Newsletter Nr. 17 vom 22.08.2013

Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.

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SCHWERPUNKT-THEMA: WOCHE DES BÜRGERSCHAFTLICHEN ENGAGEMENTS

Überblick: Woche des bürgerschaftlichen Engagements 2013

Zum 9. Mal heißt es »Engagement macht stark!«. Die bundesweite Woche des bürgerschaftlichen Engagements findet vom 10. bis 21. September 2013 statt. Gemeinsam mit Initiativen, Vereinen, Verbänden, staatlichen Institutionen, Stiftungen und Unternehmen wird die große thematische Vielfalt des bürgerschaftlichen Engagements in Deutschland dargestellt und eine breite mediale Öffentlichkeit für das Thema erreicht. Bundespräsident Joachim Gauck hat die Schirmherrschaft für die Woche des bürgerschaftlichen Engagements übernommen und betont die zentrale Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements für den Zusammenhalt der Gesellschaft. Judith Kentischer, Pressereferentin des BBE-Kampagnenteams, gibt in ihrem Beitrag einen kurzen Einblick in die diesjährige Aktionswoche.

Überblicksartikel von Judith Kentischer unter

NL17_Aktionswoche_2013.pdf (119 kB)

Webseite der Woche des bürgerschaftlichen Engagements unter
www.engagement-macht-stark.de

Krull: Über die Zukunft der europäischen Zivilgesellschaft

Am 10. September 2013 erscheint in der Ausgabe 2/2013 des Kampagnenmagazins »engagament macht stark!« ein Text von Prof. Dr. Wilhelm Krull, Generalsekretär der Volkswagen Stiftung, mit dem Titel »Weiter gehen: Über die Zukunft der europäischen Zivilgesellschaft«. Krull gewinnt der gewachsenen Komplexität und der globalen Verschränkung von Herausforderungen und Krisen Positives ab. Da, wo manch einE PolitikerIn den Bedeutungsverlust des Staates beklagt, sieht er »Raum für mehr Eigeninitiative, Selbstorganisation und Selbstbestimmung engagierter Bürger*innen sowie eine stärkere Partizipation an Gestaltungs- und Entscheidungsprozessen«. Das positive Ergebnis solcher Mitgestaltung liegt in einer höheren Identifikation mit dem Gemeinwesen und den Institutionen, die dieses tragen.

Beitrag von Prof. Dr. Wilhelm Krull unter

NL17_Gastbeitrag_Krull.pdf (161 kB)

Engagement-Botschafter 2013

Die diesjährigen Engagement-Botschafter repräsentieren neben ihrem vorbildlichen Einsatz für die Gesellschaft zugleich die drei Themenschwerpunkte der Woche des bürgerschaftlichen Engagements. Für das Thema »Unternehmensengagement im Bereich Partnerschaften« wird das Türkische Forum bei der Robert Bosch GmbH zum Botschafter-Projekt 2013 ernannt. Bülent Erinkurt nimmt die Auszeichnung am Tag der Eröffnung der Aktionswoche stellvertretend für das Projekt entgegen. Der »Pakt für Pirmasens« steht für ein hervorragendes Projekt aus dem Bereich »Rahmenbedingungen für Engagement«. Die humoristische Aufklärungsarbeit des im Rahmen von ENDSTATION RECHTS initiierten Projekts Storch Heinar präsentiert den Themenbereich »Partizipation und Bürgerbeteiligung«. Dr. Bernhard Matheis, Oberbürgermeister von Pirmasens, und Julian Barlen werden die Auszeichnung ebenfalls zum Auftakt der Aktionswoche entgegennehmen. Jede der drei Initiativen war in den vergangenen Jahren Träger des Deutschen Engagementpreises und wird hier vorgestellt.

Kurzdarstellungen der Engagement-Botschafter unter

NL17_Engagement-Botschafter.pdf (212 kB)

Medienpartner BVDA: Wolfram A. Zabel im Interview

Der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter (BVDA) ist 2013 offizieller Medienpartner der »Woche des bürgerschaftlichen Engagements«. Mareike Jung vom BBE-Newsletter fragte nach. Wolfram A. Zabel, Leiter Informations- und Öffentlichkeitsarbeit, erläutert, warum der BVDA Medienpartner der Woche des bürgerschaftlichen Engagements geworden ist, was für den Verband, aber ebenso für ihn persönlich bürgerschaftliches Engagement bedeutet, wie sich der BVDA aktiv beteiligt und welche Schwachstellen bzw. Herausforderungen er für das bürgerschaftliche Engagement sieht.

