Europa-Nachrichten Nr. 4 vom 9. Mai 2019
Die BBE Europa-Nachrichten zu »Newsletter für Engagement und Partizipation« bieten monatlich Informationen und Hintergrundberichte zu europäischen Fragen der Engagementpolitik und -förderung, Gastbeiträge namhafter Europaexpert*innen sowie Hinweise auf internationale Beteiligungsverfahren.
SCHWERPUNKT ZUR EUROPAWAHL: »NICHT OHNE UNS!«
Najmowicz/ Müller-Hofstede: Europawahl 2019: What is at stake?
Lempart/ Mora/ Diefenbach-Trommer: Der Raum verengt sich
Grußwort von Bundesministerin Dr. Franziska Giffey
AKTUELLES AUS EUROPÄISCHER ENGAGEMENTPOLITIK UND -DEBATTE
Neue Bewerbungsrunde für 20.000 DiscoverEU-Tickets
Civico: Volunteering is a Choice for Change!
Kavelashvili/ Sprengel: Gründung einer Intergroup Volunteering nach der Europawahl!?
Nachfolgeprogramm EfBB: Teilweise Annahme durch Europäisches Parlament
Europawahlprogramme: Synopse der EBD
Kampagne »Europa in meiner Region«
INTERNATIONALE BETEILIGUNGSVERFAHREN
Timmermanns sieht Kommission bei EBI’s in der Pflicht
Gleichstellung der Geschlechter: Öffentliche Konsultation
AKTUELLES AUS DEM BBE UND VON EUROPÄISCHEN PARTNERN
Trauer um Dr. Phil. Jeannette Spenlen
Dossier Nr. 6: Stärkung der europäischen Demokratie
Freiwilligenhauptstadt Europas 2021: Ausschreibungsende naht
BilSy-Konferenz: Engagement für Geflüchtete in der Türkei
Bericht: »Civil Society Futures«: Britisch-deutscher Dialog
VERANSTALTUNGEN, AUSSCHREIBUNGEN, PUBLIKATIONEN
Aufruf zur Demonstration: Ein Europa für alle am 19. Mai 2019
10 Jahre Internationaler Freiwilligendienst »kulturweit«: Ideenwerkstätten
»Europa bei uns zuhause«: Ausschreibung
Zivilgesellschaft, Kunst und Kultur: Call for Papers
Jahresbericht 2018 zu »Europa für Bürgerinnen und Bürger« veröffentlicht
SCHWERPUNKT ZUR EUROPAWAHL: »NICHT OHNE UNS!«
Die vorliegende Ausgabe der BBE Europa-Nachrichten dient als eine Dokumentation der Konferenz der Zivilgesellschaft zur Zukunft Europas »Nicht ohne Uns!«, die am 21. und 22. März 2019 im Roten Rathaus Berlin stattgefunden hat. Entstanden ist dort mit der »Berliner Agenda« ein gemeinsames Agenda-Papier der europäischen Zivilgesellschaft. Dr. Frank Heuberger, Beauftragter des BBE-Sprecher*innenrates für Europäische Angelegenheiten, fasst einleitend die Hintergründe und die wichtigsten Themen der europäischen Konferenz zusammen. Reden, kurzgefasste Statements und Diskussionen werden sowohl als Texte als auch als Audioaufzeichnungen in der Reihenfolge des Veranstaltungsprogramms zur Verfügung gestellt.
Vorwort von Dr. Frank Heuberger, Beauftragter des BBE-Sprecher*innenrates für Europäische Angelegenheiten (PDF, 641 KB)
Zur Berlin Agenda (PDF, 814 KB)
Najmowicz/ Müller-Hofstede: Europawahl 2019: What is at stake?
Alexandrina Najmowicz, Geschäftsführerin des Netzwerks European Civic Forum (ECF), und Christoph Müller-Hofstede, Koordinator von NECE – Initiative für »networking citizenship education in Europe« – bei der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), sprachen über die Relevanz der Zivilgesellschaft. Im Gespräch, moderiert von Alexander Thamm, würdigte Alexandrina Najmowicz auch den Empfang in Schloss Bellevue am Vorabend der Konferenz. Am 20. Mai 2019 empfing Bundespräsident Steinmeier 50 Vertreter*innen aus dem Kreis der europäischen Zivilgesellschaftskampagnen und des Organisationsteams.
