BBE Newsletter

Newsletter Nr. 24 vom 30.11.2017

Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.

 

SCHWERPUNKT: AUS DEM NONPROFIT-SEKTOR

Sendler: Über den Weg zum Eigensinn

Rahn: Engagement Älterer in ländlichen Räumen

Cornelssen/ Baden: Freiwilligendatenbank der Aktion Mensch

#freiefahrtfuerfreiwillige

AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND -DEBATTE

Zum Angriff auf Bürgermeister Dr. Andreas Hollstein

Engagementpolitische Quellen für die Legislaturperiode

Allianz Vielfältige Demokratie: Ergebnisse

Bündnis »Demokratie gewinnt« gegründet

Mehr (Direkte) Demokratie-Kampagne

Verbandliche Zentralstellen der Freiwilligendienste im BFD und im FSJ/FÖJ

CAMPACT versus AfD

Forderungen zum Hinweisgeberschutz

Arbeitskreis Bürgergesellschaft: Protokoll 61. Sitzung

AKTUELLES AUS DEM BBE

18. Mitgliederversammlung des BBE

Neue Mitglieder im BBE

Jahresempfang 2017 des BBE

Röbke: Engagementpolitische Anmerkungen zur Gegenwart

11. Zukunftsforum Ländliche Entwicklung

»Vom Weggehen und Ankommen«: Verlängerte Anmeldefrist

VERANSTALTUNGEN, AUSSCHREIBUNGEN, PUBLIKATIONEN

»Transparenz in der Zivilgesellschaft«: Fachkonferenz

»Erfolgreich arbeiten in Freiwilligenagenturen«: Fortbildungsreihe

Freiwilligenmanagement 2.0: Fortbildungsreihe

Google.org Impact Challenge Deutschland: Wettbewerb

»Werkstatt Vielfalt«: 11. Ausschreibungsrunde

»Zwischen Eigensinn und Indienstnahme«: Studie

»Karriere im Nonprofit-Sektor?«: Studie

»selbsthilfegruppenjahrbuch 2017«: Publikation

Stellenausschreibungen

Hinweis


SCHWERPUNKT: AUS DEM NONPROFIT-SEKTOR

Sendler: Über den Weg zum Eigensinn

Eigensinn als eine wesentliche gesellschaftliche Ressource ist das Thema des Beitrages von Dr. Hans H. Th. Sendler. Er diskutiert Eigensinn allerdings nicht allein als einen für bürgerschaftliches Engagement wichtigen Faktor, sondern auch seine zunehmende Bedeutung in der Arbeitswelt, im Gesundheitswesen, im Bildungsbereich oder bei der Integration von MigrantInnen. Zugleich zeigt Sendler Hemmnisse und Blockaden auf, die viele Individuen, nicht zuletzt auch Ältere hindern, ihren eigenen Sinn im gesellschaftlichen Tun geltend zu machen. Daraus leitet er Aufgaben für Gesellschaft wie Politik ab. Bei dem Beitrag handelt es sich um einen überarbeiteten Vortrag im Rahmen des Projekts SeniorTrainerIn in Mecklenburg-Vorpommern am 23. November 2017 in Rostock.

Beitrag von Dr. Hans H. Th. Sendler (PDF, 199 kB)


Rahn: Engagement Älterer in ländlichen Räumen

Wie das Engagement älterer Menschen ländliche Räume belebt, ist das Thema des Beitrages von Erik Rahn, freiberuflicher Projektentwickler und Berater von unterschiedlichen Non-Profit-Organisationen. Ausgehend von Befunden aus dem Freiwilligensurvey 2014 zeigt er besondere Gründe für eine insgesamt positive Entwicklung des Engagements Älterer auf, etwa eine altersspezifisch besondere Bedeutung von Infrastruktureinrichtungen. Zugleich diskutiert er die besonderen Wirkungen sozialer Ungleichheiten und die Auswirkungen traditioneller Geschlechterrollen beim Engagement Älterer. Der Beitrag ist im Zusammenhang einer BBE-Fachwerkstatt im April 2017 zur Entwicklung engagement- und demokratiefördernder Infrastrukturen für ländliche Regionen entstanden und wurde in leicht abgewandelter Form Gegenstand auf der zweiten Jahrestagung des Institute for Applied Research of Aging (IARA) »Konstruktionen und Gestaltungen des Alterns in Ruralen Lebenswelten« am 22. September 2017 im österreichischen Villach.

