BBE Europa-Nachrichten Nr. 5 vom 27.5.2021
Die BBE Europa-Nachrichten zu »Newsletter für Engagement und Partizipation« bieten monatlich Informationen und Hintergrundberichte zu europäischen Fragen der Engagementpolitik und -förderung, Gastbeiträge namhafter Europaexpert*innen sowie Hinweise auf internationale Beteiligungsverfahren.
Aktuelles aus europäischer Engagementpolitik und -debatte
EP beschließt Erasmus+ 2021-2027
EP beschließt Europäisches Solidaritätskorps 2021-2027
AdR und Under2: Klimaschutzvereinbarung
Mangelnde Transparenz von Impfstoff-Studien und -Beschaffungsverträgen
Rückblick auf Ministerratsvorsitz im Europarat
ALL DIGITAL – Manifesto for enhancing digital competences across Europe
EU-Ratspräsidentschaft
Schwerpunkt: Engagement und Familie
Krell: Engagement von Familien – Family Volunteering
Werthefrongel: Family Volunteering – ein Projekt
Bürgerschaftliches Engagement und Familie: Interview mit Dr. Gisela Notz
Internationale Beteiligungsverfahren
Europäische HausParlamente: 4. Runde – EU nach der Pandemie
Bürgerdialog: EU in und nach der Pandemie
Aktuelles aus dem BBE und von europäischen Partnern
European Civic Academy »Rebuilding Trust in Democracy«
Inklusive Gesellschaft: Initiative für inklusive Altersheime und alternative Strukturen
Grenzenloses Ehrenamt in Europa – Freiwilligenarbeit international: Bericht
Carola Schaaf-Derichs – Botschafterin für die Europäische Bürgerinitiative (EBI)
Gestalter:innen der Zivilgesellschaft: Wettbewerb
Online-Jugenddialog über eine nachhaltige Zukunft Europas
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen
Activizenship #6
Preisträger*innen im Innovationswettbewerb Berlin gefunden
Berlin sagt Danke
Transformationsprozesse in Deutschland und Ostmitteleuropa: Tagung
Karikaturenwanderausstellung von RENOVABIS
Projektausschreibung »Europa, jetzt erst recht!«
»Zukunft verpasst? Europa und die Digitalisierung« in dbb Europathemen
»Zukunft des sozialen Europa« in dbb europathemen
Aktuelles aus europäischer Engagementpolitik und -debatte
EP beschließt Erasmus+ 2021-2027
Am 18. Mai 2021 hat das Europäische Parlament in seiner Plenartagung das Erasmus+ Programm für die Jahre 2021-2027 beschlossen, ausgestattet mit mehr als 28 Milliarden Euro – zuletzt hatte das Parlament vom Rat noch 2,2 Milliarden Euro erhandelt. Mehr Inklusion und eine breitere Anlage, was förderfähig ist, zeichnen das Programm aus, etwa mit Förderlinien für erwachsene Lernende aller Altersgruppen. Das neue Erasmus+ soll für Antragsteller*innen mit benutzerfreundlicheren IT-Systemen und weniger Formalitäten vereinfacht werden. Ein spezielles Förderprogramm ist für sogenannte kleine Partnerschaften vorgesehen, also für kleinere Organisationen wie Jugendverbände oder Sportvereine.
EP beschließt Europäisches Solidaritätskorps 2021-2027
Am 18. Mai 2021 hat das Europäische Parlament in seiner Plenartagung grünes Licht für das Europäische Solidaritätskorps (ESP) für die Jahre 2021-2027 gegeben, ausgestattet mit mehr als einer Milliarde Euro. Das ESP wird damit zum ersten Mal als eigenständiges Freiwilligenprogramm mit eigenem Budget geführt und tritt rückwirkend zum 1. Januar 2021 in Kraft. Das neue Programm ist inklusiver angelegt und umfasst auch Verbesserungen bei den Versicherungen und den Gesundheits- und Sicherheitsgarantien für die Freiwilligen. Ebenso werden erhöhte Anforderungen an die Gastgeber im Sinne eines Lerndienstes gestellt, um eine sinnvolle Lernerfahrung für die Teilnehmer*innen zu gewährleisten. Junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren können sich für einen zwei- bis zwölfmonatigen Freiwilligendienst in einem beliebigen EU-Land sowie in den am Programm teilnehmenden Ländern Island, Nordmazedonien, Türkei und Liechtenstein bewerben - im Bereich der humanitären Hilfe, die 6 Prozent des Programms ausmacht, liegt die Altersgrenze bei 35 Jahren.
