BBE-Europa-Nachrichten Nr. 12 vom 12.12.2024

BBE Europa-Nachrichten Nr. 12 vom 12.12.2024

Die BBE Europa-Nachrichten zu »Newsletter für Engagement und Partizipation« bieten monatlich Informationen und Hintergrundberichte zu europäischen Fragen der Engagementpolitik und -förderung, Gastbeiträge namhafter Europaexpert*innen sowie Hinweise auf internationale Beteiligungsverfahren.

Aktuelles aus europäischer Engagementpolitik und -debatte

Erklärung der Europäischen Zivilgesellschaft zum Vorschlag für eine Zivilgesellschafts-Plattform
European Youth Forum: Junge Menschen in Georgien verdienen freie und faire Wahlen
Setzt sich die EU-Kommission für die Altersgleichheit ein?
Erasmus+ 2025: Programmleitfaden veröffentlicht
15 Jahre Vertrag von Lissabon

Schwerpunkt: Ausblick auf 2025

Das Internationale Jahr der Genossenschaften 2025
Europäisches Jahr der Erziehung zur digitalen Staatsbürgerschaft 2025
EWSA: Beitrag zum Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2025
Europäischer Rat 2025
Polen präsentierte Pläne für Ratspräsidentschaft
Luxemburg übernimmt Vorsitz im Ministerkomitee des Europarates
Europäische Freiwilligenhauptstadt 2025
Raum für Demokratie 2025

Internationale Beteiligungsverfahren

EBI für ein wasserintelligentes und -resilientes Europa
MitID app

Aktuelles aus dem BBE und von europäischen Partnern

European Civic Academy 2024
15. EWSA-Preis für die Zivilgesellschaft
EngagementTag, Engamentstrategie des Bundes und Europa

Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

Bewerbungsphase für das ASA-Programm 2025 gestartet
Wie lässt sich die öffentliche Zustimmung zur Klimapolitik erhöhen?
»Ich male Europa aus«


Hinweis


Aktuelles aus europäischer Engagementpolitik und -debatte

Erklärung der Europäischen Zivilgesellschaft zum Vorschlag für eine Zivilgesellschafts-Plattform

Civil Society Europe, als repräsentative Organisation der europäischen Netzwerke zivilgesellschaftlicher Organisationen, begrüßt den Vorschlag der Europäischen Kommission, eine »Plattform der Zivilgesellschaft zur Unterstützung eines systematischeren zivilen Dialogs« einzurichten. Diese Palttform wurde im »Mission Letter« für den EU-Kommissar für Demokratie, Justiz und Rechtsstaatlichkeit Michael McGrath angekündigt, in dem Präsidentin Ursula von der Leyen den neuen Kommissaren Aufgaben und Portfolios bis 2029 zuweist. »We see the proposal of a Civil Society Platform as an important step towards the establishment of a structure for transversal dialogue between the Commission and civil society and part of a future interinstitutional agreement on civil dialogue based on Article 11 TEU. We expect the Platform to be a key structure in also reinforcing the vertical dialogue between the different DGs and civil society organisations, by promoting guidelines and practices for an open, regular and structured civil dialogue in all Commission services. We expect that the Civil Society Platform is given the highest political priority from the Commission, with a clear follow-up of the discussions, and information exchange, and that the Platform has the responsible Commissioner as their counterpart.«, erklärt Civil Society Europe.

Mission Letter, Michael McGrath Commissioner-designate for Democracy, Justice, and the Rule of Law (PDF)


European Youth Forum: Junge Menschen in Georgien verdienen freie und faire Wahlen

Die georgische Zivilgesellschaft war in den vergangenen Monaten mit einem harten Durchgreifen der Regierung konfrontiert. Zu Beginn dieses Jahres haben sich nationale Jugendräte und internationale Jugendorganisationen aus ganz Europa im Rahmen des Europäischen Jugendforums zusammengeschlossen, um den anhaltenden demokratischen Rückschritt in Georgien zu verurteilen, der durch die Verabschiedung des Gesetzes über ausländische Agenten durch das georgische Parlament deutlich wurde. Durch Proteste, Kampagnen und eine massive Wählermobilisierung haben sich junge Menschen und Jugendorganisationen in Georgien gegen das antidemokratische Regime der Regierungspartei Georgischer Traum gestellt. In den letzten Wochen hat sich die georgische Zivilgesellschaft gegen seine Regierung erhoben, aufgrund von Wahlmanipulationen bei den letzten nationalen Wahlen, die am 26. Oktober 2024 stattfanden. »Wir fordern die Wiederholung freier und fairer nationaler Wahlen in Georgien und bekräftigen unsere Unterstützung für die europäische Integration Georgiens«, so das European Youth Forum.