Interview mit Wolfram A. Zabel unter

NL17_Interview_Zabel.pdf (156 kB)

Abschlussveranstaltung: Dritte Ökumenische Tagung zum ehrenamtlichen Engagement in Kirche und Gesellschaft

Was wären unsere Kirchen, was wären Gesellschaft und Demokratie ohne ehrenamtliches Engagement? Vom 20. bis 21. September 2013, an den beiden letzten Tagen der diesjährigen Aktionswoche, findet die von Katholischer und Evangelischer Kirche gemeinsam veranstaltete dritte Ökumenische Tagung zum ehrenamtlichen Engagement in Kirche und Gesellschaft in Köln statt. Angesichts tiefgreifender sozialstaatlicher und kirchlicher Veränderungen wird der Ruf nach freiwilligem Einsatz immer vernehmbarer. Das Ehrenamt ist in aller Munde. Aber manchmal lässt das auch aufhorchen. Denn ehrenamtliches Engagement ist in seiner Kreativität und Gestaltungskraft ohne Frage gerade in den gegenwärtigen Wandlungsprozessen von großer Bedeutung. Zugleich aber ist es in seiner Selbstbestimmtheit nicht funktionalisierbar, kein »Lückenbüßer« in Sparmaßnahmen. Aber wie selbstverantwortet kann Engagement unter diesen Bedingungen sein? Wie müssen sich Kirchen und ihre Verbände verändern? Diese und weitere zentrale Fragen sollen mit Expert*innen diskutiert werden. Die Tagung richtet sich an ehrenamtliche Multiplikator*innen und an hauptamtlich im Bereich Ehrenamtsförderung Tätige aus Kirchengemeinden, Verbänden, Einrichtungen und Initiativen sowie weitere am Thema Interessierte.

Informationen zur Tagung unter
www.wir-engagieren-uns.org

Der Malteser Hilfsdienst e.V. ist Partner der Woche des bürgerschaftlichen Engagements

Der Malteser Hilfsdienst e. V. ist in diesem Jahr Partner der Woche des bürgerschaftlichen Engagements. Besonderer Anlass für diese Partnerschaft ist das 60. Jubiläum des Malteser Hilfsdienstes e.V. Über 48.000 Ehrenamtliche engagieren sich bei den Maltesern für Menschen in Not, in der Notfallvorsorge, in der Ausbildung, im Sozialen Ehrenamt, im Auslandsdienst und in der Malteser Jugend. Die Malteser wirken nicht nur an der Auftaktveranstaltung am 10. September 2013 in Mainz mit. Das Malteserfest am 21. September 2013 in Aachen, bei dem 1500 Malteser zusammenkommen werden, bildet – zusammen mit der ökumenischen Tagung der beiden Kirchen – den offiziellen Abschluss der Aktionswoche 2013. Im Aachener Fußballstadion Tivoli findet tagsüber ein buntes Programm statt; darunter die Bundeswettbewerbe in den Kategorien Sanitätsdienst, Schulsanitätsdienst und Malteser Jugend, Fachtagungen zur Auslandsarbeit und zum Schulsanitätsdienst sowie die Bundesversammlung des e.V. Beim Festabend wird der Großmeister des Malteserordens, Fra’ Matthew Festing aus Rom, als besonderer Gast anwesend sein. Bei diesem Festabend wird die Woche des bürgerschaftlichen Engagements mit einer kurzen filmischen Zusammenfassung und einem Gruß eines/einer BBE-Vertreters/Vertreterin offiziell geschlossen.

Informationen zum Malteser Bundeswettbewerb und Malteser Fest unter
www.malteser-bundeswettbewerb.de/startseite.html

