Newsletter Nr. 18 vom 20.9.2012
Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.
EDITORIAL
AUS UND ÜBER DEN NONPROFIT-SEKTOR
Nationales CSR-Forum fordert Unterzeichnung von UNCAC
NGOs aus Unternehmensperspektive: empirische Analyse
Zukunft von CSR: Konferenz in Berlin
AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND –FÖRDERUNG
Bürgerfest: Rede des Bundespräsidenten
Ein Jahr Bundesfreiwilligendienst: Rede der Bundeskanzlerin
Jahressteuergesetz 2013: Kritik des DBJR
Neue Vordrucke des BMF für Spendenbescheinigungen
Bildungsprogramm für sozial benachteiligte Kinder: Kleine Anfrage
Arbeitskreis Bürgergesellschaft und Aktivierender Staat: Protokoll
AKTUELLES AUS DEM BBE
Das BBE beim Bürgerfest des Bundespräsidenten
Mosaik-Tool für Engagement online nutzbar
Sitzung der AG Rahmenbedingungen des BE: Bericht
Veranstaltung der AG »Kommunikation« zu Kampagnen für Engagement
Erstes Seminar der 15. Civil Academy in Bielefeld
Das BBE begrüßt neue Mitglieder
FACHDISKURS
Verleihung des 2. Internationalen Bürgermedienpreises: Livestream
Bundesregierung wirbt für Freiwilligendienste
Die Bürgerkommune in Theorie und Praxis: Publikation
Vor Ort aktiv gegen Rechtsextremismus: Tagung
Kommunale Engagementförderung: Fachveranstaltung
EDITORIAL
Das bürgerschaftliche Engagement von Unternehmen steht im Fokus des kürzlich publizierten Ersten Engagementberichts der Bundesregierung, über den an anderer Stelle berichtet wurde und der in den kommenden Monaten Gegenstand vielfältiger Debatten sein wird. Was liegt da näher, als die Rubrik »Aus und über den Nonprofit-Sektor« dafür zu nutzen, einen Blick auf aktuelle Facetten diese Engagements und seiner erweiterten Einfassung zu werfen? Am 24. September beginnt die Woche des bürgerschaftlichen Engagements 2012. Dabei werden an drei Thementagen besondere inhaltliche Akzente gesetzt. Deshalb werden an diesen Thementagen jeweils Sonderausgaben des BBE-Newsletters mit unterschiedlichen Schwerpunkten erscheinen: am 25. September zum Thema »Unternehmensengagement - Corporate Volunteering«, am 27. September zum Thema »Diversity und kulturelle Vielfalt« und am 2. Oktober zum Thema »Armut und sozialer Zusammenhalt«. Die zweite Septemberhälfte steht damit ganz im Zeichen einer multiperspektivischen Beleuchtung von Engagementpolitik und bürgerschaftlichem Engagement.
AUS UND ÜBER DEN NONPROFIT-SEKTOR
Nationales CSR-Forum fordert Unterzeichnung von UNCAC
Die UN-Konvention gegen Korruption (UNCAC) wurde bisher von Deutschland lediglich unterzeichnet, aber nicht ratifiziert. Bisher 161 Länder ratifizierten schon, weshalb im Ausland tätige deutsche Unternehmen zunehmend Probleme bekommen. Haupthindernis vor einer Ratifizierung in Deutschland ist die Notwendigkeit der Verschärfung des Straftatbestandes der Abgeordnetenbestechung. Dazu findet im Bundestag am 17. Oktober 2012 eine öffentliche Anhörung statt. Das Nationale CSR-Forum der Bundesregierung hat am 30. August 2012 auf Vorschlag von Transparency International Deutschland die Ratifizierung der UN-Konvention gegen Korruption (UNCAC) dringend empfohlen. In einem Schreiben an den Bundestagspräsidenten fordern Vertreter*innen und Vertretern von Wirtschaft, Gewerkschaften und Zivilgesellschaft, die entsprechenden Maßnahmen zu ergreifen. Das Schreiben des CSR-Forums an den Bundestagspräsidenten Norbert Lammert ging gleichzeitig den Fraktionsvorsitzenden im Bundestag zu. Das Nationale CSR-Forum berät seit Januar 2009 die Bundesregierung zu Fragen gesellschaftlicher Unternehmensverantwortung und begleitet diese bei der Umsetzung des Aktionsplans CSR der Bundesregierung. Angesiedelt ist das CSR-Forum beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Vertreten sind auf Arbeitgeberseite unter anderem die größten Wirtschaftsverbände BDI, BDA und DIHK und auf Arbeitnehmerseite DGB und ver.di. Auf Seiten der Zivilgesellschaft sind neben Transparency Deutschland unter anderem der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), Germanwatch und VENRO vertreten.
