Newsletter Nr. 10 vom 16.5.2013
Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.
AUS UND ÜBER DEN NONPROFIT-SEKTOR
Heike Spielmans: Globales Engagement ohne die Zivilgesellschaft
Amateurmusikvereine: Chemnitzer Thesen
Kooperation mit Unternehmen im öffentlichen Raum: Adalbert Evers im Interview
AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND –FÖRDERUNG
Empfehlungen zur Interaktion zwischen VENRO–Mitgliedern und der Bundeswehr
Deutsche Islam Konferenz: Plenum 2013
Integrationsprojekte und Engagement: Fördermöglichkeit
AKTUELLES AUS DEM BBE
Woche des bürgerschaftlichen Engagements 2013
Kampagnenmagazin »Engagement macht stark« ist erschienen
Sitzung der AG 6 »Kommunikation« und Hintergrundgespräch
Sitzung der AG 1 »Rahmenbedingungen« am 8. Mai 2013
FACHDISKURS
Umverteilen. Macht. Gerechtigkeit: Kongress
openTransfer CAMP in Köln: Barcamp
Nationale Stadtentwicklungspolitik: Bundeskongress
Rückblick auf die re:campaign 2013
Bertelsmann Stiftung: »Deutschland, öffne dich!« (Publikation)
P. Mörtenböck, H. Mooshammer: Räume des Protests (Publikation)
AUS UND ÜBER DEN NONPROFIT-SEKTOR
Heike Spielmans: Globales Engagement ohne die Zivilgesellschaft
Ende Oktober 2012 veröffentlichte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit ein »Strategiepapier für die Engagement Global gGmbH - Service für Entwicklungsinitiativen« mit dem Tenor: Rückenwind für Entwicklungsengagement. In ihrem Gastkommentar sieht Heike Spielmans, Geschäftsführerin des Verbandes Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V. (VENRO), allerdings keinen Rückenwind für Engagement, sondern eine verstärkte staatliche Einflussnahme. So zeige das Strategiepapier für die Engagement Global gGmbH, »dass diese neue staatliche Vorfeldorganisation auch Aufgaben übertragen bekommen hat, die in Konkurrenz zu zivilgesellschaftlichen Angeboten stehen.« Zugleich scheinen die zivilgesellschaftlichen Organisationen vor allem noch als Durchführungsorganisationen von Engagement Global verstanden zu werden: »Aus Sicht von VENRO ist sowohl institutionell als auch mit der in dem Strategiepapier beschriebenen Aufgabenstellung für die Engagement Global nicht der richtige Weg zur Förderung zivilgesellschaftlicher Akteure beschritten worden.«
Gastbeitrag von Heike Spielmans unter
nl10_gastbeitrag_spielmans.pdf (26 kB)
Das Strategiepapier des BMZ unter
www.bmz.de/de/publikationen/reihen/strategiepapiere/Strategiepapier321_7_2012.pdf
Amateurmusikvereine: Chemnitzer Thesen
Die Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. (BDMV), dem Dachverband für 1,3 Millionen ehrenamtlich aktive Musiker*innen in Deutschland, hat beim 5. Deutschen Musikfest vom 9. bis zum 12. Mai 2013 in Chemnitz Thesen zur Förderung des Engagements in Amateurmusikvereinen verabschiedet: »Die Arbeit in Amateurmusikvereinen anerkennen, stärken und für die Zukunft sichern!« Ausgangspunkt der Chemnitzer Thesen ist die Überzeugung, dass das kreative Potenzial ehrenamtlich geführter Musikvereine eine der wichtigen Ressourcen für gesellschaftliche und wirtschaftliche Innovation ist. Die Forderungen der Bundesvereinigung reichen von einem Bürokratieabbau und einer einfacheren und gut verständlichen Form der Ausschreibungen für Förderprogramme und Zuschüsse bis hin zu einem für Engagement freigehaltenen Nachmittag in der Woche für Schüler*innen, Student*innen, aber auch Berufstätige. Die letzte Forderung reagiert auf die Verknappung freier Zeiten durch Intensivierung der schulischen und universitären Ausbildung und unterstreicht die Bedeutung gemeinsamer Zeiten für Begegnungen und Kooperationen im Engagement.
