Newsletter Nr. 3 vom 14.2.2012
Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.
SCHWERPUNKT-THEMA: SPORT UND ENGAGEMENT
Klaus Grewe: Bürgerbeteiligung und Olympia: London 2012
Junges Engagement im Sport: JETST!
Sportvereine zwischen Tradition und Management: Publikation
LÄNDERBERICHTE
Gesetz zur Erleichterung von Volksbegehren in NRW
Gesetz zur Reform von Bürgerentscheiden in Hamburg: Entwurf
Ehrenamt als Einstellungskriterium im Öffentlichen Dienst in MV
Ehrenamtsmessen in Norddeutschland
AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND –FÖRDERUNG
Online-Dialog über Deutschlands Zukunft mit der Kanzlerin
Europäisches Jahr 2012: Aktives Altern
Nationaler Aktionsplan Integration und BE
Datenschutzstiftung: Kleine Anfrage
Unterausschuss BE: Protokoll zur 20. Sitzung
Drittes Forum Engagementförderung: Bericht
AKTUELLES AUS DEM BBE
Open Government: Tagung am 28. Februar 2012
AG 2 Bildung und Qualifizierung: Bericht
AG 3 Freiwilligendienste: Bericht
Ausschreibung: Praktikum in der BBE-Newsletter-Redaktion
FACHDISKURS
CSR und Innovationen: Jahrestagung UPJ am 12. März 2012
Ja, Nein, Vielleicht…: Tagung am 12. und 13. März 2012
Seminare rund um das Freiwilligenmanagement
Azubis für ehrenamtliche Projekte ausgezeichnet
Corporate Volunteering: Tagungsbericht
BE in der Pflege: Online-Kommentierung möglich
SCHWERPUNKT-THEMA: SPORT UND ENGAGEMENT
Klaus Grewe: Bürgerbeteiligung und Olympia: London 2012
Als sich London 2002 um die Olympischen Spiele 2012 bewarb, sollte sich die Bewerbung deutlich von den anderen unterscheiden. Statt auf architektonische Superlative und High Glamour Eventmanagement setzte London erfolgreich auf das Zugpferd »Bürgerbeteiligung«, also auf die Einbindung der betroffenen Bürger*innen und Bürger aus den Ost-Londoner Stadteilen. Klaus Grewe, verantwortlich für die Gesamtkoordination aller Projekte der Olympischen Spiele 2012, analysiert den seitdem durchlaufenen Prozess, die entstandenen Masterpläne und deren Umsetzung. Sein Fazit: Transparenz und Bürgerbeteiligung stehen bei solchen sportlichen Großprojekten nicht im Widerspruch zu Schnelligkeit und kostengünstiger Realisierung, sind doch die Olympischen Spiele 2012 in London »on time and under budget«.
Gastbeitrag Klaus Grewe unter
nl03_grewe.pdf (164 kB)
Sterne des Sports: Bericht
Am 7. Februar 2012 wurde dem Sportverein MTG Horst 1881 aus Essen in Berlin der mit 10.000 Euro dotierte »Große Stern des Sports« in Gold 2011 des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und der Volksbanken und Raiffeisenbanken verliehen. Bundeskanzlerin Angela Merkel überreichte die Auszeichnung zusammen mit DOSB-Präsident Thomas Bach und dem Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Uwe Fröhlich. »Die Auszeichnung ‚Sterne des Sports’ steht für die große Vielfalt des Sports und die Bereitschaft der Vereine, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen«, sagte DOSB-Präsident Thomas Bach: »Diese Verantwortung wird in unseren Sportvereinen Tag für Tag durch ehrenamtlich tätige Menschen mit großem Engagement gelebt.« Die »Sterne des Sports« wurden zum achten Mal vergeben.
Weitere Informationen unter
www.sterne-des-sports.de
Junges Engagement im Sport: JETST!
Das Projekt »JETST! - Junges Engagement im Sport« der Deutschen Sportjugend soll insbesondere das Engagement benachteiligter Jugendlicher und junger Menschen mit Migrationshintergrund in den Strukturen des organisierten Sports stärken. Die wissenschaftliche Begleitung liegt beim Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V: (ISS). Eine erste Evaluation bisheriger Erfahrungen liegt seit Februar 2011 vor. Das Projekt läuft bis Ende März 2012.
