BBE Newsletter

Newsletter Nr. 18 vom 5.9.2013

Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.

SCHWERPUNKT-THEMA: FLUTENGAGEMENT 2013

Editorial

DRK: Ad-hoc-Helfer*innen, Facebook und Co.

Interview mit Karsten Göwecke, Berliner Feuerwehr

Bursee: Erfahrungen der Freiwilligenagentur Magdeburg

Ebert: Erfahrungen der Freiwilligenagentur Halle/Saale

Martinetz/Hamann: Unternehmen, Freiwillige und Flut

AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND -FÖRDERUNG

Referendumsvorbehalt bei Privatisierung

Immer mehr ehrenamtliche Helfer*innen in Ostdeutschland

PHINEO-Bericht zu Initiativen gegen Rechts

Initiative für Zeitbanken

AKTUELLES AUS DEM BBE

BBE-Mitglied des Monats September 2013: Stiftung Mitarbeit

Politikfestival in Paretz

Fachtagung Migrantenorganisationen

BBE zu Gast beim BMAS

Kampagneninfoletter 3 erschienen

Partizipative Demokratie in Europa: Dokumentation

Neue Publikation zu Schule und Bürgergesellschaft

FACHDISKURS

Subsidiarität als Zukunftsmodell: Tagungsbericht

3. Internationale Demokratiekonferenz

18. Jahrestagung der bagfa e.V. und der Stiftung MITARBEIT

Naturschutzpreis 2013 verliehen

Gemeingüter im Aufwind: Zwei Publikationen

Hinweis


SCHWERPUNKT-THEMA: FLUTENGAGEMENT 2013

Editorial

Im Rahmen des Verbundprojekts INKA (Professionelle Integration von freiwilligen Helfern in Krisenmanagement und Katastrophenschutz) beschäftigt sich das BBE in Verbindung mit einer Vielzahl von Projektpartnern und Unterstützern seit etwa einem Jahr mit der Frage, wie sich bürgerschaftliches Engagement im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz optimal in die professionellen Hilfsstrukturen integrieren lässt (siehe BBE-Newsletter 4/2013). Die Diskussion über Motivationsstrategien für bürgerschaftliches Engagement speziell im Bereich des Katastrophenschutzes und die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für Organisationen und Unternehmen sind die zentralen Aufgaben des INKA-Projekts.

Die große Flutwelle, die sich Ende Mai, Anfang Juni durch zahlreiche deutsche Flüsse in Ost- und Süddeutschland wälzte, hatte einen großflächigen Katastrophenalarm über einen längeren Zeitraum zur Folge. Sie übertraf die so genannte Jahrhundertflut 2002, und wie damals zeigte sich eine große Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung. Die professionellen Einsatzkräfte wurden auch diesmal von einer großen Anzahl an freiwilligen Helfer*innen unterstützt. Bei der Koordination der Hilfe spielten das Internet und die sozialen Medien eine dominante und vor allen ganz neue Rolle.

Im Projekt INKA wird diese Rolle des Social Webs bei der Integration von Freiwilligen in den Katastrophenschutz noch genauer untersucht werden müssen. Im vorliegenden Sonder-Newsletter zur Flutkatastrophe 2013 haben wir dazu erste Erkenntnisse und Erfahrungsberichte zusammengestellt. Wir verstehen diese Texte als Anregungen zur weiteren Debatte innerhalb und außerhalb des INKA-Projekts und wünschen eine anregende Lektüre.


DRK: Ad-hoc-Helfer*innen, Facebook und Co.

Aus der Sicht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) gibt es eine neue Qualität beim Helfen, die sich bei der Flut 2013 im Vergleich zur Situation bei der Flut 2002 gezeigt hat. Besonders geändert hat sich die Art und Weise, wie sich freiwillige Ad-hoc-Helfende mobilisierten und organisierten, nämlich über Facebook und Twitter, mit positiven Folgen: »Dies führte dazu, dass spontane Helfer sehr zeitnah und zahlreich an den jeweilig benötigten Einsatzstellen tätig werden konnten.« Das DRK beschäftigt sich auch deshalb zurzeit intensiv mit der Zusammenarbeit zwischen Ad-hoc-Helfenden und Einsatzkräften des Katastrophenschutzes.