Beitrag von Erik Rahn (PDF, 184 kB)


Cornelssen/ Baden: Freiwilligendatenbank der Aktion Mensch

Die Freiwilligendatenbank der Aktion Mensch ist Thema des Beitrages von Iris Cornelssen, Bereich Strategie und Inklusion bei Aktion Mensch e.V. und dort verantwortlich für das Kooperationsprojekt »Freiwilligendatenbank«, sowie Henning Baden, Referent für Qualitätsmanagement und Öffentlichkeitsarbeit bei der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen e.V. (bagfa) und Ansprechpartner für Freiwilligenagenturen, Freiwilligenbörsen und Freiwilligenzentren bei Fragen zur Freiwilligendatenbank der Aktion Mensch. Zurzeit beteiligen sich über 70 Freiwilligenagenturen als Netzwerkpartner an der gemeinsamen Datenbank mit ihren Engagementmöglichkeiten und sorgen so für rund 90 Prozent der Angebote.

Beitrag von Iris Cornelssen und Henning Baden (PDF, 155 kB)


#freiefahrtfuerfreiwillige

Eine bundesweite Hashtag-Aktion setzt sich am 5. Dezember 2017 für einen gerechteren Freiwilligendienst ein. Für diese Aktion am Tag des Ehrenamts kooperieren dabei die Verbandlichen Zentralstellen im BFD und FSJ/ FÖJ. Die Idee ist, eine große gemeinsame Stimme für einen gerechteren Freiwilligendienst zu schaffen, um so den Wunsch nach flächendeckenden Vergünstigungen im ÖPNV im öffentlichen Diskurs zu forcieren und eine bessere Anerkennungskultur der Freiwilligendienste zu fordern. Die sozialen Netzwerke sollen morgens ab 8 Uhr mit Selfies, Fotos und kreativen Beiträgen rund um das Thema #freiefahrtfuerfreiwillige gefüllt werden. Bilder und Beiträge sollen unter dem Aktions-Hashtag geteilt und verschiedene Akteure wie Verkehrsunternehmen oder das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in den Beiträgen markiert werden. Für die Aktion wurde unter »freiefahrtfuerfreiwillige« ein offizieller Instagram-Account eingerichtet, auf dem Bilder vom Tag der Aktion sowie Forderungen und Meinungen ge- und repostet werden.

Weitere Informationen zur Aktion


AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND -DEBATTE

Zum Angriff auf Bürgermeister Dr. Andreas Hollstein

Das BBE ist schockiert und betroffen vom Angriff auf den Bürgermeister der Stadt Altena, Dr. Andreas Hollstein. Die kleine Stadt im Sauerland ist Trägerin des Nationalen Integrationspreises 2017. Nicht nur hat die Stadt mehr Flüchtlinge aufgenommen, als es der NRW-Verteilerschlüssel vorsah. Ein gut ineinander greifendes System von Integrationsmaßnahmen hilft den NeubürgerInnen wie auch der vom demografischen Wandel stark betroffenen Stadt. Genau für dieses pragmatische Handeln und seine klare Haltung ist Bürgermeister Dr. Hollstein nach Medienangaben mit einem Messer angegriffen worden. Wir wünschen Herrn Hollstein und seiner Familie viel Kraft und sind erleichtert zu hören, dass er das Krankenhaus schnell wieder verlassen konnte. Angriffe und Anfeindungen auf BürgermeisterInnen und lokale VerantwortungsträgerInnen beschäftigen auch das BBE schon länger. Gerade im ländlichen Raum sind kommunale Mandatstragende entscheidende Bollwerke der Demokratie. Einen Einblick in die teils brisante Situation in vielen Orten gibt die 2015 infolge eines Erfahrungsaustauschs entstandene Broschüre »Geflüchtete Willkommen heißen«. Auch im Rahmen der laufenden BBE-Fachwerkstattreihe »Zusammenleben vor Ort - Gemeinsam. Demokratisch. Engagiert.«, an der auch Dr. Hollstein beteiligt ist, diskutieren ExpertInnen der kommunalen Praxis die vielfältigen Herausforderungen vor denen Gemeinden im ländlichen Raum stehen.

