BBE Newsletter

Newsletter Nr. 7 vom 9.4.2020

Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.

BBE-Newsletter Nr. 7 vom 9.4.2020

Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte

Reform Gemeinnützigkeitsrecht: Antrag der Länder Berlin und Bremen
THW-Gesetz zur Stärkung des Ehrenamts von Bundestag und Bundesrat verabschiedet
Leitlinien und Siegel für gemeinnützigen Journalismus
Debatte im Bundestag über Gemeinnützigkeitsrecht
GfK Charity Scope für Spendenjahr 2019: weniger Volumen und Spender*innen
Fair Share of Women Leaders in NGO: Monitor Deutschland
Digitale Zivilgesellschaft stärken: Empfehlungen

Schwerpunkt: Bürgerschaftliches Engagement und die Corona-Pandemie: Herausforderungen für die Zivilgesellschaft

Goede: Bürgerschaftliches Engagement und Corona am Beispiel Kolumbiens
Stiftungsengagement im Zeichen der Corona-Krise: Aufruf
Transparency International: Korruption und Corona
Schutz gemeinwohlorientierter Organisationen: Offener Brief und mahnende Stimmen
Deutscher Musikrat und BDAT fordern befristete Grundeinkommen
Kultur und Kunst nach Corona: Offener Brief
Plattform »Wir gegen Corona« sowie »Solidarische Nachbarschaftshilfe«
Lernplattform »corona-school.de«

Länder

Bayern fördert digitale Koordination von Ehrenamtlichen in der Corona-Pandemie
Rettungsschirm für Kinder- und Jugendarbeit in Berlin gefordert: Offener Brief
Digitales Meldesystem für Vereine und Fachverbände in Rheinland-Pfalz
Wert des Bürgerschaftlichen Engagements in NRW

Aktuelles aus dem BBE

Online-Beteiligungsportal www.forum-digitalisierung.de ist gestartet!
BBE-Mitgliederbefragung 2020
Engagement-Botschafter*innen gesucht
Neu in der BBE Geschäftsstelle: Das Programmbüro der Engagierten Stadt
Mitglied des Monats: Deutscher Präventionstag (DPT)

Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

»Bürgerrat im Gespräch«: Wöchentliche Webinare zu Bürgerrat und-beteiligung
Webinar »Neue Verbindungen schaffen - Unternehmenskooperationen vor Ort initiieren«
Kostenfreie DiNa-Webinare: Instant Messaging und Onlineprojekte
YOUth for CHANGE: Online-Kurs für junge Engagierte
Deutsche Aktionstage Nachhaltigkeit verschoben
Das Programm »Engagierte Stadt« geht in die dritte Phase – jetzt mitmachen!
Umfrage: Methoden der Nachbarschafts- und Gemeinwesenarbeit
Call for Papers: »Katalyse oder Inhibition? Die ambivalente Rolle der Zivilgesellschaft bei der Bearbeitung gesellschaftlicher Spannungen«
»Inter-Aktion«: Ad-hoc-Förderprogramm für Einrichtungen der Soziokultur und Kulturarbeit
Digitales Engagement: digital.engagiert verlängert Bewerbungsfrist bis Mai
26. Bundeswettbewerb »Unser Dorf hat Zukunft«: Abschlussbroschüre
Zivilgesellschaft und öffentliche Bibliotheken: eine naheliegende Partnerschaft
Neuerscheinung im Maecenata Institut: »Handbuch Zivilgesellschaft«


Hinweis


Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte

Reform Gemeinnützigkeitsrecht: Antrag der Länder Berlin und Bremen

Am 3. März 2020 haben die Bundesländer Berlin und Bremen einen Entschließungsantrag in den Bundesrat eingebracht, um das Gemeinnützigkeitsrecht in Reaktion auf die Folgen des ATTAC-Urteils vom 10. Januar 2019 zu reformieren: »Zivilgesellschaft stärken: Gemeinnützigkeitsrecht modernisieren und erweitern« (Drucksache 114/20). Der Antrag enthält keine Gesetzesformulierungen, sondern eine orientierende Zielvorgabe, für die die Bundesregierung eine Lösung erarbeiten soll. Die Schlüsselformulierung lautet: »Der Bundesrat hält ehrenamtliches zivilgesellschaftliches Engagement für unverzichtbar und für eine tragende Säule in vielen Bereichen unseres Gemeinwesens. Er unterstreicht, dass steuerbegünstigte Körperschaften, die sich im Rahmen der freiheitlich demokratischen Grundordnung bewegen, die Möglichkeit erhalten müssen, sich politisch zu engagieren, ohne ihre Steuerbegünstigung zu verlieren und dass der Staat die entsprechenden Rahmenbedingungen hierfür schaffen muss.«

Antrag


THW-Gesetz zur Stärkung des Ehrenamts von Bundestag und Bundesrat verabschiedet

Am 3. Januar 2020 beschloss die Bundesregierung den »Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des THW-Gesetzes«, um die Rahmenbedingungen für das Technische Hilfswerk mit Blick auf die dortigen 80.000 ehrenamtlich Tätigen und auf neue Herausforderungen im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz zu verbessern. So werden etwa Freistellungsregelungen zugunsten der Ehrenamtlichen und des THW verbessert und auch Auszubildende in das System der Arbeitsentgeltfortzahlung im Dienstfall einbezogen. Die 1. Lesung fand im Bundestag am 6. März 2020 statt, die 3. Lesung am 13. März. Da der Bundestag aufgrund der Stellungnahme des Bundesrats vom 14. Februar beschlossen hat, mit einer Sollvorschrift für einen Auslagenerstattungsverzicht die Einsatzhäufigkeit des THW im Rahmen der Amtshilfe auf Ersuchen von Gefahrenabwehrbehörden zu stärken, stimmte der Bundesrat dem Gesetz am 27. März zu. In der Häufigkeit der Einsätze wurde in der Diskussion auch eine Dimension für die Attraktivität des THW gesehen, da dadurch auch das bürgerschaftliche Engagement sichtbar und anerkannt wird.

