Newsletter Nr. 10 vom 22.9.2011
Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.
SCHWERPUNKT-THEMA: STIFTUNGEN UND ENGAGEMENT
Axel Halling: Engagiert stiften, Engagement stiften
Berit Sandberg: Stiftungen im Visier der Nationalen Engagementstrategie
Kurzstudie: Engagementfördernde Stiftungen
Lothar Dittmer: Engagementförderung durch Stiftungen
LÄNDERBERICHTE
Thüringen: Bildungsnetz für Engagierte online
AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND -FÖRDERUNG
Rheinland-Pfalz: Mehr Demokratie erkunden
Bundesrat: Mehr Demokratie wagen
BMI und EBI: Mehr Demokratie finanzieren
Bundesfreiwilligendienst: Kleine Anfrage der SPD beantwortet
»Aral und dein Verein«: Gewinner stehen fest
AKTUELLES AUS DEM BBE
EMPA: Partizipation und Integration
BBE im deutsch-französischen Zivilgesellschaftsdialog
AG 2: Bildung und Qualifizierung
AG 4 – Perspektiven der lokalen Bürgergesellschaft
15 Jahre Zentrum für zivilgesellschaftliche Entwicklung (zze)
BBE sucht Praktikant: Ausschreibung
FACHDISKURS
Vom Veto zum Votum: 2. Kongress Städtenetzwerk
Freiwilliges Engagement von Migrant*innen: Konferenz
Hamburger Tage des Stiftungs- und Non-Profit-Rechts
Der Zivilgesellschaftskongress
Wir brauchen Euch: Publikation
Jugendliches Engagement und Web 2.0: Publikation
Integration junger Migranten: Ausschreibung
Junge Soziokultur: Ausschreibung
SCHWERPUNKT-THEMA: STIFTUNGEN UND ENGAGEMENT
Axel Halling: Engagiert stiften, Engagement stiften
Axel Halling, Referent der Initiative Bürgerstiftungen und der Stiftungsinitiative Ost im Bundesverband Deutscher Stiftungen, diskutiert die unterschiedlichen Engagementdimensionen von Bürgerstiftungen. Einerseits sieht er sie als Akteure, die in Form einer Gemeinschaftsstiftung mit vielen beteiligten Stiftern eine finanzielle, private Ressource für Engagement auf lokaler Ebene für eine Vielzahl an Zwecken aufbauen. Andererseits stellen Bürgerstiftungen Netzwerke engagierter Personen dar, in denen diese sich ehrenamtlich engagieren, aber auch gezielt bürgerschaftliches Engagement stimulieren.
Gastbeitrag Axel Halling unter
nl10_halling.pdf (183 kB)
Berit Sandberg: Stiftungen im Visier der Nationalen Engagementstrategie
Berit Sandberg, Professorin für Öffentliche Betriebswirtschaftslehre / Public Management (Schwerpunkt Marketing) an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin, analysiert die herausgehobene Rolle, die die Bundesregierung Stiftungen im Rahmen der Nationalen Engagementstrategie zugewiesen hat. Sie hält die den Stiftungen zugewiesene Sonderrolle weder quantitativ noch qualitativ für berechtigt und sieht darin vor allem den Ausdruck eines erfolgreichen Stiftungs-Lobbying. Die in der Engagementstrategie ausgeführte Idee einer Partnerschaft von Staat und Stiftungen könnte für das Innovationspotenzial von Stiftungen eher kontraproduktiv sein. Schließlich sieht sie auch Anhaltspunkte dafür, dass Stiftungen im Widerspruch zu einer modernen Bürger- bzw. Zivilgesellschaft stehen. Der streitbare Beitrag ist in der Reihe »betrifft: Bürgergesellschaft« der Friedrich-Ebert-Stiftung im Juni 2011 erschienen.
