Newsletter Nr. 15 vom 23.7.2015
Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.
SCHWERPUNKTTHEMA: KOMMUNALE ENGAGEMENTSTRATEGIEN
Mirbach: Verankerung einer strategischen Engagementförderung
Glaser: Kommunale Engagementstrategie Nürnberg
Schöffmann: Wolfsburger Förderkonzept Bürgerengagement
Mahnken: Netzwerke in Kommunen
LÄNDER
Peters: Bericht zur Demokratiekonferenz 2015 in Stuttgart
Qualifizierungsoffensive für Freiwilligenagenturen: Abschluss in Berlin
NRW-Fachkongress zur Vielfalt der lokalen Engagementlandschaften
AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND -FÖRDERUNG
Engagement in der Entwicklungspolitik: BMZ-Strategiepapier
Bürgergesellschaft gestalten: Zukunftsbericht der CDU
11. Deutscher Seniorentag: Frankfurter Erklärung
AKTUELLES AUS DEM BBE
Tagung: Rolle des Engagements in Willkommensbündnissen
Fachkonferenz »Engagiert im Katastrophenschutz«
Fachtagung »Migration - Unternehmen – Engagement«: Save-the-date
AG 6 »Kommunikation«: Sitzungsbericht
Forum Inklusive Gesellschaft: Bericht zum 3. Dialogforum
Fachwerkstatt »Ziviles Bürgerengagement im ländlichen Raum«: Bericht
Mitglied des Monats: Körber-Stiftung
FACHDISKURS
Smarte Held*Innen in Berlin ausgezeichnet
KOMPASS-Preis für Stiftungen: Bewerbung bis 31. Juli 2015
Diversity-Slam: Bewerbungsphase
Forum für Bürgerbeteiligung und kommunale Demokratie
Deutscher Bürgermedienpreis 2015: Ausschreibung
Neue Arbeitspapiere der Otto Brenner Stiftung erschienen
»Sozialraum und Governance«: Publikation
»Grundrechte-Report 2015«: Publikation
SCHWERPUNKTTHEMA: KOMMUNALE ENGAGEMENTSTRATEGIEN
Mirbach: Verankerung einer strategischen Engagementförderung
Die Verankerung einer strategischen Engagementförderung auf kommunaler Ebene ist Thema des Gastbeitrages von Dr. Ferdinand Mirbach, Projektleiter im Bereich »Bildung, Gesellschaft und Kultur« der Robert Bosch Stiftung und stellvertretender Sprecher der AG 4 »Perspektiven der lokalen Bürgergesellschaft« des BBE. In zehn Empfehlungen für kommunale Politik und Verwaltung führt er auf, wie eine strategische Engagementförderung auf kommunaler Ebene verankert werden kann. Die Empfehlungen wurden im Kontext der Sitzung der AG 4 »Perspektiven der lokalen Bürgergesellschaft« des BBE am 29. April 2015 in München erarbeitet. Darüber hinaus flossen die Ergebnisse aus einer Online-Umfrage in die Empfehlungen ein, die unter allen registrierten Mitgliedern der AG 4 durchgeführt wurde.
Gastbeitrag von Dr. Ferdinand Mirbach (PDF, 386 kb)
Glaser: Kommunale Engagementstrategie Nürnberg
Die kommunale Engagementstrategie in Nürnberg ist Thema des Gastbeitrages von Dr. Uli Glaser, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stadt Nürnberg, Stabsstelle »Bürgerschaftliches Engagement und Corporate Citizenship« im Referat für Jugend, Familie und Soziales. In dem Beitrag skizziert er die Rahmenbedingungen für kommunale Engagementförderung und kommunales Freiwilligenmanagement, die Engagementlandschaft sowie die verschiedenen Strukturen der Engagementstrategie in Nürnberg. Insgesamt sieht der Autor in den letzten Jahren eine deutliche Stärkung der engagementfreundlichen Stadtkultur. »Vor dem Hintergrund der Sozialstruktur der Stadt und der bisher niedrigen Engagementquoten ist aber noch viel zu tun«.
