Newsletter Nr. 13 vom 27.6.2019
Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.
Schwerpunkt: AUS DEM NONPROFIT-SEKTOR
Fromm/ Rosenkranz: Unterstützung in der Nachbarschaft
Marx: Freiwilliges Engagement gewinnt durch inklusive Gestaltung
Schaaf-Derichs: 15 Jahre Aktionswoche – Netz.Werk.Kraft für Demokratie!
Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte
Kleine Anfrage zu Transparency Deutschland: Offener Brief an Lindner
Fördergelder für Klimaschutz in Sportstätten
Urteil zu FSJ: Umsatzbesteuerung rechtswidrig
Aktuelles aus dem BBE
Brief des Sprecher*innenrates zur Deutschen Engagement Stiftung
Civil Academy: Verlängerung der Bewerbungsfrist bis 7. Juli 2019
Ernennung der Engagement-Botschafter*innen 2019
AG Migration, Teilhabe, Vielfalt
AG Zivilgesellschaftsforschung
AG Bürgerschaftliches Engagement und Kommune
Unser Dorf hat Zukunft! Finalrunde des 26. Bundeswettbewerbs gestartet
Das Bundeselternnetzwerk feiert die Eröffnung seiner Geschäftsstelle
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen
»Beitrag Engagierter zur Arbeitsmarktintegration Geflüchteter«: Runder Tisch
DOSB Medien-Workshop »Sexualisierte Gewalt im Sport«
»Counter Speech: Strategien gegen Hass im Netz«: Fachtag
Entwicklungsprogramm »Die Verantwortlichen #digital«: Bewerbungsstart
»Bunte Biomasse«: Modell für Biodiversität sucht Agrarlandschaften
Caritas Umfrage 2019: »Wie viel digital braucht Sozial?«
Dokumentarfilm zu Aktivismus von Geflüchteten in Hamburg
»Einfach Machen! Report«: Studie zu Jungem Engagement
»Politische Beteiligung in der Sozialen Arbeit«: Grundlagen, Handlungsfelder und Akteure
Schwerpunkt: AUS DEM NONPROFIT-SEKTOR
Fromm/ Rosenkranz: Unterstützung in der Nachbarschaft
Prof. Dr. Sabine Fromm und Prof. Dr. Doris Rosenkranz, Soziologinnen an der Technischen Hochschule Nürnberg, skizzieren das Design und die zentralen Befunde einer empirischen Studie, die erstmals in Deutschland die Strukturen, Bedingungen und Potenziale informeller – privater – nachbarschaftlicher Unterstützungen detailliert und repräsentativ für eine Kommune untersucht hat und darüber hinaus ihr Potenzial für soziale Kohäsion analysiert. Entstanden ist die Untersuchung als Kooperation von Technischer Hochschule Nürnberg und Sozialreferat der Stadt Nürnberg, insbesondere dem Amt für Senioren und Generationenfragen. In einem Folgeprojekt untersuchen die Autorinnen die Chancen und Grenzen digitaler Nachbarschaftsplattformen. Erste Ergebnisse werden gegen Ende 2019 publiziert werden.
Beitrag von Prof. Dr. Sabine Fromm/ Prof. Dr. Doris Rosenkranz (HTML)
Beitrag von Prof. Dr. Sabine Fromm/ Prof. Dr. Doris Rosenkranz (PDF, 167 KB)
Marx: Freiwilliges Engagement gewinnt durch inklusive Gestaltung
Christina Marx, Leiterin des Bereichs Aufklärung der Aktion Mensch, stellt dar, wie und warum die Aktion Mensch Ehrenamt und Inklusion miteinander verbindet. Freiwilliges Engagement führt zu Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung und baut ganz nebenbei Berührungsängste ab: Inklusion und Teilhabe werden möglich, wenn inklusive Strukturen und Rahmenbedingungen ermöglicht und ausgebaut werden. Die Autorin skizziert jüngste Aktivitäten wie die »#Mission Inklusion – die Zukunft beginnt mit dir«. Ebenso stellt sie aktuelle Förderprogramme dar, die die Aktion Mensch zum Beispiel mit dem BBE zur Aktionswoche »Engagement macht stark« in diesem Jahr vom 13. bis 22. September durchführt: Mit bis zu 5.000 Euro pro Projekt fördert die Aktion Mensch im Rahmen der 15. Woche des bürgerschaftlichen Engagements öffentlichkeitswirksame Aktionen, die lokal zum Zusammenhalt in der Gesellschaft beitragen.