Die Chemnitzer Thesen unter
www.deutsches-musikfest.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Chemnitzer_Thesen.pdf
Kooperation mit Unternehmen im öffentlichen Raum: Adalbert Evers im Interview
In der April-Ausgabe des Newsletters von »3WIN e.V. Institut für Bürgergesellschaft« plädiert Prof. Adalbert Evers für neue Handlungslogiken der sektorübergreifenden Kooperation. Evers ist Professor an der Justus-Liebig-Universität Gießen und Sprecher der AG 10 »Zivilgesellschaftsforschung« des BBE. Die bisher prägenden Kooperationskulturen beinhalten »auf der einen Seite eine enge Abstimmung zwischen Politik und Wirtschaft im wirtschaftlichen und investiven Bereich, auf der anderen Seite die zur Hilfenahme von Bürgerinitiativen und Sozialprojekten in der Sozialpolitik«. Sektorübergreifende Kooperationsformen führen dagegen zur Investition in gemeinsame Zukunftsprojekte, z.B. zu engeren Partnerschaften und zum Einbezug von bürgergesellschaftlichen Initiativen als Aufgabe lokaler Wirtschaftsförderung. Das Interview wird ergänzt von 6 Thesen: »Staat und Wirtschaft gemeinsam - auch für die Bürgergesellschaft?«
Interview und Thesen unter
gemeinsam-wirken.de/aktueller-newsletter/1-2013/gemeinsam/interview_evers
AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND –FÖRDERUNG
Empfehlungen zur Interaktion zwischen VENRO–Mitgliedern und der Bundeswehr
Nach einem zweijährigen Dialogprozess zwischen einer Gruppe von Mitgliedsorganisationen von »VENRO - Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V.« und dem Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) unter Beteiligung von Auswärtigem Amt (AA) und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) wurden gemeinsame Empfehlungen zur Interaktion zwischen VENRO–Mitgliedsorganisationen und der Bundeswehr beschlossen. Ziel war es, die sehr unterschiedlichen Prinzipien und Mandate anzuerkennen und konkrete Verhaltensweisen vor und in dem Einsatz- oder Arbeitsgebiet vorzuschlagen. Die Empfehlungen werden in Zukunft von der Bundeswehr als Teil der Einsatzregeln an Soldaten und Offiziere in Auslandseinsätzen vermittelt. Für VENRO erkennt die Bundeswehr mit der Verabschiedung der gemeinsamen Empfehlungen die humanitären und entwicklungspolitischen Grundsätze der Arbeit von Nicht-Regierungsorganisationen und damit auch die Grenzen der Zusammenarbeit vor Ort an. Zwar spielten die Erfahrungen in Afghanistan eine wichtige Rolle, doch es geht ebenso um zukünftige Fälle. Zudem zielen die Handreichungen nicht nur auf die Dimension der humanitären Arbeit, sondern ebenso auf entwicklungspolitische Ansätze in Konflikten. In den VENRO-AGs sollen die Inhalte der Empfehlungen kontinuierlich reflektiert und spätestens nach zwei Jahren gemeinsam mit dem BMVg überprüft werden.
Empfehlungen unter
venro.he-hosting.de/fileadmin/redaktion/material/dokumente/allgemein/2013/2013_Handreichung_Interaktion_Bundeswehr.pdf
Deutsche Islam Konferenz: Plenum 2013
Das Plenum der Deutschen Islam Konferenz (DIK) kam am 7. Mai 2013 in Berlin zum letzten Mal in dieser Legislaturperiode zusammen. Im Mittelpunkt der Plenarsitzung 2013 stand eine geplante Initiative zur Verhinderung von gesellschaftlicher Polarisierung. Schwerpunkte dieser Initiative sind die Phänomene Muslimfeindlichkeit, Antisemitismus und Islamismus im Sinne eines religiös begründeten Extremismus unter Muslimen. Hierfür hat die Arbeitsgruppe »Präventionsarbeit mit Jugendlichen« Eckpunkte zur Förderung von Projekten vor allem im Jugendbereich erarbeitet. Dass diese Phänomene tatsächlich in der Maßnahmenförderung berücksichtigt werden, soll ein von der DIK initiierter Förderkreis sicherstellen. Ihm gehören neben dem Bundesministerium des Innern auch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das Auswärtige Amt, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, die Bundeszentrale für politische Bildung sowie die Robert Bosch Stiftung an.
