BBE Newsletter

Newsletter Nr. 14 vom 9.7.2015

Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.

SCHWERPUNKTTHEMA: BILDUNG UND UNTERNEHMEN

Hugenroth: Wenn Unternehmen sich in Schulen engagieren

Wortmann: Unternehmen und Bildung

Friedrich: Unternehmensengagement im schulischen Bereich

Süß: Stiftungen im Kooperationsverbund und Bildung

Sturm: Soziales Lernen in der Ausbildung

Zöllner: Mit CV Werte reflektieren und Kompetenzen stärken

LÄNDER

Sächsischer Förderpreis für Demokratie: Ausschreibung

Projekte der Zivilgesellschaft in Baden-Württemberg: Förderprogramme

Flüchtlingshilfe: Soziallots*Innen in Sachsen-Anhalt

AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND -FÖRDERUNG

Schutz der Menschenrechte: Antrag der Fraktion DIE LINKE

Unterausschuss BE: Protokoll zur 14. Sitzung

Diefenbach-Trommer: Politische Willensbildung und Gemeinnützigkeitsrecht

Ochsenfeld: Sind politische Kampagnen gemeinnützig?

Kommunale Beteiligungspolitik: Zehn Empfehlungen

Merkmale einer Bürgerstiftung: Forderungen

AKTUELLES AUS DEM BBE

BBE-Mitgliederbefragung 2015

Aktuelle Fragen der Engagementpolitik: Fachveranstaltung

AG 1 »Rahmenbedingungen des bürgerschaftlichen Engagements«: Sitzungsbericht

Mitglied des Monats: Deutsche Bank

FACHDISKURS

Aktuelle Fragen des Gemeinnützigkeitsrechts: Seminar

Ökumenische Engagementtagung

Aktiv für Demokratie und Toleranz 2015: Wettbewerb

Primus-Preis für Initiativen in Kita oder Schule

bagfa-Inklusionsprojekt online

»Aktion Gemeinsinn«: Publikation

»Corporate Responsibility 2015«: Publikation

Hinweis


SCHWERPUNKTTHEMA: BILDUNG UND UNTERNEHMEN

Hugenroth: Wenn Unternehmen sich in Schulen engagieren

Die Gegenseitigkeit des Nutzens sowie die Grenzen des Engagements von Unternehmen in Schulen sind das Thema des Gastbeitrages von Dr. Reinhild Hugenroth, Sprecherin der Arbeitsgruppe »Bildung und Qualifizierung« im BBE. Dabei thematisiert sie anhand von Beispielen, dass es trotz des prinzipiellen und weithin akzeptierten Eigenwerbeverbots gleichwohl Probleme gibt. Manche Unterrichtsmaterialien, die aus der Wirtschaft finanziert werden, werben für ihre Produktgruppe, ohne auf Alternativen hinzuweisen. Es fehlt ein Korrektiv zum Beispiel durch Verbraucherinitiativen, die auf »Consumer Citizenship« setzen: »Für die weitere Befassung mit dem Thema Unternehmensengagement und Bildung erscheint es von Bedeutung, dass die wirtschaftliche Betätigung der Lernenden und deren Rolle als Verbraucher*Innen und Verbraucher in den Vordergrund gestellt werden.«

Gastbeitrag von Dr. Reinhild Hugenroth (PDF, 383 kB)


Wortmann: Unternehmen und Bildung

Bildung aus Sicht der Unternehmen ist das Thema des Gastbeitrages von Brigitta Wortmann, Senior Political Adviser bei BP Europa SE und Mitglied im Sprecherrat des BBE. Unternehmen sind gesellschaftliche Akteure, die sich über ihren eigenen Bedarf hinaus für eine Verbesserung der Bildungssituation engagieren und zwar im Bereich der schulischen Bildungswege wie auch im außerschulischen Bereich. Dabei haben Unternehmen eine Doppelperspektive: zum einen die des Arbeitgebers, zum anderen die des gesellschaftlichen Akteurs, der sich über den eigenen Bedarf hinaus für eine Verbesserung der Bildungssituation engagiert. Dieses Engagement vertieft Wortmann anhand vier konkreter Beispiele aus der Praxis von BP: BP@Schule, dem Schulwettbewerb Klima & Co, der TalentMetropole Ruhr und der Civil Academy. Auch wenn diese Aktivitäten die Reputation eines Unternehmens stärken, steht die Reputation als Motiv nicht im Vordergrund: »Im Verhältnis der Reichweite der Geschäftstätigkeit kann die Wirkung solcher Programme jedoch nur verhältnismäßig gering sein.«

