Newsletter Nr. 7 vom 11.4.2024
Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE.
Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte
Kommunalpolitisches Ehrenamt unter Druck: Umfrage und Veranstaltung
Jugendgerecht mobil: Appell und Kampagne
Besserstellungsverbot für gemeinnützige Forschungseinrichtungen: Antrag
Gesetz zur Anerkennung von beruflicher Handlungsfähigkeit
Rüstungsexportbericht der Bundesregierung
Welttag des Buches am 23. April 2024
Tag des Wanderns am 14. Mai 2024
Tag der Nachbarn am 31. Mai 2024
Aus den Projekten und Programmen
»Woche des bürgerschaftlichen Engagements«: Engagement-Kalender freigeschaltet
»Woche des bürgerschaftlichen Engagements«: Grüße aus allen Bundesländern
Aktuelles aus dem BBE
Mitglied des Monats April: Mobile Retter e.V.
Europäischer Abend: Krieg in Europa, Demokratie in Gefahr, Europa vor der Wahl
Bündnis Klimademokratie
Save the Date: 9. BBE-Fachkongress im Bundesprogramm »Menschen stärken Menschen«
Neue Mitarbeiterin Madita Rabe
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen
Fachforum Wandern
»Wir sind nicht kleinzukrisen«: Veranstaltung
openTransfer CAMP Chemnitz am 25. April. 2024
»Inklusion in Kulturarbeit und Kulturpolitik – eine Bestandsaufnahme«
Tagung »Zivilgesellschaft macht Bildung«
Gesundheit auf E-Rezept? Herausforderungen für Ehrenamt und Hauptamt
Netzwerk Bürgerbeteiligung: Netzwerktreffen
machen!2024 – Ideenwettbewerb für Engagierte der ostdeutschen Bundesländer
Deutscher Nachbarschaftspreis für engagierte Nachbarschaftsprojekte
Gazakrieg und Zusammenleben in Deutschland: Maecenata Policy-Paper
Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte
Kommunalpolitisches Ehrenamt unter Druck: Umfrage und Veranstaltung
Am 10. und 11. April 2024 kamen auf Einladung des Bundespräsidenten und der Körber-Stiftung über 80 ehrenamtliche Bürgermeister*innen sowie Ortsvorstehende in Berlin zu einem Erfahrungsaustausch zusammen. Deutlich wurde, dass Bürgermeister*innen die aktuellen Rahmenbedingungen ihrer Arbeit kritisch sehen und fehlenden Nachwuchs fürchten. Das Ausmaß der Probleme beleuchtet eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Körber-Stiftung von über 1.500 ehrenamtlichen Bürgermeister*innen, deren Ergebnisse eine Grundlage des Treffens bildeten. Dabei sind 50 Prozent mit den Rahmenbedingungen für die Ausführung des Amtes unzufrieden. In Rheinland-Pfalz, das kommunalpolitisch vorwiegend im Ehrenamt regiert wird, ist die Unzufriedenheit besonders hoch (63 Prozent). Weniger gut beurteilten sie die Unterstützung durch die Landes- und Bundespolitik (88 Prozent) sowie die derzeitige finanzielle Situation ihrer Gemeinde (63 Prozent). Zwei Drittel aller Befragten (65 Prozent) sind neben ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit als Bürgermeister*in erwerbstätig – dies überwiegend in Vollzeit (46 Prozent). Von Anfeindungen im Ehrenamt berichten 40 Prozent der Bürgermeister*innen - und jede*r vierte Betroffene (28 Prozent) hat schon einmal darüber nachgedacht, sich aus der Politik zurückzuziehen, aus Sorge um die eigene Sicherheit. Zudem berichten fast zwei Drittel der Befragten (61 Prozent), dass sich in ihrer Gemeinde zunehmend Unmut und Unzufriedenheit unter den Bürger*innen breit macht. 35 Prozent sehen im Rechtsextremismus in den kommenden Jahren eine große Herausforderung für die eigene Gemeinde und knapp jede*r Fünfte (17 Prozent) berichtet von vermehrt demokratiefeindlichen Tendenzen, in Ostdeutschland sogar fast jede*r Vierte (24 Prozent).