Weitere Informationen unter
www.deutsche-islam-konferenz.de/DIK/DE/DIK/ArbeitDIK/Plenum/Plenum2013/plenum2013-node.html
Integrationsprojekte und Engagement: Fördermöglichkeit
Im Jahr 2014 fördert das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) im Auftrag des Bundesministeriums des Innern (BMI) etwa 70 altersunabhängige Integrationsprojekte in verschiedenen Handlungsfeldern. Dazu gehören die Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts durch Stärkung einer Willkommens- und Anerkennungskultur sowie die Förderung des ehrenamtlichen Engagements von Migrantenorganisationen zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Zudem fördert das BAMF im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) etwa 20 Integrationsprojekte für die Zielgruppe Jugendliche u.a. im Handlungsfeld niedrigschwelliger, wohnortnaher Integrationsprojekte zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements junger Migrant*innen und Migranten. Anträge können unter der Verwendung des EASY-AZA-Antragsformulars bis einschließlich 31. Oktober 2013 an das BAMF gesendet werden.
Weitere Informationen unter
www.bamf.de/DE/Infothek/Projekttraeger/Gemeinwesen/Antragsverfahren/antragsverfahren.html
Erster Diversity-Tag
Diversity bezeichnet die Vielfalt der Menschen in einer Organisation, deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede sich anhand bestimmter Merkmale, den Diversity-Dimensionen, fassen lassen. Am 11. Juni 2013 findet in ganz Deutschland der 1. deutsche Diversity-Tag statt. Unter dem Motto »Vielfalt unternehmen« ruft der Verein »Charta der Vielfalt e.V.« Betriebe und Vereine, Organisationen, Stiftungen und Verbände zum Mitmachen auf. BP Europe SE, Daimler, Deutsche Bank und Deutsche Telekom initiierten 2006 die »Charta der Vielfalt« nach ihrem französischen Vorbild »Charte de la diversité«. Die Charta-Initiative in Deutschland startete am 21. März 2007, als weitere 32 Unternehmen und öffentliche Einrichtungen die Charta der Vielfalt unterzeichneten. Mittlerweile haben mehr als 1350 Großunternehmen, klein- und mittelständische Unternehmen, Kleinstunternehmen, öffentliche Einrichtungen und Vereine, Verbände und Stiftungen die Charta unterzeichnet und treten für vorurteilsfreie Arbeitsumfelder ein. Der BBE-Newsletter Nr. 12 am 13. Juni 2013 wird sich in einem Themenschwerpunkt dem Diversity-Thema widmen.
Weitere Informationen unter
www.charta-der-vielfalt.de/diversity-tag.html
AKTUELLES AUS DEM BBE
Woche des bürgerschaftlichen Engagements 2013
Seit 2004 würdigt das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) mit der bundesweiten Aktionswoche die Arbeit von mehr als 23 Millionen freiwillig Engagierten. »Engagement macht stark!« ist das gemeinsame Motto aller Initiativen, Vereine, Verbände, staatlicher Institutionen und Unternehmen, die sich aktiv an der größten nationalen Freiwilligenoffensive beteiligen. Sie steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Joachim Gauck und wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Das ZDF ist offizieller Medienpartner. Weitere starke Partner 2013 sind das Malteser Hilfswerk und der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter. Die bundesweite Aktionswoche des bürgerschaftlichen Engagements findet vom 10. bis zum 21. September 2013 statt. Auftaktveranstaltung ist am 10. September 2013 in der Staatskanzlei Mainz. Ab sofort können Bürger*innen eigene Veranstaltungen in den Engagementkalender 2013 eintragen.