Gastbeitrag von Brigitta Wortmann (PDF, 392 kB)


Friedrich: Unternehmensengagement im schulischen Bereich

Das Unternehmensengagement im schulischen Bereich ist das Thema des Gastbeitrages von Peter Friedrich, Referent für Grundsatzfragen bei der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e. V. (BAGFW). Dabei stellt er verschiedene Kooperationsformen dar. Zugleich stellt er die Frage, ob das, was im Zuge der CSR-Debatte breit diskutiert wird, tatsächlich so neu ist. Dabei zeigt sich, dass dies nach Unternehmensgrößen, wirtschaftlicher Stärke einer Region und thematischen Inhalten unterschiedlich zu beurteilen ist. Über den unmittelbaren materiellen Ertrag hinaus haben Kooperationen zwischen Schule und Unternehmen noch einen pädagogischen Wert: »Denn Schule sollte lebensnah sein. Dazu zählen die Kooperation mit Unternehmen neben weiteren Kooperationen mit zivilgesellschaftlichen Akteuren.«

Gastbeitrag von Peter Friedrich (PDF, 382 kB)


Süß: Stiftungen im Kooperationsverbund und Bildung

Die Koproduktion lokalen Handelns von Kommunen und Stiftungen im Rahmen der Bildungsinitiative Lernen vor Ort von 2009-2014 und ihre Weiterentwicklung sind die Themen des Gastbeitrages von Sabine Süß, Leiterin der Koordinierungsstelle Netzwerk Stiftungen und Bildung im Bundesverband Deutscher Stiftungen. Gegründet mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, haben in anfänglich 40, später 35 kreisfreien Städten und Landkreisen kommunale Vertreter*Innen in enger Zusammenarbeit mit vor allem lokalen Stiftungen an der systematischen Verbesserung eines kommunalen kohärenten Bildungsmanagements gearbeitet. Die Autorin fasst dabei die gemachten Erfahrungen zusammen und stellt die Weiterführung des kooperativen Bildungsmanagements auf kommunaler Ebene dar.

Gastbeitrag von Sabine Süß (PDF, 381 kB)


Sturm: Soziales Lernen in der Ausbildung

Die wirksame Verbindung von Engagement und Kompetenzentwicklung in der Ausbildung ist das Thema des Gastbeitrages von Ellen Sturm, seit 2012 Projektmanagerin für Corporate Volunteering im UPJ-Netzwerk für Corporate Citizenship und CSR in Berlin. Sie stellt mit Engagementlernen und Corporate Volunteering zwei Aktivitätsstränge in den Mittelpunkt, die in unterschiedlicher Weise Kompetenzentwicklung und Engagement verbinden. Zugleich hebt sie Erfolgsfaktoren hervor, wie etwa die Mitwirkung kompetenter regionaler Mittlerorganisationen. Für die Zukunft sieht sie einen weiteren Bedeutungszuwachs solcher Maßnahmen: »Es ist davon auszugehen, dass die beschriebenen Sozialen Lernprogramme aufgrund des demografischen Wandels an Bedeutung gewInnen werden, wenn sich die beobachtete Entwicklung fortsetzt, dass immer mehr SchulabgängerInnen und Schulabgänger mit mangelnder Ausbildungsreife auf dem Ausbildungsmarkt landen.«

Gastbeitrag von Ellen Sturm (PDF, 396 kB)


