Europa-Nachrichten Nr. 10 vom 28.10.2014
Die BBE Europa-Nachrichten zu »Newsletter für Engagement und Partizipation« bieten monatlich Informationen und Hintergrundberichte zu europäischen Fragen der Engagementpolitik und -förderung, Gastbeiträge namhafter Europaexpert*innen sowie Hinweise auf internationale Beteiligungsverfahren.
SCHWERPUNKT-THEMA: STIFTUNGEN UND ENGAGEMENTFÖRDERUNG IN EUROPA
Strachwitz: Stiftungen und EXPO 2015
Rolvering: Räume schaffen, Europa vernetzen
Der Schweizer Stiftungsreport 2014 (Publikation)
Das Europäische Stiftungsstatut (Publikation)
EUROPÄISCHE ENGAGEMENTPOLITIK UND -FÖRDERUNG AKTUELL
Rede des neuen Kommissionspräsidenten Juncker vor dem Europäischen Parlament
Kulturausschuss des Europäischen Parlaments und Bürgerschaftsprogramm
Dezentralisierte Kommunikationsstrategie für Europa
Civil Society Preis 2014 des EWSA verliehen
Lima-Erklärung von Freiwilligennetzwerken und -organisationen
Gründung eines deutsch-griechischen Jugendwerks
Stärkung der Demokratie in Österreich
INTERNATIONALE BETEILIGUNGSVERFAHREN
EBI 2014/000004: Neutralisons les sociétés écrans
Dialog mit der Zivilgesellschaft im EfBB
AKTUELLES AUS DEM BBE UND VON EUROPÄISCHEN PARTNERN
Europäischer Abend »Europa regieren?!«
BBE-Arbeitsgruppe »Engagement und Partizipation in Europa«: Sitzungsbericht
CEV-Mitgliederversammlung in Turin
EUD-Akademie in Neubrandenburg
Europa-Lilie für bürgerschaftliches Engagement
FACHDISKURS
EP Berichterstatter TTIP im Dialog: Bernd Lange, MdEP
Zukunft der Partizipation: Veranstaltung
Global Pro Bono Volunteering: Handbuch
Csoba/ Graßhoff/ Hamburger: Soziale Arbeit in Europa (Publikation)
SCHWERPUNKT-THEMA: STIFTUNGEN UND ENGAGEMENTFÖRDERUNG IN EUROPA
Strachwitz: Stiftungen und EXPO 2015
Dr. phil. Rupert Graf Strachwitz, Vorstand der Maecenata Stiftung und Leiter des Maecenata Instituts für Philanthropie und Zivilgesellschaft, befasst sich in seinem Gastbeitrag mit den »Energies to Change the World: Aktuelle Überlegungen zur Rolle der Stiftungen im Vorfeld der Präsentation der Zivilgesellschaft auf der EXPO 2015 in Mailand«. Tatsächlich wird es auf der EXPO Mailand 2015 erstmals auf einer Weltausstellung einen Pavillon geben, der ganz der Zivilgesellschaft gewidmet ist und in dem sich Stiftungen ebenso wie andere zivilgesellschaftliche Organisationen präsentieren können. Im Hinblick auf die dort im nächsten Jahr stattfindende Jahrestagung des European Foundation Centre (efc) und vor dem Hintergrund der Debatten auf der diesjährigen Jahrestagung befragt Strachwitz europäische Stiftungen als (potenzielle) aktive change agents aus und innerhalb der Zivilgesellschaft.
Gastbeitrag von Dr. phil. Rupert Graf Strachwitz unter
enl10_Gastbeitrag_Graf_Strachwitz.pdf (233 kB)
Pätsch: Tag der Stiftungen
Anke Pätsch, als Mitglied der Geschäftsleitung verantwortlich für den Bereich Medien & Kommunikation beim Bundesverband Deutscher Stiftungen, behandelt in ihrem Gastbeitrag Stiftungen als zivilgesellschaftliche Akteure in Europa. Ausgehend vom zweiten europäischen Tag der Stiftungen am 1. Oktober 2014 skizziert sie die Stiftungsvielfalt zwischen Oslo und Madrid, zwischen London und Kiew anhand von Beispielen und in Form von Zahlen. Diese zeigen, dass Stiftungen und Stiftungsverbände europaweit im Wachstum begriffen sind, wie die Zivilgesellschaft insgesamt. Wie positiv dies ist, hat für sie Bundespräsident Gauck bei der 50-Jahr-Feier der Robert-Bosch-Stiftung so auf den Punkt gebracht: »Autoritäre Herrscher und Diktatoren fürchten die Zivilgesellschaft als Raum des freien Denkens, sie fürchten ermächtigte Bürgerinnen und Bürger. Offene Gesellschaften hingegen brauchen solche (engagierten) Bürgerinnen und Bürger.« Deshalb wünscht sie, dass sich die Stiftungsidee in Europa weiter verbreitet und als Teil der Zivilgesellschaft diese besonders antreibt.