Weitere Informationen unter
www.csr-in-deutschland.de/csr-forum.html
NGOs aus Unternehmensperspektive: empirische Analyse
Das Institut für Handel & Internationales Marketing (H.I.MA.) der Universität des Saarlandes hat Formen der Konfrontation als auch der Kooperation zwischen Unternehmen und NGOs aus der Perspektive von Unternehmen empirisch analysiert und daraus Handlungsempfehlungen für Handelsunternehmen, Konsumgüterhersteller und Dienstleistungsunternehmen abgeleitet. Konfrontationen gehen i.d.R. von NGOs aus und richten sich gezielt gegen Unternehmen. Nichtregierungsorganisationen (NGOs) wie Greenpeace oder Foodwatch können durch ihre Kritik einem Unternehmen erheblichen Imageschaden zufügen - tatsächlich ist schon mehr als ein Viertel aller Unternehmen von einer NGO angegriffen worden. Wie die Unternehmen damit umgehen, haben Joachim Zentes, Stefan Kolb und Michael Fechter in der Studie »Zwischen Konfrontation und Kooperation: Eine empirische Analyse der Rolle von NGOs aus Unternehmensperspektive« untersucht. Dabei stellten sie unter anderem fest, dass Unternehmen verstärkt auf Prävention setzen, um sich so aus der Schusslinie herauszuhalten.
Weitere Informationen unter
www.uni-saarland.de/fileadmin/user_upload/Professoren/fr13_ProfZentes/buchcover/Pressemitteilung_Studie_NGOs.pdf
Zukunft von CSR: Konferenz in Berlin
Seit 2004 finden an der Humboldt-Universität zu Berlin internationale CSR-Konferenzen zu aktuellen Themen im Debatten- und Aktionsfeld Corporate Social Responsibility (CSR) statt. »The Future of CSR« ist das Thema der 5. Internationalen Konferenz vom 4. bis 6. Oktober 2012. Spezielle Panels widmen sich den Themen »CSR Measurement and Sustainibility Reporting«, »Managing Global Stakeholders«, »Building a New Institutional Infrastructure for CSR« und »Innovating for Sustainability: Challenges and Opportunities Post Rio+20«. Ebenso wird der Lifetime Achievement CSR Award 2012 verliehen.
Weitere Informationen unter
www.csr-hu-berlin.org
CSR-Preis der Bundesregierung
Zum ersten Mal schreibt die Bundesregierung einen CSR-Preis aus. Mit dem CSR-Preis sollen künftig jährlich verantwortungsvolle Unternehmen aller Größenklassen ausgezeichnet werden. Interessierte Unternehmen können sich vom 8. Oktober bis zum 23. November 2012 ausschließlich online bewerben. Die dazugehörige Webseite mit ergänzenden Informationen ist seit dem 6. September 2012 online.