Weitere Informationen unter
www.engagement-macht-stark.de
Kampagnenmagazin »Engagement macht stark« ist erschienen
Das neue Magazin »Engagement macht stark!« des BBE ist da. Bereits zum vierten Mal erscheint das Magazin als Bestandteil der Kampagne zur »Woche des bürgerschaftlichen Engagements«. Die neue Ausgabe befasst sich mit den drei Thementagen der diesjährigen Kampagnenwoche: Das Thema »Unternehmensengagement - Partnerschaften: Netze knüpfen - Gemeinwesen stärken« (Thementag: 12.09.2013) widmet sich der Entwicklung sinnvoller und zielführender Partnerschaften zwischen Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen. Der Thementag »Rahmenbedingungen für Engagement - sich kümmern, entwickeln - mit Infrastruktur Engagement gestalten« (Thementag 16.09.2013) greift ein heißes Thema der Engagementförderung auf: Engagement benötigt in Vereinen, Verbänden und Einrichtungen angemessene Unterstützung durch intelligentes Freiwilligenmanagement und durch nachhaltige engagementfördernde Einrichtungen und Anlaufstellen im lokalen Raum. Der Thementag »Partizipation und Bürgerbeteiligung - mitgestalten und mitverantworten - Demokratie stärken« (Thementag 19.09.2013) beleuchtet die Zusammenhänge zwischen Engagement und Partizipation. Die Publikation umfasst 171 Seiten und kann in gedruckter Form beim BBE bestellt werden. Die digitale Version steht auf der Kampagnenhomepage zum Download bereit. Das Kampagnenbüro wird zu allen drei Thementagen jeweils einen Sonder-Infoletter herausgeben, in dem die Engagementbereiche über konkrete Projektbeispiele facettenreich und anschaulich vorgestellt werden.
Weitere Informationen unter
www.engagement-macht-stark.de
Sitzung der AG 6 »Kommunikation« und Hintergrundgespräch
Am 7. Mai 2013 tagte die AG 6 »Kommunikation« des BBE im ZDF-Konferenzzentrum in Berlin. Themen der Sitzung waren u.a. die Planungen zu einer ersten Fachtagung über Kommunikation und das Projekt einer Journalistenakademie. Außerdem wurden ausführlich die Woche des bürgerschaftlichen Engagements 2013 und die Auftaktveranstaltung am 10. September 2013 in Mainz besprochen. Im Anschluss veranstaltete die Arbeitsgruppe ein öffentliches Hintergrundgespräch: Ute Kumpf (MdB SPD), Danny Freymark (MdA CDU) und Wolfram A. Zabel (Bundesverband der Deutschen Anzeigenblätter) diskutierten zum Thema »Wie kann bürgerschaftliches Engagement im Wahlkampf punkten?«. Moderiert wurde das dritte Hintergrundgespräch von Carola Schaaf-Derichs (Sprecherrat des BBE) und Peter Hill (ZDF). Die nächste Sitzung der AG 6 findet am 15. Oktober 2013 statt.
Sitzung der AG 1 »Rahmenbedingungen« am 8. Mai 2013
Am 8. Mai 2013 traf sich die Arbeitsgruppe 1 des BBE in Berlin, um Perspektiven für die weitere Arbeit abzustecken. Zunächst berichtete Dr. Ansgar Klein aus der Geschäftsstelle des BBE, wobei er auch auf die Fördersituation und die aktuelle engagementpolitische Debatte einging. Weitere Themen der Sitzung waren die engagementpolitischen Empfehlungen des BBE zur Bundestagswahl 2013, die Vorbereitung einer Tagung mit den Landesnetzwerken zu Fragen der Infrastrukturförderung für bürgerschaftliches Engagement sowie die bereits in der vorigen Sitzung begonnene Diskussion über die soziale Verantwortung von Unternehmen. Zu Letzterem sprach Dieter Rehwinkel, der Organisator der Kampagnenwoche des BBE. Er schlug vor, zu einer der nächsten AG-Sitzungen Peter Kromminga, Geschäftsführer des Unternehmensnetzwerks UPJ, einzuladen, was einmütig beschlossen wurde.