Vollständiger parlamentarischer Vorgang


Leitlinien und Siegel für gemeinnützigen Journalismus

Das Forum Gemeinnütziger Journalismus hat Leitlinien für den gemeinnützigen Journalismus in Deutschland veröffentlicht. Das Forum wurde initiiert von einer Reihe gemeinnütziger Medien, Stiftungen und Verbände. Die Leitlinien drehen sich um Transparenz, Selbstlosigkeit und einen redlichen Umgang mit Recherchen und Veröffentlichungen. Diejenigen, die Leitlinien unterzeichnen, erhalten nach einer Prüfung der Vollständigkeit und Plausibilität der Offenlegung auf Basis der angeführten Kriterien das Siegel des Forums Gemeinnütziger Journalismus. Das Forum wird Verfahren entwickeln, um die Einhaltung der Leitlinien zu prüfen.

Leitlinien und weitere Informationen


Debatte im Bundestag über Gemeinnützigkeitsrecht

Die Bundestagsfraktion Die LINKE hatte am 10. März 2020 einen Gesetzentwurf zur Änderung des Gemeinnützigkeitsrechts in den Bundestag eingebracht (Drucksache 19/17752, vgl. BBE Newsletter 6/2020). Anlass war die Aberkennung der Gemeinnützigkeit der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e. V. Bundesverband, weil er in einem der 17 Verfassungsberichte des Bundes und der Länder als extremistisch bezeichnet wird. Deutlich erkennbar wurden konträre ideologische Positionierungen der verschiedenen Parteien. Zudem tauchte bei einzelnen Rednern der Verweis auf Corona als rhetorisches Argument auf: »An solchen Tagen und in solchen Wochen wie diesen wäre es angebracht, sich mit derartigen Anträgen zurückzuhalten, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.« (MdB Sebastian Brehm, CDU/CSU-Fraktion). Diese wesentlichen Fragen für das Ehrenamt seien, so fährt er fort »…mit der Erhöhung des Freibetrags für Übungsleiter, der Ehrenamtspauschale, Steuerfreiheit für Sachleistungen« auf den Weg gebracht worden.

Zum Gesetzentwurf

Zur Debatte


GfK Charity Scope für Spendenjahr 2019: weniger Volumen und Spender*innen

Am 3. März 2020 stellten der Deutsche Spendenrat und die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zum 15. Mal den GK Charity Scope für das Erhebungsjahr 2019 vor. Der Scope beruht auf einer Panelstudie, in der die Teilnehmer*innen Tagebücher über ihre Ausgaben führen. Danach sank die Zahl der Spender*innen zum ersten Mal unter 20 Millionen Personen und der prozentuale Anteil an der Bevölkerung ab 10 Jahren unter 30 Prozent. Dennoch blieb das Jahr das fünftbeste der vergangenen 15 Jahre, da die Spendenhäufigkeit und die durchschnittliche Spendenhöhe anstiegen. Nominal zulegen konnte der Umwelt- und Naturschutz um 4 Millionen Euro. Die anderen Spendenzwecke verloren, etwa die Humanitäre Hilfe 58 Millionen Euro. Internet und soziale Medien sind nach wie vor nachrangig, was die Initiierung von Spenden angeht: Allein die zurzeit nicht mögliche Kirchenkollekte regt 5,3 Prozent der Spenden an und damit doppelt so viel wie Internet und soziale Medien zusammen.

GfK Charity Scope


Fair Share of Women Leaders in NGO: Monitor Deutschland

Fair Share of Women Leaders strebt bis 2030 einen gerechten Anteil an Frauen in Führungspositionen in zivilgesellschaftlichen Organisationen an. Da dort 70 Prozent der Mitarbeitenden Mitarbeiterinnen sind, bedeutet dies für die die meisten Organisationen einen Anteil deutlich über 50 Prozent. Tatsächlich ist die Chance für Männer dort bisher sechs Mal so hoch, in entsprechende Positionen aufzusteigen. Der Monitor Deutschland misst für ausgewählte große NGOs und große Stiftungen einen Fair Share Index. Lediglich 3 der 41 deutschen NGOs und 5 der deutschen 42 Stiftungen genügen diesem, alle anderen verfehlen ihn teils in erheblicher Weise.