Zöllner: Mit CV Werte reflektieren und Kompetenzen stärken

Corporate Volunteering als Bestandteil der Personalentwicklung für Auszubildende ist das Thema des Gastbeitrages von Tanja Zöllner, bei mehrwert seit 2009 für Key - Schlüsselqualifikationen für Auszubildende sowie Quantum Advance für Trainees und High Potentials verantwortlich. Insbesondere für Auszubildende können Erfahrungen, die sie im Rahmen von Corporate Volunteering machen, auf ihrem Lebensweg prägend werden. Das stimmt mit der Erwartung der Unternehmen überein, die wollen, dass die Auszubildenden erkennen, »was wesentlich ist im Leben und dass sie diese Erkenntnisse in ihren Berufsalltag integrieren.« Anhand des Projektes Key stellt sie das dort praktizierte Prinzip der Transfersicherung als Erfolgsfaktor für nachhaltige Wirkung dar: »Diese Transfersicherung durch Reflexion unterscheidet Key vom privat ausgeübten Ehrenamt.«

Gastbeitrag von Tanja Zöllner (PDF, 406 kB)


LÄNDER

Sächsischer Förderpreis für Demokratie: Ausschreibung

Der Sächsische Förderpreis für Demokratie wird in diesem Jahr bereits zum neunten Mal verliehen, gemeinsam ausgelobt von der Amadeu Antonio Stiftung, der Freudenberg Stiftung, der Sebastian Cobler Stiftung und der Stiftung Elemente der Begeisterung. Der Preis würdigt Initiativen und Kommunen in Sachsen, die sich für Menschenrechte und den Schutz von Minderheiten einsetzen oder gegen Rechtsextremismus, Rassismus oder Antisemitismus eintreten und dadurch die Demokratie in der Region stärken. Die Preisträger*Innen werden am 9. November 2015 im Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe in Dresden geehrt. Bewerbungsschluss ist der 1. September 2015.

Weitere Informationen zum Demokratiepreis Sachsen


Projekte der Zivilgesellschaft in Baden-Württemberg: Förderprogramme

Die Allianz für Beteiligung bietet neue Förderprogramme an, bei denen BürgerInnen Unterstützung für ihre Projekte der Bürgerbeteiligung erhalten können. Seit Anfang Juli 2015 unterstützt die Allianz für Beteiligung zum Beispiel mit dem Förderprogramm »Gut beraten!« zivilgesellschaftliche Initiativen, die Projekte zur Zukunftssicherung ihrer Gemeinde im ländlichen Raum mit Bürgerbeteiligung umsetzen möchten. »Gut beraten!« wird im Auftrag der Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung durchgeführt. Bewerben können sich zivilgesellschaftliche Initiativen in kleinen und mittelgroßen Städten in Baden-Württemberg mit bis zu 80.000 EinwohnerInnen. Die Bewerbung für »Gut beraten!« kann Quartalsweise eingereicht werden.

Weitere Informationen zum Förderprogramm »Gut beraten!«

Weitere Informationen zu allen Förderprogrammen der Allianz für Bürgerbeteiligung


Flüchtlingshilfe: Soziallots*Innen in Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalt will nach den Ereignissen in Tröglitz die Willkommenskultur im Land verbessern. Als Teil eines neuen Betreuungskonzeptes werden im Salzlandkreis dazu nun SoziallotsInnen eingesetzt. Die geschulten, ehrenamtlichen SoziallotsInnen betreuen rund 700 Flüchtlinge im Landkreis. Sie helfen den Flüchtlingen, sich zurechtzufinden, übernehmen Behördengänge und fungieren als Schnittstelle zwischen Behörden und Vereinen, die auf Integration spezialisiert sind.

Weitere Informationen zu den Soziallots*Innen in Sachsen-Anhalt


AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND -FÖRDERUNG

Schutz der Menschenrechte: Antrag der Fraktion DIE LINKE

Die Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag sieht in einem Antrag (18/5203) das Prinzip freiwilliger Selbstverpflichtungen von international tätigen deutschen Unternehmen im Feld des Menschenrechtsschutzes als gescheitert an. Deutsche Unternehmen, die im Ausland produzieren oder produzieren lassen, sollten gesetzlich verpflichtet werden, »menschenrechtliche und umwelttechnische Sorgfaltspflichten« einzuhalten. Wie in vielen anderen europäischen Ländern müssten Strafverfahren bei schweren Verstößen gegen die Sorgfaltspflicht oder vorsätzliches Fehlverhalten vor deutschen Gerichten möglich werden, ebenso sollte die zivilrechtliche Haftung ausgebaut werden.