Gastbeitrag von Dr. Uli Glaser (PDF, 435 kb)
Schöffmann: Wolfsburger Förderkonzept Bürgerengagement
Das Konzept zur Entwicklung einer stadtweiten Engagementstrategie in Wolfsburg ist Thema des Gastbeitrages von Dieter Schöffmann, Inhaber von VIS a VIS Beratung – Konzepte – Projekte (für wirksame Maßnahmen in der Gesellschaft und für Bürgerengagement) und aktives Mitglied der AG 4 »Perspektiven der lokalen Bürgergesellschaft« des BBE und des Netzwerks Bürgerbeteiligung. Neben den Prozessphasen zur Erarbeitung des Förderkonzeptes, und den Maßnahmen des Förderkonzeptes stellt der Autor auch Erkenntnisse aus einer Erhebung zur wolfsburgspezifischen Situation des Bürgerengagements dar: »Wolfsburg verfügt aktuell über eine gute und breit entwickelte Engagementlandschaft, die aber durch sich verändernde Rahmenbedingungen und durch Schwächen im Freiwilligenmanagement vieler Gemeinwohlorganisationen gefährdet ist«. Das Wolfsburger Förderkonzept Bürgerengagement wird mitsamt Entscheidungsvorlage im August in den Beratungsprozess des Rates eingebracht.
Gastbeitrag von Dieter Schöffmann (PDF, 422 kb)
Mahnken: Netzwerke in Kommunen
Mit dem Ziel, Strukturen für bürgerschaftliches Engagement in Kommunen zu stärken, startete im Januar 2015 das Programm »Engagierte Stadt« mit der Ausschreibung. Gesucht wurden bis zu 50 Orte in Deutschland mit einer Kommunengröße zwischen 10.000 und 100.000 EinwohnerInnen. Alina Mahnken, Leiterin des Programmbüros Engagierte Stadt in der Körber-Stiftung und Sprecherin der AG 4 »Perspektiven der lokalen Bürgergesellschaft« des BBE, berichtet in ihrem Gastbeitrag u. a. über die Ziele des Programms und darüber, was es für eine Engagierte Stadt braucht. Ab September werden die endgültigen Teilnehmenden des Programms feststehen. Partner des Programms sind das Bundesfamilienministerium, die Bertelsmann Stiftung, die BMW Stiftung, die Herbert Quandt-Stiftung, der Generali Zukunftsfonds, die Körber-Stiftung und die Robert Bosch Stiftung.
Gastbeitrag von Alina Mahnken (PDF, 369 kb)
LÄNDER
Peters: Bericht zur Demokratiekonferenz 2015 in Stuttgart
Am 11. und 12. Juni 2015 fand die Demokratiekonferenz in Stuttgart statt, organisiert von der Landesregierung Baden-Württemberg und dem Regierungsrat des Kantons Aargau in Zusammenarbeit mit der Universität Stuttgart und dem Zentrum für Demokratie Aarau (ZDA). Timo Peters, Stabsstelle der Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung im Staatsministerium Baden-Württemberg, berichtet in seinem Gastbeitrag über die Konferenz, innerhalb deren unter dem Titel »Praxis der Bürgerbeteiligung und der direkten Demokratie in Deutschland und der Schweiz« 220 Teilnehmende aus Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft, Unternehmen und der Öffentlichkeit diskutierten.