Statements von Alexandrina Najmowicz und Christoph Müller-Hofstede anhören (mp3, 13,5 MB)
Lempart/ Mora/ Diefenbach-Trommer: Der Raum verengt sich
Shrinking Space – der eingeschränkte und sich schließende Handlungsraum für Zivilgesellschaft – ist aktuell eine der größten Herausforderungen für bürgerschaftliches Engagement in Europa. Marta Lempart (Polish Women Strike) und Veronika Mora (Ökotars Foundation) berichten von ihren Erfahrungen aus Polen und Ungarn mit der Einschränkung von Bürgerrechten und mit Übergriffen gegenüber zivilgesellschaftlichen Aktivist*innen. Stefan Diefenbach-Trommer (Allianz für Rechtssicherheit) macht in seinem Beitrag deutlich, dass auch aktuelle Entwicklungen in Deutschland wie rechtspopulistische Agitation oder das Attac-Urteil des Bundesfinanzhofs Beispiele für einen sich schließenden Aktionsraum sind. Diese Beispiele reihen sich ein in einen europaweiten Trend der »Shrinking Spaces«.
Statements von Marta Lempart anhören (mp3, 11,6 MB)
Statements von Veronika Mora anhören (mp3, 11,6 MB)
Statements von Stefan Diefenbach-Trommer anhören (mp3, 4,97 MB)
Grußwort von Bundesministerin Dr. Franziska Giffey
Am 21. März 2019 präsentierten sich im Rahmen der Konferenz »Nicht ohne Uns!« über 30 Zivilgesellschaftskampagnen zur Europawahl der Öffentlichkeit auf einem Kampagnenmarkt im Roten Rathaus. Eine einmalige Gelegenheit für interessierte Bürger*innen, Journalist*innen und Politiker*innen, mit einer Vielzahl unterschiedlicher Kampagnen ins Gespräch zu kommen! Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey hat den Kampagnenmarkt besucht und ein Grußwort auf der Konferenz gesprochen.
Grußwort von Bundesministerin Dr. Franziska Giffey anhören (mp3, 11,2 MB)
Woop: Europa (mit-)gestalten
Der Berliner Staatssekretär für Kultur und Europa, Gerry Woop, hat die Vertreter*innen der europäischen Zivilgesellschaft begrüßt. Er hob gleich am Anfang seiner Rede hervor, dass Europa viel mehr ist als die Institutionen in Brüssel und Straßburg und besonders von den konkreten Initiativen der aktiven Bürger*innen lebt: »Wir alle müssen unseren Beitrag dazu leisten, dass das Denken in europäischen, in größeren Zusammenhängen nicht gegenüber kleingeistigem nationalistischem Denken an Boden verliert«, so der Staatssekretär.
Rede von Staatssekretär Gerry Woop (PDF, 635 KB)
Casale/ de Clerck/ Guérot/ Hertling/ Oldenburg: Positionen und Forderungen zivilgesellschaftlicher Kampagnen
Welche Ansätze und Ideen haben zivilgesellschaftliche Kampagnen für Reformbedarfe der Europäischen Union? Welche konkreten politischen Forderungen werden kommuniziert, und wo lassen sich gemeinsame Positionen identifizieren? Dies waren die Leitfragen der Podiumsdiskussion zum Abschluss des ersten Konferenztages am 21. März 2019, die von Roger Casale (New Europeans), Paul de Clerck (Friends of the Earth Europe), Ulrike Guérot (European Democracy Lab), Nele Hertling (A Soul for Europe) und Felix Oldenburg (DAFNE) diskutiert wurden.