Projektbericht unter
nl03_Projektevaluation.pdf (168 kB)
Sportvereine zwischen Tradition und Management: Publikation
Die Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Sportvereine und ihrer ehrenamtlichen Basis in Deutschland ist keineswegs ein Selbstläufer. Alexandra Moll stellt in ihrer Analyse von Experteninterviews fest, dass sich Entscheidungsträger der Vereine über eine mögliche Verbesserung der Strategiefähigkeit der eigenen Organisation verstärkt Gedanken machen müssen. Beschleunigt ablaufende gesellschaftliche Veränderungen stellen eine wachsende Herausforderung dar. Aus diesem Grund ist eine Neupositionierung vieler Sportvereine notwendig. Die Autorin ist selbst aktive und erfolgreiche Sportlerin in der Mannschaftssportart Ultimate Frisbee, die nicht nur komplett ehrenamtlich organisiert ist, sondern zudem beim Spiel ohne Schiedsrichter auskommt.
Kurzfassung unter
nl03_abstract.pdf (24 kB)
Weitere Informationen unter
www.akademikerverlag.de/catalog/details/store/de/book/978-3-639-38631-8/zwischen-tradition-und-management
LÄNDERBERICHTE
Gesetz zur Erleichterung von Volksbegehren in NRW
Am 22. Dezember 2011 wurde in Nordrhein-Westfalen das am Tag zuvor beschlossene Gesetz zur Erleichterung von Volksbegehren verkündet. Insbesondere soll die Sammlung der für die Rechtswirksamkeit eines Volksbegehrens erforderlichen Unterschriften durch die Verlängerung der Eintragungsfrist bei der amtlichen Unterschriftensammlung von bisher acht auf achtzehn Wochen erleichtert werden. Zudem wird die freie Unterschriftensammlung als Alternative zu der bisher ausschließlich vorgesehenen Eintragung in Rathäusern eingeführt. Weitere neue Regelungen betreffen die Einführung der Offenlegung von Geld- oder Sachspenden im Wert von mehr als 5.000 Euro durch die Vertrauenspersonen bei Volksbegehren und Volksinitiativen sowie einige redaktionelle Anpassungen.
Weitere Informationen unter
www.landtag.nrw.de/portal/WWW/Webmaster/GB_II/II.2/Landtagsdokumentation/Suche/Suchergebnisse_Ladok15.jsp
Gesetz zur Reform von Bürgerentscheiden in Hamburg: Entwurf
Nach gut zwei Jahren Verhandlungen zwischen Obleuten der Bürgerschaftsfraktionen im Verfassungsausschuss und Mehr Demokratie e.V. über eine Reform von Bürgerentscheiden in Hamburg ist im Dezember 2011 ein interfraktioneller Gesetzentwurf vereinbart worden. Trotz einzelner Kritikpunkte findet dieser auch die Unterstützung der großen Mehrheit der Mitgliederversammlung von Mehr Demokratie e.V. Wesentliche Inhalte der Reform sind die Verlängerung der Sperrwirkung bis zum Ende des Bürgerentscheids, eine Kostenerstattung für Bürgerentscheide sowie eine frühzeitige Zulässigkeitsprüfung. Vor allem zielt der Vorschlag zur Neuregelung auf eine erhöhte Verfahrens- und Rechtssicherheit für Bürgerinitiativen ab.
Weitere Informationen unter
hh.mehr-demokratie.de/hh_newseinzelansicht.html
Ehrenamt als Einstellungskriterium im Öffentlichen Dienst in MV
Die neue Koalition will das ehrenamtliche Engagement in Mecklenburg-Vorpommern stärken. Die CDU hat deshalb für den Koalitionsvertrag im Punkt 288 darauf bestanden, dass Tätigkeiten, die dem Allgemeinwohl dienen, und soziales Engagement künftig bei der Auswahlentscheidung für den Öffentlichen Dienst berücksichtigt werden sollen. Das beeinflusst zwar nicht die Primärkriterien der Einstellung in den Öffentlichen Dienst gemäß Artikel 33 des Grundgesetzes, d.h. Eignung, Befähigung und fachliche Leistung. Bei den sogenannten weichen Kriterien soll aber das Engagement für die Gemeinschaft besonders hervorgehoben werden.