Gastbeitrag des DRK unter

NL18_Gastbeitrag_DRK.pdf (132 kB)


Interview mit Karsten Göwecke, Berliner Feuerwehr

Im Interview mit Dr. Monika Vöge und Christina Böttche skizziert der ständige Vertreter des Landesbranddirektors der Berliner Feuerwehr, Karsten Göwecke, die Strukturen und Funktionsweise des föderalen Hilfeleistungssystems. Zugleich gewährt er einen Einblick in die Praxis, indem er vom Einsatz der Berliner Feuerwehr während des Hochwassers berichtet. Bis zu 363 Kräfte, ein Großteil davon ehrenamtliche Feuerwehrleute, waren in den Flutgebieten im Einsatz.

Interview unter

NL18_Gastbeitrag_Voege_Boettche.pdf (149 kB)


Bursee: Erfahrungen der Freiwilligenagentur Magdeburg

Als die Flut in Magdeburg stieg, wandten sich viele Ad-Hoc-Helfende an die Freiwilligenagentur Magdeburg. Birgit Bursee, Leiterin der Agentur, beschreibt in ihrem Gastbeitrag die Arbeitsteilung mit Stadtverwaltung und professionellen Katastropheneinsatzkräften. Ebenso zeigt sie die Probleme und Chancen derjenigen Formen der Ad-hoc-Hilfsbereitschaft auf, die die Freiwilligenagentur organisierte und stellt die Probleme bei der Organisation dieser Hilfsbereitschaft dar. Schon während der Flut hat die Agentur begonnen, das Engagement für die Folgenbeseitigung zu organisieren. Dabei schildert Birgit Bursee die Potenziale der Informationsverbreitung über soziale Netzwerke, »aber auch ein gewisses Chaos-Potential«, das diesen innewohnt.

Gastbeitrag von Birgit Bursee unter

NL18_Gastbeitrag_Bursee.pdf (184 kB)


Ebert: Erfahrungen der Freiwilligenagentur Halle/Saale

Als die seit 400 Jahren schlimmste Flut in Halle an der Saale nahte, wurde für die Freiwilligenagentur Halle-Saalekreis schnell eine Lücke ersichtlich: Weder Stadt noch professionelle Katastrophenhilfe waren darauf vorbereitet und in der Lage, die Welle der Bereitschaft in der Bevölkerung, ihre Stadt zu schützen, aufzugreifen. Olaf Ebert, Geschäftsführer der Agentur, stellt dar, wie die Agentur ihre Rolle als »Helfer der Helfenden« wahrnahm. Dabei beschränkt er sich nicht auf die Darstellung, welche Aufgaben die Freiwilligen-Agentur bei der Flut in der Region übernommen hat, sondern er diskutiert ebenso, wie sich diese Erfahrungen auf ihre künftige Arbeit auswirken werden.

Gastbeitrag von Olaf Ebert unter

NL18_Gastbeitrag_Ebert.pdf (186 kB)


Martinetz/Hamann: Unternehmen, Freiwillige und Flut

Der Einsatz von Unternehmen und freiwillig Helfenden bei der Flut 2013 hat gezeigt: Professionelle Einsatzkräfte werden bei solchen Katastrophenfällen nicht mehr allein gelassen. Simone Martinetz und Karin Hamann vom Fraunhofer Institut gehen in ihrem Gastbeitrag der Frage nach, welche Faktoren konkret zu einer Verstärkung der Hilfsbereitschaft geführt haben. Dabei weisen sie auf die besondere Rolle sozialer Medien hin, über die nicht nur quasi in Echtzeit Hilfenotwendigkeiten sichtbar wurden, sondern ebenso die eigene Hilfstätigkeit. Soziale Netzwerke dienten auch der Selbstorganisation von Helfer*innen, teils neben den traditionellen Hilfestrukturen vor Ort. Ebenso stellen die Autor*innen dar, wie in den klassischen Medien die Hilfe durch Unternehmen und Personen wahrgenommen und im Hinblick auf Verstetigungschancen von Engagement diskutiert werden.