Statement von Roger Casale (mp3, 7,81 MB)
Statement von Paul de Clerck (mp3, 4,19 MB)
Statement von Ulrike Guérot (mp3, 12,0 MB)
Statement von Nele Hertling (mp3, 5,8 MB)
Statement von Felix Oldenburg (mp3, 4,41 MB)
AKTUELLES AUS EUROPÄISCHER ENGAGEMENTPOLITIK UND -DEBATTE
Neue Bewerbungsrunde für 20.000 DiscoverEU-Tickets
Im Rahmen der Initiative DiscoverEU stellt die EU ab dem 2. Mai 2019 18-Jährigen weitere 20.000 Travel-Pässe für eine Europa-Reise zur Verfügung. Alle 18-Jährigen in der EU können sich bis zum 16. Mai 2019 bewerben, um zwischen dem 1. August 2019 und dem 31. Januar 2020 Europa zu erkunden. Bisher hatten rund 30.000 junge Menschen - auch aus benachteiligten Verhältnissen - die Gelegenheit, mit DiscoverEU durch Europa zu reisen, um das kulturelle Erbe des Kontinents zu erkunden, Menschen kennenzulernen, von anderen Kulturen zu lernen und so zu erfahren, was Europa eint. Aus Deutschland haben sich bisher mehr als 34.000 junge Menschen beworben, fast 4.800 Bewerbungen waren erfolgreich.
Weitere Informationen zur Bewerbungsrunde
Civico: Volunteering is a Choice for Change!
Gabriella Civico, Direktorin des Europäischen Freiwilligenzentrums (CEV), behandelt in ihrem Beitrag die gesellschaftliche Wirksamkeit von Ehrenamt und Freiwilligenarbeit und die darauf fokussierte CEV-Kampagne »Vote Volunteer Vision (VVV)«. Mit der VVV-Kampagne stellt das CEV seinen Mitgliedsorganisationen verschiedene Tools zur Verfügung, die Chancen und Herausforderungen im europäischen Kontext sichtbar machen helfen. Civico ordnete die Kampagne in die Debatten und Meilensteine der europäischen Engagementpolitik seit 2010 ein und unterstrich die Notwendigkeit, auch auf europäischer Ebene die Infrastruktur für Ehrenamt, Freiwilligenarbeit und bürgerschaftliches Engagement zu stärken.
Beitrag von Gabriella Civico (PDF, 663 KB)
Kavelashvili/ Sprengel: Gründung einer Intergroup Volunteering nach der Europawahl!?
Wie stehen die Chancen für die Gründung einer Intergroup Volunteering nach der Wahl des Europäischen Parlaments 2019 und was wären ihre möglichen Themen? Das diskutieren in ihrem Beitrag Nino Kavelashvili, Europareferentin des BBE und Mitglied der Redaktion der BBE Europa-Nachrichten und Dr. Rainer Sprengel, Leiter des Arbeitsbereichs Information und Kommunikation des BBE. Sie stellen dar, was eine Intergroup Volunteering leisten kann, für deren Einrichtung das Europäische Freiwilligenzentrum (CEV) und das BBE werben. Ebenso berichten sie über die teils überraschenden und positiven Reaktionen aus dem politischen Bereich auf die Ansprache der Kandidat*innen zur Europawahl durch das BBE und das CEV. Ihr Fazit: »Deutlich besser als vor fünf Jahren stehen daher die Zeichen für die Etablierung einer Intergroup Volunteering und damit für die Etablierung einer nachhaltigen, systematischen Engagementpolitik auch auf europäischer Ebene.«
Beitrag von Nino Kavelashvili/ Dr. Rainer Sprengel (PDF, 704 KB)
Nachfolgeprogramm EfBB: Teilweise Annahme durch Europäisches Parlament
Das Europäische Parlament hat am 17. April 2019 für die Annahme einer teilweisen Einigung (»Partial Agreement«) mit dem Europäischen Rat über das EfBB-Nachfolgeprogramm (2021-2027) gestimmt. So wurde u.a. ein neuer Name für das Programm bestimmt: »Citizens, Equality, Rights and Values«. Ebenso entsteht der neue Programmbereich »Union Values«. Unabhängige Kontaktstellen sollen weiterhin beraten und unterstützen. Der Beschluss betrifft noch nicht die budgetäre Ausstattung, da diese von der Einigung zum mehrjährigen Finanzrahmen der EU abhängt.