Die drei Thementage der Aktionswoche 2013

Die rund 2.500 Veranstalter, die sich jährlich an der bundesweiten Woche des bürgerschaftlichen Engagements beteiligen, bilden die beträchtliche Bandbreite des bürgerschaftlichen Engagements in Deutschland ab. Seit 2011 greift das BBE drei besondere Schwerpunkte aus dieser bunten Vielfalt heraus und stellt sie in den Vordergrund. An diesen Thementagen wird der Fokus gezielt auf bestimmte Engagementbereiche gelegt, die in all ihren Aspekten beleuchtet und diskutiert werden. In diesem Jahr finden folgende Thementage während der Aktionswoche statt: am 12. September »Unternehmensengagement: Partnerschaften«, am 16. September »Rahmenbedingungen für Engagement« sowie am 19. September »Partizipation und Bürgerbeteiligung«. Einzelinitiativen, Verbände, Institutionen und Unternehmen sind herzlich eingeladen, ihre Aktivitäten zu den Thementagen in besonderer Form – z.B. in unseren Sonderinfolettern mit ausführlichen Informationen, Best-Practice-Beispielen und umfangreichem Hintergrund – zu präsentieren. In drei Sonderinfolettern, die zu den Thementagen versendet werden, stellt das Kampagnenteam gute Engagementbeispiele zu den jeweiligen Themen vor. An jedem Thementag finden zudem in Berlin besondere Diskursveranstaltungen statt, zu denen persönlich eingeladen wird.

Die einzelnen Thementagen inkl. Veranstaltungsbeispiele unter

NL17_Thementage_Aktionswoche.pdf (293 kB)

LÄNDERBERICHTE

Jugend- und Familienministerkonferenz und Migrantenjugendselbstorganisationen

Am 6. und 7. Juni 2013 fand die Jahreskonferenz der Jugend- und Familienministerkonferenz (JMFK) in Fulda statt. Die JFMK ist eine von mehreren Fachministerkonferenzen in Deutschland, die der Zusammenarbeit und der Koordinierung der Länderinteressen dienen. Bei der diesjährigen Jahreskonferenz wurde u.a. ein engagementpolitischer Beschluss zur stärkeren Beteiligung junger Menschen mit Migrationshintergrund an den Angeboten der Jugendarbeit gefasst, da in der Jugendarbeit die »Förderung des ehrenamtlichen bzw. freiwilligen Engagements junger Menschen im Rahmen selbstorganisierter und partizipativer Strukturen ein wichtiges Anliegen ist«. Neben der interkulturellen Öffnung vorhandener Strukturen stehen die Migrantenjugendselbstorganisationen (MO) und Vereine junger Menschen mit Migrationshintergrund im Fokus des Beschlusses.

Beschluss unter
www.jfmk.de/pub2013/TOP_5.4_Staerkere_Beteiligung_junger_Menschen_mit_Migrationshintergrund_an_den_Angeboten_der_Jugendarbeit.pdf

Jede Stimme zählt: Kampagne in Berlin

Rund 460.000 Ausländer leben in Berlin, wobei die durchschnittliche Aufenthaltsdauer von Ausländern aus Nicht-EU-Ländern fast 17 Jahre beträgt. Die meisten arbeiten hier, zahlen Steuern und sind wie alle von politischen Entscheidungen betroffen. Wählen dürfen Migrant*innen ohne deutschen Pass aber nicht. Die Kampagne »Jede Stimme zählt 2013«, organisiert vom 2010 gegründeten Verein »Jede Stimme e.V.«, geht davon aus, dass politische Partizipation die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Integration ist. Den Organisatoren reicht es nicht, dass EU-Bürger*innen über die Zusammensetzung der Bezirksparlamente abstimmen dürfen. Als nächste Aktion ist am 14. September 2013 um 10:30 Uhr eine Menschenschlange vor dem Kanzleramt geplant. Die Kampagne ist Teil des Bündnisses »Wahlrecht für Alle«.

Weitere Informationen unter
www.jedestimme.eu

Forum Unternehmenskooperation in Potsdam

Der Runde Tisch Jugend und Wirtschaft organisiert am 19. September 2013 in der IHK Potsdam einen landesweiten Austausch über gute Beispiele und praktische Möglichkeiten der Kooperation von Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Staat im Land Brandenburg. Der Runde Tisch existiert seit zehn Jahren und ist ein Praxisnetzwerk und Plattform engagierter Brandenburger Unternehmen, die mit exemplarischen Projekten in ihrem jeweiligen Umfeld Impulse für neue soziale Kooperationen von Unternehmen und Gemeinnützigen geben. Die Veranstaltung beginnt mit einem kurzen Rückblick auf die Aktivitäten des Runden Tischs, einem Statement von Frau Ministerin Dr. Martina Münch (MBJS) und einem Impulsvortrag von Prof. Dr. Andreas Wilms (FH Brandenburg) zum Thema: »Engagement und Eigeninitiative - Standortfaktoren für Berufsbildung und Gemeinwesen». Es folgt eine Diskussion mit den Unternehmen am Runden Tisch, bevor es am Nachmittag in interaktiven Gruppen mit praktischen Impulsen von Expert*innen und Praktiker*innen aus Brandenburg weitergeht.

