BBE Newsletter

Newsletter Nr. 1 vom 20.1.2011

Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.

IN EIGENER SACHE

SCHWERPUNKT-THEMA: ENGAGEMENT IN DER KULTUR

Engagement in der Kultur

Freiwilligen-Engagement im Kulturbereich

Zur Handlungslogik des Engagements in der Kultur

Weshalb kulturelles Engagement krisentauglich ist

Eigenverantwortung ohne Überforderung

Internationaler Kulturaustausch und bürgerschaftliches Engagement

Lokale Kulturprojekte. Kristallisationskerne für das Gemeinwesen

AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND -FÖRDERUNG

Plenardebatte zur Nationalen Engagementstrategie

Kleine Anfrage zur Engagementstrategie beantwortet

Kleine Anfrage zum Zuwendungsrecht beantwortet

Nationale Engagementstrategie: Dokumentation

Nationale Engagementstrategie: weitere Stellungnahmen

Zuwendungsrechtliche Demokratieklausel: Antwort

Soziale Stadt und Wirtschaft: Dokumentation

Gesetzentwurf Bundesfreiwilligendienst vorgelegt

Newsletter zum geplanten Bundesfreiwilligendienst

AKTUELLES AUS DEM BBE

Mitglieder-Rundbrief zum Jahresbeginn 2011

Neue Mitglieder aufgenommen

Entwicklung einer BBE- Engagementstrategie: Ad hoc Gruppe

»Engagement und Partizipation im Internet«

Personelle Veränderungen

BBE-Geschäftsstelle sucht Praktikanten/in

FACHDISKURS

Europäisches Jahr der Freiwilligen: Publikation

Bürgerengagement von unten: Vortrag Alois Glück

Fachkongress: Engagementpolitik des organisierten Sports

Deutscher Sozialpreis

Kongress: Europäische Plattform gegen Armut und soziale Ausgrenzung

Spenden interdisziplinär: Publikation

Intern

etbasierte Selbsthilfe: PublikationBarrierefreiheit und Sozialhelden

Hinweis


IN EIGENER SACHE

Der erste BBE-Newsletter im neuen Jahr erscheint später als üblich – was wir sehr bedauern. Eine nicht angekündigte und von der Sache her nicht verständliche Kürzung durch das BMFSFJ hat auch in das intakte und gut laufende Informationsgetriebe des BBE-Newsletters Sand geschaufelt.

Die Kürzung führt leider zu einer Reduktion des Angebots. Der Newsletter muss, hoffentlich nur vorübergehend, auf ein lediglich monatliches Erscheinen umgestellt werden. Gesichert ist auch dieses reduzierte Angebot derzeit nur für sechs Monate, da lediglich ein Zuwendungsbescheid für ein halbes Jahr erfolgte. Aus vielen Rückmeldungen wissen wir, dass die umfassende engagementpolitische Aktualität von unseren Lesern besonders geschätzt wird. Damit diese zumindest teilweise in gewohnter Weise erhalten bleibt, wird es im BBE-Europa-Newsletter, dessen nächste Ausgabe am 27. Januar erscheint, eine zusätzliche Rubrik geben. Darin werden einige Informationen aus den Rubriken Engagementpolitik und BBE Platz finden. Gleichwohl werden wir zumindest vorübergehend nicht mehr in dem Maße die zahlreichen Berichte aufgreifen können, die wir von Ihnen erhalten.

Ab Februar wird der BBE-Newsletter jeweils in der ersten Woche, der BBE-Europa-Newsletter in der dritten Woche des Monats erscheinen.

Damit diese Einschränkungen nur kurzfristiger Natur bleiben, sind zahlreiche Bemühungen im Gang, über deren Erfolg wir hoffentlich bald berichten können!

Mit diesem Newsletter scheidet Dr. Lilian Schwalb aus der Redaktion aus, um sich ganz ihrer Aufgabe bei der Erstellung des Engagementberichts für die Bundesregierung zu widmen. Wir danken herzlich für die geleistete, hervorragende Arbeit und wünschen alles Gute! Vielen Dank auch für die Vorbereitung des Themenschwerpunkts – »Engagement in der Kultur« in dieser Ausgabe.