Broschüre »Geflüchtete Willkommen heißen« (PDF, 2,9 MB)


Engagementpolitische Quellen für die Legislaturperiode

In der Filterblase der gescheiterten Sondierungen spielte Engagementpolitik eine merkwürdig unterbelichtete Rolle, obwohl die beteiligten Parteien hier viel Verbindendes hätten finden können - untereinander und mit einer vielfältigen Zivilgesellschaft. Darauf hat Dr. Thomas Roebke, Vorsitzender des SprecherInnenrates des BBE, in seiner Rede beim Jahresempfang hingewiesen. Mit Blick auf neue Sondierungen in veränderter Konstellation gibt Dr. Rainer Sprengel, Leiter des Arbeitsbereichs Information und Kommunikation des BBE, einen Überblick über Beiträge, Berichte und Dossiers, die online über die Webseite des BBE zugänglich gemacht worden sind. Ergänzt wird dies aus gegebenem Anlass durch einen Beitrag der geschäftsführenden Bundesfamilienministerin Katarina Barley, der bisher allein über das Jahrbuch für Engagementpolitik 2018, erschienen im Wochenschau Verlag, zugänglich war, sowie Hinweise auf in Kürze hier erscheinenden Impulspapiere verschiedener zivilgesellschaftlicher Akteure und Bündnisse. Eine 2. erweiterte und aktualisierte Auflage des Online-Dossiers »Bundestagswahl und Zivilgesellschaft« wird im Dezember in der Online-Reihe des BBE erscheinen.

Beitrag von Katarina Barley (PDF, 47 kB)

Zusammenstellung von Dr. Rainer Sprengel (PDF, KB)

Weitere Informationen zum Jahrbuch Engagementpolitik 2018


Allianz Vielfältige Demokratie: Ergebnisse

Vor zwei Jahren hat sich die Allianz Vielfältige Demokratie gebildet, auf Initiative und mit Unterstützung der Bertelsmann Stiftung. Einige hundert Personen aus Zivilgesellschaft, Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft und Staat haben in Arbeitsgruppen und Unterarbeitsgruppen sowie großen, gemeinsamen Treffen über das Miteinander dialogischer, repräsentativer und direkter Demokratie ergebnisorientiert diskutiert. Die Debatten waren nicht immer leicht und auch nicht ohne Kontroversen über unterschiedliche Ausgangspunkte. Gefordert war die Bereitschaft, voneinander zu lernen. Viele Mitgliedsorganisationen des BBE und auch MitarbeiterInnen der BBE-Geschäftsstelle haben sich an diesem Diskurs beteiligt. Im Mittelpunkt stand dabei für alle Beteiligten der Zusammenhang von Engagement und Partizipation, die Stärkung neuer Formen von Bürgerbeteiligung und deren Zusammenwirken mit dem traditionellen repräsentativen System. Das Allianznetzwerk hat nun zu seinen sechs großen Arbeitsbereichen praxisorientierte Lösungen vorgelegt: Vielfältige Demokratie als Konzept, integrierte Partizipation, Qualität von Bürgerbeteiligung, Breite Beteiligung, Partizipationskompetenzen und Transparenz. Die gewählten Formate reichen von Impulspapieren bis zu thematischen Filmen. Die Ergebnisse sollen jetzt mit weiteren AkteurInnen diskutiert und in der Praxis - wo immer möglich - berücksichtigt werden.

Ergebnisse der Allianz Vielfältige Demokratie


Bündnis »Demokratie gewinnt« gegründet

Beim 12. Demokratie-Tag Rheinland-Pfalz am 6. November 2017 wurde das Bündnis »Demokratie gewinnt« gegründet. Das Bündnis will dazu beitragen, die Lern- und Lebensorte von Kindern und Jugendlichen demokratisch und partizipativ zu gestalten. Kinder und Jugendliche sollen so von klein auf demokratische Haltungen und Kompetenzen erwerben können. Das Bündnis verstetigt ein Netzwerk, das durch den Demokratietag in den letzten zwölf Jahren schrittweise gewachsen ist und gibt diesem Netzwerk einen stabilen und verlässlichen Rahmen. Koordiniert wird das Bündnis von der Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz.

Weitere Informationen zur Gründung des Bündnisses


Mehr (Direkte) Demokratie-Kampagne

Das Bündnis »Jetzt ist die Zeit: Volksentscheid. Bundesweit.« übergab am 16. November 2017 am Ende seiner mehrwöchigen Kampagne mehr als 250.000 Unterschriften an Nicola Beer, Generalsekretärin der FDP, und Michael Kellner, Bundesgeschäftsführer der Grünen. Tatsächlich waren sich CSU, Grüne und FDP einig, direktdemokratische Elemente auf Bundesebene zu stärken bzw. einzuführen, lediglich die CDU markierte hier für sich einen Dissenz: »Wir wollen die repräsentative Demokratie durch weitere Elemente direkter Demokratie stärken. Die Rechte von Minderheiten stehen dabei nicht zur Disposition.« Die Kampagne, so heißt es auf dem Kampagnenblog, geht weiter.