Gastbeitrag von Anke Pätsch unter
enl10_Gastbeitrag_Paetsch.pdf (168 kB)
Rolvering: Räume schaffen, Europa vernetzen
Anne Rolvering, Geschäftsführerin der überparteilichen Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa, stellt in ihrem Gastbeitrag die Vernetzungs- und Knotenpunktfunktion von Stiftungen in Europa in den Mittelpunkt ihrer Ausführungen. Sie illustriert dies anhand von Beispielen aus der Arbeit der Schwarzkopf-Stiftung, die auf die konkrete Fassbarkeit Europas und die europaweite Vernetzung insbesondere junger Menschen abzielt: »Dafür ist ein reger Austausch möglichst vieler Teile der Zivilgesellschaft vonnöten. Aber oft sind Stiftungen die Knotenpunkte in dieser Infrastruktur des Engagements in Europa, ihre Rolle ist in Deutschland besonders prominent.«
Gastbeitrag von Anne Rolvering unter
enl10_Gastbeitrag_Rolvering.pdf (155 kB)
Der Schweizer Stiftungsreport 2014 (Publikation)
Nach 2009 ist zum zweiten Mal der Schweizer Stiftungsreport erschienen, verfasst von Beate Eckhardt (SwissFoundations, Verband der Schweizer Förderstiftungen), Prof. Dr. Dominique Jakob (Zentrum für Stiftungsrecht, Universität Zürich) und Prof. Dr. Georg von Schnurbein (Center for Philanthropy Studies (CEPS), Universität Basel). Von den gut 17.400 Stiftungen in der Schweiz sind 12.909 gemeinnützige Stiftungen. Neben Zahlen und Fakten bietet die Publikation Analysen zu rechtlichen Entwicklungen und zur Rechtspolitik, zu Stiftungen in Europa, zu besonderen Problemen kleiner Stiftungen und zu diversen Trends. Die Studie ist als Download verfügbar.
Der Schweizer Stiftungsreport 2014 unter
ceps.unibas.ch/fileadmin/ceps/redaktion/Downloads/Forschung/CEPS_Forschung_Praxis/MM_Stiftungsreport_2014_def.pdf
Das Europäische Stiftungsstatut (Publikation)
Eine nützliche Publikation zum Thema des Europäischen Stiftungsstatuts kommt vom Maecenata Institut in der Reihe Europa Bottom-Up – Arbeitspapiere zur Europäischen Zivilgesellschaft Nr. 8. Im ersten Teil sind zentrale Papiere und Forderungen des European Foundation Centre (EFC), Brüssel, zu diesem Thema zusammengestellt. Der zweite Teil besteht aus einer Analyse von Prof. Dr. iur. Dominique Jakob, M.I.L., über »Stand und Zukunft der ›Europäischen Stiftung‹. Wie gelingt ein europäisches Stiftungs- und Gemeinnützigkeitsrecht?« Dabei handelt es sich um einen Beitrag, der im Schweizer Stiftungsreport 2014 erschienen ist. Die Publikation steht als Download zur Verfügung.