Ergebnisse, Grafiken und weitere Informationen.
Jugendgerecht mobil: Appell und Kampagne
Als Ergebnis der Denkwerkstatt »Jugendgerechte Mobilitätspolitik« wurde am 9. April 2024 ein Aufruf für mehr jugendgerechte Mobilität veröffentlicht: »Jugendinteressen in der Verkehrspolitik berücksichtigen: Mobil sein und ankommen – jetzt und in Zukunft!«. Kernaussagen sind, dass junge Menschen eine Mobilitätspolitik erwarten, die klimatisch nachhaltig ist, sichere Wege ermöglicht und für alle jungen Menschen bezahlbare, funktionale Verkehrswege bereitstellt; dass in Städten wie in ländlichen Räumen Verkehrsmittel sinnvoll vernetzt werden, um Mobilitätshemmnisse abzubauen; und dass alle verkehrspolitischen Akteure junge Menschen an ihrer Arbeit beteiligen, damit Jugendinteressen in Planungs- und Gestaltungsprozessen angemessen berücksichtigt werden. Sowohl an der Denkwerkstatt als auch der laufenden Kampagne »jugendgerecht mobil« sind aus dem BBE-Netzwerk der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (adfc), der Deutsche Bundesjugendring (DBJR) und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) beteiligt.
Aufruf der Denkwerkstatt »Jugendgerecht mobil«
Informationen und Kampagnenmaterialien
Besserstellungsverbot für gemeinnützige Forschungseinrichtungen: Antrag
Den Antrag der CDU/CSU-Fraktion mit dem Titel »Flexibilisierung des Besserstellungsverbotes für gemeinnützige Forschungseinrichtungen ermöglichen« (Drucksache 20/7589) lehnte der Bundestag am 11. April 2024 im Anschluss an eine knapp 30-minütige Debatte ab. Dazu gibt es eine Beschlussvorlage des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung (Drucksache 20/10087), in der die Ablehnung des Antrags empfohlen wurde. Hintergrund ist, dass im Wissenschaftsfreiheitsgesetz (WissFG) von 2012 Ausnahmen vom Besserstellungsverbot (in der Praxis ein Schlechterstellungsgebot), für eine kleine Gruppe an Forschungseinrichtungen eingeführt worden waren – nämlich für solche Einrichtungen, die vom Bund institutionell gefördert werden. Damit sollten diese international konkurrenzfähig werden. Die Union forderte, auch die gemeinnützigen Forschungseinrichtungen in die Ausnahmeregelung einzubeziehen, die nicht institutionell vom Bund gefördert werden. Die Ausschussstellungnahme enthält die Positionierungen der Fraktionen. Keine brachte die bürokratieentlastende Überlegung vor, das sogenannte Besserstellungsverbot für Personal in gemeinnützigen Organisationen, ob Kindergärtner*in oder Wissenschaftler*in, abzuschaffen.
Stellungnahme Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung
Gesetz zur Anerkennung von beruflicher Handlungsfähigkeit
Am 27. März 2024 hat die Bundesregierung den Entwurf eines Berufsvalidierungs- und -digitalisierungsgesetzes (BVaDiG) vorgelegt (Drucksache 20/10857). Im Fokus steht dabei, »berufliche Handlungsfähigkeit« zu validieren, die unabhängig von einem formalen Berufsausbildungsabschluss erworben wurde. Diese Validierung soll auch dazu dienen, mögliche weiterführende, formalisierte Berufsqualifikationen zu erwerben. In dem Gesetz werden Verfahren und Voraussetzungen definiert, auch unterschiedliche Voraussetzungen bei Vorliegen von Behinderungen. Ebenso sollen »medienbruchfreie digitale (Verwaltungs-)Prozesse« mit dem Gesetz »konsequent« ermöglicht werden. Die Bundesregierung sieht das BVaDiG als Bestandteil der Exzellenzinitiative Berufliche Bildung.