Der BBE-Newsletter wird ab Januar 2011 von Dr. Rainer Sprengel als Redakteur betreut werden. Ab Februar komplettiert Frau Steffi Wilke als Praktikantin das Newsletter-Team. Für diese Ausgabe hat Ronald Langner, früher Praktikant beim Newsletter, als Redakteur mit ausgeholfen.


SCHWERPUNKT-THEMA: ENGAGEMENT IN DER KULTUR

Engagement in der Kultur

Engagement in der Kultur hat in den letzten Jahrzehnten eine besondere Bedeutung für die Weiterentwicklung von Engagementpolitik und den gemeinnützigen Bereich insgesamt gehabt. Zumindest den Fachleuten ist die besondere Aktivität kulturpolitischer Organisationen etwa in dem jahrelangen Reformprozess des Stiftungswesens nicht entgangen. Schon deshalb ist es immer wieder lohnend, aktuellen Entwicklungen und Diskussionen in diesem Engagementfeld aufzugreifen.

Darüber hinaus aber, und das zeigen im Folgenden insbesondere die Beiträge von Thomas Röbke / Bernd Wagner, Eva Maria Gauß und Serge Embacher, öffnet bürgerschaftliches Engagement in der Kultur den Blick auf engagementpolitischen Diskussionen, die über tagesaktuelle Ziel- und Sinndimensionen von Engagement und die Not des Augenblicks hinausführen.

Zugleich hat Engagement in der Kultur auch immer wieder Pfadfinderpotenzial. Das machen anhand von Erfahrungen in Ostdeutschland und in der internationalen Kooperation mit Osteuropa die Beiträge von Kristina Volke, Darius Polok und Eva Maria Gauß deutlich.

Anne Pallas sieht vor dem Hintergrund von Erfahrungen aus der Soziokultur einen janusköpfigen Charakter im bürgerschaftlichen Engagement. Nachhaltiges bürgerschaftliches Engagement bedarf hauptamtlich abgesicherter Strukturen.

Die Texte von Gauß, Volke, Polok und Embacher gehen auf ein Werkstattgespräch des Fonds Neue Länder / Kulturstiftung des Bundes zurück, das am 8. und 9. Oktober 2010 in der Basiskulturfabrik Neustrelitz stattfand. Der Beitrag von Thomas Röbke und Bernd Wagner stellt eine gekürzte Fassung ihres Vortrages bei der Bagfa-Jahrestagung vom 3. – 5. November in Essen dar. Der Beitrag von Pallas ist originär für diesen Newsletter entstanden.


Freiwilligen-Engagement im Kulturbereich

Bürgerschaftliches Engagement in Kunst und Kultur ist für Engagierte nicht nur besonders attraktiv, es verknüpft auch bürgerschaftliches Engagement selbst mit der Sinnressource Kunst und Kultur. Hier setzen Thomas Röbke, Geschäftsführer des Landesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement Bayern, und Bernd Wagner, Leiter des Instituts für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft, bei ihren Überlegungen an. Sie zeigen Strukturunterschied zwischen kulturellem und sozialem Engagement auf und plädieren für eine Horizonterweiterung über das Tagesgeschäft von Freiwilligenarbeit und Engagementpolitik hinaus. Zweckmäßigkeit ohne Zweck, kulturelle Vielfalt und Lebenskunst sind Sinndimensionen, die für bürgerschaftliches Engagement an diesem Horizont zu entdecken sind.