Fair Share Monitor


Digitale Zivilgesellschaft stärken: Empfehlungen

Eine Reihe zivilgesellschaftlicher Organisationen v.a. aus der Netzpolitik haben am 1. April 2020 Empfehlungen für eine unabhängige digitale Infrastruktur und einen freien Zugang zu Wissen gegeben. Dies sei in Zeiten von Krisen wichtiger denn je: »Der Aufbau eines gemeinwohlorientierten digitalen Ökosystems muss endlich politische Priorität bekommen!« Die Hauptpunkte der Empfehlungen drehen sich um eine Öffnung der Digitalpolitik, um gesellschaftlichen Input, um eine gezielte Förderung digitaler Zivilgesellschaft und des digitalen bürgerschaftlichen Engagements, um öffentliche Güter und die Entwicklung einer öffentlichen digitalen Infrastruktur.

Empfehlungen Digitale Zivilgesellschaft stärken


Schwerpunkt: Bürgerschaftliches Engagement und die Corona-Pandemie: Herausforderungen für die Zivilgesellschaft

Goede: Bürgerschaftliches Engagement und Corona am Beispiel Kolumbiens

Wolfgang Chr. Goede, Wissenschaftsjournalist, Autor und Facilitator, lebt in München und Medellín, wo er sich auch seit einiger Zeit aufhält. Er skizziert in seinem Beitrag die schnelle staatliche Reaktion auf die beginnende Corona-Krise in Kolumbien und die breite Unterstützung dafür in diesem zentralistisch-hierarchisch geprägten Land. Zugleich diskutiert er die kriminellen Strukturen und sozialen Verwerfungen sowie die schwierige Lage zivilgesellschaftlicher Akteure und Führungspersonen, von denen allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres 71 von Kriminellen ermordet wurden. Dies ist auch dem Faktor geschuldet, dass die Pandemie das Sicherheitsthema an den Rand gedrückt hat. Die Krise verdeutlicht die teils seit Jahrhunderten verschleppten Probleme: »Seit einigen Tagen trägt ein Downtown-Gebäude in Medellin einen sich über mehrere Stockwerke erstreckenden großen Leuchtschriftzug: »Zur Normalität kehren wir nicht zurück, denn die Normalität war das Problem«“.

Beitrag von Wolfgang Chr. Goede (HTML)

Beitrag von Wolfgang Chr. Goede (PDF)


Stiftungsengagement im Zeichen der Corona-Krise: Aufruf

Der Arbeitskreis Förderstiftungen des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen hat einen Aufruf gestartet: »Stiftungsengagement im Zeichen der Corona-Krise«. Inhalt des Aufrufes ist eine Selbstverpflichtung, um den von den Stiftungen geförderten Organisationen zu helfen, die von der Corona-Krise unmittelbar und existentiell betroffen sind. Insbesondere geht es dabei um den Umgang mit zugesagten bzw. ausbezahlten Fördermitteln, für die die verabredeten Aktivitäten und Maßnahmen nicht umgesetzt und Ergebnisse nicht oder nicht in dem Umfang erreicht werden können. Auch wollen die unterzeichnenden Stiftungen, sofern es die finanziellen Mittel erlauben, über bestehende Zusagen hinaus zusätzliche Förderungen zur Verfügung stellen und sich an Nothilfefonds für besonders betroffene Zielgruppen beteiligen. Am 7. April 2020 hatten über 60 Stiftungen den Aufruf unterzeichnet.

Aufruf


Transparency International: Korruption und Corona

Schon in normalen Zeiten gehört der Gesundheitsbereich zu den hoch korruptiven Wirtschaftsbereichen, so Transparency International. Dabei handelt es sich um eine Summe von über 500 Milliarden Dollar weltweit. Laut dem UN Office on Drugs and Crime (UNODC) werden 10-25 Prozent der Gesundheitsausgaben korruptiv abgezweigt, davon 28 Prozent bei der medizinischen Ausrüstung. Transparency gibt auch vor dem Hintergrund von SARS und Ebola Empfehlungen, worauf zu achten ist und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um die Gefahr einer noch weiteren korruptiven Durchdringung des Gesundheitssektors zu bekämpfen. Dazu gehört eine offene Debatte, denn die Korruption in diesem Sektor tötet unmittelbar und trägt zu unterschiedlichen Überlebenschancen in Ländern und sozialen Schichten bei: »As the COVID-19 pandemic continues to spread, it’s important to have open and frank discussions about the vulnerabilities in our health systems that make them more susceptible to corruption.«

Corruption and the Coronavirus


Schutz gemeinwohlorientierter Organisationen: Offener Brief und mahnende Stimmen

In einem gemeinsamen Offenen Brief haben am 31. März 2020 der Deutsche Naturschutzring (DNR), die Klima Allianz Deutschland und der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) die Bundesregierung auf den »dringenden Handlungsbedarf zum Schutz von gemeinwohlorientierten Organisationen in Corona-Krisenzeiten« hingewiesen. Sie mahnen gezielte Maßnahmen zur Unterstützung gemeinwohlorientierter Organisationen und Verbände über die Wohlfahrtspflege hinaus an. Sie plädieren für ein Bund-Länder-Hilfsprogramm für gemeinwohlorientierte Nichtregierungsorganisationen und formulieren Orientierungspunkte dafür. Auch weitere Organisationen weisen auf Probleme und Gefährdungen hin und machen entsprechende Vorschläge, wie zum Beispiel die Stiftung Aktive Bürgerschaft oder Phineo.