Entwurf Berufsvalidierungs- und -digitalisierungsgesetzes (BVaDiG)
Rüstungsexportbericht der Bundesregierung
Am 8. Februar 2024 hat die Bundesregierung mit einer Unterrichtung (Drucksache 20/10295) über ihre Exportpolitik für konventionelle Rüstungsgüter im ersten Halbjahr 2023 informiert. Genehmigt wurden Exporte in Höhe von 5,225 Milliarden Euro. Dass nahezu ein Drittel des Werts aller erteilten Einzelgenehmigungen im Berichtszeitraum auf die Ukraine entfallen, nämlich 1,65 Milliarden Euro, überrascht nicht. Wohin gingen aber die anderen Rüstungsgüter im Wert von 3,57 Milliarden Euro? Insgesamt wurden über 90% der Genehmigungen für Exporte in EU-Länder, in NATO-Länder, in die Länder, die diesen gleichgestellt sind und in die Ukraine erteilt. Auf Platz 2 nach der Ukraine liegt dabei Ungarn mit über einer Milliarde Euro. Verbleiben einige Dutzend weiterer Staaten, bei denen nicht zuletzt aus Sicht der Menschenrechtspolitik ein Fragezeichen angebracht erscheint, da die Politischen Grundsätze der Bundesregierung vom 26. Juni 2019 der Beachtung der Menschenrechte im Empfängerland eine besondere Bedeutung zumessen. Eine Genehmigung muss aber nicht aufgrund der Menschenrechtslage, sondern, so die Unterrichtung, aufgrund des Urteils verweigert werden, ob die Rüstungsgüter der internen Repression dienen oder für fortdauernde systematische Verletzungen von Menschenrechten missbraucht werden könnten.
Unterrichtung der Bundesregierung über ihre Exoportpolitik für konventionelle Rüstungsgüter
Welttag des Buches am 23. April 2024
Am 23. April 2024 ist wieder der »Welttag des Buches«, als weltweiter Feiertag für das Lesen, für Bücher und die Rechte der Autor*innen. Die UNESCO hatte 1995 diesen Tag mit Blick auf die katalanische Tradition bestimmt, zum Namenstag des Volksheiligen St. Georg Rosen und Bücher zu verschenken. Als Partner sind in Deutschland die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins, Stiftung Lesen, cbj Verlag, Deutsche Post DHL, ZDF und avj aktiv. Rund um diesen Tag verschenken Buchhandlungen das Welttagsbuch »Ich schenk dir eine Geschichte« an rund 1 Million Schüler*innen, viele Lesungen von Autor*innen finden statt und auch Zusteller*innen der Deutschen Post beteiligen sich in ausgewählten Regionen an der Geschenkaktion. Naturgemäß finden auch dort, wo die Digitalisierung vielerorts sehr stark vorangeschritten ist, in vielen Bibliotheken Aktionen statt.
Tag des Wanderns am 14. Mai 2024
Am 14. Mai 2024 ist wieder der »Tag des Wanderns«, zu dem der Deutsche Wanderverband (DWV) einlädt. Bis zum 19. April können Veranstaltungen dazu angemeldet werden. Bundesweit lädt der DWV dazu ein, an diesem Tag das vielfältige Schaufenster rund um das Wandern zu öffnen, sichtbar und erfahrbar zu machen. Das Spektrum reicht von Naturschutz-Aktionen über Meditations- und Gesundheitswanderungen bis zu Kulturveranstaltungen oder Wanderungen mit dem Landrat, Infoständen im lokalen Supermarkt, Reparieren der Wanderschuhe beim lokalen Schuster etc. Gerade an einem Wochentag wie dem diesjährigen Dienstag sind aus Sicht des DWV den Ideen wenig Grenzen gesetzt. Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil hat die Schirmherrschaft für den bundesweiten Tag des Wanderns 2024 übernommen.