Gastbeitrag Thomas Roebke und Bernd Wagner unter
nl26_roebke_wagner.pdf (33 kB)


Zur Handlungslogik des Engagements in der Kultur

Ostdeutsches Engagement heute zeichnet sich durch eine besondere Umbruchs- und Strukturwandelkompetenz aus. Das ist der Ausgangspunkt der Philosophin Eva Maria Gauß, von 2006 – 2010 zuständig für den Fonds der Kulturstiftung des Bundes zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements für die Kultur in den neuen Bundesländern. Vor dem Hintergrund von 400 narrativen Interviews kritisiert sie eine zu starke Ausrichtung von Förderpolitiken an der Vorstellung von einem Engagementwillen, dem eigene Ziele noch fehlen würden. Sie unterstreicht die zentrale Bedeutung eines eigenwilligen Engagements und stellt sensible Phasen für das Gelingen von Engagementprojekten heraus. Als Kern von Anerkennungskultur identifiziert sie praktizierte Partnerschaft.

Gastbeitrag Eva Maria Gauß unter
nl26_gauss.pdf (29 kB)


Weshalb kulturelles Engagement krisentauglich ist

Engagement im Kulturbereich verändert das Gemeinwesen und ermöglicht gerade in Krisensituationen gemeinschaftliche Aushandlungsprozesse. Die Kulturwissenschaftlerin und Publizistin Kristina Volke diskutiert am Beispiel einer Dorfoper in Ostdeutschland die besonderen Chancen des bürgerschaftlichen Engagements kultureller Akteure. Die großen Herausforderungen des Strukturwandels im ländlichen Raum sind ohne bürgerschaftliches Engagement aus dem Kulturbereich nicht zu meistern. Gerade kleine Kulturinitiativen finden aber im kommunalpolitischen Raum noch nicht die Resonanz, die ihrem regionalpolitischen Potenzial entspricht. Volke plädiert für eine Neudefinition von Ehrenamt mit Blick auf die neuen kulturellen Akteure und für ihre bessere Vernetzung untereinander.

Gastbeitrag Kristina Volke unter
nl26_volke.pdf (29 kB)


Eigenverantwortung ohne Überforderung

Pallas macht für die engagementpolitische Debatte im Kulturbereich die Erfahrungen aus der Soziokultur fruchtbar. Erkennen lässt sich dabei ein widersprüchliches Feld von haupt- und ehrenamtlichen Strukturen. Ohne bürgerschaftliches Engagement in der Soziokultur geht es nicht, aber ohne strukturierendes Hauptamt bleibt es auf Dauer überfordert.

Gastbeitrag Anne Pallas unter
nl26_pallas.pdf (22 kB)


Internationaler Kulturaustausch und bürgerschaftliches Engagement

Kulturaustausch wird nicht nur von staatlicher Seite organisiert, sondern ebenso und zunehmend durch bürgerschaftliches Engagement. Dabei zielt der Inhalt solcher Begegnungen wiederum auf bürgerschaftliche Kompetenzen, die ein solches Engagement ermöglichen. Darius Polok, Geschäftsführer von MitOst e.V., beschreibt aus der Erfahrung mit Transformationsländern Handlungsfelder für eine produktive Weiterentwicklung der Zivilgesellschaft. Kernpunkte stellen für ihn die Koevolution von Verwaltung und NGOs, also transsektorales Lernen, sowie Capacity Building, z. B. durch die Ermöglichung von Mobilität von Engagierten, dar.

Gastbeitrag Darius Polok unter
nl26_polok.pdf (17.1 kB)


Lokale Kulturprojekte. Kristallisationskerne für das Gemeinwesen

Die Erfindung eines neuen Bürgerstatus tut Not, um die anhaltende Krise unserer Demokratie zu überwinden. Das ist der Ankerpunkt, von dem aus Serge Embacher, bis Ende 2010 Leiter der Koordinierungsstelle des Nationalen Forums für Engagement und Partizipation beim BBE, nach der Bedeutung lokaler Kulturprojekte fragt. Ungeachtet möglicher, pessimistischer Einwände sieht er in diesen lokalen Projekten bürgerschaftlichen Engagements Kristallisationskerne für ein demokratisch renoviertes Gemeinwesen.