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Setzt sich die EU-Kommission für die Altersgleichheit ein?

AGE Platform Europe hat die Anhörungen der designierten EU-Kommissarinnen und EU-Kommissare verfolgt, insbesondere in Bezug auf fünf Ressorts, die für ihre Arbeit zur Förderung einer altersfreundlichen Europäischen Union relevant sind. Ziel war es, ein besseres Verständnis ihrer Positionen zur Altersgerechtigkeit zu erlangen. Anders als in ihrer vorherigen Amtszeit hat Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in ihrem neuen Kollegium keinen eigenständigen Kommissar bzw. keine eigenständige Kommissarin für Gleichstellung ernannt. Dies ist ein Rückschritt für die angestrebte »Union der Gleichstellung« und steht im Widerspruch zu ihrem bisherigen Engagement der letzten fünf Jahre für Menschen aller Altersgruppen. AGE Platform Europe fasst in diesem Artikel die wichtigsten Erkenntnisse aus den Anhörungen der fünf designierten Kommissarinnen und Kommissare zusammen, um aufzuzeigen, welche Ressorts sich am besten für die Förderung der Altersgleichstellung eignen.

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Erasmus+ 2025: Programmleitfaden veröffentlicht

Die EU-Kommission hat den Aufruf zur Einreichung von Projektanträgen für das Jahr 2025 gestartet und zeitgleich den Programmleitfaden veröffentlicht. Erste Anträge können in Erasmus+ Jugend und Sport (Leitaktion 1) bis zum 12. Februar 2025 eingereicht werden. In Erasmus+ Bildung (Leitaktion 1) können Anträge bis zum 19. Februar 2025 eingebracht werden. In der Leitaktion 2 endet die erste Antragsfrist am 05. März 2025.

Programmleitfaden


15 Jahre Vertrag von Lissabon

Am 1. Dezember 2009, vor 15 Jahren, trat der Vertrag von Lissabon in Kraft. Er sollte die EU demokratischer und handlungsfähiger machen: Die Befugnisse des EU-Parlaments wurden auf mehr als 40 Bereiche erweitert und das Parlament wurde dem Rat der Europäischen Union als Gesetzgeber gleichgestellt. Die Rechte der nationalen Parlamente und der EU-Bürger*innen wurden durch mehr Mitspracherechte gestärkt, z.B. können EU-Bürger*innen mit der Europäischen Bürgerinitiative die EU-Kommission auffordern, neue Gesetze vorzuschlagen. Die Europäische Bürgerinitiative (EBI) ist ein wichtiges Instrument der partizipativen Demokratie in der EU. Mithilfe dieses Instruments können eine Million Bürger*innen, die in einem Viertel der Mitgliedstaaten wohnen, die Kommission auffordern, einen Rechtsakt vorzuschlagen, um die EU-Verträge umzusetzen. Seit dem Geltungsbeginn einer Verordnung mit detaillierten Verfahren für die EBI im Jahr 2011 wurden zehn Initiativen erfolgreich der Kommission vorgelegt. Seit Januar 2020 gelten neue Vorschriften, die den Zugang zur EBI erleichtern sollen.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zur Europäischen Bürgerinitiative (EBI)


