BBE Newsletter

Newsletter Nr. 7 vom 1.4.2021

Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.

Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte

Verpasste Chance: Unionsfraktion lehnt Gesetz zur wehrhaften Demokratie ab
Aigner, MdL: Gelebte Haltung
Lobbyistenregistergesetz von Bundesrat bestätigt
Beteiligung und Engagementförderung: Antrag Bündnis 90/Die Grünen
Zivilgesellschaftliche Beteiligung an Gesetzgebungsverfahren
Offener Brief des BBE-Sprecher*innenrats zur DSEE
Gemeinnützige Sportvereinskultur wird immaterielles Kulturerbe
Freiwilligensurvey 2019: Zentrale Ergebnisse erschienen

Engagierte Kommunen, Städte und Länder
Neue Website für Europäische Freiwilligenhauptstadt Berlin 2021
Best Practice aus der »Engagierten Stadt«: Das Digitale Bürgerhaus in Marburg
Best Practice aus der »Engagierten Stadt«: Freiwillig in Prenzlau

Schwerpunkt: Bundestagswahl und Corona

Griffig: Erwartungen älterer Menschen an die Bundesregierung
Heid/Maedler: Zukunftsallianz Jugend
Jach/Litta: Digitales Ehrenamt und gemeinwohlorientierte Digitalpolitik

Aktuelles aus dem BBE

Sitzung des BBE-Koordinierungsausschusses
Dialogforum zu »Umgang mit Daten: Datenschutz als Grundrechtsschutz?«
Podcast: »Analog? Nö, Dialog!«
Letzte Möglichkeit: Kommentierung des Policy Papers zu »Organisationsentwicklung«
Engagement- und demokratiepolitische Positionen zur Bundestagswahl gesucht!
Barcamp: Engagiertes Land
Sitzung der AG Zivilgesellschaftsforschung
Nachbericht: Netzwerkveranstaltung zur Förderung von jungem Engagement in migrantischen Communities
Stellenangebote: »Rahmenprogramm Zivilgesellschaftliches Engagement für Klimaschutz«
BBE-Mitglied des Monats: d|part – Forschung für politische Partizipation gemeinnützige UG

Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

COVID-19 als Stresstest für Demokratie und Engagement?: Veranstaltung
Fachveranstaltung zum Dritten Engagementbericht: Veranstaltung
Berliner Freiwilligenbörse: Veranstaltung
Informationsveranstaltung zum Internationalen DRK-Freiwilligendienst
»Aktiv für Demokratie und Toleranz«: Ausschreibung
Podcastreihe »Land.Schafft.Wissen.«:Engagementförderung im ländlichen Raum
»Gesellschaftsgestaltung durch Neujustierung von Zivilgesellschaft, Staat und Markt«: Rezension
»Zukunft des Ehrenamtes«: Publikation

Hinweis



Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte

Verpasste Chance: Unionsfraktion lehnt Gesetz zur wehrhaften Demokratie ab

Laut Informationen des Spiegels wird die Unionsfraktion den Entwurf für das von der SPD geforderte Demokratiefördergesetz, das unter dem neuen Titel eines Gesetzes zur Stärkung der wehrhaften Demokratie in Eckpunkten durch BMFSFJ und BMI entwickelt werden sollte, nicht unterstützen: »Das Gesetz hat, obwohl sich der Kabinettsausschuss Rechtsextremismus der Bundesregierung darauf geeinigt hatte, somit kaum mehr eine Chance, in dieser Legislatur noch verabschiedet zu werden. Ein Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion bestätigte, dass die Union den Entwurf in seiner jetzigen Form nicht mittragen wolle. Die entsprechenden Eckpunkte, die das Innenministerium und das Familienministerium monatelang verhandelt hatten, sollten eigentlich am Mittwoch im Kabinett besprochen werden. Dies soll nun nicht mehr geschehen. Unionsabgeordnete hätten zu viele Bedenken, mit dem avisierten Gesetz »zu linke« Organisationen zu unterstützen, hieß es dazu aus dem Familienministerium. Der Umschwung überrascht, da auch das zuvor äußerst skeptische, von Horst Seehofer (CSU) geführte Innenministerium mitverhandelt hat und mit der aktuellen Fassung zufrieden war.« BBE-Hauptgeschäftsführer Dr. Ansgar Klein erklärt dazu: »Das ist eine verpasste große Chance, die Zukunft der repräsentativen Demokratie in Deutschland zusammen mit der Zivilgesellschaft zu stärken und zu fördern und zugleich unzivilen Akteuren in den Handlungsräumen der Zivilgesellschaft nachhaltig entgegenzuwirken. Das Gesetz sollte eine Bundeskompetenz für die Förderung zivilgesellschaftlicher Infrastrukturen in der Begleitung von Engagement und Teilhabe schaffen und in enger Kooperation mit den Ländern auch strukturschwache Regionen mit den erforderlichen Infrastruktureinrichtungen ausstatten. Die Ablehnung durch die Unionsfraktion ist eine verpasste Großchance der Engagementpolitik, die so als zentrale Aufgabe für die neue Bundesregierung engagement- und demokratiepolitisch ganz oben auf der Agenda steht.«