Offener Brief DNR, Klima Allianz Deutschland und VENRO

Phineo

Geschäftsführer der Stiftung Aktive Bürgerschaft auf youtube


Deutscher Musikrat und BDAT fordern befristete Grundeinkommen

Das Bundespräsidium des Bundes Deutscher Amateurtheater (BDAT) unterstützt die Forderung des Deutschen Musikrates, in der Corona-Krise ein auf sechs Monate befristetes Grundeinkommen in Höhe von 1.000 Euro für alle freiberuflichen Kreativschaffenden zu gewähren. Zugleich weist der BDAT am 1. April 2020 auf die schwierige Lage durch die Maßnahmen gegen die Pandemie hin, in der sich die ca. 4.000 Amateurtheatervereine, davon allein 2.500 im BDAT organisiert, befinden.

BDAT

Deutscher Musikrat


Kultur und Kunst nach Corona: Offener Brief

Dr. Thomas J. Knobloch, Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. (kupoge) hat in einem Offenen Brief 10 Punkte für eine Kulturpolitik nach der Coronakrise formuliert. Neben dem System der Kulturförderung durch Bund, Länder und Kommunen hat er dabei auch die nicht öffentlich getragene Kultursäule im Blick: die freien Theater- und Musikensembles, Kunstvereine und Jugendkunstschulen, Literatur- und Künstlerhäuser, soziokulturelle Zentren, Veranstaltungsreihen und Festivals, viele kleinere Projekte, Stadtteilinitiativen und -feste sowie die Kultur in ländlichen Räumen: »Kulturelle Infrastrukturen im Kulturstaat Deutschland sind systemrelevant.«

Offener Brief kupoge


Plattform »Wir gegen Corona« sowie »Solidarische Nachbarschaftshilfe«

Unterstützt von einer Reihe von Unternehmen wie Aldi, Postbank, Rossmann und dem Medienverbund »Gemeinsam gegen Corona« bietet die Plattform »Wir gegen Corona« ein Matching von Personen an, die in der Nachbarschaft gefährdeten Menschen oder unter Quarantäne stehenden Menschen helfen wollen, etwa durch das Übernehmen von Besorgungen. Anfragen können auch für Dritte, also etwa entfernt wohnende Verwandte gestellt werden. Automatisierte Benachrichtigungen werden ebenso angeboten wie ein Telefonservice. Das Matching basiert auf Vertrauen. Eine Vorabprüfung, wer Hilfe anfordert oder Unterstützung anbietet, findet nicht statt. Einen anderen Zugriff auf selbstorganisierte Nachbarschaftshilfe bietet eine Listling-Seite, die genau das bietet: Alphabetisch nach Orten bzw. Bezirken sortiert Links zu den kleinen und größeren Gruppen vor Ort, häufig nur über soziale Medien organisiert.

Plattform »Wir gegen Corona«

Listling »Solidarische Nachbarschaftshilfe«


Lernplattform »corona-school.de«

Die Plattform »corona-school.de« vernetzt Studierende und Schüler*innen, um während der Corona-Krise Hilfe bei schulischen Schwierigkeiten zu ermöglichen und dadurch Eltern zu entlasten. Das Projekt ist auf rein ehrenamtlicher Basis entstanden und für die teilnehmenden Schüler*innen kostenfrei. Alle Schüler*innen sind eingeladen, sich auf der Webseite zu registrieren. Auf Grund von steigender Nachfrage wird auch nach weiteren freiwilligen Studierenden gesucht. Fragenklärung, Wissensaustausch und Aufgabenbesprechung finden dabei über digitale Gespräche und Video-Chats statt. Die Corona School ist ein Projekt des #wirvsvirus Hackathons der Bundesregierung.

Weitere Informationen


Länder

Bayern fördert digitale Koordination von Ehrenamtlichen in der Corona-Pandemie

Um das bürgerschaftliche Engagement bei der Corona-Pandemie zu unterstützen, hat das Bayerische Sozialministerium die Initiative »Unser soziales Bayern: Wir helfen zusammen!« ins Leben gerufen. Die digitale Koordination des bürgerschaftlichen Engagements wird mit über 100.000 Euro gefördert, in Verbindung mit der lagfa Bayern e.V. als Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen. Bayerns Sozialministerin Carolina Trautner: »Ich freue mich, dass wir mit der ,lagfa bayern e.V.‘ einen kompetenten Partner haben, der digitales Engagement umsetzen und über die Freiwilligenagenturen und Koordinierungszentren Bürgerschaftliches Engagement zu den Menschen bringen kann«.

Zur Pressemitteilung


Rettungsschirm für Kinder- und Jugendarbeit in Berlin gefordert: Offener Brief

Die Landesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendarbeit Berlin (LAG OKJA Berlin) hat in einem Offenen Brief den Senat zu einem Rettungsschirm für die Berliner Kinder- und Jugendarbeit in Zeiten von Corona aufgefordert. Uneinheitliche Praktiken in den Bezirken und fehlende digitale Erreichbarkeit der Fachberater*innen in den Ämtern werden ebenso kritisiert wie Versäumnisse und widersprüchliche Vorstellungen von Digitalisierung: »Auf der einen Seite fordern Senat und Bezirke zur digitalen Jugendarbeit auf, andererseits sind WhatsApp-Gruppen bislang offiziell nicht erlaubt. Wie können digitale Leistungsstunden abgerechnet werden, wenn diese überhaupt nicht angeboten werden dürfen?« Die Prekarität in der Kinder- und Jugendhilfe werde durch Kurzarbeit in den Kinder- und Jugendclubs und die unbezahlte Situation von Honorarkräften weiter verstärkt.