Publikation unter
www.maecenata.eu/images/documents/mst/EBU/2014_EBU_08.pdf
EUROPÄISCHE ENGAGEMENTPOLITIK UND -FÖRDERUNG AKTUELL
Rede des neuen Kommissionspräsidenten Juncker vor dem Europäischen Parlament
Am 22. Oktober 2014 erläuterte Jean-Claude Juncker als gewählter Kommissionspräsident vor dem Europäischen Parlament in Straßburg Änderungen am Zuschnitt seiner Kommission aufgrund der Anhörungen im Europäischen Parlament sowie zentrale inhaltliche Anhaltspunkte für die künftige Arbeit. Dabei drückte er seine ausdrückliche Unterstützung für den stark kritisierten Tibor Navracsics (BBE Europa-Nachrichten 9/2014), den ungarischen Kandidaten für den EU-Kommissar für Kultur, Bildung, Jugend und Bürgergesellschaft (Citizenship), aus, der aber das Ressort Bürgergesellschaft (Citizenship) verliert. Ob dies im Hinblick auf die laufenden Programme wie Erasmus+ und EfBB sinnvoll ist, wird sich in der Praxis zeigen. Ausführlich widmete er sich auch dem Thema TTIP: »I have asked Frans Timmermans, in his role as First Vice-President in charge of the Rule of Law and the Charter of Fundamental Rights, to advise me on the matter. There will be no investor-to-state dispute clause in TTIP if Frans does not agree with it too.« Damit bezieht er sich auch auf seine »Politische Leitlinien für die nächste Europäische Kommission« vom 15. Juli 2014, dass er nicht bereit ist, »europäische Standards im Bereich Sicherheit, Gesundheit, Soziales, Datenschutz oder unsere kulturelle Vielfalt auf dem Altar des Freihandels zu opfern.«
Rede des Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker unter
europa.eu/rapid/press-release_SPEECH-14-705_en.htm
Politische Leitlinien für die nächste Europäische Kommission unter
ec.europa.eu/about/juncker-commission/docs/pg_de.pdf
Kulturausschuss des Europäischen Parlaments und Bürgerschaftsprogramm
Der Ausschuss für Kultur und Bildung des Europäischen Parlaments hat am 11. September 2014 eine »Stellungnahme für den Haushaltsausschuss zum Standpunkt des Rates zum Entwurf des Gesamthaushaltsplans der Europäischen Union für das Haushaltsjahr 2015« beschlossen. Darin wird kritisiert, dass weniger Mittel für das Bürgerschaftsprogramm vorgesehen sind und Erasmus+ auch kaum besser gestellt wird. Der Haushaltsplan wird auch in anderen Hinsichten als wenig förderlich, wenn nicht kontraproduktiv angesehen.
Weitere Informationen unter
www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do
Dezentralisierte Kommunikationsstrategie für Europa
Die Fachkommission für Unionsbürgerschaft, Regieren, institutionelle Fragen und Außenbeziehungen (CIVEX) des Ausschusses der Regionen hat am 22. September 2014 bei seiner Sitzung den Vorschlag für einen Kommunikationsplan 2015-2019 für die EU beschlossen. Er soll in diesem Jahr in Kommission und Parlament beraten werden. Berichterstatter war Christophe Rouillon, Bürgermeister von Coulaines in Frankreich. Ziel ist es, Unionsbürger*innen und EU wieder miteinander zu verbinden. Es reiche nicht aus, Europa gut »verkaufen« zu wollen: Notwendig sei ein ständiger, zweiseitiger Dialog. Neben einer grundsätzlichen Orientierung an den Anforderungen einer Multilevel-Governance werden eine Reihe konkreter Vorschläge in budgetärer wie organisatorischer Hinsicht gemacht – so etwa der einfache Vorschlag, die Vielzahl an unverständlichen Kürzeln, die auf spezielle einzelne Förderprogramme hinweisen, durch den einfachen Hinweis der Förderung durch die EU zu ersetzen.
Weitere Informationen (auf Französisch) unter
www.toad.cor.europa.eu/ViewDoc.aspx
Civil Society Preis 2014 des EWSA verliehen
Bei der Plenarsitzung des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses (EWSA) wurde am 16. Oktober 2014 vom Präsidenten Henri Malosse und Vize-Präsidentin Jane Morrice der diesjährige Civil Society Preis verliehen. Den 1. Preis erhielt ETP Slovakia – Zentrum für nachhaltige Entwicklung (»ETP«) für ihr Projekt »Building Hope«, in dem Romagemeinschaften in der Slowakei u.a. lernen, ihre eigenen Häuser selbst zu bauen. IQ Roma servis aus Tschechien und Reverend Archimandrite Athinagoras Loukataris aus Griechenland teilten sich den 2. Preis. IQ Roma servis versteht sich als Intermediär zwischen Romagemeinschaften und umgebender Gesellschaft. Reverend Archimandrite Athinagoras Loukataris hat die Freiwilligenstruktur »Lighthouse of the World« aufgebaut, die sich vor Ort um die Integration und Unterstützung von Romagruppen und insbesondere Kindern bemüht.