Gastbeitrag Serge Embacher unter
nl26_embacher.pdf (25 kB)


AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND -FÖRDERUNG

Plenardebatte zur Nationalen Engagementstrategie

Die SPD-Fraktion hat eine Große Anfrage zur Nationalen Engagementstrategie der Bundesregierung gestellt (Drucksache 17/3712). Die Fraktion möchte zu zehn engagementpolitischen Themenfeldern Antworten von der Bundesregierung haben: Leitbild und Strukturen der Engagementpolitik, Ausbau der Infrastruktur, Ausbau der Rahmenbedingungen, Freiwilligendienst, Teilhabe, Bildung, Zuwendungs- und Gemeinnützigkeitsrecht, Erwerbsarbeit, Europa und Ausbau der Engagementforschung. Eine erste, längere Plenardebatte hat am 16. Dezember 2010 im Deutschen Bundestag stattgefunden (Protokoll, 81. Sitzung, S. 8986-8997).

Große Anfrage der SPD-Fraktion unter
nl26_spd_grosseanfrage_egstrat.pdf (147 kB)

Große Anfrage der SPD-Fraktion unter
nl26_bundestagsprotokoll161210.pdf (2.4 MB)

Video unter
www.bundestag.de/bundestag/parlamentsfernsehen/index.jsp


Kleine Anfrage zur Engagementstrategie beantwortet

Die Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (17/4075) wurde vom Parlamentarischen Staatssekretär Dr. Kues (BMFSFJ) am 16. Dezember 2010 ausführlich beantwortet. Die Antwort unterstreicht die Bedeutung der Förderung der bürgerschaftlichen Infrastruktur und von Modellprojekten. Ungeachtet einer Vielzahl von Hinweisen aus dem gemeinnützigen Feld sieht die Bundesregierung aber keinen Änderungsbedarf im Zuwendungs-, Gemeinnützigkeits-, Vereins- und Stiftungsrecht.

Antwort unter
nl26_br_antwort_gruene.pdf (5.2 MB)


Kleine Anfrage zum Zuwendungsrecht beantwortet

Die Kleine Anfrage der SPD-Fraktion zu steuer- und zuwendungsrechtlichen Rahmenbedingungen bürgerschaftlichen Engagements und gemeinnütziger Organisationen (17/4080) wurde von der Bundesregierung am 20. Dezember 2010 ausführlich beantwortet (17/4328). Ungeachtet einer Vielzahl von Hinweisen aus dem gemeinnützigen Feld sieht die Bundesregierung keinen Änderungsbedarf im Zuwendungs-, Gemeinnützigkeits-, Vereins- und Stiftungsrecht. Bemerkenswert ist dabei u.a. das klare Nein zur stärkeren Anerkennung des Engagements als Eigenmittel im Rahmen des Zuwendungsrechts und die Ablehnung der geforderten Klärung, dass die »Förderung des bürgerschaftlichen Engagements« einen eigenständigen gemeinnützigen Zweck darstellt.

nl26_br_antwort_spd.pdf (76 kB)


Nationale Engagementstrategie: Dokumentation

Ein wichtiger Kristallisationspunkt engagementpolitischer Diskussion und medialer Aufmerksamkeit stellt die am 6. Oktober 2010 von der Bundesregierung verabschiedete Nationale Engagementstrategie dar. Eine neue Publikation des BBE dokumentiert das Strategiepapier der Bundesregierung und Stellungnahmen und Kommentare aus der Zivilgesellschaft. Neben umfangreicheren Texten von Verbänden, Stiftungen und Instituten bietet der Band eine Auswertung der Online-Diskussion auf der Plattform ENGAGEMENTzweinull aus dem Dezember 2010. Besonders nützlich ist auch die Synopse, in der die Empfehlungen der insgesamt 16 Dialogforen des Nationalen Forums für Engagement und Partizipation mit der Strategie der Bundesregierung verglichen werden. Für die weitere engagementpolitische Diskussion in dieser Legislaturperiode ist dieser Band unverzichtbar.


Nationale Engagementstrategie: weitere Stellungnahmen

Die engagementpolitische Diskussion der Nationalen Engagementstrategie der Bundesregierung geht weiter. Der Bundesausschuss Politische Bildung (bap), die IJAB — Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. und der Vorstand Bundesverband Seniorpartner in School e.V. haben auf den Aufruf zur Kommentierung reagiert.