Offener Brief


Digitales Meldesystem für Vereine und Fachverbände in Rheinland-Pfalz

Die vier Sportbünde im Land Rheinland-Pfalz (der Landessportbund, der Sportbund Rheinland, der Sportbund Pfalz und der Sportbund Rheinhessen) haben ein Digitales Meldesystem für Vereine und Fachverbände aufgesetzt, damit die Sportvereine und -verbände ihren Bedarf und auch mögliche Verluste durch die Pandemie anzeigen können. Ziel der bis zum 15. April laufenden Umfrage ist es, ernsthafte Konsequenzen der Krise für den Sport zu erfassen und später gemeinsam abzuwenden. Es geht z.B. um kurzfristig drohende Insolvenzen oder auch um die Gefährdung der Funktions- und Leistungsfähigkeit der Vereine und Verbände des organisierten Sports in Rheinland-Pfalz.

Weitere Informationen und Fragebogen


Wert des Bürgerschaftlichen Engagements in NRW

Studien, die den materiellen Wert bürgerschaftlichen Engagements nicht nur umschreibend darstellen, sondern mit monetären Werten darstellen, sind nach wie vor rar. Im Auftrag der FDP-Fraktion NRW haben Prof. Dr. Andrea Walther und PD Matthias Freise, beide Sprecher*innen der BBE-AG Zivilgesellschaftsforschung, dies für das gesamte Engagementfeld, begrenzt auf das Bundesland NRW, unternommen. Für den entscheidenden Part, die Umrechnung von geschenkter Zeit in Geld, führen sie vier Berechnungsweisen an: Mindestlohn als Multiplikator, Bruttodurchschnittsverdienst, branchenspezifischer Bruttodurchschnittsverdienst ohne sowie mit Einbezug beruflicher Kompetenzen. Grundlage ist eine Online-Befragung, die vom Meinungsforschungsinstitut YouGov (Köln) im Zeitraum vom 12. bis 19. Februar 2019 durchgeführt wurde. Auf dieser Basis gehen Walther und Freise in der Feinmodellierung über eine Studie für die Enquete-Kommission Kultur in Deutschland vor bald 13 Jahren hinaus. Diese verfuhr ähnlich, allerdings begrenzt auf den Kulturbereich, um den Wert bürgerschaftlichen Engagements im politischen Raum durch Umrechnung in Geldwährung greifbarer zu machen (vgl. Strachwitz/Sprengel, Private Spenden für die Kultur in Deutschland, Stuttgart 2008).

Weitere Informationen


Aktuelles aus dem BBE

Online-Beteiligungsportal www.forum-digitalisierung.de ist gestartet!

Die Digitalisierung wirkt nicht erst seit Beginn der Corona-Krise auf das bürgerschaftliche Engagement ein. Gerade durch die aktuellen Herausforderungen zeigt sich jedoch, wie wichtig ein gemeinsames Forum für den gegenseitigen Austausch der bürgerschaftlich Engagierten ist. Mit der Eröffnung der Beteiligungsplattform www.forum-digitalisierung.de des »Forum Digitalisierung und Engagement« (ein Projekt des BBE, gefördert von der Robert Bosch Stiftung und dem Bundesministerium des Innern, Bau und Heimat) wird genau dies verwirklicht. Damit die Plattform erfolgreich sein kann, benötigt es viele engagierte Nutzer*innen, die sich beteiligen und mitdiskutieren. Wir zählen auf Sie! Diskutieren Sie jetzt mit und tragen Sie so zu einer starken Stimme der Zivilgesellschaft bei!

Zum Online-Beteiligungsportal


BBE-Mitgliederbefragung 2020

Die BBE-Mitgliederbefragung 2020 ist im Umlauf. Knapp 800 Akteur*innen aus den Mitgliedsorganisationen sowie alle weiteren Aktiven, Partner und Förderer des BBE sind eingeladen, Fragen zur aktuellen und zukünftigen Zusammenarbeit im Netzwerk zu beantworten. Einen Schwerpunkt bildet das Thema bürgerschaftliches Engagement und Klimaschutz mit Fragen zu den Zugängen, Agenden und Mobilisierungspotentialen der Mitglieder und Aktiven im BBE. Die Ergebnisse des Schwerpunkts werden auch für die Woche des Bürgerschaftliches Engagements 2020 in Wert gesetzt werden. Die Befragung wird durch die BBE-Netzwerkbetreuung und -entwicklung durchgeführt und im Kontext des Projekts »Klimaschutz und Bürgerschaftliches Engagement« durch die Mercator Stiftung gefördert. Die Beratung und technische Umsetzung erfolgte durch ZiviZ im Stifterverband. Es handelt sich um die zweite breit angelegte Befragung der Mitglieder des BBE nach 2015. Die Ergebnisse der Befragung werden den Gremien präsentiert und mit den Mitgliedern diskutiert sowie veröffentlicht. Rückfragen können gerichtet werden an Dr. Lilian Schwalb, Leiterin Netzwerkentwicklung und Mitglied der Geschäftsführung (Lilian.schwalb@b-b-e.de).