Schwerpunkt: Ausblick auf 2025

Das Internationale Jahr der Genossenschaften 2025

Nach dem Erfolg des Internationalen Jahres der Genossenschaften 2012 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen am 19. Juni 2024 mit der Resolution A/RES/78/289 das Jahr 2025 unter der Schirmherrschaft der Mongolei und Kenias offiziell zum Internationalen Jahr der Genossenschaften (IYG) erklärt. Diese Initiative unterstreicht die entscheidende Rolle der Genossenschaften bei der Förderung einer nachhaltigen Entwicklung, bei der Beseitigung der Armut und der Förderung eines inklusiven Wirtschaftswachstums. Das diesjährige Motto »Genossenschaften schaffen eine bessere Welt« unterstreicht die nachhaltige globale Wirkung von Genossenschaften und positioniert sie als wesentliche Lösung für die heutigen globalen Herausforderungen. Es hebt ihren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Dimension hervor und zeigt, wie Genossenschaften wichtige Triebkräfte für die Erreichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) bis 2030 sind. Das Motto soll auch die einzigartige Fähigkeit von Genossenschaften unterstreichen, inklusives Wachstum zu fördern und die Widerstandsfähigkeit von Gemeinschaften zu stärken. Das United Nations Department of Economic and Social Affairs (UN DESA) hat ein Logo offiziell zum Internationalen Jahr der Genossenschaften 2025 der Vereinten Nationen entworfen.

Weitere Informationen zum Internationalen Jahr der Genossenschaften 2025

Die Resolution A/RES/78/289 steht in allen UN-Sprachen zum Download bereit (PDF)

Materialien zum Internationalen Jahr der Genossenschaften 2025)


Europäisches Jahr der Erziehung zur digitalen Staatsbürgerschaft 2025

Wie können Lernende auf eine demokratische Zukunft vorbereitet werden? Wie können alle Lernenden mit den Fähigkeiten, Werten und dem Wissen ausgestattet werden, die sie benötigen, um in der digitalen Welt erfolgreich zu sein? Auf der 26. Sitzung der Ständigen Konferenz der Bildungsminister des Europarates am 29. September 2024 erklärten die Bildungsminister das Jahr 2025 zum Europäischen Jahr der Bildung für digitale Bürgerschaft – European Year of Digital Citizenship Education 2025. Ziel ist es, digitale Bürgerschaft zu fördern und die Herausforderungen und Chancen der digitalen Umgebung in den Bildungssystemen zu thematisieren. Der Europarat organisiert am 23. und 24. Januar 2025 in Straßburg die Eröffnungskonferenz. Diese Konferenz soll das Bewusstsein für die Bedeutung des Europäischen Jahres der digitalen Staatsbürgerschaft schärfen und seine wesentliche Rolle beim Aufbau integrativer und demokratischer Gesellschaften hervorheben.

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EWSA: Beitrag zum Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2025

Während die Europäische Kommission ihr Arbeitsprogramm 2025 ausarbeitet, hat der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) eine Entschließung verabschiedet, um seine Prioritäten festzulegen und die entscheidenden geopolitischen und sozioökonomischen Herausforderungen Europas zu bewältigen. In ihren politischen Leitlinien für 2024-2029 hat die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen den Fahrplan für ein widerstandsfähiges, nachhaltiges und inklusives Europa skizziert. Der Beitrag des EWSA folgt in seiner Gliederung den sieben Kapiteln des Arbeitsprogramms der Kommission und stellt auf eine gestärkte Rolle der Sozialpartner und der Organisationen der Zivilgesellschaft bei der Gestaltung der EU-Politik ab. »2025 wird ein Schlüsseljahr mit wichtigen Weichenstellungen für die Legislativtätigkeit der neuen Europäischen Kommission. Der EWSA fordert, durch entschlossene Maßnahmen dafür zu sorgen, dass ihre politischen Strategien sozial inklusiv und ökologisch nachhaltig sind und zu einer wirtschaftlich florierenden EU beitragen.«