Weitere Informationen und Online-Anmeldung unter
www.upj-brandenburg.de/aktuelles_detail.188.0.html

PR und Marketing im Non-Profit-Bereich: Stipendien in München

Die Bayerische Akademie für Werbung und Marketing München (BAW) vergibt je ein Stipendium an Mitarbeiter*innen von Non-Profit-Organisationen für die berufsbegleitenden Fachstudiengänge Public Relations und Marketing im Gesamtwert von 16.100 Euro. Die Studiengänge umfassen 8 bzw. 10 Monate Ausbildung mit 420 bzw. 500 Stunden. Bewerbungen sind ab sofort möglich. Ansprechpartnerin ist Stephanie Burgstaller. Die Bayerische Akademie für Werbung und Marketing besitzt mit ihren Instituten in München und Nürnberg zwei Standorte in Bayern. Seit ihrer Gründung im Jahr 1925 erwarben bis heute rund 30.000 Student*innen einen BAW Abschluss. Derzeit sind etwa 500 Student*innen an der BAW eingeschrieben.

Weitere Informationen unter
www.baw-online.de

Sächsischer Förderpreis für Demokratie: Ausschreibung

Der Sächsische Förderpreis für Demokratie wird 2013 bereits zum siebten Mal verliehen, gemeinsam ausgelobt von der Amadeu Antonio Stiftung, der Freudenberg Stiftung und der Sebastian Cobler Stiftung. Mit zwei Hauptpreisen und acht Anerkennungspreisen soll mutiges Engagement von Initiativen und Projekten in Sachsen gewürdigt werden, die für die Menschenrechte und den Schutz von Minderheiten eintreten, die Demokratie in ihrer Region stärken oder sich gegen Rechtsextremismus, Rassismus oder Antisemitismus einsetzen. Die Preisträger werden am 7. November 2013 in einer feierlichen Veranstaltung in der Synagoge Dresden geehrt. Mut gegen rechte Gewalt ist offizieller Medienpartner des Förderpreises. Bewerbungsschluss ist der 31. August 2013.

Weitere Informationen unter
www.demokratiepreis-sachsen.de

Rheinland-Pfalz feiert seine Ehrenamtlichen

Am 29. September 2013 findet in Speyer der Landesweite Ehrenamtstag des Landes Rheinland-Pfalz statt. Neben einem Kulturprogramm zeigt ein Markt der Möglichkeiten die Vielfalt der ehrenamtlichen Arbeit in Rheinland-Pfalz. Mit einer Geräteausstellung präsentieren sich die ehrenamtlichen Hilfs- und Rettungsdienste. Ab 18:05 Uhr findet dann die Live-Übertragung der Sendung »Ehrensache in der SWR Landesschau Rheinland-Pfalz« im SWR Fernsehen statt.

Weitere Informationen unter
www.wir-tun-was.de/index.php

AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND –FÖRDERUNG

Menschen mit Beeinträchtigungen: Bericht der Bundesregierung

Am 1. August 2013 publizierte die Bundesregierung ihren Teilhabebericht über die Lebenslagen von Menschen mit Beeinträchtigungen. Diese Lebenslagen werden auf knapp 500 Seiten analysiert. Die Untersuchung hat dabei viele Lebensbereiche in den Blick genommen, wobei bürgerschaftliches Engagement im Bericht insbesondere in den Abschnitten zu Politik und Öffentlichkeit unter der Kapitelüberschrift »Zivilgesellschaftliches Engagement« thematisiert wird. Der Bericht bildet zwei Schwerpunkte. Einerseits geht es besonders um die Situation von älteren Menschen mit Beeinträchtigung. Zum Anderen steht die Situation von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen im Fokus. Erstmals hat ein wissenschaftlicher Beirat die Befunde des Berichts kommentiert, wobei drei der neun Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirates vom Deutschen Behindertenrat benannt wurden. Barrierefreie Versionen (PDF, Audio, Einfache Sprache) sollen voraussichtlich bis Ende September 2013 verfügbar sein.