Bericht von Timo Peters (372 kb)
Qualifizierungsoffensive für Freiwilligenagenturen: Abschluss in Berlin
Am 7. September 2015 findet die Abschlussveranstaltung der dreijährigen Qualifizierungsoffensive für Freiwilligenagenturen in Berlin statt. Veranstalter ist die Landesfreiwilligenagentur Berlin in Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen Berlin (LAGFA Berlin). Zum Ende des Projektes soll gemeinsam ein Blick auf die Zukunft von nötigen Engagementstrukturen – auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene – geworfen werden. Eine Fishbowl-Diskussion bietet dabei allen Teilnehmenden die Chance, sich einzubringen. Die Veranstaltung richtet sich an MitarbeiterInnen in Freiwilligenagenturen und -zentren, Ehrenamtsbörsen und FreiwilligenmanagerInnen in Organisationen. Die Platzzahl ist begrenzt. Die Anmeldungen werden nach Eingang berücksichtigt.
Weitere Informationen zur Abschlussveranstaltung (PDF, 362 kb)
NRW-Fachkongress zur Vielfalt der lokalen Engagementlandschaften
Am 21. Oktober 2015 findet der Fachkongress »Bürgerschaftliches Engagement fördern – kommunale Strategien für die Zukunft« in Lünen statt. Mit dem Fachkongress hat das Familienministerium Nordrhein-Westfalen eine Plattform für einen landesweiten Erfahrungsaustausch geschaffen. Zusammen mit dem »Kommunen-Netzwerk: Engagiert in NRW« soll auf der Veranstaltung die Vielfalt der lokalen Engagementlandschaften in Nordrhein-Westfalen auf verschiedene Weise sicht- und erlebbar gemacht werden. Der Fachkongress richtet sich an EntscheidungsträgerInnen und ExpertInnen aus Verwaltung, Politik und Wissenschaft, lokale AkteurInnen der Engagementförderung sowie an alle am Thema Interessierten. Das Programm und ein Anmeldeformular stehen ab Mitte August auf der Webseite zur Verfügung.
Weitere Informationen zum NRW-Fachkongress
Neues Vereinswiki online
Das Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern (LBE) hat ein neues Vereinswiki online gestellt, das Fragen rund um das Management von Vereinen beantwortet. In einzelnen Modulen bietet die Online-Plattform alle relevanten Themen der Vereinsarbeit an. Die Plattform soll mit Tipps, Werkzeugen und kurzen Fachinformationen die ehrenamtliche Vereinsarbeit in Bayern unterstützen. So finden sich im Vereinswiki u. a. Informationen zur Haftung und Gemeinnützigkeit, Hinweise zu rechtlichen Bedingungen, Tipps zur Vereinsorganisation und zur Gestaltung des Vereinslebens.
Vereinswiki des Landesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement Bayern
AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND -FÖRDERUNG
Engagement in der Entwicklungspolitik: BMZ-Strategiepapier
Am 30. Juni 2015 hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) das Strategiepapier »Gemeinsam Viele(s) bewegen - Aktionsprogramm zum bürgerschaftlichen Engagement in der Entwicklungspolitik« veröffentlicht. Strategiepapiere des BMZ informieren sektor- oder länderbezogen über Strategien zur Umsetzung der deutschen Entwicklungspolitik. In diesem Papier geht es um das entwicklungspolitische Engagement in Deutschland, das vom BMZ gefördert wird. Für das Jahr 2015 hebt das BMZ drei Schwerpunkte hervor. Erstens soll das Engagement sichtbar gemacht und Orientierung geboten werden, indem zum Beispiel mit dem BBE ein entwicklungspolitischer Schwerpunkt bei der Woche des bürgerschaftlichen Engagements gesetzt wird. Zweitens sollen Vereine und Kommunen als Orte des entwicklungspolitischen Engagements gestärkt werden. Drittens sollen neue Zielgruppen angesprochen und so neue Engagierte gewonnen werden. Diese Ziele sollen partnerschaftlich, wirkungsorientiert und nachhaltig verfolgt werden.