Beitrag unter
library.fes.de/pdf-files/kug/08287.pdf
Kurzstudie: Engagementfördernde Stiftungen
Bürgerschaftliches Engagement ist erst seit kurzem als gemeinnütziger Stiftungszweck anerkannt, auch wenn Stiftungen von der Sache her schon länger immer wieder auch Engagementförderung betrieben haben. Um die Wirksamkeit von Stiftungen als Engagementförderer zu verbessern, hat die Körber-Stiftung gemeinsam mit dem Bundesverband Deutscher Stiftungen die neue Veranstaltungsreihe »Forum Engagementförderung« initiiert. Nina Leseberg und Patrick Netkowski haben als Gesprächsgrundlage für das 1. Forum die Kurzstudie »Engagementförderung durch Stiftungen in Deutschland« erstellt. Die Kurzstudie enthält neben Fallstudien die Auswertung einer Online-Befragung zum Thema »Stiftungen und Finanzkrise«, in dessen Rahmen auch abgefragt wurde, ob und wie die jeweiligen Stiftungen bürgerschaftliches Engagement fördern. Die Studie ist beim Bundesverband Deutscher Stiftungen erschienen und online erhältlich.
Lothar Dittmer: Engagementförderung durch Stiftungen
Lothar Dittmer, Mitglied im Vorstand der Körber-Stiftung reflektiert in seinem Beitrag die Chancen von Stiftungen, bei der Engagementförderung zu scheitern, sei es, weil sie zu viel investieren, sei es, weil sie zu kurzfristig aussteigen oder sei es, weil sie ein zu starkes Sendungsbewusstsein haben. Nicht nützlich ist es aus seiner Sicht, dass lieber auf Erfolge hingewiesen, als dass über Misserfolge offen debattiert wird. Neben einem Spannungsverhältnis von Zivilgesellschaft und Staat sieht er ebenso ein Spannungsverhältnis zwischen Zivilgesellschaft und Stiftungen, das nicht durch die simple Deklaration, sich zu einem Teil der Zivilgesellschaft zu erklären, aus der Welt zu schaffen ist.
Gastbeitrag Lothar Dittmer unter
nl10_dittmer.pdf (64 kB)
LÄNDERBERICHTE
Thüringen: Bildungsnetz für Engagierte online
Schon seit 2001 zeichnet sich die Förderung der Engagementlandschaft in Thüringen und durch das Land Thüringen durch den Aufbau und Ausbau von Netzwerken aus, in denen die von der Landesregierung 2001 gegründete Thüringer Ehrenamtsstiftung eine wichtige Rolle übernimmt. Zusammen mit dem Generali Zukunftsfonds hat die Stiftung im Juni 2011 das »Bildungsnetz für bürgerschaftlich Engagierte u/ü 50« online gestellt. Brigitte Manke, Geschäftsführerin der Thüringer Ehrenamtsstiftung, stellt die förderpolitischen Überlegungen, Erwartungen und Ziele dar, die zur Implementierung des Bildungsnetzes geführt haben.
Gastbeitrag Brigitte Manke unter
nl10_manke.pdf (132 kB)
AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND -FÖRDERUNG
Rheinland-Pfalz: Mehr Demokratie erkunden
Am 15. September 2011 hat der rheinland-pfälzische Landtag auf Antrag der Fraktionen von SPD, Bündnis90/Die Grünen und CDU einstimmig die Einsetzung einer Enquete-Kommission »Aktive Bürgerbeteiligung für eine starke Demokratie« beschlossen. Die Kommission soll nicht nur mögliche Partizipationsverfahren diskutieren, sondern auch prüfen, inwiefern vorhandene Partizipationsverfahren im Planungsrecht, bei Online-Beteiligungen oder in anderen Formen nicht ausreichend sind oder warum sie nicht in ausreichender Form wahrgenommen werden. Die Kommission besteht aus elf Abgeordneten und sechs ständigen Ersatzmitgliedern, sowie sechs externen Expert/innen. Bürgerinnen und Bürger sollen die Arbeit der Kommission mit eigenen Vorschlägen und Ideen unterstützen können, u.a. via Web.