AdR und Under2: Klimaschutzvereinbarung
Am 29. März 2021 unterzeichneten der Europäische Ausschuss der Regionen (AdR) und die Under2 Coalition einen Aktionsplan 2021-2022, um ihre Zusammenarbeit im Bereich des Klimaschutzes auszubauen. Ziel ist dabei, Klimaschutzmaßnahmen auf regionaler Ebene zu fördern, mehr Transparenz – unter anderem durch die Offenlegung klimarelevanter Informationen – und die Stärkung der Multi-Level-Governance im Rahmen des Klimaschutzübereinkommens von Paris und des europäischen Grünen Deals. Zudem soll der Wiederaufbau nach der COVID-19-Krise die Klimaagenda voranbringen. Der AdR vertritt die Regionen und Städte der EU. Die Under2 Coalition stellt ein globales Klimaschutzbündnis dar, in dem sich weltweit Bundesstaaten, Länder, Regionen und Kommunen zusammengeschlossen haben, um die Erderwärmung auf deutlich unter 2°C, wenn möglich sogar unter 1,5 °C zu halten.
Mangelnde Transparenz von Impfstoff-Studien und -Beschaffungsverträgen
Statt querdenkerisch-abstruser Verschwörungstheorien zeigt Transparency International bittere Fakten zur mangelnden Transparenz von Impfstoff-Studien und -Beschaffungsverträgen auf. Weniger als die Hälfte der klinischen Studien und nur 7 Prozent der Verträge wurden veröffentlicht. Klinische Studienprotokolle wurden sogar nur bei 12 Prozent der Studien veröffentlicht – und lediglich ein (!) Beschaffungsvertrag vollständig ohne Schwärzungen. Da, wo Intransparenz herrscht, fühlt sich – wie im Gesundheitsbereich insgesamt – Korruption wohl. Die Untersuchung wurde vom Global Health Programme von Transparency International und der Universität Toronto durchgeführt und im Mai 2021 unter dem Titel »For Whose Benefit?« veröffentlicht. Untersucht wurde die Entwicklung und der Verkauf der weltweit 20 wichtigsten COVID-19-Impfstoffe, darunter AstraZeneca, Pfizer/BioNTech und Moderna. Rolf Blaga, Leiter der Arbeitsgruppe Medizin und Gesundheit von Transparency Deutschland, betont: »Weltweit sind enorme Summen staatlicher Mittel in die Entwicklung und Produktion von Impfstoffen investiert worden. Deshalb hat die Öffentlichkeit ein Recht darauf, die Impfstoff-Beschaffungsverträge ungeschwärzt einzusehen.«
Studie »For Whose Benefit? Transparency in the development and procurement of COVID-19 vaccines«
Rückblick auf Ministerratsvorsitz im Europarat
Von November 2020 bis 21. Mai 2021 hatte Deutschland den Vorsitz im Ministerkomitee des Europarats mit seinen 47 Mitgliedstaaten inne. Der deutsche Vorsitz verfolgte dabei drei Prioritäten: »Stärke des Rechts«, »Zukunft gestalten« und »Europa und seine Bürgerinnen und Bürger«. Außenminister Heiko Maas übergab am 21. Mai 2021 in Hamburg den traditionellen ›Vorsitz-Schlüssel‹ an Ungarn. Das Auswärtige Amt zog eine Bilanz dieser sechs Monate.