Strategiepapier des BMZ (PDF, 748 kb)
Bürgergesellschaft gestalten: Zukunftsbericht der CDU
Unter Leitung von Armin Laschet, MdL und Stellvertretender Vorsitzender der CDU, wurde am 3. Juli 2015 der Bericht zur Zukunft der Bürgergesellschaft und zum bürgerschaftlichen Engagement von der im Februar 2014 vom CDU-Bundesvorstand dafür eingesetzten Kommission verabschiedet: »Zusammenhalt stärken – Zukunft der Bürgergesellschaft gestalten.« Ziel dieses und weiterer Kommissionsberichte ist es, die Parteiarbeit inhaltlich und programmatisch weiter zu entwickeln. Darin wird die Engagementpolitik als eigenes Politikfeld und Querschnittsaufgabe auf Landes- und Bundesebene verstanden. Internationales bürgerschaftliches Engagement auf lokaler Ebene, demografischer Wandel oder Anerkennung sind weitere Themen. Ausdrücklich wird auch das BBE adressiert: »Wichtige Förderer des bürgerschaftlichen Engagements sind oftmals auch Unternehmen. Daher wollen wir die Verbindung von öffentlicher Hand, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zur Förderung des gemeinwohlorientierten Handelns ausbauen und das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement in diese Richtung weiterentwickeln.«
Kommissionsbericht zur Zukunft der Bürgergesellschaft (PDF, 280 kb)
Weitere Informationen zum Kommissionsbericht
11. Deutscher Seniorentag: Frankfurter Erklärung
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisation (BAGSO) und ihre 112 Mitgliedsverbände sprechen sich in der »Frankfurter Erklärung« vom 3. Juli 2015 zu mehr Gemeinschaft und Miteinander aus. Sie fordern dazu auf, die Chancen des demografischen und gesellschaftlichen Wandels zu erkennen und zu nutzen, zum Nutzen aller Generationen. Ebenso fordern sie national wie international zu mehr Solidarität und Gerechtigkeit auf. Als Orientierung für Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und BürgerInnen zielt die Erklärung auf eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ab: »Unser Lebensumfeld müssen wir so gestalten, dass alle Bürgerinnen und Bürger selbstständig, selbstbestimmt und gleichberechtigt ihren Alltag gestalten und am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.«
Frankfurter Erklärung (PDF, 273 kb)
AKTUELLES AUS DEM BBE
Tagung: Rolle des Engagements in Willkommensbündnissen
Thema der jährlich in Kooperation von Deutschem Verein und BBE stattfindenden Fachtagung »Aktuelle Fragen der Engagementpolitik« ist 2015 »Engagement in der Flüchtlingsarbeit«. Die Veranstaltung reagiert damit auf die zahlreichen Gründungen von Willkommensbündnissen für Flüchtlinge in Deutschland. Wie können sie durch Bund, Länder und Kommunen unterstützt werden und wie sollten Förderprogramme in den kommenden Jahren ausgestaltet sein? Wie reagieren Willkommensbündnisse auf die Herausforderungen von Gewalt, Rassismus und Nationalismus? Zur Diskussion dieser Fragen sind eingeladen SozialdezernentenInnen, BürgermeisterInnen sowie leitende Fachkräfte aus Verbänden und Einrichtungen, die Engagement von und für Flüchtlinge sowie gegen Gewalt und Rassismus fördern, koordinieren und unterstützen oder Förderprogramme in Bund, Ländern oder Kommunen entwickeln.
Weitere Informationen zur Fachtagung zur Rolle des Engagements (PDF, 102 kb)
Fachkonferenz »Engagiert im Katastrophenschutz«
Wie können Strukturen geschaffen werden, die ein ehrenamtliches Engagement im Katastrophenschutz auch in Zukunft attraktiv machen? Wie können ungebundene Helferinnen und Helfer im Katastrophenfall gezielt integriert werden? Welche Rolle spielen dabei IT und Social Media? Das sind nur einige Fragen, die im Rahmen des Projekts INKA im Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis über drei Jahre untersucht wurden. Am 23. September 2015 findet in Berlin die Abschlusstagung des Projekts statt. Expertinnen und Experten aus Katastrophenschutzorganisationen, Behörden, Wissenschaft, Politik und Unternehmen kommen zusammen, um die Projektergebnisse zu diskutieren, die einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Ehrenamts im Katastrophenschutz leisten sollen.