FACHDISKURS
Umverteilen. Macht. Gerechtigkeit: Kongress
Der seit Jahren laufende Prozess der Umverteilung von unten nach oben soll durch einen radikalen Kurswechsel korrigiert werden: Das fordern die Initiatoren des Kongresses »Umverteilen. Macht. Gerechtigkeit«, der vom 24. bis zum 26. Mai 2013 an der TU Berlin stattfindet. Der Kongress bietet in 11 Foren und 80 Workshops ein Forum, um Alternativen und konkrete Handlungsansätze zu erarbeiten und um Strategien und Instrumente für mehr Verteilungsgerechtigkeit zu entwickeln. Den Auftakt macht Richard Wilkinson, Gesundheitsökonom und Gleichheitsforscher aus Großbritannien. Weitere Gäste aus dem In- und Ausland sind u.a. Brian Ashley, Heiner Flassbeck, Marica Frangakis, Michael Hartmann, Ulrike Herrmann, Özlem Onaran und Vertreter*innen aus den Trägerorganisationen wie Brigitte Unger, Ulrich Schneider, Alexis Passadakis, Annelie Buntenbach oder Frank Bsirske. Medienpartner sind »der Freitag«, »taz«, »neues deutschland« und die »Blätter für deutsche und internationale Politik«.
Weitere Informationen unter
www.umverteilen-macht-gerechtigkeit.eu
openTransfer CAMP in Köln: Barcamp
Ein Barcamp zum Thema Projekttransfer wird am 7. Juni in Köln zum Treffpunkt für Macher erfolgreicher Bürgerideen, sozialer Innovatoren und Social Entrepreneurs aus ganz Deutschland. openTransfer bedeutet, Erfahrungswissen transparent und kostenlos mit anderen auszutauschen, zu verbreiten und zu teilen. Nach dem Motto »Gutes einfach verbreiten« können sich die Teilnehmer*innen in Köln über soziale Projekte und deren regionale Übertragbarkeit austauschen und informieren. Von 9 bis 17 Uhr werden in insgesamt 17 Sessions und Workshops Fragen geklärt, Fachwissen geteilt, Best-Practice Modelle präsentiert und gemeinsam Lösungsvorschläge entwickelt, wie lokale Bürgerprojekte wachsen können. Das openTransfer CAMP ist eine Initiative der Stiftung Bürgermut in Kooperation mit der Bertelsmann Stiftung. Die Teilnahme ist kostenlos.
Weitere Informationen unter
opentransfer-camp.mixxt.de
Nationale Stadtentwicklungspolitik: Bundeskongress
Am 17. und 18. Juni 2013 findet in Mannheim und Ludwigshafen der 7. Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik statt, veranstaltet vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, der Bauministerkonferenz der Länder, dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund. Beim diesjährigen Kongress geht es um die Rolle der Wirtschaft in der Stadt. Wie lassen sich wirtschaftliche Interessen und eine nachhaltige Stadtentwicklung erfolgreich verbinden? Kann die Wirtschaft eine aktive Rolle in zivilgesellschaftlichen Beteiligungsprozessen einnehmen? Diese und weitere Fragen werden mit Vertreter*innen der Länder, Städte und Gemeinden, Planungsträgern und Zivilgesellschaft, der planenden Berufe und der Wirtschaft diskutiert.
