Newsletter Nr. 2 vom 27.11.2003
Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.
Verbesserter Versicherungsschutz für bürgerschaftlich Engagierte
Bürgerschaftliches Engagement im Sport
Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement in Bayern geht online
Professionalisierung der Freiwilligenagenturen
Initiative »Lokale Bündnisse für Familien« des BMFSFJ
Internetauftritt des BMFSFJ neugestaltet
Verbesserter Versicherungsschutz für bürgerschaftlich Engagierte
Für 2004 plant das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) die Ausdehnung der freiwilligen Mitgliedschaft in der gesetzlichen Unfallversicherung auf Vorstände gemeinnütziger Vereine. Noch offen ist, ob auch im Auftrag von Vereinsvorständen tätige Engagierte berücksichtigt werden können. Das BBE begrüßt die Initiative des BMGS sehr und regt zur weiteren Entwicklung eines flächendeckenden Versicherungsschutzes von Engagierten eine intensive Abstimmung zwischen Bund, Ländern und der Versicherungswirtschaft an. Hessen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen beschreiten mit Sammelversicherungsverträgen für ehrenamtlich Tätige einen modellhaften Weg. Am 17. November fand der Expertenworkshop »Versicherungen der Länder für bürgerschaftlich Engagierte« statt, der vom Land Rheinland-Pfalz in Kooperation mit dem BBE, Projektgruppe 1 »Rahmenbedingungen«, durchgeführt wurde. Der Workshop gibt auch Anregungen für die Anhörung im Rahmen des Bundestagsunterausschusses »Bürgerschaftliches Engagement« zu Fragen des Versicherungsschutzes von Engagierten, der am 10. Dezember stattfindet.
Presseerklärung zum Versicherungsworkshop (pdf, öffnet in neuem Fenster)
Zum bürgerschaftlichen Engagement in Niedersachsen, Hessen und Rheinland-Pfalz
Bürgerschaftliches Engagement im Sport
Das Schwerpunktthema in der diesjährigen Mitgliederversammlung des Deutschen Sportbundes (am 06.12.03) wird das Bürgerschaftliche Engagement im Sport sein. Den Delegierten liegen dazu von einer Kommission entwickelte Handlungsempfehlungen vor, die Strukturen des organisierten Sports weiter zu entwickeln und den Erwartungen der Engagementbereiten noch besser anzupassen. Neben dem Präsidenten des Deutschen Sportbundes, Manfred von Richthofen, wird Bundesfamilienministerin Renate Schmidt die Delegierten ermuntern, diese Handlungsempfehlungen in ihren eigenen Verbänden umzusetzen. Der Deutschen Sportbund signalisiert damit der Öffentlichkeit und anderen Organisationen die Veränderungsbereitschaft des Sport zur Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements.
Kontakt: Herr Harald Pieper
Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement in Bayern geht online
Im Herbst 2004 führt das BBE bundesweit eine »Woche des Engagements« durch, die einen Rahmen bieten soll, innerhalb dessen Organisationen, Initiativen und Projekte die unterschiedlichen Möglichkeiten bürgerschaftlichen Engagements und die Vielfältigkeit der Träger einer breiten Öffentlichkeit bekannt machen können. Die 4. Mitgliederversammlung beschloss am vergangenen Freitag die Durchführung einer »Aktionswoche des Engagements« vom 25. September bis 2. Oktober 2004 und beauftragte die Gremien mit der Organisation. Die Federführung liegt beim Koordinierungsausschuss, der eine ad-hoc – Gruppe »Aktionswoche« ins Leben gerufen hat, zu der weitere Mitglieder herzlich eingeladen sind.
Seitenumbruch
Professionalisierung der Freiwilligenagenturen
Freiwilligenagenturen, -börsen und -zentren befinden sich auf dem Weg von »reinen« Vermittlungs- hin zu Entwicklungsagenturen lokalen Engagements. Zwei Fortbildungen unterstützen diese Entwicklung: Im Dezember 2003 startet in Kooperation mit der Landesehrenamtsagentur Hessen und dem Verbund Freiwilligen-Zentren im Deutschen Caritasverband eine Fortbildung, in der die Teilnehmer Kompetenzen erwerben, gemeinwohlorientierte Organisationen durch eine angemessene Organisationsberatung professionell zu begleiten. In einer Fortbildung der Bundesarbeitsgemeinschaft Freiwilligenagenturen, bagfa, (Start: November 2003) sollen Qualitätsstandards für Freiwilligenagenturen entwickelt und die Teilnehmenden zu Qualitätsbeauftragten geschult werden. Diese Fortbildung wird durch die Robert Bosch Stiftung und das BMFSFJ finanziert. Der Qualitätsentwicklungsprozess wird durch die bagfa koordiniert. Auf ihrer Internetsite wird Anfang 2004 eine Diskussion in Gang gesetzt, bei der Fragen der Qualitätsbewertung von Freiwilligenagenturen behandelt werden. Es ist geplant, beide Fortbildungen inhaltlich fortzuentwickeln und in regelmäßigen Abständen für Freiwilligenagenturen anzubieten.