Gastbeitrag von Simone Martinetz und Karin Hamann unter

NL18_Gastbeitrag_Martinetz_Hamann.pdf (200 kB)


AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND -FÖRDERUNG

Referendumsvorbehalt bei Privatisierung

Die Bremer Bürgerschaft hat am 29. August 2013 ein besonderes Instrument der direkten Demokratie eingeführt: Jeder Verkauf eines landeseigenen Unternehmens steht künftig unter Referendumsvorbehalt. Dieser Vorbehalt greift dann, wenn die Bremer Bürgerschaft das jeweils notwendige Privatisierungsgesetz nicht mit zwei Drittel der Abgeordneten beschlossen hat, ein Viertel der Abgeordneten in der Bürgerschaft auf ein Referendum besteht oder dieses durch ein Zwanzigstel der Bremer Bürger*innen erzwungen wird. In der Begründung heißt es dazu: »Die Bürger*innen und Bürger Bremens als ideelle politische Eigentümer ihrer Unternehmen sollen die Möglichkeit erhalten, auf diese Entscheidungen selbst Einfluss zu nehmen können und in strittigen Fällen diese Entscheidung auch selbst zu treffen.« Auch in anderen Bundesländern liegen ähnliche Gesetzentwürfe vor, etwa in Berlin.

Weitere Informationen unter

www.bremische-buergerschaft.de/drs_abo/2013-08-27_Drs-18-1032_7250e.pdf


Immer mehr ehrenamtliche Helfer*innen in Ostdeutschland

Am 28. August 2013 hat der Beauftragte der Bundesregierung für die Neuen Bundesländer und Parlamentarische Staatssekretär, Dr. Christoph Bergner, den von ihm in Auftrag gegebenen »Bericht zum Stand und zur Entwicklung des bürgerschaftlichen Engagements in Ostdeutschland« veröffentlicht. Neben einer Analyse der Daten des Freiwilligensurveys 1999, 2004 und 2009 zum freiwilligen Engagement in der gesamten Bundesrepublik enthält die Studie Ergebnisse einer vertiefenden Expertenbefragung in Ostdeutschland. Den Daten zufolge haben dort öffentliche Beteiligung und das freiwillige Engagement insgesamt zugenommen, insbesondere bei den jüngeren Menschen im Alter von bis zu 45 Jahren. Der Bericht wurde von Professor Dr. Thomas Olk von der Universität Halle - Wittenberg (Projektleitung), von Dr. Thomas Gensicke von TNS Infratest München sowie vom Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) vorgelegt.

Weitere Informationen unter

www.bmi.bund.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2013/08/buergerschaftliches-engagement-ostdeutschland.html


PHINEO-Bericht zu Initiativen gegen Rechts

Ungeachtet des NSU-Untersuchungsausschusses und des mittlerweile vorliegenden NSU-Berichts sorgen sich zahlreiche Initiativen gegen Rechts um ihr Fortbestehen und ihre Arbeitsfähigkeit. Das ist ein Ergebnis der Analyse durch PHINEO. Mit Unterstützung der Amadeu Antonio Stiftung wurde über ein Jahr lang bürgerschaftliches Engagement gegen Rechtsextremismus in Deutschland analysiert und gemeinnützige Organisationen aus diesem Bereich besucht. Viele Initiativen leiden nicht nur an fehlender Planungssicherheit und mangelhafter finanzieller Unterstützung von Staat und Wirtschaft. Vielfach sehen sich engagierte Bürger*innen immer wieder dem Vorwurf der Nestbeschmutzung ausgesetzt und kämpfen vielerorts gegen das Misstrauen skeptischer Politiker*innen. Dennoch gelingt immer wieder wirksames Handeln gegen Rechts und für mehr Demokratie. Für ihre herausragende Arbeit wurden daher 17 Projekte mit dem Wirkt-Siegel von PHINEO ausgezeichnet.