Weitere Informationen unter
dl.dropboxusercontent.com/u/32674536/NSP7/NSP_Programm_barrierefrei.pdf
Rückblick auf die re:campaign 2013
Vom 6. bis 7. Mai 2013 fand in Berlin die re:campaign als Subkonferenz der Webkonferenz re:publica statt. An zwei Tagen wurde Wissen rund um das Web 2.0 und Online-Kampagnen für NGOs, Stiftungen oder Sozialunternehmen geteilt, diskutiert und weiterentwickelt. Nach Vorträgen und Workshops am ersten Tag wurde der zweite Tag durch ein Barcamp von den Teilnehmer*innen selbst gestaltet. Die NGO-Fachkonferenz zeigte nicht nur »die besten Kampagnen im Netz«. Sie beschäftige sich vor allem mit der Frage, wie Online-Kommunikation zu mehr politischer Mitbestimmung führen kann. So erklärte u.a. Dr. Felix Kolb, wie man mit strategischen Online-Kampagnen mehr als nur Clicktivsm erreicht. Und Sabine Frank stellte das neue NonProfit-Programm von Youtube vor. Organisiert wurde die Konferenz von Oxfam Deutschland, WIGWAM GmbH, newthinking communications und der Socialbar.
Nachzuhören sind die Audio-Mitschnitte zur re:campaign unter
soundcloud.com/oxfam/sets/recampaign-2013
Bertelsmann Stiftung: »Deutschland, öffne dich!« (Publikation)
Deutschland wird von vielen immer noch als Einwanderungsland wider Willen wahrgenommen. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, werden jedoch Zuwanderung und attraktive Bedingungen benötigt. »Deutschland, öffne dich! Willkommenskultur und Vielfalt in der Mitte der Gesellschaft verankern« (2012: Verlag Bertelsmann Stiftung) heißt deshalb der von der Bertelsmann Stiftung herausgebende Sammelband, der Anregungen für eine zukunftsorientierte Migrations- und Integrationspolitik geben möchte. Im ersten Teil des Bandes geht es um Einwanderungsregelungen im Kontext einer Willkommenskultur. Der wertschätzende Umgang mit Vielfalt als Grundlage für eine Willkommenskultur ist Thema des zweiten Teils der Publikation. Im dritten Teil werden bereits bestehende Strukturen und Ansätze einer Willkommenskultur aufgezeigt. Die von unterschiedlichen Autoren und Experten verfassten Beiträge konkretisieren nicht nur den Modebegriff »Willkommenskultur«, sondern geben auch einen Einblick in die gegenwärtige Integrationsdebatte in Deutschland.
Buch bestellen unter
www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/bst/hs.xsl/publikationen_114127.htm
P. Mörtenböck, H. Mooshammer: Räume des Protests (Publikation)
Mit der Besetzung öffentlichen Raums wollte die Occupy-Bewegung ein Zeichen gegen die politische und wirtschaftliche Chancenungleichheit setzen und ein »Aufstehen von unten« der 99 Prozent in der Gesellschaft bewirken. Kernstück von Occupy ist der Raum, mit dessen Hilfe sich die Bewegung artikuliert und einen alternativen Schauplatz der Auseinandersetzung geschaffen hat. Die Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Peter Mörtenböck und Dr. Helge Mooshammer setzen sich in Ihrem Essay »Occupy. Räume des Protests« (2012: transcript Verlag) mit den Beziehungen zwischen der Occupy-Bewegung und ihren Räumen auseinander. Am Beispiel des Aufstiegs und Scheiterns von Occupy analysieren die Autoren die Chancen und Hindernisse einer »Kultur des globalen Widerstands« und zeigen Perspektiven auf, wie soziale Bewegungen lebendig gehalten werden können.
Buch bestellen unter
www.transcript-verlag.de/ts2163/ts2163.php
Hinweis
Der nächste Newsletter erscheint am 30. Mai 2013.
Redaktionsschluss ist der 23. Mai 2013.
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Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteure im BBE und im Feld der Engagementförderung und -politik. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellsten und wichtigsten Nachrichten für die Leserschaft zusammenzustellen.
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Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein, Mareike Jung, M.A. und Dr. Rainer Sprengel.
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Diese Ausgabe des Newsletters wird durch eine Förderung durch die Otto-Brenner-Stiftung ermöglicht.
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