Weitere Informationen unter
83.243.51.73/starweb/OPAL_extern/servlet.starweb
Bundesrat: Mehr Demokratie wagen
Am 14. September 2011 hat der Bundesrat das Erste Bonner Zukunftsforum Föderalismus durchgeführt und als Thema die »Vitalisierung der Demokratie durch Bürger-Engagement« behandelt. Eröffnet und geleitet von Ministerpräsidentin und Bundesratspräsidentin Hannelore Kraft, führten Udi di Fabio, Hannelore Kahl und Claus Leggewie Expertenwissen in die Diskussion ein, mit dem Fazit, dass mehr Transparenz, Verantwortungsgefühl und bürgerschaftliches Engagement für eine Neubelebung der Demokratie notwendig sind. Im Anschluss diskutierte eine hochrangige Runde von Expert*innen und Experten. Eine Aufzeichnung des ersten Teils der Veranstaltung wird am Sonntag, den 25. September 2011, um 13 Uhr auf Phoenix gesendet.
Weitere Informationen unter
www.bundesrat.de/cln_171/nn_6898/DE/service/thema-aktuell/11/20110915-Zukunftsforum.html
BMI und EBI: Mehr Demokratie finanzieren
Die Initiatoren einer Europäischen Bürgerinitiative (EBI) müssen nicht, wie zunächst vom Bundesministerium des Innern vorgesehen, mit hohen Kosten für die Online-Sammlung von Unterstützern rechnen (BBE-Newsletter Nr. 8/2011 berichtete). Die Kritik aus vielen Richtungen hat dazu geführt, dass jetzt sowohl die Software als auch die Hardware für die Online-Sammlung den Initiatoren einer EBI inklusive Zertifizierung kostenlos zur Verfügung stehen. Damit sind Vorabausgaben von bis zu 50.000 Euro vom Tisch. Außerdem wurden die vorgesehenen restriktiven Regelungen in Bezug auf die Gültigkeit der Unterschriften gelockert.
Weitere Informationen unter
www.mehr-demokratie.de/6033.html
Bundesfreiwilligendienst: Kleine Anfrage der SPD beantwortet
Am 8. Juli 2011 hatte die SPD-Fraktion im Bundestag im Rahmen einer Kleinen Anfrage 40 Fragen zu diversen Aspekten des Bundesfreiwilligendienstes gestellt (BBE-Newsletter 8/2011). Die Antwort der Bundesregierung liegt nun vor. Neben einigen schon öffentlich geklärten Fragen kann man etwas über die Rolle der 17 Bildungszentren des neuen Bundesamtes für zivilgesellschaftliche Aufgaben erfahren sowie über Formen und Umfang der bisherigen Bewerbung des Bundesfreiwilligendienstes durch die Bundesregierung. So werden im Bundesfreiwilligendienst die monatlichen 200.- Euro für pädagogische Begleitung zur Hälfte in sächlicher Form, nämlich durch die kostenlose Bereitstellung der Räumlichkeiten der 17 Bildungszentren, dargestellt.
Antwort auf die Kleine Anfrage unter
dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/066/1706663.pdf
»Aral und dein Verein«: Gewinner stehen fest
Die Gewinner des Wettbewerbs »Aral und dein Verein« stehen fest. Aral hatte den Wettbewerb im April 2011 gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ins Leben gerufen. Ziel ist es, den Vereinssport in Deutschland und das Miteinander von Alt und Jung zu stärken. Teilnehmen konnten Vereine, die Projekte oder Konzepte für generationsübergreifendes und lebenslanges Sporttreiben anbieten. Die Gewinnervereine werden nachhaltig und über 36 Monate gefördert. Sie erhalten zunächst 10.000 Euro. Im zweiten Jahr werden die Projekte mit 7.500, im dritten Jahr mit 5.000 Euro bezuschusst. Von Mitte September an sollen nun an Tankstellen in der Nähe dieser Vereine die Scheckübergaben stattfinden.