Entschließung des Europäischen Parlaments
Europawahlprogramme: Synopse der EBD
Am 11. April 2019 hat die Europäische Bewegung Deutschland (EBD) eine Synopse einzelner Positionen der größten deutschen Parteien zur Europawahl veröffentlicht, die sich an den politischen Forderungen der EBD orientiert. Wo liegen die großen Herausforderungen für Europa? Wo muss Europa Lösungen bieten? Wie kann grenzüberschreitende Demokratie gestärkt werden? Welche europäische Klimapolitik verfolgen die Parteien, was fordern sie zum Thema Gleichstellung und wie wollen sie Europas Sicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und Solidarität gewährleisten? Die EBD-Synopse, die die einzelnen Positionen der Parteien in Stichpunkten zusammenfasst, soll Wähler*innen zeigen, für welche Inhalte sie sich bei der Europawahl entscheiden können. Der Überblick berücksichtigt CDU/CSU, SPD, Bündnis90/Die Grünen, FDP, Die Linke, Freie Wähler Bundesvereinigung und AfD. Für die EBD steht dabei der demokratische Wettbewerb im Vordergrund und keine vereinfachte Einteilung in Pro- und Antieuropäer*innen.
Kampagne »Europa in meiner Region«
Sie arbeiten an einem EU-finanzierten Projekt und möchten der Welt davon erzählen? Die Kampagne #EUinmyRegion soll engagierte Bürger*innen helfen, ihre Projekte sichtbar zu machen. Die Kommission hat am 2. Mai 2019 den Startschuss zu ihrer jährlichen Info-Kampagne »Die EU in meiner Region« gegeben, die bis Ende des Monats läuft. Dazu gehören ein Foto- und ein Geschichtenwettbewerb, ein Quiz und Unterstützung bei der Erstellung eines Videoclips oder der Organisation eines »Open Days« am Ort des EU-geförderten Projekts.
Weitere Informationen zum Projekt
INTERNATIONALE BETEILIGUNGSVERFAHREN
Timmermanns sieht Kommission bei EBI’s in der Pflicht
Am 2. April 2019 fanden zum 8. Mal die Tage der Europäischen Bürgerinitiative in Brüssel statt. Der inhaltliche Schwerpunkt lag auf Erfahrungen und Perspektiven digitaler Beteiligung und digitaler, grenzüberschreitender Kampagnen. Ergebnisse dazu werden in Kürze veröffentlicht. Als Gastredner erläuterte Frans Timmermans, Erster stellvertretender Kommissionspräsident, die durchgeführten Reformen der Europäischen Bürgerinitiative. Dabei bedauerte er, dass sich nicht alle Änderungen, die er für sinnvoll erachtet, haben durchsetzen können. Für das künftige Gelingen der EBI sieht er auch eine große Verantwortung bei der Europäischen Kommission, die sich politisch zu den jeweiligen konkreten EBI aus der Zivilgesellschaft verhalten müsse: »There is no obligation that promoters of an ECI get what they want. In my view, however, there is a moral and political obligation for the Commission to react and engage in a political debate. People expect us to be clear about what should be done and what cannot be done.«
Gleichstellung der Geschlechter: Öffentliche Konsultation
Noch bis zum 31. Mai 2019 läuft eine Öffentliche Konsultation der Europäischen Kommission zum Thema der Gleichstellung der Geschlechter. Ziel ist es, Stellungnahmen zur derzeitigen Lage und zu künftigen Prioritäten einzuholen. Die Beiträge sollen der nächsten Kommission bei der Festlegung der Prioritäten für die Gleichstellungspolitik helfen. Die Kommission möchte Aufschluss über die Meinungen eines breiten Spektrums von Interessenträgern erhalten: von Behörden und Verwaltungen, Berufs- und Unternehmensverbänden, Gewerkschaften und Gewerkschaftsverbänden, Unternehmen, Frauen- und Männerorganisationen, LGBTI-Verbänden, nationalen Gleichstellungsstellen, Arbeitsaufsichtsbehörden, anderen nationalen Stellen, von Bürger*innen, Vertreter*innen der Zivilgesellschaft und Nichtregierungsorganisationen, von Einrichtungen, die Lehre und Forschung finanzieren und betreiben, einschließlich Universitäten, und von der allgemeinen Öffentlichkeit.