Weitere Informationen


Aigner, MdL: Gelebte Haltung

Ilse Aigner, heutige Präsidentin und Mitglied des Bayerischen Landtages und ehemaliges Mitglied der Enquete-Kommission »Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements« des XIV. Deutschen Bundestags von 1999-2002, diskutiert in ihrem Beitrag das Sondervotum der CDU/CSU-Fraktion in der damaligen Enquete-Kommission mit Blick auf die Zivilgesellschaft heute im Freistaat Bayern. Dabei thematisiert sie das prinzipielle Verhältnis von Bürger*in und Staat ebenso wie die gegenüber der Zeit vor zwanzig Jahren veränderte Lebenswirklichkeit oder auch Formen negativen Engagements. Zugleich stellt sie spezielle Vorzüge Bayerns für eine Kultur des Mitmachens dar, wie etwa Formen direkter Demokratie oder den Verfassungsrang der Förderung bürgerschaftlichen Engagements. Da die heutige Welt individualisierter und weniger fest strukturiert als vor 20 Jahren ist, reicht bürgerschaftliches Engagement über Handeln in Gruppen und Gemeinschaften hinaus: »Umso mehr ist Zivilcourage – sei es am Arbeitsplatz, auf der Straße oder in der privaten Chatgruppe – gefragt. Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir das deutliche Bekenntnis zur Demokratie, zum Mitmenschen und zu unverbrüchlichen Werten brauchen.«

Beitrag von Ilse Aigner, MdL (HTML)

Beitrag von Ilse Aigner, MdL (PDF)


Lobbyistenregistergesetz von Bundesrat bestätigt

Der Bundesrat hat auf sein dreiwöchiges Beratungsrecht verzichtet und am 26. März das am 25. März 2021 vom Bundestag beschlossene Lobbyistenregistergesetz bestätigt. Interessenvertretung soll künftig nur auf Basis von Offenheit, Transparenz, Ehrlichkeit und Integrität stattfinden, heißt es im Gesetzesbeschluss. Bundestag und Bundesregierung legen unter Beteiligung der Zivilgesellschaft einen Verhaltenskodex fest, der Vorgaben für die Ausübung der Interessenvertretung enthält. Die Registrierungspflicht entsteht automatisch bei dauerhafter Interessenvertretung, wenn sie geschäftsmäßig für Dritte betrieben wird oder innerhalb der jeweils letzten drei Monate mehr als 50 unterschiedliche Kontakte umfasst. Der Bundestagsbeschluss definiert zahlreiche Ausnahmetatbestände, zum Beispiel für rein lokale Anliegen, Bürgeranfragen, Petitionen oder bestimmte Stiftungs- oder Verbandstätigkeiten. Ein legislativer Fußabdruck, wie von Teilen der Opposition gefordert, ist nicht beabsichtigt. Das Gesetz tritt zum 1. Januar 2022 in Kraft.

Gesetzesbeschluss


Beteiligung und Engagementförderung: Antrag Bündnis 90/Die Grünen

In einem Antrag vom 24. März 2021 fordert die Fraktion Bündnis90/Die Grünen eine Stärkung von Beteiligung, bürgerschaftlichem Engagement und Zivilgesellschaft: »Für eine lebendige Demokratie – Beteiligung und Engagement auf Bundesebene stärken« (Drucksache 19/27879). Die Fraktion fordert ein »Beteiligungsgesetz« als Grundlage für Bürger*innenbeteiligung auf Bundesebene, das auch ganz konkret Grundlage für das erprobte Instrument von Bürger*innenräten sein soll. Ähnlich dem Büro für Technikfolgenabschätzung (TAB) soll ein »Büro für Beteiligung« beim Deutschen Bundestag eingerichtet werden. Ebenso fordert sie, »eine verantwortliche Position innerhalb der Bundesregierung zu schaffen, die für Bürgerschaftliches Engagement, Demokratie, Partizipation und Zivilgesellschaft zuständig ist und die Bedeutung dieser wichtigen Themen herausstellt und Sichtbarkeit erhöht«. Weitere Forderungen zielen u. a. auf die Vorlage eines Demokratiefördergesetzes, eine breit angelegte »Engagementoffensive« sowie eine klare Ausrichtung der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt als Förderstiftung.

Antrag Bündnis 90/Die Grünen


Zivilgesellschaftliche Beteiligung an Gesetzgebungsverfahren

Die Beteiligung von Verbänden, Gewerkschaften und NGOs an Gesetzgebungsverfahren ist Thema der Antwort der Bundesregierung vom 15. März 2021 (Drucksache 19/27569) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (Drucksache 19/27111) »Zur demokratischen Beteiligung von Verbänden, Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen an Gesetzgebungsverfahren durch die Bundesregierung − Update 2021«. Die Fraktion hatte in ihrer Anfrage auf ein Gutachten des Normenkontrollrats als unabhängiger Beratungsinstanz der Bundesregierung verwiesen, in dem das Vorgehen der Ministerien bemängelt worden sei. Die Bundesregierung betont, dass sie eine frühe Beteiligung Betroffener im Rechtsetzungsprozess stärken will. Zur Erhöhung der Transparenz in Gesetzgebungsverfahren vom 15. November 2018 wurden alle Referentenentwürfe in der Form veröffentlicht, in der sie im Rahmen der Verbändebeteiligung verschickt worden sind oder von der Bundesregierung beschlossen wurden. Ebenso sei vereinbart, zusätzlich die Stellungnahmen aus der Verbändeanhörung anonymisiert zu veröffentlichen. All das erfolgt, bis zur Errichtung einer zentralen Plattform, auf den Internetseiten der jeweiligen Ressorts.