Weitere Informationen und Bericht unter
www.bmas.de/DE/Themen/Teilhabe-behinderter-Menschen/Meldungen/teilhabebericht-2013.html

Engagement im »Parlament«

Die Wochenzeitung »Das Parlament« widmet ihre Ausgabe vom 19. August 2013 dem Engagementthema. MdB Markus Grübel nutzt die Gelegenheit, um im Interview seine Forderung nach einem eigenständigen Engagementausschuss zu erneuern (vgl. BBE-Newsletter 14/2013). Der Thementeil enthält einen vielfältigen Blick auf Formen bürgerschaftlichen Engagements zwischen Ehrenamt und Stiftung. Es geht um Online-Ehrenamt und Greenwashing, um Vereine und »gute Milliardäre«. Ebenso werden auch Netzwerke, Mittlerorganisationen wie die Aktive Bürgerschaft und Think Tanks in den Blick genommen. Parteinahe Stiftungen werden ebenso thematisiert wie die »Verflechtung der Mächtigen« in Form von Think Tanks von Stiftungen. Im Bericht über das »BBE als Netzwerk von 20 Millionen Bürgern« äußert sich Ansgar Klein als Geschäftsführer des BBE zu Gefahren finanzieller Anreize bei der Engagementförderung, zum BBE als Wissens- und Kompetenzplattform und zu einer aufgewerteten Zukunft der Engagementpolitik im nächsten Bundestag in Form eines selbständigen Ausschusses für Engagement, Partizipation und Demokratiepolitik, in dem auch eine partizipationsorientierte Netzpolitik ihren Ort finden würde.

Die aktuelle Ausgabe unter
www.das-parlament.de/2013/34-36/Themenausgabe/index.html

Open Government in Wahlprogrammen

Vom Deutsche Telekom Institute for Connected Cities der Zeppelin Universität in Friedrichshafen kommt eine aktuelle Analyse der Wahlprogramme der Parteien zur anstehenden Bundestagswahl. Inhaltlich geht es dabei um die Frage, inwieweit in den Programmen Forderungen nach einem IT-gestützten offenen Regierungs- und Verwaltungshandeln (Open Government) als Teilgebiet des E-Government und der Verwaltungsinformatik eine Rolle spielen. Untersucht wurden die Bundestagswahlprogramme von CDU/CSU, FDP, SPD, Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Die LINKE und der Piratenpartei Deutschland. Die Analyse betrachtet die Wahlprogramme der sechs Parteien bezüglich der Themen Open Government im Allgemeinen, Transparenz, Bürgerbeteiligung und Zusammenarbeit, offene Daten, offener Haushalt, offene Wissenschaft, offenes Bildungswesen und offene gesellschaftliche Innovation. Alle Parteien haben hierzu Forderungen, doch dabei zeigen sich erhebliche programmatische Differenzen in der jeweiligen Zielrichtung wie auch Konsistenz der Positionen. Allen Programmen gemeinsam ist, dass sie sich zu einer Beteiligung Deutschlands an der Open Government Partnership (OGP) ausschweigen. Das Gutachten ist kostenlos als Download erhältlich.

Das Gutachten unter
www.zu.de/deutsch/lehrstuehle/ticc/JvL-130819-Bundestagswahl2013-OpenGovernment-V1.pdf

OMNIBUS für Volksabstimmung zu Fuß unterwegs

Seit zwölf Jahren fährt der OMNIBUS für direkte Demokratie kontinuierlich durch ganz Deutschland, um auf öffentlichen Plätzen, in Schulen und auf Tagungen die Idee der Volksabstimmung zu besprechen und einen Gesetzentwurf für eine bundesweite Volksabstimmung vorzustellen. Unter dem Motto »Der Aufrechte Gang« wandert der OMNIBUS für direkte Demokratie nunmehr 40 Tage zu Fuß vom Ruhrgebiet in die Bundeshauptstadt. Die Initiative will eine Festschreibung im Koalitionsvertrag der nächsten Bundesregierung erreichen. Die Wanderung startet am 18. August 2013 in Bochum und dauert bis zum 27. September. Bürger*innen sind eingeladen, den gesamten Weg oder eine Teilstrecke mitzugehen und sich über das Thema direkte Demokratie auszutauschen. In Berlin will die Initiative die beg*innenden Koalitionsverhandlungen eine Woche lang begleiten und Unterschriften für einen Gesetzesentwurf zum bundesweiten Volksentscheid überreichen. Unterstützt wird die Aktion von Mehr Demokratie e.V., Democracy International, »Unternimm die Zukunft« und der Berliner Volksinitiative »Schule in Freiheit«.