Beitrag von Christina Marx (HTML)
Beitrag von Christina Marx (PDF, 648 KB)
Schaaf-Derichs: 15 Jahre Aktionswoche – Netz.Werk.Kraft für Demokratie!
Die Woche des bürgerschaftlichen Engagements wird dieses Jahr 15 Jahre jung. Carola Schaaf-Derichs, Geschäftsführerin der Landesfreiwilligenagentur Berlin e.V. und seit 2010 Mitglied im Sprecher*innenrat des BBE, rekonstruiert in 4 Phasen die in 15 Jahren durchlaufene Entwicklung und Wirkung der Woche des bürgerschaftlichen Engagements. Sie erinnert an anfängliche Vorbehalte gegen Werbung für bürgerschaftliches Engagement und an die Aufbruchsstimmung bei den ersten Treffen der AG Öffentlichkeitsarbeit, aus deren Diskussionen das Motto »Engagement macht stark« vor über 15 Jahren entstand. Ebenso würdigt sie die vielen langjährigen Partnerschaften und die stetigen Modernisierungen etwa im Zuge der Digitalisierung. Bei allem Wandel bleibt der Kern der Woche gleich und für den sozialen Zusammenhalt bedeutsam: »Alle Bereiche des bürgerschaftlichen Engagements tragen dazu bei, dass Menschen das große Projekt einer offenen Gesellschaft positiv füllen, solidarisch und empathisch, kreativ und individuell, ermutigend und stärkend. Wir hätten eine wahrhaft historische Chance verpasst, wenn wir dazu keine Aktionswoche erfunden hätten!«
Beitrag von Carola Schaaf-Derichs (HTML)
Beitrag von Carola Schaaf-Derichs (PDF, 168 KB)
Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte
Kleine Anfrage zu Transparency Deutschland: Offener Brief an Lindner
Seit Beginn der Legislatur stellt die FDP im Bundestag Kleine Anfragen zur »Zusammenarbeit von Bundesregierung und externen Interessenträgern«. Da es dabei vor allem um Einzelorganisationen aus der Zivilgesellschaft geht, haben wir im BBE-Newsletter auf einige dieser Anfragen und die Antworten der Bundesregierung hingewiesen. Die Nummer 14 in dieser Serie vom 27. Mai 2019 (Drucksache 19/10471) dreht sich um Transparency Deutschland. Transparency reagierte darauf mit einem offenen Brief an Parteichef Lindner und nahm der Bundesregierung schon einmal die Last der Beantwortung der Fragen ab und tat dies selbst. Prof. Edda Müller, Vorsitzende von Transparency Deutschland, erklärt dazu: »Es ist verwunderlich, dass sich die FDP hier überwiegend mit zivilgesellschaftlichen Organisationen befasst. Erscheinen diese besonders mächtig im Wettstreit der politischen Interessen? Das ist angesichts der eingesetzten Finanzmittel im Lobbyismus absurd. Ein Beispiel: Das Jahresbudget von Transparency Deutschland liegt bei rund 500.000 Euro. Das sind angesichts der auf Wirtschaftsseite eingesetzten Mittel Peanuts.«
Offener Brief von Transparency Deutschland (PDF, 127 KB)
Kleine Anfrage der FDP-Fraktion an die Bundesregierung zu Transparency Deutschland (PDF, 129 KB)
Antworten von Transparency Deutschland auf die Kleine Anfrage (PDF, 197 KB)
Fördergelder für Klimaschutz in Sportstätten
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) weist darauf hin, dass Sportvereine wieder Fördergelder für Klimaschutzprojekte im Rahmen der Kommunalrichtlinie des Bundesumweltministeriums (BMU) beantragen können. Vom 1. Juli bis 30. September 2019 können Mittel für energieeffiziente Flutlichtanlagen, klimafreundliche Belüftungstechnik oder neue Abstellplätze für Fahrräder beantragt werden. Die Mindestzuwendung betragen in der Regel 5000 Euro und können bei Sportvereinen je nach Maßnahme 25 Prozent bis 45 Prozent der Kosten umfassen. Neu ist, dass die Fördergegenstände nicht Eigentum der Antragsteller*innen sein müssen, die Eigentümer*innen aber naturgemäß mit der Maßnahme einverstanden sein müssen.