Weitere Informationen unter
www.mvpo.com/index.php
www.nachhaltigkeit.info/artikel/mecklenburg_vorpommern_koalitionsvertrag_2011_201_1681.htm
Ehrenamtsmessen in Norddeutschland
Noch bis zum 17. März 2012 finden an 24 Orten in Norddeutschland (Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein) Ehrenamtsmessen statt. Das diesjährige Motto lautet: Freiwillige - ein großer Gewinn. Die Messen sollen interessierte Bürger*innen und Bürger motivieren, eine ehrenamtliche Tätigkeit zu übernehmen. Neben Kultur und Gespräch informieren Vereine, Stiftungen und Initiativen aus der Region über ihre Angebote für ein ehrenamtliches Engagement auf einem »Markt der Möglichkeiten«.
Weitere Informationen unter
www.ehrenamtmesse.de
AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND –FÖRDERUNG
Online-Dialog über Deutschlands Zukunft mit der Kanzlerin
In ihrer Neujahrsansprache hatte Bundeskanzlerin Merkel einen online-Dialog mit allen Bürgern über Deutschlands Zukunft angekündigt: »Blicken wir einen Moment gemeinsam in die Zukunft: Wie wollen wir zusammenleben und denen helfen, die noch am Rande stehen? Wie sichern wir unseren Wohlstand? Wie lernen wir als Gesellschaft? Zu diesen Fragen habe ich mit über 100 Experten einen Dialog über Deutschlands Zukunft begonnen, und dazu möchte ich auch mit Ihnen ins Gespräch kommen.« Die in der Ansprache angekündigte Online-Plattform steht jetzt zur Verfügung. Bis Mitte April können Bürger, Initiativen und zivilgesellschaftliche Organisationen konkrete Handlungsvorschläge machen, Erfahrungen berichten und Best-Practice-Beispiele darstellen. Das Ziel dieses Zukunftsdialogs besteht nicht nur in einer gesamtgesellschaftlichen Diskussion über die nahe Zukunft Deutschlands, sondern es geht gerade auch um die Gewinnung konkreter Handlungsvorschläge und Denkanstöße von Bürgern und Experten für die politische Arbeit. Die Absender der zehn Vorschläge, denen die meisten Nutzer ihre Stimme gegeben haben und von zehn Vorschlägen, die von den Fachleuten des Expertendialogs und den Mitarbeitern des Bundespressamtes nach fachlicher Prüfung als die erfolgversprechendsten ausgewählt wurden, werden zur Bundeskanzlerin zu einem Gespräch über ihre Ideen eingeladen.
Online-Dialog unter
www.dialog-ueber-deutschland.de/DE/00-Homepage/homepage_node.html
Europäisches Jahr 2012: Aktives Altern
Am 6. Februar fand in Berlin die Auftaktveranstaltung zum Europäischen Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen statt. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) und die Forschungsgesellschaft für Gerontologie an der TU Dortmund (FfG) unterstreichen dazu in einer gemeinsamen Erklärung, dass ältere Menschen weder einseitig als Empfänger noch einseitig als Erbringer von Leistungen anzusehen, sondern ihre Potenziale und Bedarfe gleichermaßen in den Blick zu nehmen sind. BAGSO und FfG sind die Träger der Geschäftsstelle für das Europäische Jahr 2012. Ausführliche Informationen zu Zielen und Hintergrund waren Thema des Schwerpunkts der Europa-Nachrichten des BBE.