Programm und Anmeldung zur Fachkonferenz »Engagiert im Katastrophenschutz«
Fachtagung »Migration - Unternehmen – Engagement«: Save-the-date
Am 7. und 8. November 2015 veranstaltet das BBE in Kooperation mit der AG 5 »Migration und Teilhabe« des BBE und der Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte in Hessen sowie mit Unterstützung des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration die Fachtagung »Migration - Unternehmen – Engagement« im Rathaus Rüsselsheim. Die Fachtagung möchte mit Hilfe unterschiedlicher Perspektiven Handlungsbedarfe in der Kooperation von Unternehmen und Zivilgesellschaft analysieren und konkrete Handlungsansätze aus dieser Perspektive beleuchten. Gefördert wird die Tagung vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.
Weitere Informationen zur Fachtagung (PDF, 357 kb)
AG 6 »Kommunikation«: Sitzungsbericht
Am 7. Juli 2015 fand die 40. Sitzung der AG 6 »Kommunikation« statt. In einem einstündigen interaktiven Workshop beschäftigten sich rund 25 Anwesende mit der Zukunftsfrage »Was bzw. wohin will die AG 6?«, die vor dem Hintergrund der laufenden Mitgliederbefragung steht. Anschließend stellte Serge Embacher, Projektleiter im BBE und Betreuer der AG 1 »Rechtliche und organisatorische Rahmenbedingungen des bürgerschaftlichen Engagements«, das dort ausgearbeitete Eckpunkte-Papier für ein Bundesengagementgesetz zu förderlichen Rahmenbedingungen für Engagement vor. Um 16 Uhr füllte sich der Konferenzraum des ZDF-Hauptstadtstudios mit Publikum für das Hintergrundgespräch zum Thema »Nachgefragt: ›Kein Bock‹ oder ›abgehängt‹ – wie nah oder fern stehen Menschen heute zum Engagement?«. Unter der Moderation von Carola Schaaf-Derichs, AG-Leiterin und BBE-Sprecherrätin, sowie Tilo Gräser, Referent für Medien- und Öffentlichkeitsarbeit beim Bundesverband der Volkssolidarität, entfaltete sich eine spannende Diskussion mit den ReferentInnen Alina Mahnken, Leiterin des Programmbüros Engagierte Stadt in der Körber-Stiftung, Angela Krug von Engagement Global und Peter Kusterer von IBM Deutschland, die filmisch aufgezeichnet wurde und in den nächsten Wochen auf der Webseite des BBE veröffentlicht wird.
Forum Inklusive Gesellschaft: Bericht zum 3. Dialogforum
Am 8. Juli 2015 diskutierten rund 50 Expertinnen und Experten aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft im Rahmen des dritten Dialogforums des Projekts »Forum Inklusive Gesellschaft«, welche Schritte getan werden müssen, damit Menschen mit einer Behinderung oder Beeinträchtigung umfassend und gleichberechtigt am Gesundheits- und Pflegesystem teilhaben können. Diskutiert wurden unter anderem die Bedeutung von Selbsthilfe, die Verbesserung von Rahmenbedingungen dafür und die Rolle des Engagements als Aspekt gesellschaftlicher Teilhabe im Rahmen von Rehabilitation. Betont wurde dabei insbesondere die Bedeutung rechtlicher Rahmenbedingungen. Der Begriff der Behinderung, der an verschiedenen Stellen der Sozialgesetzgebung verwandt wird, müsse entsprechend der UN-Behindertenrechtskonvention überprüft und angepasst werden. Außerdem wurde hervorgehoben, dass für eine effektive Beteiligung an Entscheidungsprozessen im Gesundheitswesen Ressourcen notwendig seien. Ansonsten würden Organisationskapazitäten der Zivilgesellschaft überfordert. Interessen- und Selbstvertretung müssten daher als Engagement anerkannt und gefördert werden.