Weitere Informationen und Bewerbung unter
www.csr-preis-bund.de/csr-preis.html
AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND –FÖRDERUNG
Bürgerfest: Rede des Bundespräsidenten
Am 8. und 9. September 2012 fand in Schloss Bellevue das Bürgerfest des Bundespräsidenten für engagierte Bürger*innen und Bürger statt, das früher Sommerfest hieß. In seiner Rede hob Bundespräsident Gauck hervor, dass diese Umbenennung nicht zufällig ist: »Lassen Sie uns heute unsere Bürgergesellschaft feiern: all das Gute, was wir in Deutschland bereits haben, dafür sind Sie im Publikum die lebendigen Beispiele.« Er beließ es allerdings nicht bei lobenden Worten, sondern widmete sich ebenso gegenwärtigen Herausforderungen. Die Spanne der von ihm angesprochenen Themen reichte vom Engagement gegen antidemokratische Fanatiker und Extremisten über das Akzeptieren anderer Lebensstile bis hin zur Frage der Nachwuchsgewinnung für ehrenamtliche Tätigkeiten. Die Einzelthemen stellte der Bundespräsident dabei aber immer in den Kontext eines bürgergesellschaftlichen Grundverständnisses des Engagements, mit Mut zum Pathos: »Wir wissen, nur durch dieses Engagement kann unser Land lebenswert, lobenswert und liebenswert sein! (…) Denn wo Freiheit und guter Wille zusammenkommen, kann eine Bürgergesellschaft wachsen und gedeihen. Sie sind ein Nährboden für Hilfsbereitschaft, Toleranz und für all das, was wir als gelungenes Miteinander erleben.«
Rede unter
www.bundesregierung.de/Content/DE/Bulletin/2012/09/75-2-bpr-buergerfest.html
Ein Jahr Bundesfreiwilligendienst: Rede der Bundeskanzlerin
Beim Empfang zum einjährigen Bestehen des Bundesfreiwilligendienstes am 4. August 2012 in Berlin dankte Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel in ihrer Rede den verschiedenen Beteiligten - von den Freiwilligen über die Einsatzstellen bis hin zum federführenden Bundesministerium - für die Einführung und Umsetzung des Bundesfreiwilligendienstes. Sie erinnerte an die Plötzlichkeit der Aufgabe durch den Wegfall des Zivildienstes und an die damit verbundene Unsicherheit nicht zuletzt dort, wo Zivildienstleistende im Einsatz waren. Zugleich unterstrich die Bundeskanzlerin, dass bei der Konzeption des Bundesfreiwilligendienstes die Chance genutzt worden sei, diesen als für alle Generationen geöffneten Dienst zu etablieren. Auch deshalb sei der Bundesfreiwilligendienst »ein wahres Erfolgskind geworden.«
Rede unter
www.bundesregierung.de/Content/DE/Bulletin/2012/09/74-1-bk-empfang.html
Jahressteuergesetz 2013: Kritik des DBJR
Der Hauptausschuss des Deutschen Bundesjugendringes (DBJR) hat sich am 5. und 6. September mit aktuellen Entwicklungen im Bereich der Bekämpfung menschenverachtender und verfassungsfeindlicher Organisationen und in diesem Zusammenhang auch mit den geplanten Änderungen der Abgabenordung im Jahressteuergesetz 2013 befasst und einstimmig eine ablehnende Position zu den geplanten Änderungen beschlossen. »Der DBJR teilt und unterstützt ausdrücklich das Anliegen der Bundesregierung, menschenverachtende und verfassungsfeindliche Organisationen nicht ungewollt durch Steuerbegünstigungen zu fördern. Er ist jedoch davon überzeugt, dass die derzeitige Regelung des § 51 (3) AO nicht geeignet ist und die geplante Änderung in die falsche Richtung geht.« Der DBJR begründet dies mit wiederholten praktischen Erfahrungen, dass Einschätzungen eines Verfassungsschutzamtes vor Gericht keinen Bestand hatten. Zudem spreche prinzipiell gegen die Änderungen, dass die zuständigen Verfassungsschutzbehörden z. B. nicht dazu verpflichtet sind, Quellen für die in den Berichten dargelegten Einschätzungen offenzulegen, so dass Rechtswirksamkeit ohne Beweisführung die Folge wäre. Schließlich würden die mittlerweile gewonnenen Erkenntnisse zur NSU keineswegs für Vertrauen in die Arbeit der Verfassungsschutzämter sprechen.