Antwort der Bundesregierung


Offener Brief des BBE-Sprecher*innenrats zur DSEE

Am 19. März 2021 hat der Sprecher*innenrat des BBE einen Offenen Brief zur Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) mit Blick auf das erste Jahr DSEE verfasst. Gerichtet ist er an die engagementpolitisch Verantwortlichen in Bundestag, Bundesministerien, Vorstand und Stiftungsrat der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt. Der Sprecher*innenrat ist überzeugt davon, dass sich die Profile von DSEE und BBE dauerhaft gut ergänzen können, um bürgerschaftliches Engagement und Zivilgesellschaft zu stärken und dass die DSEE als neuer, starker Player gute Wirkungen entfalten kann. Kritisch wird allerdings erinnert, dass das lange diskutierte Vorbild der erfolgreichen Bundeskulturstiftung mit einem Förderanteil von 90% nicht umgesetzt worden ist. Das BBE appelliert an die Verantwortlichen, den Förderaspekt der DSEE nachhaltig und verlässlich auszubauen. Da die DSEE zudem als öffentliche Stiftung errichtet wurde, die vor allem dem Staatsauftrag verpflichtet ist, müsse in besonderer Weise das Prinzip der Subsidiarität geachtet werden.

Offener Brief des Sprecher*innerates


Gemeinnützige Sportvereinskultur wird immaterielles Kulturerbe

Die »Gemeinwohlorientierte Sportvereinskultur« wurde von der Deutschen UNESCO-Kommission in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Damit wird auch das bürgerschaftliche Engagement von ca. acht Millionen Ehrenamtlichen im Sport in besonderer Weise anerkannt. Die Kommission begründet ihre Entscheidung mit dem integrativen Charakter der Sportvereine, der auf dem generationenübergreifenden Angebot, dem bürgerschaftlichen Engagement, lokalen Identifikationsmöglichkeiten und sozialen Interaktionen beruhe. Ebenso würdigt die Kommission, dass in der Bewerbung, die der Deutsche Olympischer Sportbund (DOSB) 2017 auf den Weg brachte, kritische Faktoren wie Leistungsdruck und Doping offen thematisiert und entkräftet wurden.

Bundesweites Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe


Freiwilligensurvey 2019: Zentrale Ergebnisse erschienen

Zentrale Ergebnisse des Fünften Deutschen Freiwilligensurveys (FWS 2019) wurden in Form eines Kurzberichts veröffentlicht. Der Hauptbericht zum Freiwilligensurvey 2019 wird aller Voraussicht nach im Sommer 2021 veröffentlicht. Der Deutsche Freiwilligensurvey (FWS) ist eine repräsentative Befragung zum freiwilligen Engagement in Deutschland, die Personen ab 14 Jahren befragt. Auf 57 Seiten lassen sich nun die zentralen Ergebnisse des Fünften Deutschen Freiwilligensurveys (FWS 2019) zum freiwilligen Engagement in Deutschland nachlesen, die die Situation vor der Pandemie festhalten.

Zum Kurzbericht des FWS 2019


Engagierte Kommunen, Städte und Länder

Neue Website für Europäische Freiwilligenhauptstadt Berlin 2021

Was ist die Europäische Freiwilligenhauptstadt? Welche Europäischen Freiwilligenhauptstädte gibt es und was bedeutet es, wenn Berlin im Jahr 2021 diesen Titel trägt? Was ist ein Aktionsjahr und wie wird es gestaltet? Die im Rahmen des Aktionsjahres erstellte Website stellt nicht nur die Hintergrundinformationen gebündelt dar. Aktuelle Entwicklungen, Einblicke, neue Veranstaltungen und Informationen zu Aktionsfeldern geben einen umfassenden Überblick über die Berliner Engagementlandschaft.

Webseite des Aktionsjahres Europäische Freiwilligenhauptstadt Berlin 2021


Best Practice aus der »Engagierten Stadt«: Das Digitale Bürgerhaus in Marburg

In Marburg geht das Bürgerhaus jetzt auch digital. Die IKEK Gruppe »AG Ehrenamt« hat in Zusammenarbeit mit der IT der Stadt Marburg ein »Digitales Bürgerhaus« auf Basis einer WebEx-Plattform eingerichtet. Dort können Vereine und Initiativen – genau wie in einem realen Bürgerhaus – digitale Räume kostenfrei nutzen. Bürger*innen können nun ihre Sitzungen, Besprechungen, Jahreshauptversammlungen oder auch sportliche Zusammenkünfte in den digitalen Raum verlegen. Einführung zur Nutzung und Anmeldung geben Ansprechpartner*innen der IKEK Gruppe.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zur »Engagierten Stadt« Marburg