Weitere Informationen unter
www.aral.de/aral/sectiongenericarticle.do
AKTUELLES AUS DEM BBE
EMPA: Partizipation und Integration
Das Projekt »Empowerment und Partizipationsförderung von Drittstaatenangehörigen in den Neuen Bundesländern«, kurz EMPA wurde von der Regionalen Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie Brandenburg unter Beteiligung des BBE im Zeitraum von 2009-2011 durchgeführt. Dabei handelte es sich um eine Qualifizierungsreihe für Menschen mit Migrationshintergrund mit dem Ziel, die gesellschaftliche Teilhabe von Migranten zu steigern. Zugleich wurde die Vernetzung der Migranten vorangetrieben. Auf einer Projektabschlusstagung wurden die Projekterfahrungen vorgestellt und Perspektiven für die weitere Arbeit erörtert. Dabei referierte BBE-Geschäftsführer Dr. Ansgar Klein über die Bedeutung des Engagements von Menschen mit Migrationshintergrund; Charlotte Grosse stellte die Qualitätsstandards des Projekts vor und die Integrationsbeauftragte des Landes Brandenburg, Prof. Dr. Karin Weiss, präsentierte Erfordernisse zur Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements von Migrant*innen und Migranten.
Präsentation Charlotte Große unter
nl10_praesentation_empa_grosse .pdf (1.0 MB)
Präsentation Charlotte Große unter
nl10_praesentation_empa_weiss .pdf (338 kB)
Weitere Informationen und Abschlussbericht unter
www.raa-brandenburg.de/ProjekteProgramme/EmPa/tabid/1118/Default.aspx
jungbewegt online
Das von der Bertelsmann Stiftung 2008 initiierte Projekt »jungbewegt - Dein Einsatz zählt«, an dem das BBE als Partner beteiligt ist, hat jetzt einen eigenen Internetauftritt. Ziel von jungbewegt ist es, Möglichkeiten für die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen zu schaffen und zu fördern, und zwar in Schulen und Jugendeinrichtungen, in Kommunen und auf politischer Ebene. Das neue Internetportal soll dabei helfen, soziale, kulturelle und umweltpolitische Freiwilligen-Projekte mit Kindern und Jugendlichen anzustoßen und durchzuführen.
Weitere Informationen unter
www.jungbewegt.de
BBE im deutsch-französischen Zivilgesellschaftsdialog
In Gastgeberschaft des Unterausschusses Bürgerschaftliches Engagement fand am 8. September 2011 im Deutschen Bundestag das zweite deutsch-französische Fachseminar zu Fragen des zivilgesellschaftlichen Engagements statt. Wie beim ersten Seminar in Paris am 18. März 2011 stand auch hier der transnationale Erfahrungsaustausch im Vordergrund. Mit seinen französischen Partnern unter dem Dach des CPCA (Conférence Permanente des Coordinations Associatives) eröffnet das BBE damit einen vertieften deutsch-französischen Zivilgesellschaftsdialog. Während der kommenden drei Jahre sollen wichtige Themen im Bereich Engagement und Partizipation im Länder vergleichenden Austausch erörtert werden.
Weitere Informationen unter
www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2011/35604274_kw36_pa_engagement/index.html
AG 2: Bildung und Qualifizierung
Am 12. September 2011 tagte die Arbeitsgruppe 2 »Bildung und Qualifizierung« beim Diözesan Caritasverband in Köln. Im Zentrum der Diskussionen stand die Vorbereitung der im Frühjahr 2012 stattfindenden Fachtagung »Bürgerschaftliches Engagement in der Kita«. Die AG 2 wird ein Positionspapier entwickeln, welches grundsätzliche Anliegen sowie spezifische Fragen und Herausforderungen des Engagements in der Kita darstellt. Diskutiert wurde auch über eine ebenfalls für das Jahr 2012 geplante Bundestagung »Schule und Bürgerschaftliches Engagement«. Sie soll die Ergebnisse aus den bisherigen sechs Ländertagungen bilanzieren und eine mögliche Agenda für die Weiterentwicklung des Themenfeldes aufzeigen. Hierbei steht im Besonderen auch die Frage eines länderübergreifenden Vorgehens im Blickpunkt. Die AG 2 wird sich zudem auch an dem BBE-Projekt zu ehrenamtlichen Vereinsvorständen beteiligen und sich in ihren nächsten Sitzungen vertiefend mit den inhaltlichen Schwerpunkten beschäftigen.