Kampagnenblog zum Volksentscheid bundesweit


Verbandliche Zentralstellen der Freiwilligendienste im BFD und im FSJ/FÖJ

Die verbandlichen FSJ-, FÖJ- und BFD-Zentralstellen, in denen über 80.000 Freiwilligendienstleistende tätig sind, haben im September 2017 ein Forderungspapier zum Sonderprogramm »Bundesfreiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug« (BFDmF) veröffentlicht. Das Sonderprogramm soll danach in eine Regelförderung überführt und die Rahmenbedingungen sollen realistisch angepasst werden. Die darin geschaffenen Plätze sollen dauerhaft als zusätzliche Plätze erhalten bleiben. Ebenso wird gefordert, dass die Kostensteigerungen im Bereich der Bildung ausgeglichen werden und dass der Fokus stärker auf bisher unterrepräsentierte Zielgruppen gerichtet wird: »Die bedarfsgerechte Begleitung von vielfältigen Zielgruppen ist zeit- und damit auch kosten-, weil personalintensiver.«

Forderungen der Verbandlichen Zentralstellen (PDF, 2,9 MB)


CAMPACT versus AfD

Zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich politisch einmischen, laufen aufgrund spezieller Traditionen der Interpretation des Gemeinnützigkeitsrechts immer wieder Gefahr, ihre Gemeinnützigkeit zu verlieren. Dagegen hat sich Mitte 2015 die Allianz »Rechtssicherheit für politische Willensbildung« gegründet, um die jeweils regierenden Parteien zu überzeigen, die bestehende Rechtsunsicherheit zu beseitigen (Vgl. insbesondere diverse Beiträge von Stefan Diefenbach-Trommer im BBE-Newsletter). Nun versucht auch die AfD aus der Rechtsunsicherheit Profit zu schlagen. Das Kampagnennetzwerk CAMPACT hatte über die Positionen der AfD während der Bundestagswahl aufgeklärt, nachdem dies 92 Prozent der UnterstützerInnen aufgrund einer Befragung gewünscht hatten. Allein mit einem Video bei Facebook erreichten sie dabei 2,4 Millionen Menschen. Ein AfD-Abgeordneter verlangt nun vom zuständigen Finanzamt, CAMPACT die Gemeinnützigkeit zu entziehen.

Weitere Informationen


Forderungen zum Hinweisgeberschutz

»Zivilcourage darf nicht zur Rechtsfalle werden«: Mit dieser Losung forderten Transparency Deutschland und der Bund der Steuerzahler am 13. November 2017 das Parlament und eine kommende Regierung auf, den Hinweisgeberschutz tatkräftig zu verbessern und damit auch einer EU-Richtlinie zu genügen, die bis Juni 2018 umzusetzen ist. Beide Organisationen haben diesen Punkt auch in ihren jeweiligen Wahlprüfsteinen zur Bundestagswahl benannt. Die Denunziation von HinweisgeberInnen als DenunziantInnen müsse ein Ende habe, so Edda Müller, Vorsitzende von Transparency International Deutschland e.V. Angesichts der Aufdeckung von Steuergeldverschwendung durch Hinweise aus der Bevölkerung erklärt Reiner Holznagel, Präsident des Bundes der Steuerzahler: »Diese Bürger kümmern sich um das Gemeinwohl und stärken unser Rechts- und Wirtschaftssystem«.

Weitere Informationen zur Forderung zum Hinweisgeberschutz


Arbeitskreis Bürgergesellschaft: Protokoll 61. Sitzung

Am 6. Oktober 2017 hatte sich der Arbeitskreis Bürgergesellschaft der Friedrich-Ebert-Stiftung mit einem bundespolitischen Schwerpunktthema befasst: »Nach der Bundestagswahl - vor der Regierungsbildung. Was bleibt, was kommt für die Bürgergesellschaft?« Impulse kamen von Dr. Susanne Lang, Centrum für Corporate Citizenship Deutschland, Dr. Thomas Röbke, BBE, und Dr. Holger Krimmer, Leiter Geschäftsstelle ZiviZ, Stifterverband für die deutsche Wissenschaft. Das Protokoll der Sitzung ist jetzt veröffentlicht.

