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Körber-Stiftung
Die Körber-Stiftung
Die Körber-Stiftung stellt sich mit ihren operativen Projekten, in ihren Netzwerken und mit Kooperationspartnern aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen. 1959 vom Unternehmer und Anstifter Kurt A. Körber ins Leben gerufen, ist die Stiftung heute mit eigenen Projekten, Kooperationen und Veranstaltungen von ihren Standorten Hamburg und Berlin aus national und international aktiv. Für die gemeinnützige Arbeit der Stiftung stehen jährlich rund 17 Millionen Euro zur Verfügung.
Die Körber-Stiftung und bürgerschaftliches Engagement
Der Bereich Gesellschaft der Körber-Stiftung setzt sich seit vielen Jahren mit einer Vielzahl von Projekten für eine Stärkung der Bürgergesellschaft ein. Mit ihrer operativen Tätigkeit arbeitet die Körber-Stiftung an einer Verbesserung der Engagementinfrastruktur und günstigen Rahmenbedingungen für freiwilliges Engagement in Deutschland. Hier seien nun einige Schlaglichter auf die Arbeit geworfen:
Die »Engagierte Stadt«
Es gibt in Deutschland rund 3.500 Einrichtungen, die sich besonders der Unterstützung und Förderung des bürgerschaftlichen Engagements vor Ort verschrieben haben. Diese Einrichtungen haben das Potenzial, als lokale Zentralen systematisch Engagement vor Ort zu entwickeln und zu fördern. In der Praxis sind sie aber oft unzureichend ausgestattet, wenig profiliert und kaum miteinander vernetzt.
Hier setzt das Programm »Engagierte Stadt« an. Es will gemeinnützige Engagement unterstützende Einrichtungen beraten, begleiten und finanziell in die Lage versetzen, vor Ort lokales Engagement und Engagementstrukturen zu stärken. Welchen Weg die lokalen Engagementorganisationen dabei beschreiten wollen, entscheiden sie selbst. Das Programm sieht vor, 50 Engagement unterstützende Einrichtungen in Städten oder Gemeinden mit einem Gesamtvolumen von bis zu drei Millionen Euro über zunächst drei Jahre zu fördern. Als Förderung wird mehr als die Vergabe von finanziellen Mitteln verstanden: Auch die Aufnahme in ein bundesweites Netzwerk mit der Chance zu Austausch und Beratung in der Konzept- wie in der Förderphase zählt dazu.
Die Körber-Stiftung ist der Sitz des Programmbüros des Netzwerksprogramms »Engagierte Stadt«. Gemeinsam mit den Partnern der Bertelsmann Stiftung, der BMW Stiftung Herbert Quandt, des Generali Zukunftsfonds, der Herbert Quandt-Stiftung, der Robert Bosch Stiftung und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wird gemeinsam daran gearbeitet, die kommunale Infrastruktur für Engagement zu stärken und dabei auch neue Formen der strategischen Zusammenarbeit auf Augenhöhe zu erproben: Das gilt für die innovative Kooperation von Stiftungen und öffentlicher Hand ebenso wie für die Zusammenarbeit der Förderer mit den lokalen Engagement unterstützenden Einrichtungen.
Weitere Informationen zum Netzwerkprogramm »Engagierte Stadt«
Forum Engagementförderung
Gemeinsam mit dem Bundesverband Deutscher Stiftungen hat die Körber-Stiftung ein Forum ins Leben gerufen, das den Austausch von Stiftungen zum Thema Engagementförderung professionalisieren will. Karin Haist, Leiterin des Bereichs Gesellschaft der Körber-Stiftung, ist Sprecherin des Forums. Die Körber-Stiftung ist Gastgeber der jährlichen Treffen.
Das Forum Engagementförderung ist unter dem Dach des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen angesiedelt. Es soll Experten und Entscheidungsträgern aus Stiftungen, die bürgerschaftliches Engagement bereits aktiv, strategisch und ausdrücklich fördern, eine Vernetzungsplattform bieten und zum fachlichen Austausch von Beispielen guter Praxis und möglichen Förderstrategien anregen. Es soll Zukunftsperspektiven entwickeln, neue Einsatzlandschaften lokalisieren und Kooperationen anstoßen.