Weitere Informationen und Unterlagen
Urteil zu FSJ: Umsatzbesteuerung rechtswidrig
Schon 2013 wollte die damalige Große Koalition die Umsatzbesteuerung von Freiwilligendiensten abschaffen, doch bisher ist hierbei nichts passiert. Wie das Deutsche Rote Kreuz am 8. Mai 2019 in einer Pressemitteilung mitteilt, hat der Hessische Finanzgerichtshof am 17. Dezember 2018 entschieden, dass die Tätigkeit von Freiwilligendienstleistenden im Rahmen des FSJ in Kindergärten, Krankenhäusern oder Pflegeheimen keine Überlassung von Arbeitskräften in Analogie zu Zeitarbeitsfirmen darstelle. Diese Argumentation der Finanzämter sei damit rechtswidrig. Es bleibt abzuwarten, ob gegen das noch nicht rechtskräftige Urteil Revision eingelegt wird.
Aktuelles aus dem BBE
Brief des Sprecher*innenrates zur Deutschen Engagement Stiftung
Die nachhaltige Förderung von Infrastrukturen für bürgerschaftliches Engagement in Deutschland ist ein prioritäres Ziel, für das sich das BBE und seine Mitglieder seit Jahren einsetzen. Gleichzeitig erfordert das komplexe Querschnittsthema der Engagementpolitik eine enge Kooperation der Bundesressorts. Die Gründung einer gemeinsamen Deutschen Engagement Stiftung, bei der wesentliche Mittel in die Förderung zivilgesellschaftlicher Infrastrukturen gehen sollen, wird somit als Schritt in die richtige Richtung begrüßt. In einem Brief an die Bundesminister*innen des BMFSFJ, des BMEL und des BMI sprechen sich Sprecher*innenrat und Geschäftsführung des BBE für die Umsetzung des gemeinsamen Stiftungsvorhabens aus und heben die Bedeutung einer Bundeskompetenz zur Förderung von Engagement und Partizipation hervor.
Zum Brief des Sprecher*innenrates
Civil Academy: Verlängerung der Bewerbungsfrist bis 7. Juli 2019
Gute Ideen fallen nicht vom Himmel. Und die Bewerbung für einen Stipendienplatz braucht auch ihre Zeit. Deshalb gibt die Civil Academy jungen Engagierten zwischen 18 und 29 Jahren noch ein paar Tage länger die Gelegenheit, ihre Engagementideen einzureichen. Gesucht werden bis zum 7. Juli 2019 vielfältige Ideen für gemeinnützige Projekte zur Umsetzung im In- und Ausland rund um Themen wie Nachhaltigkeit, Kultur, Sport, Nachbarschaft, Diversity oder Bildung. Dafür vergibt die Civil Academy 24 Stipendien. Geboten werden drei Wochenendseminare im September, Oktober und Dezember, in denen Trainer-Tandems aus dem Unternehmen BP und der Zivilgesellschaft das vermitteln, was man zur erfolgreichen Umsetzung der Projektideen benötigt: Projektmanagement, Fundraising, Teambuilding, Öffentlichkeitsarbeit und jede Menge Motivation. Gestartet wird am 20. September 2019. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Civil Academy ist ein gemeinsames Programm von BP Europa SE und dem BBE.
Termine und weitere Informationen gibt es auf www.civil-academy.de
Ernennung der Engagement-Botschafter*innen 2019
Stefan Zierke, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, und Brigitta Wortmann, Sprecher*innenrat des BBE, ernannten am 3. Juni feierlich die Engagement-Botschafter*innen 2019. Deutschlands größte Freiwilligeninitiative – die Kampagne »Engagement macht stark!« – wählt jedes Jahr drei Persönlichkeiten aus, die auf ungewöhnliche Weise zeigen, was durch Engagement möglich ist. Sie stehen stellvertretend für die Millionen von Engagierten, die mit ihren Initiativen das Leben in unserer Gesellschaft lebenswerter machen. Die Engagement-Botschafter*innen 2019 sind: Andrea Harwardt, Reitverein Integration e. V., Botschafterin für »Sport und Engagement«; Dennis Sadik Kirschbaum, JUMA e. V., Botschafter für »Junges Engagement«, und Lena Wiewell, Tausche Bildung für Wohnen e. V., Botschafterin für »Zusammenhalt in der Gesellschaft«.