Weitere Informationen:
Herr Dr. Gerd Placke, Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft Freiwilligenagenturen
http://www.bagfa.de
Initiative »Lokale Bündnisse für Familien« des BMFSFJ
Das Bundesfamilienministerium hat eine Initiative ‚Lokale Bündnisse für Familien' gestartet, mit der Kommunen bei der Weiterentwicklung ihrer familienpolitischen Maßnahmen unterstützt werden sollen. Ziel ist, eine gleichgewichtige Balance zwischen Familie, Beruf und Engagement zu erreichen. Aus diesem Grund sollen Bündnisse aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und gemeinnütziger Organisationen vor Ort gebildet werden. Die bundesweite Koordination wird vom Institut für Entwicklungsplanung und Strukturforschung an der Universität Hannover übernommen. Als nächster Schritt ist die Herausgabe eines Handbuchs geplant, gleichzeitig findet eine Vernetzung im Internet statt. Mittelfristig soll eine Anlauf- und Beratungsstelle aufgebaut werden. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Freiwilligenagenturen empfiehlt eine Kooperation mit den Bündnissen vor Ort, da dadurch Freiwilligenagenturen im kommunalen Umfeld einen weiteren Knotenpunkt zur Vernetzung entwickeln können.
Zum Netzwerk für örtliche und regionale Familienpolitik
Internetauftritt des BMFSFJ neugestaltet
Forschungsergebnisse von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern stellt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend über den Link »Forschungsnetz« auf seiner neuen Website zur Verfügung. Hier kommt man ebenfalls zu den aktuellen Projektausschreibungen des Ministeriums. Interessierte können sich unter »Service« ein E-mail Abo bestellen, das auf die einzelnen Politikfelder des Ministeriums zugeschnitten ist. Der neue Webauftritt ist seit dem 19.11. online. Der Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Peter Ruhenstroth-Bauer: ''Wir haben das Internetangebot des Bundesministeriums auf mehr Service, mehr Information und mehr Übersichtlichkeit ausgerichtet. Es eröffnet allen Bürgerinnen und Bürgern schnell und einfach Zugang zu Informationen rund um die Politik des Ministeriums.''
Link zum BMFSFJ
Tag des Engagements am 05.12.
1985 haben die Vereinten Nationen den 05. Dezember zum »Tag des Engagements« ernannt, an dem Ehrenamtliche für ihre freiwilligen Tätigkeiten anerkannt werden. Mit weltweiten Veranstaltungen wird eine höhere öffentliche Aufmerksamkeit für dieses Thema erreicht.
In Bonn werden verschiedene Veranstaltungen zum Thema freiwilliges Engagement und Entwicklungszusammenarbeit durchgeführt. United Nation Volunteers organisieren anlässlich dieses Tages eine Podiumsdiskussion zum Thema »Volunteering and the private Sector«, nachmittags findet im Rathaus eine Veranstaltung zum fairen Welthandel statt, veranstaltet von der Stadt Bonn und dem DED. Das Engagement in der Entwicklungszusammenarbeit wird bei dem abendlichen Empfang und Konzert der Stadt Bonn gewürdigt. Wie jedes Jahr verleiht der Bundespräsident an diesem Tag 26 ausgewählten Engagierten in der Villa Hammerschmidt den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.
Website der United Nation Volunteers
Ebenfalls zum Tag des Ehrenamtes lobt das Deutsche Kinderhilfswerk einen neuen Fonds für das Ehrenamt aus, der mit 20.000 Euro jährlich ausgestattet ist. Gefragt ist hier das Engagement für Kinder, z.B. in der Hausaufgabenbetreuung, der Begleitung bei Wandertagen oder der Säuberung von Spielplätzen. Für jede ehrenamtliche Stunde werden 10 Euro angesetzt, maximal können 50 Stunden abgerechnet werden. Am 15. Januar und am 1. Juni werden jeweils 20 eingeschickte Karten ausgelost. Die auf den gezogenen Karten bestätigten Stunden werden dann mit je 10 Euro bewertet. Und das Geld wird an die Einrichtung übermittelt, die auf der Postkarte vermerkt worden ist.
Weiteres Informationsmaterial erhalten Sie unter
http://www.dkhw.de und 030 - 3086930
In Nordrhein-Westfalen können ehrenamtlich engagierte Menschen mit dem vom Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie verantworteten Landesnachweis »Engagiert im sozialen Ehrenamt« ihre im Ehrenamt erworbenen Qualifikationen offiziell dokumentieren. Eine dazu erschienene Handreichung: »Macht unsichtbare Qualifikation sichtbar« wird am Tag des Ehrenamtes von der Landesarbeitsgemeinschaft NRW der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) in einer Pressekonferenz vorgestellt. Dort wird genau beschrieben, wie Ehrenamtliche den Landesnachweis NRW nutzen und ihre Qualifikationen aus dem Ehrenamt z.B. für Bewerbungen sichtbar machen können.
Die Pressekonferenz findet statt:
Freitag, 05.12.03, 14:00 Uhr
Düsseldorf, Verbandszentrale der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands, Prinz-Georgstr. 44
Die Arbeitshilfe: »Macht unsichtbare Qualifikationen sichtbar!« kann gegen Zusendung von 1,44 EUR in Briefmarken bezogen werden bei:
Katholische Frauengemeinschaft Deutschland
Abteilung Mitgliederservices
Postfach 32 06 40
40421 Düsseldorf