Newsletter Nr. 7 vom 13.4.2023
Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.
Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte
Kritik des Sportausschusses an IOC-Empfehlung
Unterstützung für Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien: Anfrage beantwortet
Offener Brief wegen syrischer und türkischer Erdbebenopfer
Protesttag von Menschen mit Behinderungen und Barrierefreie Bahn
Schmerzhafter Alltag: DOSB-Interview mit Maryse Luzolo
Forschungsprojekt Zivilgesellschaft und Bildung
Aktuelles aus dem BBE
FAQ zum Bürgerschaftlichen Engagement auf Webseite: Fragen Sie!
Neue Mitarbeiterin Theresa Spreckelsen
Neue Mitarbeiterin Hannah Schönauer
Neue Mitarbeiterin Ramona Ehret
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen
Save the Date! Hybrid-Konferenz DIVERSITY vom 6.-8.11.23
OGP: Vorbereitung 4. Nationaler Aktionsplan Deutschland
Deutscher Engagementpreis: Nominierungsphase bis 12. Juni 2023
Demokratiebildung und Zivilgesellschaft: Call for Paper
Teilhabe und Ausschlüsse im Engagement: Publikation
startsocial vergibt 100 Beratungsstipendien an soziale Initiativen
5. Memo-Papier aus dem Forum Zivilgesellschaftsdaten
bagfa-Handreichung zur Analyse und Stärkung des »Krisenengagements«
Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte
Kritik des Sportausschusses an IOC-Empfehlung
In einer gemeinsamen Erklärung vom 29. März 2023 fordern die Mitglieder des Sportausschusses des Deutschen Bundestages von SPD, CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP das Internationale Olympische Komitee (IOC) und das Internationale Paralympische Komitee (IPC) sowie die internationalen Sportfachverbände auf, am Ausschluss russischer und belarussischer Athlet*innen uneingeschränkt festzuhalten. »Anderslautende Pläne des IOC und den gegenteiligen Beschluss des Internationalen Fechtverbandes (FIE) halten wir für ein falsches Zeichen«, schreiben die Abgeordneten in ihrer Erklärung, der sich die Fraktionen von AfD und Die Linke nicht anschlossen. In der Erklärung wird begrüßt, »dass sich der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) in dieser Frage mittlerweile klar positioniert hat«. Die deutschen Sportfachverbände werden aufgefordert, Haltung zu zeigen und sich in den internationalen Gremien gegen die Wiederzulassung russischer und belarussischer Athlet*innen zu stellen. Einen deutschen Boykott der Olympischen Spiele 2024 in Paris lehnen die Abgeordneten ab. »Auch wenn das IOC die Sportlerinnen und Sportler aus Russland und Belarus zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris zulässt, sollte in der jetzigen Situation Deutschland die Spiele nicht boykottieren«, heißt es in der Erklärung. Dies ginge nur zulasten der betroffenen Athlet*innen.
Erklärung des Sportausschusses
Unterstützung für Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien: Anfrage beantwortet
Die Bundesregierung hat eine Kleine Anfrage (Drucksache 20/5920) der Fraktion Die Linke »Visa und humanitäre Hilfe für Erdbebenopfer aus der Türkei und aus Syrien« am 29. März 2023 beantwortet (Drucksache 20/6243). An türkische Staatsangehörige aus dem Gebiet des schweren Erdbebens vom 6. Februar 2023 sind bisher 712 Schengen-Visa, 4.562 Visa mit räumlich beschränkter Gültigkeit im vereinfachten Verfahren und 429 Visa zum Familiennachzug erteilt worden. An syrische Staatsangehörige wurden 46 Schengen-Visa und 441 Visa zum Familiennachzug erteilt worden. Die Bundesregierung gibt außerdem Auskunft zu Hilfen aus Deutschland für die Opfer des Erdbebens in der Türkei, darunter zur Unterstützung bei der Bergung von Verschütteten, beim Aufbau von Binnenvertriebenenlagern durch das THW und dem Transport von Hilfsgütern durch die Bundeswehr. Aus Mitteln der humanitären Hilfe würden internationale Organisationen und Nichtregierungsorganisationen mit 200 Millionen Euro gefördert. Davon werden die vom Erdbeben betroffenen Menschen in der Türkei und in Syrien mit jeweils 100 Millionen Euro unterstützt, schreibt die Bundesregierung.