Weitere Informationen zur Ernennung der Engagement-Botschafter*innen
AG Migration, Teilhabe, Vielfalt
Am 16. Mai 2019 tagte die BBE-Arbeitsgruppe »Migration, Teilhabe, Vielfalt« in Köln mit dem Schwerpunktthema »Interkulturelle Öffnung von zivilgesellschaftlichen Organisationen«. Ausgehend von zwei Impulsen aus der Praxis von Marina Khanide, Evangelische Freiwilligendienste gGmbH, und Monika Lieberam, Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, waren die Mitarbeitenden der AG eingeladen, über Bedarfe, Herausforderungen und Chancen der interkulturellen Öffnung von Organisationen zu diskutieren und Erfahrungen aus der eigenen Arbeit einzubringen. Im Zentrum standen Fragen nach Zielgruppen, der Öffentlichkeitsarbeit und der Rolle von Migrant*innenorganisationen. Die kommende Sitzung der AG ist für den 17. September 2019 in Berlin zum Thema Zusammenhalt in der Gesellschaft geplant.
AG Zivilgesellschaftsforschung
Am 17. Mai 2019 fand die zweite (offene) Sitzung der BBE-Arbeitsgruppe »Zivilgesellschaftsforschung« in Berlin statt. Themenschwerpunkt der Sitzung war »Shrinking Spaces – Schwindender Raum für die Zivilgesellschaft?«. Mit knapp 50 Teilnehmenden war die Resonanz groß. Ziel der Sitzung war es, ausgehend von fünf Impulsen, die das Thema mit Blick auf internationale, europäische und bundesdeutsche Entwicklungen analysierten, ein besseres Verständnis für das Phänomen und einen Überblick über Maßnahmen und zentrale Akteure zu gewinnen, sowie mögliche Wissenslücken und Forschungsbedarfe zu identifizieren. Es ist geplant, die Sitzung in einem BBE-Newsletterschwerpunkt am 8. August 2019 zu dokumentieren. Im Rahmen der Sitzung wurde Prof. Dr. Andrea Walter, Fachhochschule für öffentliche Verwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen, von den stimmberechtigten Teilnehmenden in das AG-Sprecher*innenteam gewählt. Die AG »Zivilgesellschaftsforschung« tagt zum nächsten Mal am 27. September 2019 in Berlin.
AG Bürgerschaftliches Engagement und Kommune
Die zweite (offene) Sitzung der BBE-Arbeitsgruppe »Bürgerschaftliches Engagement und Kommune« fand am 15. Mai 2019 in München statt. Als Barcamp konzipiert, galt es verschiedene Facetten des Themenfeldes zu beleuchten. Hierfür waren die Teilnehmenden der Sitzung eingeladen, ihre Ideen aktiv einzubringen, um den Fokus und Leitfragen für die AG-Arbeit der nächsten drei Jahre gemeinsam zu schärfen. Mit der Veranstaltung wurde an das Vorhaben der BBE-AG angeknüpft, dass sich mehr Kommunen ein strategisches Verständnis von »Engagementförderung« und »kommunaler Selbstverwaltung mit aktiver Bürgerschaft« in ihren Entwicklungsstrategien zu eigen machen, bei den entscheidenden Akteuren in Politik und Verwaltung verankern und in eine entsprechende Praxis umsetzen. Die AG folgte einer Einladung des AG-Mitglieds Christoph Zeckra ins Social Impact Lab München, der sowohl als Gastgeber als auch als Moderator des Barcamps aktiv wurde. Die Ergebnisse des partizipativen Formats werden veröffentlicht. Der nächste Sitzungstermin der AG Kommune wird in Kürze angekündigt.