Stellungnahme BAP unter
nl26_egstrat_bap.pdf (42 kB)

Stellungnahme BAP unter
nl26_stellungnahme_egstrat_sis.pdf (18.0 kB)

Stellungnahme BAP unter
nl26_stellungnahme _egstrat_ijab.pdf (73 kB)


Zuwendungsrechtliche Demokratieklausel: Antwort

Die Bundesregierung hält an der zuwendungsrechtlichen Demokratieklausel als Voraussetzung für den Erhalt von Bundesfördermitteln fest. Das geht aus einer Antwort von Dr. Kues, Parlamentarischer Staatssekretär im BMFSFJ an Frau Lazar, MdB zurück. Die Abgeordnete hatte gefragt, ob sich die Bundesregierung durch die juristische Bewertung von Prof. Battis, dass die so genannte Extremismusklausel zu unbestimmt und unverhältnismäßig sei, zu einer Änderung ihrer Haltung entschließen würde. Laut Bundesregierung reicht die Erwähnung einer Organisation in einem Verfassungsschutzbericht von Bund oder Ländern in der Regel aus, um diese von Zuwendungen der Bundesregierung auszuschließen.

Antwort unter
nl26_antwort_kues.pdf (0.9 MB)


Soziale Stadt und Wirtschaft: Dokumentation

Das Programm Soziale Stadt stellt seit vielen Jahren auch für die Entwicklung engagementfördernder Strukturen vor Ort einen sehr wichtigen Baustein dar. Eine neue Publikation der BAG Soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit dokumentiert die vielschichtigen zivilgesellschaftlichen Aspekte und geht der Frage nach neuen Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft nach. Ungeachtet der engagementpolitischen Relevanz des Programms Soziale Stadt und trotz ihrer engagementstrategischen Ambitionen hat die Bundesregierung in diesem Programm gerade die 90 Millionen € gestrichen, die für den Einbezug des Engagements stehen.

Publikation unter
www.bagsozialestadtentwicklung.de/fileadmin/downloads/BAG-Fachkonferenz221110_Doku.pdf


Gesetzentwurf Bundesfreiwilligendienst vorgelegt

Das Bundeskabinett hat am 15. Dezember 2010 das Vorhaben eines Bundesfreiwilligendienst (BFD) zum 1. Juli 2011 beschlossen, um die negativen Folgen der Aussetzung des Zivildienstes auszugleichen. Aus den dadurch frei werdenden Mitteln sollen 234 Millionen € jährlich für bis zu 35.000 Einsatzstellen für Freiwillige verwendet werden. Zudem sind 60 Millionen € für weitere Maßnahmen im Bereich von Freiwilligendiensten vorgesehen. In den Gesetzentwurf sind schon einige Änderungen eingeflossen, die auf Stellungnahmen von Verbänden zu einem ersten Referentenentwurf aus November 2010 zurückgehen. Die AG 3 des BBE wird sich bei ihrem nächsten Treffen mit dem Thema befassen.

Gesetzentwurf unter
nl26_entwurf_bundesfreiwilligendienst.pdf (201 kB)


Newsletter zum geplanten Bundesfreiwilligendienst

Die Kürze der Zeit für Gesetzgebungsverfahren, Detailklärungen und Planungen zum Bundesfreiwilligendienst verlangt schnelle Informationskanäle. Der Bundesbeauftragte für den Zivildienst bietet deshalb einen neuen Newsletter zum Thema BFD an. Die Nummer 1 ist am 13. Januar 2011 erschienen.