AG 4 – Perspektiven der lokalen Bürgergesellschaft
In der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei hatte die AG 4 in ihrer Sitzung am 31. August 2011 in Mainz neben dem gastgebenden Birger Hartnuß von der Leitstelle Bürgergesellschaft und Ehrenamt auch Norbert Brugger vom Städtetag Baden-Württemberg zu Gast. Den thematischen Schwerpunkt bildete diesmal das Thema »Föderale Rahmenbedingungen für Partizipation in den Kommunen«. Denn im »formalen Korsett« der Kommunen in Form von Gemeindeordnungen oder anderen übergeordnete Regularien sind die Spielräume für Partizipationsverfahren auf lokaler Ebene verortet. Darüber hinaus stand die Einbeziehung kommunaler Spitzenverbände schon länger auf der »To-Do-Liste« der AG 4. Norbert Brugger gab einen Einblick in die aktuelle Diskussion im grün-roten Baden-Württemberg zur Überarbeitung der Gemeindeordnung sowie in die Position der kommunalen Spitzenverbände dazu. Vor diesem Hintergrund wurde beim Städtetag Baden-Württemberg u.a. eine Arbeitsgruppe Bürgermitwirkung eingerichtet. Birger Hartnuß erläuterte die engagementpolitischen Auswirkungen der Kommunalreform in Rheinland-Pfalz. Sein Fazit: Es ist eher eine »Reform auf leisen Sohlen« als ein Paukenschlag - in diesem Sinne aber sehr erfolgreich, weil sich das Klima und die Haltung bzgl. Bürgerbeteiligung zum Positiven geändert haben. Die nächste Sitzung der AG 4 findet am 7. Dezember 2011 in Kassel statt.
30 Jahre Deutscher Kulturrat
Am 28. September 2011 feiert der Deutsche Kulturrat sein 30-jähriges Bestehen. Gegründet als Ansprechpartner des Bundes, der Länder und der Europäischen Union, hat er selbst auch das BBE mit ins Leben gerufen. Der Deutsche Kulturrat vertritt die Interessen der Akteure des kulturellen Lebens. Im Anschluss an die Jubiläumsfeierlichkeiten wird der Kulturgroschen 2011 des Deutschen Kulturrates an Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Huber verliehen, der sich in seiner Amtszeit als Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) von 2003 bis 2009 erfolgreich für eine Intensivierung des Dialogs zwischen dem Kulturbereich und der Evangelischen Kirche eingesetzt hat. Zudem findet am 28. September 2011 um 10 Uhr in den Räumen des Deutschen Kulturrates eine Pressekonferenz statt.
Weitere Informationen unter
www.kulturrat.de/index.php
25 Jahre PRO ASYL
Am 8. September 2011 wurde die in Frankfurt am Main gegründete Bundesarbeitsgemeinschaft PRO ASYL, Mitglied im BBE, 25 Jahre alt. Gegründet wurde PRO ASYL von Mitarbeitenden aus Flüchtlingsräten, Kirchen, Gewerkschaften, Wohlfahrts- und Menschenrechtsorganisationen zum Schutz verfolgter Menschen, um der Stimmungsmache gegen Asylsuchende entgegen zu treten. Die Arbeit von PRO ASYL beschränkt sich heute nicht auf Deutschland, sondern umfasst auch den Einsatz für Flüchtlinge in Europa sowie an besonders gefährlichen Brennpunkten der Welt.
Weitere Informationen unter
www.proasyl.de/de/ueber-uns/
15 Jahre Zentrum für zivilgesellschaftliche Entwicklung (zze)
Zivilgesellschaft bewegt sich zwischen Staat, Markt und Familie. Sie nimmt sich konkreter Probleme an. Und ist auch ein utopisches Projekt mit dem Ziel einer demokratischen und gerechten Gesellschaft. Zivilgesellschaft in diesem Sinne funktioniert nicht von selbst, sie braucht Unterstützung und Entwicklung. Seit 15 Jahren steht das Zentrum für zivilgesellschaftliche Entwicklung (zze) in Freiburg, Mitglied im BBE, für diesen Prozess und unterstützt ihn durch unabhängige Forschung, Evaluation und Beratung. Gewachsen und verwurzelt ist das zze in Freiburg - nicht nur Ökohauptstadt, sondern auch Ausgangspunkt für soziale Bewegungen und bürgerschaftliche Aktivitäten. Mit der Eröffnung des Hamburger Büros erhöht das zze seine örtliche Präsenz. Die Feier zum 15-jährigen Bestehen findet am 28. September 2011 in Freiburg statt.