Protokoll der 61. Sitzung (PDF, 406 kB)


AKTUELLES AUS DEM BBE

18. Mitgliederversammlung des BBE

Am 24. November 2017 fand die 18. Mitgliederversammlung des BBE in der Berliner Landesvertretung von Rheinland-Pfalz statt. Im Fokus standen neben der Aufnahme neuer Mitglieder die aktuellen Perspektiven der Engagementpolitik der 19. Legislaturperiode und die europapolitische Agenda aus Sicht der Zivilgesellschaft. Im Rahmen von kleinen Gesprächsrunden hatten die Mitglieder zudem die Möglichkeit, sich über die Fachdiskurse in den BBE-Themenfeldern zu informieren und eigene Impulse zu setzen. Des Weiteren wurde die Einsetzung eines neuen Themenfelds Gendergerechtigkeit beschlossen. Der Termin für die nächste Mitgliederversammlung wurde auf den 23. November 2018 festgelegt. Die nächste Woche des bürgerschaftlichen Engagements findet vom 14. bis 23. September 2018 statt.


Neue Mitglieder im BBE

Das BBE begrüßt 6 neue Mitglieder, die bei der 18. BBE-Mitgliederversammlung am 24. November 2017 aufgenommen wurden. Zu den neuen stimmberechtigten Mitgliedern gehören: ArbeiterKind.de, Bildungswerk für Schülervertretung und Schülerbeteiligung e.V., nestwärme e. V., Stiftung Lernen durch Engagement sowie Wissenschaft im Dialog gGmbH. Gesund durch Tiere e. V. wurde als kooperierendes Mitglied aufgenommen.


Jahresempfang 2017 des BBE

Am Vorabend der Mitgliederversammlung des BBE fand am 23. November 2017 der Jahresempfang statt. Die Staatssekretärin Heike Raab, Staatskanzlei Rheinland-Pfalz, Bevollmächtigte des Landes beim Bund und für Europa, für Medien und Digitales, begrüßte die Mitglieder und Partner in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz. Nach einem engagementpolitischen Impuls des Vorsitzenden des SprecherInnenrates des BBE, Dr. Thomas Röbke, bestand wieder ausreichend Zeit für Vernetzung und Informationsaustausch im Netzwerk.

Pressemitteilung der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz zum Jahresempfang


Röbke: Engagementpolitische Anmerkungen zur Gegenwart

Dr. Thomas Röbke, Vorsitzender des SprecherInnenrates des BBE, bilanzierte beim Jahresempfang des BBE in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz am 23. November 2017 die engagementpolitische Lage in schwierigen Sondierungszeiten für eine neue Koalition und Bundesregierung: »Die Engagementpolitik hat in den Jamaikaverhandlungen so gut wie keine Rolle gespielt, obwohl sie doch ein Feld gewesen wäre, wo man zu Gemeinsamkeiten hätte kommen können.« Und die großen anderen Fragen, wie Integration, Flüchtlingspolitik, Wohnbau, Bildung, demografischer Wandel, Klima wurden ganz ohne Bezug zu bürgerschaftlichem Engagement debattiert, als ob man sie so lösen könnte. Dabei sind in all diesen Fragen zivilgesellschaftliche AkteurInnen und Ehrenamtliche nachhaltig seit Jahren aktiv, vom Krefelder Entomologenverein über Wikimedia bis hin zur Zero-Waste Bewegung. Angesichts einer noch beginnenden Legislatur erinnert Röbke in seiner Rede die zentralen engagementpolitischen Aufgaben aus BBE-Sicht und unterstreicht die Notwendigkeit, falsche Vorstellungen von Zivil- und Bürgergesellschaft, wie sie etwa im Wahlprogramm der AfD zu finden sind, klar zu benennen.

Rede von Dr. Thomas Röbke (PDF, 183 kB)


11. Zukunftsforum Ländliche Entwicklung

»Dynamik und Vielfalt - Potenziale der ländlichen Räume nutzen« - unter diesem Motto steht das nächste Zukunftsforum Ländliche Entwicklung, das am 24. und 25. Januar 2018 im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin stattfinden wird. Das BBE ist am 24. Januar 2018 mit einer Begleitveranstaltung zum Thema »Engagiert vor Ort: Ein etwas anderes Reisebuch« (Nr. 15) vertreten. Welche Bedeutung hat lokales Engagement für das politische Klima und die demokratische Kultur vor Ort? Diese und andere Fragen werden anhand des von BBE, Amadeu Antonio Stiftung und der Bürgerstiftung Barnim-Uckermark herausgegebenen Reisebuchs »Lebendige Orte. Eine Reise durch Barnim und Uckermark«, diskutiert. Für das Zukunftsforum wird eine Teilnahmegebühr in Höhe von 30 Euro, Studierende 10 Euro (bei Vorlage des Studierendenausweises) erhoben. Anmeldefrist ist der 18. Januar 2018.