Weitere Informationen unter

www.phineo.org


Initiative für Zeitbanken

Auf Zeitbanken soll unentgeltliche, ehrenamtliche Hilfeleistung als Zeitguthaben angespart werden, um dieses Guthaben später gegen die Unterstützung durch andere einzulösen. Das kann auch ein Baustein im Rahmen von Altersvorsorge sein, die Säule der »ZeitAnspar-Rente«, so die Überzeugung bei der Initiative Kölner Vorsorge-ZeitBank (KVZB), die eine enge Kooperation mit dem BundesArbeitsTreffen für Tauschsysteme (BATT) eingegangen ist. Das Prinzip der Vorsorge mithilfe von Zeitbanken wächst auch in der Politik. So hat der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages das BATT im letzten Jahr um eine Übersicht über Zeitbanken und Tauschringe gebeten, die mittlerweile online verfügbar ist. Beim »Bundes-ArbeitsTreffen« der Tauschsysteme vom 6. bis 8. September 2013 in Kassel wird der internationale Entwicklungsstand beraten.

Weitere Informationen unter

www.batt-online.de/index.php/Zeitbanken


AKTUELLES AUS DEM BBE

BBE-Mitglied des Monats September 2013: Stiftung Mitarbeit

»Demokratieentwicklung von unten« lautet das Motto der Stiftung Mitarbeit, die in diesem Jahr 50 Jahre alt wird. Das BBE gratuliert zu diesem runden Geburtstag und wählt es zum Mitglied des Monats im September. Stiftung Mitarbeit ist Gründungsmitglied des BBE und unterstützt das Netzwerk vor allem bei der Umsetzung der Internetplattform. Aufgabe der Stiftung ist es, die politische Teilhabe aller Menschen in Deutschland zu stärken und zugleich die Menschen zu ermutigen, Eigeninitiative zu entwickeln, um sich in die Gesellschaft einzubringen. Publikationen, Tagungen und Methodenseminare, ein breites Informations- und Beratungsangebot, eine Starthilfeförderung für neue Initiativen sowie weitere Projekte unterstützen das bürgerschaftliche Engagement. Beispielhaft genannt seien die Plattform »Wegweiser Bürgergesellschaft« mit seinem umfangreichen Informationsangebot und das »Forum für Bürgerbeteiligung und kommunale Demokratie«, das in der kommenden Woche bereits zum 18. Mal in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Loccum durchgeführt wird. Vor zwei Jahren wurde zudem auf Initiative der Stiftung Mitarbeit das Netzwerk Bürgerbeteiligung gegründet, um Partizipation in Deutschland mehr Gewicht zu verleihen. Das BBE wirkt in der Aufbaugruppe dieses personengebundenen Netzwerks mit.

Weitere Informationen zur Stiftung Mitarbeit unter

www.b-b-e.de/bbe-mitglieder/gesamtverzeichnis/liste-der-mitglieder/stiftung-mitarbeit/


Politikfestival in Paretz

Erstmals wird in Paretz im Südwesten von Berlin am 3. und 4 Oktober 2013 unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten ein »Politikfestival« stattfinden. Inspiriert vom schwedischen Vorbild, das der ehemalige schwedische Ministerpräsident Olof Palme 1968 begründete, breitete sich die Idee eines überparteilichen politischen Festivals auf Dänemark und Finnland aus. Ein solches Festival findet nun zum ersten Mal in Deutschland statt. Politische Parteien und ihre Jugendorganisationen sowie zahlreiche zivilgesellschaftliche Netzwerke und bürgerschaftliche Organisationen nutzen das Festival für Diskussion, Präsentation und Austausch. Ausgerichtet wird das Festival von dem Berliner Verein Respublica e.V., unterstützt von der Helga Breuninger Stiftung, der BMW Stiftung Herbert Quandt, der Bundeszentrale für politische Bildung und dem BBE. Das Programm des ersten deutschen Politikfestivals bietet neben zahlreichen Diskussionsveranstaltungen auch Musik, Lesungen oder Sport: Live-Musik, einen Political Poetry-Slam, ein offenes Fußballturnier, einen Bauernhof mit Streichelzoo für Kinder und vieles mehr. Daraus ergibt sich ein buntes Programm unter dem Motto: Demokratie soll gefeiert werden.

