Newsletter Nr. 24 vom 20.12.2012
Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.
NACHRUF
Michael Bürsch (3. Juni 1942 - 9. Dezember 2012): Ein Nachruf von Serge Embacher
SCHWERPUNKT-THEMA: ANERKENNUNGSKULTUR
Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Tag des Ehrenamtes
Cathrin Heinrich: Deutscher Engagementpreis
Deutscher Bürgerpreis verliehen
Helfende Hand: Ehrenamtliches Engagement im Bevölkerungsschutz
Spendenjahr 2012: Trends und Perspektiven
LÄNDERBERICHTE
Bayern: Ehrenamtsförderung als Verfassungsziel
Rheinland-Pfalz: Fit für eine lebendige Demokratie
NRW: Stipendien für junges Ehrenamt
Rheinland-Pfalz: Jugendmanifest des Jugendforums überreicht
AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND -FÖRDERUNG
Gemeinnützigkeitsentbürokratisierungsgesetz: Anhörung
Gemeinnützigkeitsentbürokratisierungsgesetz: Stellungnahmen
Gemeinnützigkeitsentbürokratisierungsgesetz: Bundesrat
Umweltverbändeklage: Bundesrat
Städtebauförderung und Soziale Stadt: Antrag abgelehnt
AKTUELLES AUS DEM BBE
Neue Themenseite »Demokratie und Partizipation« online
Save the Date: Fachtagung »Erster Engagementbericht«
Zivil.Gesellschaft.Staat: Fachtagung
Sitzung der AG 3 des BBE: Bericht
Sitzung der AG 7 des BBE: Bericht
Relaunch der Civil-Academy-Website
Praktikant/in für Internetplattform gesucht
FACHDISKURS
Wie baue ich eine Freiwilligenagentur auf? Workshop
Fachtagung Ehrenamtsförderung im Sport: Dokumentation
BE junger Menschen in der alternden Gesellschaft: Publikation
Alt sein heute: Generali Altersstudie
Verankerung von Bürgerbeteiligung in der Kommune
Anzeigenblätter als Bürgermedien Partner des Ehrenamtes
NACHRUF
Michael Bürsch (3. Juni 1942 - 9. Dezember 2012): Ein Nachruf von Serge Embacher
Am 9. Dezember 2012 ist Michael Bürsch nach schwerer Krankheit verstorben. Sein Tod reißt eine Lücke, die nur schwer zu füllen sein wird. Er war ein homo politicus, einer, dem der Zustand des demokratischen Gemeinwesens zur Herzensangelegenheit geworden war. Ich habe ihn im Deutschen Bundestag kennen gelernt, kurz nachdem der Abschlussbericht der Enquete-Kommission zur Zukunft des bürgerschaftlichen Engagements in Deutschland vorlag - jener Enquete, die dem BBE zu seiner Existenz verhalf. Michael Bürsch war ihr Vorsitzender, und es war nicht zuletzt die Art und Weise, wie er diese Aufgabe ausgestaltete, die dazu führte, dass die Enquete-Kommission zu einer der erfolgreichsten in der Geschichte des Bundestages werden konnte - eine Enquete, die bis heute die Agenda der Engagementpolitik definiert. Ihre Sitzungen entsprachen stets seiner Vorstellung von Führung: fair, stringent, effizient, ergebnisorientiert und von einem untergründigen Humor getragen, der jederzeit ansatzlos und trocken »zuschlagen« konnte.
Geboren wurde er am 3. Juni 1942 in Stettin, doch aufgewachsen ist er in Schleswig-Holstein, dem Land, von dem aus er seine berufliche Laufbahn begann. Nach Studium und Promotion in Jura in Kiel kam Michael Bürsch zur Bundesverwaltung, wo er unter anderem Stationen im Bundespresseamt und bei den Vereinten Nationen in New York absolvierte. Besonders geprägt hat ihn die Zeit im Büro von Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt oder auch die als Staatssekretär unter dem damaligen Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, Björn Engholm. Als er 1997 als Nachrücker erstmals in den Bundestag einzog, machte er sich dort schnell einen Namen als versierter *innenpolitiker, der als einer der ersten die Bedeutung des Themas Zuwanderung und Integration erkannte. Doch das wichtigste Thema seines Lebens begegnete ihm erst im Parlament in Berlin: Dass der Abschlussbericht der Enquete-Kommission am 3. Juni 2002, seinem 60. Geburtstag, von ihm der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, war ihm ein besonderes Vergnügen und erfüllte ihn auch ein wenig mit Stolz.