Entschließung


Europäischer Rat 2025

Am 29. November 2024 übernahm António Costa das Amt des EU-Ratspräsidenten von Charles Michel. »Worum geht es bei ›Europa‹? Bei ›Europa‹ geht es um Werte, um Frieden und um Wohlstand. Werte sind das Fundament, auf dem wir alles andere aufgebaut haben. Sie sind ganz oben in unseren Verträgen verankert. Sie setzen hohe Standards für uns alle – Institutionen ebenso wie Bürgerinnen und Bürger« - so António Costa bei der feierlichen Amtsübergabe. Die vorläufige Agenda der EU-Führungsspitzen wurde im Dezember 2024 veröffentlicht. Die Ukraine und der Nahe Osten sollen so lange wie nötig auf der Agenda jeder Tagung des Europäischen Rates stehen. Zu den Themen, die die Staats- und Regierungschefs in den kommenden Monaten behandeln werden, gehören: Wettbewerbsfähigkeit und Binnenmarkt, die EU in der Welt, der mittelfristige Finanzrahmen (MFR), Migration, Sicherheit und Verteidigung und Erweiterung.

Rede des neuen Präsidenten des Europäischen Rates, António Costa, bei der feierlichen Amtsübergabe

Vorläufige Agenda (PDF)


Polen präsentierte Pläne für Ratspräsidentschaft

Am 1. Januar 2025 übernimmt Polen die EU-Ratspräsidentschaft von Ungarn und wird diese für sechs Monate ausüben, bevor Dänemark am 1. Juli den Vorsitz übernimmt. Unter dem Leitspruch »Sicherheit, Europa!« stellt die polnische Präsidentschaft die Sicherheitsfrage in den Mittelpunkt. Neben der äußeren Sicherheit werden auch sechs weitere Dimensionen betrachtet: wirtschaftliche Sicherheit, Energie- und Ernährungssicherheit, Gesundheitssicherheit, innere Sicherheit sowie Informationssicherheit, etwa im Kampf gegen Desinformation. Insgesamt 22 informelle Ratssitzungen sind in der polnischen Hauptstadt Warschau geplant.

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Luxemburg übernimmt Vorsitz im Ministerkomitee des Europarates

Als Nachfolger von Litauen hat Luxemburg bei einem Treffen der Vertreter*innen der 46 Mitgliedsstaaten der Organisation den rotierenden Vorsitz im Ministerkomitee des Europarates übernommen. Das Programm des Vorsitzes orientiert sich u.a. an folgenden Prioritäten: Rechtsstaatlichkeit und Demokratie – Eintreten für gemeinsame Normen und Maßnahmen als zentrale Hebel zur Bekämpfung von demokratischem Rückschritt und zunehmenden Bedrohungen in Europa; Zusammenleben – Förderung von gegenseitigem Respekt und Verständnis in unseren vielfältigen Gesellschaften; Kultur, Sport und Kulturerbe – Vektoren zur Förderung der Menschenrechte. Die Europäische Bewegung Deutschland (EBD) hat die Prioritäten der luxemburgischen Ratspräsidentschaft sowie die wichtigsten Punkte aus ihrer Sicht zusammengefasst und als EBD-Grafik veröffentlicht.

EBD Grafik

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Europäische Freiwilligenhauptstadt 2025

Der #EVCapital ist ein europaweiter offener Wettbewerb, der darauf abzielt, die Freiwilligenarbeit auf lokaler Ebene zu fördern, indem er Kommunen auszeichnet, die Partnerschaften mit Freiwilligenzentren und Freiwilligenorganisationen unterstützen und stärken und die Freiwilligenarbeit und die Wirkung von Freiwilligen feiern und fördern. Die Gewinner*in 2025 ist die belgische Stadt Mechelen, nachdem sie sich knapp gegen die beiden spanischen Städte Avilés und Salamanca durchgesetzt hatte. Die Jury sagt zur Entscheidung für Mechelen: »Mechelen is an excellent example of harnessing volunteering for inclusion, diversity and participation of its inhabitants, symbolising the European values of connection, diversity and progress. The city has shown its well planned and developed effort to integrate volunteer policy as part of the wider social policy and cohesion encouraging encounters between citizens and volunteering organisations. Each volunteer sector has an advisory board with experts and volunteers from various organisations, who meet on a structural basis and provide direct advice to policy makers. The collaboration between organisations and the municipality creates stronger ties providing everyone the opportunity to volunteer and express solidarity. Mechelen participates in a network of local authorities on volunteering that inspire each other and that benefits the volunteer managers, organisations and volunteers.« Die bisherigen Gewinner sind: Trento (2024), Trondheim (2023), Gdansk (2022), Berlin (2021), Padova (2020), Košice (2019), Aarhus (2018), Sligo (2017), London (2016), Lissabon (2015) und Barcelona (2014).

