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Robert Bosch Stiftung

Robert Bosch Stiftung

Arbeitsschwerpunkt: 

Die Robert Bosch Stiftung verkörpert innerhalb der Verfassung des Hauses Bosch die gemeinnützigen und sozialen Bestrebungen des Firmengründers und Stifters Robert Bosch (1861-1942). Sie wurde 1964 gegründet und ist eine der großen unternehmensverbundenen Stiftungen in Deutschland. Die Robert Bosch Stiftung setzt Schwerpunkte, entwickelt Programme, Wettbewerbe und Förderpreise und unterstützt ausgewählte, modellhafte Projekte Dritter in den Bereichen Wissenschaft, Gesundheit, Völkerverständigung, Bildung, Gesellschaft und Kultur.

Bezug zum bürgerschaftlichen Engagement: 

Die Stiftung setzt bereits seit 1992 einen Schwerpunkt auf die Förderung bürgerschaftlichen Engagements. Ihr Ziel ist es, Anregungen zur Erneuerung sozialstaatlichen Denkens in der Bundesrepublik zu geben und das Bewusstsein zu festigen, dass sich ein demokratisches und solidarisches Gemeinwesen nur entwickeln kann, wenn die Bürger in ihrem Lebenskreis Verantwortung für sich und andere übernehmen. Seit 1996 hat sie sich für die Entstehung von Infrastrukturen eingesetzt, die bürgerschaftliches Engagement auf Bundesebene vernetzen und unterstützen.

Als Ende der 1990er Jahre über ein mögliches Ende des Zivildienstes diskutiert wurde, trug die Stiftung mit der Initiative "Jugend erneuert Gemeinschaft" maßgeblich dazu bei, die Idee eines Jugendfreiwilligendienstes in Deutschland und Europa zu verbreiten. Mit ihrem Engagement aktivierte sie tausende junge Menschen, die sich freiwillig für die Gesellschaft einbrachten. Parallel dazu baute sie die erste Zertifizierungsagentur auf, die auch aktuell für die Qualitätssicherung in Freiwilligendiensten sorgt.

Einen ihrer derzeitigen Schwerpunkte sieht die Robert Bosch Stiftung in der Förderung von Menschen, die im Ehrenamt als Verantwortungsträger tätig sind oder durch ihr Engagement Beiträge dazu leisten, ein sich veränderndes Lebensumfeld positiv mitzugestalten. Diese Bürgerinnen und Bürger möchte die Stiftung sichtbar machen und durch geeignete Qualifizierungsangebote in der Wahrnehmung ihrer Aufgaben unterstützen. Darüber hinaus fördert die Stiftung auch die Infrastruktur, die dieses Engagement erst möglich macht.

Eine demokratische Gesellschaft lebt davon, dass ihre Bürger in ihr und für sie Verantwortung übernehmen. Ohne bürgerschaftliches Engagement ist kein Staat zu machen. Gleichzeitig werden dort, wo Menschen aus Überzeugung und mit Herzblut handeln, häufig neue Wege beschritten und kreative Lösungen für soziale Herausforderungen erdacht. Mit dem Netzwerk »Die Verantwortlichen« will die Stiftung diese Menschen zeigen und die Wirksamkeit ihres Engagements fördern. Anlässlich des 150. Geburtstags von Robert Bosch im Jahr 2011 wurden 150 Personen als Verantwortliche ausgewählt. Sie alle eint ihr soziales Engagement und ihre Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.



»Die Verantwortlichen« 2014 (Foto: Tobias Bohm)

Das Projekt »Neulandgewinner – Zukunft vor Ort erfinden« möchte auf die Herausforderungen aufmerksam machen, die sich aus Schrumpfung und Abwanderung insbesondere in ländlichen Regionen Ostdeutschlands ergeben. Gerade in einer solchen Situation werden eigenverantwortliches Handeln und bürgerschaftliches Engagement zu wichtigen Faktoren für die Zukunftsfähigkeit und Lebensqualität von Kommunen und Regionen. Deshalb fördert die Stiftung mit diesem Projekt Bürgerinnen und Bürger, die die Chancen auf Veränderung sehen, die Ideen entwickeln, die unkonventionelle Wege ausprobieren und vielleicht auch Vorbild für andere werden wollen. Diese Menschen unterstützt und begleitet die Stiftung auf ihrem Weg »ins Neuland«.



»Neulandgewinner – Zukunft vor Ort erfinden«

Im Programm »Engagement braucht Leadership – Initiativen zur Besetzung und Qualifizierung ehrenamtlicher Vereinsvorstände« erarbeitet die Stiftung zusammen mit ihren Partnern Ansätze, um gegen die sinkende Zahl von Verantwortungsträgern in Vereinen anzugehen. Dazu werden die in einer Modellphase mit Freiwilligenagenturen entwickelten Methoden und Maßnahmen in Kooperation mit drei engagementfördernden Landesnetzwerken in den Transfer und die Fläche gebracht. Ziel ist es dabei, Vereinsvorstandstätigkeit wieder attraktiver zu machen und damit den Verein als zentrale Organisationsform für ehrenamtliches Engagement zu stärken.


Stärkung von Vereinen und ihren Vorständen als Zukunftsaufgabe (2014)

In der ersten Modellphase des Programms »Engagement braucht Leadership« von 2011 bis 2013 erarbeiteten die Freiwilligenagenturen in Bremen, Halle/Saale und Mülheim an der Ruhr Maßnahmen zur Qualifizierung und Vermittlung ehrenamtlicher Vereinsvorständen. Die Publikation »ENGAGEMENT BRAUCHT LEADERSHIP« von Dr. Thomas Röbke stellt umfangreiche Erfahrungen aus dieser Arbeit zusammen.
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Gründungsmitglied Stimmberechtigtes Mitglied Zivilgesellschaft
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