Die folgenden zehn Jahre - erschütternd nun zu wissen, dass es die letzten zehn gewesen sind - widmete Michael Bürsch zu einem großen Teil der Entwicklung der Bürgergesellschaft. Dabei war ihm besonders wichtig, was bis heute nicht in allen Köpfen angekommen ist, nämlich die Erkenntnis, dass Engagementpolitik sinnvollerweise nur als Demokratiepolitik verstanden werden kann. Das »Leitbild Bürgergesellschaft«, dass er in der Enquete gemeinsam mit den Sachverständigen und den anderen beteiligten Abgeordneten definierte, rückt das bürgerschaftliche Engagement als einen genuin demokratischen Handlungsmodus ins Zentrum von Politik. Sichtbare Zeichen dafür sind die Einrichtung des Unterausschusses Bürgerschaftliches Engagement im Bundestag, dessen Vorsitzender Michael Bürsch von 2002 bis 2009 war, sowie die Gründung des BBE, dessen Auftrag, als bundespolitische Kompetenz- und Wissensplattform den Diskurs der Bürgergesellschaft zu organisieren und mit engagementpolitischen Impulsen zu versehen, bis heute aktuell ist. Im BBE war Michael Bürsch von der ersten Stunde an aktiv. Als Gründungsmitglied war er immer darauf bedacht, die Entwicklung mit voranzutreiben. Dabei war er oft unduldsam, der Fortschritt kam ihm bisweilen wie eine Schnecke vor, der man »auf die Sprünge« helfen muss, was er in vielen kritischen, aber stets mit konkreten Vorschlägen versehenen Kommentaren unter Beweis stellte.
Eine weitere Folge der Enquete-Kommission war die Gründung des Arbeitskreises Bürgergesellschaft und aktivierender Staat bei der Friedrich-Ebert-Stiftung, den Michael Bürsch zehn Jahre lang leitete und der nun die Aufgabe hat, die Ideen und Impulse von Michael Bürsch ohne Michael Bürsch weiterzuentwickeln. Das wird nicht leicht werden, weil uns vor allem die Professionalität und Erfahrung fehlen wird, mit der er den Arbeitskreis moderierte und leitete. Wenn es überhaupt jemals einen Politiker gab, auf den die Attribute Leidenschaft und Augenmaß zutrafen, dann war es Michael Bürsch. Seine Begeisterung für die Sache der Bürgergesellschaft war hochgradig ansteckend, und auch ich werde wohl für den Rest meines Schaffens davon »infiziert« sein. Was uns fehlen wird, ist sein Blick für das Machbare, aber auch das Insistieren, die Hartnäckigkeit, mit der er eine einmal als richtig erkannte Sache verfolgen konnte. Ich habe bislang nur wenige Menschen kennengelernt, die so überzeugungsfest und unbeirrt ein Herzensanliegen verfolgen können wie Michael Bürsch das konnte. Er war und ist mir ein Vorbild, ich werde ihn nicht vergessen. Stärker als er war nur der Krebs, der ihn am Ende besiegt hat.
»Mister Bürgergesellschaft« ist tot, es lebe die Bürgergesellschaft!
Rede von Dr. Michael Bürsch anlässlich der Verleihung des BBE-Ehrenpreises für sein engagementpolitisches Lebenswerk zur Eröffnung der »Woche des bürgerschaftlichen Engagements« 2012. Video unter
www.youtube.com/watch
SCHWERPUNKT-THEMA: ANERKENNUNGSKULTUR
Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Tag des Ehrenamtes
Am 3. Dezember 2012 wurde vom Bundespräsidenten in Berlin der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland zum Tag des Ehrenamtes an 27 Bürger*innen und Bürger für ihr ehrenamtliches Engagement verliehen. Die umgangssprachlich als »Bundesverdienstkreuz« bezeichnete Auszeichnung wurde 1951 von Theodor Heuss eingeführt und seitdem ca. 250.000 Mal verliehen. 2011 gab es 1.752 Auszeichnungen. Unterteilt ist der Verdienstorden in acht Kategorien. Er ist die einzige allgemeine Verdienstauszeichnung in Deutschland und damit die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. In seiner Rede kam der Bundespräsident auf das Thema der Engagementförderung zu sprechen »Die alten Gegensätze - hier der Staat, dort die Zivilgesellschaft, hier die Hauptamtlichen, dort die Ehrenamtlichen -, sie führen uns nicht weiter. Was wir brauchen, ist eine bessere Verzahnung von öffentlicher Hand und freiwilliger Tat. Manchmal helfen schon eine Teilzeitstelle und ein Telefon, um die große Bereitschaft zur Hilfe sinnvoll zu strukturieren und mit einer kleinen Struktur zu stützen.«
Rede des Bundespräsidenten Joachim Gauck unter
www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Joachim-Gauck/Reden/2012/12/121203-Verdientsorden-Ehrenamt.html
Cathrin Heinrich: Deutscher Engagementpreis
Seit 2009 ehrt der Deutsche Engagementpreis jährlich Projekte in den Kategorien »Dritter Sektor«, »Einzelperson«, »Wirtschaft«, »Politik und Verwaltung« sowie 2012 auch in der Schwerpunktkategorie »Engagement vor Ort«. Eine Jury, zu der auch der Vorsitzende des BBE-Sprecherrats, Prof. Dr. Thomas Olk, gehörte, wählte im September 2012 die Gewinner für jede Kategorie aus. Desweiteren gibt es einen mit 10.000 Euro dotierten Publikumspreis. Am 5. Dezember 2012 wurde der Deutsche Engagementpreis vom Bündnis für Gemeinnützigkeit verliehen. Cathrin Heinrich, Projektleiterin des Deutschen Engagementpreises beim Bundesverband Deutscher Stiftungen e.V., stellt die Ziele der Preisverleihung und die Preisträger 2012 vor. Das BBE ist Mitausrichter des Preises.