Weitere Informationen zum Projekt »Forum Inklusive Gesellschaft«
Fachwerkstatt »Ziviles Bürgerengagement im ländlichen Raum«: Bericht
Immer wieder geraten BürgerInnen, die sich vor Ort für eine demokratische Alltagskultur einsetzen, ins Visier von Rechtsextremisten. Dass deren Anfeindungen auch vor politisch gewählten MandatsträgerInnen nicht Halt machen, zeigte sich zuletzt in Tröglitz und andernorts. Mit der Fachwerkstatt »Ziviles Bürgerengagement im ländlichen Raum« hat das BBE zusammen mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) die Problemstellung aufgegriffen. Am 10. Juli kamen BürgermeisterInnen aus ländlichen Regionen verschiedener Bundesländer zu einem Erfahrungsaustausch in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Berlin zusammen. Sie diskutierten aktuelle Herausforderungen und ihre Unterstützungsbedarfe mit Gesprächspartnern aus Bund, Ländern und Kommunen sowie der Zivilgesellschaft.
Weitere Informationen zur Fachwerkstatt
Mitglied des Monats: Körber-Stiftung
Mit einer Vielzahl von Projekten und Kooperationen setzt sich die Körber-Stiftung seit Jahren für eine Stärkung der Bürgergesellschaft ein. Insbesondere hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, die Rahmenbedingungen für bürgerschaftliches Engagement zu verbessern und die Engagementinfrastruktur dauerhaft zu stärken. Im Jahr 1959 vom Unternehmer und Anstifter Kurt A. Körber gegründet, ist die Körber-Stiftung heute von ihren Standorten Hamburg und Berlin aus national und international operativ tätig. Sie engagiert sich in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Kultur, internationale Politik und Gesellschaft. Im Rahmen des im Januar 2015 gestarteten Netzwerkprogramms »Engagierte Stadt« arbeitet die Körber-Stiftung gemeinsam mit Partnern daran, die kommunale Engagementinfrastruktur zu stärken und gleichzeitig neue Formen der strategischen Zusammenarbeit zu erproben - z.B. zwischen Stiftungen und öffentlicher Hand oder zwischen Förderern und Einrichtungen, die lokales Engagement unterstützen. Um den Austausch von Stiftungen zum Thema Engagementförderung zu professionalisieren, hat die Körber-Stiftung in Kooperation mit dem Bundesverband Deutscher Stiftungen das Forum Engagementförderung ins Leben gerufen.
Weitere Informationen zur Körber-Stiftung
FACHDISKURS
Smarte Held*Innen in Berlin ausgezeichnet
Zum zweiten Mal haben die Stiftung Digitale Chancen und Facebook in diesem Jahr den »Smart Hero Award« an Menschen und Projekte verliehen, die ihr soziales Engagement erfolgreich mit sozialen Medien umsetzen. Die GewinnerInnen des diesjährigen Wettbewerbs wurden am 30. Juni 2015 vor rund 120 Gästen in der Berliner Freiheit bekannt gegeben und mit Preisgeldern von jeweils 2.500 Euro ausgezeichnet. Aus über 250 Einreichungen waren 12 Nominierte in den vier Kategorien »Bürgerschaftliche und politische Beteiligung«, »Soziales Miteinander und ehrenamtliches Engagement«, »Engagement durch Jugendliche (unter 21 Jahre)« sowie »Engagement durch Seniorinnen und Senioren (ab 60 Jahre)« ausgewählt worden. Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig, Schirmherrin des Smart Hero Award, und Sheryl Sandberg, COO von Facebook, überreichten den Publikumspreis an das Bündnis »Dresden Nazifrei«. BBE-Geschäftsführer Dr. Ansgar Klein wirkte wie bereits im vergangenen Jahr als Jurymitglied bei der Auswahl der PreisträgerInnen mit.
