BBE-Europa-Nachrichten Nr. 4 vom 18.4.2024

BBE Europa-Nachrichten Nr. 4 vom 18.4.2024

Die BBE Europa-Nachrichten zu »Newsletter für Engagement und Partizipation« bieten monatlich Informationen und Hintergrundberichte zu europäischen Fragen der Engagementpolitik und -förderung, Gastbeiträge namhafter Europaexpert*innen sowie Hinweise auf internationale Beteiligungsverfahren.

Aktuelles aus europäischer Engagementpolitik und -debatte

EU-Parlamentsbeschluss zum Europäischen Verein
Engagement für Klima: Klimaschutz ist Menschenrecht
Europäisches Bürgerpanel zur Bekämpfung von Hass in der Gesellschaft
Studie zur sozialen Säule: Stand der Dinge im Jahr 2024
Vote-Volunteer-Vision-Kampagne: Neue Materialien
Ausländische-Agenten-Gesetze und Zivilgesellschaft

Schwerpunkt: Engagement und Freiwilligendienste in Europa

Editorial
Tham/ Feldmann-Wojtachnia: Das Europäisches Solidaritätskorps – Zielsetzung und Wirkung in Europa
Interview zum Europäischen Solidaritätskorps
Jax: Recht statt Pflicht: Plädoyer für einen Rechtsanspruch auf Freiwilligendienst
Arenz: Internationaler Freiwilligendienst

Internationale Beteiligungsverfahren

Sichere Abtreibungen ermöglichen: Europäische Bürgerinitiative
Videowettbewerb »ImagineEU«: Gewinnerteams zu Gast bei der Kommission

Aktuelles aus dem BBE und von europäischen Partnern

33. Europäischer Abend. Krieg in Europa, Demokratie in Gefahr, Europa vor der Wahl
Forderungspapier des Deutschen Caritasverbandes zur Europawahl
Netzwerktreffen Europawahlkampagnen und Europafest in Berlin

Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

Plakatwettbewerb »Erste Wahl«: Preisverleihung
Werkstatt-Camp zu finanziellen Förderungen durch europäische Programme
Geschlechtergerechtes Europa
Globale Fragen zur Europawahl
Die 27. IAVE-Welt-Freiwilligenkonferenz 2024 in Busan


Hinweis


Aktuelles aus europäischer Engagementpolitik und -debatte

EU-Parlamentsbeschluss zum Europäischen Verein

Das Europäische Parlament hat am 13. März 2024 den Vorschlag der EU-Kommission zu einer neuen Richtlinie für ein EU-weites Vereinsrecht angenommen. Die Europäische Kommission hatte den Richtlinienentwurf auf Grundlage einer Initiative des Europaabgeordneten Sergej Lagodinsky, MdEP, erarbeitet. »Der Vorschlag geht auf die Entschließung des Europäischen Parlaments vom 17. Februar 2022 zurück, deren Anliegen es ist, im Rahmen der Vollendung des Binnenmarktes Vereine und andere Organisationen ohne Erwerbszweck in der EU zu fördern, ihre Grundrechte zu schützen und den demokratischen Raum in der EU zu stärken.« Die Richtlinie würde die EU-Mitgliedstaaten verpflichten, eine neue Rechtsform zu schaffen: Die European Cross Border Association (ECBA). Damit soll eine Möglichkeit geschaffen werden, dass zivilgesellschaftliche Organisationen im europäischen Binnenmarkt ungehindert grenzüberschreitend tätig werden können. Nun – nach der Zustimmung des EU-Parlaments – wird der Richtlinienentwurf zu den European Cross-Border Asssociatons (ECBA) nach den Europawahlen und unter der neuen ungarischen Ratspräsidentschaft in den Trilog zwischen Kommission, Parlament und den Regierungen der Mitgliedstaaten gehen.