Informationen und Veranstaltung für interaktive Karte anmelden
Tag der Nachbarn am 31. Mai 2024
Am 31. Mai 2024 ist wieder der »Tag der Nachbarn«. An diesem Aktionstag ruft die nebenan.de Stiftung zu kleinen und großen Nachbarschaftsaktionen in ganz Deutschland auf. Ob Hofkonzert, Kochabend, Pflanzaktion oder Nachbarschaftsfest – auf der Aktionsseite können Nachbar*innen ab sofort ihre Aktion anmelden und sich ein kostenloses Mitmach-Set für die Umsetzung sichern. Auch 2024 kommen am Tag der Nachbarn wieder hunderttausende Nachbar*innen bei vielfältigen Aktionen zusammen. Unter dem Motto »Gemeinschaft feiern!« wollen sie Vereinsamung und sozialer Spaltung vorbeugen, feiern das nachbarschaftliche Miteinander und stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Aus den Projekten und Programmen
»Woche des bürgerschaftlichen Engagements«: Engagement-Kalender freigeschaltet
Die Kampagne »Engagement macht stark!« startet in die 20. Runde. Der Engagement-Kalender, die Aktionsplattform zur bundesweiten Engagement-Woche, ist geöffnet. Seien Sie dabei und machen Sie Ihr Engagement mit einem Eintrag sichtbar! Organisieren Sie eine Veranstaltung im September – egal ob Mitmach-Aktion, Tag der offenen Tür, Diskussionsveranstaltung, Workshop, Ausflug oder einfach eine Einladung zum Kaffeetrinken. Auch digitale Formate wie Webinare, Podcasts oder virtuelle Führungen sind willkommen. Mit Ihnen wird die Aktionswoche ein Erfolg und gemeinsam zeigen wir, wie vielseitig und stark das Engagement in Deutschland ist. Die »20. Woche des bürgerschaftlichen Engagements« findet statt vom 20. bis 30. September 2024.
»Woche des bürgerschaftlichen Engagements«: Grüße aus allen Bundesländern
Wir feiern 20 Jahre »Engagement macht stark!« – und ganz Deutschland feiert mit. Aus allen Bundesländern erreichen uns Grußbotschaften der Landesregierungen. Ministerpräsident*innen und Staatsminister würdigen das freiwillige Engagement in ihren Ländern, berichten von Vorhaben und Erfolgen, danken den Engagierten sowie dem BBE und gratulieren zum 20-jährigen Jubiläum. Die Grußbotschaften aus Baden-Württemberg und Bayern finden Sie bereits auf der Kampagnen-Website. Weitere Videos folgen.
Aktuelles aus dem BBE
Mitglied des Monats April: Mobile Retter e.V.
Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Sekunde! Als Initiative setzt sich Mobile Retter e.V. seit Anfang 2014 für die Verbreitung Smartphone-basierter Ersthelfer*innen-Alarmierung (SbEA) durch qualifizierte Ehrenamtliche ein. Die parallel zum Rettungsdienst alarmierten Mobilen Retter können durch die örtliche Nähe oft schneller am Notfallort sein. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes können sie bereits qualifizierte lebensrettende Maßnahmen einleiten und so das therapiefreie Intervall verkürzen. Das System lebt von den Ehrenamtlichen – nur mit ihrem dauerhaften Engagement ist es möglich, die SbEA erfolgreich und nachhaltig umzusetzen. Mittlerweile sind die Mobilen Retter mit Unterstützung des Mobile Retter e.V. in über 40 Kreisen und kreisfreien Städten in Deutschland aktiv. Weitere Regionen befinden sich im Aufbau. Im Format »Mitglied des Monats« machen wir vielfältiges Engagement sichtbar, stellen unsere Mitglieder vor und möchten ihre Arbeit würdigen.