Weitere Informationen unter
www.eesc.europa.eu
Lima-Erklärung von Freiwilligennetzwerken und -organisationen
Das »International Forum for Volunteering in Development« (Forum) der »International Volunteer Cooperation Organisations« (IVCO) hat auf seinem Treffen am 24. Oktober 2014 in Lima eine Erklärung an die Mitgliedsstaaten der UN zur Post-2015-Agenda beschlossen. Gefordert wird eine Anerkennung und Beteiligung von Freiwilligenorganisationen und Freiwilligen als Partner und Stakeholder beim Agenda-Prozess und auch bei der späteren Implementierung und Bewertung von auf Nachhaltigkeit angelegten Aktivitäten. Dazu werden gute Rahmenbedingungen und der Ausbau einer entsprechenden Infrastruktur für das Engagement von Freiwilligen von den Nationalstaaten gefordert: »Create a supportive, enabling environment at national level for local, national and international volunteerism.«
Weitere Informationen unter
www.unv.org/en/news-resources/news/doc/lima-declaration-calls-for.html
Gründung eines deutsch-griechischen Jugendwerks
Am 12. September 2014 haben Bundesministerin Manuela Schwesig und Griechenlands Botschafter S. E. Panayotis Zografos eine gemeinsame Absichtserklärung zur Gründung eines deutsch-griechischen Jugendwerkes unterzeichnet. Die Unterzeichnung fand im Beisein von Bundespräsident Joachim Gauck und dem Präsidenten der Hellenischen Republik, S. E. Karolos Papoulias, im Berliner Schloss Bellevue statt. Es wäre nach dem deutsch-französischen und dem deutsch-polnischen Jugendwerk das dritte seiner Art, was seine besondere Bedeutung unterstreicht. Mit der Gründung des deutsch-griechischen Jugendwerks soll die Begegnung von Jugendlichen aus beiden Ländern besonders gefördert werden.
Weitere Informationen unter
www.bmfsfj.de/BMFSFJ/kinder-und-jugend,did=209580.html
Stärkung der Demokratie in Österreich
Der Hauptausschuss des österreichischen Parlaments beschloss in seiner Sitzung am 23. September 2014 einstimmig die Einsetzung einer Enquete-Kommission »Stärkung der Demokratie in Österreich«. Dem Beschluss liegt ein Antrag aller sechs parlamentarischen Fraktionen zugrunde. Die Konstituierung der Enquete-Kommission ist für den 18. Dezember 2014 geplant. Die Enquete-Kommission soll sich mit der Aufwertung direktdemokratischer Instrumente beschäftigen. Außerdem sollen die Kommissionsmitglieder Möglichkeiten zur Aufwertung der parlamentarischen Arbeit und zur Optimierung der parlamentarischen Abläufe und Rahmenbedingungen diskutieren. Der Enquete-Kommission werden 18 stimmberechtigte Mitglieder angehören: SPÖ (Sozialdemokratische Partei Österreichs) und ÖVP (Österreichische Volkspartei) stellen je fünf Abgeordnete, die FPÖ (Freiheitliche Partei Österreichs) vier, die Grünen zwei, Team Stronach und NEOS (Das Neue Österreich und Liberales Forum) je einen Abgeordneten. Neun weitere ständige Mitglieder – Mitglieder des Bundesrates oder Expertinnen – werden an den Verhandlungen ohne Stimmrecht teilnehmen, ebenso werden acht Bürgerinnen an den öffentlichen Sitzungen teilnehmen, die in einem Auswahlverfahren mittels Los ermittelt werden.
Weitere Informationen unter
www.parlament.gv.at/PERK/NRBRBV/NR/PARLENQU/PEKDEMO/
INTERNATIONALE BETEILIGUNGSVERFAHREN
TTIP: Selbstorganisierte EBI
Nach der Ablehnung der Registrierung einer Europäischen Bürgerinitiative zu TTIP hatten 230 Organisationen aus 21 Ländern angekündigt, die Europäische Bürgerinitiative »Stop TTIP« selbstorganisiert durchzuführen (BBE-Newsletter 18/2014 vom 16. September 2014). Eine entsprechende Initiative wurde am 7. Oktober 2014 gestartet und bis zum 27. Oktober 2014 von knapp 742.000 Personen unterzeichnet. Die Aktion soll ein Jahr dauern.