Antrag der Fraktion DIE LINKE (PDF, 166 kB)


Unterausschuss BE: Protokoll zur 14. Sitzung

Am 10. Juni 2015 fand die 14. Sitzung des Unterausschusses Bürgerschaftliches Engagement des Deutschen Bundestages in der 18. Legislaturperiode statt. Das Protokoll zur Sitzung liegt vor. Zentraler Tagungsordnungspunkt war das Fachgespräch zum Thema »Bundesfreiwilligendienst«. Als Sachverständige nahmen Susanne Huth (INBAS-Sozialforschung), Juliane Meinhold (Der Paritätische Gesamtverband), Sven Ehmes (Bundessprecher im Bundesfreiwilligendienst) sowie Dr. Christoph Steegmans (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) teil.

Protokoll zur Sitzung Unterausschuss BE (PDF, 6,8 MB)


Diefenbach-Trommer: Politische Willensbildung und Gemeinnützigkeitsrecht

Die Einschränkung der politischen Willensbildung durch das Gemeinnützigkeitsrecht ist das Thema des Gastbeitrages von Stefan Diefenbach-Trommer, Koordinator der Allianz »Rechtssicherheit für politische Willensbildung«. Mit einer Reihe von Fallbeispielen zeigt er, wie zivilgesellschaftliche Organisationen immer wieder von Finanzämtern mit dem Entzug der Gemeinnützigkeit bedroht werden, wenn sie zu Demonstrationen aufrufen, Menschenrechte schützen wollen oder sich anderweitig für das Gemeinwohl engagieren. Auch wenn viele solcher Ankündigungen im Sande verlaufen, beschäftigen sie die betroffenen Vereine, behindern ihre Arbeit oder führen zu Imageverlusten. Der Autor stellt dar, welche Probleme in der Abgabenordnung selbst zu sehen sind und welche im viel restriktiver formulierten Anwendungserlass zur Abgabenordnung. Um diese Behinderungen zu beseitigen, haben mehr als 40 Organisationen die für weitere Mitglieder offene Allianz »Rechtssicherheit für politische Willensbildung« gebildet, darunter zum Beispiel Amnesty International, Brot für die Welt und Terre des Femmes.

Gastbeitrag von Stefan Diefenbach-Trommer (PDF, 391 kB)


Ochsenfeld: Sind politische Kampagnen gemeinnützig?

Ausgehend vom Entzug der Gemeinnützigkeit von »Attac« fand am 26. Mai 2015 im Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) das Colloquium »Sind politische Kampagnen gemeinnützig?« statt, veranstaltet vom Maecenata Institut für Philanthropie und Zivilgesellschaft und dem Verein für Protest- und Bewegungsforschung e. V. Mit den Teilnehmenden diskutierten: Dr. Michael Ernst-Pörksen (COX-Steuerberatungsgesellschaft), PD Dr. Ansgar Klein (BBE), Jörg Rohwedder (Allianz »Rechtssicherheit für politische Willensbildung«), Dr. Rupert Graf Strachwitz (Direktor des Maecenata Instituts) und Dr. Simon Teune (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung/ Verein für Protest- und Bewegungsforschung e.V.). Von Beginn an stand bei der Veranstaltung die Frage im Raum, ob Änderungen der Abgabenordnung (AO) sinnvoll sind, um Fälle à la Attac zu vermeiden, die von vielen gemeinnützigen Organisationen als Bedrohung empfunden werden. Ein Bericht über die wesentlichen Inhalte und Diskussionspunkte der Veranstaltung ist das Thema des Gastbeitrages von Fides Ochsenfeld, M. A., wissenschaftliche Mitarbeiterin am Maecenata Institut in Berlin.