Gastbeitrag Cathrin Heinrich unter
nl24_heinrich.pdf (35 kB)
Deutscher Bürgerpreis verliehen
Im März 2003 unterschrieben engagierte Bundestagsabgeordnete, der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund sowie der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) eine Absichtserklärung zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements. Damit legten sie den Grundstein für die Initiative »für mich. für uns. für alle.« und den Deutschen Bürgerpreis. Am 10. Dezember 2012 wurde in Anwesenheit der Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder und weiterer Laudatoren in Berlin der Deutsche Bürgerpreis 2012 feierlich verliehen, diesmal mit dem Schwerpunktthema »Projekt Zukunft: Engagiert für junge Leute«. Preise wurden in den Kategorien »Alltagshelden«, »U21«, »Engagierte Unternehmer«, »Lebenswerk« und »Video Award« vergeben. »Der Deutsche Bürgerpreis trägt dazu bei, das Bewusstsein für den gesellschaftlichen Wert bürgerschaftlichen Engagements zu schärfen und verleiht unseren stillen Helden die verdiente Anerkennung«, stellte die Bundesfamilienministerin auf der Feier fest.
Weitere Informationen unter
www.deutscher-buergerpreis.de
Deutscher Sozialpreis
Am 27. November 2012 wurde zum 41. Mal der Deutsche Sozialpreis durch die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) in Berlin verliehen. Ein Grußwort sprach Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel. Der Deutsche Sozialpreis wird für herausragende Arbeiten zu sozialen Themen vergeben. Ausgezeichnet werden Beiträge in den Kategorien »Print«, »Hörfunk« und »Fernsehen«, die sich mit sozialer Lebenswirklichkeit und ehrenamtlichem Engagement in Deutschland auseinander setzen. Der Preis ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert und gehört zu den vierzig wichtigsten Journalistenpreisen in Deutschland.
Weitere Informationen unter
www.bagfw.de
Helfende Hand: Ehrenamtliches Engagement im Bevölkerungsschutz
Beim Förderpreis »Helfende Hand« wurden in diesem Jahr zum vierten Mal Ideen und Projekte ausgezeichnet, die das Interesse für ein ehrenamtliches Engagement im Bevölkerungsschutz wecken oder erhalten. Der vollständige Name des Preises lautet: »Helfende Hand« Preis des Bundesministeriums des Innern zur Förderung des Ehrenamtes im Bevölkerungsschutz. Der Preis ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert und wird in den Kategorien »Jugend- und Nachwuchsarbeit«, »Neue, innovative Konzepte«, »Vorbildliches Arbeitgeberverhalten« und für einen Publikumspreis vergeben. Die Preisverleihung durch Bundes*innenminister Dr. Hans-Peter Friedrich fand Anfang Dezember 2012 in Berlin statt. Die AG Rettungsschwimmen der Johannesschule in Meppen brachte dabei das Kunststück fertig, sowohl den Publikumspreis mit 2.973 von 11.496 abgegebenen Stimmen als auch den Preis in der Kategorie »innovative Konzepte« zu erhalten. Die Arbeitsgemeinschaft verbindet ehrenamtliches Engagement, Schule und praxisnahes Erleben, indem man in der Schule zum Rettungsschwimmer ausgebildet wird und dann am Strand des dortigen Ostseebades als Rettungsschwimmer tätig wird.
Weitere Informationen unter
www.helfende-hand-foerderpreis.de
Spendenjahr 2012: Trends und Perspektiven
Am 15. November 2012 haben der Deutsche Spendenrat und GfK die diesjährige Studie »Spendenjahr 2012: Trends und Perspektiven« vorgestellt. Generell geht die Zahl der Spender weiter zurück - das zeigt sich gerade auch im Vergleich zu den Jahren 2007-2009, die wie das aktuelle Jahr ohne humanitäre Großkatastrophen blieben. Die Durchschnittsspende beträgt 26 Euro und sinkt damit auf den niedrigen Wert von 2008. Allerdings gibt es auch Erscheinungen, die gegen den allgemeinen Trend laufen: Spendeneinnahmen in den Bereichen Kultur und Denkmalpflege sowie Tierschutz haben im Vergleich zum Vorjahr erheblich zugelegt. Betrachtet man die Spendenanstöße, so fällt auf, dass das Internet als Motivator bei den unter 50jährigen von 2,2 Prozent auf 3,6 Prozent b*innen eines Jahres gestiegen ist.
Weitere Informationen unter
www.spendenrat.de/index.php
LÄNDERBERICHTE
Bayern: Ehrenamtsförderung als Verfassungsziel
Eine alle Fraktionen übergreifende Initiative im Bayerischen Landtag will erreichen, dass die Förderung des Ehrenamts als Staatsaufgabe in Artikel 121 der Verfassung des Freistaats Bayern mit folgendem Wortlaut aufgenommen wird: »Staat und Gemeinden fördern den ehrenamtlichen Einsatz für das Gemeinwohl.« Demographischer Wandel, Globalisierung, Migration und eine sich zunehmend verändernde Familienstruktur werden in der Begründung als Ausdruck eines tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandels angeführt, der gemeinsamer beherzten Bemühungen von Staat und Gesellschaft bedarf. In einer aktiven Bürgergesellschaft gestalten, so die Antragsteller, »die Menschen durch ihr freiwilliges bürgerschaftliches Engagement das Gemeinwesen nach Kräften mit und bereichern es.« Dadurch tragen sie zu einer menschlichen und solidarischen Gesellschaft bei und festigen das demokratische Gemeinwesen. Deshalb soll die ausdrückliche Regelung zur Förderung des Ehrenamts in die Verfassung des Freistaates Bayern aufgenommen werden. Der Antrag kam auf Initiative der Freien Wähler zustande und wurde am 10. Dezember 2012 in den Landtag eingebracht.