Weitere Informationen unter
www.zze-freiburg.de
BBE sucht Praktikant: Ausschreibung
Das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement sucht ab dem 17. Oktober 2011 befristet für 6 Monate eine/n Praktikantin/Praktikanten für die Geschäftsstelle und die Newsletter-Redaktion (Vollzeit). Es wird ein umfassender Einblick in das Management eines großen Netzwerkes, die vielfältigen Themen der Förderung bürgerschaftlichen Engagements und die dazu erforderlichen Anforderungen und Kompetenzen geboten. Zu Ihren Aufgaben gehören: Redaktionelle Betreuung des BBE-Newsletters; Mitarbeit an der BBE-Buchreihe; Betreuung der Arbeitsgruppen; Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen und Gremiensitzungen; Betreuung der Facebook-Seite des BBE; Recherchearbeiten; Unterstützung der allgemeinen Geschäftsstellentätigkeit. Gesucht werden selbstständige Student/*innen oder Berufsanfänger/*innen der Geistes- oder Sozialwissenschaften, die Interesse an der Teamarbeit haben, Flexibilität und umfassende MS-Office-Kenntnisse und möglichst Kenntnisse des Themenfeldes »Bürgerschaftliches Engagement« mitbringen. Journalistisches Know-How und Erfahrungen im Bereich CMS (Typo 3) sind von Vorteil. Das Praktikum ist mit 400 Euro im Monat vergütet. Bewerbung bitte bis zum 07.10.2011 an die BBE Geschäftsstelle gGmbH, z.H. Martin Burwitz, Michaelkirchstr. 17/18, 10179 Berlin. Vorabinformationen gibt Herr Burwitz unter der Tel.-Nr. 030/62 980-110.
Kontakt Martin Burwitz unter
E-Mail: info(at)b-b-e.de
Weitere Informationen unter
www.b-b-e.de
FACHDISKURS
Vom Veto zum Votum: 2. Kongress Städtenetzwerk
Unter dem Motto »Vom Veto zum Votum: mehr Dialog für mehr Demokratie!« findet der 2. Kongress des Städtenetzwerks zur Stärkung lokaler Demokratie durch bürgerorientierte integrierte Stadtentwicklung am 6. und 7. Oktober 2011 in Berlin statt. Im Zentrum des Kongresses steht die Frage, wie eine neue Art der Kommunikation auf Augenhöhe, bürgernahe Verwaltungen, veränderte Regierungsstile und somit nicht zuletzt die Entwicklung einer ganz neuen Dialogkultur auf lokaler Ebene entstehen können. Der Kongress wendet sich an Teilnehmer*innen und Teilnehmer aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft. Neben Vorträgen gibt es eine Reihe offener Dialogforen und Dialoginseln. Eine Teilnahmegebühr fällt nicht an.
Weitere Informationen unter
www.vhw.de/fileadmin/user_upload/Download-Dokumente/Homepage/vhw_Verbandstag_2011_2._Kongress_SNW.pdf
Freiwilliges Engagement von Migrant*innen: Konferenz
Die Deutsche Sportjugend und der Deutsche Olympische Sportbund veranstalten im Rahmen des Europäischen Jahres der Freiwilligentätigkeit eine Regionalkonferenz zum freiwilligen Engagement von und mit Migrantinnen am 2. November 2011 in Mainz. Im Fokus der Konferenz stehen dabei Mädchen und Frauen mit Zuwanderungsgeschichte, da diese in der Welt der Sportvereine nach wie vor unterrepräsentiert sind. Die Veranstaltung richtet sich an Migranten und Migrantinnen, Funktionsträger sowie Multiplikatoren aus Sport- und Migrantenorganisationen, Vertreter von Kommunen, Medien, Wohlfahrtsverbänden und andere Akteure/*innen der Integrationsförderung, Bildungs- und Jugendarbeit.