Weitere Informationen unter
www.b-b-e.de/index.php
Nationaler Aktionsplan Integration und BE
Am 31. Januar 2012 fand im Bundeskanzleramt der 5. Integrationsgipfel statt. Dabei stellten gut einhundert Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Zivilgesellschaft den »Nationalen Aktionsplan Integration« (NAPI) vor: Der NAPI löst den Nationalen Integrationsplan aus dem Jahr 2007 ab. Die Themen des Nationalen Aktionsplans Integration, der eine verbindliche Nachprüfbarkeit des integrationspolitischen Engagements auf allen Ebenen ermöglichen soll, wurden in insgesamt elf Dialogforen vorbereitet und erarbeitet. Die Inhalte reichen von der frühkindlichen Förderung, über Arbeitsmarkt und Erwerbsleben, Migranten im öffentlichen Dienst, Gesundheit und Pflege bis hin zur Kultur und zum Sport. Ein eigenes Dialogforum war dem Thema Bürgerschaftliches Engagement und Integration gewidmet. Das strategische Ziel »Zusammenhalt unserer Gesellschaft erhöhen: Engagement als Motor für Integration« wurde in fünf Teilziele zerlegt, z.B. in die Ziele der Stärkung der Beteiligung von Migrantinnen und Migranten am bürgerschaftlichen Engagement oder die interkulturelle Öffnung der Zugangsstrukturen zum Engagement.
Auszug Themenbereich bürgerschaftliches Engagement unter
nl03_auszug_nationaler_aktionsplan_integration.pdf (112 kB)
Weitere Informationen unter
www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/IB/Artikel/Nationaler%20Integrationsplan/2012-12-31-integrationsgipfel-5.html;jsessionid=144F490D23475B431F6CA3C69AFD4435.s3t2
Datenschutzstiftung: Kleine Anfrage
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat eine Kleine Anfrage gestellt, in der sie Unklarheiten in Anlage und Vorbereitung bei der 2009 von der Bundesregierung angekündigten Stiftung Datenschutz aufgeklärt wissen möchte. Entwürfe aus dem zuständigen Ministerium lassen die Fragesteller an der nötigen Unabhängigkeit der Stiftung Datenschutz zweifeln. Auch sehen sie nicht, wie mit den projektierten Mitteln wie beabsichtigt Produkte und Dienstleistungen auf Datenschutzfreundlichkeit hin geprüft oder Bildung im Bereich des Datenschutzes gestärkt werden könne. In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion hatte die Bundesregierung Ende Juli 2011 von einer baldmöglichsten Errichtung gesprochen und auf 10 Millionen Euro verwiesen, die im Haushalt 2011 für die Stiftung bereit stünden.
Kleine Anfrage unter
dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/085/1708513.pdf
Unterausschuss BE: Protokoll zur 20. Sitzung
Am 14. Dezember 2011 fand die 20. Sitzung des Unterausschusses Bürgerschaftliches Engagement des Deutschen Bundestages statt. Das Protokoll der Sitzung liegt nun vor. Im fachlichen Teil fand ein kontroverses Expertengespräch zum Thema »Wirkungsmessung von gemeinnütziger Arbeit« mit Dr. Andreas Rickert (PHINEO), Bettina Windau (Bertelsmann Stiftung) und Olaf Zimmermann (Deutscher Kulturrat) statt. Außerdem wurde ein Gespräch mit Professor Dr. Jürgen Kegelmann (Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl) über das Thema »Organisation und Koordinierung der Engagementförderung in Gemeinden und Kommunen« geführt.
Protokoll unter
www.bundestag.de/bundestag/ausschuesse17/a13/buerger_eng/Oeffentliche_Sitzungen/Protokolle/20__Sitzung_Kurzprotokoll_m__Anl.pdf
Drittes Forum Engagementförderung: Bericht
In Kooperation mit dem Bundesverband Deutscher Stiftungen fand am 17. Januar 2012 in der Körber Stiftung in Hamburg das 3. Forum Engagementförderung mit der Überschrift »Stiftungen - Bürgergesellschaft - Staat« statt. Beim diesjährigen Forum ging es um eine gemeinsame Agenda, die auf die Nationale Engagementstrategie der Bundesregierung reagiert. Hierzu wurde ein Positionspapier vorgestellt, welches in Gesprächsrunden erweitert und präzisiert wurde. Das Papier soll beim Stiftungstag am 20. und 22. Juni 2012 in Erfurt in seiner Endfassung vorgestellt werden.