Gesetzentwurf unter
nl24_gesetzesentwurf_bv.pdf (87 kB)
Rheinland-Pfalz: Fit für eine lebendige Demokratie
Was Kinder und Jugendliche »Fit für eine lebendige Demokratie« macht, diskutierten beim 7. Demokratie-Tag Rheinland-Pfalz am 14. November 2012 im Landtag in Mainz rund 250 erwachsene und jugendliche Multiplikatoren aus Schulen, der Jugendbildung, der Verwaltung und der Politik. Gemeinsam zogen sie eine Bilanz der demokratiepädagogischen Aktivitäten im Land und erörterten, welche Konsequenzen sich aus einer Ausweitung der Bürgerbeteiligung für die demokratische und politische Bildung junger Menschen ergeben. Die Ergebnisse fließen nun zur weiteren Diskussion und Umsetzung in die Enquete-Kommission »Aktive Bürgerbeteiligung für eine starke Demokratie« und die Arbeit der beiden Fachministerien ein. Der Demokratie-Tag wurde von der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik e.V. zusammen mit der Landesregierung, dem Landtag und einem breiten Bündnis zivilgesellschaftlicher und staatlicher Akteure veranstaltet.
Weitere Informationen unter
www.demokratietag-rlp.de
NRW: Stipendien für junges Ehrenamt
Ehrenamt statt Nebenjob: So werden junge Menschen in NRW mit einem Stipendium von 200 Euro im Monat für ein Jahr unterstützt, die in Sportorganisationen ein Ehrenamt ausüben. 30 junge Ehrenamtliche im Alter von 17 bis 25 Jahren aus ganz Nordrhein-Westfalen haben Anfang Dezember 2012 offiziell die ersten Stipendien für junges Ehrenamt im Sport erhalten. Dabei handelt es sich um eine Fördermaßnahme für besonders talentierte Nachwuchs-Führungstalente. Das Sportministerium in NRW stellt dem LSB für das Handlungsprogramm »Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt im Sport« jährlich rund eine Million Euro bereit. Innerhalb von zwei Wochen gingen über 350 Bewerbungen für die 30 Stipendien ein. Das Programm soll ausgebaut werden. Das online-Bewerbungsverfahren für 2013 ist seit dem 5. Dezember 2012 freigeschaltet.
Informationen und Bewerbung unter
www.impulssport.net
Rheinland-Pfalz: Jugendmanifest des Jugendforums überreicht
Am 28. November 2012 wurde Ministerpräsidenten Kurt Beck und Dr. Brigitte Mohn, Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung, das Jugendmanifest präsentiert, das über Monate im Jugendforum Rheinland-Pfalz in Trägerschaft der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz und der Bertelsmann Stiftung erarbeitet worden war. Das Jugendmanifest mit dem Titel »Unsere Zukunft bestimmen wir - Jugendmanifest rlp« folgt dem Motto »liken, teilen, was bewegen«. Es enthält Wünsche, Vorschläge und Forderungen aus elf Themenbereichen an die Landespolitik und Landesregierung. Ministerpräsident Beck sagte zu, die Ergebnisse transparent und verantwortungsvoll in die Landespolitik einzubringen und über den Fortschritt in der Umsetzung auf der Internetseite jugendforum.rlp auf dem Laufenden zu halten. Das jugendforum rlp selbst dauerte vom 15. August bis zum 3. Oktober 2012.
Weitere Informationen unter
www.jugendforum.rlp.de/dito/explore
AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND -FÖRDERUNG
Gemeinnützigkeitsentbürokratisierungsgesetz: Anhörung
Am 10. Dezember 2012 fand im Finanzausschuss des Deutschen Bundestages eine gut zweistündige, öffentliche Anhörung zum Gemeinnützigkeitsentbürokratisierungsgesetz statt. Im Wechselspiel der Sachverständigen und Abgeordneten wurden eine Reihe teils detaillierter Spezialfragen erörtert. So blieb strittig, ob die Verlängerung des Verwendungszeitraums von Mitteln gemeinnütziger Vereine auf zwei Jahre tatsächlich ein Fortschritt ist, wenn damit eine Beschneidung der Möglichkeit von Finanzämtern einhergeht, auch längere Zeiträume zu ermöglichen. Auch grundsätzliche Fragen wurden diskutiert. Prof. Birgit Weitemeyer kritisierte die weitere Zementierung der ungleichen Behandlung von Ehrenamtlichen bei der Übungslauterpauschale. Prof. Roland Roth warnte vor den Folgen einer zunehmenden Monetarisierung des Ehrenamts. Schließlich drückte Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, im Namen des Bündnisses für Gemeinnützigkeit sein Befremden über den Geist aus, aus dem heraus die Änderungen begründet werden, nämlich mit dem Hinweis auf die knappen öffentlichen Kassen: »Bürgerschaftlich Engagierte werden damit zu Lückenbüßern staatlicher Leistungen degradiert. Dieses widerspricht im Kern dem Bürgerschaftlichen Engagement, das durch ein hohes Maß an Selbstermächtigung und Freiwilligkeit geprägt ist.« Die Anhörung steht als Video-Stream zur Verfügung.