Bericht von Fides Ochsenfeld (PDF, 393 kB)


Kommunale Beteiligungspolitik: Zehn Empfehlungen

Das Netzwerk Bürgerbeteiligung hat im Juni 2015 zehn Empfehlungen für eine verlässliche und wirksame kommunale Beteiligungspolitik publiziert. Sie sollen einen Rahmen und eine Orientierung für Kommunen bieten, die sich für die Einführung einer verlässlichen und wirksamen kommunalen Beteiligungspolitik entscheiden. Sie richten sich sowohl an kommunale EntscheidungsträgerInnen in Politik und Verwaltung als auch an die kommunale Bürgergesellschaft, die auf dieser Basis die Etablierung einer verlässlichen Bürgerbeteiligung einfordern kann. Das Netzwerk Bürgerbeteiligung bringt Menschen aus allen Bereichen zusammen, die die Partizipation von BürgerInnen voranbringen wollen. Es wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert. Das BBE arbeitet eng mit dem Netzwerk Bürgerbeteiligung zusammen.

Empfehlungen für eine wirksame kommunale Beteiligungspolitik (PDF, 46,2 kB)


Merkmale einer Bürgerstiftung: Forderungen

Im Frühjahr 2015 hat die Aktive Bürgerschaft 378 Bürgerstiftungen bundesweit befragt, ob und welchen Handlungsbedarf sie bezüglich der Einhaltung der »10 Merkmale einer Bürgerstiftung« sehen. Jetzt sind die Ergebnisse da: Die große Mehrheit fordert, dass der Begriff »Bürgerstiftung« nur von Stiftungen verwendet wird, die diesen entsprechen. Tatsächlich gibt es vermehrt Organisationen, insbesondere von Kommunen gegründet, die den Begriff »Bürgerstiftung« im Namen führen, aber aus der Perspektive dieser Kriterien keine Bürgerstiftungen sind. Seit 2013 setzen sich die Aktive Bürgerschaft und die Initiative Bürgerstiftungen gemeinsam dafür ein, dass der Begriff Bürgerstiftung eine »Stiftung von Bürgern für Bürger« meint. Tatsächlich zeigt eine Analyse 2013, dass den damals 326 Bürgerstiftungen 376 unechte Bürgerstiftungen gegenüber standen.

Weitere Informationen zu den 10 Merkmalen einer Bürgerstiftung


AKTUELLES AUS DEM BBE

BBE-Mitgliederbefragung 2015

Alle BBE-Mitglieder und Partner sind aufgerufen, sich noch im Juli 2015 an der ersten großen BBE-Mitgliederbefragung zu beteiligen. Die Befragung ist Teil des Agendaprozesses 2015 der BBE-Netzwerkentwicklung mit dem Ziel, Potentiale der Zusammenarbeit im Netzwerk noch besser zur Entfaltung zu bringen: Mit der Befragung kommen alle Mitglieder zu Wort. Ihre Zukunftsthemen, ihre Bedarfe hinsichtlich zielgruppenspezifischer Kommunikations- und Arbeitsformen, ihre Wünsche zur Möglichkeit der Mitwirkung im Netzwerk und zu der künftigen inhaltlichen Aufstellung des BBE werden ausgewertet. Das konkrete Ziel ist die Neuausrichtung der Fachdebatten, ein Überdenken und ggf. auch die Neustrukturierung der AG-Inhalte im Rahmen ihrer Neueinsetzung bei der MV im November 2015 sowie die Evaluierung und Anpassung von Formen der Zusammenarbeit ab 2016. Die Einladung zur Online-Befragung wurde am 24. Juni per E-Mail versendet; eine Teilnahme ist bis Mitte Juli über den Link in der E-Mail möglich. Die Befragung ist anonym. Ansprechpartnerin ist Frau Dr. Lilian Schwalb, Leiterin Netzwerkbetreuung und -entwicklung des BBE.