Weitere Informationen zum 11. Zukunftsforum Ländliche Entwicklung

Weitere Informationen zur Begleitveranstaltung des BBE


»Vom Weggehen und Ankommen«: Verlängerte Anmeldefrist

Im BBE-Newsletter 21/2017 berichteten wir über die Ausschreibung zum Fotoprojekt »Vom Weggehen und Ankommen«, das die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) gemeinsam mit dem BBE veranstaltet. Um möglichst vielen Menschen die Gelegenheit zur Teilnahme zu eröffnen, wurde die in der Ausschreibung genannte Frist für Einsendungen von Fotoarbeiten bis zum 20. Dezember 2017 verlängert. Weitere Einsendungen und die breite Streuung der Ausschreibung sind herzlich willkommen!


VERANSTALTUNGEN, AUSSCHREIBUNGEN, PUBLIKATIONEN

»Transparenz in der Zivilgesellschaft«: Fachkonferenz

Der Trägerkreis der Initiative Transparente Zivilgesellschaft (ITZ) lädt zur Fachkonferenz »Transparenz in der Zivilgesellschaft« am 12. Dezember 2017 in Berlin ein. ExpertInnen aus der Zivilgesellschaft sowie VertreterInnen aus der Politik widmen sich in Vorträgen und Podiumsdiskussionen u.a. den Fragestellungen: Was kennzeichnet Transparenz im Dritten Sektor? Wie kann eine Transparenzkultur etabliert werden? Welche Beiträge leisten freiwillige Erklärungen, Kodizes und Siegel? Was könnte der Gesetzgeber für mehr Transparenz tun? Und welche Herausforderungen und Chancen stellt die Umsetzung Europäischer Richtlinien für die Transparenz des Dritten Sektors dar? Die Veranstaltung richtet sich an Verantwortliche aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Politik ebenso wie an die interessierte Öffentlichkeit. Anmeldefrist ist der 5. Dezember 2017.

Weitere Informationen zur Fachkonferenz


»Erfolgreich arbeiten in Freiwilligenagenturen«: Fortbildungsreihe

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (bagfa) e.V. unterstützt haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende in Freiwilligenagenturen mit ihrer Fortbildungsreihe »Erfolgreich arbeiten in Freiwilligenagenturen« dabei, ihre Arbeit zu professionalisieren. Die Fortbildungsreihe umfasst neun Module, die von der bagfa gemeinsam mit ExpertInnen aus Freiwilligenagenturen entwickelt wurden und seit 2016 angeboten werden. Es werden theoretische Grundlagenkenntnisse vermittelt und praktische Handlungsempfehlungen diskutiert. Für 2018 stehen nun neue Termine fest. Für bagfa-Mitglieder besteht die Möglichkeit eines Fortbildungszuschusses: Durch die Förderung der Dr. Jürgen Rembold Stiftung kann die bagfa Fortbildungsstipendien an bagfa-Mitglieder weitergeben. Freiwilligenagenturen, denen keine ausreichenden Fortbildungsmittel zur Verfügung stehen, können auf Antrag den Teilnahmebetrag reduzieren.

Weitere Informationen zur Fortbildungsreihe der bagfa


Freiwilligenmanagement 2.0: Fortbildungsreihe

Die Einführung eines zukunftsfähigen Freiwilligenmanagements bedarf einer strategischen Entscheidung durch die jeweilige Organisationsleitung. Die FH Münster und die FreiwilligenAgentur Münster starten im April 2018 mit einer neuen Weiterbildungsreihe für Fachkräfte in Organisationen und Kommunen, die mit Freiwilligenmanagement betraut sind. Mit Erkenntnissen, Beobachtungen aus der Praxis und Best-Practice Beispielen unterstützt die Weiterbildungsreihe »Freiwilligenmanagement 2.0« dabei, eigene Strategien für das Freiwilligenmanagement in Organisationen zu entwickeln. Dabei werden Themen wie u.a. Organisationsentwicklung, Rechtliche Aspekte im freiwilligen Engagement, Öffentlichkeitsarbeit und Neue Medien, Digitales Ehrenamt, Freiwilligenkoordination oder Unternehmensengagement in den Blick genommen. Theoretische Inputs sollen den fachlichen Dialog befördern und die Praxiserfahrungen der Teilnehmenden einbeziehen. Die Kosten für die Weiterbildung (64 Unterrichtsstunden) betragen 1.498 Euro, inklusive Tagesverpflegung (Ermäßigung möglich).