Mehr zu unserem Mitglied des Monats
Europäischer Abend: Krieg in Europa, Demokratie in Gefahr, Europa vor der Wahl
Am 9. April 2024 fand im dbb forum in Berlin der 33. Europäische Abend statt. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen der Europawahl. Der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach unterstrich in seinem Grußwort die Bedeutung der Wahlen angesichts der Bedrohungslage in Europa und betonte: »Die Parteien, die so gerne das ‚System‘ in Frage stellen, haben keine konstruktiven Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu bieten. Deshalb ist für uns als dbb klar: Es ist keine Zeit für Protestwahlen. Es ist Zeit, die Demokratie zu verteidigen«. Hochrangige Vertreter*innen aus Politik und Zivilgesellschaft diskutierten auf dem ersten Panel unter dem Titel »Demokratie unter Druck« kontrovers über die aktuelle Situation der Ukraine und die Unterstützung durch Deutschland und die anderen EU-Staaten. Die Berliner Spitzenkandidat*innen zur Europawahl, standen auf dem zweiten Panel Rede und Antwort und diskutierten darüber, wie gute politische Antworten auf die großen Fragen der Transformation gefunden und unsere Demokratie gestärkt werden sollten. »Das Bürger*innenrecht zu wählen, ist ein kostbares Gut. Diejenigen, die das vergessen haben, aus ihrer Lethargie zu befreien, ist eine gemeinsame Aufgabe. Und diejenigen, die Vertrauen verlieren, teilhaben zu lassen, den Zusammenhalt wieder zu erfahren, Gemeinschaft erlebbar zu machen, zur Mitgestaltung zu motivieren, ist unser Ziel.« – sagte Dr. Lilian Schwalb, Geschäftsführerin des BBE in ihrem Schlusswort. Veranstaltet wurde der Europäische Abend von der Europa-Union Deutschland und dem dbb beamtenbund und tarifunion in Kooperation mit dem BBE. Der nächste Europäische Abend findet am 12. November 2024 statt. Er wird Europas gesellschaftlichen Zusammenhalt im Lichte der US-Präsidentschaftswahl zum Thema haben.
Bündnis Klimademokratie: Tag der Klimademokratie
»Hallo Bundestag, wir müssen reden.« Unter diesem Motto startet am 27. April 2024 der nächste »Tag der Klimademokratie« - und ab jetzt könnt ihr euch euren Termin sichern! Mehr als 70 Klimagespräche sind bereits angekündigt – bist du dabei? Auch 2024 gibt es noch immer brennende Klimafragen, allen voran: »Was ist der Plan für #FossilfreiUndFair?« Am Tag der Klimademokratie könnt ihr nachfragen und eure persönliche Klimasorge bei denen adressieren, die eine entscheidende Rolle auf dem Weg in eine fossilfreie und gerechte Zukunft spielen: den Abgeordneten im Bundestag! Das Projekt »Engagiert für Klimaschutz« des BBE unterstützt die Initiative der Bürgerlobby Klimaschutz, GermanZero und Together for Future und lädt euch herzlich ein: Macht mit und stellt eure brennende Frage im Dialogbereich des Tages der Klimademokratie. In Zeiten, in denen unsere demokratischen Werte auf die Probe gestellt werden, brauchen wir Räume für mehr Miteinander und konstruktiven Austausch. Der Tag der Klimademokratie bietet Gelegenheit, gemeinsam Wege aus der Klimakrise zu finden.
Save the Date: 9. BBE-Fachkongress im Bundesprogramm »Menschen stärken Menschen«
Am 5. November 2024 lädt das BBE zum 9. BBE-Fachkongress im Bundesprogramm »Menschen stärken Menschen« ein. Der Kongress findet analog im FRIZZFORUM in Berlin statt und wird von einem Get-together am Vorabend, dem 4. November, sowie einer digitalen Workshop Session am 6. November flankiert. Wir würden uns freuen, wenn Sie sich den Termin bereits vormerken. Weitere Informationen zum Programm und der Anmeldung folgen in den kommenden Monaten an dieser Stelle, sowie auf der BBE-Projektseite »Pat*innen, Mentor*innen, Lots*innen«. Das BBE richtet den Kongress im Rahmen des Programms »Menschen stärken Menschen«, gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, seit der Lancierung des Programms im Jahr 2015 aus.