Weitere Informationen zu den PreisträgerInnen des Smart Hero Award
KOMPASS-Preis für Stiftungen: Bewerbung bis 31. Juli 2015
Noch bis zum 31. Juli 2015 nimmt der Bundesverband Deutscher Stiftungen Bewerbungen für den KOMPASS entgegen. Der Preis für gute Stiftungsarbeit prämiert originelle und innovative Strategien der Stiftungsarbeit und ihre erfolgreiche Umsetzung in den Kategorien Stiftungsmanagement, Stiftungsprojekte und Stiftungskommunikation. Die Bewerbung ist ohne großen Aufwand und ohne Kosten in kurzer Zeit zu bewerkstelligen. Die Jury aus 21 Fachleuten aus dem Stiftungswesen, der Kommunikationsbranche, der Wissenschaft und dem Journalismus orientiert sich bei der Bewertung in allen Kategorien an fünf Kriterien: Transparenz, Schlüssigkeit, Innovationskraft, Wirkung und Nachhaltigkeit.
Weitere Informationen zum KOMPASS
Diversity-Slam: Bewerbungsphase
Bis zum 4. September 2015 kann man sich für den Diversity-Slam auf der Diversity-Konferenz in Berlin am 5. und 6. November 2015 bewerben. Beim Slam gibt es zehn Minuten Zeit, die eigene Idee, das eigene Best-Practice-Beispiel oder das eigene Studienergebnis zum Thema Vorurteile, Stereotypen und Unconscious Bias vorzustellen. Der perfekte Slam-Vortrag soll kurzweilig, unterhaltsam und leicht verständlich sein und dem Publikum gefallen, das die Jury bildet. Inhalt und Darstellungsform des Vortrages sollen mit 150 bis 300 Wörtern und in einem kurzen Video persönlich vorgestellt werden.
Weitere Informationen zum Diversity-Slam
Forum für Bürgerbeteiligung und kommunale Demokratie
Zum 20. Mal findet in Kooperation zwischen der Stiftung Mitarbeit und der Ev. Akademie Loccum das »Forum für Bürgerbeteiligung und kommunale Demokratie« vom 11. bis zum 13. September 2015 in Loccum statt. Das Thema ist »Bürgerbeteiligung in gesellschaftlichen Konfliktfeldern: Chancen, Hindernisse, Widersprüche«. Welche Rolle spielen Bürgerinitiativen und Protest in der kommunalen Bürgerbeteiligung? Wie gelingt es einer Kommune, im Krisenfall handlungsfähig und mit den AkteurInnen in einem konstruktiven Dialog zu bleiben? Wie blicken WirtschaftsakteurInnen auf Bürgerbeteiligung? Welche Rolle können Volkshochschulen in der kommunalen Bürgerbeteiligung übernehmen? Solchen und weiteren Fragen widmet sich das »Forum für Bürgerbeteiligung und kommunale Demokratie« 2015. Die Tagung wendet sich an Interessierte aus Bürgerschaft, Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft, die eine bürgernahe, kommunale Demokratie mitgestalten wollen.
Weitere Informationen zur Tagung (PDF, 846 kb)
Deutscher Bürgermedienpreis 2015: Ausschreibung
Das Jahr 2015 wurde vom Europäischen Parlament und Rat zum »Europäischen Jahr der Entwicklung« erklärt. Parallel dazu wurde auch das Thema des Deutschen Bürgermedienpreises gewählt: »Unsere Welt, unsere Würde, unsere Zukunft«. Getragen wird der Preis vom Netzwerkverein European Youth4Media Network e.V., dem Bundesverband Bürger- und Ausbildungsmedien e.V., dem Bundesverband Offene Kanäle e.V. und dem Bürgerhaus Bennohaus mit Sitz in Münster. Mit dem Preis soll zur Produktion und zur Ausstrahlung entsprechender TV- und Radioprodukte über nachhaltige Entwicklung angeregt und die Aus- und Fortbildung in den Bürgermedien zu diesen Themen gestärkt werden. Zusätzlich gibt es einen Sonderpreis zum Thema »Bürgermedien für Demokratie und Toleranz – gegen Rassismus und Rechtsextremismus«. Nicht-kommerzielle Produzenten haben bis zum 30. September 2015 die Möglichkeit, eigene Medienbeiträge zu den genannten Themen einzuschicken. Die Preisverleihung findet am 12. Dezember 2015 im Bennohaus Münster statt.