Weitere Informationen zur Mitgliederbefragung und Kontaktdaten (PDF, 385 kB)


Aktuelle Fragen der Engagementpolitik: Fachveranstaltung

Am 17. September 2015 führt der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e. V. in Kooperation mit dem BBE die Fachveranstaltung »Aktuelle Fragen der Engagementpolitik: Rolle des Engagements in zivilgesellschaftlichen Willkommensbündnissen« durch. Thema der jährlich stattfindenden Veranstaltung ist »Engagement in der Flüchtlingsarbeit«. Die Veranstaltung richtet sich an SozialdezernentInnen, BürgermeisterInnen, leitende Fachkräfte aus Verbänden und Einrichtungen, die Engagement von und für Flüchtlinge sowie gegen Gewalt und Rassismus fördern und unterstützen oder Förderprogramme in Bund, Ländern oder Kommunen entwickeln. Die Kosten betragen 140 Euro für Mitglieder, 175 Euro für Nichtmitglieder des Deutschen Vereins inklusive Verpflegung. Anmeldeschluss ist der 17. Juli 2015.

Weitere Informationen zur Veranstaltung »Engagement in der Flüchtlingsarbeit«


AG 1 »Rahmenbedingungen des bürgerschaftlichen Engagements«: Sitzungsbericht

Am 24. Juni 2015 traf sich die AG 1 »Rechtliche und organisatorische Rahmenbedingungen des bürgerschaftlichen Engagements« in Berlin. Im Fokus der 46. Sitzung stand die Frage nach dem weiteren Verfahren mit dem AG-Papier »Förderliche Rahmenbedingungen für bürgerschaftliches Engagement«. In dem Papier, das inzwischen alle AGs des BBE zur Stellungnahme vorliegt, werden Eckwerte für verbesserte Rahmenbedingen des bürgerschaftlichen Engagements vorgeschlagen. Mirko Schwärzel, designierter Europareferent des BBE, stellte in diesem Kontext die auf europäischer Ebene diskutierte Verfahrungsregelung der Compacts vor. Sie sind in zahlreichen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union eine Art Rahmenvereinbarung zur Regelung der Zusammenarbeit zwischen Staat und Zivilgesellschaft. Im Gegensatz zum Gesetz basiert ein Compact auf der moralischen Integrität der verhandelnden Partner*Innen. Eine Compact-Regelung wurde als Alternative zu einer gesetzlichen Regelung diskutiert. Weitere Themen der Sitzung waren der Stand zur Entwicklung einer Engagementverträglichkeitsprüfung sowie die Positionierung der AG 1 im Rahmen des BBE-Agendaprozesses.


Mitglied des Monats: Deutsche Bank

Als führende, globale und in Deutschland verankerte Bank investiert die Deutsche Bank in die Gesellschaften, in denen sie tätig ist. Das persönliche Engagement ihrer Mitarbeitenden ist dabei seit mehr als 20 Jahren integraler Bestandteil der Unternehmenskultur. Allein 2014 engagierten sich rund 17.000 Kolleg*Innen über 190.000 Stunden in sozialen Projekten. In Deutschland waren mehr als 7.200 Mitarbeitende in fast 1.900 gemeinnützigen Projekten aktiv und haben so gezeigt, wie sich die Kultur der Leistung mit einer Kultur der Verantwortung verbindet. Fast ein Drittel der Corporate Volunteers weltweit unterstützt die Born to Be-Projekte der Deutschen Bank und ihrer Stiftungen. Sie helfen jungen Menschen, ihr Potenzial zu entfalten, oder stehen gemeinnützigen Organisationen und Sozialunternehmen mit Fachkompetenz beratend zur Seite. Die Deutsche Bank zählt auch zu den Unterstützern des BBE und ermöglicht z. B. jährlich die Durchführung der Mitgliederversammlung in ihrer Hauptstadtrepräsentanz in Berlin.