Weitere Informationen

Vorschlag der EU-Kommission zu einer neuen Richtlinie für ein EU-weites Vereinsrecht (PDF)


Engagement für Klima: Klimaschutz ist Menschenrecht

Am 9. April 2024 hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) seine Urteile in den Verfahren »Verein KlimaSeniorinnen Schweiz u.a. gegen die Schweiz«, »Carême gegen Frankreich« und »Duarte Agostinho u.a. gegen Portugal und 32 andere« verkündet. In den letzten beiden Verfahren wurden die Beschwerden als unzulässig abgewiesen. Im Fall Verein KlimaSeniorinnen Schweiz u.a. gegen die Schweiz entschied der EGMR hingegen, dass die Schweiz ihren Verpflichtungen aus der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) in Bezug auf den Klimawandel nicht nachgekommen ist. Der Gerichtshof erkannte grundsätzlich an, dass mangelnder Klimaschutz Menschenrechte verletzt. »Ein historischer Tag für den Klimaschutz«, heißt es im Bericht von Germanwatch, einer unabhängigen Umwelt-, Entwicklungs- und Menschenrechtsorganisation. »Die Entscheidung des EGMR ist gleichzeitig Grund zur Freude und zur Trauer. Freude, weil die Ungerechtigkeiten der Klimakrise anerkannt werden, ebenso wie die Pflichten der Staaten zu mehr Klimaschutz. Und Trauer, weil bislang so wenig Klimaschutz umgesetzt wird, dass überhaupt erst geklagt werden muss.« – so WWF-Vorständin Heike Vesper. Im Bericht von Greenpeace, verfasst von den Rechtsanwälte Dr. Roda Verheyen und Prof. Dr. Gerd Winter, heißt es: »Das Urteil des Gerichtshofs ist ein sehr weitgehender Sieg für die Klägerinnen [Vereinigung älterer Schweizer Frauen]. Die Schweiz wird wegen Verletzung der Europäischen Menschenrechtskonvention verurteilt. Das Urteil öffnet die Türen für weitere Klagen auf Zielerhöhung (Ambitionsklagen) und Umsetzungsklagen aller Art.«

Kommentar von Germanwatch, 10.04.2024

Pressemitteilung von WWF, 9.4.2024

Erste Analyse von Greenpeace, 10.4.2024 (PDF)


Europäisches Bürgerpanel zur Bekämpfung von Hass in der Gesellschaft

Vom 5. bis 7. April 2024 trafen sich 150 zufällig ausgewählte Bürger*innen aus 27 EU-Mitgliedstaaten, um über die Ursachen von Hass in der Gesellschaft zu diskutieren. Gemeinsam erörterten sie die unterschiedlichen Wahrnehmungen und Ausdrucksformen von Hass und mögliche Maßnahmen, um Hass in der Gesellschaft entgegenzuwirken. Ziel war es, Empfehlungen zu formulieren, wie Brücken zwischen fragmentierten Gruppen und Gemeinschaften gebaut werden können. Die Empfehlungen des Panels sollen der EU und den Mitgliedstaaten als Leitfaden dienen. »Zunehmender Hass in der öffentlichen Debatte spaltet unsere Gesellschaft. In der Demokratie müssen wir uns stärker um einen respektvollen Streit bemühen. Ich bin den 150 Bürgerinnen und Bürgern dankbar, dass sie die Kommission in ihrem Bemühen unterstützen, Hass, Diskriminierung und Rassismus, in welcher Form auch immer sie uns begegnen, eine starke Antwort zu geben.« – so Věra Jourová, Vizepräsidentin für Werte und Transparenz. Das Europäische Bürgerpanel zum Thema »Bekämpfung von Hass in der Gesellschaft« findet an drei Wochenenden zwischen April und Mai 2024 statt: Vom 26. bis 28. April 2024 ist die erste Phase der Formulierung von Empfehlungen vorgesehen. Bei der Abschlusssitzung im Mai wird das Bürgerpanel Schlussfolgerungen aus den Debatten ziehen und Empfehlungen an die Europäische Kommission formulieren.

Weitere Informationen


Studie zur sozialen Säule: Stand der Dinge im Jahr 2024

Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) hat bei der sozialen Säule eine Vorreiterrolle gespielt und durch Initiativ- und Verweisungsstellungnahmen zur Gestaltung der Säule selbst und des Aktionsplans beigetragen. Jetzt leitet der EWSA ein Vergabeverfahren für eine Studie zur aktuellen Lage der europäischen Säule sozialer Rechte im Jahr 2024 ein. Es geht darum, dass die Europäische Kommission plant, den Aktionsplan zur Europäischen Säule sozialer Rechte (EPSR) im Jahr 2025 zu überprüfen. Dies wird die Grundlage für weitere Maßnahmen auf EU-Ebene zur Erreichung der EU-Ziele für 2030 bilden und einen Meilenstein für die Überwachung der Sozialpolitik in Europa darstellen. Die Teilnahme steht allen natürlichen und juristischen Personen offen, die in der Europäischen Union (EU) oder in einem Drittland, das mit der EU ein besonderes Abkommen im Bereich des öffentlichen Beschaffungswesens geschlossen hat, ansässig sind.