Weitere Informationen unter
www.campact.de
EBI 2014/000004: Neutralisons les sociétés écrans
Um zu einem gerechteren Europa zu kommen, sollen Mantelgesellschaften, Tarnfirmen und Scheingesellschaften durch ein entsprechendes europäisches Gesellschaftsrecht unmöglich gemacht werden. Insbesondere geht es bei dieser Europäischen Bürgerinitiative mit dem Titel »Pour une Europe plus juste, neutralisons les sociétés écrans« um die Einführung einheitlicher Regelungen, die eine eindeutige Transparenz herstellen, wer jeweils die Partner bei Geschäften sind. Nur so könnten Geldwäsche, Korruption und die kriminelle Durchdringung des Wirtschaftslebens bekämpft werden. Die auf Französisch eingereichte EBI liegt mittlerweile auch in Spanisch und Italienisch vor.
Weitere Informationen unter
ec.europa.eu/citizens-initiative/public/initiatives/ongoing/details/2014/000004
Zwei Jahre EBI: Publikation
Carsten Berg und Janice Thomson sind die Herausgeberinnen einer Publikation zur Europäischen Bürgerinitiative: »An ECI That Works«. Die Publikation überzeugt durch ihre interessante Zusammenstellung. Sie versammelt Erfahrungsberichte von Beteiligten aus 16 durchgeführten EBI, von denen zwei letztlich die erforderlichen Zielmarken erreichten. Des Weiteren enthält die Publikation Reflexionen aus dem Bereich der europäischen Institutionen und sie bietet schließlich Raum für eine Reihe von Gastbeiträgen mit Reformideen. Die Herausgeberinnen fassen diese Ideen abschließend in 12 Reformaufgaben zusammen.
»An ECI That Works« unter
ecithatworks.org
Dialog mit der Zivilgesellschaft im EfBB
Im Rahmen des Programms »Europa für Bürgerinnen und Bürger« organisiert die Europäische Kommission einen so genannten Strukturierten Dialog mit der Zivilgesellschaft. Vereine, Verbände und andere zivilgesellschaftliche Organisationen, insbesondere diejenigen, die einen Betriebskostenzuschuss aus dem Programm »Europa für Bürgerinnen und Bürger« erhalten (haben), werden regelmäßig zum Austausch über die Umsetzung des Programms sowie zu weiteren Fragestellungen im Zusammenhang mit Partizipation und Unionsbürgerschaft eingeladen. Die Liste der aktuellen Dialogpartner, die Tagesordnung vom 10. Juni 2014 und das Protokoll des Treffens sind online bei der Kommission veröffentlicht. CEV, in dessen Vorstand das BBE mitwirkt, und ENNA, in dem das BBE ebenso Mitglied ist, gehören zu den Dialogpartnern.
Weitere Informationen unter
ec.europa.eu/citizenship/europe-for-citizens-programme/civil-dialogue/index_de.htm
AKTUELLES AUS DEM BBE UND VON EUROPÄISCHEN PARTNERN
Europäischer Abend »Europa regieren?!«
Die neue EU-Kommission ist im Amt. Sie ist anders als ihre Vorgängerinnen. Mit der Wahl des bei den Parlamentswahlen erfolgreichen Spitzenkandidaten Jean-Claude Juncker zum Kommissionspräsidenten ist sie politischer geworden. Ist die Kommission aber schon eine europäische Regierung oder zumindest auf dem Weg zu einer solchen? Was wird angesichts all der inneren und äußeren Krisen, die Europa in seinen Grundfesten erschüttern, von ihr erwartet? »Europa regieren?!« lautet der Titel des 21. Europäischen Abends, der am 24. November 2014 ab 17:30 Uhr im dbb forum Berlin, Friedrichstraße 169/170, stattfindet. Redner des Abends sind Bundesaußenminister a.D. Joschka Fischer und der Chefaußenpolitiker des Europäischen Parlaments, Elmar Brok. Ein spannendes Panel mit prominenten Expertinnen aus Politik, Wissenschaft und Medien schließt sich an. Die Europa-Union Deutschland (EUD), der dbb beamtenbund und tarifunion, das BBE sowie die Vertretung der Kommission in Deutschland laden herzlich ein. Anmeldungen sind ab sofort per Email unter europathemen(at)dbb.de möglich.