Bilanz des deutschen Ministerratsvorsitzes im Europarat
ALL DIGITAL – Manifesto for enhancing digital competences across Europe
Digitale Kompetenzen sind entscheidend dafür, wie wir leben, lernen und arbeiten. Der selbstbewusste und kritische Einsatz digitaler Technologien kann als Schlüssel zur Unterstützung des lebenslangen Lernens, der aktiven Bürgerschaft, der Beschäftigungsfähigkeit und der Inklusion angesehen werden. Um dieses Potenzial auszuschöpfen, hat ALL DIGITAL in Zusammenarbeit mit seinem Netzwerk digitaler Kompetenzzentren und Interessengruppen ein Manifest zur Verbesserung digitaler Kompetenzen in Europa erstellt: »Manifesto for enhancing digital competences across Europe«. Das Manifest enthält Grundsätze und Empfehlungen zur Maximierung der Auswirkungen der allgemeinen und beruflichen Bildung auf digitale Kompetenzen für alle europäischen Bürger*innen. Das Manifest fordert die EU-Institutionen, Mitgliedstaaten und Interessengruppen sowie zivilgesellschaftliche Organisationen auf, Maßnahmen zu ergreifen und neue Wege zu finden, um auf EU-, nationaler, regionaler und lokaler Ebene in diesem Kontext intensiver zusammenzuarbeiten.
EU-Ratspräsidentschaft (unter portugiesischem Vorsitz)
Zukunft des sozialen Europa
Am 7. und 8. Mai 2021 fand in Porto der Höhepunkt der portugiesischen Ratspräsidentschaft statt, der Sozialgipfel. Am 8. Mai tagten dort zudem die europäischen Staats- und Regierungschefs. Gegenstand des Sozialgipfels waren die Umsetzung der Europäischen Säule sozialer Rechte und die Zukunft Europas mit Blick auf die Sozialpolitik. Als Ergebnis wurde das Porto Social Commitment verabschiedet, das aus Sicht des portugiesischen Ministerpräsidenten António Costa »the most comprehensive and ambitious tripartite commitment ever reached in the European Union« ist.
Schwerpunkt: Engagement und Familie
Krell: Engagement von Familien – Family Volunteering
Wolfgang Krell, Geschäftsführer des Freiwilligen-Zentrums Augsburg, skizziert in seinem Beitrag die Entwicklung des noch jungen »Family Volunteering«-Ansatzes. Zugleich diskutiert er die Vorteile des Familien-Engagements für die Beteiligten, d.h. für Gesellschaft, Organisationen und sich engagierende Familien. Zudem benennt er exemplarische Handlungsfelder für diese besondere Form des bürgerschaftlichen Engagements: »Familienengagement ist eine einfache Idee und kann eine einzigartige Win-Win-Win-Situation sowohl für die engagierten Familien, für die gemeinnützigen Organisationen wie auch für die Gesellschaft insgesamt sein.«
Beitrag von Wolfgang Krell (HTML)
Beitrag von Wolfgang Krell (PDF)
Werthefrongel: Family Volunteering – ein Projekt
Mareen Werthefrongel, Freiwilligenkoordinatorin und Projektmitarbeiterin im Freiwilligen-Zentrum Augsburg, stellt in ihrem Beitrag das EU-Projekt »Family Volunteering – a new form of engagement« vor. Ziele des Projektes bestehen darin, Erfahrungen zu sammeln, welchen Chancen und Hürden Einrichtungen bei der Organisation von Familien-Engagement-Aktivitäten begegnen und was getan werden muss, um den Einstieg und die Realisierung zu erleichtern. Ebenso soll im Verbund der sechs europäischen Partner auch ein Handbuch zum Thema Familien-Engagement entstehen. Neben dem Augsburger Freiwilligenzentrum sind Pro Vobis (Rumänien) als Projektleitung, Volunteer Ireland (Irland), Hrvatski centar za razvojvolonterstva (Kroatien), Vestre Aker Frivilligsentral (Norwegen) und Center for European Volunteering (Belgien) beteiligt.
Beitrag von Mareen Werthefrongel (HTML)
Beitrag von Mareen Werthefrongel (PDF)
Bürgerschaftliches Engagement und Familie: Interview mit Dr. Gisela Notz
Dr. Gisela Notz, Sozialwissenschaftlerin und Historikerin, beantwortet im Interview mit der Newsletter-Redaktion Fragen zum Verhältnis von bürgerschaftlichem Engagement und Familie, speziell auch zum Thema Family Volunteering. Dr. Notz hat sich mit zahlreichen Publikationen einen Namen gemacht, unter anderem zu »›Freiwilligendienste‹ für alle« (2012) und »Kritik des Familismus« (2015).