Abonnement des Newsletters unter
www.bmfsfj.de/BMFSFJ/abonnementBfZ.html


AKTUELLES AUS DEM BBE

Mitglieder-Rundbrief zum Jahresbeginn 2011

Sprecherrat und Geschäftsführung des BBE geben in einem Schreiben an die Mitglieder einen Überblick zum Stand der Arbeit, zu den aktuellen Herausforderungen und zur Entwicklung der Agenda des BBE. Berichtet werden Erfolge und eine Vielzahl neuer Beitritte, aber ebenso einzelne schmerzhafte Austritte und unerwartete Kürzungen der Zuwendungen des BMFSFJ, die nicht nur den Newsletter betreffen. Engagementpolitische Highlights wie das Europäische Jahr der Freiwilligen und die Aufgabe der weiteren Stärkung des Netzwerks als Aufgaben für das Jahr 2011 werden skizziert.

Mitgliederbrief unter
nl26_bbe_jahresbrief2011.pdf (96 kB)


Neue Mitglieder aufgenommen

Die Mitgliederversammlung des BBE hat am 19. November 2010 insgesamt 16 Mitglieder aufgenommen. Neue stimmberechtigte Mitglieder sind: AFS Interkulturelle Begegnungen e.V., BAYER AG, Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, Institut für Bildungsforschung, INTEL GmbH, Körberstiftung, Kulturpolitische Gesellschaft e.V., OUTLAW e.V. und Social Sponsoring Consulting. Neue kooperierende Mitglieder sind: Europäisches Integrationszentrum Rostock e.V. (EIZ), Freiwilligenzentrum für Stadt und Landkreis Gießen e.V., Lokales Bündnis für Familie Landkreis Uecker-Randow, Metropolregion Rhein-Neckar GmbH, Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie und Soziales, Stiftung Westfalen-Initiative und den Verein Berliner Kaufleute und Industrieller e.V.


Entwicklung einer BBE- Engagementstrategie: Ad hoc Gruppe

Die auf der Mitgliederversammlung beschlossene Ad hoc Gruppe zur Erarbeitung einer eigenen BBE-Engagementstrategie hat sich am 12. Januar 2011 zum ersten Mal getroffen. Der Arbeitsprozess wird mit dem Treffen der Sprecher*innen der BBE-Arbeitsgruppen am 27. Januar 2011 in Berlin fortgesetzt. Nach einem zweiten Treffen der Ad-hoc-Gruppe am 15. Februar werden die Ergebnisse in der Sitzung des Koordinierungsausschusses am 25. Februar 2011 beraten.


»Engagement und Partizipation im Internet«

Am 17. Januar 2011 fand das vierte Treffen der Unterarbeitsgruppe »Engagement und Partizipation im Internet« in der AG Öffentlichkeitsarbeit des BBE statt. Thematischer Schwerpunkt waren die internetbasierte Bürgerbeteiligung und E-Participation. Die UAG bereitet aktuell Leitlinien zur Engagementförderung und Beteiligung im Netz vor. Es ist geplant, diese Leitlinien im Herbst 2011 mit Mitgliedern der Enquete-Kommission »Internet und digitale Gesellschaft« des Deutschen Bundestags zu diskutieren. Die Arbeit an den Leitlinien wird am 12. April fortgesetzt und beim UAG-Treffen am 21. Juni redaktionell abgeschlossen.


Personelle Veränderungen

In Geschäftsstelle und Kampagnenbüro gibt es zum Jahreswechsel personelle Veränderungen. Nach teils langjähriger Tätigkeit für das BBE sind Herr Erik Rahn, Frau Karina Dunz und Frau Karin Rouby ausgeschieden, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen. Die Verwaltungsleitung in der BBE-Geschäftsstelle übernimmt ab Februar 2011 Frau Dorette Lück, die Sachbearbeitung hat bereits Herr Ronald Langner übernommen. Die Leitung des Kampagnenbüros soll noch im Januar neu besetzt werden.