Engagement-Botschafter*innen gesucht

Die Kampagne »Engagement macht stark!« steht 2020 im Zeichen des Klimaschutzes. Ab sofort können Vorschläge für außergewöhnlich engagierte Persönlichkeiten eingereicht werden, die dem Kampagnenschwerpunkt »Engagement und Klimaschutz« durch ihren beispielhaften Einsatz ein Gesicht verleihen. Nominierungen sind möglich bis zum 15. Mai 2020. Nutzen Sie hierfür gern die Formulare auf unserer Seite.

Weitere Informationen


Neu in der BBE Geschäftsstelle: Das Programmbüro der »Engagierten Stadt«

Ab dem 1. Juli 2020 startet die dritte Phase des Programms »Engagierte Stadt«. Im Zentrum der Phase steht die Weiterentwicklung vom Förder- zum Netzwerkprogramm mit noch mehr Zusammenarbeit auf Augenhöhe, Vernetzung und Kooperation. Das wird durch die künftige Ansiedlung des Programmbüros der »Engagierten Stadt« beim BBE verstärkt. Eine tolle Neuigkeit für das Netzwerk, mit der viele Synergien für verschiedene Themenfelder und neue Dimensionen des Wissenstransfers erschlossen werden. Auch der Deutsche Städtetag sowie Rheinland-Pfalz wirken als neue Partner in der dritten Phase des Programms »Engagierte Stadt« ab Juli 2020 mit. Auf Bundesebene wird das Netzwerkprogramm »Engagierte Stadt« zukünftig vom Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Bertelsmann Stiftung, der Breuninger Stiftung, dem BBE, der Joachim Herz Stiftung, der Körber-Stiftung und der Robert Bosch Stiftung getragen.

Pressemitteilung des BMFSFJ zur dritten Phase der »Engagierten Stadt«

Weitere Informationen zur »Engagierten Stadt«

Zur Projektseite


Mitglied des Monats: Deutscher Präventionstag (DPT)

Der Deutsche Präventionstag (DPT) wurde 1995 als nationaler jährlicher Kongress speziell für das Arbeitsfeld der Kriminalprävention begründet. Von Beginn an war es das Ziel, Kriminalprävention ressortübergreifend, interdisziplinär und in einem breiten gesellschaftlichen Rahmen darzustellen und zu stärken. Bürgerschaftliches Engagement wird dabei als soziales Kapital unserer Gesellschaft betrachtet, das Kriminalität verhindern und Kriminalitätsfurcht vermindern kann. In seinen Präventions-News informiert der DPT täglich über Veranstaltungen sowie Dokumente aus den Bereichen Präventionspraxis, Präventionsforschung und Präventionspolitik. Auf jährlich stattfindenden Kongressen werden Stakeholder des Feldes zusammengebracht und Empfehlungen an Praxis, Politik, Verwaltung und Wissenschaft erarbeitet. Der Kongress zum 25. Jubiläum wurde auf den 28. und 29. September 2020 verschoben.

Weitere Informationen


Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

»Bürgerrat im Gespräch«: Wöchentliche Webinare zu Bürgerrat und -beteiligung

Wie funktionieren Bürgerräte? Was spricht für zufällig ausgeloste Bürgerversammlungen? Wo gibt es Beispiele und welche Erfahrungen wurden damit gemacht? Was passiert mit Bürgerbeteiligung in Zeiten von Corona? In einer Webinar-Reihe mit Experten*innen und Bürgerrat-Teilnehmer*innen informiert der Bürgerrat Demokratie jeden Mittwochabend auf der Videokonferenz-Plattform Zoom zum Thema Bürgerräte und zu aktuellen Entwicklungen. Interessierte sind eingeladen, teilzunehmen, Fragen zu stellen und mitzudiskutieren. Das nächste Webinar findet am 15. April um 18 Uhr statt.

Weitere Informationen


Webinar »Neue Verbindungen schaffen - Unternehmenskooperationen vor Ort initiieren«

Wie kann in einer Stadt oder Gemeinde das freiwillige Engagement von Unternehmen gefördert werden? Wie können mehr und regelmäßige Kooperationen zwischen Unternehmen und Zivilgesellschaft entstehen? Das Webinar »Neue Verbindungen schaffen - Unternehmenskooperationen vor Ort initiieren« des UPJ Netzwerk für Corporate Citizenship und CSR in Kooperation mit der Freiwilligen Agentur Köln gibt Antworten auf diese Fragen und Informationen zu drei erfolgreichen Konzepten, die bereits in vielen Städten funktionieren. Expert*innen berichten von ihren Erfahrungen, geben Tipps und skizzieren mögliche Vorgehensweisen. Interessierte erhalten Hinweise auf hilfreiche Materialien und weiterführende Unterstützungsangebote. Zielgruppe des Workshops sind gemeinnützige Organisationen und kommunale Stellen der Engagementförderung, die vor Ort neue Impulse für die Kooperation zwischen Unternehmen und Gemeinnützigen geben möchten. Anmeldeschluss ist der 18. Mai 2020.