Kurzdokumentation des 6. Forum Engagementförderung vom 20. Januar 2015
Öffentliche Debatten zu Engagement und Bürgergesellschaft
Neben der Programmarbeit versteht sich die Körber-Stiftung auch als Impulsgeber für die öffentliche Debatte über freiwilliges Engagement. Zu Themen der Bürgergesellschaft und Demokratie veranstaltet sie regelmäßig öffentliche Diskussionen oder publiziert Bücher in der edition Körber-Stiftung.
Veranstaltungsreihe »Bürger.Macht.Politik«
Nicht erst seit der Einführung der Volksentscheide in Hamburg sind die direkten Beteiligungsmöglichkeiten der Bürgerinnen und Bürger bei politischen Entscheidungen gestiegen. Verfahren der Bürgerbeteiligung – seien es Referenden, Bürgerwerkstätten oder Runde Tische – werden verstärkt eingefordert und auch durchgeführt, wodurch sich auch die politische Diskussion und Dynamik verändert. In der Veranstaltungsreihe „Bürger.Macht.Politik“ im KörberForum wird regelmäßig anhand aktueller Themen der Hamburger Politik über ein zeitgemäßes Verhältnis von repräsentativer und direkter Demokratie diskutiert. Durch den direkten lokalpolitischen Bezug werden Vor- und Nachteile, Profiteure und Verlierer, Chancen und Herausforderungen einer verstärkten Bürgerbeteiligung besser erfahrbar – und zudem wichtige politische Debatten der Hansestadt geführt.
In der Mediathek der Körber-Stiftung finden Sie Videos zu vielen Veranstaltungen der Reihe.
Auswahl von Büchern der edition Körber-Stiftung:
Gregor Hackmack: Demokratie einfach machen. Ein Update für unsere Politik. 160 Seiten, ISBN: 978-3-89684-158-2, 14,00 Euro (D)
Als Gründer von »Abgeordnetenwatch« hat Gregor Hackmack bereits bewiesen, dass sich neue Beteiligungs- und Transparenzformen erfolgreich umsetzen lassen. Sein Buch bietet ein »How-to« für mehr Bürgerbeteiligung für jeden von uns und ein machtvolles Plädoyer für ein Update unserer Demokratie.
Serge Embacher: Baustelle Demokratie. Die Bürgergesellschaft revolutioniert unser Land. 224 Seiten, ISBN: 978-3-89684-090-5, 16,00 Euro (D)
Demokratie ist ein ständiger Veränderungsprozess. Erst wenn die Politik Kontrollmacht abgibt, die Wirtschaft sich demokratisiert und die Bürgergesellschaft transparent wird, kann die Gesellschaft sich grundlegend erneuern.
Claus Leggewie: Mut statt Wut. Aufbruch in eine neue Demokratie. 210 Seiten, ISBN: 978-3-89684-084-4, 14,00 Euro (D)
Ob Stuttgart 21 oder Atomkraft – die Deutschen protestieren wieder. Aber wie kann dieses Engagement genutzt werden? Claus Leggewie zeigt, wie im Zusammenspiel von Zivilgesellschaft und politischen Institutionen aus Politikverdrossenheit politische Mitarbeit erwächst.
Roland Roth: Bürgermacht. Eine Streitschrift für mehr Partizipation. 328 Seiten, ISBN: 978-3-89684-081-3, 16,00 Euro (D)
Das Unbehagen an der politischen Alltagspraxis ist weit verbreitet. Bürgerinnen und Bürger müssen daher selbstbewusst neue Wege der Mitgestaltung einfordern, die Politik muss bereit sein, deren Kompetenzen anzuerkennen und Macht zu teilen.
Links zu weiteren Aktivitäten des Bereichs Gesellschaft der Körber-Stiftung:
BegegnungsCentrum Haus im Park
Potenziale des Alters
Initiative Bürgerstiftungen