Weitere Informationen


Vote-Volunteer-Vision-Kampagne: Neue Materialien

Im Rahmen der Vote Volunteer Vision Campaign für die Wahlen zum Europäischen Parlament 2024 hat das Europäische Freiwilligenzentrum CEV ein Toolkit und neue Materialien erstellt. Dieses umfasst ein Handbuch, einen Briefentwurf für Interessenvertreter*innen, einen Leitfaden für die Kampagne in den sozialen Medien und eine Verpflichtungserklärung, die Freiwilligenarbeit in ihre politische Agenda aufzunehmen, die die Kandidat*innen für das EP 2024 unterschreiben sollen.

Kampagnenseite


Ausländische-Agenten-Gesetze und Zivilgesellschaft

In den letzten Jahren hat die Zahl der »Agentengesetze« bzw. Versuche, solche Gesetze zu erlassen, weltweit zugenommen. Der Atlas der Zivilgesellschaft dokumentiert eine Vielzahl von Mechanismen, die von Regierungen genutzt werden, um die Zivilgesellschaft zu unterdrücken und ihre Aktivitäten einzuschränken. Die neue Serie »Background Blogs zum Atlas« widmet sich der detaillierten Analyse einzelner Mechanismen und ihrer Hintergründe. Die erste Ausgabe behandelt die Thematik der Ausländischen-Agenten-Gesetze und bezieht sich dabei auf ein kürzlich verabschiedetes Gesetz in Kirgisistan. Christine Meissler, seit 2013 Referentin für den Schutz der Zivilgesellschaft bei Brot für die Welt, fasst Beispiele zusammen und erläutert, was ein »Agentengesetz« für die Zivilgesellschaft bedeutet.

Meissler, Christine: Ausländische-Agenten-Gesetze: Was steckt dahinter?


Schwerpunkt: Engagement und Freiwilligendienste in Europa

Editorial

Seit den 1980er Jahren werden auf europäischer Ebene zahlreiche Initiativen diskutiert, wie man über europäische Freiwilligenprogramme junge Menschen von der europäischen Idee begeistern könnte. Mit dem Vertrag von Maastricht und der Einführung der Unionsbürgerschaft erhielten diese Ideen auch eine demokratiepolitische Relevanz. Nun wurde im Jahr 1996 – nach dem Vorbild der deutschen Jugendfreiwilligendienste – der Europäische Freiwilligendienst (EFD) ins Leben gerufen. Die Idee dahinter: junge Menschen bei einem Freiwilligendienst in gemeinnützigen Einrichtungen in Europa finanziell zu unterstützen. Bereits vor sechs Jahren hat das BBE nationale und europäische Freiwilligendienstprogramme unter die Lupe genommen und dazu eine europäisch vergleichende Recherche erstellt. Beleuchtet wurden Zielsetzungen und Umsetzung staatlich geförderter Freiwilligendienstprogramme in sieben europäischen Ländern und auf EU-Ebene. Seitdem ist viel passiert: Wie ist der Stand heute und was sind die wichtigsten Herausforderungen, wenn es darum geht, das europäische Zusammengehörigkeitsgefühl bei jungen Europäer*innen zu stärken?

BBE-Arbeitspapier Nr. 6 (2018): Mirko Schwärzel: Europäische Freiwilligendienste im Vergleich (PDF)


Tham/ Feldmann-Wojtachnia: Das Europäisches Solidaritätskorps – Zielsetzung und Wirkung in Europa

Was bewirken die EU-Jugendprogramme? Welche Lerneffekte lassen sich bei den Teilnehmenden nachweisen? Wie engagieren sich junge Menschen in europäischen Projekten? Das europäische Forschungsnetzwerk RAY (Research-based Analysis of Erasmus+ Youth in Action) untersucht seit 2009 die Wirkung der EU-Jugendförderprogramme. An den qualitativen Studien sind 35 Länder beteiligt. Seit 2022 ist das Centrum für angewandte Politikforschung (CAP) der Ludwig-Maximilians-Universität München der deutsche Forschungspartner der Nationalagentur JUGEND für Europa. Das CAP mit den Autorinnen Dr. Barbara Tham und Eva Feldmann-Wojtachnia wertet die von RAY erhobenen Daten für Deutschland aus, arbeitet an den qualitativen Studien mit und erstellt Länderberichte zu spezifischen Fragestellungen. Der Beitrag stellt erste Ergebnisse der Begleitforschung des RAY-Netzwerks zum Europäischen Solidaritätskorps (ESK) vor und beleuchtet die Wirkungen des EU-Jugendprogramms. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem besonderen Format der Solidaritätsprojekte in Europa als Beitrag junger Menschen zur lokalen Gemeinschaft. Abschließend werden einige Schlussfolgerungen zu den Stellschrauben für ein effektives Engagement junger Menschen in Europa im Rahmen des ESK gezogen.