Weitere Informationen und Videoaufzeichnung unter
www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2012/41913987_kw50_pa_finanzen_gemeinnutz/index.html
Gemeinnützigkeitsentbürokratisierungsgesetz: Stellungnahmen
Insgesamt 17 Sachverständige waren zur Anhörung im Finanzausschuss des Deutschen Bundestages zum Gemeinnützigkeitsentbürokratisierungsgesetz am 10. Dezember 2012 geladen. Insgesamt 14 Stellungnahmen wurden vor Ort abgegeben bzw. eingereicht. Neben Wissenschaftlern sowie Vertretern zivilgesellschaftlicher Verbände und Netzwerke, die in besonderer Weise dem Thema der Förderung des bürgerschaftlichen Engagements verbunden sind, gehören dazu Fachleute aus der Steuerwelt: Bundessteuerberaterkammer, Bundesverband der Lohnsteuerhilfevereine e.V. und die Deutsche Steuer-Gewerkschaft. Alle abgegebenen Stellungnahmen stehen als Download zur Verfügung.
Stellungnahmen unter
www.bundestag.de/bundestag/ausschuesse17/a07/anhoerungen/2012/120/Stellungnahmen/index.html
Gemeinnützigkeitsentbürokratisierungsgesetz: Bundesrat
Auf seiner 904. Sitzung am 14. Dezember 2012 befasste sich der Bundesrat als Top 36 mit dem Entwurf des Gemeinnützigkeitsentbürokratisierungsgesetzes (GemEntBG), das am 8. November 2012 in Erster Lesung im Deutschen Bundestag beraten worden war. Der Bundesrat beschloss eine umfängliche Stellungnahme, die vom federführenden Finanzausschuss, dem Ausschuss für Arbeit und Sozialpolitik, dem Ausschuss für Familie und Senioren, dem Ausschuss für Innere Angelegenheiten und dem Rechtsausschuss eingebracht worden war. Danach will der Bundesrat u.a. erreichen, dass die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements als eigenständiger gemeinnütziger Zweck, d.h. ohne Kombination mit einem anderen Zweck anerkennungsfähig wird. Abgelehnt wird in der Stellungnahme eine Liberalisierung des Stiftungswesens mit dem Ziel, das Institut der Verbrauchsstiftung zu fördern. Eine ursprünglich in der Stellungnahme vorgesehene Ablehnung der Erhöhung der Freibeträge findet sich auf Antrag des Landes Niedersachsens im Beschluss des Bundesrates nicht mehr.
Weitere Informationen unter
www.bundesrat.de/cln_236/nn_2291536/DE/parlamentsmaterial/to-plenum/904-sitzung/to-node.html
Umweltverbändeklage: Bundesrat
Auf seiner 904. Sitzung am 14. Dezember 2012 lag dem Bundesrat das Gesetz zur Änderung des Umwelt-Rechtsbehelfsgesetzes und anderer umweltrechtlicher Vorschriften als Top 18 vor, das der Deutsche Bundestag am 8. November 2012 beschlossen hatte. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) und NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) haben in einer gemeinsamen Erklärung die vorgesehenen Änderungen abgelehnt (BBE-Newsletter 22/2012). Der Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit des Bundesrats empfahl die Anrufung des Vermittlungsausschusses gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes. Diesem Antrag ist der Bundesrat nicht gefolgt.
Weitere Informationen unter
www.bundesrat.de/cln_236/nn_2291536/DE/parlamentsmaterial/to-plenum/904-sitzung/to-node.html
Städtebauförderung und Soziale Stadt: Antrag abgelehnt
Die Mittel für Städtebauförderung allgemein und für das 1999 begonnene Programm »Soziale Stadt« sind in dieser Legislaturperiode erheblich reduziert worden. SPD und Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Deutschen Bundestag hatten in der 198. Sitzung des Deutschen Bundestages am 18. Oktober 2012 gemeinsam einen Antrag mit dem Titel »Programm ›Soziale Stadt‹ zukunftsfähig weiterentwickeln - Städtebauförderung sichern« eingebracht, um eine Trendwende herbeizuführen (BBEnewsletter 21/2012). Darin fordern sie nicht allein deutlich mehr Finanzmittel, sondern ebenso nachhaltige Prinzipien. Der zuständige Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung hat mit den Stimmen der Regierungsmehrheit den Antrag abgelehnt, da es keinen Bedarf für eine Weiterentwicklung des Programms geben würde. Die verfügbaren Mittel seien vollkommen ausreichend.