Position des DBJR unter
www.dbjr.de/positionen/2012.html
Neue Vordrucke des BMF für Spendenbescheinigungen
Das Bundesministerium der Finanzen hat gemeinsam mit den Finanzverwaltungen der Länder die verbindlichen Muster für Spendenbescheinigungen grundlegend überarbeitet und zum Gegenstand eines Email-Rundschreibens vom 30. August 2012 gemacht. Dadurch soll sichergestellt werden, dass bundesweit einheitliche Angaben erbeten werden. Zugleich soll allen Beteiligten die Bewältigung der bürokratischen Erfordernisse erleichtert werden, wovon insbesondere kleinere Vereine und ihre Förderer profitieren können. Den Nachweiserfordernissen im Kontext von Spendenbescheinigungen sollen Bürger*innen und Bürger, Verbände und Initiativen nunmehr leichter nachkommen können. Die amtlichen Muster für Zuwendungsbestätigungen stehen ab dem 17. September 2012 als ausfüllbare Formulare im Formular-Management-System (FMS) der Bundesfinanzverwaltung zur Verfügung.
Weitere Informationen unter
www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Steuern/Steuerarten/Einkommenssteuer/2012-08-30-spendenbescheinigungen.html
Bildungsprogramm für sozial benachteiligte Kinder: Kleine Anfrage
Das Programm »Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung« ist Gegenstand einer Kleinen Anfrage der Fraktion Die Linke (17/10689). Die Abgeordneten wollen unter anderem wissen, inwieweit dieses Programm der Bundesregierung mit den »lokalen Bildungsbündnissen« im Rahmen der »Allianz für Bildung« zusammenhängt. Die Fraktion fragt unter anderem, wie die Bundesregierung die Begrenzung des Projekts auf kulturelle Bildung begründet und was darunter zu verstehen ist. Ferner wollen die Abgeordneten wissen, warum vorrangig nur außerschulische Projekte berücksichtigt und Maßnahmen außerschulischer Akteure im Unterricht an den Schulen ausdrücklich ausgeschlossen würden.
Weitere Informationen unter
dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/106/1710689.pdf
Arbeitskreis Bürgergesellschaft und Aktivierender Staat: Protokoll
Die 45. Sitzung des Arbeitskreises Bürgergesellschaft und Aktivierender Staat der Friedrich-Ebert-Stiftung am 29. Juni 2012 war dem Thema »Kristallisationspunkt Kommune: Bürgerschaftliches Engagement und öffentliche Daseinsvorsorge« gewidmet. Thomas Röbke, Geschäftsführer des Landesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement Bayern, sprach über »Bürgerschaftliches Engagement und öffentliche Daseinsvorsorge«. Alexander Götz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik in der Bundesrepublik e.V., steuerte Überlegungen zur »Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements in den Kommunen« bei. Das Protokoll der Diskussion liegt nun vor.
Protokoll unter
nl18_ fes.pdf (469 kB)
AKTUELLES AUS DEM BBE
Das BBE beim Bürgerfest des Bundespräsidenten
Am 8. und 9. September fand in Schloss Bellevue das Bürgerfest des Bundespräsidenten statt. 20 ausgesuchte Partnerorganisationen konnten vor Ort über ihre Arbeit informieren. Das BBE präsentierte sich in einem gemeinsamen Zelt mit dem Landesnetzwerk Berlin/ Treffpunkt Hilfsbereitschaft, der Christlichen Freiwilligenagentur und dem Zentrum für zivilgesellschaftliche Entwicklung (zze). Bundespräsident Joachim Gauck besuchte das Zelt. Er besichtigte das vom BBE zum Bürgerfest gestartete Engagement-Mosaik, in dem Engagierte sich mit Foto und Kurzbeschreibung ihres Engagements stellvertretend für die 23 Millionen Engagierten in Deutschland darstellen können, und spielte eine Runde »Der heiße Draht«, ein Team- und Geschicklichkeitsspiel, das bei den Besuchern großen Anklang fand. Gew*innen konnte man »aktivoli«, ein vom zze entwickeltes Gesellschaftsspiel zu Ehrenamt und Bürgergesellschaft. Wir danken dem zze und dem Sozialministerium Baden-Württemberg für die Spende von 30 Spielen, der Telekom für die Unterstützung beim Engagement-Mosaik und BP für das Geschicklichkeitsspiel »Der heiße Draht«.