Beitrag von Dr. Barbara Tham und Eva Feldmann-Wojtachnia (PDF)


Interview zum Europäischen Solidaritätskorps

Die Einrichtung eines Europäischen Solidaritätskorps wurde von Jean-Claude Juncker, dem Präsidenten der Europäischen Kommission, in seiner Rede zur Lage der Union am 14. September 2016 angekündigt. Welche Bedeutung hatte die Einführung des Europäischen Solidaritätskorps für das bürgerschaftliche Engagement auf europäischer Ebene? Im Interview mit den BBE Europa-Nachrichten beschreibt Heike Zimmermann, Leiterin des Europäischen Solidaritätskorps bei der Nationalagentur JUGEND für Europa, das Europäische Solidaritätskorps, erläutert die Unterschiede zum Programm Erasmus+ und beschreibt die Neuerungen für das Jahr 2024. Ihre Änderungswünsche beziehen sich zum einen auf das Förderbudget, das deutlich erhöht werden sollte, um dem europaweit wachsenden Interesse an Freiwilligenprojekten gerecht zu werden. Sie ergänzt: »Wünschenswert wäre auch eine Förderlinie, die sich an Fachkräfte und Organisationen aus dem Engagementbereich richtet, um Qualitätsentwicklung, Kapazitätsaufbau und europäische Vernetzung zu fördern, da sich das ESK an Organisationen auch jenseits des Feldes der Jugendarbeit richtet.« Das Europäische Solidaritätskorps bei der Nationalagentur JUGEND für Europa wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) berufen und von der Europäischen Kommission (Generaldirektion Bildung und Kultur) vertraglich beauftragt, als Nationale Agentur die EU-Programme Erasmus+ Jugend (2021 - 2027) und Europäisches Solidaritätskorps (2021 - 2027) in Deutschland richtlinienkonform umzusetzen.

Interview mit Heike Zimmermann (PDF)


Jax: Recht statt Pflicht: Plädoyer für einen Rechtsanspruch auf Freiwilligendienst

Unser Gemeinwesen, die Demokratie und die Solidarität stehen heute vor großen Herausforderungen. Die Idee der Freiwilligendienste, im Sinne des sozialen Zusammenhalts zu wirken, ist nach wie vor von großer Bedeutung. Freiwilligendienste – so beschreibt es der Autor Claudio Jax – »stärken den demokratischen Kern unserer Gesellschaft von innen heraus«. Die Debatte um den verpflichtenden Charakter eines solchen Dienstes wurde vom Bundespräsidenten Steinmeier angestoßen und in der Zivilgesellschaft diskutiert, oft auch kritisch, gerade vor dem Hintergrund der Erfahrungen mit Freiwilligendiensten. »Ein Soziales Jahr für alle: Freiwillig oder verpflichtend?« – diese Frage steht im Mittelpunkt des Beitrags von Claudio Jax, stellvertretender Vorsitzender des AKLHÜ e. V. – Netzwerk und Fachstelle für internationale personelle Zusammenarbeit und Geschäftsführer der Freiwilligendienste weltweit bei den Freunden der Erziehungskunst Rudolf Steiners e. V. Claudio Jax erläutert in seinem Beitrag das Konzept eines Rechtsanspruches für alle (jungen) Menschen auf ein Freiwilligenjahr im In- oder Ausland. Der Beitrag wurde in der Zeitschrift Voluntaris (Heft 2, 2023) veröffentlicht.