Weitere Informationen unter
www.bundestag.de/presse/hib/2012_12/2012_581/01.html
AKTUELLES AUS DEM BBE
Neue Themenseite »Demokratie und Partizipation« online
Bürgerschaftliches Engagement gehört zu den konstitutiven Elementen von Demokratie. Teilhabe und Mitgestaltung der Gesellschaft sind zugleich Prinzip des bürgerschaftlichen Engagements. Eine lebendige Demokratie bedarf einer aktiven Bürgergesellschaft, in der die Menschen Politik und Gesellschaft mitgestalten und durch ihr Engagement die demokratische Gesellschaft stärken. Mit der neuen Themenseite »Demokratie und Partizipation« informiert das BBE über aktuelle Diskurse, bietet einen Zugang zu Materialien und zur Arbeit des BBE in diesem Bereich sowie einen Überblick über Netzwerke und Plattformen. Wir danken der Breuninger Stiftung, die die Überarbeitung der Themenseite mit einer Spende ermöglichte.
Themenseite »Demokratie und Partizipation« unter
www.b-b-e.de/index.php
Save the Date: Fachtagung »Erster Engagementbericht«
Am 6. Februar 2013 veranstaltet das BBE den Fachtag »Erster Engagementbericht« im Auftrag des BMFSFJ. Diskutiert werden im Bericht thematisierte Fragestellungen und Handlungsempfehlungen; der Fokus liegt auf dem sogenannten allgemeinen Teil, der sich mit der Entwicklung und den Perspektiven von bürgerschaftlichem Engagement in Deutschland beschäftigt. Nach Vorträgen und Impulsen der Vorsitzenden der Sachverständigenkommission sieht das Programm vier parallel stattfindende Dialogforen vor. Gemeinsam mit Vertretern der Kommission und weiteren Expertinnen und Experten sind die Teilnehmenden eingeladen, die Ergebnisse des Berichts zu diskutieren, zu evaluieren und konkrete Umsetzungsanforderungen zu formulieren. Diese werden mit den Teilnehmenden des abschließenden, trisektoral besetzten Podiums diskutiert. Sie sollen darüber hinaus Politik und Verwaltung mit Blick auf die kommende Legislaturperiode übergeben werden. Der Fachtag richtet sich an Expertinnen und Experten aus der Fachöffentlichkeit, u. a. aus der Mitgliedschaft des BBE und dessen Arbeitsgruppen. Veranstaltungsort ist die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften in Berlin. Anmeldungen sind bereits möglich. Das endgültige Programm wird im Januar 2013 veröffentlicht.
Anmeldung und Programm unter
nl24_fachtag.pdf (124 kB)
Zivil.Gesellschaft.Staat: Fachtagung
Die Einführung des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) hat Bewegung in die Landschaft gebracht und wichtige organisatorische und grundsätzliche Fragen aufgeworfen: Ist er bloßer Ersatz für den Zivildienst oder kommt ihm eine neue Qualität zu? Welche Rolle spielen zukünftig die Jugendfreiwilligendienste? Wie verändern sich Freiwilligendienste durch neue, z.B. ältere Zielgruppen? Können und sollen die derzeitigen Organisationsstrukturen, Zuständigkeiten und die unterschiedliche Förderung von Freiwilligendiensten vereinheitlicht werden? Am 7. März 2013 findet in Berlin die Fachtagung »Zivil.Gesellschaft.Staat. Freiwilligendienste zwischen staatlicher Steuerung und zivilgesellschaftlicher Gestaltung« der Arbeitsgruppe »Freiwilligendienste« des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement und des Bundesarbeitskreises FSJ statt. Sie soll diese und andere Fragen thematisieren und dazu beitragen, die Freiwilligendienste auch vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Veränderungen nachhaltig zu gestalten. Neben Fachvorträgen und -gesprächen haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich in sechs Arbeitsgruppen vertiefend mit einzelnen Aspekten des Themas auseinander zu setzen. Über das Programm und die Anmeldemöglichkeiten informieren in Kürze die Homepage des BBE und ein Tagungs-Flyer.
Sitzung der AG 3 des BBE: Bericht
Am 20. November 2012 tagte die AG 3 des BBE »Freiwilligendienste« bei der Generali Deutschland Holding AG in Köln. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde stellte Dr. Lilian Schwalb das Projekt »Netzwerkentwicklung des BBE« vor. Loring Sittler, Leiter des Generali Zukunftsfonds, begrüßte die Teilnehmenden und berichtete über die Bereiche, Schwerpunktsetzungen und Ziele des Generali Zukunftsfonds. Thematische Schwerpunkte der AG-Sitzung waren aktuelle Entwicklungen beim Bundesfreiwilligendienst und den Jugendfreiwilligendiensten, über die Eingangs Hartmut Brombach, Sprecher des BAK FSJ, berichtete. Peter Fuchs, BMFSFJ, stellte die weitere Planung der Bundesregierung im Bereich BFD vor. Die AG-Mitglieder führten eine intensive Diskussion, z.B. über mögliche Maßnahmen zur Verbesserung einer Umsetzung, etwa mit dem Ziel einer größeren Planungssicherheit für die Träger. Gottfried Wolf, Sprecher der AG3, kommentierte die Rede der Bundeskanzlerin zum Bundesfreiwilligendienst vom 6. September 2012 sowie den Spiegelartikel »Zivi-Ersatz ›Bufdi‹ - Freiwillig in die Geldnot« vom 3. September 2012. Den Sachstand zur Bundesratsinitiative Freiwilligendienste aller Generationen der Länder Hessen und Rheinland-Pfalz sowie die Bundesratsinitiative des Bundeslandes NRW zur Weiterentwicklung des BFD stellte Elke Kiltz, Hessisches Staatsministerium, vor. Die nächste Sitzung der AG 3 findet am 12. Februar 2013 in Frankfurt am Main statt.