Weitere Informationen unter
www.integration-durch-sport.de/de/integration-durch-sport/aktuell/detail/news/regionalkonferenz_zum_freiwilligen_engagement_von_und_mit_migrant*innen/
Hamburger Tage des Stiftungs- und Non-Profit-Rechts
Am 4. und 5. November 2011 veranstaltet das Institut für Stiftungsrecht und das Recht der Non-Profit-Organisationen an der Bucerius Law School zum 11. Mal die Hamburger Tage des Stiftungs- und Non-Profit-Rechts in Kooperation mit den Spitzenverbänden des Dritten Sektors. Die Themenschwerpunkte der diesjährigen Veranstaltung reichen von Grundsätzen guter Treuhandstiftungen über die aktuelle Rechtsprechung des BFH zum Spenden- und Gemeinnützigkeitsrecht bis hin zu Leverage Philanthropy und Social Venture Capital. Der Vorzugspreis für Mitglieder von Verbänden und Organisationen des Dritten Sektors ist 650.- Euro. Der Frühbucherrabatt beträgt bis 9. Oktober 2011 zudem 10 Prozent.
Weitere Informationen unter
www.hamburger-tage.org
Der Zivilgesellschaftskongress
Am 14. und 15. November 2011 findet in Frankfurt am Main ein Kongress zum Thema neue Wege des freiwilligen Engagements statt, der selbstbewusst als »Der Zivilgesellschaftskongress« beworben wird. Ausgangspunkt des Kongresses ist die Identifizierung von Gefahren für die weitere Entwicklung der Zivilgesellschaft in Deutschland. Die Veranstalter konstatieren eine Herausforderung der Zivilgesellschaft durch einen überregulierenden Staat sowie durch die Einführung und Struktur des zentralisierten Bundesfreiwilligendienstes eine staatliche Schwächung der Selbsthilfekräfte der Zivilgesellschaft. Gleichzeitig stoßen die bisherigen Formen des freiwilligen Engagements durch die zunehmende Alterung der Bevölkerung an ihre Grenzen. Der Charakter der Veranstaltungen wird sich, ausgehend von Inputs von Prof. Klie und des BBE-Sprecherratsvorsitzenden Prof. Olk, durch aktivierende Mitmach-Methoden auszeichnen. Der Kongress ist nicht multisektoral angelegt, sondern richtet sich an alle Akteure der Zivilgesellschaft. Der Kongress wird von Volunta organisiert, einem vom DRK-Hessen gegründeten Kompetenzzentrum für Freiwilligendienste. Die Teilnahmegebühr inklusive teilweiser Verpflegung beträgt 80.- Euro.
Einladungskarte unter
nl10_einladungskarte_zgk.pdf (0.9 MB)
Bürgermacht: Publikation
Bürgermacht - Eine Streitschrift für mehr Partizipation, so heißt das neue Buch von Roland Roth, erschienen in der edition Körber-Stiftung. Klar und pointiert argumentiert Roth für eine veränderte und phantasievolle Demokratie, die von möglichst vielen Bürgern gestaltet wird. Er diskutiert die vielen praktischen Beispiele für erfolgreiche Partizipationsmodelle, die es weltweit gibt, und widerlegt damit die häufig sterile Entgegensetzung von »repräsentativ« vs. »direktdemokratisch«. Gleichzeitig reflektiert er kritisch, welche Rolle bürgerschaftliches Engagement spielen kann, aber auch, welche Gefahren drohen, wenn es bürgerschaftlich Aktiven am nötigen Selbstbewusstsein gegenüber Staat und Politik fehlt. Das Buch ist, was es im Titel verspricht: eine streitbare Schrift.