Beitrag von Dr. Gisela Notz (HTML)
Beitrag von Dr. Gisela Notz (PDF)
Internationale Beteiligungsverfahren
Europäische HausParlamente: 4. Runde – EU nach der Pandemie
Veranstaltet von Pulse of Europe finden seit 2020 HausParlamente zu speziellen EU-Fragestellungen statt. Diese werden in vielen kleinen Gruppen diskutiert und die Ergebnisse auf einer Plattform zusammengetragen. Verschiedene EU-Spitzenpolitiker*innen, darunter die Kommissionspräsidentin, haben als Dialogpartner*innen zugesagt, die Ergebnisse zu berücksichtigen und sich auch aktiv argumentativ einzubringen. Die 4. Runde läuft noch bis zum 27. Juni 2021 und ist pandemiebezogen: Sollen Impfstoffe erst exportiert werden, wenn Europäer*innen versorgt sind? Sollen unsere lebensnotwendigen medizinischen Produkte und Impfstoffe künftig in der EU produziert werden? Sollen Menschen, die geimpft sind, wieder frei reisen dürfen?
Bürgerdialog: EU in und nach der Pandemie
Im Rahmen der Konferenz zur Zukunft Europas führt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales am 18./19. Juni 2021 einen virtuellen Bürgerdialog durch: »Die EU in und nach der Pandemie: Wie geht es weiter mit dem sozialen Europa?« Bürger*innen aus ganz Deutschland, Expert*innen und Staatssekretär Dr. Rolf Schmachtenberg können Fragen des sozialen Europas diskutieren: Wie können angemessene Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Menschen in der EU sichergestellt werden? Durch welche europäische Maßnahmen können Armut, Exklusion, soziale Ungleichheit und Arbeitslosigkeit bekämpft werden? Anmeldeschluss ist der 2. Juni 2021.
Aktuelles aus dem BBE und von europäischen Partnern
European Civic Academy »Rebuilding Trust in Democracy«
In vielen Ländern in und außerhalb Europas ist der institutionelle und zivilgesellschaftliche Dialog oft schwach oder fehlend. Die von der organisierten Zivilgesellschaft erwartete Rolle beschränkt sich häufig auf die Erbringung von Dienstleistungen. »Dialogue between civil society and institutions: Lost in translation?« ist das Thema am 2. Juni 2021 in der von 15:00 -18:00 Uhr digital stattfindenden Veranstaltung. Die Diskussion zum Thema »The role of civil society as a mediator and source of trust« wird von Dr. Frank Heuberger, Beauftragter des BBE in den Europäischen Netzwerken, moderiert. Eine Anmeldung ist bis zum 31. Mai 2021 möglich.
Inklusive Gesellschaft: Initiative für inklusive Altersheime und alternative Strukturen
Die Qualität der rund 11.000 französischen Seniorenheime ist sehr heterogen, aber im Durchschnitt mittelmäßig mit alternden Strukturen und unzureichender Personalausstattung. Auch die mangelnde Berücksichtigung der Folgen des demografischen Alterns erschwert die gesamte Situation. Die französischen zivilgesellschaftlichen Organisationen Adélis, Résolis and France Bénévolat möchten mit einer Initiative dieses Problem angehen und zudem auch die Art und Weise verändern, wie etablierte Strukturen ältere Menschen betrachten, denn das führt häufig zur Ausgrenzung und Diskriminierung. Die Initiative basiert auf der Überzeugung, dass man dieses gesellschaftliche Problem durch einen experimentellen, stark strukturierten Ansatz in Europa in Zusammenarbeit mit den Freiwilligeneinrichtungen angehen kann. Wie die inklusiven Einrichtungen für ältere Menschen und Seniorenheime aussehen sollen sowie die konkreten Handlungsphasen werden in der Programmbeschreibung ausführlich dargestellt. Gesucht werden Freiwillige, Wissenschaftler*innen und Seniorenheime in Deutschland, die Interesse an dem Thema haben und mit den internationalen Partnerorganisationen an dem Problem arbeiten möchten.
