BBE-Fachkongress im Programm »Menschen stärken Menschen«
Das BBE richtet den jährlichen Kongress im Rahmen des Bundesprogramms, gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), seit der Lancierung des Programms im Jahr 2015 aus.
Das Bundesprogramm »Menschen stärken Menschen« hat sich bewährt und in über 200.000 Pat*innenschaften gezeigt, dass Zusammenhalt und ein solidarisches Miteinander auch in Krisenzeiten möglich, notwendig und bereichernd sind. Es gilt nun auf den Erfolgen des Programms aufzubauen und sich auf den Weg in eine vielfältige Gesellschaft zu machen, an der alle Menschen teilhaben.
Vor diesem Hintergrund stand der 8. BBE-Fachkongress im Bundesprogramm »Menschen stärken Menschen« am 7. und 8. November 2023 unter dem Titel: „Zukunft inklusiv(e): Mit Pat*innenschaften auf dem Weg in eine vielfältige Gesellschaft“. An zwei Kongresstagen haben Expert*innen aus dem Themenfeld des sozialen Mentorings darüber diskutiert, wie wir einer vielfältigen Gesellschaft, an der alle Menschen teilhaben, näherkommen können und welche Rolle dabei das Bürgerschaftliche Engagement im Allgemeinen und Pat*innenschaften im Speziellen spielen.
Ekin Deligöz, parlamentarische Staatssekretärin im BMFSFJ, betonte in ihrer Begrüßungsrede die Bedeutsamkeit eines Zusammenlebens in Vielfalt und dankte den Tandems im Programm, den Programmträgern sowie den Expert*innen aus der Zivilgesellschaft und der Politik für ihren Beitrag dazu. Rainer Hub, Vorsitzender des BBE-Sprecher*innenrats, unterstrich in seinem Grußwort die Notwendigkeit, Zivilgesellschaft in allen Bereichen der Vielfaltsgestaltung zu stärken und die dafür gute Rahmenbedingungen für das Engagement in Pat*innenschaften zu schaffen.
In der Keynote und dem anschließenden Publikumsgespräch hat Josephine Apraku dazu angeregt, eigene Narrative zu hinterfragen und Ideen und Antworten auf die Frage gegeben, wie Zivilgesellschaft die Kraft von Narrativen besser nutzen kann, um zu einem gesamtgesellschaftlichen Umdenken im Umgang mit Vielfalt beizutragen.
Auf dem Podium diskutierten Astrid Aupperle, Microsoft Deutschland, Schahina Gambir, Bündnis 90/Die Grünen, Martin Gerlach, Türkische Gemeinde in Deutschland e.V., Dr. Deniz Nergiz, Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat und Alexander Westheide, Aktion Mensch e.V. Möglichkeiten, den Wert von Vielfalt für die Gesellschaft sichtbar zu machen und die Frage, wie Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft gemeinsam Hindernisse für eine inklusive Gesellschaft abbauen können.
Raum zum intensiven Fach- und Erfahrungsaustausch boten partizipative Arbeitsformate, welche mit spannenden Impulsen unter anderem danach gefragt haben, wie Pat*innenschaften intersektional gedacht und Mehrfachdiskriminierung begegnet, wie Engagementstrukturen in strukturschwachen Regionen gestärkt werden, oder welchen Beitrag Mentoring für den Klimaschutz oder der Begegnung von Einsamkeit leisten kann.
In einem Town Hall Meeting gab es zum Abschluss des Kongresses die Gelegenheit, Fragen an MdB Nadine Heselhaus, SPD und Mitglied des Finanzausschusses und des Unterausschusses Bürgerschaftliches Engagement, zu stellen und mit ihr darüber zu sprechen, welchen Beitrag Bürgerschaftliches Engagement zu einer vielfältigen Gesellschaft leistet und wie die Zivilgesellschaft in allen Bereichen der Vielfaltsgestaltung gestärkt werden kann.
Die vielfältigen Diskussionen haben einmal mehr gezeigt, dass zivilgesellschaftliches Engagement in Pat*innenschaften einen wichtigen Beitrag für ein demokratisches Zusammenleben in Vielfalt leisten. Die Debatten und Workshopergebnisse werden in den Handlungsempfehlungen der Kongressdokumentation Eingang finden, welche demnächst auf unserer Website veröffentlicht wird.
Das BBE richtet den Kongress im Rahmen des Bundesprogramms »Menschen stärken Menschen«, gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), seit der Lancierung des Programms im Jahr 2015 aus.
Patenschaften, Mentoring, Lots*innen – diverse Bezeichnungen umschreiben eine besondere Engagementform. Die Verbindungen zwischen Engagierten in Tandems, Familien oder Gruppen – darauf verweisen aktuelle Studien und Erfahrungen in der Praxis – birgt enorme Chancen: Bessere Teilhabemöglichkeiten, die Begleitung guter Übergänge im Bildungssystem, in die Ausbildung oder den Beruf, gute Startbedingungen der Mentees in einem neuen Lebensumfeld, neue Perspektiven und Lernen durch Begegnung und im Engagement – dies sind einige Beispiele für Potentiale, die mit der persönlichen Beziehung zwischen Menschen im Kontext von Patenschaften assoziiert werden. Im Programm »Menschen stärken Menschen« des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) wird dieses Engagement seit dem Jahr 2016 gefördert.