Weitere Informationen unter
www.b-b-e.de/index.php
Mosaik-Tool für Engagement online nutzbar
Als der Bundespräsident beim Bürgerfest den BBE-Bereich besuchte, zeigte er sich an dem neu eröffneten Engagement-Mosaik sehr interessiert. Das webbasierte Mosaik setzt sich aus zahlreichen Fotos von bundesweit freiwillig Engagierten zusammen (BBE-Newsletter 15/2012). So sollen die engagierten Menschen, die sich hinter den vielfältigen freiwilligen Aktionen im gesamten Bundesgebiet verbergen und sich alltäglich engagieren, sichtbar gemacht werden. Der Zugang steht jedem offen. Die Handhabung des Mosaik-Tools ist simpel: Zunächst wird ein Foto einer Einzelperson oder auch ein Gruppenfoto hochgeladen. Anschließend werden in die Maske der Name der/des Engagierten bzw. der Gruppe oder Institution sowie ggf. ein konkretes Projekt eingegeben. Dazu kann man ein kurzes Statement (zwei bis drei Zeilen) zum eigenen Engagement hinterlassen. Die Freischaltung der Eintragungen erfolgt durch die Homepage-Redaktion des BBE. Das Mosaik-Tool ist ein Internet-Tool zur Sichtbarmachung der vielen Millionen Engagierten in Deutschland. Engagierte können sich ab sofort mit einem Foto und ihrem Engagement ins Mosaik eintragen. Wir danken der Deutschen Telekom für die Bereitstellung des Tools.
Mosaik-Tool unter
mosaik.1000grad.com/bbe
Sitzung der AG Rahmenbedingungen des BE: Bericht
Am 13. September 2012 tagte die AG 1 des BBE in den Räumen des Deutschen Vereins in Berlin. Bürgerbeteiligung bei Planungsprozessen war das Schwerpunktthema der Sitzung. Lorenz Prell, Referent in der Abt. V II 1 im Bundes*innenministerium, berichtete über den neuen Entwurf des Verwaltungsverfahrensgesetzes. Tilmann Heuser, Geschäftsführer des BUND Landesverbandes Berlin, referierte über Einschätzungen der politischen Komponente der Debatte unter Bezugnahme auf das durch den BUND vorgelegte 6-Punkte-Programm. Des Weiteren standen auf der Tagesordnung das Jahressteuergesetz 2013, die Berichterstattung von Matthias Pottocki aus dem Unterausschuss, von Dr. Lilian Schwalb, Projektleiterin »Netzwerkentwicklung des BBE«, über das neue Projekt sowie Neuigkeiten aus der Geschäftsstelle und von Katrin Gewecke, Referentin des BBE, über den Stand des Projektes zu ehrenamtlichen Vereinsvorständen. Es schloss sich eine Diskussion über die Agenda der AG 1 für die kommenden drei Jahre an. Die AG 1 tagt wieder am 21. November und/ oder 22. November in Berlin. Der genaue Sitzungstermin wird noch entschieden.
Weitere Informationen zur AG 1 unter
www.b-b-e.de/index.php
Veranstaltung der AG »Kommunikation« zu Kampagnen für Engagement
Am 21. August 2012 fand ein Hintergrundgespräch der BBE-AG 6 »Kommunikation« in den Räumen des ZDF in Berlin zum Thema »Kampagnen für Engagement - Best Practice und Wirksamkeit« statt. Veranstaltet wurde das Gespräch zum zweiten Mal gemeinsam von BBE und ZDF. Das Thema diskutierten Dr. Johannes Bohnen (Bohnen Kallmorgen & Partner), Robert Dürhager (re:campaign) und Prof. Dr. Rudolf Speth (grassroots campaigning). Susanne Breton fasst in ihrem Beitrag die wichtigsten Anregungen aus der Diskussion zusammen.