Neue Mitarbeiterin Madita Rabe
Seit Mitte März 2024 ist Madita Rabe als Projektmitarbeiterin im Projekt Pat*innen, Mentor*innen und Lots*innen tätig Sie übernimmt Verantwortung für organisatorische und administrative Aufgaben. Hierfür bringt sie Erfahrungen im Projekt- und Veranstaltungsmanagement aus unterschiedlichen Kontexten mit. Unter anderem war sie als Projektassistenz des European Summer Institute am International Center for Development and Decent Work (ICDD) tätig und in dem EU-geförderten Projekt EQUAL-IST am European Research Center for Information Systems (ERCIS) zu geschlechtsbezogener Ungleichheit im MINT-Bereich. Zuletzt hat sie an der Universität Kassel im Bereich rassismuskritische Hochschulinternationalisierung gearbeitet. Ihr inhaltliches Interesse an der Arbeit des BBE resultiert insbesondere aus der intensiven Beschäftigung mit dem Feld 'Social and Solidarity Economy' im Rahmen des Forschungsprojekts ihrer Masterarbeit. Studiert hat Madita Rabe Politik und Wirtschaft an der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster sowie Global Political Economy and Development an der Universität Kassel.
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen
Fachforum Wandern
Am 18. April 2024 findet das Fachforum Wandern des Deutschen Wanderverbandes (DWV) digital statt. Im Fokus steht neben Aktuellem vom Deutschen Wanderverband in diesem Jahr u.a. der Schwerpunkt Wald an, mit dem Projekt WaldWegweiser (FNR/BMEL) und der nahenden Novelle des Bundeswaldgesetzes. Auch werden aktuelle Ergebnisse des Wandermonitors (Prof. Heinz-Dieter Quack) vorgestellt. Eine Anmeldung ist bis zum 14. April möglich, auch wenn man nicht teilnehmen kann, aber die Informationen im Nachgang bekommen möchte, kann und sollte man sich anmelden.
»Wir sind nicht kleinzukrisen«: Veranstaltung
Auf die Publikation »Wir sind nicht kleinzukrisen« hatten wir im BBE-Newsletter 5/2024 schon hingewiesen, jetzt gibt es am 18. April 2024 von 15 bis 16:30 Uhr die Möglichkeit, mit den Autor*innen Dr. Josefa Kny und Stephan Peters vom BetterplaceLab über Krisen im Alltag von zivilgesellschaftlichen Organisationen zu diskutieren. Besonders beleuchtet wird dabei das Thema »Resilienz«. Die Veranstaltung findet statt in der DSEE-Reihe #EngagiertGeforscht.
openTransfer CAMP Chemnitz am 25. April 2024
Am 25. April 2024 findet das openTransfer CAMP Zusammenhalt in Chemnitz statt. Das CAMP bietet einen Raum, um von lehrreichen Erfolgen und Misserfolgen zu berichten, neue Vorhaben vorzustellen, Mitstreiter*innen zu gewinnen oder einfach mal mit anderen Praktiker*innen über Themen und Herausforderungen zu sprechen, die einem unter den Nägeln brennen. Es soll ein Ort des Auftankens und Begegnens sein. Das Programm machen die Teilnehmenden, ganz Barcamp, selbst: Schon jetzt können Sessions eingereicht werden, worüber man gern in Chemnitz mit anderen sprechen will. Das Barcamp richtet sich an alle, die in Ostdeutschland Zusammenhalt stärken, die Demokratie verteidigen, Gemeinschaft gestalten und mit ihren Taten die Welt ein bisschen besser machen - Vereine, Initiativen, Organisationen und ihre Unterstützer*innen. Partner*innen des Barcamps sind Diversify/ Deutschlandstiftung Integration und POCHEN aus Chemnitz. OpenTransfer.de ist ein Programm der Stiftung Bürgermut, das Projekt openTransfer Zusammenhalt wird von der Stiftung Mercator gefördert.