BBE-Geschäftsstelle sucht Praktikanten/in

Die Geschäftsstelle des BBE sucht für den Zeitraum von sechs Monaten ein/e Vollzeit-Praktikanten/in. Beginn des Praktikums ist der 1. März 2011. Der Aufgabenbereich beinhaltet insbesondere die Unterstützung bei der Betreuung von Arbeitsgruppen, die Vorbereitung von Veranstaltungen und Gremiensitzungen, Redaktion des Newsletters sowie praktische Unterstützung im Büroalltag. Gesucht werden selbstständige Praktikant/*innen, die Interesse an der Teamarbeit, Flexibilität, umfassende MS-Office-Kenntnisse und möglichst Kenntnisse des Themenfeldes »Bürgerschaftliches Engagement« mitbringen. Geboten wird ein umfassender Einblick in das Management eines großen Netzwerkes und die dazu erforderlichen Anforderungen und Kompetenzen. Das Praktikum wird mit 400 Euro im Monat (Minijob) vergütet. Interessierte werden gebeten, ihre schriftliche Bewerbung bis zum 13. Februar 2011 an die BBE-Geschäftsstelle zu richten.

Weitere Informationen unter
nl26_praktikum_gs.pdf (68 kB)


FACHDISKURS

Europäisches Jahr der Freiwilligen: Publikation

Genau zehn Jahre nach dem UN-Jahr der Freiwilligen hat die Europäische Union 2011 zum Europäischen Jahr der Freiwilligen erklärt. Das ist ein hoher Maßstab für das Europäische Jahr der Freiwilligen. Eine gute Grundlage für die engagementpolitische Diskussion bietet das eben erschienene Heft 4/2010 des Forschungsjournals Neue Soziale Bewegungen, das dem Schwerpunktthema »Europas Zivilgesellschaften. Engagementpolitik im Jahr der Freiwilligen 2011« gewidmet ist. Der freundlicher Weise für den BBE-NL freigegebene Beitrag von Jochen Roose analysiert bürgerschaftliches Engagement im europäischen Vergleich.

Gastbeitrag Jochen Roose unter
nl26_fjnsb_roose.pdf (65 kB)


Bürgerengagement von unten: Vortrag Alois Glück

Die politische Dimension von Bürgerengagement und Zivilgesellschaft ist das Thema der Eröffnung des Europäischen Jahres der Freiwilligen 2011 in der Bayerischen Vertretung in Berlin. Der zentrale Vortrag mit anschließender Diskussion über »Bürgerengagement – die starke Kraft von unten« wird von Alois Glück, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken gehalten. Die Veranstaltung findet am 26. Januar 2011 ab 18 Uhr 30 in der Bayerischen Vertretung, Behrensstr. 21/22 in Berlin-Mitte statt.

Weitere Informationen unter
nl26_ejf2011_glueck.pdf (41 kB)


Fachkongress: Engagementpolitik des organisierten Sports

Wie kann eine Agenda für die Engagementpolitik des organisierten Sports aussehen? Welche Perspektiven bietet Engagementpolitik im Sport für die gesellschaftlichen Aufgaben der Integration, des demografischen Wandels und der Bildung? Welche Rolle können hierbei Unternehmen spielen? Antworten auf diese Fragen sucht der Fachkongress: »Engagementpolitik des organisierten Sports. Traditionen, Innovationen und Potenziale im Spiegel der Freiwilligensurveys 1999-2009.« Er findet am 8. Juni 2011 in Berlin statt und wird vom Forschungszentrum für Bürgerschaftliches Engagement und der Abteilung Sportsoziologie am Institut für Sportwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin ausgerichtet.

Weitere Informationen unter
www.engagement-des-sports.de


Deutscher Sozialpreis

Die 40. Ausschreibung zum Deutschen Sozialpreis der Freien Wohlfahrtspflege hat begonnen: Bis zum 1. März 2011 können Beiträge eingereicht werden, die sich mit sozialer Lebenswirklichkeit und Ehrenamtlichkeit befassen. Die Beiträge müssen 2010 veröffentlicht worden sein. Dotiert mit 15.000.- €, gehört der Preis zu den angesehenen Journalistenpreisen in Deutschland.