Beitrag von Susanne Breton unter
nl18_breton.pdf (156 kB)
Erstes Seminar der 15. Civil Academy in Bielefeld
Wie plane und organisiere ich mein gemeinnütziges Projekt und was sind meine konkreten Ziele dabei? Mit diesen Fragen beschäftigten sich vom 14. bis 16. September die 24 neuen Teilnehmer*innen und Teilnehmer auf dem ersten von drei Seminareinheiten der 15. Civil Academy. In Bielefeld-Sennestadt trafen die jungen Engagierten zum ersten Mal aufeinander, um ihre Projektideen vorzustellen. Zu Themen wie Projektmanagement, Zielsetzung nach der SMART-Formel und Zeitplanung führte ein Tandem-Team aus Dozenten von BP Europa SE und dem Social-Profit-Bereich durch das Programm. Ergänzt wurde das Angebot durch ein Gespräch mit Julia Meier, Absolventin der 7. Civil Academy (2008), die von ihren Erfahrungen mit der Organisation und Durchführung sowie der Leitung von sozialen Projekten berichtete. Die zweite Seminareinheit findet Anfang Oktober in Willebadessen statt und behandelt die Themen Teamentwicklung, Erstellung eines Kostenplans und Fundraising.
Weitere Informationen unter
www.civil-academy.de
Das BBE begrüßt neue Mitglieder
Der Sprecherrat des BBE nahm während seiner letzten Sitzung die »Deutscher Präventionstag gGmbH« als stimmberechtigtes Mitglied sowie den »Landesring Mecklenburg-Vorpommern des Dt. Seniorenringes e.V.« und »Müsiad Berlin e.V. - Verein unabhängiger Industrieller und Unternehmer als kooperierende Mitglieder« auf. Sie verbleiben bis zur Aufnahmebestätigung durch die BBE-Vollversammlung im Status vorläufiger Mitglieder mit allen Rechten und Informationszugängen. Über die neuen wie über alle anderen Mitglieder informiert die Homepage des BBE.
Weitere Informationen unter
www.b-b-e.de/index.php
FACHDISKURS
Verleihung des 2. Internationalen Bürgermedienpreises: Livestream
Der zweite internationale Bürgermedienpreis würdigt hervorragende Bürgermedienbeiträge und Produkte von privaten, nicht-kommerziellen Produzenten. Unter der Schirmherrschaft von Werner Jostmeier (MdL Nordrhein-Westfalen und Mitglied im Vorstand der Europäischen Volkspartei) zeichnet der Preis das Engagement von Bürgern aller Länder in der audiovisuellen Produktion und Berichterstattung zu lokalen, regionalen und globalen gesellschaftlich relevanten Themen aus. Die Gewinner werden am 29. September 2012 im Rahmen der »Woche des bürgerschaftlichen Engagements« in Münster auf einer interkulturellen Veranstaltung im Bürgerhaus Bennohaus bekanntgegeben. Ein Livestream der Veranstaltung läuft am 29. September ab 20 Uhr und kann über die Internetplattform des BBE verfolgt werden.
Weitere Informationen unter
www.icm-award.com
Livestream unter
www.b-b-e.de/index.php
Bundesregierung wirbt für Freiwilligendienste
Aus Anlass des 1. Jahrestages des Bundesfreiwilligendienstes bietet die Bundesregierung Informationen über die vielfältigen Möglichkeiten, sich freiwillig zu engagieren, unter dem Titel »Freiwilligendienste: Zeit, das Richtige zu tun« online an. Die Zusammenstellung versammelt grundlegende Informationen, etwa Gesetzestexte, sowie spezielle Informationen, Erfahrungen und Kontaktmöglichkeiten zu den diversen Freiwilligendiensten im Inland und Ausland.