BBE-Arbeitsgruppe »Engagement und Partizipation in Europa«: Sitzungsbericht
Die AG 9 »Engagement und Partizipation in Europa« wird im Jahr 2015 um das Thema »Internationales Engagement« erweitert. Dieses soll von einer Unterarbeitsgruppe behandelt werden, entschieden die Mitglieder der Arbeitsgruppe »Engagement und Partizipation in Europa« (AG9) am 13. Oktober 2014. Ende 2015 wird geprüft, ob Themen und Fragestellungen des internationalen Engagements eine sinnvolle Erweiterung der Arbeit der AG darstellen. Ziel der Unterarbeitsgruppe ist es, im Hinblick auf das kommende »Europäische Jahr der Entwicklung« eine praxisorientierte Themenagenda zu gestalten und u.a. innovative Formate zu entwickeln, um die Bürger*innen über das internationale Engagement zu informieren, sie unmittelbar einzubeziehen und das Bewusstsein für die Bedeutung der Entwicklungszusammenarbeit zu stärken. Im kommenden Jahr wird sich die AG 9 »Engagement und Partizipation in Europa« weiterhin darauf konzentrieren, den europäischen Fachdiskurs zur Engagementpolitik und -förderung für die deutsche Diskussion aufzuarbeiten und die Ergebnisse den Mitgliedern des BBE zur Verfügung stellen.
CEV-Mitgliederversammlung in Turin
Am 2. Oktober 2014 nahmen in Turin Vertreter*innen von über 50 Freiwilligenorganisationen aus ganz Europa an der jährlichen Mitgliederversammlung des European Volunteer Centre (CEV) teil. Verabschiedet wurde dabei das CEV-Arbeitsprogramm 2015. Es beinhaltet u.a. einen europäischen Trainingskurs zum Freiwilligenmanagement in Zadar/ Kroatien im Frühjahr sowie eine größere Konferenz zur europäischen Engagementpolitik im Herbst. Als neues CEV-Vorstandsmitglied wurde Justin Davis Smith (NCVO/ England) gewählt; die auslaufenden Mandate von Vicente Ballesteros (Volunteering Platform/ Spanien) und Mirko Schwärzel (BBE) wurden verlängert. Das CEV ist das größte Netzwerk von Infrastruktur- und Förderorganisationen des freiwilligen Engagements in Europa.
Weitere Informationen unter
www.cev.be
EAEA Grundtvig Award 2014
Im April 2014 erstellte die Redaktionsgruppe »Team Up« des Mediennetzwerkvereins European Youth4Media des Bennohauses in Zusammenarbeit mit dem BBE im Rahmen einer Journalistenakademie in Münster ein Magazin zu zivilgesellschaftlichen Themen und zur Europawahl. Jetzt gab es dafür den Grundtvig Award 2014 des Europäischen Verbandes für Erwachsenenbildung (EAEA). Die Verleihung des Grundtvig Awards 2014 wird gemeinsam mit einer Konferenz »Remembering for the future« in Sarajevo, Bosnien und Herzegowina stattfinden. Die »Team Up«-Gruppe aus dem Bennohaus erhält den Preis für das »best practice« Beispiel. Zu finden ist das Magazin auch auf Youtube.
Weitere Informationen unter
www.youtube.com/watch
EUD-Akademie in Neubrandenburg
Am 18./19. Oktober 2014 fand die Akademie der Europa-Union Deutschland (EUD) in Neubrandenburg statt. Arbeitsgruppentreffen zu den Themen Europa-Pädagogik, Europäische Wirtschaftspolitik und Zukunft Europas standen ebenso auf dem Programm wie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und der Austausch zwischen den Landesverbänden. So beschäftigte sich etwa die AG Zukunft Europas u.a. mit regionalistischen Tendenzen etwa in Schottland und Katalonien. Die neu gegründete AG Europäische Wirtschaftspolitik befasste sich mit Europäischer Finanzaufsicht und der Debatte über Schuldenabbau oder Investitionsbedarf.