Bericht unter
nl03_kurzbericht_3-forum engagementfoerderung.pdf (10.9 kB)
AKTUELLES AUS DEM BBE
Open Government: Tagung am 28. Februar 2012
Am 28. Februar 2012 führt der Arbeitskreis Open Government Partnership Deutschland, in dem auch das BBE vertreten ist, eine Diskussionsveranstaltung zum Thema »Open Government - Demokratie neu erleben« durch. Vorgestellt wird eine durchgeführte repräsentative Erhebung zu Open Government in Deutschland. Als Diskutanten kommen Bundespolitiker und Vertreter zivilgesellschaftlicher Organisationen in die Bertelsmann-Repräsentanz in Berlin. Der Arbeitskreis Open Government Partnership Deutschland ist ein offener Zusammenschluss von zivilgesellschaftlichen Organisationen und interessierten Einzelpersonen. Die Mitglieder des Arbeitskreises sind davon überzeugt, dass eine Teilnahme Deutschlands an der Open Government Partnership langfristig einen Kulturwandel zu mehr Transparenz, Bürgerbeteiligung und damit auch einen Abbau der Politikverdrossenheit zur Folge haben wird. Aktuelle Mitglieder sind Government 2.0 Netzwerk Deutschland e. V., Open Data Network e. V., Bertelsmann Stiftung, Stiftung Mitarbeit, Initiative E-Demokratie.org, Internet und Gesellschaft Collaboratory und das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement.
Einladung unter
nl03_Einladung_open_government_programm_2012.pdf (439 kB)
AG 2 Bildung und Qualifizierung: Bericht
In Mainz fand im »Erbacher Hof« die 32. Sitzung der Arbeitsgruppe »Bildung und Qualifizierung« des BBE statt. Dr. Reinhild Hugenroth und Bernhard Suda begrüßten neben den Mitgliedern der AG 2 Vertreter der Diakonie, des Caritas-Verbandes des Erzbistums Mainz sowie des Ministeriums für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen des Landes Rheinland-Pfalz. Gemeinsam bereiteten sie die Tagung »Bürgerschaftliches Engagement in Kindertageseinrichtungen« vor, die am 19. und 20. April 2012 in Mainz stattfinden wird (siehe hierzu auch Homepage des BBE). Das Themenfeld »Bürgerschaftliches Engagement und Kita« hat einen Vorläufer in Nordrhein-Westfalen und wird nun weiterentwickelt. Die Arbeitsgruppe »Bildung und Qualifizierung« hat dazu ein Positionspapier erarbeitet, das von Ina Bömelburg (Bertelsmann Stiftung) präsentiert wurde. Auf der Tagung soll es mit den Erzieher*innen und Erziehern kritisch diskutiert werden und im November in die Mitgliederversammlung einfließen. Frau Dr. Hugenroth stellte die Inhalte eines Handbuches »Schule und Bürgerschaftliches Engagement« vor, das im Herbst fertig gestellt sein soll. Weitere Themen waren das Nationale Forum für Engagement und Partizipation sowie das Projekt »Gewinnung, Qualifizierung und Entwicklung von ehrenamtlichen Vereinsvorständen«.