Kontakt auf Deutsch, Englisch oder Französisch per E-Mail
Overview of the programme (PDF)
Grenzenloses Ehrenamt in Europa – Freiwilligenarbeit international: Bericht
Wie arbeiten internationale Projekte mit Freiwilligen, was können wir voneinander lernen? Wie baut man ein mehrsprachiges Netzwerk in mehreren Ländern auf und wie festigt man den Zusammenhalt? Welche Hürden und Schwierigkeiten gibt es in der länderübergreifenden Arbeit und wie kann man sie überwinden? Was sind die Wünsche an die europäische Politik und Verwaltung, um die Arbeit von Freiwilligenprojekten zu unterstützen? Darum ging es in der Paneldiskussion am 6. Mai 2021: »Grenzenloses Ehrenamt in Europa – Freiwilligenarbeit international«. Diese Veranstaltung des Projektbüros der Europäischen Freiwilligenhauptstadt Berlin 2021 fand in Zusammenarbeit mit dem BBE statt. Jetzt ist die Aufzeichnung online vorhanden.
Aufzeichnung der Podiumsdiskussion
Carola Schaaf-Derichs - Botschafterin für die Europäische Bürgerinitiative (EBI)
Die Botschafter*innen der Europäischen Bürgerinitiative (EBI) tragen dazu bei, die Europäische Bürgerinitiative bekannt zu machen, die Debatte zu fördern und die Bürger zu befähigen, sich für Anliegen einzusetzen, die ihnen wichtig sind. Carola Schaaf-Derichs, Geschäftsführerin der Landesfreiwilligenagentur Berlin e.V. und Sprecherrätin im BBE, ist seit Januar 2021 Botschafterin für die Europäische Bürgerinitiative (EBI). Die Informationen über alle Botschafter*innen sind auf der Website der Europäischen Bürgerinitiative nunmehr vorhanden.
European Citizens’ Initiative ambassador: Carola Schaaf-Derichs
Interview mit Carola Schaaf-Derichs in BBE Europa-Nachrichten Nr. 3
»Gestalter:innen der Zivilgesellschaft«: Wettbewerb
Die Landesfreiwilligenagentur Berlin hat den Wettbewerb »Gestalter:innen der Zivilgesellschaft« gestartet, durch den Engagierte für ihren besonderen Einsatz gewürdigt werden sollen. Gesucht werden hochengagierte »Gestalter:innen der Zivilgesellschaft«, die Vorbild und Anstifter*innen sind, die Engagement leisten, integrative Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen entwickeln und umsetzen, Inklusion und Diversity fördern, transparent und verantwortungsvoll handeln. Auch »Europäische Werte einbeziehen« gehört zu den sieben Kriterien, die bei der Auswahl der Gewinner*innen entscheidend werden. Die Landesfreiwilligenagentur Berlin nimmt bis zum 11. Juni 2021 Bewerbungen an, die sie auf elektronischem Wege erreichen. Die Jury, zu der auch das BBE gehört, wählt fünf Gestalter*innen aus. Die Bekanntgabe der Gewinner*innen des Wettbewerbs erfolgt im Rahmen der 11. Berliner Engagementwoche im September 2021.
Weitere Informationen zum Wettbewerb
Weitere Informationen zur Jury
Online-Jugenddialog über eine nachhaltige Zukunft Europas
Am 31. Mai 2021 von 14.00 bis 15.30 Uhr lädt die Europa-Union Schleswig Holstein Lehrkräfte und Schüler*innen herzlich ein zum deutsch-skandinavischen Online-Jugenddialog »Young Europe – We have to talk! Perspectives for a sustainable Future of Europe«. Dabei sind Delara Burkhardt, Mitglied im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments und jüngste deutsche Europaabgeordnete, und Monika Skadborg, Vorsitzende des Dänischen Jugendklimarates und Botschafterin des Europäischen Klimapaktes. Die Moderation übernimmt Clara Föller, Vorsitzende der Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) Deutschland. Unterstützt wird die Veranstaltung vom Ministerium für Justiz, Europa und Verbraucherschutz des Landes Schleswig-Holstein. Die digitale Veranstaltung wird auf Englisch stattfinden. Ziel des Online-Jugenddialogs ist es, die Perspektiven junger Menschen sichtbar zu machen und Anregungen und Ideen für die europäische Klimapolitik zu sammeln, um diese in den von der Europäischen Union gestarteten europaweiten Dialogprozess der Konferenz zur Zukunft Europas einzubringen. Der Jugenddialog ist Teil der bundesweiten Bürgerdialogreihe »Europa - Wir müssen reden!« und wird als grenzüberschreitendes Projekt vom Auswärtigen Amt gefördert.