Offener Brief wegen syrischer und türkischer Erdbebenopfer
Der Verband binationaler Familien und Partnerschaften hat sich in einem offenen Brief an Außenministerin Annalena Baerbock und Bundesinnenministerin Nancy Faeser gewandt. Darin fordert er konkrete Visaerleichterungen für syrische und türkische Erdbebenopfer mit Familien in Deutschland: »In den Medien wird nach wie vor seitens der Politik verlautbart, dass Visaerleichterungen für Familienangehörige aus den Erdbebengebieten geschaffen wurden. Bei den betroffenen Familien kommen diese Erleichterungen nicht an, was sich in unserer Beratungsarbeit zeigt.« Sie weisen auf praktische Probleme hin, etwa bei den Themen Reisepass oder Verpflichtungserklärung zur Kostenübernahme seitens der Familien hier in Deutschland oder beim Verwandtschaftsnachweis. Im Ergebnis wollen viele hier lebende Familien aus Syrien und der Türkei intensiv ihren Verwandten helfen, können es aber nicht in der Form, wie es gegenwärtig nötig wäre.
Protesttag von Menschen mit Behinderungen und Barrierefreie Bahn
Am 5. Mai ist Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen. Die Initiative Selbstbestimmt Leben (ISL) nimmt dies zum Anlass für eine Mitmach-Aktion, um ihren Kampf für eine barrierefreie Bahn weiter voranzubringen. Am 5. Mai 2023 sollen Menschen mit Behinderungen oder Menschen, die es nicht ohne fremde Hilfe schaffen, mit der Bahn zu fahren, eben dies tun und von ihren Erfahrungen berichten. Dafür erhalten sie von der ISL eine Karte bis zu 200 Euro erstattet. Dieses Angebot richtet sich ausschließlich an Menschen mit Behinderungen oder eingeschränkte Menschen, die es nicht ohne fremde Hilfe schaffen, mit der Bahn zu fahren. Die Reise muss am 5. Mai 2023 von Deutschland aus angetreten werden. Die Rückreise kann am selben oder an einem späteren Tag im selben Monat Mai erfolgen. Anmelden bis 20. April 2023: Durch die Aktion sollen die vielen Diskriminierungen und Benachteiligungen sichtbar gemacht werden, die mit Bahnfahren für Menschen mit Behinderungen verbunden sind. »Mit Verspätung ist zu rechnen« – so lautet der Aufruf zu dieser Bahnfahraktion.
Schmerzhafter Alltag: DOSB-Interview mit Maryse Luzolo
Anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus berichtet Weitspringerin Maryse Luzolo in einem Interview auf den Seiten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) über ihre Erfahrungen mit dem Thema und was der Sport besser machen muss. Maryse Luzolo wurde 1995 als Kind kongolesischer Eltern in Frankfurt am Main geboren und war bei den Olympischen Spielen in Tokio den 15. Platz. Auf die Frage, was sie beim Begriff Integration denkt, sagt sie: »Ich finde den Begriff Integration sehr schwierig, weil er suggeriert, dass es eine dominierende Gruppe gibt, die definiert, wasbelegtedeutsch ist und wer dazugehört. Von weißen Menschen werde ich ja als nicht deutsch gelesen, obwohl ich zu 100 Prozent eine deutsche Schwarze bin. (...) Ich werde dadurch automatisch Menschen zugeordnet, die integriert werden müssen. Für nicht weißgelesene Menschen, die deutsch sind, hört sich der Begriff einfach peinlich an. Er vermittelt uns das Gefühl: Wir gehören nicht dazu. Vielleicht braucht es eine neue Begrifflichkeit, damit wir alle uns eingeschlossen fühlen.«
Forschungsprojekt Zivilgesellschaft und Bildung