Unser Dorf hat Zukunft! Finalrunde des 26. Bundeswettbewerbs gestartet
Bis zum 10. Juli 2019 rollt ein großer schwarzer Bus auf einer Strecke von knapp 5.000 Kilometern durch ganz Deutschland: Die Bundesbewertungskommission des 26. Wettbewerbs »Unser Dorf hat Zukunft« besucht die 30 Finalisten-Dörfer, um am 11. Juli 2019 die Entscheidung über Gold-, Silber und Bronzegewinner zu treffen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ehrt mit dem Wettbewerb »Unser Dorf hat Zukunft« alle drei Jahre bürgerschaftliches Engagement und macht positive Entwicklungen in ländlichen Regionen sichtbar. Unter anderem ist auch das BBE Mitträger des Bundeswettbewerbs. Die Preisträger werden auf der Internationalen Grünen Woche 2020 in Berlin im Rahmen eines großen Dorffestes ausgezeichnet und später bei einem Empfang auf Schloss Bellevue vom Bundespräsidenten geehrt.
Mehr Informationen zum Wettbewerb und den teilnehmenden Dörfern
Das Bundeselternnetzwerk feiert die Eröffnung seiner Geschäftsstelle
Die Geschäftsstelle des Bundeselternnetzwerks der Migrantenorganisationen für Bildung & Teilhabe (bbt) hat am 29. Mai 2019 ihre Räumlichkeiten feierlich eingeweiht. Im Anschluss an die Grußworte der Vorstandssprecher*innen und Vertreter*innen der Partnerorganisationen diskutierten im Rahmen der Eröffnungsfeier Mitglieder, Partner*innen und Freund*innen von bbt über Chancen, Bedarfe und Herausforderung der Weiterentwicklung des Bundeselternnetzwerks und der Bundesgeschäftsstelle. Zu den anstehenden Aufgaben des bbt zählen in den kommenden Monaten insbesondere die Erarbeitung von Positionen zu Kernthemen, die Stärkung der Elternbeteiligung und die Aufstellung eines fachlichen Beirats. Das Bundeselternnetzwerk ist aus einer langjährigen Zusammenarbeit ihrer Gründungsmitglieder gewachsen. Es vereint unter einem Dach zwölf Mitgliedsverbände und vertritt damit über 1.000 lokale Migranten(eltern)organisationen aus ganz Deutschland. Kooperationspartner von bbt sind von Beginn an die INBAS-Sozialforschung GmbH und das BBE.
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen
»Beitrag Engagierter zur Arbeitsmarktintegration Geflüchteter«: Runder Tisch
In einem »Runden Tisch«-Format und drei Themenworkshops, veranstaltet von MigraNet – IQ Landesnetzwerk Bayern, soll am 2. Juli 2019 in Augsburg der Arbeitsmarktzugang geflüchteter Personen mit Hilfe von freiwillig Engagierten diskutiert werden. Die Veranstaltung basiert auf der von der Bertelsmann-Stiftung herausgegebenen Studie »Ausbildung und Arbeit für Flüchtlinge? – Ohne die Freiwilligen können Sie das vergessen! Über bürgerschaftliches Engagement zur Unterstützung der Arbeitsmarktintegration«. Im Anschluss an den Runden Tisch mit Beiträgen von Expert*innen mehrerer Bundesländer werden in den drei Workshops »Beitrag von freiwillig Engagierten zur Arbeitsmarktintegration Geflüchteter«, »Nachhaltige Strukturen in der Kooperation zwischen Haupt- und Ehrenamt« und »Ehrenamtliches Engagement von Geflüchteten« unterschiedliche Inhalte erarbeitet, Anstöße gegeben und Ideen für nachhaltige Kooperationen verdichtet.
Zur Studie »Ausbildung und Arbeit für Flüchtlinge? – Ohne die Freiwilligen können Sie das vergessen!« (PDF, 1,1 MB)
DOSB Medien-Workshop »Sexualisierte Gewalt im Sport«
Am 10. Juli 2019 findet der Medien-Workshop »Sexualisierte Gewalt im Sport – Wie gelingt Prävention, Intervention und Aufarbeitung?« in Frankfurt statt. Journalist*innen des DOSB bieten dabei in einer ganztägigen Veranstaltung Informationen zu Prävention und Intervention sowie Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt im Sport an. Gemeinsam sollen folgende Themen bearbeitet werden: Was kann der Sport tun? Inhalte und Möglichkeiten der Prävention; rechtliche Aspekte im Umgang mit Fällen und Schutz von Betroffenen sowie Aufarbeitung im organisierten Sport. Unter anderen werden Dr. Bettina Rulofs von der Deutschen Sporthochschule Köln, Jan Holze, Vorsitzender der Deutschen Sportjugend, und Prof. Dr. Sabine Andresen von der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs als Expert*innen sprechen. Anmeldungen für Medienvertreter*innen sind per Mail an Luca Walter unter walter(at)dosb.de bis zum 27. Juni 2019 möglich.