Best Practice aus der »Engagierten Stadt«: Freiwillig in Prenzlau

Die Stadt Prenzlau hat eine digitale Engagement-Plattform gelauncht: Freiwillig in Prenzlau. Ob sich die Bürger*innen selbst engagieren oder ob Vereine Freiwillige gewinnen möchten – die neue Seite ist für alle da, die mit ihrem Engagement etwas in Prenzlau, dem Umland und für die Menschen vor Ort bewegen möchten. Auch wenn manches Engagement zurzeit nicht wie gewohnt stattfinden kann, ist vieles möglich und die Website lädt zum Mitmachen ein. Bei Online-Infoabenden können die Bürger*innen lernen, wie sie die Website nutzen und selbst verwalten können.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zur »Engagierten Stadt« Prenzlau


Schwerpunkt: Bundestagswahl und Corona

Griffig: Erwartungen älterer Menschen an die Bundesregierung

Karl Michael Griffig, stellvertretender Vorsitzender der BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen und Leiter der Fachkommission »Engagement und Partizipation«, stellt in seinem Beitrag Erwartungen an die künftige Bundesregierung vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Leben älterer Menschen dar. Seine Ausführungen basieren auf der von den BAGSO-Verbänden gemeinsam erarbeiteten Position von September 2020: »Jetzt erst recht! Lebensbedingungen älterer Menschen verbessern«. Die Krisenvorsorgeplanung muss auf allen Ebenen verbessert, eine aktivierende Senior*innenpolitik bundesweit ins Leben gerufen, kommunale Koordinationsstellen für bürgerschaftliches Engagement müssen geschaffen oder gestärkt und der Zugang zu digitaler Teilhabe ermöglicht werden. In vielen Mitgliedsverbänden der BAGSO ist zudem die Sorge über eine Rückkehr überwunden geglaubter Altersstereotype durch die Pandemie groß – deshalb muss auch weniger über Ältere geredet werden, sondern sie selbst müssen zu Wort kommen.

Beitrag von Karl-Michael Griffig (HTML)

Beitrag von Karl-Michael Griffig (PDF)


Heid/Maedler: Zukunftsallianz Jugend

Katherine Heid, Leiterin der Stabsstelle Politik und Gesellschaft bei der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ), und Jens Maedler, dort Leiter des Bereichs Freiwilliges Engagement und Ehrenamt, diskutieren die Folgen, die die empfindlichen Einschränkungen der Teilhabechancen von Kindern und Jugendlichen durch die Corona-Krise haben. Diese drohen weit über das Pandemieende hinaus zu wirken, da Engagementmöglichkeiten in wichtigen Lebensphasen ebenso fehlten wie kulturelle Experimentier- und soziale Schutzräume. In einem Konsultationsprozess mit den 55 Bundesfachverbänden und Landesdachorganisationen der Kulturellen Bildung erarbeitete die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ), der Dachverband der Kulturellen Bildung in Deutschland, ein Forderungspapier im Hinblick auf die Bundestagswahlen 2021, in dem zentrale Empfehlungen und Überlegungen gebündelt und im Beitrag skizziert werden, mit einem besonderen Fokus auf engagementpolitischen Aspekten.

Beitrag von Katherine Heid/Jens Maedler (HTML)

Beitrag von Katherine Heid/Jens Maedler (PDF)


Jach/Litta: Digitales Ehrenamt und gemeinwohlorientierte Digitalpolitik

Claudia Jach, Projektmanagerin bei der Open Knowledge Foundation Deutschland und Koordinatorin der Policy-Arbeit, und Henriette Litta, ebenda Geschäftsführerin, stellen in ihrem Beitrag das Digitale Ehrenamt als einen wichtigen Baustein für eine gemeinwohlorientierte Digitalpolitik dar. Sie fordern die Förderung und Anerkennung von Digitalem Ehrenamt, denn: »Digitales Ehrenamt braucht ebenso verlässliche Strukturen wie es Ehrenamtliche im Rettungsdienst brauchen, auch außerhalb von Krisenzeiten.« Zugleich stellen sie die Forderungen der Open Knowledge Foundation Deutschland für eine gemeinwohlorientierte Digitalpolitik dar.

Claudia Jach/Henriette Litta (HTML)

Claudia Jach/Henriette Litta (PDF)


Aktuelles aus dem BBE

Sitzung des BBE-Koordinierungsausschusses

Am 29. März 2021 trafen sich die Mitglieder des BBE -Koordinierungsausschusses. Im Fokus der aufgrund der Corona Pandemie digital stattfindenden Gremiensitzung stand die Beschlussfassung zu zentralen engagementpolitischen Empfehlungen des BBE zur Engagement- und Demokratiepolitik auf Bundesebene für den kommenden Bundestagswahlkampf und die kommende Legislaturperiode. Zudem waren am Vormittag die Vorstände der DSEE, Katarina Peranić und Jan Holze, zu Gast, um mit den KOA-Mitgliedern zu aktuellen Entwicklungen sowie zu Kooperationen, Partnerschaft und Synergien mit dem BBE zu sprechen. Die nächste Sitzung des KOA findet am 29. September 2021 statt.