AG 3 Freiwilligendienste: Bericht
Am 7. Februar traf sich die Arbeitsgruppe 3 »Freiwilligendienste« in Frankfurt am Main in den Räumen der LandesEhrenamtsagentur Hessen. Themen waren der aktuelle Stand beim Bundesfreiwilligendienst (BFD) und den Jugendfreiwilligendiensten, die ersten Erfahrungen mit älteren Teilnehmern über 27 Jahre im Bundesfreiwilligendienst sowie die Zukunft des »Freiwilligendienstes aller Generationen«. Die vorgesehenen bis zu 35.000 Plätze für den neuen Bundesfreiwilligendienst sind durch hohe Bewerber/*innenzahlen quasi ausgelastet, so dass es zu Kontingentierungen kommen wird. Auch bei den etablierten Jugendfreiwilligendiensten wird es eine Bundesförderung für nur 35.000 Teilnehmer/*innen geben, die Träger und Einsatzstellen haben jedoch insgesamt fast 50.000 Jugendlichen einen Freiwilligendienst möglich gemacht. Erörtert wurden auch die Eignung und Qualität der Einsatzplätze als zivilgesellschaftliche Lernorte und die Notwendigkeit und Anforderungen an eine zeitnahe Evaluation des Bundesfreiwilligendienstes. Großes Interesse bestand an den Curricula der pädagogischen Begleitung des BFD. Sie sollen Thema der nächsten Sitzung sein. - Bezogen auf die Teilnehmergruppe der über 27-Jährigen im BFD stellte der Landesverband der Paritaet in Sachsen sein Bildungskonzept vor. - Zu einer sehr grundsätzlichen Diskussion führte die Kritik von Prof. Gisela Jakobs an den Eingriffen des Staates in die zivilgesellschaftlichen Strukturen der Freiwilligendienste. Elke Kiltz vom Sozialministerium Hessen informierte über den aktuellen Diskussionsstand zwischen Bund und Ländern zur Zukunft des Freiwilligendienstes aller Generationen. Als neuer stellvertretender Sprecher der AG wurde Gottfried Wolf vom Sozialministerium in Baden-Württemberg einstimmig gewählt. Er folgt Susanne Rindt (AWO) nach, der für ihre langjährige engagierte Arbeit gedankt wurde. Sprecherin bleibt Christa Perabo (bagfa und LandesEhrenamtsagentur Hessen).
Ausschreibung: Praktikum in der BBE-Newsletter-Redaktion
Die Geschäftsstelle des BBE sucht ab 1. April 2012 für den Zeitraum von sechs Monaten eine Praktikantin bzw. einen Praktikanten in Vollzeit für die Newsletter-Redaktion. Zu den Tätigkeitsbereichen gehören insbesondere die Mitwirkung an der Erstellung des Newsletters und der Betreuung der Facebook-Seite. Weitere Aufgaben sind die Mitarbeit bei der Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen, Projekten und Gremien-Sitzungen des BBE sowie die Unterstützung der allgemeinen Geschäftsstellentätigkeit. Das Praktikum wird mit 400 Euro im Monat (Minijob) vergütet. Ihre Bewerbung richten Sie bitte schriftlich oder per E-Mail bis spätestens zum 29. Februar 2012 an die BBE-Geschäftsstelle.
Ausschreibung unter
nl03_ausschreibung_praktikum_Newsletter-Redaktion.pdf (52 kB)
Bewerbungen an
E-Mail: newsletter(at)b-b-e.de
FACHDISKURS
CSR und Innovationen: Jahrestagung UPJ am 12. März 2012
Die Jahrestagung des UPJ-Netzwerks engagierter Unternehmen und Mittlerorganisationen findet am 12. März 2012 im Roten Rathaus in Berlin statt. Unter dem Titel »Verbindungen gestalten! CSR und gesellschaftliche Innovationen« diskutieren Experten aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft den Beitrag von Corporate Social Responsibility zu gesellschaftlichen Innovationen sowie gute Beispiele verantwortlicher Unternehmensführung und sozialer Kooperation.
Weitere Informationen unter
www.upj.de/dt_veranst_detail.80.0.html
Ja, Nein, Vielleicht…: Tagung am 12. und 13. März 2012
Partizipation von Kindern und Jugendlichen, darum geht es bei der Tagung mit dem eingängigen Titel: »Ja. Nein. Vielleicht - Wege zur Aktivierung von Kindern und Jugendlichen«. Organisiert vom Studienbereich Jugend der Evangelischen Akademie Meißen in Kooperation mit dem Landesjugendamt Sachsen und dem Kreisjugendring Meißen e.V. findet die Tagung am 12. und 13. März 2012 in Meißen statt. Die geplanten Themen reichen von Formen des Engagements und der Positionierung von Jugendlichen über Web 2.0 bis hin zu Projektvorstellungen.