Weitere Informationen zur Deutschen Bank

Weitere Informationen zur gesellschaftlichen Verantwortung der Deutschen Bank


FACHDISKURS

Aktuelle Fragen des Gemeinnützigkeitsrechts: Seminar

Das komplexe Zusammenwirken gemeinwohl- und wirtschaftsorientierter Bereiche bringt komplexe steuerliche Abgrenzungs- und Bewertungsfragen mit sich. In einer Fachveranstaltung des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge am 28. und 29. September 2015 werden die praktischen Abgrenzungsfragen von gemeinnütziger gegenüber gewerblicher Tätigkeit im steuerrechtlichen Sinne zum Gegenstand. Die aktuelle Rechtsprechung und Verwaltungsentscheidungen werden ebenso berücksichtigt wie die ertragssteuerlichen Grundlagen des Gemeinnützigkeitsrechts und umsatzsteuerliche Entwicklungen. Ebenso werden die vorhandenen Unternehmensformen für gemeinnütziges und bürgerschaftliches Engagement und ihr eventueller Weiterentwicklungsbedarf zum Thema. Der Tagungsbeitrag beträgt 240 Euro für Mitglieder. Anmeldeschluss ist der 30. Juli 2015.

Weitere Informationen zur Veranstaltung zum Gemeinnützigkeitsrecht


Ökumenische Engagementtagung

Am 25. September 2015 veranstalten die Evangelische Kirche in Deutschland und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken in Berlin erneut gemeinsam eine Ökumenische Tagung zum ehrenamtlichen Engagement unter dem Titel: »Wir engagieren uns: Soweit - wie weiter?«. Die Tagung wird in Abstimmung mit der Deutschen Bischofskonferenz sowie in Kooperation mit dem Deutschen Caritasverband e. V. und der Diakonie Deutschland - Evangelischer Bundesverband, der Arbeitsgemeinschaft der katholischen Organisationen Deutschlands und der Konferenz kirchlicher Werke und Verbände in der EKD durchgeführt. Im Dialog mit Politik, Wissenschaft und Gesellschaft soll eine Standortbestimmung durchgeführt werden. Diskutiert werden die Bedeutung kirchlichen Engagements in der heutigen Gesellschaft, künftige Entwicklungen und Handlungsperspektiven. Die Teilnahmegebühr beträgt 20 Euro. Um baldige Anmeldung wird gebeten, der Anmeldeschluss ist der 28. August 2015.

Weitere Informationen zur Ökumenischen Engagementtagung


Aktiv für Demokratie und Toleranz 2015: Wettbewerb

Zum 15. Mal schreibt das Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) den Wettbewerb »Aktiv für Demokratie und Toleranz« mit Geldpreisen im Wert von 1.000 bis 5.000 Euro und einer verstärkten Präsenz in der Öffentlichkeit aus. Das BfDT will zivilgesellschaftliche Aktivitäten im Bereich der praktischen Demokratie- und Toleranzförderung unterstützen. In diesem Jahr werden vor allem Projekte gesucht, die sich für praktische Demokratie-, Toleranz- und Integrationsförderung, für Radikalisierungsprävention (z. B. gegen Islamismus und Salafismus), gegen Rechtsextremismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (z. B. gegen Antiziganismus, Antisemitismus, Rassismus, Muslimenfeindlichkeit, Homosexuellenfeindlichkeit) einsetzen. Bewerbungsschluss ist der 27. September 2015.

Weitere Informationen zum Wettbewerb »Aktiv für Demokratie und Toleranz«


Primus-Preis für Initiativen in Kita oder Schule

Jeden Monat schreibt die Stiftung Bildung und Gesellschaft den mit jeweils 1.000 Euro dotierten Primus-Preis aus. Der Preis richtet sich an zivilgesellschaftliche Bildungsinitiativen, die sich um ganz konkrete Probleme in Kitas oder Schulen kümmern. Aus allen ausgezeichneten Projekten eines Kalenderjahres wird der »Primus des Jahres« gewählt, der mit weiteren 5.000 Euro dotiert ist. Bewerben können sich Projekte mit Modellcharakter, die regional aktiv und noch wenig bekannt sind, die in enger Zusammenarbeit mit KiTa oder Schulen arbeiten und von einer gemeinnützigen Organisation getragen werden. Die Bewerbung ist fortlaufend möglich.