Dialogforum zu »Umgang mit Daten: Datenschutz als Grundrechtsschutz?«

Das BBE Forum Digitalisierung und Engagement lädt herzlich zum nächsten Dialogforum ein. Leitfrage des Dialogforums wird sein: »Umgang mit Daten: Datenschutz als Grundrechtsschutz?« Viele Organisationen fühlen sich durch den Datenschutz in ihrem Engagement eher eingeschränkt als unterstützt. Das Projektteam möchte dies ändern und lädt daher alle interessierten Engagierten herzlich ein zum Diskutieren und Debattieren. Dabei soll es auch und vor allem um die positiven Aspekte des Datenschutzes gehen und um die Frage, wie sich die organisierte Zivilgesellschaft für einen datenschutzfreundlichen und sicheren Umgang mit Daten einsetzen und somit den Grundrechtschutz deutlich einfordern kann. Das Dialogforum findet als Online-Format am 27.-28. April 2021 statt.

Zur Anmeldung


Podcast: »Analog? Nö, Dialog!«

Das Forum Digitalisierung und Engagement hat den Podcast »Analog? Nö, Dialog!« gestartet. Er soll die einzelnen Themenschwerpunkte des Projektes ergänzen, vertiefen und weiterführen. In der Podcast-Reihe wird das Forum mit Gästen aus Politik und Zivilgesellschaft über Netzpolitik, Digitalisierung, Demokratie und Engagement diskutieren. Den Auftakt macht Julia Reda von der Gesellschaft für Freiheitsrechte e. V. mit einem Gespräch über die Bedeutung von Plattformregulierung für die Demokratie, über den Digital Services Act der EU-Kommission und dessen Bedeutung für das Engagement. Die Folge ist zum Hören und Kommentieren auf der Beteiligungsplattform sowie auf allen gängigen Podcast-Plattformen zu finden.

Zur Beteiligungsplattform

Zur Übersicht, wo »Analog? Nö, Dialog!« verfügbar ist


Letzte Möglichkeit: Kommentierung des Policy Papers zu »Organisationsentwicklung«

Anfang März fand das zweite Dialogforum des »Forums Digitalisierung und Engagement« des BBE zum Themenschwerpunkt »Organisationsentwicklung« als digitales Event statt. An zwei Tagen diskutierten Engagierte und Vertreter*innen verschiedener zivilgesellschaftlicher Organisationen den aktuellen Status Quo sowie Handlungsempfehlungen zum Themenfeld »Organisationsentwicklung in der Digitalen Transformation«. Das Ergebnis aus zwei Tagen intensiver partizipativer Diskussionsarbeit steht nun auf der Beteiligungsplattform des Forums (forum-digitalisierung.de) zur weiteren Kommentierung zur Verfügung. Das Projektteam bedankt sich herzlich für die rege Mitarbeit und freut sich auf weitere Kommentare, Anregungen und Ideen auf der Plattform.

Zur Textkommentierung


Engagement- und demokratiepolitische Positionen zur Bundestagswahl gesucht!

Viele Mitgliedsorganisationen des BBE veröffentlichen, wie das BBE als Netzwerk, Positionen und Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl 2021 aus ihrer jeweiligen thematischen Perspektive. Wir wollen die Positionierungen von BBE-Mitgliedern und Stakeholdern zu engagement- und demokratiepolitischen Fragen in einer Publikation zusammenführen. Für die Vorbereitung wäre es uns als Redaktion eine große Hilfe, entsprechende Hinweise auf solche Positionen bis zum 5. Juli 2021 zu erhalten bzw. natürlich die entsprechenden Unterlagen. Wir freuen uns auch auf Hinweise auf bzw. Unterlagen von netzwerknahen Organisationen und Akteur*innen.

Hinweise und Positionen bitte an Anne Gräfe


Barcamp: Engagiertes Land

Engagement macht den Unterschied – ob auf dem Land oder in der Großstadt. Durch den Einsatz der vielen Freiwilligen entstehen im Leerstand neue Begegnungsorte. Ehrenamtliche Gemeinderäte tagen in den Abendstunden und die Feuerwehr organisiert das Dorfsommerfest. Einzelkämpfer*innen haben es dabei schwerer als stabile Netzwerke: Erst wenn viele zusammenarbeiten, können auf Fragen des Zusammenlebens gemeinsam Antworten gefunden und verschiedene Perspektiven vor Ort verbunden werden. Doch was macht diese lokale Netzwerke aus? Welche Rahmenbedingungen hat und braucht Engagement in ländlichen Räumen? Und wie können Vereine und Engagementstrukturen nachhaltig gestärkt werden? Diese und andere Fragen werden beim Barcamp »Engagiertes Land« am 21. April 2021 diskutiert. Es wird veranstaltetet von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE)/ Abteilung Strukturstärkung in Kooperation zusammen mit dem BBE.