Beitrag von Claudio Jax


Arenz: Internationaler Freiwilligendienst

Warum brauchen wir Programme, die internationale Freiwilligendienste fördern? »Ein internationaler Freiwilligendienst fördert Engagement – langfristig«, so die Autorin Ingrid Arenz, Geschäftsführerin von Engagement Global, in ihrem Beitrag. Sie erläutert, was die großen Herausforderungen sind und wie ein Freiwilligendienst am besten funktionieren kann. »Dies kann nur in stabilen zivilgesellschaftlichen Partnerschaften zwischen einer deutschen und einer ausländischen Organisation gelingen [...] Gleichzeitig stärken die Freiwilligen die internationalen Partnerschaften.« Die Autorin nimmt den Freiwilligendienst »weltwärts« genauer unter die Lupe, wer teilnehmen kann und wie »weltwärts« funktioniert.

Beitrag von Ingrid Arenz (PDF)


Internationale Beteiligungsverfahren

Sichere Abtreibungen ermöglichen: Europäische Bürgerinitiative

Am 10. April 2024 hat die Europäische Kommission eine Europäische Bürgerinitiative mit dem Titel »My Voice, My Choice: Für einen Zugang zu sicheren Abtreibungen« (ECI(2024)000004) registriert. Die Kommission wird darin aufgefordert, eine Maßnahme zur finanziellen Unterstützung von Mitgliedstaaten vorzuschlagen, um sichere Schwangerschaftsabbrüche für jede Frau in Europa zu ermöglichen, die keinen Zugang zu sicheren und legalen Abtreibungen hat. Die Organisierenden haben nun sechs Monate Zeit, um mit der Unterschriftensammlung zu beginnen.

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Videowettbewerb »ImagineEU«: Gewinnerteams zu Gast bei der Kommission

Am 21. März 2024 fanden sich die Gewinner*innen des Videowettbewerbs »ImagineEU« (allesamt Schüler*innen der Sekundarstufe) zur Preisverleihung am Hauptsitz der Kommission in Brüssel ein. Das war für sie der Auftakt zu einer dreitägigen Studienreise durch die EU-Institutionen, zu der die drei Gewinnerteams aus Frankreich, Italien und Rumänien eingeladen wurden. Der Wettbewerb »ImagineEU« ist der Europäischen Bürgerinitiative nachempfunden und möchte junge Menschen zur Mitgestaltung der EU-Politik anregen. Schüler*innen im Alter von 16 bis 18 Jahren sollten ihre Ideen für ein besseres Europa und eine höhere Lebensqualität in kurzen Videos veranschaulichen und teilen.

Videos der Gewinner*innen-Teams


Aktuelles aus dem BBE und von europäischen Partnern

33. Europäischer Abend: Krieg in Europa, Demokratie in Gefahr, Europa vor der Wahl

Am 9. April 2024 fand im dbb forum in Berlin der 33. Europäische Abend statt. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen der Europawahl. Der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach unterstrich in seinem Grußwort die Bedeutung der Wahlen angesichts der Bedrohungslage in Europa und betonte: »Die Parteien, die so gerne das ‚System‘ in Frage stellen, haben keine konstruktiven Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu bieten. Deshalb ist für uns als dbb klar: Es ist keine Zeit für Protestwahlen. Es ist Zeit, die Demokratie zu verteidigen«. Hochrangige Vertreter*innen aus Politik und Zivilgesellschaft diskutierten auf dem ersten Panel unter dem Titel »Demokratie unter Druck« kontrovers über die aktuelle Situation der Ukraine und die Unterstützung durch Deutschland und die anderen EU-Staaten. Die Berliner Spitzenkandidat*innen zur Europawahl standen auf dem zweiten Panel Rede und Antwort und diskutierten darüber, wie gute politische Antworten auf die großen Fragen der Transformation gefunden und unsere Demokratie gestärkt werden sollten. »Das Bürger*innenrecht zu wählen ist ein kostbares Gut. Diejenigen, die das vergessen haben, aus ihrer Lethargie zu befreien, ist eine gemeinsame Aufgabe. Und diejenigen, die Vertrauen verlieren, teilhaben zu lassen, den Zusammenhalt wieder zu erfahren, Gemeinschaft erlebbar zu machen, zur Mitgestaltung zu motivieren, ist unser Ziel.« – sagte Dr. Lilian Schwalb, Geschäftsführerin des BBE in ihrem Schlusswort. Veranstaltet wurde der Europäische Abend von der Europa-Union Deutschland und dem dbb beamtenbund und tarifunion in Kooperation mit dem BBE. Der nächste Europäische Abend findet am 12. November 2024 statt. Er wird Europas gesellschaftlichen Zusammenhalt im Lichte der US-Präsidentschaftswahl zum Thema haben.