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Raum für Demokratie 2025

Deutschland wählt voraussichtlich im Februar 2025 den neuen Bundestag. »Besonders vor Wahlen ist ein lebendiger, demokratischer Meinungsaustausch wichtig und zwar nicht nur online, sondern auch im echten Leben - nah dran an unserer Lebensrealität.« Vor diesem Hintergrund lädt die bpb (Bundeszentrale für politische Bildung) dazu ein, im Vorfeld der Bundestagswahl 2025 »Räume der Demokratie« zu schaffen, um den demokratischen Dialog zu fördern. Die bpb ruft dazu auf, sich als einer von 1.000 Orten zu registrieren, die vor der Wahl Austauschmöglichkeiten bieten. Interessierte können sich in wenigen Minuten anmelden, die »Raum für Demokratie«-Plakette herunterladen und sichtbar aufhängen, um Teil der Aktion zu werden. Für Inspiration bietet die bpb ein kostenloses Demokratie-Kit an, das Materialien zur Bundestagswahl sowie ein A1-Plakat mit der Plakette umfasst. Wer sofort starten möchte, kann kostenlose Materialien im Online-Shop herunterladen. Alle registrierten »Räume für Demokratie« werden auf einer interaktiven Karte gesammelt, die nicht nur Orte in der Nähe zeigt, sondern auch kreative Ideen für eigene Veranstaltungen bietet.

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Internationale Beteiligungsverfahren

EBI für ein wasserintelligentes und -resilientes Europa

Nach ihrer Registrierung im September 2024 hat die Europäische Bürgerinitiave (EBI) für ein wasserintelligentes und -resilientes Europa nun eine einjährige Unterschriftensammlung zur Unterstützung ihrer Ziele gestartet (ECI(2024)000010). Die Ziele der EBI sind u.a. ein Aktionsplan für Wasser in Europa, Wasser als EU-Priorität, wassereffiziente Industrie und Landwirtschaft, Kompetenzen für eine wasserintelligente Wirtschaft und das Recht auf sauberes und sicheres Wasser und Sanitärversorgung. Alle ihre Ziele sind auf der Website der Europäischen Bürgerinitiative zu finden.

EBI für ein wasserintelligentes und -resilientes Europa


MitID app

Dänische Staatsbürger*innen haben nun die Möglichkeit, ihre elektronische Identität (MitID) zu nutzen, um Europäische Bürgerinitiativen online zu unterstützen. Dänemark ist damit das 19. EU-Mitgliedsland, das ein nationales eID-System für die Unterzeichnung von Europäischen Bürgerinitiativen anerkennt.

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Aktuelles aus dem BBE und von europäischen Partnern

European Civic Academy 2024

In diesem Jahr fand die European Civic Academy des European Civic Forums am 14. November 2024 im Rahmen der mehrtägigen Nonviolence Factory (NOVACT) in Barcelona statt. Dieses Jahr konzentrierte sie sich auf die Herausforderungen der systematischen Überwachung und den Einsatz neuer Technologien zur Kontrolle der Zivilgesellschaft und auf die Einschränkung der Arbeit von Menschenrechtsverteidiger*innen in der gesamten Europa-Mittelmeer-Region. Die European Civic Academy beschäftigte sich insbesondere mit Sicherheitspolitik, (digitalem) Autoritarismus und Überwachungskapitalismus und brachte Menschenrechtsverteidiger*innen und zivilgesellschaftliche Akteure aus der gesamten Europa-Mittelmeer-Region zusammen. Die erste Sitzung (Autoritarismus, Überwachungskapitalismus und Sicherheitspolitik) war eine von der ECF-Ko-Präsidentin Raffaella Bolini moderierte Diskussion mit Prof. Kalypso Nicolaïdis (European University Institute, Florenz) und Prof. Wahid Ferchichi (University of Cartago, Tunisia). Thema war die komplexe, miteinander verflochtene Dynamik von Überwachungskapitalismus, Militarisierung und Sicherheitspolitik. Behandelt wurde das Abgleiten in den Autoritarismus in der Europa-Mittelmeer-Region und die Analyse der aktuellen politischen Lage. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen wurden in der zweiten Sitzung »kollektive, befreite und demokratische Visionen und Strategien für Sicherheitspolitik und -technologie« besprochen, um Zukunftsvisionen einer Sicherheitspolitik zu entwerfen, in der Menschenrechte und demokratische Grundsätze Vorrang vor Profit und Kontrolle haben. Höhepunkt des Tages war die offizielle Präsentation des Berichts »Schutz des zivilen Raums vor Massenüberwachung in der Europa-Mittelmeer-Region« durch NOVACT im katalanischen Parlament mit nationaler politischer Vertretung. Die Abgeordneten fanden sehr unterstützende Worte für die bedrohte Zivilgesellschaft und versprachen, sich im EU-Parlament gegen die Auswüchse der Massenüberwachung einzusetzen. Das BBE war vertreten durch Dr. Frank Heuberger, BBE-Senior Berater Europapolitik, der für die Auswahl, Vorbereitung und Umsetzung des Themas der Veranstaltung mit verantwortlich war.