Weitere Informationen unter
www.edition-koerber-stiftung.de
Wir brauchen Euch: Publikation
Vom Charakter her ist das Buch von Roland Krüger und Loring Sittler: »Wir brauchen euch! Wie sich die Generation 50plus engagieren und verwirklichen kann« zwar keine Streitschrift, aber nicht minder sinnvoll. Die Menschen werden immer älter, bleiben länger gesund und aktiv. Die Autoren zeigen die unterschiedlichsten Möglichkeiten ehrenamtlichen Engagements für die Generation 50plus auf. Sie stellen, anhand konkreter Fälle, Handlungsfelder in den Bereichen Bildung und Arbeitsmarkt, Pflege- und Gesundheitssystem sowie politische Partizipation vom Jobpaten über Pflegebegleiter bis hin zum sozialen Netzwerker im eigenen Stadtteil vor. Darüber hinaus enthält das Buch zahlreiche Projektbeschreibungen und Kontaktadressen.
Weitere Informationen unter
www.murmann-verlag.de/buch/wir-brauchen-euch
Jugendliches Engagement und Web 2.0: Publikation
Nicht die Generation 50plus, sondern die 13-20 Jährigen hat die Publikation »Jugendliche Aktivitäten im Wandel. Gesellschaftliche Beteiligung und Engagement in Zeiten des Web 2.0« im Visier. Dabei handelt es sich um den Abschlussbericht eines empirischen Forschungsprojektes des Forschungsverbunds der Technischen Universität Dortmund und des Deutschen Jugendinstituts. Analysiert werden Zusammenhänge zwischen Freizeitverhalten, Mediennutzung und dem freiwilligen Engagement Jugendlicher, insbesondere im Hinblick darauf, ob und wie sich die Internet-Nutzung auf traditionelle Beteiligungs- und Engagementformen in dieser Altersgruppe auswirkt. Ebenso wird betrachtet, ob dabei durch die dialogischen Nutzungsmöglichkeiten des Web 2.0 neue Partizipations- und Engagementformen festzustellen sind.
Weitere Informationen unter
www.forschungsverbund.tu-dortmund.de/index.php
Integration junger Migranten: Ausschreibung
Eine neue Ausschreibungsrunde für Projekte zur Integration junger Migranten der Robert Bosch Stiftung, durchgeführt von der Stiftung Mitarbeit, hat am 1. August 2011 begonnen. Anträge können bis zum 15. Januar 2012 eingereicht werden. Besondere Erfolgsaussichten haben Projekte, die junge Menschen deutscher und anderer ethnischer Herkunft gemeinsam gestalten, ehrenamtliches Engagement einbeziehen oder die sich auch an die Eltern junger Migranten wenden. Die Projekte sollen praxisbezogen und lokal angelegt sein. Die Förderung umfasst bis zu 5000.- Euro.
Weitere Informationen unter
www.mitarbeit.de/integrationmigranten.html
Junge Soziokultur: Ausschreibung
Bis zum 1. November 2011 können junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren für eigene Projektideen im soziokulturellen Praxisfeld beim Fonds Soziokultur bis zu 2000.- Euro beantragen. Das Projekt muss in eigener Verantwortung geplant und realisiert werden. Gefördert werden experimentierfreudige Kulturprojekte mit einem konkreten Themenbezug und mit einer zeitlichen Begrenzung, sei es ein Videoprojekt zur Migration im Stadtteil, ein HipHop-Event, eine Fotoausstellung zum Wandel eines Dorfes oder ein Projekt von Jugendlichen mit Medienkünstlern.
Weitere Informationen unter
www.fonds-soziokultur.de/html/sozioset.html
Hinweis
Der nächste Newsletter erscheint am 6. Oktober 2011. Redaktionsschluss ist der 30. September 2011.
Bitte schicken Sie Ihre Informationen an newsletter(at)b-b-e.de
Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteure im BBE und im Feld der Engagementförderung und -politik. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellsten und wichtigsten Nachrichten für die Leserschaft zusammenzustellen.
Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im BBE-Newsletter finden Sie unter Impressum.
Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein, Steffi Wilke MA und Dr. Rainer Sprengel.
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