Weitere Informationen


Forderungspapier des Deutschen Caritasverbandes zur Europawahl

Anlässlich der Europawahl am 9. Juni 2024 skizziert der Deutsche Caritasverband eine Vision, wie die Europäische Union gestaltet werden sollte: als friedliche, solidarische und soziale Gemeinschaft. Im Vorfeld der Europawahlen präsentiert der Deutsche Caritasverband in seinem Positionspapier konkrete Vorschläge für die nächste Legislaturperiode der EU (2024-2029). Diese Vorschläge verfolgen drei Hauptziele: (1) den Frieden in Europa und weltweit zu sichern, insbesondere vor dem Hintergrund der Jahreskampagne 2024 des Verbandes »Frieden beginnt bei mir«, (2) eine solidarische EU-Politik im Dienste der Menschen voranzutreiben und (3) das gemeinsame Wirtschaften im EU-Binnenmarkt sozial und nachhaltig zu gestalten. Die Forderungen des Deutschen Caritasverbandes für die Legislaturperiode 2024-2029 anlässlich der Wahlen zum Europäischen Parlament finden sich auch auf der BBE-Themenseite Europa unter der Rubrik »Europawahlen und Zivilgesellschaft«.

Themenseite Europa des BBE

Website vom Caritas


Netzwerktreffen Europawahlkampagnen und Europafest in Berlin

Am 9. April 2024 fand vor dem Europäischen Abend ein informelles Netzwerktreffen mit verschiedenen Organisationen aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Staat statt, um sich über Kampagnen und Vorhaben bezüglich der Europawahlen auszutauschen und Kooperationen zu identifizieren. Das BBE plant eine bundesweite Demokratiekampagne, die sich zeitlich von den Europawahlen bis zu den Bundestagswahlen und gegebenenfalls darüber hinaus erstrecken soll. Im Zuge der Europaarbeit sollen Testimonials aus und für die breite Zivilgesellschaft in Hinblick auf die Europawahlen erstellt werden. Die Fotos davon werden unter anderem auf dem Europafest am 23. und 24. Mai 2024 in Berlin erstellt.

BBE-Europaseite

Europafest/ Demokratiefest des Bundes


Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

Plakatwettbewerb »Erste Wahl«: Preisverleihung

Am 9. Juni 2024 bei der Europawahl dürfen in Deutschland gemeldete EU-Bürger*innen ab 16 Jahren zum ersten Mal wählen. Um auf diese Möglichkeit aufmerksam zu machen, haben die Vertretung der Europäischen Kommission und das Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in Deutschland den bundesweiten Plakatwettbewerb »ErsteWahl« ausgeschrieben. 203 Studierende von 34 deutschen Hochschulen folgten dem Aufruf und reichten 358 Entwürfe ein. Eine Jury aus Expert*innen für Design sowie Vertreter*innen der Peergroup und der EU-Institutionen hat nun die drei besten Designs ausgewählt, die Sie in den sechs Wochen vor der Wahl an Bahnhöfen in ganz Deutschland sehen werden. Die Preisverleihung findet am 25. April 2024 im Europäischen Haus in Berlin statt. Anmeldeschluss ist Montag, der 22. April 2024.

Anmeldung

Weitere Informationen


Werkstatt-Camp zu finanziellen Förderungen durch europäische Programme

Wie komme ich zu einem förderfähigen Thema? Was und wie fördert die Europäische Kommission? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Werkstatt-Camps EUROPA ERMÖGLICHT ENGAGEMENT am 18. Juni 2024 in Berlin. Das Werkstatt-Camp richtet sich an Macher*innen, Engagement-Referent*innen und/oder Entscheider*innen in förderfähigen Organisationen, Netzwerken, NGOs und Initiativen. Veranstalter sind die Caritas-Konferenzen Deutschlands e. V. (CKD) als ein Verband des selbstorganisierten Ehrenamts in der Caritas und ihrer Kirche. »Die Caritas-Konferenzen wollen mit der Veranstaltung Organisationen ein Forum bieten, um das Engagement in Deutschland dadurch für sich weiterzuentwickeln, indem sie das Potenzial einer Förderung durch die Europäische Union für ihre Organisation im Bereich Engagement nutzbar machen«. Anmeldeschluss ist der 31. Mai 2024, der Teilnahmebeitrag (inkl. Verpflegung) beträgt 150,00 €.