Weitere Informationen unter
www.deutscher-sozialpreis.de


Kongress: Europäische Plattform gegen Armut und soziale Ausgrenzung

Im Anschluss an das »Europäische Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung 2010« plant die Europäische Union die Schaffung einer »Europäischen Plattform gegen Armut und soziale Ausgrenzung«. Die Plattform soll einen Rahmen der Koordinierung und des Austausches über bewährte Verfahren und neue Ansätze bieten. Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e. V. und das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen führen eine Konferenz durch, um die die Vor- und Nachteile der Bündelung von bisherigen Strategien in einer neuen Plattform zu diskutieren. Der Kongress findet am 10. Februar 2011 von 10 bis 16 Uhr im Bundespresseamt, Reichtagsufer 14 in Berlin-Mitte statt.

Weitere Informationen unter
www.deutscher-verein.de/03-events/2011/gruppe6/p-678-11/


Spenden interdisziplinär: Publikation

Die Spende von Zeit, Geld, Wissen und manchem mehr stellt ein offensichtliches Strukturelement des bürgerschaftlichen Engagements dar. Dennoch ist die Frage danach, warum es überhaupt dieses Phänomen geben kann, wenig erforscht. Im Sammelband »Prosoziales Verhalten: Spenden in interdisziplinärer Perspektive« spüren Wissenschaftler und Praktiker aus sehr unterschiedlichen Perspektiven diesem Geheimnis nach. Das Buch ist Ende 2010 bei Lucius & Lucius erschienen, als Band 8 der Reihe Maecenata Schriften.

Inhaltsverzeichnis und Bestellschein unter
nl26_prosoziales_verhalten.pdf (192 kB)


Internetbasierte Selbsthilfe: Publikation

Das Internet schafft viele neue Austauschmöglichkeiten, neue Chancen und neue Probleme. Damit die Wahrnehmung der Chancen überwiegt, hat die Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS) eine Orientierungshilfe für internetbasierte Selbsthilfe publiziert. Diese Orientierungshilfe ist als Band 5 der NAKOS-Reihe Konzepte und Praxis erschienen. Zugleich wird in der Weihnachtsausgabe des NAKOS-Newsletters über die Fachtagung »Neue Medien – Neue Selbsthilfe?« berichtet, die die NAKOS am 23. November 2010 in Zusammenarbeit mit dem AOK-Bundesverband, der BARMER GEK und dem BKK Bundesverband durchführte.

Weitere Informationen unter
www.nakos.de/site/schwerpunkte-und-projekte/aktuell/neue-medien/


Barrierefreiheit und Sozialhelden

Eine Integration von Selbst- und Fremdhilfe bietet das Projekt wheelmap.org von Sozialhelden e. V. Über die interaktive Internetseite www.wheelmap.org kann jede Person Orte eintragen und deren Barrierefreiheit markieren. Der stufenlose Eingang ist für Menschen im Rollstuhl das entscheidende Kriterium. Die Nutzer von www.wheelmap.org ergänzen die Ortsinformationen um weitere wichtige Fakten, z. B., ob ein Ort ganz oder teilweise barrierefrei zugänglich ist. Die eingetragenen Daten werden automatisch und kostenlos an die freie Weltkarte OpenStreetMap weitergegeben und sind dadurch für alle frei zugänglich. Sozialhelden e. V. konnte hierfür das Preisgeld einsetzen, das der Verein als Gewinner des ersten Deutschen Engagementpreises, verliehen 2009, erhalten hat.

Weitere Informationen unter
www.wheelmap.org


Hinweis

Der nächste Newsletter erscheint am 3. Februar 2011. Redaktionsschluss ist der 27. Januar 2011.

Bitte schicken Sie Ihre Informationen an newsletter(at)b-b-e.de

Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteure im BBE und im Feld der Engagementförderung und -politik. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellsten und wichtigsten Nachrichten für die Leserschaft zusammenzustellen.

Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im BBE-Newsletter finden Sie unter Impressum.

Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein, Alexandra Moll MA und Dr. Rainer Sprengel.

Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)

  • Geschäftsstelle -
    Michaelkirchstr. 17-18
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Geschäftsführer Dr. Ansgar Klein
Telefon: (0 30) 6 29 80-11 0
E-Mail: ansgar.klein(at)b-b-e.de

Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

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