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen
Activizenship #6
Seit 2014 führt The European Civic Forum den Activizenship-Wettbewerb durch. Mit der 6. Runde sollen zivilgesellschaftliche Akteure und Aktivitäten identifiziert und gezeigt werden, die eine positive Wirkung auf Gesetzgebung, Politikprozesse und Engagementstärkung haben und/oder die in ihren Gemeinschaften einen deutlichen Veränderungsprozess in Gang bringen. Dabei mag es sich um eine Veränderung der Narrative, die Überwindung von Spaltungen oder den Aufbau bürgerschaftlicher Einrichtungen handeln. Bis zum 15. Juni 2021 sind Nominierungen möglich, sechs von ihnen werden ausgewählt. Kriterien der Auswahl sind eine Beurteilung der positiven Wirkung des jeweiligen Activizenships, die daraus im europäischen Rahmen resultierende mögliche Lernkurve und schließlich der Zustand des sozialen, wirtschaftlichen, politischen und zivilgesellschaftlichen Umfeldes.
Preisträger*innen im Innovationswettbewerb Berlin gefunden
Die Europäische Freiwilligenhauptstadt Berlin hat in diesem Jahr einen Innovationswettbewerb zum bürgerschaftlichen Engagement in Berlin durchgeführt, deren Preisträger*innen nunmehr feststehen. Bei dem Wettbewerb ging es um innovative Wege und Konzepte, bürgerschaftliches Engagement in der digitalen Welt zu verbessern. Diese mussten nicht rein digital sein, sondern konnten ebenso hybrid durch Aktivierung, Vernetzung und Mitarbeit überzeugen. Thematisch wurde besonders auf die Bereiche Diversität, Europa, Kiezliebe und Verantwortung geachtet. Insgesamt 10 Preisträger*innen erhalten auch Geldpreise: Quartiermeister e.V., Donut Berlin, Berliner Stadtmission, codetekt e.V., ReDI School of Digital Integration, LabHive, Krisenchat gemeinnützige UG, Stiftung Unionhilfwerk Berlin, BerlinerBäumeWässerer und Berliner Aids-Hilfe e.V.
Berlin sagt Danke
Am 19. Juni 2021 und in den Wochen danach bedankt sich das Land Berlin bei den Ehrenamtlichen im Bundesland Berlin, indem diese kostenlos Kultur- und Freizeiteinrichtungen nutzen können. Der Umfang der Danksagung hängt auch an allen Einrichtungen, die dazu konkrete Angebote machen. Diese können Ihre Angebote über ein Online-Formular einfach anmelden. Sawsan Chebli, Bevollmächtigte des Landes Berlin beim Bund und Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales, lädt dazu ein: »Lassen Sie uns gemeinsam als Europäische Freiwilligenhauptstadt dafür sorgen, dass unsere engagierten Berlinerinnen und Berliner rund um den 19. Juni und auch in den Wochen danach in der ganzen Stadt sichtbar die Anerkennung erfahren, die sie verdienen.«
Transformationsprozesse in Deutschland und Ostmitteleuropa: Tagung
Am 8. Juni 2021 findet per Livestream die Tagung »1989/90-2020/21: Transformationsprozesse in Deutschland und Ostmitteleuropa – Bilanz und Perspektiven« von 13:00 bis 20:00 Uhr statt. Es diskutieren unter anderem Dr. Kai-Olaf Lang, Prof. Dr. Jörg Ganzenmüller, Piotr Buras sowie Dr. Judith C. Enders über die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen der Transformationsprozesse und die konkreten Veränderungen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Am Abend werden unter anderem die Autorin und Psychoanalytikerin Annette Simon, Lorenz Maroldt, Chefredakteur von DER TAGESSPIEGEL, und der Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer, Marco Wanderwitz, im Rahmen eines Rückblicks auf 30 Jahre Transformationsgeschichte ins Gespräch kommen. Fragen können über den YouTube-Chat oder per E-Mail gestellt werden, die an die Moderatoren gehen.