Im Zeitraum Januar 2023 bis Dezember 2024 läuft ein Forschungsprojekt zum Themenfeld Zivilgesellschaft und Bildung. Die zentrale These des Projekts lautet, dass gerade neue, nicht an formale zivilgesellschaftliche Organisationen gebundene Formen des Engagements im Bildungsbereich an Bedeutung gewinnen. Ziel des Projektes ist es, die Forschungslücke zu schließen und ein Mapping zivilgesellschaftlicher Akteure und ihrer Bildungsbeiträge zu entwickeln und die Rahmenbedingungen zu analysieren, unter denen diese zivilgesellschaftlichen Akteursgruppen arbeiten. Die Projektergebnisse sollen Handlungswissen für Politik und Praxis bieten. Im Mittelpunkt des Vorhabens steht dabei die Frage, wie die Akteure der Zivilgesellschaft in ihrer Arbeit gestärkt werden können, um damit mittel- bis langfristig ihre Handlungsfähigkeit zu erhöhen. Es ist ein Verbundprojekt des Zentrums für Zivilgesellschaftsforschung am Wissenschaftszentrum für Sozialforschung und Stiftungen für Bildung e.V., Träger des Netzwerkes Stiftungen und Bildung. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Geleitet wird es von Prof. Dr. Swen Hutter und Sabine Süß. Mitarbeiterinnen sind Sahra Sohrabi, Charlotte Rößler-Prokhorenko und Jana Priemer. Sabine Süß und Jana Priemer sind Sprecherinnen der AG Bildung und Engagement des BBE.
Anmerkung: Teaser am 14.4.2023, 11 Uhr 04 geändert, da die personelle Aufstellung des Projekts unvollständig war.
Aktuelles aus dem BBE
20 Jahre BBE auf BBE-Webseite
Heute wurde die Webseite zu 20 Jahre BBE freigeschaltet, auf der bis zum Jahresende immer wieder neue Elemente eingebunden werden, die mit 20 Jahre BBE in Verbindung stehen. Eine Slideshow bietet erste Glückwünsche von Susanne Saliger, Hans Sendler und Rainer Hub – weitere werden folgen. Unsere Chronik wurde extra für 20 Jahre BBE überarbeitet und blickt nicht nur zurück, sondern auch in die nächsten Jahre voraus. Verwirklicht haben wir uns einen seit Jahren gehegten Traum, nämlich FAQ zu unserem Themenfeld aufzubauen. Was ist der Unterschied zwischen Ehrenamt und bürgerschaftlichem Engagement? Was bedeutet Engagementinfrastruktur? Welchen Nutzen hat das BBE? Beantwortet haben uns diese Fragen GPT 3.5 und GPT 4. Weitere FAQ folgen. Ebenso findet sich eine Terminleiste zu den entsprechenden Veranstaltungen mit 20 Jahre BBE-Bezug. Weitere Elemente wie etwa Videos werden folgen.
FAQ zum bürgerschaftlichen Engagement auf Webseite: Fragen Sie!
Seit einigen Jahren wollten wir FAQ, häufig gestellte Fragen, zum Themenfeld bürgerschaftliches Engagement und Engagementpolitik auf der BBE-Website aufbauen. Anlässlich der Feierlichkeiten zum BBE-Jubiläum haben wir diesen Aufbau gestartet. Die Antworten entstehen im Gespräch zwischen der Leitung des Arbeitsbereiches Information und Kommunikation (IuK), Dr, Rainer Sprengel, und der Künstlichen Intelligenz GPT (zunächst Version 3.5, dann 4). Die ersten fünf FAQ: Was ist der Unterschied zwischen Ehrenamt und bürgerschaftlichem Engagement? Was bedeutet Engagementinfrastruktur? Welchen Nutzen hat das BBE? Was bedeutet Monetarisierung des Ehrenamts? Wie hängen Zivilgesellschaft und bürgerschaftliches Engagement zusammen? Hinter diesem geöffneten Vorhang ist ein Mehr an Fragen zu sehen, natürlich auch viele Fragen, die keine FAQ sind. Welche FAQ wollen Sie auf der BBE-Webseite beantwortet sehen? Schicken Sie Ihre Fragen an rainer.sprengel[at]b-b-e.de, die FAQ werden konstant erweitert. Auf die beantworteten Fragen und Fragestellenden (soweit erlaubt) weisen wir regelmäßig hier im Newsletter hin.
