thema »BEwegung fördern. Gemeinschaft. Teilhabe. Werte.« statt. Im Fokus der Fachtagung des Landkreistags Baden-Württemberg steht die gesellschaftliche Bedeutung sowie die soziale Dimension von Bewegung und Sport. Bürgerschaftliches Engagement in diesem Bereich verbindet Menschen und überwindet Grenzen. Es stärkt die Gemeinschaft, fördert Teilhabe, Inklusion, Integration, beugt der Einsamkeit vor und verbessert die Gesundheit. In Impulsvorträgen, Gesprächsrunden, einem Marktplatz und Workshops mit Good-Practice-Beispielen werden die Chancen für mehr Sport und Bewegung in den Kommunen beleuchtet und diskutiert. Es wirken mit: Manne Lucha MdL, Minister für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg; Dr. Lilian Schwalb, Geschäftsführerin Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement; Jan Holze, Vorstand der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt sowie Matthias Berg, paralympischer Sportler, Jurist, Musiker, Coach und Führungskräfte-Trainer.

Weitere Informationen und Anmeldung


Fachkonferenz Hauptamt stärkt Ehrenamt

Das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Zeitraum von Januar 2020 bis Juni 2023 geförderte Verbundprojekt »Hauptamt stärkt Ehrenamt« ist Teil des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus). Ziel der 18 am Verbund beteiligten Landkreise war es, modellhaft erfolgversprechende und nachhaltige Strukturen zur Stärkung und Begleitung des Ehrenamts aufzubauen und zu verbessern. Der Deutsche Landkreistag (DLT) übernahm im Verbundprojekt die koordinierende Rolle. Das abgeschlossene Vorhaben wird von einem Fachbüro evaluiert. Die Ergebnisse dieser Auswertung sollen am 13. Mai 2024 im Rahmen der Fachkonferenz »Hauptamt stärkt Ehrenamt« in Berlin vorgestellt werden. Die Empfehlungen aus dem Projekt sollen mit den Beteiligten, weiteren Expert*innen und der interessierten Fachöffentlichkeit diskutiert werden. Eine digitale Teilnahme ist möglich.

Informationen


Engagementkongress Nordrhein-Westfalen

Die Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, das Kommunen-Netzwerk: engagiert in NRW und das Netzwerk bürgerschaftliches Engagement NRW (NBE NRW) laden zum Engagementkongress Nordrhein-Westfalen am 13. Mai 2024 nach Düsseldorf ein. Der Engagementkongress nimmt die neu entstehenden Herausforderungen in den Blick und widmet sich der Frage »Wie kann bürgerschaftliches Engagement in Zeiten gesellschaftlicher Transformation erfolgreich gestaltet werden?«. Im Fokus steht dabei der Wissenstransfer aus der Praxis. Gemeinsam werden anhand von Impulsen, konkreten Praxisbeispielen und interaktiven Workshops die aktuelle Situation der lokalen Engagement-Förderung in Nordrhein-Westfalen diskutiert und Zukunftsstrategien entwickelt. Anmeldungen sind bis zum 26. April 2024 möglich.

Informationen und Anmeldung


Rassismuskritische Perspektiven auf die Islamismusprävention: Webinar

Studien aus Großbritannien zeigen, dass nicht nur repressive, sondern auch präventive Maßnahmen kontraproduktive nicht-intendierte Effekte hervorrufen können. So können Präventionsstrategien zur Verdachtskonstruktion sowie Stigmatisierung muslimischer und/oder migrantischer Minderheiten führen. Ein rassismuskritischer Blick auf die Islamismusprävention wird im Teilprojekt »Gemeinschaften unter Verdacht – Haben proaktive Sicherheitspolitik und Extremismusprävention nicht-intendierte rassistische Nebeneffekte?« versucht. Es wurden Programmpapiere der Extremismusprävention auf Bundes- und Landesebene analysiert, Interviews mit staatlichen und nichtstaatlichen Präventionsakteuren sowie mit ausgewählten Zielgruppen der Präventionsarbeit durchgeführt. In einem Webinar werden vorläufige Erkenntnisse des Projekts vorgestellt sowie zur Diskussion angeregt, wie innerhalb der Präventionslandschaft verankerte stigmatisierende oder gar rassistische Mechanismen langfristig entgegengewirkt werden kann. Das kostenlose Webinar wird vom Demokratiezentrum des Landes Bremen am 18. Juni 2024 veranstaltet.

Anmeldung und Programm


Auszeichnung »Gute Bürgerbeteiligung«: Bewerbungsphase

Das Kompetenzzentrum Bürgerbeteiligung e.V. vergibt in Kooperation mit dem Berlin Institut für Partizipation seit 2023 jährlich die Auszeichnung »Gute Bürgerbeteiligung« an öffentliche Träger (insbesondere Städte, Gemeinden und Kreise) für qualitativ hochwertige Beteiligungsprozesse. Es sollen herausragende Projekte ausgezeichnet werden, die als Beispiel für gute Bürgerbeteiligung dienen können. Die Auswahl der Preisträger erfolgt zweistufig. Die Vorauswahl nimmt der Vorstand des Kompetenzzentrums Bürgerbeteiligung e.V. anhand der 10 Grundsätze Guter Beteiligung der Allianz Vielfältige Demokratie vor. Über die finalen Preisträger befindet eine Jury aus Mitgliedern des Beirats. Die Vergabe erfolgt im Rahmen einer Festveranstaltung am 18. Oktober 2024 in Berlin. Die Bewerbungsfrist für die Auszeichnung 2024 endet am 31. Mai 2024.