Weitere Informationen zur Fortbildungsreihe »Freiwilligenmanagement 2.0«


Google.org Impact Challenge Deutschland: Wettbewerb

Die Google.org Impact Challenge Deutschland startet in die zweite Runde. Unter dem Motto »Kleine Taten können Großes bewirken« rufen Google, betterplace und Ashoka kleine und große gemeinnützige Organisationen dazu auf, ihre Ideen einzureichen, wie sie mithilfe von Technologie und Innovation ihre Arbeit ausbauen, ein Problem lösen und ihre Wirkung noch mehr verstärken. Ideen können bis 10. Januar 2018 eingereicht werden. Über die Vergabe der Gewinne entscheidet die Bevölkerung via Internet sowie eine ExpertInnen-Jury. Bei der Preisverleihung am 7. Juni 2018 erhalten 50 kleinere lokale Projekte jeweils 20.000 Euro, 8 größere Leuchtturmprojekte werden mit je 250.000 Euro gefördert, weitere 3 Leuchtturmprojekte haben die Aussicht auf jeweils 500.000 Euro.

Weitere Informationen zur Google.org Impact Challenge


»Werkstatt Vielfalt«: 11. Ausschreibungsrunde

Noch bis zum 15. März 2018 können sich Interessierte mit ihren Projektideen für das Programm »Werkstatt Vielfalt« bewerben. Gefördert werden Projektideen, die lokal oder stadtteilübergreifend angelegt sind. Das heißt, sie beleben und aktivieren ihre unmittelbare Nachbarschaft, ihre Gemeinde oder ihr Viertel. Außerdem sind sie längerfristig ausgerichtet (6 bis 24 Monate). Inhaltlich kommen Projekte in Frage, die Begegnungen junger Menschen (8 bis 27 Jahre) untereinander oder mit anderen Menschen fördern, das Verständnis verschiedener gesellschaftlicher Gruppen füreinander vertiefen und die unterschiedlichen Interessen, Erfahrungen und Fähigkeiten für ein gemeinsames Vorhaben und Engagement nutzen oder die Selbstwirksamkeit und aktive Teilhabe junger Menschen an ihrem Lebensumfeld unterstützen. Das Förderprogramm der Robert Bosch Stiftung wird in Kooperation mit der Stiftung Mitarbeit durchgeführt.

Weitere Informationen zur Ausschreibung


»Zwischen Eigensinn und Indienstnahme«: Studie

Die Studie »Zwischen Eigensinn und Indienstnahme« aus dem Projekt »Synergien vor Ort« der Bertelsmann Stiftung diskutiert Wahrnehmung und Konsequenzen einer Indienstnahme der Zivilgesellschaft. In Deutschland werden viele soziale Leistungen durch freiwillig Engagierte erbracht, sei es in der Erziehung, der Pflege oder der Hilfe für Geflüchtete. Was auf der einen Seite ein positives Signal für die Hilfsbereitschaft und den Zusammenhalt in der Gesellschaft ist, birgt auf der anderen Seite die Gefahr, für Einsparungen instrumentalisiert zu werden. Zur Diskussion steht damit das Verhältnis von Engagement und Erwerbsarbeit. Die Studie »Zwischen Eigensinn und Indienstnahme« aus dem Projekt »Synergien vor Ort« der Bertelsmann Stiftung stellt die Frage, in welchem Maße die Bevölkerung eine Indienstnahme des Engagements durch den Staat wahrnimmt und welche Konsequenzen dies auf das Engagementverhalten haben kann.

Download Studie »Zwischen Eigensinn und Indienstnahme« (3,7 MB)


»Karriere im Nonprofit-Sektor?«: Studie

Das Forschungsprojekt FiA möchte die Spezifik des NPO-Sektors in Deutschland als Arbeitgeber für Frauen näher beleuchten und erklären, warum sich die starke Repräsentanz von Frauen im operativen Bereich nicht auf der oberen Leitungs- und Führungsebene der Organisationen wiederfindet. Die Broschüre »Karriere im Nonprofit-Sektor? Arbeitsbedingungen und Aufstiegschancen von Frauen« fasst die Ergebnisse von Studien zu Arbeitsverhältnissen, Karrierebedingungen, Chancen und Hindernissen im Nonprofit-Sektor zusammen und gibt Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Aufstiegschancen. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass bei der Schaffung von Aufstiegschancen und dem Abbau von Karrierebarrieren für Frauen noch viel zu tun ist. Letztlich können nur dann mehr Frauen in Führungspositionen gelangen, wenn die Organisationen, die Politik und die Beschäftigten selbst »an einem Strang ziehen«.