Neue Mitarbeiterin Theresa Spreckelsen
Seit April 2023 arbeitet Theresa Spreckelsen in der BBE-Geschäftsstelle als Referentin für Online-Redaktion und stellvertretende Leitung des Arbeitsbereichs Information und Kommunikation (IuK). Nach dem Bachelorstudium der Kultur- und Sozialanthropologie und Anglistik mit einem Fokus auf Gender und Migration konzentrierte sie sich im Masterstudium der British Studies auf Literatur, Kultur und Medien. Außerdem widmete sie sich interdisziplinären Projekten zur Handlungskraft des Selbst in der Gesellschaft. Theresa bringt Erfahrungen aus der Wissenschaftskommunikation, dem Marketing, der Online-Kommunikation und dem Projektmanagement aus verschiedenen Bereichen mit. Aufgrund ihres großen Interesses für die Themenfelder Diversität und Inklusion nahm sie zuletzt an mehreren Weiterbildungen zu diskriminierungssensibler Sprache teil und konzentrierte sich auf die Verbesserung von digitaler Barrierefreiheit. Sie freut sich nun, das BBE in seinen Zielen nachhaltig zu unterstützen.
Neue Mitarbeiterin Hannah Schönauer
Seit Mitte Februar 2023 arbeitet Hannah Schönauer als Studentische Mitarbeiterin für das Projekt »Woche des bürgerschaftlichen Engagements« und für den Bereich Information und Kommunikation in der BBE-Geschäftsstelle. Zu ihren Aufgaben zählen die Pflege der Sozialen Netzwerke und Organisatorisches. Sie studiert Psychologie im Bachelor an der Hochschule Fresenius und engagiert sich ehrenamtlich für den Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) als 2. Vorsitzende. Zuvor absolvierte Hannah Schönauer eine Berufsweiterbildende höhere Schule in Österreich mit den Schwerpunkten International Business & Culture und Human Ressources, wodurch ihr Interesse für Psychologie, Politik und Wirtschaft geweckt wurde. Schon früh hatte sie erste Berührungspunkte mit ehrenamtlichen Tätigkeiten, da eine enge Verwandte sich für das Rote Kreuz engagierte. Dies prägte sie sehr hinsichtlich ihrer beruflichen Orientierung.
Neue Mitarbeiterin Ramona Ehret
Seit Anfang April 2023 verstärkt Ramona Ehret als Referentin für Fachprojekte und -veranstaltungen die Kampagne »Engagement macht stark!«. Die studierte Historikerin und Literaturwissenschaftlerin kommt von der Technischen Universität Berlin und war dort jahrelang für die Lange Nacht der Wissenschaften, den Studierenden-Newsletter und Pressearbeit zuständig. Beim BBE wird sie unter anderem die Auftaktveranstaltung für die »Woche des bürgerschaftlichen Engagements« verantworten, aber auch bei der Auswahl der*s Engagement-Botschafter*in und der Projekte der Woche unterstützen. Die gebürtige Berlinerin lebt in Brandenburg, publiziert regelmäßig Beiträge zu geschichtlichen und literarischen Themen und ist begeisterte Besucherin von Theateraufführungen und Gemäldegalerien.
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen
Save the Date! Hybrid-Konferenz DIVERSITY vom 6.-8.11.23
Die Hybrid-Konferenz DIVERSITY findet vom 06. bis 08.11.2023 statt. Leitthema ist »Mission DIVERSITY – Das brauchen wir jetzt!«. Auf dieser Fachkonferenz für Vielfalt in der Arbeitswelt soll der Blick nach vorne gerichtet werden: Was sind die nächsten Herausforderungen im Diversity-Management? Welche Prioritäten gilt es zu setzen? Von welchen Erfahrungen können wir lernen? Und welche Methoden funktionieren? Gemeinsam sollen Antworten und Lösungen gefunden werden. Nach drei pandemiebedingten Digitalkonferenzen findet die DIVERSITY in diesem Jahr erstmalig als Hybridkonferenz statt, um möglichst vielen die Teilnahme an der Konferenz zu ermöglichen. Der Ablauf: 6. November 2023: Get Together abends in Berlin, 7. November 2023: Präsenz im dbb Forum Berlin + digital live und schließlich 8. November 2023: digital live.