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15. EWSA-Preis für die Zivilgesellschaft

Der EWSA-Preis der Zivilgesellschaft wurde 2006 vom Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) ins Leben gerufen und dient als Anerkennung und Ansporn für konkrete Errungenschaften und Initiativen europäischer, nationaler, regionaler und lokaler Organisationen der Zivilgesellschaft und/oder von Einzelpersonen, die entscheidend zur Förderung der europäischen Identität und Integration beigetragen haben. Der/die Präsident*in des EWSA wählt das jährlich wechselnde Thema aus. Im Jahr 2024 stand »Engagement gegen die gefährliche Polarisierung in den europäischen Gesellschaften« im Fokus. Der Preis ist mit insgesamt 50 000 EUR dotiert und wird unter höchstens fünf Preisträgern aufgeteilt. Einsendeschluss für die Bewerbungen war der 7. November 2024. Die Preisverleihung findet voraussichtlich in der Woche der Zivilgesellschaft des EWSA im März 2025 statt.

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Deutscher EngagementTag, Engamentstrategie des Bundes und Europa

Der 9. Deutsche EngagementTag fand am 9. und 10. Dezember 2024 in Berlin als hybride Veranstaltung statt. Sein Thema lautete: »Für starkes zivilgesellschaftliches Engagement – Gemeinsam Transformation gestalten«, zusammen vorbereitet vom Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und dem Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE). Anlassbezogen standen in diesem Jahr zwei ganz besondere Themen im Fokus: Die Engagementstrategie des Bundes und der 4. Engagementbericht. Strategie wie Bericht waren erst wenige Tage zuvor von der Bundesregierung beschlossen worden. Bundesfamilienministerin Lisa Paus stellte die zentralen Inhalte der Engagementstrategie selbst vor. Dieser war ein langer Beteiligungsprozess der Zivilgesellschaft vorausgegangen, mit reger Unterstützung seitens des BBE und seiner Mitgliedsorganisationen sowie weiterer Formate seitens der DSEE. Es folgte ein ebenso langer Abstimmungsprozess zwischen allen Ressorts der Regierung. Die Diskussion der Strategie konnte auf dem EngagementTag begonnen werden. In der Diskussion würdigte der Sprecher*innenratsvorsitzende des BBE, Rainer Hub, den Einzug einer europäischen Perspektive in die Engagementstrategie des Bundes. Die Vorsitzende der Kommission für die Erstellung des 4. Engagementberichts, Professorin Dr. Chantal Munsch, stellte zentrale Ergebnisse des Berichts vor, der als Schwerpunkt die unterschiedlichen Zugangschancen zum freiwilligen Engagement hat. Auch hier konnte die Diskussion der Ergebnisse und was daraus folgt, angefangen werden - von den 260 Teilnehmenden vor Ort und den hunderten, die online teilnahmen.