Weitere Informationen


Geschlechtergerechtes Europa

Wo steht die EU in Sachen Gleichstellung und wo steuert sie hin? Welche Maßnahmen und Strategien gegen den Rechtsruck sind notwendig für eine starke, demokratische, geschlechtergerechte und durchsetzungsfähige EU? Am 16. Mai 2024 laden die Bundesstiftung Gleichstellung, der Deutsche Frauenrat e. V., der Deutsche Juristinnenbund e. V. und die Europäische Bewegung Deutschland e. V. zu einer gemeinsamen Veranstaltung ein: Für ein geschlechtergerechtes Europa – Wo steht die EU in Sachen Gleichstellung und wohin steuert sie?«. Nachdem die Veranstaltung innerhalb kürzester Zeit ausgebucht war, gibt es eine Warteliste sowie die Möglichkeit, die Veranstaltung über einen Live-Stream auf der Webseite der Bundesstiftung Gleichstellung zu verfolgen.

Anmeldung für die Warteliste

Livestream


Globale Fragen zur Europawahl

Am 7. Mai 2024 laden Brot für die Welt und Misereor zur gemeinsamen Online-Veranstaltung ein: »Europa in der Welt – Klima, Frieden, Migration: Globale Fragen zur Europawahl.« Dabei sein werden Terry Reintke (Spitzenkandidatin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für die Wahl zum Europäischen Parlament), Carola Rackete (Spitzenkandidatin Die Linke für die Wahl zum Europäischen Parlament), Udo Bullmann (Vorsitzender des EP-Menschenrechtsausschusses SPD), Hildegard Bentele (Spitzenkandidatin der CDU Berlin für die Wahl zum EU-Parlament) sowie Til Manmann, Entwicklungspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion.

Weitere Informationen


Die 27. IAVE-Welt-Freiwilligenkonferenz 2024 in Busan

Die 27. IAVE Weltfreiwilligenkonferenz 2024 wird vom 22. bis 25. Oktober 2024 in Busan, Südkorea, stattfinden. Damit kehrt die Konferenz nach 22 Jahren wieder nach Südkorea zurück, denn die IAVE World Volunteer Conference 2002 fand in Seoul statt. Seit 1970 hat IAVE – das größte globale Netzwerk ehrenamtlicher Führungskräfte – mit lokalen Partnern zusammengearbeitet, um mehr als zwei Dutzend internationale Freiwilligenkonferenzen auf der ganzen Welt zu organisieren. »People Power – Mit Freiwilligenarbeit eine nachhaltige Zukunft gestalten.«, lautet das diesjährige Motto. Es steht im Einklang mit der Universal Declaration on Volunteering: »Freiwilliges Engagement ist ein grundlegender Baustein der Zivilgesellschaft. Es erweckt die wertvollsten Bestrebungen der Menschheit zum Leben – das Streben nach Frieden, Freiheit, Chancen, Sicherheit und Gerechtigkeit für alle Menschen. [...] Freiwilligentätigkeit – sei es durch individuelle oder durch Gruppenaktivitäten – ist ein Weg, über Unterschiede hinweg Verbindungen zu schaffen, so dass wir in gesunden, nachhaltigen Gemeinschaften zusammenleben und arbeiten können, um innovative Lösungen für unsere gemeinsamen Herausforderungen zu finden und unser gemeinsames Schicksal zu gestalten«. Die Konferenz wird ehrenamtliche Führungskräfte aus ganz Südkorea und der internationalen Gemeinschaft zusammenbringen, um Erfahrungen auszutauschen, Debatten anzuregen und Freundschaften zu schließen. Erwartet werden ca. 800 Teilnehmende aus mehr als 80 Ländern.

Weitere Informationen



Hinweis

Die nächste Ausgabe der BBE Europa-Nachrichten erscheint am 16. Mai 2024.

Bitte schicken Sie Ihre Informationen an europa(at)b-b-e.de

Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteure im BBE und im Feld der Engagementförderung und -politik. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellsten und wichtigsten Nachrichten für die Leserschaft zusammenzustellen.

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Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im Europa-Newsletter finden Sie unter Impressum.

Eine Übersicht über die nächsten geplanten Schwerpunkt-Themen finden Sie unter
Kommende Themen

Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein (V.i.S.d.P.), Dr. Rainer Sprengel, Jasmin Schneider und Theresa Sprecklesen.



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Kontakt: ansgar.klein(at)b-b-e.de und lilian.schwalb@b-b-e.de

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