Open Government Partnership: Vorbereitung 4. Nationaler Aktionsplan Deutschland
Die Entwicklung des vierten Nationalen Aktionsplan Deutschlands (NAP) im Rahmen des internationalen Staatennetzwerks Open Government Partnership (OGP) startet. Dabei gewinnt das föderale Kapitel zur Beteiligung von Bundesländern und Kommunen mit #OpenGovernment-Reformen im NAP an Bedeutung. Das Open Government Netzwerk Deutschland und die Support Unit Europe der OGP laden daher zum Webinar am 17. April 2023 via Zoom-Meeting ein. Es richtet sich auch an Vertreter*innen aus Regierung, Verwaltung und Zivilgesellschaft von Kommunen und Ländern.
Deutscher Engagementpreis: Nominierungsphase bis 12. Juni 2023
Der Deutscher Engagementpreis ist ins neue Wettbewerbsjahr gestartet. Für den Deutschen Engagementpreis 2023 können alle nominiert werden, die seit dem 1. Juni 2022 für ihr freiwilliges Engagement bereits durch andere Preise ausgezeichnet wurden. Die Nominierungsphase läuft bis zum 12. Juni 2023. Alle Nominierten haben die Möglichkeit, am 5. Dezember 2023 mit einem von fünf Jurypreisen ausgezeichnet zu werden, die mit jeweils 5.000 Euro dotiert sind. Darüber erhält der*die Gewinner*in des Publikumspreises ein Preisgeld von 10.000 Euro.
Demokratiebildung und Zivilgesellschaft: Call for Paper
Der Call for Paper der Jahrestagung 2023 des Hochschulnetzwerks Bildung durch Verantwortung ist jetzt erschienen. Titel der Tagung: Demokratiebildung und Zivilgesellschaft im Kontext nachhaltiger Entwicklung: Welche Wirkung erzielen Hochschulen in ihrer Region?
Informationen Call for Paper und Einreichung
Teilhabe und Ausschlüsse im Engagement: Publikation
»Teilhabe und Ausschlüsse im Engagement: Ergebnisse empirischer Forschungsprojekte zu formellem und informellem Engagement«, so lautet der Voluntaris Sonderband 2022. Herausgegeben wurde er von Christoph Gille und Katja Jepkens. Der Sonderband trägt Erkenntnisse verschiedener Forschungsprojekte zusammen, die sich u.a. mit Strukturmerkmalen wie Klasse und Migration oder mit institutionellen Bedingungen beschäftigen, die Ausschließungen und Teilhabe hervorbringen. Ein Schwerpunkt besteht in der Erkundung von informellem Engagement, das häufig nicht als solches gewertet wird. Die Ergebnisse zeigen, dass auf dem Weg zu größerer Teilhabe im Engagement institutionelle Logiken überdacht und angepasst werden müsse. Der Band steht als OpenAccess zum Download kostenfrei zur Verfügung oder kann als Softcover für 39 Euro bezogen werden.
startsocial vergibt 100 Beratungsstipendien an soziale Initiativen
Es ist bald wieder soweit: startsocial vergibt 100 Beratungsstipendien an soziale Initiativen. Die viermonatige Beratung mit zwei Profis aus der Wirtschaft kann zum Beispiel für eine nachhaltige Finanzierungsstrategie, für die Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit oder die Optimierung der internen Prozesse genutzt werden. Ziel ist es, sozial Engagierte durch das Stipendium nachhaltig zu entlasten und voranzubringen. Bewerben können sich alle sozialen Initiativen, die Ehrenamtliche in ihre Tätigkeit einbinden – unabhängig von Größe oder Etablierung. Schon die Bewerbung kann sich lohnen: Jede Initiative erhält schriftliche Feedbacks zu ihren Ideen und Konzepten. Die Bewerbung kann vom 3. Mai bis zum 10. Juli 2023 online eingereicht werden. Im Rahmen eines Wettbewerbs werden zunächst die 100 Stipendiat*innen ausgewählt und am Ende 25 herausragende soziale Initiativen gekürt und Preisgelder vergeben. Der Wettbewerb startsocial wird seit 2001 veranstaltet und hat bisher über 1.900 soziale Initiativen bei ihrer Weiterentwicklung begleitet und unterstützt.