Weitere Informationen zum EngagementTag

Engagementstrategie des Bundes

4. Engagementbericht

Gemeinsame Presseerklärung BMFSFJ und BBE


Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

Bewerbungsphase für das ASA-Programm 2025 gestartet

ASA, Deutschlands ältestes entwicklungspolitisches Austausch- und Stipendienprogramm, fördert seit 65 Jahren junge Menschen, die durch ihr Engagement die Welt nachhaltig verändern wollen. Das Programm umfasst eine mindestens dreimonatige Projektphase in Deutschland und Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und Südosteuropas sowie Vor- und Nachbereitungsseminare. Für die Teilnahme vergibt Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) jährlich 280 Stipendien. Nun geht das ASA-Programm in eine neue Runde: Vom 1. Dezember 2024 bis zum 20. Januar 2025 können sich Studierende und Menschen in und mit Berufsausbildung zwischen 21 und 30 Jahren auf über 100 Auslandsprojekte bewerben. »Egal ob nachhaltige Verkehrsentwicklung in Usbekistan, Umweltbildung in Ghana oder Geschlechtergerechtigkeit in Kolumbien: Für jede Studien- und Fachrichtung ist genau das passende Projektangebot dabei.«

Weitere Informationen und ASA Projektfinder


Wie lässt sich die öffentliche Zustimmung zur Klimapolitik erhöhen?

Wie nehmen die Bürger*innen den Klimawandel wahr - und welche Art von Klimapolitik findet eine breite gesellschaftliche Zustimmung? Die Analyse einer neuen Umfrage zeigt: Den Bürger*innen in Deutschland ist die konkrete Ausgestaltung der EU-Klimaschutzpolitik wichtig. Generell bevorzugen sie Maßnahmenpakete, die auf die finanzielle Förderung erneuerbarer Energien abzielen, soziale Investitionsstrategien beinhalten, durch Steuererhöhungen für Reiche finanziert werden und die Mittel nach der Bevölkerungsgröße auf die Mitgliedsstaaten verteilen. Welche Bedeutung haben diese Ergebnisse für die Gestaltung der Klimapolitik - auf deutscher, aber auch auf europäischer Ebene? Das neue Policy Paper von Sharon Baute gibt Antworten und formuliert erste Empfehlungen. Die Veröffentlichung des Policy Papers »Wie lässt sich die öffentliche Zustimmung zur europäischen Klimapolitik erhöhen? Erkenntnisse aus der deutschen Bevölkerung« ist eine Kooperation zwischen dem Exzellenzcluster »The Politics of Inequality« der Universität Konstanz und dem Progressiven Zentrum.

Policy Paper


»Ich male Europa aus«

Das Lern- und Malbuch 2024 wurde vom Generalsekretariat des Rates (Rat der Europäischen Union) veröffentlicht und vermittelt Kindern spielerisch Wissen über die Europäische Union. Es ermöglicht das Ausmalen der Flaggen der EU-Länder, das Ergänzen der Ländernamen anhand von Hinweisen und das Zuordnen von Aufklebern zu den entsprechenden Flaggen und Länderformen. Das Malbuch kann in verschiedenen Sprachen als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Malbuch herunterladen


Hinweis

Die nächste Ausgabe der BBE Europa-Nachrichten erscheint am 26. Januar 2024.

Bitte schicken Sie Ihre Informationen an europa(at)b-b-e.de

Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteure im BBE und im Feld der Engagementförderung und -politik. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellsten und wichtigsten Nachrichten für die Leserschaft zusammenzustellen.

Die PDF-Dokumente der Gastbeiträge im Schwerpunkt des Newsletters werden möglichst barrierearm gestaltet.

Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im Europa-Newsletter finden Sie unter Impressum.

Eine Übersicht über die nächsten geplanten Schwerpunkt-Themen finden Sie unter
Kommende Themen

Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein (V.i.S.d.P.), Dr. Rainer Sprengel und Nino Kavelashvili.



Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)
– Geschäftsstelle –
Michaelkirchstr. 17-18
10179 Berlin-Mitte
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Geschäftsführung: PD Dr. Ansgar Klein und Dr. Lilian Schwalb
Kontakt: ansgar.klein(at)b-b-e.de und lilian.schwalb@b-b-e.de

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