Weitere Informationen unter

www.politikfestival.de


Fachtagung Migrantenorganisationen

Am 9. und 10. November 2013 veranstaltet das BBE in enger Kooperation mit der BBE-Arbeitsgruppe 5 »Migration und Teilhabe« und BIFF e.V. die Fachtagung »Migrantenorganisationen im Spiegel der Generationen« im Kongresszentrum Westfalenhallen in Dortmund. Die Fachtagung möchte Handlungsbedarfe analysieren und konkrete Handlungsansätze für die Anregung und Gestaltung gelungener Verständigungs- und Kooperationsprozesse zwischen den Generationen erarbeiten. In sechs Zukunftsforen werden die Kompetenzen der Teilnehmer*innen und Teilnehmer gezielt aufgegriffen und einbezogen. Gefördert wird die Tagung vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Das Tagungsprogramm wird in Kürze im BBE-Newsletter und über die BBE-Internetplattform veröffentlicht. Ab diesem Zeitpunkt haben Sie auch die Möglichkeit zur Tagungsanmeldung.

Weitere Informationen unter

www.b-b-e.de/netzwerk/arbeitsgruppen/uu-5/veranstaltungen-5/


BBE zu Gast beim BMAS

Das BBE war am 24. und 25. August 2013 zu Gast beim Tag der offenen Tür des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Dort wurde das von der Deutschen Telekom gespendete Engagement-Mosaik präsentiert. Engagierte Bürger*innen und Bürger konnten sich direkt vor Ort eintragen und ihr Engagement sichtbar machen. Mit dem Referat »Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention« arbeitet das BBE bei der Förderung des Engagements von Menschen mit Einschränkungen eng zusammen.


Kampagneninfoletter 3 erschienen

Am 28. August 2013 ist die Nummer 3 des INFOLETTERS der »Woche des bürgerschaftlichen Engagements« erschienen, mit aktuellen Informationen zur anstehenden Aktionswoche. Besonderer Schwerpunkt ist die Engagementförderung auf Länderebene. Dieses Jahr wird die bundesweite Aktionswoche erstmals in einer Landeshauptstadt eröffnet. In Mainz sprechen u.a. Ministerpräsidentin Dreyer und Kardinal Lehmann zum Kampagnenauftakt.

Infoletter unter

www.engagement-macht-stark.de/infoletter/newsletter/infoletteraugust/


Partizipative Demokratie in Europa: Dokumentation

Die Ausgestaltung der partizipativen Demokratie in Europa und insbesondere die Umsetzung von Artikel 11 des Lissabon-Vertrags beschäftigten am 5. November 2012 einen Fachworkshop, der von der AG 9 »Engagement und Partizipation in Europa« veranstaltet worden war. In der Vertretung der Europäischen Kommission in Berlin diskutierten Vertreter*innen der Zivilgesellschaft, Wissenschaft und der Politik in einer offenen Dialogrunde die unterschiedlichen Ansätze und Vorschläge. Dabei stand die Frage im Zentrum, mit welchen Instrumenten und Verfahren ein »offener, transparenter und regelmäßiger Dialog mit den repräsentativen Verbänden und der Zivilgesellschaft« gemäß Art. 11 EUV ermöglicht werden kann. Eine umfangreiche Dokumentation des Fachworkshops ist jetzt als pdf erschienen.

Dokumentation unter

www.b-b-e.de/fileadmin/inhalte/PDF/publikationen/Partizipative_Demokratie_in_Europa.pdf


Neue Publikation zu Schule und Bürgergesellschaft

Im September 2013 erscheint der Band »Schule der Bürgergesellschaft: Bürgerschaftliche Perspektiven für moderne Bildung und gute Schule« in der BBE-Buchreihe „Engagement und Partizipation in Theorie und Praxis“ beim Wochenschau Verlag. Der Band führt umfassend und differenziert die Debatten um das Erlernen bürgerschaftlicher und demokratischer Kompetenzen, um Schulöffnung und Schulentwicklung und um moderne Bildung zusammen. Fachleute stellen theoretische Zugänge und Leitbilder, pädagogische Konzepte und Reformmodelle, Methoden, Handlungsfelder und Akteure dar. Der Band kann ab sofort bestellt werden.