Weitere Informationen


Kostenfreie DiNa-Webinare: Instant Messaging und Onlineprojekte

Privat werden Messenger wie Whatsapp oder Telegram ganz selbstverständlich genutzt, aber was müssen Engagierte beim Einsatz dieser Dienste beachten? Die Referent*innen der Digitalen Nachbarschaft (DiNa) geben am Gründonnerstag, den 9. April 2020, ab 15 Uhr in der kostenfreien Webinarreihe »Nachmit-Talk« eine einstündige Einführung in das Thema »Instant Messaging« und beleuchten Vorteile und Fallstricke der Echtzeitkommunikation. In der Woche nach Ostern, am Freitag, dem 17. April 2020, bieten die Referent*innen einen Überblick zur Onlinezusammenarbeit in Projekten für Engagierte und Vereine an. Während der einstündigen Webinare werden auch Fragen der Teilnehmenden beantwortet.

Weitere Informationen zum Webinar »Instant Messaging«

Weitere Informationen zum Webinar »Zusammenarbeit in Projekten«


YOUth for CHANGE: Online-Kurs für junge Engagierte

In Kooperation mit »Be the Change« und »pioneers of change« bietet die Initiative »Youth for Change« einen Online-Workshop für junge Menschen an, der einlädt, »eine neue Richtung hin zu einer ökologisch nachhaltigen, sozial gerechten und sinnerfüllten Welt einzuschlagen.« In sechs Modulen wird über Dringlichkeit und Grad der ökologischen und sozialen Krise, über unbewusste Annahmen und Überzeugungen, das wachsende Engagement von Einzelpersonen, Vereinen, Organisationen und Unternehmen und die eigenen Informations- und Beteiligungsmöglichkeiten informiert. Der Workshop ist frei zugänglich und kostenlos.

Weitere Informationen und Anmeldung


Deutsche Aktionstage Nachhaltigkeit verschoben

Aufgrund der Corona-Pandemie verschieben sich die Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit, auf die im letzten BBE-Newsletter bereits hingewiesen wurden. Sie finden vom 20. bis zum 26. September 2020 statt.

Weitere Informationen


Das Programm »Engagierte Stadt« geht in die dritte Phase – jetzt mitmachen!

Ab dem 1. Juli 2020 geht das Programm »Engagierte Stadt« in eine dritte Phase! Das bedeutet: Die Möglichkeit zur Teilnahme für neue Städte, Stadtteile und Gemeinden mit 10.000 bis 250.000 Einwohner*innen. Die aktuelle Lage zeigt, wie wichtig belastbare Engagement-Strukturen und Netzwerke vor Ort sind. Genau da setzt das Programm an. Noch bis zum 15. Mai 2020 können sich interessierte Kommunen am Interessenbekundungsverfahren beteiligen.

Weitere Informationen und Link zum Onlineverfahren


Umfrage: Methoden der Nachbarschafts- und Gemeinwesenarbeit

Zwischen dem 20. Januar und dem 15. April 2020 findet eine Online-Umfrage von nachbarschaftsarbeit.de statt, bei der Aktive in der Gemeinwesen-, Nachbarschafts- und Quartiersarbeit zu ihren Erfahrungen befragt werden. Ziel der Umfrage ist es, den Wissenstransfer zwischen Aktiven in der Nachbarschaftsarbeit zu fördern und eine Datenbasis zu schaffen, die zeigt, welche Methoden als wirkungsvoll erlebt werden. Die Beantwortung dauert circa 5 Minuten. Die Ergebnisse der Umfrage dienen ausschließlich einem ehrenamtlich durchgeführten Praxisforschungsprojekt zur Förderung des fachlichen Austausches und werden an alle Interessierten versandt sowie in Form einer Publikation veröffentlicht.

Zur Umfrage


Call for Papers: »Katalyse oder Inhibition? Die ambivalente Rolle der Zivilgesellschaft bei der Bearbeitung gesellschaftlicher Spannungen«

Für den 40. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie vom 14. bis 18. September 2020 in Berlin wird derzeit eine Ad-hoc-Gruppe zum Thema »Katalyse oder Inhibition? Die ambivalente Rolle der Zivilgesellschaft bei der Bearbeitung gesellschaftlicher Spannungen« organisiert. Unter Leitung von Christian Fröhlich (Higher School of Economics, Moskau) und Evelyn Moser (Universität Bonn) lädt die Gruppe zu empirische Beiträgen ein, die die angedeutete Ambivalenz von Zivilgesellschaft auf verschiedenen Ebenen in den Blick nehmen. Theoretischen Beiträgen möchte sie Raum bieten, um die Leistungsfähigkeit etablierter Zivilgesellschaftstheorien zu reflektieren, die Anwendung soziologischer (Gesellschafts-)Theorien auf den Gegenstand Zivilgesellschaft zu erproben und den »eingeübten Nexus von Zivilgesellschaft und Demokratie« kritisch zu diskutieren. Beitragsvorschläge können bis zum 24. April 2020 eingereicht werden.