Weitere Informationen unter
www.bundesregierung.de/Content/DE/Infodienst/2012/09/Freiwilligendienste/2012-09-04-freiwilligendienste.html
Die Bürgerkommune in Theorie und Praxis: Publikation
Der in der Nomos Verlagsgesellschaft erschienene Band von Dr. Paul-Stefan Roß »Demokratie weiter denken. Reflexionen zur Förderung bürgerschaftlichen Engagements in der Bürgerkommune« entwickelt auf Grundlage umfangreicher Praxisforschungsprojekte ein konsistentes zivilgesellschaftliches Konzept der kommunalen Engagementförderung. Es orientiert sich am gesellschaftspolitischen Leitbild der »Bürgerkommune«, das theoretisch erläutert und systematisch auf die lokale Gesellschaft mit ihren verschiedenen Akteursfeldern bezogen wird. Der damit verbundene ordnungspolitische Rahmen wird über eine Reihe von Leitsätzen praxisbezogen operationalisiert. Für den Autor, Professor für Theorien und Methoden der Sozialen Arbeit und Leiter des Masterstudiengangs »Governance Sozialer Arbeit« an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, bildet die Frage nach der Zukunft der Demokratie den roten Faden der Publikation. Eine gelungene Darstellung, die Theorie und Praxis verbindet.
Weitere Informationen unter
www.nomos-shop.de/Ro%C3%9F-Demokratie-weiter-denken/productview.aspx
Vor Ort aktiv gegen Rechtsextremismus: Tagung
Zum 26. und 27. Oktober 2012 lädt das Bündnis für Demokratie und Toleranz gemeinsam mit der Bundeszentrale für politische Bildung, der Koordinierungsstelle »Tolerantes Brandenburg« und dem Aktionsbündnis Brandenburg zu der Tagung »Vor Ort aktiv: Herausforderungen und Perspektiven für lokale Bündnisse gegen Rechtsextremismus« nach Potsdam ein. Praxistipps und der persönliche Austausch stehen im Vordergrund. Wo und wie findet man Unterstützung und Fördermittel? Wie kann man auf rechtsextreme Aktivitäten im Internet reagieren und welche Handlungsstrategien gegen Rechtsextremismus kann man in der Vereinsarbeit verfolgen? Über solche Themen soll anhand konkreter Projektbeispiele diskutiert werden.
Informationen und Anmeldung unter
www.bpb.de/veranstaltungen/format/kongress-tagung/144170/vor-ort-aktiv-herausforderungen-und-perspektiven-fuer-lokale-buendnisse-gegen-rechtsextremismus
Material des BBE zum Thema unter
b-b-e.de/fileadmin/inhalte/aktuelles/2010/12/handreichung_gemeinsam_handeln.pdf
Kommunale Engagementförderung: Fachveranstaltung
Am 12. November 2012 veranstaltet der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. in Kooperation mit dem Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement in Berlin eine Fachveranstaltung zum Thema »Kommunale Engagementförderung im sozialen Bereich: Zum Umgang mit einer eigensinnigen ›Ressource‹«. Aus der eigensinnigen Ressource bürgerschaftliches Engagement entstehen in den Kommunen bunte Engagementlandschaften. Damit sich diese wertvolle Ressource entfalten kann, braucht es entsprechende Rahmenbedingungen. Was hat sich bewährt? Was gilt es eher zu vermeiden? Was ist unerlässlich? Die Veranstaltung greift die im »Handbuch Kommunale Engagementförderung im sozialen Bereich« (Eigenverlag des Deutschen Vereins) angesprochenen Themen auf und vertieft die Diskussion zu einzelnen Fragen. Die Tagung soll den fachlichen Austausch über Stand und Entwicklungserfordernisse in den Kommunen befördern. Eine Anmeldung bis zum 2. Oktober 2012 wird erbeten. Die Veranstaltungskosten betragen 80 Euro.
Informationen und Anmeldung unter
www.deutscher-verein.de/03-events/2012/gruppe8/f-802-12/
Hinweis
Der nächste Newsletter erscheint am 11. Oktober 2012.
Redaktionsschluss ist der 4. Oktober 2012.
Bitte schicken Sie Ihre Informationen an newsletter(at)b-b-e.de
Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteure im BBE und im Feld der Engagementförderung und -politik. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellsten und wichtigsten Nachrichten für die Leserschaft zusammenzustellen.
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Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein, Dipl.-Pol. Johanna Neuling und Dr. Rainer Sprengel.
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