Weitere Informationen unter
www.omnibus.org

AKTUELLES AUS DEM BBE

BBE-Mitglied des Monats August 2013: Rheinland-Pfalz

Das Bundesland Rheinland-Pfalz ist Partner der diesjährigen Woche des bürgerschaftlichen Engagements. Dies nehmen wir zum Anlass, das Bundesland als Mitglied des Monats August auszurufen. Rheinland-Pfalz hat eine der höchsten Engagementquoten in Deutschland, gleichauf mit Niedersachsen und Baden-Württemberg. Das Land bemüht sich auf vielfältige Weise um die Förderung von Engagement und Partizipation. So wurde im letzten Jahr das »jugendforum rlp« durchgeführt, bei dem die Jugendlichen ihre eigenen Visionen und Vorschläge für das Bundesland erarbeitet haben. Das Projekt erhielt dafür den Sonderpreis »Jugendpartizipation« des Preises für Online-Partizipation 2013. Darüber hinaus beschäftigt sich derzeit die Enquete-Kommission »Bürgerbeteiligung« des Landtages mit allen Facetten der Demokratie in Rheinland-Pfalz. Aktuell wurde die Initiative »Ich bin dabei!« gestartet, die Senior*innen dabei unterstützt, ihren eigenen Weg ins Engagement zu finden und ihre Projekte in die Tat umzusetzen. Für weitere Informationen zum bürgerschaftlichen Engagement und dessen Förderung in Rheinland-Pfalz gibt es auf dem Portal »Wir tun 'was« ein breites Angebot, unter anderem eine Datenbank der Vereine und Initiativen. Wer sich engagieren oder beteiligen will, kann hier mögliche Wege und Unterstützung finden.

Portal »Wir tun 'was« von Rheinland-Pfalz unter
www.wir-tun-was.de

Eigenes Engagement im Engagement-Mosaik sichtbar machen!

Das eigene Engagement sichtbar machen – das ist der Zweck des vom BBE angebotenen Engagement-Mosaiks. Das Mosaik soll einen Beitrag zur Sichtbarmachung von Engagement leisten und zeigen, wer sich hinter den 23 Millionen Engagierten in Deutschland verbirgt. Jede und jeder, ob Einzelne oder Gruppen, kann sich dort mit einem Foto und einer kurzen Beschreibung des eigenen Engagements eintragen. Mit den neuen Funktionen können alle eingetragenen Personen oder Gruppen Inhalte auch in den sozialen Netzwerken, wie Facebook oder Twitter, teilen, um dadurch auf ihre Projekte und Aktivitäten aufmerksam zu machen. Durch Nennung eines Organisationsbezugs können zudem Zusammenhänge von Engagierten sichtbar gemacht und gemeinsam aufgerufen werden. So kann beispielsweise sichtbar gemacht werden, welche Eintragungen etwa dem THW, der Caritas oder dem BUND zuzurechnen sind. Damit stellt das Engagement-Mosaik auch eine gute Möglichkeit für Organisationen dar, das Engagement in den eigenen Strukturen besser sichtbar zu machen und anzuerkennen. Wir danken der Deutschen Telekom, die uns dieses Internet-Tool zur Verfügung gestellt hat. Dort wird das Mosaik bereits seit Längerem genutzt, um das Engagement der Mitarbeiter*innen zu zeigen. Der Zugang steht jedem offen für viele neue Beiträge mit spannenden Geschichten aus der vielfältigen Welt des Engagements.

Engagement-Mosaik unter
mosaik.b-b-e.de

Civil Academy: Neue Weltbeweger stehen fest!

Seit Mitte August stehen die 24 Teilnehmer*innen für die 17. Runde im Herbst 2013 fest. Die Jury traf sich in der Berliner Repräsentanz von BP Europa SE und tauschte sich über die 40 eingegangenen Bewerbungen aus. Edith Kürten (Vizepräsidentin des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben), Ingmar Wienen (HR Business BP Europa SE) und Florentine Beck (Diakonie Deutschland - Evangelischer Bundesverband) haben zum ersten Mal an einer Jurysitzung der Civil Academy teilgenommen. Julia Meier (Mitglied im Alumni-Beirat und selbst Absolventin der 7. Runde im Jahr 2008) konnte sich bereits zum zweiten Mal einen Eindruck über die verschiedenen Projektideen verschaffen. Zusammengestellt wurde eine Gruppe, in der Projekte aus den Bereichen Gesundheit, Entwicklungszusammenarbeit, Kultur & Interkulturelles oder auch Bildung, Gender & Diversity bearbeitet werden sollen. Die 24 Projektideen können nun an den drei Seminarwochenenden, beg*innend im September, zusammen mit Coaches aus dem social-profit Bereich und von BP Europa SE weiterentwickelt werden.