»Inklusion in Kulturarbeit und Kulturpolitik – eine Bestandsaufnahme«
Jeweils Dienstags vom 16. bis 30. April 2024 finden von 16:30 bis 18:00 Uhr Webtalks zum Thema »Inklusion in Kulturarbeit und Kulturpolitik – eine Bestandsaufnahme« statt. Sie sind Teil des Programms der Kulturpolitischen Akademie der Kulturpolitischen Gesellschaft. Konkret geht es um »geeignete Maßnahmen, um Menschen mit Behinderung die Möglichkeit zu geben, ihr kreatives, künstlerisches und intellektuelles Potenzial zu entfalten und zu nutzen, nicht nur für sich selbst, sondern auch zur Bereicherung der Gesellschaft«. Doch wie gestaltet sich Teilhabe bzw. Teilgabe in der Realität? Welche Barrieren und Ausgrenzungsmechanismen existieren und wie können sie überwunden werden, um echte Chancengleichheit zu gewährleisten? Denn trotz der Vision Hilmar Hoffmanns, der für eine »Kultur für alle« plädierte, ist eine gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung an kulturellen Angeboten bis heute nicht flächendeckend umgesetzt worden.
Tagung »Zivilgesellschaft macht Bildung«
Die Tagung »Zivilgesellschaft macht Bildung« vom 10. bis 12. Mai 2024 findet in der Evangelischen Akademie Tutzing statt. Sie beschäftigt sich mit der Rolle der Zivilgesellschaft im Bildungswesen vor Ort, in den kommunalen Bildungslandschaften. Welchen Beitrag kann die Zivilgesellschaft zur Bewältigung dieser Herausforderungen leisten? Welche Möglichkeiten gibt es, sich im kommunalen Bereich zu engagieren? Wie können sie gesellschaftlich genutzt werden? Und welche Handlungskonsequenzen ergeben sich daraus für die Bildungspolitik? Die Tagung sucht mit wissenschaftlicher Expertise und mit erfahrenen Bildungsaktiven nach gemeinsamen Lösungen für eine neue Bildungspraxis, die die Gesellschaft befähigt, ihre Herausforderungen zu bewältigen. Als Mitveranstalter dieser Tagung neben der Evangelischen Akademie Tutzing und dem Zentrum für Zivilgesellschaftsforschung am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung wird das Netzwerk Stiftungen und Bildung Ergebnisse des Forschungsprojektes mit vorstellen und im Rahmen von »Berichten aus der Praxis« mit zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren, auch aus dem Netzwerk, die Tagungsfragen diskutieren. Anmeldeschluss ist der 26. April 2024.
Gesundheit auf E-Rezept? Herausforderungen für Ehrenamt und Hauptamt
Am 16. Mai 2024 findet in Berlin im Rahmen des Projekts DigitalPakt Alter eine Fachtagung statt mit dem Titel: »Gesundheit auf E-Rezept? Digitale Entwicklungen verstehen und Kompetenzen stärken«. Die Tagung wird gemeinsam vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der BAGSO - Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V. durchgeführt. Die Fachtagung richtet sich an ehrenamtlich Engagierte, die älteren Menschen digitale Gesundheitskompetenzen vermitteln (wollen), ebenso an ehren- und hauptamtlich Pflegende, pflegende Angehörige sowie an weitere Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, die mit der Schnittstelle Digitalisierung, Gesundheit und ältere Menschen befasst sind. Ein Teil der Veranstaltung kann online verfolgt werden.
Netzwerk Bürgerbeteiligung: Netzwerktreffen
Am 7. Juni 2024 trifft sich das Netzwerk Bürgerbeteiligung zu seinem Netzwerktreffen in Köln. Das Thema lautet: »Bürgerbeteiligung verändert sich. Neue Handlungsräume für Zivilgesellschaft, Verwaltung und Politik«. Zudem werden neue Entwicklungen im Netzwerk Bürgerbeteiligung und der aktuelle Stand der Planungen für das Netzwerk KlimaDemokratie vorgestellt. Auf dem Netzwerk-Markt der Möglichkeiten können innovative Mitwirkungs- und Kooperationsprojekte der Netzwerker*innen diskutiert werden, die die Handlungsräume zwischen Zivilgesellschaft, Verwaltung und Politik neu ausgestalten. Projektanmeldungen können bis zum 22. April vorgenommen werden. Anmeldeschluss für eine eigene Teilnahme ist der 27. Mai 2024.