Weitere Informationen in der DOSB Presse (Seite 31) (PDF, 533 KB)
»Counter Speech: Strategien gegen Hass im Netz«: Fachtag
Am 25. September 2019 findet in der Vertretung des Landes Rheinland-Pfalz in Berlin der Fachtag »Counter Speech: Strategien gegen Hass im Netz – Konzepte und Herausforderungen der Jugendarbeit in der Diskussion« statt. Ziel des Fachtags ist es, »Counter Speech« als Gegenstand zivilgesellschaftlicher Debatten im Kontext der Jugendarbeit zu diskutieren und sich mit unterschiedlichen Erfahrungen aus verschiedenen analytischen Perspektiven in Forschung und (pädagogischer) Praxis auszutauschen. Der Fachtag richtet sich an Multiplikator*innen der (außer-)schulischen Praxis, Forschende im Bereich Extremismus im Internet sowie an Akteure, die sich im Feld der Medienerziehung, politischen Bildung und des zivilgesellschaftlichen Engagements im Netz bewegen. Die Veranstaltung wird ausgerichtet vom Kompetenzzentrum jugendschutz.net und gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms »Demokratie leben!«.
Weitere Informationen und Anmeldung
Entwicklungsprogramm »Die Verantwortlichen #digital«: Bewerbungsstart
Die Akademie für Ehrenamtlichkeit Deutschland ist Träger des Projekts »Die Verantwortlichen #digital«, das ausgewählten Verantwortlichen von zivilgesellschaftlichen Organisationen professionelle Beratung bei der Analyse und Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie und deren Umsetzung anbietet. Darüber hinaus wird es Peer-to-Peer- und Vernetzungstreffen für einen intensiven kollegialen Austausch geben. Zudem können die Verantwortlichen ein Budget zur Umsetzung der geplanten Maßnahmen beantragen. Darüber hinaus sollen die Erkenntnisse und Erfahrungen des Projekts einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden (u.a. durch eine wissenschaftliche Begleitung), um zivilgesellschaftliche Organisationen zu inspirieren und bei der Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie zu unterstützen. Die Bewerbungsphase für die erste Runde startet am 23. Juni 2019.
Weitere Informationen und Onlinebewerbung
»Bunte Biomasse«: Modell für Biodiversität sucht Agrarlandschaften
Die Veolia Stiftung, der Deutsche Jagdverband und die Deutsche Wildtier Stiftung haben das Kooperationsprojekt »Bunte Biomasse« gestartet. Es soll einen Beitrag dazu leisten, den Anbau von pflanzlicher Biomasse als Substrat für Biogasanlagen enger an den Natur- und Artenschutz zu koppeln. Deutschlandweit werden dafür Landwirt*innen und Biogasanlagenbetreiber*innen gesucht, die bereit sind, einen kleinen Teil ihrer Maisanbaufläche durch mehrjährige Wildpflanzenkulturen zu ersetzen. Über das Projekt »Bunte Biomasse« erhalten sie einen Ausgleich für Deckungsbeitragsverluste und werden kostenlos beim Anbau der Bestände und der Ernte des Aufwuchses beraten. Das Projekt soll darüber hinaus »ein deutliches Plus an Biologischer Vielfalt und einen bedeutenden Imagegewinn für die Landwirtschaft und ihre lokalen Akteure« bieten. Die Veolia Stiftung ist Mitglied im UPJ-Unternehmensnetzwerk.
Caritas Umfrage 2019: »Wie viel digital braucht Sozial?«
Im Rahmen der Kampagne »Sozial braucht digital« ruft die Caritas dazu auf, an einer Umfrage mit dem Titel »Wie viel digital braucht Sozial?« teilzunehmen, so »den digitalen Wandel mitzugestalten und die Politik aufzufordern, den Fokus bei der Digitalisierung nicht nur auf Prozesse in Wirtschaft und Industrie zu richten«. Die Umfrage umfasst dabei unterschiedliche Kategorien wie Nutzungsverhalten, Datensouveränität, Bildung/ Förderung und Arbeitswelt sowie spezifische Fragen zur Digitalisierung im sozialen Bereich. Teilnehmende haben während der Umfrage die Möglichkeit, nach jeder Frage die Ergebnisse der bisherigen Abstimmenden einzusehen.