Weitere Informationen unter
www.europa-union.de/eud/news/dem-bahnstreik-zum-trotz-eud-akademie-in-neubrandenburg-war-ein-voller-erfolg
Europa-Lilie für bürgerschaftliches Engagement
Am 23. September 2014 verlieh die Europa-Union Deutschland (EUD) erneut Europa-Lilien und auch wie üblich eine Europa-Distel, welche diesmal an Henryk M. Broder für seine unsachliche Europakritik ging. Die Europa-Lilie für bürgerschaftliches Engagement erhielt der Verein Gemeinsam leben und lernen in Europa e.V. Der Verein fördert bürgerschaftliches Engagement und trägt dazu bei, den Zusammenhalt und die Verständigung zwischen den Europäer*innen zu stärken. Er mache sich besonders für solche Menschen stark, die mehr als andere von Diskriminierungen und Ungleichheiten betroffen seien.
Weitere Informationen unter
www.europa-union.de/eud/news/ausgezeichnet-europa-professionell-praemiert-europaeisches-engagement/
Relaunch der EBD-Webseite
Seit Ende August 2014 präsentiert sich die Europäische Bewegung Deutschland (EBD) online in einem neuen Gewand, unter dem man jetzt direkteren Zugriff auf die Themen, Termine und Nachrichten bekommt, die den Verein und seine 239 Mitgliedsorganisationen europapolitisch bewegen. Neu ist z.B. der Kalender mit aktuellen Terminen der EBD und ihrer Mitgliedsorganisationen. Auch Suchfunktion und Kommentierungen sind einfacher geworden, ebenso wie das Teilen von Inhalten in sozialen Medien wie Facebook, Twitter und anderen Plattformen. »Die Website ist das Herzstück unserer Mitglieder- und Öffentlichkeitsarbeit. Daher war es uns wichtig, das Verbändewesen mit dem Web 2.0 zu versöhnen und direkte Kommunikationswege zu öffnen«, erläutert EBD-Generalsekretär Bernd Hüttemann die Ziele der Überarbeitung. Den Relaunch hat die EBD zusammen mit dem European Movement International (EMI) seit 2013 vorbereitet.
EBD-Webseite unter
www.netzwerk-ebd.de
FACHDISKURS
EP Berichterstatter TTIP im Dialog: Bernd Lange, MdEP
Am Freitag, den 31. Oktober 2014, wird Bernd Lange, MdEP, als Berichterstatter in Berlin zum Thema »Das TTIP-Abkommen – Spagat zwischen Freihandel, Verbraucherschutz und Transparenz« diskutieren. Die Veranstaltung kann zeitgleich im Livestream verfolgt werden. Bernd Lange (SPD), Vorsitzender des Ausschusses für Internationalen Handel im Europäischen Parlament, wurde Anfang September zum Berichterstatter für das TTIP-Abkommen ernannt. »EP-Berichterstatter im Dialog« ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe des Informationsbüros des Europäischen Parlaments in Deutschland und des Netzwerks EBD.
Weitere Informationen unter
www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/ekev/ep-berichterstatter-im-dialog/
Zukunft der Partizipation: Veranstaltung
Am 6. November 2014 findet in Berlin eine Veranstaltung zur Zukunft der Partizipation statt. Veranstalter ist Citizens For Europe e. V. Thema sind die rechtlichen und politischen Handlungsspielräume für die Einführung eines Ausländerwahlrechts nach dem Urteil des Bremer Staatsgerichtshofs vom März 2014. Auf der Veranstaltung sollen interaktiv mit Akteurinnen aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft Handlungsspielräume erarbeitet werden, wie nach diesem Urteil die politische Teilhabe für Menschen ohne deutschen Pass ermöglicht werden könnte. Dabei wird die Interpretation des Begriffs des »Volkes« eine zentrale Rolle spielen, denn sowohl die Urteile des Bundesverfassungsgerichts von 1990 als auch das Bremer Urteil interpretieren das »Volk« bislang rein staatsbürgerschaftlich und grenzen dadurch die Bevölkerung ohne deutschen Pass von demokratischer Teilhabe aus. Es soll diskutiert werden, ob und wie ein Ausländerwahlrecht in Deutschland eingeführt werden kann und welche politischen Teilhabemöglichkeiten darüber hinaus möglich sind. Die Veranstaltung wird durch eine Key-Note von Prof. Dr. Dr. Hans Meyer - Prof. em. für Staats-, Verwaltungs- und Finanzrecht der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt und von 1996 bis 2000 Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin - eröffnet. Um eine Anmeldung bis zum 29. Oktober 2014 wird gebeten, da die Teilnehmerinnenzahl auf 60 Personen begrenzt ist.
