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Archiv der Jugendkulturen (AdJ)

Archiv der Jugendkulturen (AdJ)

»Die Jugend hat keinen hohen Stellenwert in Deutschland. So existiert nirgendwo in Deutschland eine kontinuierliche Forschung zu Jugendkulturen und die Mittel für die jugendkulturelle Arbeit als auch die Toleranz gegenüber Jugendlichen sinken kontinuierlich. Das wollen wir ändern. Wir wollen uns mit denen vernetzen, die ähnlich denken, und die Entscheidungsträger in Bund, Ländern, Kommunen, Wirtschaft und Verbänden sensibilisieren, die Entscheidungsträger von morgen schon heute ernst zu nehmen. Dazu brauchen wir das BBE. Denn dort sitzen die Entscheidungsträger von heute.« Klaus Farin, Archiv der Jugendkulturen

Arbeitsschwerpunkt:
Das Archiv der Jugendkulturen ist ein Informations- und Kompetenzzentrum für Jugendkulturen. Das Archiv sammelt, erforscht und vermittelt seit 1998 als einzige Einrichtung in Europa Kenntnisse zu Jugendkulturen und deren Lebenswelten. Es verfolgt den Anspruch, eine von Werturteilen freie, dennoch kritische und differenzierte Auseinandersetzung mit Jugendkulturen und Szenen zu ermöglichen. Zu diesem Zweck betreibt das Archiv eine Präsenzbibliothek in Berlin, publiziert zu Jugendkulturen, berät Ministerien und andere Organisationen, setzt Workshops mit Szeneangehörigen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene wie zu Musik, Kunst, Tanz oder Mode um und widmet sich intensiv der politischen und kulturellen Bildung von benachteiligten Jugendlichen. 

Das Archiv der Jugendkulturen ist eine anerkannte Organisation, die durch die Mitarbeit von Szeneangehörigen, Kunst-, Musik-, Film- und Kulturschaffenden bei Jugendlichen und Jugendszenen ein großes Maß an Glaubwürdigkeit genießt. Die Einrichtung ist anerkannter Träger der politischen Bildung und bundesweit anerkannter Träger der freien Jugendhilfe.

Für seinen innovativen bildungspolitischen Ansatz wurde das Archiv der Jugendkulturen bereits mehrfach ausgezeichnet. 2003 vom Bündnis für Demokratie und Toleranz, 2007 vom Jugendforum im Berliner Abgeordnetenhaus, 2009 als ausgewählter Ort im Wettbewerb »Deutschland – Land der Ideen«, 2010 mit dem Kulturpreis der Kulturpolitischen Gesellschaft und 2012 vom Berliner Ratschlag für Demokratie. 

2013 wurde das Archiv für den Deutschen Engagement Preis nominiert. 
Fast alle MitarbeiterInnen des Archivs arbeiten ehrenamtlich. Der Verein benötigt dringend finanzielle Unterstützung. Schon mit 4 Euro pro Monat können Sie das Archiv unterstützen und Mitglied eines kreativen Netzwerkes mit dem Fokus Jugendkulturen werden. Die »normale« Mitgliedschaft kostet für Vereinsmitglieder in Deutschland 48 Euro jährlich, für Vereinsmitglieder im Ausland 78 Euro jährlich. Fördermitglieder in Deutschland zahlen 180 Euro im Jahr, Fördermitglieder im Ausland 230 Euro.

Aktuelle Projekte

Zur Zeit realisiert das Archiv der Jugendkulturen drei größere Projekte, die ebenfalls noch dringend Spenden oder andere Zuwendungen brauchen: 

New Faces 
Das Projekt ist im April 2011 gestartet und wird im Rahmen des Bundesprogramms »Toleranz fördern – Kompetenz stärken« vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Bundeszentrale für politische Bildung teilgefördert. Zentrales Thema ist aktueller Antisemitismus in der Einwanderungsgesellschaft. In jugendkulturellen und medienpädagogischen Workshops, Seminaren und Projektwochen arbeiten junge in Deutschland lebende Israelis und junge BerlinerInnen mit Jugendlichen und Erwachsenen partizipativ zu aktuellen Erscheinungsformen von Antisemitismus (rassistischer und sekundärer Antisemitismus, Israelfeindlichkeit und Antisemitismus im Kontext anderer Diskriminierungen). Die Ergebnisse der Workshops wie Rap-Songs, Comics, Videos oder Streetart werden in mobilen Ausstellungen präsentiert. 
Flyer: Download

Weitere Informationen bei Gabriele Rohmann (Projektleiterin)
E-Mail: 
Web: www.newfaces.jugendkulturen.de

Eigenregie
Das Projekt ist im April 2011 gestartet und wird im Rahmen des Bundesprogramms »Toleranz fördern – Kompetenz stärken« vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem Beauftragten für Migration und Integration und der Bundeszentrale für politische Bildung teilgefördert. Jugendliche befragen ältere Generationen zu zeitgeschichtlichen Themen, recherchieren dazu und stellen ihre Ergebnisse beispielsweise zum Thema Migration in Deutschland als multimediale Clips ins Internet.

Weitere Informationen bei Dr. Almut Sülzle (Projektleiterin)
E-Mail: 
Web: www.jugendkulturen.de/eigenregie.html

Der z(w)eite Blick 
Das von der Aktion Mensch geförderte Projekt ist eine Wanderausstellung über Diskriminierungen in Jugendkulturen. Die Ausstellung wendet sich an Jugendliche ab 14 Jahren aller Schulformen und wird in Schulen, Jugendzentren und anderen Einrichtungen gezeigt. Sie klärt differenziert und leicht verständlich über Diskriminierungen wie Rassismus, Sexismus, Homophobie oder Antisemitismus auf, stellt Aktivitäten aus Jugendszenen gegen Diskriminierung vor und regt zum weiteren Nachdenken und eigenem Engagement an. Ergänzend zur Ausstellung gibt es ein Begleitprogramm aus Workshops und Vorträgen und eine eigene Webseite mit pädagogischem Material.

Weitere Informationen bei Daniel Schneider (Projektleiter)
E-Mail: 
Web: http://der-z-weite-blick.de/

Stimmberechtigtes Mitglied Zivilgesellschaft
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