Dokumentarfilm zu Aktivismus von Geflüchteten in Hamburg
Der Film »›Wenn wir auf die Regierung warten, wird nichts passieren.‹ Aktivismus von Geflüchteten in Hamburg« ist im Rahmen des durch das BMBF geförderten Verbundprojekts »Willkommenskultur und Demokratie in Deutschland entstanden. Flüchtlingspolitische Initiativen als Orte aktiver Bürgerschaft, kollektiver Konfliktaushandlung und demokratischen Lernens« entwickelt worden. Er behandelt dabei selbstorganisierte Flüchtlingsproteste ebenso wie »weniger sichtbare selbstorganisierte Räume der Begegnung und des Empowerments« und soll gleichzeitig darauf aufmerksam machen, dass die Situation von Geflüchteten auch auf grundlegende Probleme von Demokratie und die Grenzen sozialer Teilhabe verweist. In ihrem Dokumentarfilm spricht Anne Frisius darüber hinaus mit Aktiven wie der Frauengruppe »MUT Projekt von DaMigra«. Das Video kann kostenlos angesehen und heruntergeladen werden.
»Einfach Machen! Report«: Studie zu Jungem Engagement
Der Einfach Machen! Report ist eine vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg in Auftrag gegebene Studie und wurde umgesetzt von der Kommunikationsbüro Ulmer GmbH. Ziel der Studie war es, herauszufinden, wie Jugendliche in Baden-Württemberg zu Engagement und nachhaltigem Handeln motiviert werden können und in welcher Form sie sich bereits engagieren. Dabei wurden in Baden-Württemberg über 2000 Jugendliche zwischen 14 und 25 zu Engagement, nachhaltiger Entwicklung und Aktionsformaten über verschiedene Kommunikationskanäle befragt. In den Ergebnissen zeigte sich u.a., dass sich über die Hälfte der befragten Jugendlichen sozial engagiert und Umweltschutz als eines der wichtigsten Themen nennt. Darüber hinaus würden sowohl bisher nicht Engagierte als auch bereits Aktive vermehrt an Online-Aktionsformaten, wie etwa einer Online-Kampagne mit Unterschriftensammlung, teilnehmen wollen. Aus den Ergebnissen der Studie sollen Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung der Jugendinitiative der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Baden-Württemberg abgeleitet werden.
Zur Studie (PDF, 1,2 MB)
»Politische Beteiligung in der Sozialen Arbeit«: Grundlagen, Handlungsfelder und Akteure
Der Band »Schwache Interessen? Politische Beteiligung in der Sozialen Arbeit«, herausgegeben von Katrin Toens und Benjamin Benz, widmet sich der politikwissenschaftlichen Debatte um organisierungs- und durchsetzungsstarke bzw. schwache Interessensvertretung unterschiedlicher Zielgruppen in der Sozialen Arbeit. In Beiträgen von Expert*innen aus Fachpraxis, Wissenschaft und Politik wird dabei zunächst ein theoretischer Bezugsrahmen aufgebaut, der unterschiedliche Perspektiven der Repräsentationstheorie, der Protest- und Bewegungsforschung, der Gemeinwesenarbeit und der Sozialen Arbeit reflektiert. Der zweite Teil des Bandes betrachtet politische Partizipation und Repräsentation in beispielhaften Handlungsfeldern wie Armut, Interessensvertretung in der Jugendarbeit, geschlechtlicher Vielfalt und Inklusion. Abschließend untersucht der dritte Teil »politikebenen-spezifische Organisationsweisen« und Akteurskonstellationen im Umfeld der Sozialen Arbeit und wirft einen kritischen Blick auf gegenwärtig handelnde Akteure, Netzwerke und Strukturen. Unter den vielen Beitragenden finden sich Autor*innen wie Anke Dallmann, Werner Schönig, Roland Roth oder Ulrike Schmauch.
Stellenausschreibungen
Aktuelle Stellenausschreibungen finden Sie auf der Webseite des BBE.
Hinweis
Der nächste Newsletter erscheint am 11. Juli 2019.
Redaktionsschluss ist der 4. Juli 2019.
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Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein (V.i.S.d.P.), Dr. Rainer Sprengel und Maren Wegener.
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