Zum Fragebogen in deutscher Sprache
AKTUELLES AUS DEM BBE UND VON EUROPÄISCHEN PARTNERN
Trauer um Dr. Phil. Jeannette Spenlen
Dr. phil. Jeannette Spenlen hat für die Mitmachzentrale von Engagement Global eng mit dem BBE zusammengearbeitet. Sie war die stellvertretende Sprecherin der BBE-Arbeitsgruppe für das Themenfeld: »Internationales und Europa«. Ihre Fachlichkeit wie auch ihre Aufgeschlossenheit und kollegiale Zugewandtheit haben uns immer sehr beeindruckt. Die Nachricht von ihrem Tod traf uns unerwartet und macht uns sehr traurig.
Für den Sprecher*innenrat, die Mitglieder der AG »Internationales und Europa« und die Geschäftsstelle, Dr. Ansgar Klein, Geschäftsführer BBE, Dieter Rehwinkel, Mitglied des Beirats von Engagement Global
Dossier Nr. 6: Stärkung der europäischen Demokratie
Europawahl, Engagementpolitik und Zivilgesellschaft stehen im Fokus des sechsten Dossiers, das einige Wochen vor der Europawahl 2019 erscheint. Wie die Spitzenkandidat*innen die Rolle der Zivilgesellschaft und Relevanz der Engagementpolitik einschätzen lässt sich im Teil I nachlesen. Viele zivilgesellschaftliche Akteure setzen sich mit Kampagnen lokal, regional, national und europaweit für eine zunehmend gefährdete Demokratie in Europa ein. Positionen der Zivilgesellschaft zur Zukunft Europas ist ein wichtiger Teil des Dossiers. Auch im Jahr 2014 befragten wir die damaligen (Spitzen)Kandidat*innen zur Europawahl zu Engagement- und Demokratiepolitik und haben in den BBE Europa-Nachrichten über die Europawahl und Wahlbeteiligung aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Ein Rückblick dokumentiert im Vergleich wie es »damals« war, welche politischen Akzente, Erwartungen und Forderungen 2014 aktuell waren.
Freiwilligenhauptstadt Europas 2021: Ausschreibungsende naht
Noch bis zum 11. Juni 2019 läuft die Bewerbungsfrist um die Freiwilligenhauptstadt Europas 2021. Zum 8. Mal können sich Städte um diesen Titel beim Europäischen Freiwilligenzentrum (CEV) bewerben. Insbesondere kommt es darauf an, dass eine städtische Politik der Stärkung und Partnerschaft mit Freiwilligenagenturen und -zentren bzw. Organisationen mit vielen Freiwilligen verfolgt wird, die sich an den vom CEV formulierten Prioritäten und Qualitätskriterien für Engagementpolitik orientiert. Niedergelegt sind dies etwa in den Empfehlungen der Policy Agenda for Volunteering in Europe (PAVE). Der Titel der Freiwilligenhauptstadt Europas kann von der gewinnenden Stadt in den Jahren 2020 und 2021 geführt werden.