Weitere Informationen und Anmeldung


Sitzung der AG »Zivilgesellschaftsforschung«

Am 19. März 2021 fand die achte Sitzung der BBE-Arbeitsgruppe »Zivilgesellschaftsforschung« mit dem Titel »Ein Jahr Corona: Welche Auswirkungen hat die Pandemie auf die Zivilgesellschaft in Deutschland?« im digitalen Format statt. Der Einladung zur offenen Sitzung folgten rund 80 Teilnehmende. Im Zentrum des gemeinsamen Austauschs standen drei thematische Sessions zu den Auswirkungen der Pandemie auf »Spenden und die Finanzierung zivilgesellschaftlicher Organisation«, zu »Engagement und Mitgliedschaft« sowie zu »Demokratie und Partizipation«. Impulse für die gemeinsame Diskussion wurden hierbei gegeben von Karsten Schulz-Sandhof (DZI), Prof. Dr. Christoph Breuer (Sporthochschule Köln), Boris Rump (DOSB), Dr. Birthe Tahmaz und Dr. Anael Labigne (ZiviZ im Stifterverband), Malte Schrader (Maecenata Institut), PD. Dr. Matthias Freise (WWU Münster) und Jana Priemer (Fellow ZiviZ im Stifterverband), Prof. Dr. Roland Roth (Hochschule Magdeburg-Stendal) und Dr. Roland Löffler (Landeszentrale für politische Bildung Sachsen). Die Impulse werden im Rahmen eines BBE-Newsletter-Schwerpunkts am 20. Mai 2021 dokumentiert.


Nachbericht: Netzwerkveranstaltung zur Förderung von jungem Engagement in migrantischen Communities

Wie können junge Menschen mit internationaler Geschichte für einen Freiwilligendienst gewonnen werden? Ausgehend von dieser Frage fand am 25. März im Rahmen des Projektes »Gesellschaft selbstwirksam gestalten-STAEPolSEL« eine digitale Netzwerkveranstaltung in kleiner Runde statt. Dirk Hennig, politischer Sprecher des FÖJ, Dr. Jaana Eichhorn, Bundestutorin Freiwilligendienste im Sport, Kristin Napieralla, FSJ beim Paritätischen Gesamtverband, und Birgitt Fitschen, FÖJ Schleswig-Holstein, waren als Vertreter*innen der Träger der Freiwilligendienste eingeladen, in einem ersten Schritt die vielfältigen Dienste vorzustellen. Anschließend galt es, gemeinsam mit Vertreter*innen unterschiedlicher Migrant*innenorganisationen darüber ins Gespräch zu kommen, wie die Freiwilligendienste attraktiver für Menschen mit internationaler Geschichte gestaltet werden können, wo die Stolpersteine und Chancen liegen, aber auch, was die Träger und Migrant*innenorganisationen gemeinsam tun können. Das Projekt »Gesellschaft selbstwirksam gestalten-STAEPolSEL« im Bereich Netzwerkbetreuung und -entwicklung des BBE wird in Kooperation mit der Iranischen Gemeinde in Deutschland e.V. (IGD) durchgeführt und im Rahmen der »Gemeinwesenorientierten Projekte« (GWO-Projekte) durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert.


Stellenangebote: »Rahmenprogramm Zivilgesellschaftliches Engagement für Klimaschutz«

Für das »Rahmenprogramm Zivilgesellschaftliches Engagement für Klimaschutz«, gefördert durch die Stiftung Mercator, sucht das BBE eine*n leitende*n Referent*in (100%), eine*n Referent*in Fachdiskurse und Innovation (100%) und eine*n Referent*in Öffentlichkeitsarbeit und Zivilgesellschaftsgipfel (80%). Mit dem Programm soll die in den vergangenen Jahren begonnene Netzwerkarbeit des BBE im Themenfeld wesentlich intensiviert werden. Im Verbund mit der Stiftung Mercator und zusammen mit Mitgliedern und weiteren Partner*innen wird das Engagement für den Klimaschutz gestärkt, aktiv gestaltet und deutlicher auf die gesellschaftspolitische Agenda gesetzt. Aktivitäten der Zivilgesellschaft zum Klimaschutz sollen sichtbar gemacht, der Diskurs auch mit Querschnittsbezügen und ein systematischer Austausch befördert werden. Ein Lern- und Multiplikator*innen-Netzwerk wird etabliert, Gelegenheitsstrukturen werden geschaffen und neue Ideen befördert. Für dieses wichtige Vorhaben sucht das BBE engagierte neue Kolleg*innen. Weitere Informationen zu den Ausschreibungen finden Sie auf unserer Webseite.

Zu den Ausschreibungen


BBE-Mitglied des Monats: d|part – Forschung für politische Partizipation gemeinnützige UG

d|part ist ein gemeinnütziger, unabhängiger und überparteilicher Think Tank, der seit Anfang 2014 verschiedene Formen politischer Partizipation erforscht und fördert. Aus einem ursprünglichen Netzwerk ehrenamtlich engagierter Menschen ist inzwischen ein sechsköpfiges Kernteam mit Hauptsitz in Berlin geworden. Ihre Forschung bildet die Grundlage für empirisch fundierte Aussagen über den Stand der politischen Partizipation in Deutschland und Europa. d|part betrachtet die Beteiligung von Bürger*innen am politischen Geschehen als die Basis einer funktionierenden Demokratie und möchte den informierten Dialog zwischen Wissenschaftler*innen, Politikschaffenden und Bürger*innen fördern.