Neues Design der Kampagnen-Webseite

Die Website der 9. Woche des bürgerschaftlichen Engagements startet mit einem neuen Design! Der bewährte Engagement-Kalender steht natürlich auch weiterhin zur Verfügung. Dort können alle Aktivitäten zur Aktionswoche eingetragen werden.

Weitere Informationen unter
www.engagement-macht-stark.de/home/

FACHDISKURS

Deutsche Welle: Ehrenamtsseite

Die Deutsche Welle hat seit dem 12. August 2013 eine neue Seite in ihrem Webauftritt dem Thema Ehrenamt gewidmet. Geboten werden dort interaktive Filme, zum Beispiel zum Ehrenamt im Feuerwesen, in dem es um frauenorientierte Nachwuchsarbeit geht. Das Interessante an den interaktiven Filmen ist, dass über ein Menü sowie durch Einblendungen die Möglichkeit geboten wird, sich zu einer Fragestellung mehr Informationen zu holen. So ist etwa ein Film über migrationsorientierter Nachbarschaftshilfe im sozialen Bereich in Berlin angereichert mit allgemeinen Informationen zum Thema Nachbarschaftshilfe, einem Interview mit BBE-Geschäftsführer Ansgar Klein zu Migration und Engagement und mit Zahlen und Fakten zu Projekten sowie zu Migration und Ehrenamt in Deutschland. Neben diesen interaktiven Filmen gibt es geschriebene Kurzreportagen auf Unterseiten. Auch hier zeigt sich der Anspruch, das Thema Ehrenamt zu problematisieren, etwa wenn das »Ehrenamt als Lückenbüßer« für den Staat thematisiert wird.

Ehrenamtsseite bei der Deutschen Welle unter
www.dw.de/themen/ehrenamt/s-100572

Seniorenvertretungen gründen: Seminar

Demokratie lebt vom Mitmachen – dafür bieten sich für Senior*innen auf kommunaler Ebene Seniorenvertretungen oder Seniorenräte an. Doch in vielen Städten und Gemeinden existiert ein solches Gremium noch nicht oder es hat nur eingeschränkte Gestaltungsmöglichkeiten. Wie man das ändern kann, ist Thema des Seminars »Mitmachen - Mitreden - Mitgestalten: Seniorenvertretungen in der Kommune« der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. vom 7. bis zum 9. Oktober 2013 im Bildungszentrum Schloss Eichholz (in Wesseling bei Bonn). Zentrale Fragestellungen werden sein: Wie ruft man eine Seniorenvertretung ins Leben? Wie sieht eine erfolgreiche Arbeit einer Seniorenvertretung aus? Welche konkreten Gestaltungs- und Handlungsmöglichkeiten bestehen für die Arbeit in der Kommune? Wie sieht eine zukunftsorientierte Seniorenpolitik aus? Die Teilnahmegebühr beträgt 130,- Euro inklusive Unterkunft und Verpflegung.

Weitere Informationen unter
www.kas.de/eichholz/de/events/52915/

Kinderbeiräte in Stiftungen: Fortbildung und Erfahrungen

Seit ihrer Gründung entscheiden Kinder und Jugendliche im CHILDREN-Kinderbeirat von »Children for a better World e.V.« eigenständig über Fördermittel; allein in diesem Jahr sind es 50.000 Euro. Am 7. und 8. November 2013 sollen solche Erfahrungen und die von anderen Stiftungen, die Kinder mitentscheiden lassen, erstmals in einer Fortbildung weitergegeben werden. Die Fortbildung mit dem Titel »Von der Idee zum Kinderbeirat« richtet sich an ehrenamtliche und hauptamtliche Vertreter*innen von Stiftungen, Bürgerstiftungen und Organisationen, die sich näher mit der Idee eines Kinderbeirats beschäftigen möchten. Es geht in ihr darum, wie die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an der Vergabe von Fördermitteln in der Praxis funktioniert. Die Fortbildung findet in Berlin in der Kreuzberger Kinderstiftung statt. Es gibt keine Teilnahmegebühren, Anmeldefrist ist der 7. Oktober 2013.