Weitere Informationen und Download der Broschüre


»selbsthilfegruppenjahrbuch 2017«: Publikation

Seit 1999 gibt die Deutsche Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e.V. das »selbsthilfegruppenjahrbuch« heraus. Es ist das einzige Medium, in dem bundesweit Berichte und Dokumentationen rund um die Selbsthilfe zusammen getragen werden. Die 19. Ausgabe des Selbsthilfegruppenjahrbuchs enthält 20 Beiträge, die die vielfältigen Erfahrungen und Berichte aus der Arbeit von Selbsthilfegruppen, Selbsthilfeorganisationen und Selbsthilfekontaktstellen präsentieren. Die Publikation kann kostenlos heruntergeladen werden. Die 20 Fachbeiträge stehen auch einzeln zum Download bereit.

Download »selbsthilfegruppenjahrbuch« 2017 (PDF, 2,9 MB)

Einzelbeiträge zum Download


Stellenausschreibungen

Die Tafel-Akademie gGmbH sucht mit Arbeitsort Berlin zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n WerkstudentIn für die Finanzbuchhaltung für mindestens 14h/ Woche (Bewerbungsfrist 30. November 2017), ein/n ProjektkoordinatorIn für das Projekt »Bildung schafft Integration« zum 1. Februar 2018 oder früher (Bewerbungsfrist 31. Dezember 2017) sowie zur Unterstützung im Bereich Öffentlichkeitsarbeit zum 1. Februar 2018 (oder früher) für 20h/ Woche eine Studentische Hilfskraft (Bewerbungsfrist 10. Januar 2018).

Der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) sucht zum 1. Januar 2018 für die Geschäftsstelle in Berlin und für den Zeitraum von drei Monaten eine/n PraktikantIn für das Projekt »Total digital! Lesen und erzählen mit digitalen Medien«. Bewerbungsfrist ist der 15. Dezember 2017.

Die Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände e. V. (BDO) sucht - vorbehaltlich der Bewilligung durch den Bund - für den Geschäftsbereich »Musik für alle!« ab 1. Januar 2018 oder zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Projektleitung (m/w) in Teilzeit (70 Prozent, TVöD Bund, E12). Bewerbungsfrist ist der 30. November 2017.

Die Sarah Wiener Stiftung sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n ReferentIn Personal und Administration (Teilzeit) in Berlin. Bewerbungsschluss ist der 8. Dezember 2017.

Die Nichtregierungsorganisation Schüler Helfen Leben sucht für das Team im Büro in Berlin-Kreuzberg ab 1. Februar 2018 eine/n KollegIn als ProjektkoordinatorIn (Bewerbungsschluss 5. Dezember 2017) sowie ab sofort eine/ engagierte/n GeschäftsführerIn (Bewerbungsfrist 13. Dezember 2017).

Weitere Informationen zu den Stellenausschreibungen


Hinweis

Der nächste Newsletter erscheint am 14. Dezember 2017.

Redaktionsschluss ist der 6. Dezember 2017.

Bitte schicken Sie Ihre Informationen an newsletter(at)b-b-e.de

Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und AkteurInnen im BBE und im Feld der Engagementförderung und -politik. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellsten und wichtigsten Nachrichten für die Leserschaft zusammenzustellen.

Die PDF-Dokumente der Beiträge im Schwerpunkt des Newsletters werden möglichst barrierearm gestaltet.

Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im BBE-Newsletter finden Sie unter Impressum.

Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein (V.i.S.d.P.), Dr. Rainer Sprengel und Jana Börsdamm, B.A.

Eine Übersicht über die nächsten geplanten Schwerpunkt-Themen finden Sie unter Kommende Themen.

Die Öffentlichkeitsarbeit des BBE wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)

  • Geschäftsstelle -

Michaelkirchstr. 17-18

10179 Berlin-Mitte

www.b-b-e.de

Geschäftsführer PD Dr. Ansgar Klein

Telefon: (0 30) 6 29 80-11 0

E-Mail: ansgar.klein(at)b-b-e.de

Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

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