Zu den Mitgliedern des Monats


Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

COVID-19 als Stresstest für Demokratie und Engagement?: Veranstaltung

Am 13. April 2021 lädt das Zentrum Engagement, Demokratie und Zivilgesellschaft der Diakonie Deutschland zu einem Fachgespräch mit dem Titel »COVID-19 als Stresstest für Demokratie und Engagement?« ein. Bei der Veranstaltung sollen vor allem Aspekte der demokratischen Kultur der Freiheit und der zivilgesellschaftlichen Teilhabe inklusive des Engagements der Bürger*innen in den Blick genommen werden. Gemeinsam mit den Teilnehmenden soll auch der Blick auf die Gestaltungsmöglichkeiten und Notwendigkeiten für die Zeit nach der Corona-Pandemie gerichtet werden. Einen einführenden Impuls wird Prof. Dr. Wolfgang Merkel, Direktor der Abteilung Demokratie und Demokratisierung am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, geben. Corinna Genschel, Bündnis #unteilbar, beleuchtet in ihrem Co-Impuls die aktuelle Situation von Demokratie und Engagement aus der Perspektive eines zivilgesellschaftlichen, demokratischen Akteurs. Das Online-Fachgespräch richtet sich an freiwillig Engagierte und hauptamtliche Mitarbeitende aus kirchlich-diakonischen Verbänden, Einrichtungen und Diensten, die sich für das Thema der demokratischen Kultur und den Möglichkeiten und Herausforderungen von freiwilligem Engagement in Corona-Zeiten interessieren. Am 2. Juni 2021 findet der 2. Teil des Fachgesprächs statt.

Weitere Informationen


Fachveranstaltung zum Dritten Engagementbericht: Veranstaltung

Am 16. April 2021 findet die Fachveranstaltung »Roundtable: Plattformen im Engagement« zum Dritten Engagementbericht statt. Betreibende von Engagement-Plattformen sind eingeladen, mit Plattform-Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis die Rolle von Plattformen im Engagementsektor sowie Ansätze für eine engagementstützende Zusammenarbeit zu diskutieren. Dafür werden zunächst die wichtigsten Erkenntnisse des Dritten Engagementberichts von Prof. Dr. Jeanette Hofmann, Vorsitzende der Sachverständigenkommission, vorgestellt. Die Veranstaltung richtet sich an Betreibende von Engagement-spezifischen Plattformen und Vertreter*innen internationaler Plattformen. Der Roundtable findet via Zoom statt und ist kostenlos. Eine Anmeldung ist bis zum 13. April 2021 möglich.

Weitere Informationen und Anmeldung

Zum Dritten Engagementbericht


Berliner Freiwilligenbörse: Veranstaltung

Die 14. Berliner Freiwilligenbörse findet vom 17. bis 23. April 2021 statt und steht unter dem Jahresmotto »Zivilgesellschaft.Gestalten.Wir!«. Für dieses Jahr wurden die 12 Themenfelder für Engagements um das 13. Themenfeld »Engagiert in der Coronazeit« ergänzt. Mehr als 100 Engagement-Angebote bietet die virtuell stattfindende Freiwilligenbörse. Um einen Austausch zwischen Ausstellenden und Interessierten zu ermöglichen, stellen die Veranstaltenden beispielsweise interaktive Möglichkeiten der Kontaktaufnahme bereit, die die Interessent*innen unmittelbar oder digital zu einem Gespräch mit Vertreter*innen der Ausstellenden bringen – und Ihnen den Weg zu Ihrem freiwilligen Engagement öffnen können.

Weitere Informationen


Informationsveranstaltung zum Internationalen DRK-Freiwilligendienst

Am 13. April 2021 führt das Trägernetzwerk der Internationalen Freiwilligendienste (IFD) im Deutschen Roten Kreuz (DRK) eine gemeinsame digitale Informationsveranstaltung zum Thema »Mit dem DRK ins Ausland« durch. Das DRK bietet allen Interessierten einen Einblick in die Internationalen Freiwilligendienste. Die Veranstaltung richtet sich in erster Linie an junge Menschen, die selbst gerne einen Freiwilligendienst im Ausland verbringen wollen. Aber auch Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte sowie Eltern und Großeltern sind eingeladen, sich zu informieren und auszutauschen.

Weitere Informationen

Zur Anmeldung


»Aktiv für Demokratie und Toleranz«: Ausschreibung

Für den »Aktiv für Demokratie und Toleranz«-Wettbewerb sucht das Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BdFT) bundesweit vorbildliche und nachahmbare zivilgesellschaftliche Projekte, die bereits durchgeführt wurden und sich in den Themenfeldern des BfDT bewegen: Demokratie, Toleranz, Integration, Gewaltprävention, Extremismus, Antisemitismus. Die Projekte sollen überwiegend von Ehrenamtlichen getragen werden und sich in der Praxis bewährt haben. Im Wettbewerb können sich Initiativen oder auch Einzelpersonen mit ihren Projekten bewerben. Eine Bewerbung ist bis Ende Juni möglich.