Informationen und Bewerbung ab 3. Mai 2023
5. Memo-Papier aus dem Forum Zivilgesellschaftsdaten
Das 5. Memo Paper aus dem Forum Zivilgesellschaftsdaten liegt vor. Das Thema: »Finanzierungsgrundlagen der organisierten Zivilgesellschaft im Wandel. Schlussfolgerungen aus der 5. Themensitzung des Forums Zivilgesellschaftsdaten«. Das im März 2023 veröffentlichte Paper befasst sich mit der Frage, welche Veränderungen im Spendenverhalten in den vergangenen Jahren beobachtet werden können.
[Memo Paper] (https://www.ziviz.de/sites/ziv/files/fzd_memo_paper_05_finanzierungsgrundlagen.pdf)
bagfa-Handreichung zur Analyse und Stärkung des »Krisenengagements«
Eine neue Handreichung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (bagfa) befasst sich mit der Analyse und Stärkung des »Krisenengagements« in gesellschaftlichen Notfällen: »Handreichung Krisenengagement (Crisis Volunteering) – Handlungsperspektiven für Freiwilligenagenturen. Ein Diskussionspapier von Roland Roth«. Krisen und Katastrophen gehören bereits zum Aufgabenfeld von Freiwilligenagenturen. Das zeigen die Corona-Pandemie, die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal oder die Folgen des Angriffskrieges auf die Ukraine. Gleichzeitig fehlt es oft noch an Sichtbarkeit und gesellschaftlicher Anerkennung. Das gilt für die wichtige Rolle des bürgerschaftlichen Engagements, wenn es um Resilienz, Prävention und die Bewältigung von Krisen geht. Auch die Wertschätzung und der Umgang mit Spontanhelfenden verdient mehr Aufmerksamkeit. Der Autor spricht sich dafür aus, dass Freiwilligenagenturen den Katastrophen- und Bevölkerungsschutz systematischer in den Blick nehmen und so innovative Beiträge zur Bewältigung von Krisen leisten. Hierfür werden verschiedene Handlungsperspektiven und Merkpunkte formuliert, welche die Kernkompetenzen der Vermittlung und Koordination von Freiwilligen zur Grundlage haben und diverse Handlungsfelder, wie Beteiligungsformate und Kooperationen mit Verwaltung und »Blaulichtorganisationen«, in den Blick nehmen. Damit liegt für die Freiwilligenagenturen als erste Engagement-Infrastruktur ein strategischer Aufschlag vor, wie gerade auch das Potenzial von Spontanhelfenden gewinnbringend in Krisensituationen genutzt und ihre Motive aufgegriffen werden können.
Hinweis
Der nächste Newsletter erscheint am 27. April 2023.
Redaktionsschluss ist der 24. April 2023.
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Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteur*innen im BBE (und im Feld der Engagementförderung und -debatte. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellen und wichtigsten Nachrichten für die Leser*innen zusammenzustellen.
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Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im BBE-Newsletter finden Sie unter Impressum.
Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein (V.i.S.d.P.), Dr. Rainer Sprengel und Theresa Spreckelsen.
Eine Übersicht über die nächsten geplanten Schwerpunkt-Themen finden Sie unter Kommende Themen
Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)
– Geschäftsstelle –
Michaelkirchstr. 17-18
10179 Berlin-Mitte
Geschäftsführung: PD Dr. Ansgar Klein und Dr. Lilian Schwalb
Kontakt: ansgar.klein@b-b-e.de und lilian.schwalb@b-b-e.de