Bestellung unter
www.wochenschau-verlag.de/schule-der-buergergesellschaft.html


FACHDISKURS

Subsidiarität als Zukunftsmodell: Tagungsbericht

Am 14. Juni 2013 fand die Kooperationsveranstaltung »Subsidiarität als Zukunftsmodell« der Hans-Böckler-Stiftung und des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) statt. Organisiert wurde sie von der Projektgruppe Zivilengagement des WZB, dem Maecenata Institut an der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Zentrum für Zivilgesellschaftliche Entwicklung Freiburg/Hamburg. Ansatzpunkt der Veranstaltung war die Beobachtung, dass Wandlungen und Entwicklungen in Staat und Zivilgesellschaft auch Bedeutung für das Prinzip der Subsidiarität entfalten. Muss es reformuliert werden? Wie könnte eine zeitgemäße, neu konzipierte Subsidiarität aussehen? Patrick J. Droß, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, und Christian Schreier, Maecenata Institut, stellen die wesentlichen Tagungsinhalte in ihrem Bericht dar.

Tagungsbericht unter

NL18_Tagungsbericht_Dross_Schreier.pdf (184 kB)


3. Internationale Demokratiekonferenz

Am 14. und 15. November 2013 findet in Leipzig die 3. Internationale Demokratiekonferenz statt, die von der Stadt Leipzig 2009 zum ersten Mal initiiert wurde. Sie richtet sich an junge Menschen aus der Region und ganz Europa, aber ebenso an Vertreter*innen, Projektmacher*innen aus Politik und Gesellschaft und an Expert*innen aus der Zivilgesellschaft. Die thematischen Schwerpunkte der 3. Internationalen Demokratiekonferenz sind in sogenannten »SpeedLabs« mit folgenden Themen organisiert: Europa, Zivilgesellschaft und Engagement, Multikulturelle Gesellschaft, Bedrohungen der Demokratie, Ökologie & Energie, Bildung & Empowerment, Demokratie 2.0 sowie Geschichte & Gegenwart. Die SpeedLabs (»Themenstraßen«) beinhalten jeweils drei Workshops à 45 Minuten, die jedes Schwerpunktthema anhand verschiedener Aspekte (Information, Dialog, Intervention) beleuchten und zur Diskussion stellen: Alle Workshops werden von je zwei Referent*innen angeleitet und finden im Rahmen der gesamten Konferenz drei Mal (je zweimal am Konferenztag 1 und je einmal am Konferenztag 2), statt. Die Teilnehmer*innen entscheiden sich im Vorfeld der Konferenz für eine Themenstraße. Unterstützt von einem/r ModeratorIn überlegen die jeweiligen Teilnehmer*innen anschließend gemeinsame Statements, Fragen und Forderungen, mit denen Sie die Politiker*innen/politischen Akteure im »Themen Slam« bzw. im »Jugend im Dialog« konfrontieren wollen.

Weitere Informationen unter
demokratiekonferenz-leipzig.de/2013/07/demokratiekonferenz/


18. Jahrestagung der bagfa e.V. und der Stiftung MITARBEIT

Unter dem Schwerpunktthema »Brüche, Trends und Traditionen - Bürgergesellschaft engagiert gestalten« findet die 18 Jahrestagung der bagfa e.V. mit Unterstützung der Stiftung MITARBEIT vom 11. bis 13. November in Gera statt. Leitfragen der Tagung werden sein: Was sind die Trends der Zukunft und wie beeinflussen sie das Engagementverhalten? Kann umgekehrt auch das bürgerschaftliche Engagement Trends beeinflussen und mitgestalten? Und wie kann es gelingen, eine Verbindung zwischen bewährten Traditionen und neuen Herausforderungen herzustellen? Neben den Vorträgen, Workshops und Diskussionen wird bei dieser Tagung ein besonderes Zeitfenster für die Vernetzung untereinander sowie für interessante Projekte zur Verfügung stehen.