Weitere Informationen


Podcastreihe »Land.Schafft.Wissen.«: Engagementförderung im ländlichen Raum

In der Podcastreihe »Land.Schafft.Wissen.« stellt das Zukunftszentrum Holzminden-Höxter (ZZHH) in Interviews regelmäßig Forschungsarbeiten mit Bezug zu ländlichen Räumen vor und diskutiert die Ergebnisse mit Praktiker*innen. In der zweiten Folge mit dem Titel »Den Rücken stärken! Kommunale Engagementförderung in ländlichen Regionen« führt Professorin Dr. Alexandra Engel, Direktorin des Zukunftszentrums und Leiterin der Forschungsgruppe Engagement in ländlichen Räumen am ZZHH, in Theorie und Empirie bürgerschaftlichen Engagements ein, zugespitzt auf eine strategische Engagementförderung. Im Gespräch mit der Moderatorin Katrin Degenhardt beschreibt sie, was Engagierte antreibt und erläutert auch die besonderen Herausforderungen in ländlichen Regionen. Der Podcast ist auf allen gängigen Plattformen sowie auf der Internetseite des ZZHH zu hören. Das ZZHH der niedersächsischen HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst und der nordrhein-westfälischen TH-OWL Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe ist ein länderübergreifendes transdisziplinär arbeitendes Forschungszentrum. Grundidee ist es, regionale Innovationen vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung sowie regionaler und lokaler Entwicklungsprozesse in Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung zu entwickeln und so die Potenziale dieser Wirkungs- und Interessensfelder mit ihren Akteuren zu identifizieren und zu nutzen.

Weitere Informationen


»Gesellschaftsgestaltung durch Neujustierung von Zivilgesellschaft, Staat und Markt«: Rezension

Loring Sittler, der selbst auf ein vielfältiges und langjähriges bürgerschaftliches Engagement in unterschiedlichen Bereichen zurückblicken kann, hat das beim Springer VS Verlag neu erschienene Buch »Gesellschaftsgestaltung durch Neujustierung von Zivilgesellschaft, Staat und Markt« von Rolf Heinze rezensiert. Mit seinem Buch lege Heinze »eine umfassende und detaillierte Analyse der realen gesamtgesellschaftlichen Ausgangslage und der dort bereits stattfindenden Wandlungsprozesse vor – bis hinein in die Coronapandemie«. Insbesondere die von Heinze erwähnten »real existierenden dezentralen Selbstorganisationsformen jenseits von Markt und Staat« sind erwähnenswert. Denn, so Sittler: »So ›könnten »im Schatten« strategische Lösungen für selbststeuernde Gemeinschaften (wie Bürger- und Energiegenossenschaften, Freiwilligenagenturen, Dorfläden und Quartiersbüros, Mitmachhäuser, Bürgerstiftungen etc.), die insgesamt dem sozialen Wandel ein neues Gesicht geben‹ (S.135/136), entstehen – eine konkrete Utopie, die Mut macht.

Zur Rezension


»Zukunft des Ehrenamtes«: Publikation

»Zukunft des Ehrenamtes« ist das Thema der ersten Ausgabe 2021 des Bevölkerungsschutz Magazin, herausgegeben vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. In einem einleitenden Beitrag schreibt Dr. Wolfram Geier, Abteilungspräsident im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), über »Das Ehrenamt im Bevölkerungsschutz – Zukunftssicherung durch Anpassung«. In weiteren Beiträgen geben Organisationen wie der Arbeiter-Samariter-Bund, die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), der Deutsche Feuerwehrverband oder auch das Technische Hilfswerk (THW) ihre Einschätzung zur Bedeutung des Ehrenamts. Die Publikation kann kostenlos als PDF heruntergeladen werden.

Zur Publikation


Hinweis

Der nächste Newsletter erscheint am 15. April 2021. Redaktionsschluss ist der 6. April 2021. Bitte schicken Sie Ihre Informationen an newsletter(at)b-b-e.de
Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteur*innen im BBE und im Feld der Engagementförderung und -debatte. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellen und wichtigsten Nachrichten für die Leser*innen zusammenzustellen. Die PDF-Dokumente der Beiträge im Schwerpunkt des Newsletters werden möglichst barrierearm gestaltet. Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im BBE-Newsletter finden Sie unter Impressum.
Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein (V.i.S.d.P.), Dr. Rainer Sprengel und Anne-Kathrin Gräfe. Eine Übersicht über die nächsten geplanten Schwerpunkt-Themen finden Sie unter Kommende Themen


Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)
– Geschäftsstelle –
Michaelkirchstr. 17-18
10179 Berlin-Mitte
www.b-b-e.de


Geschäftsführer PD Dr. Ansgar Klein
Telefon: (0 30) 6 29 80-11 0
E-Mail: ansgar.klein(at)b-b-e.de


 

Die Arbeit der Geschäftsstelle des BBE wird gefördert vom:

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