Weitere Informationen zum Deutschen Bürgermedienpreis
Neue Arbeitspapiere der Otto Brenner Stiftung erschienen
Im Juli sind zwei neue Arbeitspapiere der Otto Brenner Stiftung erschienen. Die Studie »Der junge Osten: Aktiv und Selbständig« von Jochen Roose (OBS-Arbeitspapier Nr. 15) untersucht das Engagement Jugendlicher in Ostdeutschland und zeigt, dass es die Jugend in Ostdeutschland ist, die das durch die DDR-Politik weitgehend aufgelöste freiwillige zivilgesellschaftliche Engagement entwickelt und zum Aufbau der Zivilgesellschaft maßgeblich beiträgt. Die Studie »Politische Beteiligung: Lage und Trends« von Rudolph Speth (OBS-Arbeitspapier 16) untersucht Veränderungen von Partizipationsansprüchen und Mitwirkungsmöglichkeiten in (zivilgesellschaftlichen) Organisationen wie u. a. Parteien, Verbänden und NGOs. Diese sind unter Druck geraten, den Wähler*Innen oder Mitgliedern neue Beteiligungsmöglichkeiten zu eröffnen. Die Studie diskutiert Trends und Strategien von Organisationen, mit diesen Entwicklungen umzugehen.
Studie »Der junge Osten: Aktiv und Selbständig«
Studie »Politische Beteiligung: Lage und Trends«
»Sozialraum und Governance«: Publikation
Wie kann raumbezogenes Handeln, das von einer Vielzahl von Interessen beeinflusst wird, überhaupt noch gesteuert werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Publikation »Sozialraum und Governance. Handeln und Aushandeln in der Sozialraumentwicklung« von Monika Alisch (Hrsg.). In dem Band diskutieren die Autor*Innen Beispiele aus städtischen Großprojekten, der Sozialen Stadt, der lokalen Agenda 21 sowie lokalen Projekten. Es wird gezeigt, welche Praktiken des Aushandelns und Handelns jeweilig die Sozialraumentwicklung beeinflussen. Der Band richtet sich an ForscherInnen und LehrerInnen im Bereich Sozialraumforschung.
Weitere Information zur Publikation »Sozialraum und Governance«
»Grundrechte-Report 2015«: Publikation
Zum 19. Mal stellen acht deutsche Bürgerrechtsorganisationen der Öffentlichkeit einen Grundrechte-Report vor. In 41 Beiträgen dokumentiert der »Grundrechte-Report 2015« die Verletzung der verfassungsmäßig garantierten Grundrechte von BürgerInnen in Deutschland im letzten Jahr und analysiert diese. Schwerpunktthemen innerhalb des Reports sind u. a. der NSA-BND-Überwachungskomplex, die Diskussion um die Vorratsdatenspeicherung, die Verhandlungen über das transatlantische Handels- und Investitionsabkommens (TTIP) sowie der Umgang mit Asylsuchenden und MigrantInnen.
Weitere Informationen zum Grundrechte-Report 2015
Hinweis
Diese Ausgabe des BBE-Newsletters wird an 6029 AbonnentInnen versendet.
Der nächste Newsletter erscheint am 6. August 2015.
Redaktionsschluss ist der 29. Juli 2015.
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Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteure im BBE und im Feld der Engagementförderung und -politik. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellsten und wichtigsten Nachrichten für die Leserschaft zusammenzustellen.
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Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein, Dr. Rainer Sprengel und Jana Börsdamm, B.A.
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