Weitere Informationen zum Primus-Preis


bagfa-Inklusionsprojekt online

Ab sofort gibt es ein Online-Angebot rund um das neue Projekt der bagfa Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen e. V. zum Thema »Inklusion und Engagement«. Das Online-Angebot bietet die Möglichkeit, sich über inklusive Ansätze für freiwilliges Engagement von Freiwilligenagenturen und anderen Trägern zu informieren. Eine Projektdatenbank ermöglicht es, gute Ideen kennenzulernen und so zu erleben, wie gemeinsames Engagement von Menschen mit und ohne Behinderungen aussehen kann. Angebote in Leichter Sprache machen es auch für Menschen mit Lernschwierigkeiten möglich, sich über Engagement, Freiwilligenagenturen und das bagfa-Projekt zu informieren. Inklusive Engagementprojekte werden über die bagfa in die Datenbank eingetragen. Interessent*Innen können sich hierzu an die bagfa wenden.

Weitere Informationen zum bagfa-Inklusionsprojekt

Weitere Informationen zum bagfa-Inklusionsprojekt in Leichter Sprache

Kontakt bagfa


»Aktion Gemeinsinn«: Publikation

Die Aktion Gemeinsinn wurde 1957 mit dem Ziel gegründet, über das Medium Werbung, vor allem in Form von pro bono Anzeigen, den Gemeinsinn in Deutschland zu fördern. Mit einer Abschlussveranstaltung und der Publikation »Gemeinsinn. Vom Mutmachen sich einzumischen« beendete sie im April 2015 ihre Arbeit. Mit der Publikation möchte die Aktion Gemeinsinn gesammelte Erfahrungen und Erkenntnisse weitergeben. Dazu lässt sie die über 50 Werbe- und Informationskampagnen Revue passieren. Interviews, Portraits vom Gründer der Aktion, Gedanken von Unterstützer*Innen sollen anregen und Mut machen, sich gesellschaftlich zu engagieren und einzumischen.

Aktion Gemeinsinn e. V. (Hrsg.): Gemeinsinn. Vom Mutmachen sich einzumischen, Verlag HP Nacke Wuppertal, 2015, ISBN: 978-3-942043-54-0.


»Corporate Responsibility 2015«: Publikation

Zum zehnten Mal hat die Amerikanische Handelskammer in Deutschland (AmCham) zusammen mit Frankfurt Business Media ihr Jahrbuch »Corporate Responsibility« veröffentlicht. Neben konkreten Beispielen und Entwicklungen aus der Corporate Responsibility-Praxis der amerikanischen und deutschen Wirtschaft enthält die Jubiläumsausgabe auch Ergebnisse einer aktuellen Trendbefragung zur Bedeutung von Corporate Responsibility für den Unternehmenserfolg. Darüber hinaus zeigen 22 Unternehmen, wie sich Corporate Responsibility in ihrem Unternehmen etabliert und sich über alle Unternehmensbereiche und Ebenen hinweg weiterentwickelt hat. Die Publikation kann kostenlos heruntergeladen oder in gedruckter Form beim Verlag bestellt werden.

Download Publikation »Corporate Responsibility« (PDF, 13,6 MB)

Weitere Informationen zur Publikation »Corporate Responsibility«


Hinweis

Diese Ausgabe des BBE-Newsletters wird an 6015 Abonnent*Innen versendet.

Der nächste Newsletter erscheint am 23. Juli 2015.
Redaktionsschluss ist der 15. Juli 2015.

Bitte schicken Sie Ihre Informationen an newsletter(at)b-b-e.de

Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteure im BBE und im Feld der Engagementförderung und -politik. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellsten und wichtigsten Nachrichten für die Leserschaft zusammenzustellen.

Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im BBE-Newsletter finden Sie unter Impressum.

Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein, Dr. Rainer Sprengel und Jana Börsdamm, B.A.

Eine Übersicht über die nächsten geplanten Schwerpunkt-Themen finden Sie unter Kommende Themen.

Die Öffentlichkeitsarbeit des BBE wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)

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