machen!2024 – Ideenwettbewerb für Engagierte der ostdeutschen Bundesländer
Seit dem 8. April 2024 kann man sich bei »machen!2024 – der Ideenwettbewerb für Engagierte der ostdeutschen Bundesländer« bewerben. Der Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland, Staatsminister Carsten Schneider, und die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) wollen mit dem Wettbewerb das vielfältige Engagement der Bürger*innen in kleineren Städten und Gemeinden Ostdeutschlands würdigen und unterstützen. Insgesamt 200 Projektideen werden von einer Jury mit Preisgeldern zwischen 2.500 und 10.000 Euro in drei Kategorien ausgezeichnet: »Engagement für mehr Lebensqualität und ein gutes Miteinander«, »Engagement für und von jungen Menschen« und »Engagement für die Erinnerung an die Errungenschaften der Friedlichen Revolution«. Gemeinnützige Organisationen können sich online bis zum 15. Mai 2024 für die Teilnahme bewerben.
Deutscher Nachbarschaftspreis für engagierte Nachbarschaftsprojekte
Engagierte Nachbarschaftsprojekte können sich für den Deutschen Nachbarschaftspreis bewerben. Die nebenan.de Stiftung zeichnet in diesem Jahr zum achten Mal herausragendes ehrenamtliches Engagement mit dem Deutschen Nachbarschaftspreis aus. Vom 6. Juni bis zum 18. Juli 2024 können sich nachbarschaftliche Initiativen und Projekte aus ganz Deutschland bewerben und bis zu 5.000 Euro gewinnen. Von inklusiver Nachbarschaftshilfe über Nachbar*innen, die ihr Viertel verschönern, bis hin zu Begegnungsprojekten zwischen älteren und jüngeren Menschen – der Deutsche Nachbarschaftspreis sucht nachbarschaftliches Engagement aus allen Lebensbereichen. Denn jeden Tag leisten viele Menschen im Kleinen und Lokalen einen großen Beitrag für die Gesellschaft und stärken so das Miteinander. Diesem wichtigen Engagement will der Deutsche Nachbarschaftspreis mehr Sichtbarkeit verleihen und würdigt den vielfältigen Einsatz der Nachbar*innen.
Gazakrieg und Zusammenleben in Deutschland: Maecenata Policy-Paper
Die Eskalation der Gewalt im Nahen Osten hat Auswirkungen auf viele Länder auf der Welt. Im Anschluss an verschiedene Diskussionen im Maecenata Institut ist von Prof Werner Schiffhausen ein Positionspapier zu den Folgen für Deutschland erschienen: »Die Eskalation der Gewalt im Nahen Osten und das Zusammenleben von Juden und Muslimen in Deutschland«. Das Positionspapier »speist sich aus der Sorge um die Zukunft einer pluralen Gesellschaft in Deutschland.« Im Ton moderat und abwägend benennt es viele Schwächen und emotionale Zumutungen, denen jüdisch wie muslimisch geprägte Communitys ausgesetzt sind, aber auch die Herausforderungen und Verantwortung für diejenigen, die nicht zu diesen Communitys gehören. Der Autor reflektiert diskursive Fehlentwicklungen und Verkürzungen und warnt vor der Kategorie der Schuld: »Wenn es um das Zusammenleben in Deutschland geht, führt die Fixierung auf die Schuldfrage in eine Sackgasse. Deshalb ist es zulässig und wichtig, dass jede Seite ihre Betroffenheit, ihre Wut, ihr Leid im Rahmen des Rechtsstaates sanktionsfrei äußern darf – dass aber keine Seite verlangen kann, dass sich der Rest der Gesellschaft ohne »wenn und aber« auf ihre Seite – und gegen die andere Seite – stellt.« Prof. Dr. Werner Schiffauer lehrte Vergleichende Kultur- und Sozialanthropologie an der EuropaUniversität Viadrina, Frankfurt (Oder) und war Vorstandsvorsitzender des Rats für Migration.
Hinweis
Der nächste Newsletter erscheint am 25. April 2024
Redaktionsschluss ist der 22. April 2024.
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Redaktion: Dr. Lilian Schwalb (V.i.S.d.P.), Dr. Rainer Sprengel, Rebecca Steger und Theresa Spreckelsen.
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Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)
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