Sitzung der AG 7 des BBE: Bericht
Die AG 7 des BBE tagte am 15. November 2012 im kfd-Bundesverband in Düsseldorf. Einer kurzen Vorstellungsrunde folgten Berichte über aktuelle Entwicklungen in der Engagementpolitik und über Neuigkeiten aus der BBE-Geschäftsstelle (PD Dr. Ansgar Klein, BBE Geschäftsführer, und Dr. Lilian Schwalb, BBE-Projektleiterin Netzwerkentwicklung). Zentrales Thema der Sitzung war die Förderung zeitintensiver Engagementformen. Hierzu waren zwei Gäste eingeladen. Eva Chiwaeze, Koordinatorin beim ambulanten Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst Hospiz-Initiative Wesel e.V., berichtete über zeitintensive Engagementformen im Bereich Hospiz. Thomas Kamm, stellvertretender Leiter der Telefonseelsorge Münster, vermittelte Einblicke in den Bereich der Telefonseelsorge. Die AG-Mitglieder diskutierten mit den Referenten über Fördermöglichkeiten und -bedingungen für zeitintensives Engagement. Die Vorträge und Diskussionen verdeutlichten offene Förderbedarfe und verwiesen auf die Notwendigkeit besserer Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel eine entgegenkommende Unternehmenskultur oder eine Anerkennung für die Steuer- und Rentenberechnung. Das Thema soll in folgenden Sitzungen weiter vertieft werden. Die AG trifft sich das nächste Mal am 15. Januar 2013 in Köln.
Relaunch der Civil-Academy-Website
Pünktlich zum Jahresende ist die neue Website der Civil Academy online gegangen. Die Seite bietet im neuen Look ausführliche Informationen zur Bewerbung und zur Teilnahme, zu den Inhalten der Seminareinheiten und zum Programmablauf. Außerdem steht regelmäßig ein Alumni-Projekt im Fokus: Die Rubrik »Projekt des Monats« startet mit dem Porträt über Neda Mohagheghi, die 2005 an der Civil Academy teilgenommen hatte. Vor kurzem konnte sie ihr Projekt mit der Eröffnung einer Reithalle für den Therapeutischen Reitverein St. Martin in Niedersachsen erfolgreich abschließen. Neben der Vorstellung der Civil Academy und der Projekte der Alumni informiert die neue Website auch über Aktuelles aus dem Engagementbereich, wie zum Beispiel Fördermöglichkeiten und Wettbewerbe. Und nicht vergessen: Noch bis zum 21. Januar 2013 können sich junge Engagierte mit einer eigenen Projektidee für die 16. Runde bewerben!
Website der Civil Academy unter
www.civil-academy.de
Praktikant/in für Internetplattform gesucht
Die Geschäftsstelle des BBE sucht ab 1. Februar 2013 für den Zeitraum von sechs Monaten eine Praktikantin oder einen Praktikanten in Vollzeit im Bereich Online-Redaktion und Social Medias sowie Veranstaltungsmanagement. Das Praktikum wird mit 400 Euro im Monat (Minijob) vergütet. Ihre Bewerbung richten Sie bitte per E-Mail bis spätestens zum 15. Januar 2013 an die BBE-Geschäftsstelle.
Stellenausschreibung unter
www.b-b-e.de/fileadmin/inhalte/aktuelles/2012/11/nl22_ausschreibung-3_praktikum_BBE_internet.pdf
FACHDISKURS
Wie baue ich eine Freiwilligenagentur auf? Workshop
Am 23. Januar 2013 findet in Hannover der Workshop »Wie baue ich eine Freiwilligenagentur auf?« statt. Die Fortbildung, zu der die Bundesarbeitsgemeinschaft und die Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen Niedersachsen einladen, informiert über Entstehungshintergründe, Ziele und Aufgabenspektrum von Freiwilligenagenturen. Sie stellt Trägerschaftsmodelle und Finanzierungsformen vor und gibt Anregungen zur Personalplanung. Die Teilnehmenden benötigen keine Vorkenntnisse. Die Kosten der Fortbildung betragen 80 Euro. Anmeldung bis zum 11. Januar 2013 möglich.
Weitere Informationen unter
bagfa.de/fileadmin/Materialien/Aktuelles/2013-01-23_Einladung_WS_Aufbau.pdf
Fachtagung Ehrenamtsförderung im Sport: Dokumentation
Obwohl ehrenamtliches Engagement im Sport eine herausragende Rolle spielt, kann von einer Professionalisierung der Ehrenamtsförderung und des Freiwilligen-Managements in den Sportverbänden nicht die Rede sein. Deshalb veranstaltete die Führungs-Akademie gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund und mit Unterstützung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend eine Fachtagung zum Thema »Aufgabe Ehrenamtsförderung: Perspektiven, Ansätze, Beispiele«. Die Tagung fand am 13. November 2012 in Köln statt. Im Fokus stand dabei die Frage: »Wie gehen eigentlich andere Organisationen auf dem Gebiet der Ehrenamtsförderung vor und was kann der Sport davon lernen?« Im Rahmen der Fachtagung wurde ein Rahmenmodell zum Freiwilligen-Management präsentiert, das die Führungs-Akademie mit Partnern aus neun europäischen Ländern entwickelt hat. Die Vorträge und Zusammenfassungen der Workshops und Diskussionen stehen jetzt als Downloads bzw. zur Lektüre im Netz zur Verfügung.