Weitere Informationen unter
www.ev-akademie-meissen.de/index.php
Seminare rund um das Freiwilligenmanagement
Die Akademie für Ehrenamtlichkeit Deutschland versteht sich als Kompetenzzentrum für freiwilliges und bürgerschaftliches Engagement. Sie bietet unterschiedliche Qualifizierungsseminare im Bereich des Freiwilligenmanagements an. Das neue Programm ist auf den Seiten der Akademie einsehbar. Unter anderem werden Seminare wie der »Basiskurs Freiwilligenkoordination«, der »Ausbildungsgang Strategisches Freiwilligenmanagement«, der »Führerschein Öffentlichkeitsarbeit« oder der Grundkurs Fundraising angeboten.
Weitere Informationen unter
www.ehrenamt.de
Azubis für ehrenamtliche Projekte ausgezeichnet
Mit einem eigenen Wettbewerb »Verantwortung gewinnt« stärkt die Telekom seit 2009 die Werteorientierung der Auszubildenden und dual Studierenden. Die Jury wurde besonders von drei Projekten aus Bonn, Bremen und München überzeugt: Ein Sinnesgarten für Menschen mit Behinderung, die Patenschaft für ein SOS-Kinderdorf und das Konzept für ein Intensiv-Praktikum. Gut 1.000 Auszubildende und dual Studierende hatten sich mit mehr als 100 Projekten beworben.
Weitere Informationen unter
nl03_medieninformation.pdf (26 kB)
Corporate Volunteering: Tagungsbericht
Die Tagung »Corporate Volunteering - vom Engagement im Gemeinwesen bis zu Personalentwicklungsangeboten« führte in Halle am 19. und 20. Januar Unternehmen, gemeinnützige Organisationen und Mittler zusammen. Mit den immer noch vorhandenen Berührungsängsten zwischen Unternehmen und dem Dritten Sektor sind die Veranstalter Bertelsmann Stiftung, Freiwilligenagentur Halle-Saalkreis e.V., UPJ e.V. und Unternehmen für die Region Halle konstruktiv umgegangen. So betonte Prof. Mariana Christen Jakob (Hochschule Luzern) in ihrem Einführungsvortrag, dass das Interesse der Wirtschaft an Kooperationsprojekten mit gemeinnützigen Organisationen, beispielsweise im Rahmen von Corporate Volunteering, groß ist. Die Förderung der »überfachlichen« Fähigkeiten auf der sozialen und Selbstkompetenz-Ebene im Sinne einer Personalentwicklung spiele zunehmend eine Rolle. Die Kooperation müsse daher auf Augenhöhe stattfinden, Organisationen sollten lernen, dass sie keine Bittsteller sind, wenn sie an Firmen herantreten. Sinnvoll sei Corporate Volunteering generell nur dann, wenn alle Beteiligten, d.h. Unternehmen, Gesellschaft und Unternehmensmitarbeiter, gleichermaßen profitierten (»Triple Win«). Die Tagungsdokumentation liegt online vor.
Weitere Informationen unter
freiwilligen-agentur.de
BE in der Pflege: Online-Kommentierung möglich
Am 9. Dezember 2011 fand ein Workshop des Nationalen Forums für Engagement und Partizipation beim Deutschen Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. statt. Es diskutierten ca. 45 Teilnehmer*innen und Teilnehmer aus Bund/Ländern, Drittem Sektor, Wissenschaft und Wirtschaft über die notwendige Ressourcen und Rahmenbedingungen, um die gemeinsame Arbeit von Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen in der Pflege zu optimieren. Die Kernaussagen der Veranstaltung sind jetzt verfügbar und können online kommentiert werden.
Weitere Informationen unter
www.engagiert-in-deutschland.de/toro/resource/html
Hinweis
Der nächste Newsletter erscheint am 23. Februar 2012. Redaktionsschluss ist der 16. Februar 2012.
Bitte schicken Sie Ihre Informationen an newsletter(at)b-b-e.de
Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteure im BBE und im Feld der Engagementförderung und -politik. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellsten und wichtigsten Nachrichten für die Leserschaft zusammenzustellen.
Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im BBE-Newsletter finden Sie unter Impressum.
Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein, Alexandra Moll MA und Dr. Rainer Sprengel.
Dieser Newsletter wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags.
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Michaelkirchstr. 17-18
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