Weitere Informationen (PDF, 278 KB)
BilSy-Konferenz: Engagement für Geflüchtete in der Türkei
Am 10. und 11. April 2019 fand in Ankara die Konferenz »Pathways to Social Cohesion« statt, in der der Beitrag des freiwilligen Engagements zur Unterstützung der Integration von aktuell fast 4 Millionen Geflüchteten in der Türkei beleuchtet wurde. Zahlreiche ehrenamtlich getragene Initiativen und Projekte konnten sich im Rahmen des Konferenzprogramms präsentieren. Das BBE beteiligte sich durch Mirko Schwärzel an einer Diskussionsrunde zu Eckpunkten einer Engagementstrategie in der Türkei. Die Veranstaltung bildete die Abschlusskonferenz des Bildungsprogramms für syrische Flüchtlinge und aufnehmende Gemeinden (BilSy), das die GIZ gemeinsam mit der türkischen Regierung seit 2017 in der Türkei umsetzt.
Bericht: »Civil Society Futures«: Britisch-deutscher Dialog
Am 3. April 2019 präsentierte Julia Unwin, Expertin aus Großbritannien und Vorsitzende von »Civil Society Futures«, in der Maecenata Stiftung Ergebnisse der zweijährigen Untersuchung über die Zukunft der Zivilgesellschaft in England vor eine Untersuchung, die mehr als 3.000 Menschen in Hunderten von Workshops, Veranstaltungen, Blogs und akademischer Forschung in die Debatte über die Zivilgesellschaft und ihre Zukunftshoffnungen einbezogen hat. Anschließend diskutierte sie auf dem Podium mit Dr. Rupert Graf Strachwitz, Leiter des Maecenata Institut für Philanthropie und Zivilgesellschaft und Stellvertretender Vorsitzender der Deutsch-Britischen Gesellschaft, und mit Dr. Ansgar Klein, Geschäftsführer des BBE. Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Markus Edlefsen, wissenschaftliche Hilfskraft am Maecenata Institut berichtet über die wichtigsten Punkte der Dialogveranstaltung über die Zukunft der Zivilgesellschaft.
Bericht von Markus Edlefsen (PDF, 636 KB)
VERANSTALTUNGEN, AUSSCHREIBUNGEN, PUBLIKATIONEN
Aufruf zur Demonstration: Ein Europa für alle am 19. Mai 2019
»Ein Europa für alle: Deine Stimme gegen Nationalismus« – unter diesem Motto steht die Demonstration, die am 19. Mai 2019 um 12 Uhr in sieben deutschen Städten (Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Stuttgart) und zahlreichen europäischen Städten – Amsterdam, Bukarest, Paris, Stockholm, Warschau u.a. – zeitgleich zehntausende Menschen auf die Straßen bringen soll, um einen weiteren Vormarsch der Nationalist*innen zu verhindern. Ein breites Bündnis von über 100 Organisationen – u.a. auch das BBE – unterstützt bereits die Demonstration.
Alle aktuellen Informationen zur Anreise
10 Jahre Internationaler Freiwilligendienst »kulturweit«: Ideenwerkstätten
Seit 10 Jahren gibt es den internationalen Freiwilligendienst »kulturweit«. Aus diesem Anlass finden in diesem Jahr 4 Ideenwerkstätten zwischen April und Juni 2019 und eine große Festveranstaltung im September 2019 statt, organisiert von kulturweit in Verbindung mit seinen Alumni. In den zwei bisherigen Ideenwerkstätten ging es um die Themen Strukturwandel, Wohnen und um die soziale Frage. Am 17. bis 19. Mai 2019 wird in der UNESCO-Welterbestätte Muskauer Park »Grenzenlose Heimat« diskutiert und vom 14. bis 16. Juni 2019 folgt in Hamburg das Thema »Postkolonialismus und Hanse«. Höhepunkte des Jubiläumsjahres sind ein Festakt zu zehn Jahren kulturweit am 12. September 2019 und eine Zukunftswerkstatt am 13. September 2019 im Funkhaus Berlin. kulturweit ist ein Projekt der Deutschen UNESCO-Kommission und wird vom Auswärtigen Amt gefördert. Partner sind der Deutsche Akademische Austauschdienst, das Goethe-Institut, die Deutsche Welle Akademie, das Deutsche Archäologische Institut, der Pädagogische Austauschdienst in Kooperation mit der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen sowie zahlreiche UNESCO-Nationalkommissionen weltweit.