Programm und Anmeldemodalitäten unter

www.mitarbeit.de/519.html


Naturschutzpreis 2013 verliehen

Am 30. August 2013 wurde in Bonn zum 3. Mal der Naturschutzpreis an Engagementprojekte verliehen, mit einem Preisgeld von insgesamt 250.000 Euro. Der Preis ist eine Initiative des Bundesamtes für Naturschutz und des Outdoor-Herstellers Jack Wolfskin, der das Preisgeld gibt. Die drei gleichwertigen Förderpreise für vorbildliche Naturschutzinitiativen erhielten die Projekte »Ungehindert engagiert« von EUROPARC Deutschland e.V., »Tauchen für den Naturschutz« vom NABU Regionalverband Gransee sowie »Trave-Kids auf Flusssafari« der NABU-Ortsgruppe Reinfeld-Nordstorman. Inhaltlich geht es etwa bei »Ungehindert engagiert« um die Einbeziehung von Menschen mit geistiger Behinderung in die Naturschutzarbeit rund um Gewässer in großen Schutzgebieten. An zwanzig kleine Projekte wurden Bürgerpreise nach Online-Abstimmungen verliehen. Prof. Dr. Emil Dister, Leiter des WWF-Aueninstituts, erhielt einen Sonderpreis.

Weitere Informationen unter

www.deutscher-naturschutzpreis.de/preistraeger-201101.html


Gemeingüter im Aufwind: Zwei Publikationen

Neue urbane Räume wie Gemeinschaftsgärten, offene Werkstätten oder mobile Gartencafés - Stichwort »Prinzess*innengärten« in Berlin - haben in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Sie sind Ausdruck einer neuen Generation von Do-it-yourself-Aktivist*innen, die nach neuen sozialen und ökologischen Wegen sucht und den Zwang zum Konsum hinterfragt. Die von Andrea Baier, Christa Müller und Karin Werner herausgebende Publikation »Stadt der Commonisten. Neue urbane Räume des Do it yourself« (transcript Verlag: 2013) zeigt die Vielfalt dieser ökologischen und politischen Experimente. Die »Stadt der Commonisten« ist Bild- und Sachband zugleich. Die zahlreichen Fotografien von Inga Kerber erlauben einen visuellen Streifzug durch die neuen urbanen Räume und in ein kreatives Milieu, in dem Grundprinzipen wie Kollektivität, Teilen und Selbermachen dominieren. In einem Glossar von A bis Z werden Formen, Projekte und Prinzipien der urbanen Commonisten erklärt. Inhaltliche Unterstützung zu dem Thema bietet der Sammelband »Commons. Für eine neue Politik jenseits von Markt und Staat«, herausgegeben von Silke Helfrich und der Heinrich-Böll-Stiftung (transcript Verlag: 2012). 90 internationalen Autor*innen aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft stellen in ihren Beiträgen das moderne Konzept der Commons vor, das die klassische Grundannahme der Wirtschafts- und Gütertheorie in Frage stellt und ein Wegweiser für eine neue Politik sein kann.

»Stadt der Commonisten« bestellen unter

www.transcript-verlag.de/ts2367/ts2367.php

»Commons« bestellen unter

www.transcript-verlag.de/ts2036/ts2036.php


Hinweis

Der nächste Newsletter erscheint am 19. September 2013.
Redaktionsschluss ist der 12. September 2013.

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Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteure im BBE und im Feld der Engagementförderung und -politik. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellsten und wichtigsten Nachrichten für die Leserschaft zusammenzustellen.

Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im BBE-Newsletter finden Sie unter Impressum.

Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein, Dr. Rainer Sprengel und Mareike Jung, Mag…

Dieser Newsletter wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags.

Diese Ausgabe des Newsletters wird durch eine Förderung durch die Otto-Brenner-Stiftung ermöglicht.

Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)

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