Informationen und Bewerbung


Ausschreibung Wissenschaftspreis 2025 des Deutschen Bundestags

Bis zum 8. Juli 2024 kann man sich für den Wissenschaftspreis des Deutschen Bundestages bewerben, der 2025 vergeben wird. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Ausgezeichnet werden wissenschaftliche Arbeiten, die zur Beschäftigung mit Fragen des Parlamentarismus anregen und zum vertieften Verständnis parlamentarischer Praxis beitragen.

Informationen


ZEIT ONLINE bastelt den »Plan D«: Probleme + Lösungen gesucht

In Deutschland hat sich eine Untergangserzählung breitgemacht: Das Land gehe den Bach runter, heißt es oft. Die Wirtschaft? Im Sturzflug. Die Infrastruktur? Marode. Die Gesellschaft? Zerstritten. Die Demokratie? In Gefahr. Immerhin: der DAX weist nach oben. Mit dem neuen Projekt »Plan D« dokumentiert ZEIT ONLINE diese Unzufriedenheit – und Initiativen, die sich mit Tatkraft und inspirierenden Ideen dagegenstemmen. Die Redaktion bittet darum, Probleme und Missstände zu melden, die im Alltag Frust und Ärger bescheren – vor Ort in der eigenen Stadt, dem Dorf oder dem Viertel. Und sie sucht nach Menschen, Projekten und Initiativen, die handeln, statt auf die Politik zu warten. Probleme, Missstände und Lösungsansätze können online mitgeteilt werden. Hört sich nach einer Jobbeschreibung von Zivilgesellschaft an.

Aufruf


Sammelklagen checken und anschließen bei der vzbv

Eine Sammelklage statt vieler Einzelklagen: Verbraucher*innen erhalten im Erfolgsfall direkte Entschädigungen. Die verbraucherzentrale bundesverband (vzbv) listet auf ihrer Homepage die Sammelklagen auf, die sie führt bzw. geführt hat. Bei aktuell 7 Sammelklagen kann man sich, wenn der Sachverhalt auf die eigene Person zutrifft, anschließen. Bei einer Sammelklage ist dies noch nicht möglich, aber bald. Vier Sammelklagen werden gelistet, die abgeschlossen sind und 10, die unterwegs sind, aber ohne Möglichkeit sich noch anzuschließen. Alles übersichtlich dargestellt.

Sammelklagen des vzbv


Antirassismus: Thema im Forschungsjournal Soziale Bewegungen – Heft 1/2024

Antirassismus ist das Thema des Heftes 1/2024 im Forschungsjournal Soziale Bewegungen. Im Themenschwerpunkt werden verschiedene Schlaglichter auf Antirassismus in Deutschland geworfen. Vincent Bababoutilabo zeichnet in seinem Beitrag ausgewählte antirassistische Mobilisierungen seit der Weimarer Zeit nach. Derya Gür-Şeker, Birgül Demirtaş, Çağrı Kahveci und Adelheid Schmitz untersuchen die Erinnerungen an den rassistischen Brandanschlag in Solingen 1993, bei dem fünf Menschen starben. Tae Jun Kim und Elias Steinhilper richten den Blick auf die Gegenwart und untersuchen, wer in Deutschland gegen Rassismus protestiert und wer diese Proteste unterstützt. Tanita Jill Pöggel lenkt in ihrem Beitrag den Blick auf Beratungsstrukturen als Räume antirassistischer Praxis. Samera Bartsch und Lea Beckmann ergänzen mit einer juristischen Perspektive. Auch in den anderen Rubriken steht das Thema Antirassismus im Zentrum.

Forschungsjournal 1/2024


Hinweis

Der nächste Newsletter erscheint am 11. April 2024.

Redaktionsschluss ist der 8. April 2024.

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Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteur*innen im BBE und im Feld der Engagementförderung und -debatte. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellen und wichtigsten Nachrichten für die Leser*innen zusammenzustellen.

Die PDF-Dokumente der Beiträge im Schwerpunkt des Newsletters werden möglichst barrierearm gestaltet.

Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im BBE-Newsletter finden Sie unter Impressum.

Redaktion: Dr. Lilian Schwalb (V.i.S.d.P.), Dr. Rainer Sprengel, Rebecca Steger und Theresa Spreckelsen.

Eine Übersicht über die nächsten geplanten Schwerpunkt-Themen finden Sie unter Kommende Themen



Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)

– Geschäftsstelle –

Michaelkirchstr. 17-18

10179 Berlin-Mitte

www.b-b-e.de



Geschäftsführung: PD Dr. Ansgar Klein und Dr. Lilian Schwalb

Kontakt: ansgar.klein[at]b-b-e.de und lilian.schwalb[at]b-b-e.de

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