Tagungsdokumentation unter
www.fuehrungs-akademie.de/forum-wissenschaft/themenbezogene-foren/fachtagung-aufgabe-ehrenamtsfoerderung-perspektiven-ansaetze-beispiele.html
BE junger Menschen in der alternden Gesellschaft: Publikation
Das Forschungsjournal Soziale Bewegungen legt in seiner aktuellen Ausgabe (Heft 4, Dezember 2012) den Themenschwerpunkt auf die Europäische Bürgerinitiative (EBI) und diskutiert Potentiale und Einschränkungen des Demokratisierungsinstruments (Europa-Nachrichten 11/2012). Zugleich geht es in einem Sonderschwerpunkt um die Frage des bürgerschaftlichen Engagements junger Menschen in der alternden Gesellschaft. Im Sonderschwerpunkt wird das 7. Forum Bürgergesellschaft dokumentiert, das am 27. und 28. April 2012 in Diedersdorf bei Berlin stattfand. Dort diskutierten auf Einladung der Stiftung Bürger für Bürger Expert*innen und Experten über das Engagement junger Menschen. Das Spektrum der Impulse reichte dabei von grundsätzlichen Betrachtungen bis hin zu konkreten Beispielen und Erfahrungen aus der Praxis.
Forschungsjournal bestellen unter
www.forschungsjournal.de/jahrgaenge/2012heft4
Alt sein heute: Generali Altersstudie
Älter ist heute jünger, das zeigt die Generali Altersstudie, die das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Generali Zukunftsfonds durchgeführt hat. So fühlen sich die 65- bis 85-Jährigen in Deutschland im Durchschnitt zehn Jahre jünger, als es ihrem numerischen Lebensalter entspricht. Sie führen mehrheitlich ein sehr aktives, zufriedenes und abwechslungsreiches Leben und wollen möglichst lebenslang selbstbestimmt leben. Die Mehrheit von ihnen stellt deshalb den Erhalt der Gesundheit in den Mittelpunkt. Das sind einige zentrale Ergebnisse der ersten Generali Altersstudie. Neben der Familie und den Kontakten zu Freunden und Bekannten, engagieren sich 45 Prozent im gesellschaftlichen Bereich und können sich vorstellen, ihr Engagement im Durchschnitt um bis zu sechs Stunden in der Woche auszudehnen (aktuell vier Stunden). Für die repräsentative Studie wurden jeweils rund 2.000 Personen der Altersgruppen 65 bis 74 sowie 75 bis 85 persönlich-mündlich befragt.
Generali Altersstudie unter
www.generali-altersstudie.de/online/portal/gdinternet/altersstudie/content
Verankerung von Bürgerbeteiligung in der Kommune
Im Dezember-Newsletter des Netzwerks Bürgerbeteiligung widmet sich der Schwerpunkt dem Thema »Bürgerbeteiligung in der Kommune verbindlich verankern«. In dem Schwerpunkt wird nicht nur das Thema der Stärkung der Bürgerbeteiligung in den Gemeindeordnungen politisch thematisiert, sondern auch im Hinblick auf rechtliche Notwendigkeiten und Zwänge erörtert. So kommen z.B. Frank Claus/ Andreas Paust zum Befund, dass vorerst kein Weg an einer verbindlichen Verankerung - und damit einer gesetzlichen Bestimmung - der Bürgerbeteiligung vorbeiführt, wenn man Bürgerbeteiligung zur Regel in den Kommunen machen will.
Themenschwerpunkt unter
www.netzwerk-buergerbeteiligung.de/themen-diskurse/themenschwerpunkt/122012-buergerbeteiligung-in-der-kommune-verbindlich-verankern/
Anzeigenblätter als Bürgermedien Partner des Ehrenamtes
Der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e.V. (Federal Association of German free papers) sieht die Anzeigenblätter in Deutschland wegen ihrer redaktionellen lokalen Berichterstattung als ideale Partner für alle ehrenamtlich Tätigen. Der Geschäftsführer des Verbandes, Dr. Jörg Eggers, ermutigt die ehrenamtlich Tätigen, mit ihren lokalen Wochenblättern Kontakt aufzunehmen und über ihre Projekte zu informieren. Der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e.V. ist die Spitzenorganisation der Anzeigenblattverlage und Mitglied im BBE. Ihm gehören 217 Verlage mit 885 Titeln bei einer ADA-geprüften Wochenauflage von 64,8 Mio. Exemplaren an.
Weitere Informationen unter
www.bvda.de/startseite.html
Hinweis
Der nächste Newsletter erscheint am 10. Januar 2013.
Redaktionsschluss ist der 3. Januar 2013.
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