Zum Call for Papers


»Inter-Aktion«: Ad-hoc-Förderprogramm für Einrichtungen der Soziokultur und Kulturarbeit

Der Fonds Soziokultur e.V. bietet mit dem Ad-hoc-Förderprogramm »Inter-Aktion« gemeinnützigen Einrichtungen in freier Trägerschaft (Orten der Kultur- und Medienarbeit, soziokulturellen Zentren, Jugendkunstschulen und Einrichtungen der Kulturellen Bildung usw.) Unterstützung an, die Konzepte und Prototypen entwickeln und testen möchten und die sich auf Grund der Corona-Pandemie in (finanziellen) Schwierigkeiten befinden. Das Programm will die jeweilige Einrichtung dabei grundsätzlich in ihrer konzeptionellen Entwicklung unterstützen und die Entstehung von neuen Online- und analogen Formaten sowie Lösungsansätzen fördern. Dafür stellt der Fonds Soziokultur e.V. in einem beschleunigten Antragsverfahren insgesamt 250.000 Euro zur Verfügung. Antragsschluss ist der 2. Mai 2020.

Weitere Informationen


Digitales Engagement: digital.engagiert verlängert Bewerbungsfrist bis Mai

Tatkräftige, zivilgesellschaftliche Projekt-Teams können sich noch einen Monat länger, bis zum 1. Mai 2020, bei digital.engagiert bewerben, um sich ein persönliches Coaching, einen Netzwerk-Zugang und mindestens 10.000 Euro Förderung zu sichern. Die Förderinitiative von Amazon und dem Stifterverband unterstützt junge Teams, die sich mit digitalen Ansätzen für die Gesellschaft engagieren, oder solche, die mit ihrem Projekt die »digitalen Fähigkeiten der Generation von Morgen stärken wollen«. Bewerbungen können über die Website eingereicht werden.

Weitere Informationen


26. Bundeswettbewerb »Unser Dorf hat Zukunft«: Abschlussbroschüre

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft zeichnet alle drei Jahre, gemeinsam mit Ländern und Verbänden, Dörfer für ihr Engagement aus. Dabei setzt der Bundeswettbewerb »Unser Dorf hat Zukunft« ein Zeichen für das Ehrenamt und die ländlichen Räume. Nun ist die Abschlussbroschüre des 26. Wettbewerbs erschienen, bei dem erstmalig auch Preisgelder für die Siegerdörfer vergeben wurden. In der Broschüre werden u.a. diese Siegerdörfer und ihr Engagement vorgestellt. Das Team des nun abgeschlossenen BBE-Projektes »Demokratiestärkung im ländlichen Raum« war Teil der der Bewertungskommission des 26. Bundeswettbewerbs.

Zur Abschlussbroschüre


Zivilgesellschaft und öffentliche Bibliotheken: eine naheliegende Partnerschaft

Im Juli 2019 fand zum Thema »Zivilgesellschaft und öffentliche Bibliotheken: eine naheliegende Partnerschaft« in der Bertelsmann Stiftung ein Experten-Workshop mit Vertreter*innen der Zivilgesellschaft und aus öffentlichen Bibliotheken statt. Die Teilnehmenden kamen aus Bibliotheken, kommunalen Verwaltungen, Stiftungen und anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie aus mehreren »Engagierten Städten«. Dabei ging es insbesondere um die Frage, wie durch die Zusammenarbeit zwischen Bibliotheken und zivilgesellschaftlichen Organisationen für beide Seiten ein Nutzen entstehen und wie engagierte Bürger*innen wertschätzend unterstützt werden können. Die vielfältigen Beiträge der Tagung, die Ergebnisse der Veranstaltung und deren perspektivische Weiterentwicklung haben die Autoren Andreas Mittrowann und Wolfgang Klenk in einem Fachartikel zusammengetragen.

Zum Fachartikel »Zivilgesellschaft und öffentliche Bibliotheken: eine naheliegende Partnerschaft«


Neuerscheinung im Maecenata Institut: »Handbuch Zivilgesellschaft«

Das »Handbuch Zivilgesellschaft« der Autoren Rupert Graf Strachwitz, Eckhard Priller und Benjamin Triebe ist im Maecenata Institut entstanden und richtet sich an die Zivilgesellschaft selbst, an Bildungseinrichtungen ebenso wie an Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Medien. In zehn Kapiteln werden theoretische Überlegungen, historische Herleitungen und empirische Daten vermittelt. Diverse Organisationsformen werden beleuchtet und die Zivilgesellschaft in größere, auch aktuelle Debatten eingeordnet. Das Handbuch greift Funktionen von Zivilgesellschaft auf und ordnet ihnen unterschiedliche Akteure und Erscheinungsformen zu. Es beantwortet oft gestellte Fragen wie »Alle reden von Zivilgesellschaft. Aber wer ist diese Zivilgesellschaft? Was ist ihre Geschichte? Wer gehört dazu? Ist sie immer gut? Welche Bedeutung hat sie im öffentlichen Raum und für unser Gemeinwesen?«. Die Autoren betonen dabei die besonderen Potentiale der Zivilgesellschaft, aber auch ihre Grenzen und weisen darauf hin, dass Zivilgesellschaft nicht von selbst entsteht, sich ständig behaupten muss und Gefährdungen ausgesetzt ist. Ein Literaturverzeichnis schließt den Band ab.

Weitere Informationen


Hinweis

Der nächste Newsletter erscheint am 23. April 2020.
Redaktionsschluss ist der 14. April 2020. Bitte schicken Sie Ihre Informationen an newsletter(at)b-b-e.de
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Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein (V.i.S.d.P.), Dr. Rainer Sprengel und Maren Wegener. Eine Übersicht über die nächsten geplanten Schwerpunkt-Themen finden Sie unter Kommende Themen
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