Einladung unter
enl10_Einladung_zum_Themenabend.pdf (307 kB)
Seminar »Europa gemeinsam gestalten. Das EU-Programm ›Europa für Bürger*innen und Bürger‹ (2014–2020)«
Am 2. und 3. Dezember 2014 findet in Bonn ein zweitägiges Seminar der Kontaktstelle EfBB statt, das in die Förderziele und -modalitäten des Programms »Europa für Bürgerinnen und Bürger (2014–2020)« einführt. Mit dem Programm fördert die Europäische Kommission Projekte, die Anlässe zur Reflexion über Europa und die EU schaffen, Engagement für europäische Themen anregen und Gestaltungsmöglichkeiten aufzeigen. Das Seminar richtet sich an Projektverantwortliche aus Organisationen, Kommunen und Einrichtungen, die in europäischen Kooperationen arbeiten (möchten). Schwerpunkt des ersten Tages ist die Projektförderung für Kommunen und zivilgesellschaftliche Organisationen. Am zweiten Tag werden in Workshops Kenntnisse zur Antragstellung für das Programm »Europa für Bürgerinnen und Bürger« vertieft.
Weitere Informationen unter
www.kontaktstelle-efbb.de/infos-service/veranstaltungen
Global Pro Bono Volunteering: Handbuch
»Dreifache Wirkung erzielen mit Global Pro Bono Volunteering: Innovation in Corporate Investment« – das ist das Thema eines kompakten Handbuchs, das am 25. September 2014 von Pyxeria Global, SAP und UPJ publiziert wurde. Es verbindet Erfahrungen und statistische Daten mit einem klaren Durchführungsdesign und Fragen für die Erstellung eines eigenen Pro Bono Programms. Programmziele, Programmentwurf, Programmdurchführung sowie die Wirkungsmessung und das Erzielen von Reichweite stellen die zentralen Eckpfeiler dieses Designs dar. Das Handbuch steht als Download in deutscher wie in englischer Sprache zur Verfügung.
Handbuch unter
www.dropbox.com/s/ix5qvxb6kd7ww62/ATI%20WORKSHOP_GERMAN_FINAL.pdf
Csoba/ Graßhoff/ Hamburger: Soziale Arbeit in Europa (Publikation)
Der Abbau des Sozialstaats in vielen europäischen Gesellschaften und die damit einhergehenden Verschiebungen der Finanzierungsbedingungen und Ausgabenschwerpunkte engen zunehmend die Rahmenbedingungen sozialer Arbeit ein. Doch wie sieht es in den einzelnen Ländern und Sektoren der Sozialen Arbeit aus? Worin liegen die konkreten Bedrohungen der Krise für soziale Arbeit, worin aber auch die Chancen? Wie kann es gelingen, ein sozialeres Europa zu schaffen? In ihrem Sammelband »Soziale Arbeit in Europa – Diskurse der Sozialarbeit, Europäisierung, soziale Bewegungen und Sozialstaat« (2014, Wochenschau Verlag) bieten Judit Csoba, Gunther Graßhoff und Franz Hamburger als Herausgeber*innen Antworten auf diese und weitere Fragen an. Sie geben Einblicke in den Umfang und die Ausgestaltung sozialstaatlicher Leistungen und sozialer Arbeit in Deutschland, England, Litauen, Österreich, Polen, Schweden, Schweiz, Spanien und Tschechien, aber auch in den krisengeschüttelten Staaten Griechenland und Ungarn.
Publikation bestellen unter
www.wochenschau-verlag.de/soziale-arbeit-in-europa.html
Hinweis
Redaktionsschluss für den nächsten Newsletter ist der 20. November 2014. Bitte schicken Sie Ihre Informationen an
E-Mail: europa-bbe(at)b-b-e.de
Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteure im BBE und im Feld der Engagementförderung und -politik. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellsten und wichtigsten Nachrichten für die Leserschaft zusammenzustellen.
Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im Europa-Newsletter finden Sie unter Impressum.
Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein, Dr. Rainer Sprengel, Mirko Schwärzel und Nino Kavelashvili.
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