Weitere Informationen zu 10 Jahren kulturweit
Civil Society Days 2019
Am 12. und 13. Juni 2019 finden in Brüssel die Civil Society Days 2019 statt, organisiert vom Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss. Im Zentrum stehen Fragen einer nachhaltigen Stabilisierung und Entwicklung der Demokratie. Welche Rolle hat Zivilgesellschaft für eine wehrhafte und widerstandsfähige Demokratie? Welche Transformationen der Wirtschaft sind nötig, damit diese den Menschen und dem Planeten dient? Was kann e-Partizipation leisten? Wie kann die Meinungsfreiheit in Kultur und Bildung geschützt werden? Solche und weitere Fragen sollen in Paneldiskussion und parallelen Workshops diskutiert werden. Eine Anmeldung ist online ab Mitte Mai 2019 möglich.
Informationen, Anmeldung und Programm
»Europa bei uns zuhause«: Ausschreibung
Mit dem Wettbewerb »Europa bei uns zuhause« prämiert die Landesregierung NRW Projekte der europäischen Städtepartnerschaftsarbeit sowie der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit Partnern in den Niederlanden und Belgien. Für innovative, vernetzende, beispielgebende, nachhaltige und öffentlichkeitswirksame Projekte/ Veranstaltungen können sich Kommunen und zivilgesellschaftliche Akteure aus Nordrhein-Westfalen um eine nachträgliche Kostenerstattung von bis zu 5.000 Euro pro Projekt bewerben. Der 1. Juni 2019 ist dann die Bewerbungsfrist für Projekte, die zwischen dem 1. August 2019 und dem 31. Juli 2020 umgesetzt werden sollen.
Zivilgesellschaft, Kunst und Kultur: Call for Papers
Am 4. und 5. November 2019 findet auf dem Valletta Campus der Universität Malta ein Workshop zum Verhältnis von Zivilgesellschaft, Kunst und Kultur statt: »Unlocking the transformative potential of culture and the arts: Innovative practices and policies from social enterprises and third sector organizations active in the cultural sector«. Der Workshop wird organisiert von EMPOWER-SE COST Action, EMES Network, University of Coimbra und University of Malta. Im Workshop wird es um 5 thematische Linien gehen, die von sozialer Innovation durch Kunst und Kultur, heutiger Kulturpolitik bis hin zu sozialer und ökonomischer Inklusion durch Kunst und Kultur reichen. Auch die Lage der Kunst- und Kulturschaffenden wird thematisiert. Mit einem Call for Proposals wird zu Vorschlägen von Beiträgen aufgerufen. Kurzfassungen können bis zum 1. Juli 2019 eingereicht werden. Insgesamt sollen 25-30 Papers ausgewählt werden. Für die Eingeladenen wird die Teilnahme am Workshop finanziert (Reisekosten, Unterkunft). Zum wissenschaftlichen Beirat dieses EU-Projekts gehört u.a. Prof. Adalbert Evers.
Weitere Informationen zu Inhalten, Zeitplan und Finanzierung
Jahresbericht 2018 zu »Europa für Bürgerinnen und Bürger« veröffentlicht
Die Exekutivagentur für Bildung, Audiovisuelles und Kultur (EACEA) hat den Jahresbericht 2018 zum Förderprogramm »Europa für Bürgerinnen und Bürger« veröffentlicht. Dem Bericht kann man unter anderen entnehmen, dass deutsche Antragsteller*innen neben Antragsteller*innen aus Italien, Ungarn, Frankreich, der Slowakei und Polen im Jahr 2018 zu den erfolgreichsten zählten. Thematisch beschäftigte sich ein überwiegender Teil der Projektanträge (ca. 60 Prozent) mit der Debatte über die Zukunft Europas und der Überwindung von Euroskeptizismus.
Jahresbericht 2018 (PDF, 2,6 MB)
Hinweis
Der nächste Newsletter erscheint am 22. Mai 2019.
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Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteure im BBE und im Feld der Engagementförderung und -politik. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellsten und wichtigsten Nachrichten für die Leserschaft zusammenzustellen.
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