Weitere Informationen unter
NL17_Fortbildung_Kinderbeiraete.pdf (163 kB)

Wettbewerb »Aktiv für Demokratie und Toleranz« 2013

Projekte mit ehrenamtlichem, zivilgesellschaftlichem Engagement in den Themenbereichen Demokratie, Toleranz, Integration, Gewaltprävention, Extremismus oder Antisemitismus sind Adressat des Wettbewerbs »Aktiv für Demokratie und Toleranz« 2013 des Bündnisses für Demokratie und Toleranz gegen Extremismus und Gewalt. Gesucht werden vorbildliche und nachahmbare zivilgesellschaftliche Aktivitäten aus dem gesamten Bundesgebiet. Voraussetzung ist, dass es sich um bereits durchgeführte Projekte und Initiativen handelt. Bewerbungen sind noch bis zum 27. September 2013 möglich, um neben Öffentlichkeit Geldpreise im Wert von 2.000 Euro bis 5.000 Euro zu gew*innen.

Weitere Informationen unter
www.buendnis-toleranz.de/cms/beitrag/10035519/425892/

Die ZEIT für Weltverbesserer

Die ZEIT-Stiftung und die ZEIT Verlagsgruppe rufen zu einem großen Ideenwettbewerb für Engagement in Deutschland auf und suchen Konzepte von »Weltverbesserern«. Gefragt ist alles, was Menschen hilft, den Zusammenhalt stärkt, der die Lebensqualität erhöht. Der Wettbewerb soll dazu ermuntern, Ideen vorzustellen und auch zu realisieren. Gefragt sind kreative und anregende Veränderungsideen von Weltverbesserern. Die Preisträger werden Ende des Jahres gekürt. Die beste Projektidee erhält für ihre Umsetzung 25.000 Euro und Beratung von der ZEIT-Stiftung. Der zweite Preis ist mit 10.000 Euro dotiert, der dritte mit 5.000 Euro. Bewerbungsschluss ist der 1. Oktober 2013.

Weitere Informationen unter
www.zeit-stiftung.de/home/index.php

Soziale Stiftungen in der Zivilgesellschaft: Tagung

Die Stiftung »Großes Waisenhaus zu Potsdam« lädt gemeinsam mit der Brandenburgischen Historischen Kommission und dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie (MASF) des Landes Brandenburg zu einer Tagung ein, die unter dem Motto steht: »Soziale Stiftungen in der Zivilgesellschaft: aktivieren, kooperieren, gestalten!«. Die Tagung findet am Donnerstag, den 19. September 2013 von 11 bis 16 Uhr in Potsdam statt. Das BBE ist mit Andreas Pautzke an der Arbeitsgruppe »Engagementförderung durch Stiftungen« beteiligt.

Weitere Informationen unter
www.stiftungwaisenhaus.de

Bundesfreiwilligendienst: Informationsbroschüre der AWO

Der AWO Bundesverband hat eine allgemeine Informationsbroschüre zum Bundesfreiwilligendienst (BFD) herausgegeben, die im Juli 2013 im C.H.Beck-Verlag mit einem Umfang von 52 Seiten erschienen ist. Sie richtet sich in erster Linie an BFD-Interessierte und bietet einen Überblick über die Möglichkeiten, Rechte und Pflichten während eines Bundesfreiwilligendienstes. Außerdem liefert sie Tipps und Beispiele. Die gedruckte Broschüre kann für 4,90 Euro beim C.H.Beck-Verlag bestellt werden. Für den persönlichen Gebrauch steht auch eine kostenlose PDF-Version zum Herunterladen zur Verfügung.

Broschüre unter
www.awo-freiwillich.de/freiwilligendienste/bundesfreiwilligendienst/

Hinweis

Der nächste Newsletter erscheint am 5. September 2013.
Redaktionsschluss ist der 29. August 2013.

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Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteure im BBE und im Feld der Engagementförderung und -politik. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellsten und wichtigsten Nachrichten für die Leserschaft zusammenzustellen.

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Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein, Mareike Jung, Mag. und Dr. Rainer Sprengel.

Dieser Newsletter wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags.

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