Karikaturenwanderausstellung von RENOVABIS
In 77 Karikaturen einer neuen Wanderstellung, die in Nürnberg startet, nehmen Karikaturisten die Situation im Osten und im Westen Europas in den Blick, wenn es um das Thema Umwelt- und Klimakrise geht. Die Ausstellung wurde vom Osteuropa-Hilfswerk Renovabis und dem Referat Weltkirche des Erzbistums Bamberg gemeinsam konzipiert. Sie wird anlässlich der Renovabis-Pfingstaktion 2021 bis Juli in Nürnberg gezeigt und geht danach auf Wanderschaft. Die Zeichnungen zeigen auch, wie unterschiedlich die wirtschaftlichen Realitäten und gesellschaftlichen Prägungen im Osten und Westen Europas sind – 40 Zeichnungen stammen von Künstler*innen aus Osteuropa. Bis zum 11. September ist die Ausstellung in Nürnberg und dann in Bad Staffelstein zu sehen und kann für danach gebucht werden.
Weitere Informationen und ausgewählte Karikaturen
Projektausschreibung »Europa, jetzt erst recht!«
Noch bis zum 15. Dezember 2021 läuft die Projektausschreibung »Europa, jetzt erst recht!« des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW). Im Rahmen dieser Ausschreibung werden deutsch-französische oder trilaterale Jugendbegegnungen mit einem weiteren dritten Land gefördert, die einen starken Europabezug haben. Ziel soll es sein, junge Menschen in ihrem Engagement für Europa zu stärken und mithilfe der politischen Bildung für europäischen Kooperation, die europäische Identität oder die Zukunft Europas zu sensibilisieren.
»Zukunft verpasst? Europa und die Digitalisierung« in dbb Europathemen
Im Editorial der April-Ausgabe der dbb Europathemen heißt es: »Die Digitalisierung kann wirtschaftliche und gesellschaftliche Widerstandsfähigkeit ermöglichen, nicht nur im Hinblick auf neue Technologien, sondern auch in Bezug auf die digitalen Fähigkeiten der Bürger*innen sowie die Leistungsfähigkeit des öffentlichen Diensts. Die Europäische Kommission hat in diesem Zusammenhang kürzlich eine Vision für die digitale Transformation Europas bis 2030 vorgestellt. Fraglich ist nur, ob diese Vision nicht deutlich zu spät kommt.« Die Ausgabe thematisiert u.a. Europas digitale Dekade, die Cybersecurity-Strategie als Reaktion auf die Gefahr im Netz und die Digitalisierung im Öffentlichen Dienst.
dbb Europathemen 2/2021 zum Thema Digitalisierung in Europa (PDF)
»Zukunft des sozialen Europa« in dbb europathemen
Die neue Ausgabe der dbb europathemen hat das Thema »Zukunft des sozialen Europa«. Am 8. Mai 2021 tagten die europäischen Staats- und Regierungschefs in Porto, wo an jenem Wochenende auch der diesjährige Frühjahrssozialgipfel stattfand. Gegenstand des Sozialgipfels war die Umsetzung der Europäischen Säule sozialer Rechte. Die Zukunft Europas mit Blick auf die Sozialpolitik steht im Fokus der neuen Ausgabe der dbb europathemen, erschienen am 26. Mai 2021. Weitere Inhalte sind u.a. die Konferenz zur Zukunft Europas, die Istanbul-Konvention und die Vernetzung der öffentlichen Dienste in Europa.
dbb europathemen Ausgabe 3/2021
Hinweis
Nächste Ausgabe der BBE Europa-Nachrichten erscheint am 24. Juni 2021.
Bitte schicken Sie Ihre Informationen an europa-bbe(at)b-b-e.de
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